y^*^ QC 857 DIH GESCHICHTE METEOROLOGISCHEN BEOBACHTUNGEN IN BASEL ALKKKT BASEL INIIARDT, UNIVBRSITA1 1892. DIE GESCHICHTE DEE METEOROLOGISCHEN BEOBACHTONGEN IN BASEL VON VU5KKT HK^KM'.U II. BASEL HURUCKl 1892. '.'.'* 3567 DKR NATURFOE8CHEKDEN GESELLSCHAFT ZU BASEL ZUK JUBILlUMSFEIER IHRES I (M-rNJ)SrEBZI(iJAHRI(}EX BE8TEHEN8 U1ST) WIRKEN8 GEWIDMET VON IHREM SECRETAR. I, Die ersteii n'jiHmiissineii lteohiiclitiiii!>en. I. Die Arbeiten der Bernoulli. bald narhdcm die iiK'icorolonisclien Instrnmonte iibor ihr crstes Wiegenstadium liinau> \\ arm. \vurde in llasrl Barometerstand und Temperator Qeiasigiibgelesen; ja, nach den \vcnigrn aut'uns 'jvkoimnriiiMi Brurlisiiickcn *) dieser Beobachtnngsregister zu schliessen, wurden schr walirsrlii'inlicli danials sclmn n-urlmassiire und systcrnatisdie WiUerungsaufzeichnungen \ ur^i'iiuniincii. \Vcr die Anrcgung hiezu gegeben, wer der erste Beobachter gewesen, liisst sicli tiirht init sichcrlicii fesistellni; \vir wenlen al>or nicht viel fehl gehen, wenri \vir in den Bernoulli's, jciicii .Miiiincni. die fast auf alien Gebieten der exakten Wissenschaft in unsrer \'aifi-~i;nii ganz ni'iu.'s Leben hervorgerofen haben, aiu-li die ersten Forderer der Meteorologie iiei mis orblii-ken. Uni die AVende des 17. Jahrtiunderts liatte Joh. Bernoulli in Groningen jene Unter- sucliunm'ii fiber das Lenc.hton des Quecksilbers im Barometer angestellt, die ihm bei seinen ZeilLjenossen hohen Riihin ciutnigen, und seine Ernennung 7,um Mitgliede der Berliner Aka- demie vcranlassten. Nach seiner Uebersiedelung nach Basel im Jahre 1705 war es wiederum ila> Bariiini'ici-. das ilin oft und viel bcschiit'tigte und /.n dcssen Vervollkommnung er eine sinn- rcichc cint':ichc Kinrk'litung erfnnden hatte. 2 ) Wiilirend Joh. Bernoulli mehr die physikalische 1 In Sclipuchzer's Beschreihunir des \Vetterjahres 1731, S. 7.9.24. Dasclbst finilen sich t'oljrcnde An- iraiirn ninT Barometent&ode in liasel: Juni S. L'6"10'" 11'. i'7 -I . )K | lici SK und .\\V. lo. ^b \i } 17. L'li HI I 24. 26 6'/. f '"' i NW U " d SK .. '.'M. 2(i ~.i ..fast xu untor-4" >'iilaiin in Daniel Bernoulli's l>ivrix,.s ri'tli>\inn< conceriiant la jiliysiijue '.'(''lu'rale. Acta T.II. S. IlL' 11:;. AN Ivxtreme des Baromrterstaiidi-s im Mar/ und April 17.">1 wenlen aii(refiihrt : ll.idister Stand am 27. Mar/ 27" !:'/'" (ca. 749.5 mm). Niedri^'ster Stand am 1 I. .Mar/ 26" it'/V" (ca. 725 mm). Kndlirli in Daniel Bruckiu-i'- \'i-i-uch cincr lieschreilninfi liistorischer und natiirlicher keiten der l.amlsdiat't liasel, stiick III. s. i'7i;. 1-77. iv. s. ,>r,. \' s. :>7,s, linden -h-h Tempeiitor-Beobftchtangen an- den Jalircn 1 74." 1 751 >. I'iese sind ;il><;edriiekt in drs Vertassers _Colleet:inea" S 10. 11. J V'.'l. Barometriim iiovnin c'ommiini mnlto accnratins .loll. Bernoulli, (i)ii'ra Tom. II. Nr.'.if. ]i i'n|. Das Barometer liestelit in -i-incr ]irimitiv.'-ten l-'orm ans einer U-t'onni',' s;el)o^enen Kohre. di'i- cine Srhenkel ist olieii geschlossen und Int'tleer. der anilere otl'en. Die Streeke, inn \\elclie ilas (Jun Ksilher im freselilussenen >i-li' -nki-1 lic'iliiT stelit. als im nD'i'tien, dirm als Mass fiir den Dniek der l,nt't Sind die lieiden Schi'iikel er diesen (irenzconnict enthalt das der liiesiu'en I 'niversitiitsbibliothek von Herrn I.. i Rocbe-Pcissavant gesclienkte Notizlincli ..(irenzeu" des '1'rili. Buxtort'. 3 Am I ;!. Mai 17.").", rciste Daniel Bernoulli mil den (icnaiinteii iiber \Valdeiilmrj; 1 nacli Langenbrnck mid von dii lolj_'endcii Ta-s naeh del' Waimenllnli, an diesen Orten jeweilen die Iliilic dcs Baro- meters messeiid. Er land: Baromcterstand in Basel liei der Abreise 27" ,. Waldcnburi: 2.V V" Langeobrnck ~2'<" auf der WannenHul. 23" 11 S A'" mid bcrecluiet daraus die HShenunterachiede, wie tbl^-t: Basel-Waldenlmi-g I2M) Sehuh = 416m (265m) Waldenbiirg-Langcnbriiek 1.7:2 = 218m (165m) Lan^enlmirk-Wanuentlnh 1O7S = 350m (343m) Wie man ails den in Klammern beigeftlgten, der Siegfriedkwte entuoinmencn irirklieben Inter- scliiedeii sielit. sind die liesultate nielit eben sehr trenail, was nicht zu verwundem, da die Temperatur ganzlii-h iinberiicksichti;rt gebliebcn. Interessant 1st uns die Beinerkitng Bernoulli's, wdass die Mittel- iiiihe des Barometers sei ill Basel 27", in Strassburg 27" 6'" und in Amsterdam. 28". Ilieraus erfolgt, dass weiin man cine llr.lie vou 77 Seliuli annimmt, urn das Barometer cine Linie fallen zu maelien, sn sei Basel holier a Is Strassburj; 1 462 Sebnh (= 150 m) und Strassburg holier als Amsterdam ungcfiihr ehensoviel. Weiin wir ferners hiebei die Entfernung von Amsterdam bis Strassbui-fr, von Strassburg bis Basel nnd von Basel bis Waldenburj;-, allwo oi^entlicli das bei-frijte Srhweixerland anl'iingt, in Betrai-htunj;' /.iehen nnd daraus ausrechnen, wie -;-ross die mittlere SteirDDg des Wem-s sei von einem Ort aut den aiidern, so tindet man fur jede (MIH) Seliuh VVe^es von Amsterdam bis Strassburg iin^et'iilir :J /nil, \ on Strassburg auf Basel 1 Scluih 2 Xoll, von Basel auf Waldenburg ungefiihr 14 Sfluili, woraus man siehet, wie die Natur das Krdreich von dem Meer bis an den Ort, wo die Sc-lnvei/.er (jeliiri; ihren Aiifang uelimeii, nacli und nacli sieh mehreres erhebet ..( Daniel Hcnionlli's Aiirf^iinu- is! cs \\nlil hauptsflchlich zu verdanken, dass Lambert, -clum t'riihcr in Cluir reucluiiissi" beohachtet hatte, seine Aulzeichmingen wieder auf'nahin, und in seiner Vatcrstadt \vii.sstc Daniel IJernonlli, den ihm durch Baude des Hints wie diurli sirclicn verwandten d'Annone zur Uebernahine derselben Ant'gabe zu gewinnen. 2. d'Annone's Beobachtungen. Joh. -lak. d' A n none. Doktor der Reclitc, spater Professor dec Eloqueuz, be^ann seine ditnn^Mi init dem Jnli 1755 und setzte sie bis zum KJ. September 1H04, zwei Tage vor Tode. also ein voiles lialbes Sjpculum hindnrcli, so /.u sau-cii unnnterbrocliun fort. Drei- nial ta'irlirli. des Morgens, .Millars und Abends, wnrde der Stand von Barometer und Tliermo- nietcr nutirt. nnd einmal die Windriclitnng und der Zustand des Hiinmels beigeschrieben. Bei alien Ant'/.eiclmmmi'ii isi ucnau die Tairessdmdr angegeben nnd zwar naeh alter ISasler Zeit, die stets der iiliniren NN'eli inn eine Stunde voraus war. Die Beobaclitungsstnnden waren an- tanglich 7 I'lir od. s Uhr Vorm., '2 I'lir und s Tlir Naelnn., votn ill. Kebr 17HO bis l(i. Scpi. isoi 7 I'lir Vorm.. '! Tlir und 7 Ulir Naelun. alter liasler Ubr. D'Annonc benbaehtete in scinem Manse auf dem Meuberg (.jetzt Nr. Ui), gegenidier dem Hpiessliof, im InVlisten Teile der Stadt. Sein Thermometer liieng vor ciiinn nacli Norden gelogcnen l-'cnsicr des ersten Stocks in freier Lul't und so, dass cs das steinerne (Jesimse nirgends beridirte. l^s war ein Weingcist- thermoincter nacli Miclieli d u C re s t : '') die Kngel hatte eineti Dnrclnnesser von 1 1 Pariscr ii I rlier Mil hcli Dii Crest und seine TlicriiiniiietiT sielic die aiistVihrliclic Darstclhuifr liei dr;il. l" 1 - -i liii -lite der Matliciuatik nnd der Xatiirwi.-sciiscliat'tcn in liernisclicn Landen. '',. Ild't. 2. . \liteilniiL'. Hern nnd Basel l.slio. ln-.iiiders s. 177 ff. Der Niillpiinkt der Scale vein |)nl're-.i liei;t liei etwa l^('.. d. h. .jt'ncr 'reiiiperatur. die .lalir ein .l.-dir aus *icli gleichbleibend in den Kellern des I'ari-er Obwrntorinail lierr-cht. nnd die KiH'rest. eil er irrtiinilicli glaubte. man kiinne sie an jedrni Orte der Krde in vrdiorignr Tiet'e ini linden leiclit wieder linden, (las n 'l'eiiiperi- 1* Linien. Den Lul'tdruck bestiiuuitu d'Aiiiiuno init ciinjiu guteu Barometer, dessen Kolirr eine innere Weite von ! 3 / 4 Pa riser Linien liatte. Die Scale war in Pariser Zoll und Linien eingeteilt. Zur Ablesung der Windrich tung diente die von d'Annone's Fenster aus sicht- bare Fahne auf dem Egolphsturm, deni jetzt nicht mehr vorhandenen Schwibbogen, wclcher den Spalenberg gegen die Graben abschloss. 7 ) Das Original der d'Annone'schen Beobachkmgen ist gegenwartig im Besitze unserer 6'fl'entlichen Bibliothek. Einige Jahrgange sind in deii Acta helvetica 8 ) publizirt und ahmen mit ihrer schb'nen typographischen Ausstattung die nui-sterliafte Form und Sauberkeit des Ori- ginals nach. Spater sind diese Beobachtungen in Centigrade und Millimeter umgerechnet und die daraus abgeleiteten Tages-, Monats- und Jahres-Mittel in den schweizerischen meteorolo- gischen Beobachtungen veroffentlicht worden. Welchen Grad von Zuverlassigkeit d'Annone's Beobachtungen besitzen, lilsst sich a posteriori nicht leicht feststellen; denn von den Instrumenten ist nichts uiehr vorhandcn; es scheinen dieselben von den spatern Besitzern in gleicher Weise angesehen worden zu sein, wie die Bernoulli'schen Barometer- und Thermometer-Rohren von diesein selbst: )>briicliige Instrumente, deren kerne genaue Rechenschaft kann getragen werden.a 9 ) Zudern ist es sehr wahrscheinlich, dass mit dem Jahre 1772 ein Thermometer in Gebrauch kam, dessen Nullpunkt etwa ein Grad holier als beim f'riihern lag. 10 ) Die Ablesimgen hat d'Annone meist mit grosser Gewissenhaitigkeit personlicli ausgefuhrt; indess brachte doch Prof. Daniel Huber von d'Annone's alter Magd in Erfahrung, dass b'fters, wenn ihr Herr ausgegangen, sie die Ab- lesung besorgt und in beueidenswertem Gediichtnisse aufbevvahrt habe, bis d'Annone nach Hause gekommen und die Zahlen selber aufgeschrieben habe. 11 ) Der Bcobachtungsort blieb die ganze Zeit hindurch derselbe, einzig in einigen Sommern wurde die Station fur kurze Zeit in ein Dorf in Basel's niichster Umgegend verlegt, so 1761 vom 20. Juli bis 14. Sept. nach Muttenz 1765 18. Aug. 3. Pratteln 1784 17. Juli 28. Aug. Muttenz. Von alien Aufzeicluiungon d'Annone's verdienen jedenfalls die Witfcerungsnotizen und Windbeobachtmigen das grosste Zutrauen, indem hier die giinstigsteu Bedingungen, ein auf- merksamer, zuverlassiger Beobachter und eine leicht bewegliche sehr hoch und frei gelegene Wetterfahne vorhanden waren. Diese Windbeobachtungen erlangen dadureh noch uni so mehr clii globe" jji'iiaiiiit liat. I)u Crest's Scale erfreute sich bci den alien Baslern einer grossen Bcliebtheit; zum Teil gewiss wegen dor Gtitc jener Instrnmentc, wohl nicht weniger auch darura, weil jenes Thermometer die Wiirnn 1 - und Killtegrade an derselben Stelle scheidet, wo auch uuser Gefiihl es tut, wiilirend <-s sirherlich ein Eujihe- mismus ist, bei --5 Reaumur z. B., wo man schon ordentlich friert, nocli yon Grnden der Warme zu redcn. 7) d'Annoue in Acta helv. T. Ill, p. 401. 8) Acta helvetica T. Ill, p. 401 433. Beob. vou 1755 Juli ibis Dec. 31 nebst deihMoiuitsniittcln dps Barometer- standes. Ferner Beob. von 1756 Jan. bis Dec. Daneben sind die gleichzeitigen Beobachtungen von Gagnebin in n la Ferrie.re" im Bcrner Jura abgedrnckt. T. IV, p. 365 411, Beob. von 1757, Jan. Dec. mit den gleichzeitigen von (Jiijinebin. T. V, p. 412123, Beob. von 1759, Jan. Dec. T. VI, p. 241252, Beob. von 1767,".Jan. Dec. 9) Unter ilieser Aufschrift sind die Barometer- und Thermometer-Rohren in dem von Daniel Bernoulli unterzeichneten offiziellen Katalog der physikalischen Samuilung vom Jahre 1757 auf'gefiilirt. 10) Triigt man filr sammtliche Beobachtungsjahre die mittlern Jahrestemperaturen graphisdi auf. so siclit man die so erhaltene Curve vom Jahr 1772 an eine ungefahr 1 C. hohere Lago eiunehmen. 11) Nach einer handschriftlicheii Notix Huber's, welclie den d'Aiiuone'sclien C)rii;inalbeobachtungen bei- gelegt ist. \\Vrt, ila-,s in den :;OI.T .laliren Katslierr 1'. M e r i a n eine Keihe rergleichender Bcobach- lunuoii an der d'Annone'sc-lien Kalme anf dem Spalentunn und einigcn andern Wiiidlalinen der Stadt nngt'stellt hat. 1 -) Die d'Ammne'sclieii liaroineiersiande sind jedenfalls sammtlioli yji tief. Eine Ver- jleirliiiii"- seiner Anu'aben mil den ^leicli/.eili^cn Beobarlitnnuen von K. .1. H e 1 1: in Delsberi; 1 1 *<>;{ 1804) und des Kndes dieser Keilie (Is^'t; is;;j) mil den spiitern genaiifii Bt'obachlnntren von liaisherrn 1'. Merian er^ilit: i ntcrM'liiml dt 1 ^ Barometentandea in Basel mid IMsiicrg Barometer Barunu-tci- d' A n n one Ilelg 1' -M crian Helg 1st; .huiiiar bis 1804 Juni IM'li liis 1st' Winter . . 1.89 mm. 5.01 mm. KrUhlin- . . 1.7f. 4.0!) Niininer . . l'0 :!.4li Hcrl.st . . L'.OS 4.47 .lalir . . . I.'.'* mm. 4.'2C> mm. D'Ainidiie's Harumeter /.ui^'lo also, \\cnn das Instrument von Helji' imiiiur dasselbe ge- mindestens i'..'! mm. /.u tie!'. Eiu noch gro'sserer Unterschied gelit aus der Vergleichung der mitllern lianinieterstande der vollstlindigen BeobachtuDgsreihen hervor, wie die Iblgende audi die friiheni Beobftchtungeo berllcksiclitigende Tabelle zeigt. Esbclraut n/imlich der mittlere Barometers! and in Basel nach: .1. J. Scheuchzer . . . 726.7 mm. 13 ) Daniel Bernoulli ... 731 u ) d'Annone .... 732.38 15 ) P. Merian .... 737.86 16 ) Kin kleiner Theil dieses Untersdiiedes, sowie uiich das somrnerliclie Minimum 'AM der Korn-kiioii I'iir Delsbi-r^ ma wain-end cine andere. uleich YAI besprechende Beobachtuogsreihe von ])r. Abel Socin nacli finer BereclmuiiL; \on Kaislierrn P. Merian 18 ) als Mitiel der .lalire 1784 17!i!i !Ui C. li' Itariclitr d'T iiatiirlorsclienden Gesellschaft zu Basel 2, 18.'i5, S. 59 ff. i:i Haniol Bernoulli Hydrndynamica Sect. X. g u'2, S iiit, niimlicli 26" W/'" 1'ariser Mas-. Hi liiMic-kii.T'- Mc-rliwiinli K keitcn. Stiick XIII. S 153139 nftmlich L'7". i:. Schweiz. Meteor. 6eob.Bd.Vn, s. ID 1C, >.-hwri/. M.-tcur. ];,.!). Bd. V, S. 11. IT I-', linrckhardt. I'lOirr dir ]>li\>ikiilisi-licn Arld-itcii d-r Sncinas phy-iica etc. lirlvi-tic.a J751 17*7. ede ^dialten l)('i drr 1-Yicr des 5()jiiliri^i-ii licstfln-ns di-r n.itni fur-, hcndrn lies in IJasrl !S(i7. S _':; 1- IMdr-lll ergibt. Ebeuso fiihren die Boobachtungen Holg's zu doin Rosultat, dass das Tages-MiUel der Temperatur in Basel dasjenige Belabor".-* zu d'Annone's Zeit inn 1.74 rnelir iibertrelfe a Is y.ur Zeit der Merian'schen Beobachtungen. Es betragt niimlich der Ueberschuss der mittlern Basler Tagestemperatur iiber die von Delsberg: Thermometer Thermometer d 'A n n one Helg P. Merian Ilelg 1802 bis 1804 1826 his 1S-J2 Winter . . 2.39" ('. 0.97 C. Friihling . . 2.83 0.88 Sommer . . 3.61 O.'.is Herbst 1.43 0.44 Jahr . . 2.5(5 C, 0.82 (J. Ditlerenz 1.74" C. Dass diese Uuterschiede lediglich der Verschiedenheit der Beobachtungstertnine (d'An- none 6 7, 1 2, (i 7 Uhr, P. Merian 7, 12, 9V a Uhr) entstammen, ist kaum denkbar, vielmehr weisen sie iibereinstimmend auf einen konstanten Unterscbied in den Instrumcnten bin (verul. Note 10). Obschon demnacb der d'Annone'sclien Beobachtungsreibe einige Mangel anbaften, so bleibt dieselbe doch fiir die Ermittlung einer Anzahl klimatologischer Fragen w ] von grossem Werte dadurch, dass sie sich iiber einen so langen Zeitraum luckenlos erstreckt, und uns sorgfaltig gesammelte Wahrnehmungeu aufbewabrt aus einer Zeit, da iiberhaupt nur spiirlicli und in der Schweiz nocb gar nie in solchern Utnfang beobacbtet worden ist. 3. Andere Beobachtungsreihen aus clem 18. Jahrhundert. Ausser den d'Annone'sclien Beobaclitungen besitzen wir noch eine gan/e Keihe von weniger vollstiindigen Witterungsanfzeichuungen aus ungelahr derselben Zeit. Die iilteste rtibrt von dem beriibmten Arzte Job. Rud. Zwingor lier; er scheini ein regelmassiges meteorologisches Tagebuch geluhrt zu baben. Kin Auszug aus demselben diente zur Erganzung der d'Annone'sclien Beobachtungen fur die secbs ersteri Monate des Jahres 1755 ; 20 ) ausserdeni hat Zwinger selbst eine Uebersicbt der Witterung nnd der vorberrsclienden Krank- beiten fur die Jahre 1755 und 1759 publiziert. 21 ) Aus den Jahren 176ti Jan. 1. bis 1772 Dez. 31. besitzt unsere Bibliotliek ein regelrnaVsi^ gettibrtes Register von Job. Heinrich Ryhiner, Med. Dr., Professor der Ethik und der Recht-e und Bibliotbekar. Die Beobaclitungen umfassen dreiiual tagliclie Ablesungen des Baro- meters und Thermometers (Morgens 7 X Uhr, Nachmittags und Abends 10 11 Uhr), ferner der Windricbtung und des Wetters. Dazu finden sich viele Bemerkungen iiber Regcngiissr. 19) Vgl. des Vcrfassers Schrift: n l)ii' Nicdci'schlags -Vcrlialtnissr VOM liascl". Dcnksclirit'tcii drr si naturfursi'h. Oesellschaft Bd. XXXII, 2, 1891, sowic: ,,Kcsultatf ,-uis HSjjfthrigen Gewitteraufzeichnungen in Vcrhaiidlungi'ii dcr naturforsch. Gcs. /u Basel Bd. VIII, S. 80- WO, 1,^9 und : ,,Dic unp(>riodischi'n I'r.sclifiiHinfi'cn Etof Grand Hljtthriger Anfzciclniiingen der Nic-dcrschlagst-ifji 1 ." Vcrliandlg. Hd. IX. S. ft! 77, 189U- tJCi) Manuskript der d'Anuoue'sclien Beobaclitungep. 21) Acta lirlvctica 1'oiu. Ill, \> 2!(f) .'!J1, Hiariiini pkysicomedicotD aiuii 17:")") und Acta liclv. Tom. IV, ]i. .>'!?- ;>.")( i. Diarium nosolofficnni, liasil. anni 17r>9. (Jewitier, (Jotreidepreise inn! iiosologisdio Noti/on. Etyhinera Thermometer muss eiwas nied- rigor gf/.eigi haheu als das d'Annono'sclio. Das Thermometer war an eincm Fensterstoiu seiner Amtswoliuung in dem der alteni (iouoratioii noch wolil erinnerlidien Sclidiiaueiliot'o an dor Rittorgasse. auf doni hente von der Realschulo eiiigeiiomnienoii Aroalo. in froier Lull holes! igl iiiid (rug oll'onbar I)u Crest's Scale. \'dii 1777 April .">. his ITSfi Mai :>\. boolmohieto I 'rot'. Daniel Wolleb, Dr. Phil, und Med., eboufalls droimal liiglioh 1 7 S, 2 .'>, 11 Uhr, alte Rasler Zeil) die Lufttemperatur mil ciiitMii Du Crosi'schen Thermometer mid oimnal taglicli den IJarometerstand. Welche Sorgfall an!' die lic'^istrienmy diescr Beebachtuogea venvendet wurde, mag man darans entnelinien, dass die Teni[ieratiirc'n idier OM)iidorc Beaclitnnji vordiencn die Aufzeichnungen von Dr. Abel Sociu. Niclit niir sind diesellien eineni ei^enllicli laohwissenscliat'l lichen Interesse entsprungen, wiihrend die moisten andeni niolir deni j'ir/tlichen Hernlo der Beohachter ihre Entstehung verdankten, sondern sie sind Midi mil Inslnimenien ^o\vniinen \\iirden, die jedent'alls jeden andern damals in iinsrer Stadl vorhandenen Apparat an (Jiiie weit iibertrafen. 22 ) Socin beobaclitete vorn 1. Juni 17s:; his :>1. Do/. IT'.n; la.u-licli einmal meistens nm 9 Uhr Morgens nacli alter Hasler Zeil (also S Uhr a. .M.i Hariimelersiand. LntUemperatur und Witternng. Die Beohachlungen sind ini ()llenhiirm;r Ilni'e i I'elersgasse 40) im ersten Stock angestellf nnd auf einzelne Kitrlclien uvsclirieheii. Sp-iier \\urden sie von Prof. Hnhor in ein Hef'tdien znsammengetragen. Original mid I'opie helindcn sich ant' der hiesigen Bibliotliek. ebenda finden sicli anch einige hiihscbe graphisclie Dai-stellnngen dor gleichzeiligen Baromelerslande in Berlin, KranUfnrt a.M., Wiir/.- bnrg und Anspadi. An diese regelmassigen Beobachtinigen reilien sich gelegentliche Notizen, bisweilen audi oinigc Tago hindnrch ununterbrochen einmalige oder dreimalige AntV.eichnungen von I'rol'. de I. a die n :tl ans den Jahren 176(5, 177f> !>1 und 179o, ferner taglicho Barometerstiinde und Temporaiiiren vim Scholer aus dem Jahre 178H. Diese sind in einen Rosius-Kalender jenes .lalires ein^osdirioben. nnniiltelhar neben die Wetterprophezeiung, so dass man gleicli sieht, was let/tore \verl ist. Endlich vordionen noch oinigc knrx.e Notizen von Fiscal .1. Rud. Burck- hardt von lx^."> Sept. his is^7 Sept. der Krwiihnnng. Die Manuskripto all dieser Aufzeich- minueii werdiMi auf der oll'entlichen Bibliotliek aufbewahrt. In Basels Urngolnuig war os Pfarror Bavier in Wai den burg, vvelcher von 177(> 90 dreimal tiiglich Lnt'tdrnck, Temporatnr und Witterung notierte; seine Ant'/.eichnungen weisen aher hin mid wieder erhehliche l.iicken auf. Sein Barometer war nicht ganz luftleer; das Thermometer mil Dn Crust's Scale war jedeiifalls eiu gutes Instrument, verfertigt von dem dem Beohachter verwandten Kiinstler gleichen Namens. \Valirscheinlich Hess aber die Afif- stellung /.ii \vmischen iihrig, so dass es nicht ui'imgond vor den direkten Sonnenstralden ge- schi'it/.t war. In den .lahren 1 S IM nnd l*}'2 /.eichnete Pfarrer Carl Ulrich SI iickel be rge r in Reigoldswil tagtaglicli hoi Simiienaiitgang, Mittags '2 Uhr nnd Ahtnids 10 Uhr, don Baro- metersland, die \\"arme der Zimnier- und der froien Luft, Windriclitung, VVolkenzug, Aussehen des Ilinimels, Niedorschli'i'_ r e nnd sonstige Begebenhoiton auf. fiihrte also ein recht vollstandiges sclii-s .lonrnal. ^L' Nacli lirietlichi-r Mittrilunn lies (irosssohnes von Dr. Abel Sociu, Katslinrrn P. Merimi. \y\. um-li : P. Mi'i-iaii: I'l'lii-ixiclit nnsi-rcr KrniitnH il.-i- \aturknndc dcs Kantoii^ HUT! Kinladiinirssi-lirit't /ur Promotionsfeier ilo~ P:iila9, von Dr. Risler 1769. Weitans am wertvollsten sinrl aber die Aufeeichnuogen, die Daniel Meyer, Post- direktor in Miilhausen and spiiter Priifekt daselbst, zuerst aus eigenem Antrieb, dann in Ver- bindung mit der Societe et Correspondence royale de Medecine in Paris und mit den Instru- menten dieser Gesellschaft von 17771824 durchgefiihrt hat. Ausser den regelmiissigen Beobachtungen von Barometer, Thermometer, Wind und Witterung sammelte Meyer sehr viele Wahrnehmungen iiber Nordlichter, Erdbeben, Nebensonnen, Zodiakallicht, periodische Erschein- ungen aus dem Pflanzen- und Tierreich und verarbeitete sein Material zu hiibschen Monats- iibersichten mit zahlreichen Rilckblicken auf die Witterung vergangener Jalire. Auch Regen- messungen besitzen wir von ihm und zwar aus den Jahren 1778 1794. Sein handschriftlicher Nachlass, welcher durch seinen Schwiegersohn, don friihern Staats-Archivar Krug, in den Besitz der oft'entlic.hen Bibliothek gelangt ist, und die kleinen jiihrlich im Druck erschienenen Beobachtungsresultate zeugen ausserdem von einer nnermiidlichen Tiitigkeit auf dem Gebiete der Statistik, der Topographic und philanthropischer Bestrebungeu. Diese Beobachtungen Meyers sind es, welche Ratsherrn P. Merian das Material zn seinen Vergleichungen der Wind- und Regenverhaltnisse Basels und Miilhausens geliefert haben. 23 ) In neuerer Zeit sind aus den Meyer'schen Beobachtungen die Tagesmittel nach den jetzt iiblichen Maasscn bereclmrt und veroH'entlicht worden. 24 ) Endlich sind hier die oben schon beniitzten Beobachtungen von F. .1. Helg in Dels- berg anzufiihren; sie umfassen, allerdings mit manchen Unterbrechungen, die Jahre 1^02 1832 und sind in iihnlicher Weise wie die Meyer'schen Beobachtungen aeuerdings .-illgemein zugiinglich gemaclit worden. 25 ) 4. Beobachtungen von Daniel Huber. Durch den Tod d'Annone's erlitt das regelmiissige Beobachtungsjournal unserer Stadt cine bedauernswerte Unterbrechung, indem der einzige, der damals seine Ablesungen an den meteorologischen Instrumenten aufzuzeichnen pllegte, leider gar wenig Gewicht aul' die Inne- haltnng bestimmter Stunden legte. Es mag hierzu der allgemeine Zustand der meteorologi- schen Wissenschat't von damals nicht wenig beigetragen habeu ; die Hoffnung, aus geordneten Beobachtungsregistern leicht zu weit tragenden Resultaten zu gelangen, war von den meisten giinzlich aufgegeben, und damit die kriiftigste Triebfeder, welche den Meteorologen iiber all die vielen kleinen Unannehmlichkeiten geregelter Beobachtung hinweghob, lahni gelegt. Dazn kam noch, dass Huber von seinen Frennden nichts weniger als aufgemuntert wurde; schrieb ihm doch der bekannte Astronom Bode: Die Meteorologie ist fur mich ganz und gar nicht eine Wissenschaft, da nach meiner Ueberzeugung alle Bemiihnngen, Regeln iiber den Wit- i3) Bericlite iiber die Verhamllungen der naturforschenden Wesellachaft zu Basel, Teil II. S. 59 und Toil VI, S. 27. Ferner Verhandlungon der naturf. (ies. zu Basel, Bd. I, S. 299. 2 1 ' Schweizerischc mcteorologisehe Beobachtungeu, Supplementband S. f>0 93. Zu bemerken ist, dass die freie Aufstellung dos Barometers eine naehtriigliche Reduktion des Barometerstnndes auf C. ennoglic-htc. 25) Scliweizeriscbe metcorologische Beobachtungen, 15d. VI. S. 512 517. 614 817. Bd. VII. S. li> IN. !(> 101. 11815;!. I'M) 205. 252257. 351 .'Mil. IOS 4 /.wischeu ti und s Uhr, eine /weiie uni Mitia^- und eine drittc Abends zwischen li u. s [Jhr angestellt \\"ie sclnm gesagt, weeliseln leider die Beobacljtungsstunden sehr stark. Mancli- nial sind die Ablesungei) von halber VA\ lialbor Stunde wiederholt, inanclunal t'ehlen sie Woclien, ja Monaie lang uanzlicb. Ancli eini^e magoetiscbe und liyg-romelrische Beobaclitungen wurden aiiL;-estelli. Am weri vollsten sind (lie Xoiizen liber Nordlicliter, deren z. B. vom I.Mai 17S4 liis /.uni I. Mai 17"C> uiclii \veuiger als 1.", iie/.ablt wurden, dann iiber Erdbeben und sonstige aiisseninleniliclie Ereiguisse, die alle mit grosser Sorgfalt mid Geuauigkeit zusainmengetragen sind. Fiir die X.eiien, da wirklich beobachtet worden ist, liisst sich aus den Huber'schen Daieii der Verlaul' der \Vittermi". niit aller wiinschbarcn Geriauigkeit feststellen: so besitzen wir /..I!. tVir die Jalire. 17SU mid 17S7 zienilich vollstatidige Register, liier sind aucli die Baro- uieiersiande und 'rt'injicraturen iiltersiclitlich znsanimengeslelH. Ein grosses Interesse haben lerner die Teinjierainrheoliacliiuiiti'en wiihrend des strengen Winters 178S/S9. Als Huber ini .Inni 17s;i iu's Baselliiet reistc, bemerkte er, wie iiberall in den Tiilern die Obstbamne, nainent- licli die Nnssliaume erl'roren \\aren; je niehr er aber in die Hohe kain, nni so weniger er- I'roreneii Biiuiuen Kegegneie er. und aid' den Hohen selbst z. B. beini Dietisberg hatten sie gai - keinen Schaden genommen, eine Erscheinung, die sich allenthalben in nnserer Umgebung ini Winter 1*7'.' /so wiederliolte. 27 ) Ini Sonuuer 17S1I scheinen alinlich wie narh dem lot/ten kahc'ii \\ "inter ils7'. < s()^ W o im Jnli dojipelt so viel Gewitter vorkanien, als nacli deni Durcli- sclmiti /.M erwarleu waren, elienl'alls iiiiichliLi-e (iewitler ('inuel reten 7A\ sein. M'iihrend eine-; iii Wolf. l:iriL r ra))liien /ur Kultmx'i^'-liirlitr der Srliwciz. ltd. I, S. l.'il. _'< Acliuliclic-i licinerkti' -icliiiii .loh. .1 a 1< Sc h . iic li/pr in ilcin kalti-n und lang (laui>nidi-n Winter MHI 17:>I :!1. In Minr JBMChieilraai di-. Wcttfi-jalin^ 17:;i. lir-midcrs alu-r lies ti-aiiriui-n Iliiniui'ls. der ol> iinscrn llaiipi.Tii "cschweliet den 1. Hcmnonat. ant die KrfaliriinL' nnd Vcrniintt't tienriindet, Zurich Wl." Ugte Of S L' u. :!: .Anf deni'ii lioi-|i~t(>n AJpgebirgen, da ~\\*.\ der ranhe Winter aurli des Soininers scinen Sit/ hat, spurte man eine unL'ewuhnt L'elinde \\itterunir. da herirenen ini^eie tlac -hei-eii l.ande niit Sclinee hoeli bedeckl laijeii nnd die -cliarten Nurd- nnd list- uder l.isw inde ~n eine L'ms-r Kalte 'jelirac lit. j,i -elli^t die sunst inilden Kolin- \\inde -elliiLte verdo|i|ielt. aK \\elelie aiider- :\\c\\\< gWMeo al< vmi den Al|ien"|iit/en xurui knelneliene \orcl- (X 15lit/e aul' dem iiiimlidien Fleck drs Ilimmels; das uberfrifft alles in den letzten .laliren erlebte bedeiitend, indent /..I?, wiihrend des het'tigsten der IS^UIM- drowitter am S. Se]it. nur li;5 Ulitze binrien eincr Viertelstuude ge/iililt wurden. Diese Heispiele werden ^eniisjen, urn cin iin^criiJircs Hild von der Mannigraltigkeil dcr Huber'schen Aufzeichnungen /,u geben, und es kann dassejbe das Bedauern nurerfadhen, das.s dii' Gewiesenhaftigkeit und die Sorgfalt. mil der jeder Uroatand erw&hnt wird, der den Wert einec Heobaehtung lierabznmindern im Stande ware, nidi I einem regelmassigen Beobachtungsjournale 7,11 Gut gekomnien siud. Wenn aber and) die Friiditc, die Huber.s Kleiss resainnielt lial, nicht geeignet sind, mn heute eine nene erspriessliche Saat daraus ant'gelien zn lassen, so hat er dnfiir urn die Pflege der Wisseiischaft in unserer Vaterstadt ein urn so grdssercs N'crdicnsi sidi erworbeu, indem er misere natarforschende Gesellsdial'i in's Lebeu riel'. die nun unter gliickliclieren Vorhallnisseii und aul' viel iimfaKseudereiii Gebiet ilie Plane Hires Gri'niders und ersten Pn'isideuleu verwirklidit hat uud immer welter /.u I'iihren bestrelit isl. II, I. Die Anregung durch die schweizerische naturforschende Gesellschaft. Niifliilt'in iin .lahre isoT die Tagsal/nng die Kurrrki ion tier Lintli yenehmigt hatle, stellle .lull. Conrad Kscher mehrere Peyel im Wallenstadtersee mid in dcr Linth MII!', mid sorgte uleich/.eitiy ti'ir die Anstelhiny oteteorologischer E^eobaebhlugei). Mehrmals versuchte er durch seine Darleynny des /.nsammenhaiiys der Dieteorologischen Erscheinangen mit den NVassersiiinden in der Uniinal das Inleresse der scli\\ p ei/.. natnrlorsrlienden (Jest'llschafl I'i'ir meteorologische lieohaclitiingen 7.11 erwecken. ohuc jedoch daiuit durchzudriugeo, uud auch die ye\\ ichtigen \\"(irti' eines der (iriinder der (iesellschat't. Prof, l'ha\ annes- s ) aus Lausanne,, der haupt- sacldicli die Kiirdenin^ di'r Elimatologie iin An ye liatte, brachteu vorderliaud nodi weuig Erlbly. In .lidire l s i';j \vurde in Prenssen ein haronielrisclies Nivellement /-vvisclien Berlin, ('tixhal'cn an der Nordsee mid ( ireifs\\ aid an der ( tstsee beabsichtigt, nnd der bekannte 1'liysiker Poggen- d o r t ')'. danials nodi Studiusus pliilosu|ihia>, hewiihrte sclion seinen iiiiermiidliclien Saniinel eit'er. indcin er um iVeiwilliye Iieohacliler warli. Dieses Vorgehen I'and aueli in der Scliwei/- Nai'lialinninu'. und nodi iin iiamlirlieii .lahre, narhdeni bei der Versam tolling in Aaran der Krsi[ii-asideiil lirniiner von ueiiein anf die vieleii oll'enen l-'ragen, die nur durch sorgfalliye an verscliieileneii Orien gleichzeitig nnd in idiereiiistiinnicnder Weise uiiteriiotnmene Beoliach lunuen kiiiinien neliisi \\crden. mit allem Nachdrnck hingewiesen halte, beschloss die scliwei- /.erisrlie uaturforachendfl (iesellselial't an!' Ant ray Ma re August'; Pi clef's von (ienl'. S(i\\nlil die kantonalen (iesellscliat'len als die ein/.elnen in deu verschiedenen (Jeyendeu der Srlnvei/. /erslreulcn Mit^lieder ein/nladen, sich mit Baroincleriin'ssunyon der vnr/.ii^lirlisien in ihrer Nalie vorkiiininenden Berg- und Hiigelhohen. mit Angabe der Slriinuniyen ihrer Kliisso, nnd /nyleich mil AnlTassuny yenloyiseher und ntineraloyisclier Kigunheiten ihrer (iegenden zn IM-- schiit'tiyen. Diesem N'nrschlay \vird ant' Antray einiyer Mitylieder die Krl'nrsi'liiiny der mittlerm '1'eiiiperiituv der Htandoi (e nnd die Anstellnny noch and re r nieteorologischer lieuliaclilnnyen bei- u'el'iiyt. suwie an!' tie Candolle's Wnnscli das Slndinni finer An/ahl (brstwirtsehaftlicher l-'ra^en. /n diesein le'lint'e \vnrde eine Kuniiiiissinii yewaldt. bcstehend aus Pic.tet, de C'an- dtille, Trcclisel, Homer, K asi h u I'er. Kbel und /schokke. welchi- sich \nrlanliy y.n beraten. ihre ( iedanken tier ( Jesellschal'l \ orx.ulegen und die Beobachlnnyen in Gang x.n brinu< i n halle.-""i Der Koininission \\nrde ein Kredil von l-'r. S(K I ei-feill nnd die Vollmacht, mil den Kantonsregierungeii in N'erbindnny /.n trelen.' J '"'i Dnrch Piclet's Tod erlitl tlas Unternehmen Vj{|. Vcrliaiitlliiii^i'ii clrr srhwtii/ n.-itiii -Inrsrli. (..-srllsrhatt 1M.-. S. i:i _".'.! Yerhandlongeii ili-r >i-liwri/. uaim-t'orM-li (.rsrllsdiatt LSI':;, s. :;|. L'lili llnclciii. s. i:;. 2* 12 cine unorwartete Vr.rzi'igorung, so (lass orsl iiu Jaliro l*2r> die Komniission der Versaimnlung bestimmte Vorschliige unterbreiten konnte. Dieselbou giengen dahin, das gar zu vveit greitende ursprtlngliche Programm auf die Anstellung barometrischer Beobachtungeu zum Zwecke von Hohenbeetimmungen zu beschr&nken mid solchc mil genau rergUchenen und von dor Gescll- schal't /.ii beschaffenden Instrumenteii gleichzeitig an zwiilf Orten der.Schweiz aiistellen zu lassen und zwar in Aarau, Basel, Bellinzona, Bern, Cliur, St. Gallon, Gcnf. Lausanne, Luzorn. Schalfliausen, Solothnrn und Ziiricl), wo sich bereits bewalirte Miiuner zur Besorgung der Bfub- achtungen bereft erkliirt liatten. 30 ) Spiiter kamen dann noch Bevers im Oberejigadin und Konstanz hinzu. Diese Beobachtungen sollten, wie gesagt, in erster Linie dazu dienen, die Hohenunter- schiede zwischen den genannten Orten so sicher wie moglich festzustellen, inn znnachst eine Anzahl von Fixpnnkten zu liefern, an welche dann detaillirtere barometrisclie Nivellemcnis der Schweizer Seen, Fliisse, Berge nnd Tiller sicli anschliessen sollten. Um das /.u dcm gr- nannten Zwecke nnentbehrliche Material zu beschad'en, sollten taglich dreimal und an allon Stationen zur gleichen Stunde Barometer und Thermometer abgelesen worden; die letztorn Iioobachtungen ko'nnten iiberdiess zur Ableitung der mittleren .lahrestemperatur dor Beobacli- tungsorte beniitzt werden, doch wurden solche, wie andere meteorologischo Untersuc-liungeii. nur als bci- nnd uutergeordnete Zwecke der Unternehmnng angesehen. Weit mehr (Jewiclit wurde auf solche, im allgemeinen Programrn nicht enthaltene Beobaclitungen gelegt, welclio zur Prlifuug und Vervollkoinmnung der Theorie der barometrischen Hohenmessung dionoii konnten. 31 ) Wie wir sehen, war es ein durcliaus praktisches, die Ziele der wissenscliat'tliclien Meteo- rologie nur leiclit beriihrendes Interosse, das hiebei verfolgt wurde, und es hatte alien Anschein und war auch an den meisten Orten wirklich der Fall, dass die Meteorologie selbst nur ge- ringen Vorteil aus .diesen Arbeiten ziehen wiirde. In Basel dagegen gelangte die Sorge fur die Beobachtungen in so gliicklicli und unermiidlich tatige Hand, dass alsbald im Laut'e des t'ol- genden Jahrzebnts ein Schatz von wohl verbiirgten und mit aller Unisicht gesammelten meteo- rologischen Tatsachen zusammenkam, so reich, wie ilin keine andere Schweizerstadt liosit/.t. Gleichsam als erste Frucht gieng daraus die genaue Bestimmung der Hohendift'erenz zwiscben Basel und Bern hervor, an welch Ictzterem Orte durch den Eif'er von Prof. Trechsel wiihrend langer Zeit ebenfalls sehr sorgfiiltige Beobachtungen gesammelt worden waren. Spiiter, als auch an andern Orten der Scliweiz das Interesse fiir die Meteorologie wieder wacli geworden, wurden dann die Basler Beobachtungen das Vorbild aller wcitern Bestrebungen, und jotzt; bilden sie, obgleich schon manche wertvolle Frucht daraus geholt worden, iinnier noch eine unerschopftu Fundgrube und die sicherste Grundlage fiir jede Bearbeitung einer Klimatologie unserer Gegend. Ehe wir aber dio.se Basler Beobachtungen des Niihern besprechen, wird noch ein Won iiber die Beendigung des vorhiu erwahnten barometrischen Nivellements der Scliweiz am Platze sein. Mit den Beobachtungen sollte am I.April des Jahres 182<' >2 30) Ibidem 1825, S. 39. .'.pi Circular mit Instrnktion t'iir die im Numen der alljj. sclnveix natiirt'orseli. (iesellscliat't aii/nstelleiiden barometrischen mul tliennometrischen Beobachtnniren. 13 mid (l.-inii \ nrh'iulii: aliii'eselilossen. lin nachsleii .lalire konnte llol'rath II or ue r. (let- IViisideni hatte er sicli alle Miihe -i-egiilien, das bislierige Unternelnnen /n uuieni Knde /n t'idiren, und trotz des Widerspruchs einiger wolil- und nase-weiser Ziirclier Herreii" die (iesellscltat't verinoclit, ilir Interesse einern nainentlicli aul' die ineteorolot-isclie Krt'orsclninii unsres Lainies hiimericbteten ervveiterten Beobachtungsplane zuznwenden, so dass \dii neiiein an alle friiliern Beobacliter ein Cirkular erlassen wurde, das um Kinsendung der liisher angesiellten und um weitere FortCiihrung nener Beoliachtungen ersucbte. In beschci- den^ier NN'eise wnrdeii solclie zuniichst nur auf zwei Jahre verlangt und jede inogliche Erleicli- lenniL; L;e\\ iihri. \vie Uebersendung von Instrninenten, Fortnularen, Instruktionen etc. Allein der Apell war vergeblich, so dass selbst Trechsel, dessen Briel'e sonst ein so wohltnmder Ton der Freude idier das genieinsaiiH' Wcrk durchzieht, in Aerger und Resignation am I'.'l. .lidi ls;i7 an I'. .Merian sclireibt: Sic crhalti'ii sdiuit den hochst Dnerqaicklichen Bcrii-ht iibcr die mete.orolojrisc-lic Angelegenheit, den ifh Sic vor/utni^cn liittcn muss, da inir Gcscliiiftc mill \ CrhJiltnis.se vielei- Art. nirlit ^estfittm, n ae h Neaenbnrg zu kninnien. Sie werden aus dcmselben und allent'alls aus dun licila^cn die ^an/.e l.a^c. jiiwold I. age diesi-r Icidijreu Sadie crsehen. Nicniand aussci- Ilnicn, der 8ic iins alien mit dem bestcn Heispid \ orleuchten, wie Sirius den Sternen, und etwa noi-b dcr wackere Hen- Meyer in St. (lallen und ineiiie Weni^keil, inajr t'erner etwas tlnin oiler aiicli inn 1 (his Yorliandeiic stinnneln, iirdiieii. redijjicren \iele haben auf das Circular gar nielit jreantwortet ^^ag nun die (iesellsdialt bcsddies>en, was sir will, mir ist alles recht. \'r einein Jalire nalnn idi die Sache melir nnd seln- /.u Her/en und ^laubte, die meteorolo^ische Assdciation solle neuen Effort niadien, sich mit Mid-en ;ui> der Sache YM y.iehen. . let/it habe ich ebeu nid^it niehr erstannlich viel Lust, i;e^en Wind und \\ I'ltt-r y.n scliirtrn llinen danke ich heiv.lidi t'iir Hire geleistete ti-efHiche llidf'e nnd 1 nterstiilxiini; I'.s ^-riisst Sic nnd Ihren Herrti Krudor etc Trechsel. .'!L' Nriic Donkschriften ilcr -,\\\^ gchweiz. n&tnrfortcb (ie*i'ilKrli.-in t'ur die ."s.-dninti'ii N'aturwisKenschftften lid. II. ! 14 Merian konnte der Versammlung in Neuenburg niehl heiwolmen. stall seiner ICL;I<: .Mousson den Bericht vor; in demselben lieisst es unter anderni: Wirklifli sind auch /war sehr angelegentlieh von mebreren .Seiten rlic f'riiber cingegebeoen Abachriften cler Origiaalbeobachtnngen einverlangt wurden, um sie der neuen Uedaktion in der /HIM Urucke geeigneten Form y.u unterwert'en, abcr mit Ausnahme von Basel nnd .St. Gallen ist bis dahin nichts wieder eingelangt. \'on Lausanne her ist wobl ein Heft von Beobacbtungen von den .labren 1827 an bis und mit 1881 durch den Priisidenten der dortigen Kantonal-Gesellschaft eiiigesandt worden, aber keineswega in wdnschbarer Vollstjindigkeit, Regelmftssigkeh und /.urn Drucke geeignoter Form. Mit musterbat'teni Fleisse, Genauigkeit, Vollstandigkcit nnd Ordnung hingegeu sind die Aus- xiige und Hauptresultate der Beobaohtnngen in Basel VOID April 182G bis Ende 18->6 bearbeitet und zusammengestellt. Von Bern liegen die Beobacbtungen vom immliclien Zeitraume bis an selir wniifir Anst'tillnngen gleichfalls bereit. Von St Gallen sind gleichfalls selir wohlgeordnete Heobai-htuiigs- resultate von den Jabren 1828 bis und mit 1832. Bloss die Maxima und Minima der Thermometer- stiinde und die bygrometrischen Beobachtungen telilen. Dieses ist in kurxem die allerdings nielit sebr erf'reuliebe Lage der meteorologisclien Angclegenbeit in Ke/,ug auf die t'riibe.ren Beobacbtungen etc. Die Versamiuliinu- beschloss liierauf, die Beobachtungen von Mascl. Iiisni und .St. (iallcn in den Denkscliriften zti dfiicken; dao'eg-en: Koine neneii Beobachtungen veranstalten /u lasssen, gleirhwolil die Heobacliter anl' den Stationen, wo gegenwftrtig boobaclitet wird, dringend aufzufoi'dern, dies gleichformiif zn tun und ihre Beobachtungen auf gleichtorinige Weise von sich aus zn publiziren ! ! nnd die Publikation in den VerHandlungen der Gesellschaf't fiir einzelne der bislierigen oder t'iir nenn Stationen nur dann zu gostatten, wenn nach scliriftlielier Einfrage dazu in der naclisten allgeuieiaeD Sitzuug durch eine deshalb bestinnnte Konuaission die Versicherung ausgesprochen worden ist, dass diese Beobachtnngen hiula'nglicli genau nnd wahrend einer Zeit von wenig- stens 4 Jahren nach dem auf den andern Pnnkten betblgten Plane f'ort.getiihrt. werden konnen. So wenig rnlunvoll das erste allgeniein schweizerische ineteorologische Unternehmeu mit diesen Beschliisseii zu Grabe getragen worden ist, und so diirt'tig seine greit'baren Krgeb- nisse geblieben zu sein schienen, so hatte es doch dadurcli einen nachhaltigen Erfolg erziell, dass in weiten Kreisen die Aufmerksainkeit auf die Wichtigkeit tneteorologischer Erhebnngen iielcnkt worden war und man vielfach das fast giinzliclie Stillstehen soldier Beobachtungen als Miingel, ja als Schaden empfand. Dieser Einsicht sich nicht verschliessend, begannen denn auch schon wenige Jahre nachher mehrere Kantonsregierungen, auf ihrein Gebiete ineteorolo- gische Stationsnetze zu errichten, so Tessin iin Jahrc 184;i, Tliurgau 1S55, Bern 18o ( ,(. Allein wenn irgendwo Unil'ormitat oberstes Gebot fur wirksamen Erfolg ist, so gilt dies fiir die ine- teorologische Forschung und dann, wie klein ist die Ausdelinung selbst des griissten Schweizer- kantons iin Vergleich zu dem Felde, das sich Wind und Wetter alss Tummelnlatz ausersehen liaben; da gewiilirt nur eine einheitliche Organisation, die sich /.um mindesten iiber das Gebiet der ganzen Schweiz erstreckt, Aussichl auf wirklicli wertvolle wissenschaftlich und praktiscli verwendbare Ausbeute. Es wurde darum seitens der schweizerischen Gelehrten sofort mit Kreuden die Anregung Ix-griisst, die Bundesrath Pioda den im Jahre 1860 in Lugano ver- sammelten Naturforschern vorlegte, ein allgemein schweizerisches Beobachtungsnetz ins Leben zu rufen; es wurde alsbald eine Komuiission ernannt. bestehend aus den Herren Prof. Kopp in Neuchatel, Prof. Mousson in Ziirich und J J rof. Wild in Bern, uud dieser die Ausarbei- tmig eines ()rgani.salions|ilanes iibertragen. Die Kommission maclite sich riistig ans Werk, uud Dank dern Entgegenkommen. das ihre Bestrebungen jetzt iiberall landen, gelang es schon mit dem Dezeniber 180--5 an iiber 80 Stationen, von denen die hochsten bis in die lieu-ion des ewi^-en S(;hnees hinaufreichten, die regelmassigen Beobachtungen zu beginuen. Zahlreiche .Manner in alien (iauen des Vaterlandes, namentlich (ieistliche und Lehrer, liatten sich in uneigenniitziger Wrisr zur Durchfllhrung dreirnal tiiglicher Heohadiiungen ln-reit c.rklai-i. und nicht minder i:. liirderleu die KatltOnsregierungen ilurcli namlial'le l>eilr;'ii:e, die iustrumeutelle Aiisnislmit: Slationeii. Xnr I'nlenv alden uiul Basel, wo liatslierr I'. Meriau einen naniharien aul' seine I'rival-lJerliniiiiL: sel/.le. iintersliit/.len die mil' ilirein (iebiele erriclileien Sialinnen niclil von StaalsweLien. Den .Millel|iiinkl des Net/.es liildele die scliou vim friilier her besonder.s reich mil spc/iell der \visseiiscliaflliclien Kdrscliiinjr dienenden Inslrumeiiten ansio'riislele Station in Bern. I'ine /weite solclie mil einem s, der ji'l/.i^en Nr. ]."> dt-r St. Joliann- \'orsiadt fi-uhorio-eu llause die liasler meteorologist-lie Sialion einriclitele. Mil dem April lien.-innen die re^elmassigen Beobachtangen des Drucks und der Temperatur der Loft; ersierer \vurde anl'an^s mil einem Dmnotir-z'sclieu Barometer, iin I. aide des llerbstes an dem von der srliwei/.eriKclien natnrlbrsehendtiii Gesellscliall licliel'erlen. von Mechaniker Oeri M ) in 7iiric.li vei-lertiu'ten Instnuneiite bestiiiiint. Diese Barometerablesuugen sind nnsere ersien. hei denen die Temperatur der (juecksilbersiiulo mil beriicksichliui wurde und die mithiii eiu i;enaues Maass des Lid'tdi-iicks selbst eryeben. Gleiclix.eili^ si elite der Siieflirnder miseres I5eohacliier^. .I.J. K iirsi en berger, iin Plniupied von Nr.l'tif) in der Neneii Vorsladt. jr-t/l llehelsirasse , eiu l.oos'scbes Barometer uebst den iidti-ren Tlieniiomeiern auf mid beiiann eim: l!eili<- von Controlbeobachtungen. Durch ein sor^ralti^rs Nivellemenl des Laudiiki ..... men (Jei-i-y wurde di; Iliilie jener lianiineier fiber dem Niillpuukl d(>s l!liein|.e-els -eniessen mill ausserdem noi-li eiue /.iemliclie An/aid von verjfleicliendeu Haromeierbeobaclitmi^eii mit deu verscliiedenen I nslnimenlen aus- LM'lVilirt, u m jieiiau die consianten duivli den Staiidori mid die Xatur der Insirmnenle I'literscliiede Hirer Aiiirabeii keimen x.u lerni-n. ;;:; Oi-ris \\'crk-taitc txt von llci-rn rstrri-Rciiiin-licr wi-iti-r cctTilirt in Mil dciu Jahre 1827 kamen Messuugen iiber die Luftfcnchiigkeil un cinem du Saussnrc'- sclien Haarhygrometer mid Beobachlungen der Windriehtung an dcr Kalme auf dor Prediger- kirchc hinzu, sowie Aufeeichuungen iiber die Bewiilkung des Hiininels und alltallige Nieder- srhliige. Daniit war das Veriangen dcr schweizerischen meteorologischen Koinmission schon niehr wie erfiillt. Trotzdem sehen wir in den naclisteii .laliren die Beobachtuogen narh Mannigfaltigkeit und Zahl an einem fort sich mehreu. An Stelle der vier taglichen Ablcsuugen (inn 11, 12,3 u. lOUbr) traten schon 1827 liingere Reiben sliindlicher 34 ) Aufzeichnnngen wahrend des Tages; im Juli 1*2* \vurde ein Maximum- und Minimum-Thermometer aufgestellt, rcrhi- zeitig genug, um die interessanten Messungen iiber die fi'irchterliche Kalte des Winters 18211/30 zu gewinnen. 1835 wurde im alien bulanisclien Garten, auf dein Arcal des jet/igen Spiials, ein Regenmesser 36 ) aufgeslellt uud vorn botanischen Gaiiner Ham merlin tiiglich nacligesehen. Ausser seinen eigenen Aufzeichnnngen sorgte Ratsherr P. Merian noch fiir meliren; Reilien von Conlrolbeobachtungen. Znersl fiihrte solche, wie schon erwahnt, .). .). Filrstenberger in der Neuen Vorstadt aus, von 1832 1835 der Praparator Andreas Schneider erst, im Kalkensteinerhof, dann im Museum, wo von 1856 1874 Herr Kaufmann sie fortgeset/.t hat. Aus einzelnen Jahren besitzen wir auch Beobachtnngen des Uruders unseres Beobachters, Prof. Rud. Merian, endlich solche des seiner Zeit zu Stadt und Land wohlbekannten Mechanikiis Gottlieb Linder in Nr. 1698 hinler der Riimelinsmiihle, jetzl Schnabelga'sslein 17. Einige Sommeraufeuthalte wurden zum Studium derWitternngsverhiiltnisse verschiedener Orte unserer Umgegeud beniitzt, so der Marchmatl bei Reigoldswyl im Sonuner 1827, vim Arlesheim, von Binningen, wo wiihrend langerer Zeit das Singeisen'sche Schlosschen cine meteorologische Station beherbergte, fertier vom Stiickelberger'schen Gute vor dem Riehentor, vom Lowenberg bei Hollstein und endlich von Badenweiler. Hier ist auch der Beoltachr- iingen zu gedenken, welche die Herren Job. uud Jak. Pliiss 30 ) in den Jahren 1850 und 1S51 in Riehen angestellt haben und welche zeigen, wie es bei der Nahe und freien Lage dieses Orts und Basels zu erwarlen war, dass eine vollige Uebereinstiinmung im Gange der Temperatur und den Erscheinungen des Pflanzen- und Tierlebens an beideu Urteii statt hat. Im Laufe der Jahre wechselte die meteorologische Slation niehrmals ihren standort, die Rednktion der verschiedenen Stationshohen auf einander wurde teils dnrch Nivellements, Icils durch vergleichende Barouvelerbeobachlungeu gewonnen. Die hierauf beziiglichen Dalen sind in den folgenden Tabellen zusammengeslellt: :il' Stiindliclie Xufzeichnnngen be.sitxen wir aus der Zeit von l<-i^7 Nov. i">. his i.s-Js ,l;in. is., jewcilen von Morgens 9 (18L'7 Nov. 25. bis Dez. 10. von 8 Uhr an) bis Abends 10 Uhr; sie bexiehcn sich ant' Barometer, Thermo- meter, Hygrometer, \\ind uiid Wetter. Ferncr von 1S28 April 24. bis J-uni 11. und Juli 1. 11. von H^l'lir Abends bis 10 Uhr Vorm., 18*! Juni 2:i. l>is Okt. 1. von r> L'hr Mortens bis 10 Uhr Abends und l;t;j Okt. 24. bis Nov. 10. von 7 Uhr Vorm. bis 10 Uhr Abends. ;i5) Die Kesten t'angcnde Flache betrug li!1.5 Pariser (^uadratzoll; einer Wassermensre von 2(5.0Miy Gramm entsjirirht demnach eine Heyenhiihe von '/io /oil. Diese Zahl wurde do.r Berechnnnii der He-ionliohe zu (irundo geleyt. :\& Bcrielite dor naturt'orsch. (lesellscbat't xu Basel. Tcil I\. S. :!ulV. 17 vou 1*. Ucriau's luvtcorologisclior Station. Beginn der I'.rc>li,irlitllll'_ri'll Beobachtnngmtanden Beob&chtnngsort Iliilie der Cuvette dcs Barometers iilicr el Niill- puiikt des lilieilljiCL'els Correction der l!:irom auf dus Nr. r>s St. Johitnn /111' lieiluclioii iterablesongen J.-iroini-ter ill licrnoulliaiium |S2'i April 1. 0, 12, :3 (7 'A und St. Johann Vorstadt 21.72 m. - 1.17mm. LODhr lii.-ki-nlialt) alte Nr. 58, Hinter- 1828 Jan. 1. b .An-.:: 1. hans uu dor Lottcr- auch Hi Clir N'ni gasse, 2. Stock, jetzt 1832 Sept. bis 1833 Spitalstrasso 14 auch 9 Uhr Nm. !>;_'. Ian. -Juli, Sept - Dec.aueh9'/2Uhr!fm. |s:i:l 1,-tober 2:!. 7,9, 12, -2, ::, 7, 9 Uhr Nr. 1629 = Freie- + 0'".12 0.90mm. strasse 23, 3. Stock 1835 October 1. 7, 9 (12'/2, von 1844 Ebenda 2. Stock 0'".03 - 1.24mm. an 1 Uhr), 3, 9 Uhr 1837 September 19. Nr. 1402. Domhof = 35.49 m. + 0'".61 -f- 0.20 mm. '.< 1 In- Abd8. Munsterplatzl2,2.St. 1864 October 1. 7, 1, 9 Uhr Albananlage 14, 1. St. 33.30 m. 1875 Januar 1. 7, 1, !i I'hr Bernoullianum 33.23 m. 1826 April 1. 12, 8 Tin- Nr.265 NeueV r orstadt, 22.83 m. - 0'".06 .)..). FUrstenberjrer jetx.t Hebelstrasse 22. Erdgeschoss 1828 Januar 1. Nr. 1453, jetzt Schlus- -f- 0'".01 .1 .1. l-'iirsteliljerpT selberg 13, l.St. 66.73 Pariser Fuss "___ 70.28 ~= im 8ch8nauerhof Xlvellements. 1. Das Nivellement des Lando konomen Geigy vom 15. Sept. 1826 ergab: Erhcbung der Platte vor dem Hause Nr. 265 Neue Vorstadt iiber dem Nullpunkt des Rheinpcgels . . . . Erhebung des Get'iisses des Barometers iiber der Platte Krbubung des Getiisses iiber dem Xullpunkt des RheinpegeU 2 Vergleichung der Barometer von Prof. Daniel Hube unil I'ataherrn P. Mcrian in Nr. 58, St. Johann Vorstadt. Xaeb Buchwalder's Karte 1st die Platte vor dem Tor dcs Miin>ter> ( naeh Messuii^ badischer lugenieure) iiber dem Xull- ]iiinkt des Kbeinpeucls erhaben um . 25. 9 in = 79.9 Pariser Fuss Nach dem Xivi lleiin nt deity's ist die Tiirscliwelle, von Prof. Daniel Ilnber's Wohuunjr iiber jener Platte erliaben um lias Barometer mag noch holier liefren um folglich betriigt die Erhebtlllg des Huber'scheu Baronn^ters iiber dem Xullpunkt des 1,'lieinpegels . . 100 .'! Mr (enrol. ll<'oii:iclitmiffei]. 3 5.2 15.0 18 t 3. Nacli der Messung mit der Schnur vom 20. Nov. 1828 steht das Gctiiss des Barometers in Nr. 58 iiber der IlausHur urn ..... 26.25 Pariser Fuss Die Hausflur liegt nach 1'. Merian's Untersnchnng giinzlich im Blei. Die alte Platte, aut' welclie sicli das Nivellement bexielit, mag ziemlich in gleicher Flucht gewesen sein mit der Haus- flur. Hire Hohe iiber dem Nullpukt des Rlienometers ist nach H. Geigy's Messung . ...... 40.61 Ho'hc des Barometers in Nr. 58 iiber dem Nullpuukt des Rhein- pegels* 7 ) 66.86 =2 1.72m. 4. Das Nivellement von Professor K o p p in Neuenburg vom 14. August 1862 ergab : Hohe, des Steins unter dem Fenster des Beobachtungszimmers im Domliof iiber der Platte vor dem Hauptaingang des Miinsters -- 1.12 Sehweiz. Fuss Hb'he des scharf'en Randes der untersten horizontalen Kantc an der Fensterbank iiber dem Stein unter dem Fenster . . 32 '!"> Cuvette des Barometers iiber der Fensterkante . . . 0.41 Cuvette des Barometers fiber der Platte vor dem Haupteingang des Miinsters ....... . . 31.64 Hohe. der Platte iiber dem Nullpunkt des Rheinpegels nach In- genieur Bader . . . . 26.0m. = 86.67 Hohe der Cuvette iiber dem Nullpunkt des Rheinpegels . . 118.31 = 35.49m. Hohe des Rheinpegels iiber Meer nach Bader . .... . 245.7 Absolute Hohe der Cuvette ........ . . 281.2 5. Nach dem Nivellement von Geometer Falkner 88 ) betragt die Hohe der Schwelle des eisernen Gittertore.s am Eingang zu Hans Nr. 14 Alban-Anlage iiber dem Nullpunkt des Rheinpegels ...... 88.57Schweiz.Fuss Hohe der Cuvette des Barometers im 1. Stock iiber der Schwelle des Gittertores ....... . 22.43 Hohe der Cuvette iiber dem Nullpunkt des Rheinpegels . . 111.00 = 33.3 m. 6. Nach dem Nivellement von Geometer J. J. Ma tzi nger 39 ) betragt die Hohe der Cuvette des Stations-Barometers im Bernoullianum iibor dem Nullpunkt des Rheinpegels .... . . 110 77 Schw. Fuss = 33.23 m. {Jontrol-Ileobaclituugen in Basel. 1. Von J. J. Fiirste nberg er: Von 1826 April 1. an in Nr. 265 Neue Vorstadt, jetzt Hebelstrasse 22, Erdgeschoss. 1828 Januar 1. an in Nr. 1453, jetzt Schliisselberg 13, 1. Stock. 1828 Oktober 19. an in Nr. 512, jetzt Nadelberg 37, 1. Stock. 1829 Dozembcr 3. an ebenda, 2. Stock. 2. Von Keller: 1828 August in Nr. 1453, jetzt Schltisselberg 13, correspondierend mit P. Merian's Beobacht- ungen in Arlesheim. 3. Von Praparater Andreas Schneider: Von 1832 Juli 1. bis September 16. 1838 Juni an in Nr. 1403 Falkensteinerhof, jetzt Miinsterplatz 11, 2. Stock. 1849 Februar 25. an im Entresol des Museums an der Augustinergasse. 1856 Mai bis 1874 Juni ebenda durch Herrn Franz Kaufmann. 37) Originiil-Heol). .Ms., Bd. I, S. i'.',. 38) Originultabelle der Beob. vom I-'chr. 18G5. :!!)) -Ms. clos llcrrn ]\Iatxiim'cr. datirt 187') Febr. Hi. iin Arcliiv der inetoorol. Station im Bernoullianum. 19 4. Von I 'rot'. Rudolf Meria 11 : I M7 Barometerbcobaelitiuijren in Nr. 14 is, jet/.t Freie Strasse 27. 1845 Februar und 185556 in Nr. 1'iiM, ji-t.-t leuhenvoratadt 41. 5. \ (in Meebaniker Gottlieb hinder: 1S55 .lull 2-'! bis September 8 in Nr. 1698 liinter der h'iimelins Miible, jetzt Sclmabelgasslein 17. in |T I mgcgciul. Juli 15. bis Sejiteinber 1:!., Marehmatt bci KYigoldswyl. IS28 .'uli IS. bis Oktnlier 7-, Arleslieim, Ilaus Cartier, eliemals Moyses Nr. 11, ebencr Krde; stiindlii'be Beobachtnngen. Control-Beobachtnngen in Basel dim-h Fitrstenbcrger und Keller. isjii Mai 27 bis September SO.t Binningen, Siogeieen'sches Scldosschen, griisseres hinteres Hans, 2. Stock. hoos'sdies Barometer; x.ur Keduktion der Barometcrstiinde ant den Standort Nr. 58 St. .loliann, sind I'".:!:! x.u addieren. :n Juli 26 bis September |i)., Binningen, Singeisen'sches Schlosschen, Vordorliaus, 2. Stock. Loos'sehes Bannnetei- ; x.ur lieduktion der Barometerstande atif den Standort Nr. 58 St. Joliann sind l'".::ti zn addieren. |.^:!J .luli 7 bis September 9., Badenweiler, Hofapothekc, 1. Stock. Barometer 15 Pariser Fuss iiber der Sn-jisse. die unter der Kirdie sirli t'ortsetzt, vielleu-lit (I Fnss iibpr der Einfahrt zum Eiimerbad. 18JH5 Juli 2. bis September 13., Stiickelberger'sches Gut vor dem Kielu-ntor Barometer steht dort 0'". 19 liiilier als in der Stadt an der Freien-Strasse. \^'.'>~ Juli Hi. bis August 17, Lowenberi: bei Hiillstcin, 1. Stock. Control-Beobaclitungen hienu in Basel dureb Hud. Mcrian in Nr. 1448, 2. Stock. \\'\v es (1,-is Universit&tsprogramm vou 1883 ausdriickt, gewanri die wissenschaf'tlichc Peter Merian's ini Laufe der Jahrc inehr und mehr den Charakter des Saminelns und 7>iiriisieiis von wissenschaftlichein Material zu Gunsten ausschliesslicher Berufsgelehrten mid vor allein zu Gunsten der Universitiit; 40 ) Peter Meriaii arbeitete sein Leben latiff nicht t'iii- sicli M-llisi, sondcrii t'iir andere. 41 ) Dieses (u'|n-;ige tragt auch seine iiieteorologische Tiitig- krii und das wcnigo seines wissensrhaftlichen Briefwechsels, das er uns dureli Kinverleibung in's Beobachtangsjoarnal erhalien Inn. Diesem Streben, andcrn zu dienen, vcrdanken die /.alilrcichen Barometerbeobachtuogen, die P. Meriaii in Gemeiascbafl seiner Briider bereits in den .laliren Isi';', J.J aiigestcllt lialie, ilire Bntstehong; sie bildeten die (irundlage, I'iir die vielen linnderl QOhenbestimmUDgen ini Sch\\ ar/.wald dureli Carl von ( ) ey n li a it se n '-) und .M i c li ael i s. 43 ) sowie durch P. Merian selbst ini Basclbi"! und Sclnvarzwald; 44 ) dieselben \varen /.iinaclisl liestininit, eine topographische IJasis fiir geologist-lie Stndien zu scbafTen. In 1,'iitiincyer: Itatsherr Peter Mcriun, 1'ro^riiiniii /nr liektoi-.-itstuicr tUir Univi-rsitut Da^el, isx;, S.s. II lliidcni. S. LM. IL' H;n-n!ii,-trisi )]<> Nivcllriiii-nt wiilirciid finer geognostisrlicn Kci-o (lurch l.ntli.-iriiivti'ii, Kl~;i--. li.-iilen niui \\'iirltenibertr in den Monaten Juli liis Novcmlirr 1.-^!. aniM'stellt dnrch Carl t. Oeynhausen, llellmutli v. I, a licirlie mid Heinritli v. Id-clicii. llertha Bd. 1, S. 1 62, 4:)1--.')7I. I:', l!armii''triM-ln'> Nivelleiuent i~i und 1,SL'(>. initL'ctc-ilt vim Krnst Hcinrii-li .Mii-li;elis. ki;l prens- llauptiiiaiin a. 1) Ili-rtlia lid. \. S l'.C, L':,T.l-'7. II Ilericht i'dicr die Verliandlun^en der natnrt'ur.-cli. (ii-elN( halt /u I'.a^el Hd. I, 8.48, ls'i."i. l>i- i'lilirliclie handsclnit'tliclie /u-anniienstelliiiif; belindct sicli ant d"r liiesii;cii I niTenitOts-Bibliothek, llvV.'i. 3* 20 Ebenso sind auch die obcn erwfthnten Reihcn stundlicher 15aromeler- mid Temperatur- Beobachtungen grosstenteils auf Ansuchen fremdcr Gelehrter hin unternommen worden, mid wenn sie schon kein dcm Einsat/e von Zeit und Muhe seitens unseres Beobachters entsprecheud wertvolles Resultat geliefert habeu. so sind sie dafilr eiu um so kostbareres Denkmal seiner personlichen Hingcbung und Dienstfertigkeit. Die erste jener Reihen bildete einen Teil eines grossartig geplanten topographischen Unternehmens des Dirigenten der trigonometrischeri Abteilungdes preussischen Generalstabes Major von Oesfeld, 46 ') welches dahin ab/iclte, zunachst durch Barometerbeobachtungen, die von Oesfeld und Berghaus in Berlin, Chamisso in Greif's- wald und Poggendorff in Cuxhafen anstellen sollteu, die Seehohe von Berlin zu bestimmcn, daini aber durch analoge Beobachtungen, die jede deutsche Universitiit an ihrein Sitze und dessen Umgebung veranstalten sollte, in kurzer Zeit die H6heiiverlialtiiis.se von ganz Deutsch- land kennen zu lernen; ein Unternehmen ganz iihnlicher Art, wie es wenige Jahre darauf in der Schweiz wirklich zur Ausfiihrung kam. Dem von Oesfeld und Poggendorf erlassenen Beteiligungsgesuche genau entsprechend, fiihrte Peter Merian vom 21. Juni bis 10. August 1823 achtmal tagliche Notierungen in zwcistundigen Intervallen von 8 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends Berliner Zeit, also 7* bis 9 l Uhr Easier Ortszeit aus. Auch hier scheint, wie spiiter beim schweizerischen Nivellement, P. Merian einer der wenigen Getreuen gewesen zu sein; den n so weit es dem Verfasser moglich war, den Erfolgen des Poggendorff'schen Aufrufes nachzuspiiren, blieb die Teilnahme ziemlich auf Norddeutschland beschrankt und lieferte dort zum Teil so uumogliche Hiihendifferenzen, dass auf Humboldts Antreiben hin der preussischr Generalstab im Juni 1835 durch Baeyer 46 ) ein trigonometrisches Nivellement von Berlin nach Swinemiinde ausfiihren liess, um endlich eine zuverliissige Bestimmung der Hohculagc der Berliner Sternwarte zu erlangen, deren Kenntniss fur manche neue Untersuchungen immer dringlicher notwendig geworden war. Die Beobachtungsreihen des Jahres 1833 waren aut'Wunsch von Kiimtz unternoinmen worden, um gleichwie die von Horner in Zurich und Trechsel in Bern als correspondierende Talbeobachtungen zu den von Kamtz wiihrend eines mehrwochentlichen Aufenthalles auf dem Rigi und Faulhorn durchgefiihrten Reihen dienen zu konnen; ihr Zweck war hauptsachlich Verbesserung der Theorie und Methode der barometrisclien Hohenbestimmuug. 47 ) Umfangreiche Ausziige aus dem Easier Journal giengen wiederholt an den frauzosisclicn Ingenieur Morin ab, wohl auch zu Hohenmessungszwecken, sowie an Dove fur dessen grosse klimatologisch-statistische Arbeiten. Iiisttrnmente. 1. Barometer waren stets inehrere gleichzcitig in Gebrauch. iSchon oho die regelmttssigen Beobachtungen begannen, diente ein Barometer von Dumotiex, in Zoll vind Duodcximallinicn geteilt mit attaehicrtem Reaumurthermometer, sowie ein solches von Loos in Darmstadt, in /oil und Zehntel geteilt, mit attachiertem Celsiusthermometer z\\ hypsometrischen Zwecken Vom April 1826 an wurde das Dumotiez'sche Barometer von P. Merian in seiner Wohnung St.Joliann Nr. 58 als Stationsbarometer verwendet, dasselbe xerbrach jedocli schon am 27. Juni jenes Jahres und wurde nun durch das Loos'sche ersetzt. 45) Einladunfi; zur Teilnahme an barometrischen Iliilic'iniicssiiiincii vim dom ^lajur von Uest'old etc. und C. H. Poggendorff. Gilberts Ann. d. Phys. Bd. 73, S.441ff., l^:i. 4r> -Hi. 17) Vjrl. Kiiiutx. Vorlcsimgen iibcr Metcorologio, 1.S40, S. L'!)I; You drr achweizerischen meteorologischeo Kommusion erliielt 1'. Merian cin Barometer von Ocri. Die Ifiihre hatte eine \Yeite von -1 Linien und endcte nnten in rin auadratischeB llol/.L von 4 /.nil Kantcnliinge, also von etwa dem JOufarlien (^uersc.hnilt der Kiihre. Die- ant' Mrtal! gra\ iertc Scale reii-hte \ on -J.VV/" bis 2!l"n"' und war in halbc Diiodcxiiualliuieii geteilt ; cin mit Zahntrieb verschiebbarer Nonius, ant' welehem das Intrr\al von !> halben Linien in |0 gleii-he Teilc eingeteilt war, gestattcte die Abli'sung \oii ()'". (!.">. Das kurxe BcalODBtflck war in Sehlitxeii vcrtikal vtTschicbbar und wurde nacli riehtiger Kinstcllnng mittclst /weier Srliraulicn gegen den llol/.kiirper gi-presst, an wclebcm aucli IJiihre und Cuvette betestL't waren. ( Ilisclion inchrere Barometers -ergleich- ungen befriedigend nusiret'allen waren, Iiielt docli der Heobacliter an ilein Yerdatlite fest, es komiten bygroscopisehe ^Yilkulll;en in llol/^etass und Hrett, sowie d;is alliniilijre Kinilrinsvs die Xuverlii^si^keit drr Al'lesunjren ti'iiben. I'm i'iir letstera Vorgang eine ( 'ontrole /u lialien, \vunle im ( >kti)bfr I ^21* bei Anlass dcr uaclistclind ei-vvalmten Barometen ergleichung durcli llorner in den t'esten Tcil des ( iet'ii-.sdecke]s cine l''.lrciibciiispitxc cin^classen und genau bi.s ant' den Qaeckrilberepiegel liinabgeaenkt. Xm- Bectimmnng dcr Barometertemperatur diente cin am Barometerbretl neben der IJiilire etwa ill lialber Iliilie angebrachtes grosskugcliges Queeksilbertlu 1 ! nio- nictcr nach IiVaumur. Dieses Barometer langte ini MHrx. isjti an and wurde von seinem Verfortiger mit einem mit- gebrBohten Nonnalbarometer in Kinklang gebracht, wabrBcbeinlich aber niclit gan/. ricbt.ig, so dass die Ablcsun^en etwa 0'".20 xu liocli auslielen. Am Sl.Miirx wnrde es in ITttratenberger'a vVohnung in der Nenen \'orstadt aofgeetellt M'iilirend des 'I'ransportes wurde etwas Quecksilber verscliuttet, doeli koiiute dcr bieraus entstandeno Febler, als im Juni desselben Jahres von ( )eri xwei neue Baro- meter eintrat'Kii, zu 0"'.'2D bestimmt und beseitigt wenlen. Das eine der neuen Barometer trat mit dem Abend des 8 September Isi2* al- Btationabarometer in der St. Johann-Vorstadt in Gobrauch 48 ) an Stelle des l.oos'srlicn. das t'ernerliiii bei Landaui'entbalten noi-b diente ; das audere Oeri'scbe Barometer erbielt Prof. Daniel Huber, ebenfalls als Krsatx eines Loos'selien Barometers. Eines dieser Oeri'selien Barometer botindet sicb jct/.t in dei- uictcorologisclien Anstalt im Bernoullianum (Cat. Nr. 536 s ). Am 16. Oktober 1829 fiihrte lloi'ratli llorner eine Vergleichung der drci < 'eri'sclien Barometer mit dem von ihm mitgebracbten Keisebarometer aus; dieselbe ergab : Oi ii's(|in> Barometer Barometer Horner < nrrektion des (icri'schen Barometers. P.ci P. Merian -J7" '".22 7.8 li. 27" 6'"20 7" 7 li. Fiirstenber-er 27" 6"'.30 7.2 27" 6'".20 7.2 n"MO i D. Hubor . . 27" 5'".. r .7 8 9 27" 5'".63 9 1 + 0'".05 Das Keisebarometer fand Horner nacli seiner Kiickkelir nacli Xiirich in viilliger Ueberein- stimmung mit dem Xiiri-ber Normalbarometci Am 16. 18. Januar des namliclien Jahres hatte aucb pine \ erglcieliung des Basler Barometers mit dem von Morin. In^enieiir d's pouts ct diaussees, stattgefunden ; in einem Briefe, datiert Mul- liouse 1829 II. 6 mat-lit. Morin bieriiber t'oluoide Angaben : Das Barometer Merian steht bei einem Stande von 27" 0'" 3"' hiiher als das von Morin um . . ........ 0"'.34 = 0.77mm. Folglich holier als das Barometer Fortin des Pariser ((bservatoriums um 0'" 56 =1.27 " Folglich holier als das Barometer mit weitcm Getass des Fariser Obser- vatoriums um . . ..... 0'".47 = 1.06 In den Tagen vom 4. 6. September 1880 wurdeu die Basler Barometer durch C. Rost, guide de 1. classc des grossherzoglich badiscben niilitiirisch-topographischen Bureaus mit dem Barometer Nr. "i dieses Instituts vergliehen. Das Merian'sche i3arometer erwies sit-li bei einem Stande, von J7" :j'".568 = 7:!.V.i 1 mm. nm i . l.s mm. uicdriger als das Barometer Nr. 5. Das Fu'rstenberger'sche Barometer bei einem Stande \<>n _>7" :;'".-J22 = 738.15 mm. um 0.04 mm. holier. I* .Icdocli lic/ielu-ii sicli die liai-oiiietei-stande der Ui i^iiiiillalii-llen fur l>J(i mill 1>L'7 ~aiunitlii-li auf das l-'iir>ti-nlier'.'er'-i-lie E-ircuneter in drr Neiien \oi^t;idt: i-rst vui \r'2- : an werden alii- r>aroini-ler>liinile ant' das che Baroiii'-ier in drr M. .loliaiin lie/dneii. /nr l!ediikti(in der lii-olini-litiin^eii >IMI ISL'I; und I.SL'/ aul |!am- nieti'i- und Standnrt in der M .lulianii 1st vnn ilium norli o'".iKi ali/.iixielie M 22 Das Barometer im Museum bei einem Stande von 27" 2'".661 = 736.89 mm. urn 0.02 mm. niedriger als das Barometer Nr. 5. Also iiach Homers N^ergleichung ist Barometer Fiirstenberger 0"'. 09 = 0.20 mm., nacli Host's Vergleicliung urn 22 mm. liiilicr als das Merian'sche. Am 8. Oktober 1844 wurde eine Vergleidrang des Merian'schen Barometers mit dem von Prof. Guyot vorgenommcn. Da letzteres -/MY Rcduktion auf das barometre typal von Delcros dcr Pariser Sternwarte die Correktion + U.02 mm. besitzt, so ergab sich r'iir die Reduktion des Merian'schen Barometers auf das barometre typal die Correktion 0"'.06. Eine Yergleichung mit dem Barometer von Prof. Bravais, vorgenommen am 17. Oktober desselben Jalires, lieferte mit llilfe der Correktion -f- 0.70 mm. des Bravaischen Barometers hingegen i'iir die Reduktion von Barometer Meriau auf das barometre typal von Delcros den Wert 0'".00, welch' letzterem Ratsherr P. Merian selbst den Vorzug gibt. 49 ) Mit dem December 1863 schliessen im Journal die Angaben des Barometerstandes nacli Pariser Zoll und Linien ab, und es beginnen nun am 1. Januar 1864 die Beobachtungen mit dem von der schweizerischen meteorologischen Kommission gelieferten Instrumente mit Millimeterteilung, ein eben solches tritt anch fur die Ergiinzungsbeobachtungen im Museum in Gebrauch. Uiese beiden Barometer werden jetzt in der physikalischen Anstalt im Bernoullianum aufbewahrt. Auf eine Beschreibung der Instrumente konnen wir hier verzichten, da alles Wiinschbare im Berichte der Buhweizerischen meteorologischen Kommission veroffentlicht ist. so ) Bald nach der Umgestaltung der Station wurde eine Vergleichung des Easier Barometers mit einem nunmehr zerbrochenen Berner Normal barometer vorgenommen. Das Ergebnis, dass zu den Ablesungen am Basler Barometer not-h 1.0 mm. hinzugefiigt werden miisse, erwies sich, nachdem bis Ende 1883 diese Correktiou in den Pnblikationen verwendet worden war, als unrichtig, die Correktion sollte auf 0.6 mm. herabgesetzt werden. Die oben erwiihnten Barometer blieben bis zum Schluss der Beobachtungsrcihe, also bis 31. Dezember 1874, in Gebrauch. Am 17. Juli 1874 begannen die regelmiissig bis heute fortgefiihrten Beobachtungen im Bernoullianum an einem neuen Instriimeute gleichen Modells; aus den gleich- zeitigen Beobachtungen resultiert, dass das Barometer des Bernoullianums 0.34 mm. holier zeigt, als das P. Merians, und da die Hiilie der Cuvette beider Barometer bis auf wenige Centimeter dieselbe ist, so stellt diese Zahl aucli den Unterschied der Standcorrektionen beider Barometer dar. Eine direkte Vergleichung des Stationsbarometer im Bernoullianum mit dem Fuess'schen Reise- barometer der schweizerischen Central-Anstalt, ausgefiihrt am 19. Februar 1884 durch llerrn Dr. Maurer, ergab als Standcorrektion des Basler Barometers -f- 0.3 mm. Nicht alle Beobachtungen wurden von P. Merian selbst ausgefiihrt; fast in jedem Moiiat weist das Journal einzelne Lticken auf, die mit Hilfe der Control-Beobachtungen atisgefiillt wurden. Die Correktionen, welclie an den aus Jen Hilfsbeobachtungen entnommenen Barometerablesungen aimi- bringen waren, urn sie auf Standort und Instrument von P. Merian zu reduzieren, wurden allmonatlich neu aus etwa 10 gleichzeitigen Ablesungen bestimrnt, und dabei waltete stets sorgsamste Kritik, so dass diese Erganzungen oft mehr Miihe verursachten als die Fiihrung des Hauptjournals selbst Ueber die Art, wie die Barometerstande auf die Temperatur Null reduziert wurden, linden wir im Journal selbst nur die einzige Angabe: Vom Marz 1847 an wurden zur Temperatur-Reduktiou des Barometers die Tafeln znr Correktion des Barometers von Carl Frost, Prag 1846 angewandt. 2. Thermometer. Ueber die nu den meteorologischen Beobachtungen verwendeten Thermo- meter enthalt das Journal folgende Notizen. Quecksilberthermometer A von Loos diente zur Bestimmung der Lufttemperatur, verungliickte im Laufe des Jahres 1826. Quecksilberthermometer B von Loos mit runder Kugel diente lange als Hauptinstrument zur Bestimmung der Lufttemperatur in Nr. 58 St. Johann -Vorstadt. Dasselbe wurde mit einem von Bdcker in Abo verf'ertigten mit Bessel'scher Correktionsscale versehenen Normalthermometer verglichen. Spiiter (ca. 1835) stand das Thermometer als feuchtes Psychrometerthermometer in Gebrauch. Quecksilberthermorneter C von Loos dient als Luftthermometer auf der Strassenseite in St. Johann, von ca. 1833 ab als Psychrometerthermometer. 49) Bericht ttber die Verhandlungen der naturforscli. Gesellscliaft zu Basel 1851. Bil IX, Tab. III. IJaru- ineterstand. (In Folge eincs Dnn-ktehlers ist dort als Tag der Vergleichung mit Bar. Bravais Okt. 7. statt Okt, 17 K'Piiiiiint.'i 50) Verhandlungen der schweix. iiutiirt'or-rli. (iesellsclinrt. 18. Yersammlung in Xiirirh IHiil. S. L'I.*'. -]'.< und 268272. Queokailberthermometer verl'ertigl \on Hdlani, von iirdon in lient' he/.ogcn, als Instrument der sehweiy.erisdien meteorologischen Konimi.ssioii, wurde \on FUrstenberger ln-i lieginn der Beohadit- ungen verwendet, Ms sidi Mittc.luli is_'7 die Rtihre gpaltete. \'<>n da an wurde, cs ei-sct/.t durdi cin Qoeckailberthermometor DvonOechsle in Pforzheim. Die.-cs dientc spiiter aiu-li in Fiirsicn hcrgers Station aul dem Xadelberg /Mr Hestinmimi:: diT LufttemperatUT. Wie langc diese Thermometer (alle mit Reaumarscale) in Dienst blieben, ist niclit ereichtlich, jedenfalls wurden sic Anfang I M> 1 durdi die Celsiusthei mometer des iieuen achweixeriBchen Net/es erset/.t. Xnr Brmittlnng der Temperatur-Extreme wurden anf&nglich lici 1'. Mevian von Bcllani t'criiirtc, dttrcli (Jourdon lnvo^cnc Max- iiml MiniiiHiin-'riiermometcr \ i-i-wi-ndi't ; crsteres xerbrach sclion iin .laimar l^Ji 1 , Ic't/.trrc.- lici cincni Sturm im Juli des niiinlic-licn Jabrus. Dann trat eiti Metall- tbermograph von Apol in (ifittiii^cn l)fi 1'. ^Ii-i-ian nml I'in iilinliclior von Ooi'lisli- ln;i Fiirstenlx in Qebmnch; IctxtiT^i- wtirdc we m nnsirlicni Oan^es bald wieder ausser Dienst gcsetzt uml crstercr inn- y.nr Bestimmung der DitVercn/ x.wischen Kxtrem und niiclister Terminbeobaclitung beniit/ct. Mitte der MMor .labrc kain ancli cin Weiogeist-Minunum-Thermometer in (lebrancli. N'oin Mai 1850 an win-den die l'',\trcnic an einom neucti Thci inometrographen \ on (ii-cinei- in Horlin aligelesen. Die Kispunkte wurden wiedci liolt bestimnit, so /. . B. : Tlieniininctci- l-!is])imkt l-i ( 1829 I. L'7. 1 1X281. mid i.s:! (!e\vi">linl. 'riiermometer von Prof. I). Iluber . . + 0.3 R. YVein^eist-Miniinum-Thermometer + 0.3 Thermometer der Lesegesellschat't von Loos . . + O.ii i Die Ablecnngen wnrden jcwcilcn sof'ort corrigiert tind dann niedergeschriebeu Wie selir an)' Kenntnis und Klimination von Lokal-Stiirnnfren geachtet wurde, bcweisen x.alilreiclie Ifeiln-n vergleicbender Beobaclittinfren ; bci einer solchen stellte sich z B. beraus, dass an soimiircn Tagen das Control-Thermometer ini Museum einen storendcn Ketle.x erhielt; diesein I in>iaiidc wurde ' l.'cclinuni; Auf die sp'ater \erwendeten Thermometer bezieben sicb fblgende Angaben : isr,:; December: Minimum-Thermometer zeigt 0.3 C. ?.n hocb, trockenea und feochtes Psychro- meter-Thermometer beide 0,2 C. zu liocli 1866 Juni : Die Correktion ist mittlerweile aut' 03C angewaclisen 1869 Mai: Trockencs und feuehtes Thermometer eiaes neue.ii I'syrhrometcrs beide nin (":;(' y.n hoc'h. :; Als Hygrometer dienten anfiinglicli ein Deliu-'sdies FlBohWohygrometer und y.wci vim Gourdou bezogene Haarhygrometer, von denen cines durdi I' Mcrian, das andere dnn-h PUrstenberger abgelesen wurde. Obschon dieselben nebeneinander aul;;e>tellt gut liarmonierten, y.eigtcn sic, an ilire Standorte in St. Johann und Neue N'orstadt verbradit. ot't y.iemlidi \ci-sdiicdcnc PenchtigkeitSgrade an. Als beim Sturm in der Nadit vom 1 1 /I2 . Januar 1 .s:!2 das Ilaar cines dicscr Instrnmente xcrriss, land ein von I'rot' Mubcr hcrriihrcndes Instrument \ -on'iber^eliend N'erwendung, bis am I I . .luni ein neues Hygrometer von Gourdon anlangte. All' diese Apparate verursaditcii wegen der t'ort- wiihrenden Aendernngea des Slttignngaponktei viel Miihe, und es siud die damit gewonncneii Jiesultate niclit eben sdir genau Durum wandte sicli P Merian spiiter aussddicsslidi dem Psychrometer xn. 4. Windt'ahne. Xn iilinlidien Studien iibcr die (jiite vcrschicdeiier In.-trumentc. bot audi din VVindfahnc wiederholten Anlass; P. Merian t'.ind die von -einer Wolmting in der St. .lohann aus sichtbari- aut' der Predigerkirche ungleich beweglidier, als .(> Meter. Un^cl'iihr um dieselbe /cit kamen auch weiter rheinabwiirts bis Mannheim durch Oberst Tulla eine Anzahl Pegel zur Aufstellung. Die regelmiissigen Ablesungen am Basler Pcgd bogannen den 12. Miirz 1808, bald traten aucli Notizen iibor die Witterung hinzu nnd s]), : iter Temperatur- und Barometerbeobaehtungen. Eine Zeit lang miissen die Beobachter mit sehr regem Interesse diesen Aufzeichnungen obgelegen sein ; es findet sich in den Protokollen lange Zeit sorgfaltig jedes Gewitter notiert, miter Angabe der Stunde seines Eintritts. Auch Beobachtungen liber Grimdei.s, Wasserfarbe und anderes sind darin enthalten. Diese Auf- zeichnungen befinden sich gegenwartig im Archiv des Bau-Departements, und es ist dem Ver- fasser angenehme Pflicht, Herrn Stadelmaun die Gefalligkeit, mit der er sie mir. schon vor liingonu- /cit zur Durchsicht vorgelegt liatte, auch an dieser Stelle zu verdanken. 51) Hericlit illier die Vci'liandhniffoii der natiirlbrsch. Oesellschaft zu Basel, Bd. VI, 1842, S. '2~>. Tc'i Aus einein Schreibcn des Prasidenten des Kantuns-lJ.-nuuiites von Basol. Ilerm Stclilin d. It., ilntir! okt. is.'. Meteorologische Beobachtungen des Baukollegiums Heft 1. 28 I'rber den Inlialt dieser I'.e.diarlilnngen mtige nodi !blgende,s angetnlirt sein : 1 sos M;irx 12. bis 1819 Mni ;i ta'irlieli einmaligr Xotierung des Rheinstaiules und des Witterungschtirakters. /uweilen am-li dreimal tiiglk-li. |-i<' licuKai litun^.-stinidcn siud im Winter 7, 12 und 2 Ubr, im Friihling und Herlist (i, I _' und '2 1'lu 1 , im Summer 5, 12 und 2 L'hr. Docli tindet der Uebergang von einem BeobachtongBtermin /um audern niulu jnlr- .Iain- am niimlichen Datum statt. ls-4'.i \vnrdc die Naclniiittauslieobaelitung im Winter aut' Abends 4 Ubr, im Frulijabr und aut' "> t lir, im Sommer aut' li I'lir vorlesrt. Die Beobachtungsstunden siud nicbt melir so :;- wic t'riilier innegehalten. tjii t'iillt die Abcndbeobftchtung w 1867 begimu'ii re^elmii^sigf Noti/en iiber die Farbe des Klieinwassers. 1 -'(i'.i t'iillt die MorgenbeooachtUBg des Pegels weg, dagegen werden noeb 'I'liermometer und 1'iarumeter abgeloen und der Wittcnni^scliarakter notiert. 1 S 75 November redu/iprcn sich die Beobacbtungen aut' eine einxige Tcmperatur- und Barometer- Hblesung im Ta^. lS7ii Ucx.cinlici >< liliesst die Keilie dieser Aut'^eielinungcn naeh 68jabrigem Bestaude ab. \ on IN^:! lii-, in die 50er Jnlire wurden aueli an der Wiese, da wo der Burekhardt'sche Kanal nadi Klein-lliinin^en abxweigt, Pegelbeobaelitungen vorgenomraen uud xugleieb 8 Uhr Morgens 'l'em[iera!iu-. Banmicti'i'-tand und Witteruii'r uut'gesebrieben. 4. Andere Beobachtungen aus neuerer Zeit. In den .Inlircii ls;ji). ;;s um! .'i'.i luit Haumeister Pack im schattigen Hofe des scliwarzen nil dor ( )clisi;iiu-:issc in Klriu-liascl eino St-rie von Temperaturbeobaclitungen angestellt, uc\\ iilinlit'li nm Ta^cs-Anlinicli und Nacliiuillaus '2 I'lir. Die Ergebnisse sincl grapliiscli aul- uc/.riclnict in der Art. li;ii'lituni;eii. 4 26 fallt der Barometer imd gehen noch Westwinde, kann man gewiss sein, dass Regen erfolgt. Ein und zwei Tage nach dem Viertel entscheidet die Witteruiig. Es ist also iihel gethan, Gras abrnahen zu lassen, wie zu Land noch sehr verbreitet ist, so aus den Beobachtungen und Erfahrung ersichtlich, dass wahrscheinlich weriigstens 8 Tage Regen erfolgen \\ird. Eine langjiihrige und wertvolle Beobachtungsreihe verdanken wir endlich dem Litho- graphen Adolf Huber. 63 ) Von Weihnachten 1853 bis 28. Februar 1886 heobachtete er die taglichen Extreme der Temperatur (eigentlich Temperatur bei Sonnenaufgang und NaclimiHags 2 Uhr), Windrichtung und Bewolkung und dann eine Menge von Erscheinungen, die reeht geeignet sind, zwisclien den abstrakten Zahlen der rneteorologischen Register und den Gefiihls- eindrucken, die Uns das Wetter hinterlasst, /u vermitteln, so uamentlich phanologische Beobachtungen") mannigfacher Art an Ptlanzen und Tieren, Zeit der ersten und letzten Heizung des Zimmers, und dann in sehr vollstandiger Weise das Auftreten einer Schneedecke. B8 ) Besonders die letztern Beobachtungen verleihen den Huber' schen Aufzeichnungen hohen Wert; es diirfte nicht viele Stationen geben, fur welche so ausgedehnte Beobachtungen dieses lange als Stiefkind behandelten Witteruugselementes vorliegen, wie sie Basel durch Adolf Huber's Fleiss besitzt. Die Beobachtungen warden von 1854 bis Oktober 1855 in der Spalen-Vorstadt, dann bis Oktober 1858 in der kiirzlich durch Abbruch dem Marktareal einverleibten Sporrengasse angestellt, vom Oktober 1858 bis l.Juli 1861 in einem andern etwas weniger giinstigen. gegen eiuen Hof gelegenen Lokale ebenfalls an der Sporrengasse, und vom Juli 1861 bis zuui Schluss der Reihe in Allschwjlerstrasse Nr. 31. Dort hieng das Thermometer in einer offenen Garten- lanbe, gegen direkte Strahlung und Reflex gut geschiUzt an einem Holzpfeiler ca. anderthalh Meter iiber dem Boden. Die Windrichtung wurde an der Fahne auf dem Spalentor abgelesen. Huber wurde bei seinen Aufzeichnungen durch ein ideales wissenschaftliches Interesse geleitet, uud nach dem Muster von mancherlei klimatologischcn Arbeit-en, die er eifrig studirlc, suchte er sein selbstgewonnenes Material zu hiibschen Zusammenstellungen zu vervverten. Wahrend einer Reihe von Jahren erschienen seine Jahresiibersichten regelmiissig in einem hiesigen Tagesblatte. Was seinen Beobachtungen bleibenden Wert verleiht, ist die peinliche Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit, sowie die nie erlahmende Ausdauer, mit der er das einmal begonnene liickenlos und gleichartig zu Ende gefiihrt hat. Seine Manuskripte wurden von seiner Witwe der meteorologischen Anstalt im Bernoullianum zum Geschenk gemacht, elien da werden auch die Anfzeichnungen von Baumeister Pack aufbewahrt. 5. Die Beobachtungen im Bernoullianum. Mit der Eroffnung der physikalischen Anstalt der Universitat im Bernoullianum am 2. Juni 1874 wurde der meteorologischen Station, die so lange unter der rein privaten Pflege von Ratsherrn P. Merian gestariden hatte, eine erste staatliche Anerkennnng zu Teil. Ein an der Nordfront gelegenes Zimmer im ersten Stock des Gebaudes wurde zur Aufnahme der 53) Ueber den Lobensgang von Ad. Huber vgl. d. Verfassors : Die Niedcrsc.blagsverhaltni.sse von Basel, S. 2. 54) Zum Teil verb'tt'entlicht in : Verhandlungen der natnrt'orscheiidcn Gosellschaf't in Basel. Bd. ;. 1878. Tabelle nach S. 29G. 55) Publizirt uud verarbeitet in der obeu erwahnteu Schrift: r Die Niederschlagsvcrluiltnissc etc - 27 meteorologischen Instrumenle hesiimmi. l>ir station stehi imter dor Leiiung des Yorslehers der jihysikalisdien Anstall, Ik-mi I'rot'. II a g e n ha ch -Bi se h o t'f. die Beobaditungen besnrgt seit dereii Begiun dor Mechaniker de> llauses, llcrr 1'r ei s\v er k. und sril .laiiuar issi ist der Yerfasser mil den iibrigeu < M-.-dial'ien der meteorologisdien und astronomisdien Abteildng betraut. Das Instrumental-mill entspricht dem einer sdiwri/.erisdieu Station /.welter Ordnung, mid besteht aus Barometer, I'syrlirometer. liegemnesser und Windfalme. Die Beobachtuiigen wet-den dreimal taglich, inn 7, 1 und '.' I'lir ausgeluhri und erstnrken sicli ausser den Ab- It-Minycn di-r Insinitneiiit- nucli aut' die Noiininu' dcr Hewiilkung und des Witterun^szustandes. Im Septemben l s ^l si-hcnktc llcrr Ojitikcr E. Suter der Anstalt eine vollkoinmcn hoOBOgene, gesehlitYrne N'ollkug-el aus (ilas von H,;") cm. Durchmesser; zu derselben vvurde durch llci-ni r.stcri-lifiiiaclicr in /iiricb ein zweckiniissiges .Stativ erstellt, und so gelangte das Institut auf crt'iriiliclistt- Wi-ise in den Besit/. fines sonst nur zu hohem Preise aus Ku^laiid crliall- liclien .SuiiiisdK-iiiini'sscrs. Mil .lull l.ssf) (rat der Ajiparat in Funktion und hat seither regel- niJissig die. Dauer des Sonnsclieins registrirt. I'cbi-r das staliiinslianmn-ifr ist obeu st'lioii das Ntihere iriitgeteilt worden. A Is .Stationstlierinoineter dienen von Anfang an zwei von Dr. Geissler in Bonn verfer- ligte Queckailberthermometer mit Scale nach Celsius, in J /5 Ui'ad geteilt. Wiederholte Eis- |iuiiktsbestiiiiiniini;eii crgaben f'olgeude Bewegung des Eispunktes: Thermometer. Feuchtes Thermometer. Soptember 1. 0,0 0,0 1883 Ma'rz 8. + 0,3 + 0,3 1884 November LV). +0,36 +0,:;.. 1886 Dezember 21. + 0,4 + 0,4 1889 Februar 28. + 0,4 + 0,4 1891 Januar 13. +0,42 +0,40 Ausserdem sind uoch zwei ebensolche Reservethermometer vorhaiiden, deren Eispunkte liegeu uacli der Bestiinmung vorn 13. Januar 1891 bei Thermometer a) +0,38 Thermometer b) +0,42. Bis im Jahre 1881 diente ein Metallthermograph von Hermann und I'lister zur Bestimmung der Temperator-Extreme, seiu Gang war jedoch im Laufe der .Jahre trilge geworden und er miissti! ausst-r Dienst gestellt \\erden. An seine Stelle trat ein Hix'sches Maximum- undMininium- Therniomi'ltT. doch versagte auch dieses nach einiger Zeit. Die Auf'stellung der Thermometer ist keine vollkommrnr. sie steheu zu n.-the am (iebaude und sind gegen die Soimenstrahleu I'riih Morguns und Alu-nds nichl hinliiuglii'li ursc.liiil/J. liclin- den Brtrau drr hieraus re.sultirerideii l-'t-ldrr win! weiter unten noch Xahercs augi-u-fhi'ii \\cnli-n. Die Windfahne hatte urspriinglich auf einem Maste nordlich vom (irhaude "-cslandeii. Als dieser morsch wurde, kouute ilieselbe, Dank dein gi-l;illig(Mi Kntgegenkuniuien des Besit/.crs des Hauses Mittlen- Slrassc 11. auf drssi-n frei geleg'-nt-m (liebel an'/t-.liraclit. werden. Sjiatcr wurde eine zwcitr \Vindtalme aut' dcm (Jebiinde selbst errichtet, eine vom Mt:chaniki-r d.-s Hauses ri-fuiidein; Kinrichtung gestattft. sin auf clektrisdiitm Wege im Beobadilmigs/immer selbst abzuleseu. Am meisti-n Aenderungen erlitteu die Instrumente /.ur Ur^rnmrssiin^. rrspriinglidi war i-in von Hermann und I'lister in Bern bczogciies AuffaiiLiuelass von runder ."> dm- haltender OeH'nunu' in debraiidi. Dasselbe stand .-ml der Briistung der Terrasse. 1,3m. ilber der Dacb- lladie und 13m. uber dem Niveau tier Strasse. Am 1U. Mai 1881 wurde ein zweites 4* L'S Instrument neben dem ersteu aui'gestellt, beide wurden /AI einetn speziellen Zwccke r ' 6 ) bis /.inn 12. Juni 1882 neben einander abgelesen, danii war bis zum 17. Mar/, IHS.'J bloss nocli der alto im Gebrauch, vom genannteri Tage bis lieute an seiner Stelle der neue. Am 12. .luni l**2 trat ein von Herrn Usteri-Reinacher in Zurich bezogenes kleineres Instrument von nur 1 dm 2 Auffangtlache in Dienst, zuiuichst neben dem grosser) auf der Terrasse, dann vom 31. Mai Ix.-Ci an im Hofe auf der Nordseite des Gebaudes. Durch letzteres Instrument sollte entschieden werden, ob, wie wahrscheinlich, in der den Winden exponirten Lage auf derTerrasse eine zu geringe Niederschlagsmenge aufgesammelt wiirde, mid als sich diesc Krwartung bestatigt liatte, wurde mit dem 1. Januar 1889 der grosse Regenmesser ebenfalls in den Hot' versetzt. Ausser den Instrumenten ist im Beobachtungsziminer noch eine hiibsclie Sammluiig interessanter Blitz- und Frostwirkungen aufgestellt, die sich Dank der Munifizenz mancher Freunde der Anstalt von Jahr zu Jahr etwas bereichert. Mit der Station im Bernoullianum stehen eiue Anzahl von Stationen der Utngebung in Verbindung und senden in sehr dankenswerter Weise regelmassig ihre Beobachtungeu ein. Dieselben sind nach der Zeitfolge ihres Entstehons folgende: 1863 Dezetnber 1. Regenstation im botanischen Garten vor dem Aeschentor, versehen mit einem Regenmesser grosser) Modells (5 dm 2 ). Beobachter : Herr Universitatsg&rtner Krieger bis Ende Juni 1888, seither Herr Universitatsgartner Urech. 1882 Mai. Stationsnetz der basellandscliaftliclieu Regierung, umfasst gegenwartig eine Station zweiter Ordnung in Liestal und 15 Regenstationen (mit Regenmessern kleinen Modells). 1882 Juli 1. Regenstationen des stiidtischen Gas- und Wasserwerks in Grellingen undSeewen. 1884 Dezember 1. Station dritter Ordnung in Langenbruck (Temperatur-, Wind- und Himmels- beschaffenheit, 7, 1 und 9 Uhr, Regenmenge 7 Uhr). Beobachter : Herr Lehrer Glur. 1885 Januar 1. Regenstation in Haagen im Wiesental. Beobachter: Hen- Fabrikdir. E n g 1 e r. 1887 Januar 1. Station zweiter Ordnung in Buus. (Temperatur, Feuchtigkeit, Windrichtung, Bewolkuug, Niederschlage, seit Januar 1892 auch Barometerstand, 7, 1 und 9 Uhr, Tem- peraturextreme, Niederschlagsmenge.) Beobachter: Herr Pfarrer Buhrer. 1887 Januar 1. Station dritter Ordnung in der Irrenanstalt (Temperatur, Bewolkung, Wind. 7, 1 und 9 Uhr, Niederschlagsmenge). Beobachter: Herr cand. med. Wille. 1888 Marz 1. Regenstation in Riehen. Beobachter: Herr Sekundarlehrer Rohner. 1888 Marz. Regenstation Bernonllistrasse 20. 1888 Juni. Registrir-Regenmesser aus der Werkstatte Usteri-Reinacher, aufgestellt in Ber- noullistrasse Nr. 20. Beobachter: A. Riggenbach. 1889 Api'il 1. Regenstation in Schonau im Wiesental. Beobachter: Herr J. Ise liu-Mcrian, Fabrikant. 1889 Juli 1. Regenstation in Bettingen. Beobachter: Herr Ed. Greppin, Chemiker. 1889 August 24. Registrir-Baroineter aus der Werkstatte Usteri-Reinacher, aufgestellt Bcrnoulli- strasse 20. Beobachter: A. Riggenbac h. 1890 Juli 15. Regenstation in Bettingen. Beobachter: Herr stud. phil. Weiss. (Wo nicht etwas andercs bemerkt, ist der kleine Regenmesser in Gebrauch.) 56} Vergl. Riggenliacb. Die bei Kegeiiracssuiigen \viiiiM-lilitirc und cn-cii-hlitire (iciiauigkeit. Vwhandlungen der naturforsch. Ges^llschaf't xu Basel. Bd. 7, S. 579590. 29 Kine rorl&attgG Verarbeitung findet das einlaufende und an de.r station seliist Beobachtungsmatoria] in den in den Verhandlim^en . Sc h riid c r. DIT iiiulichc nnil jiihrliclii' (ianu~ ili'r LufUdmperatur. NN'isst'iisclialtliclic l.i'ilaNv /.inn l.criclil dcr Ucalschnli 1 /.n liascl, ISSL' mid die Nii'drisrlilaii'c in drs N't-rt'iissci's niflii-(>r\\ iilinlrn Scliril'l. Die Barotueterbeobachtungen liascls liahrn tciKvcisc Anrnalinn 1 uinl l>carl>fitiin^ UT- I'llinltin in dcm ^rosscn \Vcrke von .1. Ilann. hit- X'crtcilnnu- d. lenier in Singer. 'renipei'atnr-.Mittel 1'iir Siiddenisclilaiiil. Beobachtungen der motoorolOgischen Stationen ini lyyr. Hayern. ltd. X. III. Beobaclituiigen von triiliern Scliiilcin ties I'adagogiums, I Beobachtungen in der Irren-Anstalt. Von den oben erwahnteii Beobachtungen, welche Herr eand. med. W. Wil le in der Irren- Auslalt ausfuhrt, liegen nun 5 voile Jalirgange vor, so dass fur cine Diskussion hinlaiigliches Material bereit ist. Das 'Thermometer, eiitsprechend deni auf den schweizerischen Stationon verwendeten, ist in einem eben solchen Blcehgehiuise, wie im Benioiillianinn, vor deai Treppen- Crnsler an der Nordwestfront im zweiten Htockwerk der Directorial- Wohnuug der Irren-Anstalt autgestellt. Die freie Lage dieses Gebiiudes, sowie die Orientirung sind weit giinstiger als ini Bernoullianum. Zwei Eispunktsbestimmungen, ausgefiihrt am 21. Dezember 1886 and 26. De- zember 1887, ergaben iibereinstimmend, dass das Thermometer 0,2 C. zu hoch zeigt. 57 ) Aus den iiber 5000 Einzelablesungen des Herrn Wille und ebenso vielen im Bernoullianum ist die" folgende Tabelle abgeleitet; sie gibt an, um wie viel im ojahrigen Dnrclischnitl die Temperatur in der Irrenanstalt holier war, als im Bernoullianum. Teiuperatur-JMffereiiz : Irreu-Aiistalt Bcruoullfaiium. 18879.1 7 Uhr 1 Uhr 9 Uhr V* (7 4-1 -1-2.9) Mittel Jan uar . . - 0.02 0.58 0.29 0.00 Februar -0.11 0.61 -0.16 0.04 Marz -0.02 0.58 0.34 0.03 April . - 0.46 0.47 - 0.49 -0.24 Mai . -0.57 0.26 -0.51 - 0.33 Juui -0.79 0.08 -0.81 0.58 Juli . -0.62 0.00 -0.54 - 0.42 August - 0.21 0.38 -0.24 -0.08 September . - 0.03 070 - 0.23 0.05 ( Ikt.ober - 0.02 0.62 -0.26 0.02 November . -0.05 0.63 -0.15 0.07 Dezember . -0.09 0.50 -0.03 0.09 Jahr -0.25 0.45 -0.34 -0.12 Aus der Ziisammenstellung erhellt: 1. Morgens und Abends steht das Thermometer im Bernoullianum holier, im Winter nur wenig, zur Zeit der langen Tage Mai bis Juli betriichtlicher, es weist dies auf einen Eintluss der directen Sonnenstrahlung, oder viel wahrscheinlicher auf den nachhaltigeren der be- strahlten Mauerllache bin. ")?) Vgi. Verhaudlungcn der DAturforsch. Gesellsckatt zu Basel, Bd. 8, S. 55'J. 31 2. Die Mittagstemperatur 1st dnrchweu uiul liesonders irii Winter im Bcrnoulliammi niedriger, als in ili>r Irrenanstall, \\ as aucli \\ieder am c.infachstcn dui-ch cine Wirkung der Masse des (irliiiiidcs erklarlirli isl. da dies* 1 /.ur /eil der linchslen Lufttemperatur viel kiildcr. als die I. lift srlhsl isl. Im Winter. \vu die Lufttemperatur wfthrend des irrossien Teiles dcs Ta^es sicli y.iemlicli gleicli bleilit mid imr iilier Millar t'iir kur/.r /fit holier ansleigl, muss sicli dicscr Kiufiuss des (ieliaudes hcsondcrs dentlich x.eigen, \viihrend im Summer dnrch die vorausL;eL;aiiL;eiie l!cstraliliiii<. r am Moriri'n dcr ahkiililendc 1 Kinlluss LiTossenteils |iara]ysirl wird. Damil im Kinklauye siehi der jiihrliclie (Jan.u 1 dicscr Dill'erenzen, sie bleiben vom September his A|iril nalic constant: sie sink! dann, sobald die Sonnc morklicli nordwaris vom Ostpunklc anl'^dit, /.iemlicli rasch. mid stcijt eliensu rasch wieder ini September, mil \velchem .Monat die Uorgenbestrahlung der Nordfront erlosclien ist Sullen also die 'I'liei'mumeter dieser Stiinuiu ent/.uucii werdeu, so wird es notwendi'4 sein. sic in liesiuideier Iliitle im si-liaitiuen llnl'e hinter dein (ielmudc VM plaziren. 2. Lokale Ablenkung der Winde. I'nsere Stadt wird von dcm ca. J?(X) in. wc.iten mid 20 in. tiel'en Tale des Birsi- durcli- in der (legend der Steincn-Vorstadt verlaiit't dasselbe ziemlich genan von Sildwest nacli Nordost. Nahe der Talsohle, an!' dem Hause Steinenvorstadt Nr. 27 befindct sicli eine frei ^ele^ene Windfalme; ein in der Xalie \\-uliniMidcr Schiiler des Pldagogiums, Herr August Wetter, jet/t IM'arrvikar in (Jlarens, hat dieselbe eine Zeitlang regelmJissi!-- Mittags um 1 Ulir ali.ii-elesen. Seine Aiiizeichnungen erstrecken sicli vom Mfirz 1882 bis zum August, 1883 und liefern ein hiibsclies Material, die Ablenkung der das Plateau iiberwehenden Winde dmvli den Talverlauf zn studieren. In der folgenden Tabellc isi /usainmenu'estellt, wie oft, wenn die am Kopfe BJigegebene Windricbtung im Bernonllianmn notirt wurde, gleich/eitig die Windfalme in der Stoinen-Vor- stadt den a uf der linken Seite ^cnaimten N\ ind ange/.eia;! hat. lie rniiu 1 1 ian n m SW W NW Sinnine tis i:;:> i'l :) 2;! 141 14 13 448 Die unterste Zahlenreihe gibt die Kuse der Hiintigkeit der irn lierniiiilliannm heobarhtcien \\"mde an, die aiisscrsic /iililenkolonne refills die eiiispreclie n di. \\'indrose fiir die Kalme der Steinenvorstadt. Beidc /.ahlcnreihcn .>iml in I-'ignr 1 in der \\'eise urapliisrh vcranschanliclii. da>> anf den s Banptricbtungen Lauren abgetragen siml proportiooa] der An/aid der aus der lieirell'endcn Kichlmiii lierkdinmenden Winde. N N I-, K SK S SW \\ NW S N 22 6 6 2 g 2 10 17 - NE 44 17 11 i:t 10 12 22 2 o B 8 2 12 1 2 1 3 SK 3 j 13 2 C, 1 1 2 i - 1 1 .") 1 6 2 4 4 e 10 2 IS 12 17 .~s:t 2] "S W 2 1 :i ' M NW 4 1 4 4 Sinrime 89 19 66 29 43 33 '.14 i:, 32 N ll;mli<;li< i I ~ ' i - to vc ~ co i- r. r. vr r. i - : / as 99eiAeo>aco^t<o t^ co i r l-^ iO l^ CO CC * vO CO ^ co - ri :r .- -c to - i r / T -1 CO L~ O CO O Oi >0 O OO O3 oo -xi o "~ -r x " -r x > oo * CO -*COO>COIMOCOO CD^CC-^Ol-f-r 71 CO 1C a -r i- :- l- CO CO -.0 CD -) 00 CO 2- Tj.coa> i-^aiio-^^ira 00OOlOOCO-*M i- g 00 O CO 1^- 1- 'XI CM iO ' OOCO>OCOCO'30'^ < >OCIMCOO5rtOOi-* CDOCO>noO>O"5CO s d --*- -2 c m t~Tt X [ - OOOCSlt^iCOI-l- l-THt-COOOiOCOCO C I^ L~ C^ C 1 ( co r- icoO'--m'*i--^ C~ -f 1 - /. CO * :r CO B O O CO t~ I- lO t X " i* I - l - O5 43 CO . CO I * 00 OJ o-. us o i^ co oo m oo t^ t~ c?5 * c- C^(NCOMn co co * co CJ CO l~ CM O5 OO CO I- I- i/i lO r~ l>- C2 "SfiMco^Ht^-iftOTcouicOira 35iOiOc-cocc>icoi--t-;js i^ co * co * f co H Oi 00 O C} I>- t 1 - CD 1 - -1 lO c t^ 00 x> o co c~ t>- o> CM t- -HincocD-Hi-icooo l~ -^< I> CO 33 iO CO CO cxi co ?! H O OO CO CO ?o O5CJirtt>.OCJOO(N'OOCO-* OOCOCOCOiOCOOCOt-COCS (N c- oom-*o-*oot>- t- iC t^ CO 00 <*< CO CO (N CO 3 - -*** f- l - 1 - CO i 00 C- r -D -- Oi L~ CD O5 CM 1C CO * OOC"SCO>OOO>OCOC^t>-O5 tM c- ^HiOiOt-OCOOO-* l>-iOl^COC'q''n CO 7CC-COCO X J'^'CO-H H~ ~ O l>- 00 00 OJ co 1- co m eq to t- ^ oo c tl00-tOOO'tCOCO o CD _ r. - Oi CO O wi C O - i - ' ~ -f OO CO * r o -: i- i- i - -ri L- CM co ->CCCkOt--OOOOOO -f t- c x ; i - ?] ov oo * / i - X 1 - ~. -.7 -*f CO * te > , I - tl O t- (O O *O f "^ 't* OO OO I-O -_^ O5Ttco /" -J 'J^i-.r VD^OOOOOOCC * t^ CO t~ O O 'f> f-l O c^ ic O5 oo Oi co 1.1 co 3 i> O ' O OO 1 O I - I - 10 ^ O 00 CO CO (M-^L-fMCMTfcOiO'^CO'M r. i - o t~ o oo -f CJ oo : 1. lin Winter mid iM'iililing mid gan/ besonders iin llerlist isl die l>e\vt'ilkmig des Al urge us ;iiu grdssten, den Yurmittag duirh niinint sic ;i!i nnd erreirlit et\va Naolimittags .'i t'hr ein x\veites kleineres .Maxiniiiin. ge^en Abend In-Ill, sicli der Ilimmel mehr mid niehr ant', doch sclieint diese Aluialiiiio der l!ewiilkung iui Kriilijalir mid llerbsl iiur bis Abends ( J Uliraiiziuluuum. '1. lin SiiiniiK-r isl das NaolimiUnus-.Maxinium sl;irk ansi;('|ira<;-( und iilirnvirjjt. das .Mnr^cn- .Maxiinuni \\cil. Die '1'a^cssiiindc' 'ji'i'in^slor BewOlkuDg liegt IViihrr als in dcu iibriii'i;ii Jaliresxcilcn. I'm I'intMi Auliall /,u nt'\\innon. in vvie fern die elicn darui'letrtcn X'crliiiltnisse schon cint'ii kliinalisclicn C'liaraktrr iraut'.n, uder inehr nur dor Ausdruck der spe/iellcn Wittoniu^ der licidcn Beobachtuogsjahre sind, liaben \vir nachstchend die Mittel der 7, 1 und 9 Uhr Beobacli- fii dcs llcrrn Wftliinii den lOjaliriuen .Mittelnder Hernoiillianuins-Beobaclitungen zusaniinen- Ks eri;il>i sich cine vullkoininene Uebcreinstiminnng 1'iir den Herbsl, im Summer tla- der ^jiiliri^ru Beobachtuugeii mil i- 8 1 k a ii K in o/o des Mitt. -IK 1 1 o Mittel 7 1 9 Wiut.T . . lOjahrig 2jahrig 827 846 654 730 601 700 694 759 119 111 94 :<; 87 93 Kriihling . lOjahrig 2jiihrig 675 736 012 719 581 604 623 686 109 107 98 KI:, 93 88 Summer lOjahrig 2jftlirig 606 500 557 569 546 492 570 520 10'; 96 98 Kill 96 95 Herbst . . lOjahrig l^ilhrig 789 918 633 738 605 677 t;76 778 117 11H 94 95 89 87 Jahr . . lOjahrig 2jahrig 724 750 614 689 583 618 641 686 113 109 96 101 91 90 ersrlieint in den zweijfthrigen Heobaclitiinicen, entsprecltend dem Umslande, da.ss die imiiiate der kurzeu Reilie iiberwiegend zu hell waren, die tagliclie 1'eriode starker ausgcpragt. als in der /oliiijiilirigen Heihe. iilinlicli im I-'ridijalire ; f'iir den Winter ersclirinl umgekelirt die tagliche Periode in der kurzen Heilie etwas /,n wenig 5* Worauf zielen all' diese Beobachtungen ab? 1st es bald solcher Aufzeichnungen genug, odor sollen dieselben in's Unbegrenzte weitergefuhrt werden V Wir wolleii diese Fragen keineswegs vom strong wissensehaftlichen Standpunkte aus beautworten, von welchem ans jede mit Sicherheit festgestellte Tatsacho iilier Naturvorgange als wertvoll erscheint, sondern uns durchaus auf den praktischen Hoden wirtschaftlicher Verhaltnisse stellen. Unsere ganze Entwicklung driingt darauf bin, die Hilfsqnellen, welche die Natur des Landes darbietet, in mb'glichst ausgiebigem Masse nutzbar 7.11 inachen; vor allein gilt es darutn, diese Quellen genau kennen zu lernen, unter anderm also die kliniatischen Verhaltnisse, von denen die Auswahl und das Gedeihen unserer Kulturen, ja miser Lebeu selbst abhangt, sorgfaltig zu erforschen. Wie mancher Wasserlauf rinnt gegenwiirtig noch ungeniitzt zu Tal, nichts anderes leistend, als Schutt und Gerolle in den Rhein walzend. Wohl schwellt auf unseren See'n der Wind die Segel schwer beladener Lastschiffe, wo aber wird den niiichtigen Winden, die liber unserc Gipfel und Kamrne hinwegblasen, ein Tribut abverlangt? Was leisten die Sonnen- strahlen, die auf kahlen Felsboden niederbrennen anders, als dass sie den Bodeu erhitzen und Staub aufwirbelnde Winde wecken ? Einstweilen noch hat die Industrie von all' diesen Hilfs- quellen grossenteils abgesehen, die Natur liefert uns noch in verschwenderischer Ftille das schwarze Gold, die Kohle. Wie aber, wenn diese rarer wird oder teuerer im Preise? Dann muss sich der Hlick sofort den noch ungehobenen Arbeitsschiitzen zuwenden; dann ist es unabweisbares Bediirfnis, zu wissen, in welchem Ausmaasse jene Quellen tliesseu und welchen Einsatz an Kapital fiir Unternehmungen zu ihrer Fassung sich zu verwenden lohnt; dann ist es zu spat, erst Erfahrungeu zu sammelu ; die Zeit, welche ungeniitzt verstrichen, ist uuwieder- bringlich verloren. Ueber manchen dieser klittiatischen Faktoren geben uus die bisherigen Beobachtungen bereits hinreichenden Aufschluss. Die Werte der mittleren Jahrestemperatur, der durcli- schnittlichen Zahl der Regentage und andere diirften sich aus liingeren Beobachtungsreihen kauni rnerklich verschieden ergeben. Viele andere aber, wie die Dauer und Starke der Insolation, die Schwankungen des Niederschlags, die Kraft der Winde, sind noch laiige nicht geuugend erforscht. Alle diese kliniatischen Faktoren sind ferner von Jahr zu Jahr erheblicheii Schwankungen unterworfen. Da hat die klimatologische Statistik fur die Landwirtschaft und die auf sie sich griindenden Industrien das zu leisten, was die Buchhaltung 1'iir ein geordnetes Geschiift. Wie sollen wir ein sicheres Urteil gewinnen liber die Ursache von Missernten und Fchljahren des Weins, wcnn uns die Kenntuis mangel t, was die Natur an Wiirme und Feucbtigkeit gespendet liai V Wie sollen wir die tiefern Ursachcn wirtgchaftlicher Krisen auslindig machen koinien, 37 weini niclil (lurch klimatologische ECrhebungen lie^cbrarlil wenlen k.-uni, ub clit- Natur Hire (ialn-ii zurttckgehalten liabe, ob suit-lie I'erioden der Arinut cine Verschlechteruog IUIMTCS Kliinas reprftsentieren, odor <>!> sic mir vorObergehende Phaseu ini periodischen \\'ccliscl dcr NaturerscheiDungen sind V (icLM-iiiiber dicscn \vichii<_;cn P'ra^cn von allgcineincr \virtscliai'( Holier Hedeutuii^, \\clclic nidi ciriilnuisclic l.cobai'litiiii^cn /.ii bcantvv oricn allcin enniifrlii-Iicn, tritt ilir Nutzen xunick, den sic sclioa lur eiiR' Alt-n^c amlcrcr Siaatslicdiirfnissc rcuclinassiL;- leisten, wie Kontrolt. 1 dcs Kdlili'iivcrbraiiclis 1'iir lIci/.uii^-iMi, N'cru'lciclisinalcrial liir Ii yiiicnisclie Studien, /iiverliissiLir \\"iiici-iuiMsaiiL;'abcii t'iir ^crichtlicln 1 Sii-ritlallc. I-ls crliolll y.nr (Tcnii^c, dass cine meteorologischc Siaiion mid 7.\vai- cine mil amlaucnidem nnd inri<>-liclisf iiiiirassi-ndoiii AjrbeiteprOgTOmm dmvli- ans niclil liluss cine Anslall akadcinisclicn Cliaraklers xu Forschungs- und Lelirxweckon 1st, sondcrn dass sic bcrut'en isl, im ( (r^anisiniis cincs uiHjrdneten Stiiatswesons to C rt ^ E ? r 01 " rt- e jo P cc P & io co co c -o *-J 1 & b b *"* !_i !_j 00 00 * CO 4- o en _~ J! ^ C-l 5 c CT< & 3 * si CO en to i 3 Ss- OS en i ~ ^~ rfv -J S i oo oo OO -] 4^ tO CO 1 o oo i I g K ( - I 1 oo oo g CC en to o S p 02 g 1 ^ " CD g CO en 00 5 H ! L 00 co to S T B ^ = s. to en 1890 November 26 1891 Janual- 24. 60 Tage 00 I Oo LA, rxsst wa,h ren. c Scb.n.eedeclte o E a- cr -j m* S C-l er n " cfs t) B o gp t II 111 N i i s i" s -a co 00 co co co co CO -1 00 C: coeococococococoeocococo oo-3 ^ b a: en 1 T 5aE! QQ -^- *" co b to -<1 O H-" bo CO o p H^ OC M o -- en ^^ i- 1 b ^i co E. ^ S" ja' o= C=; f-, oo c-D D OS co -.1 os en as o en en co co en oo to co en en os as as a. as cc co o to -.1 OC' cc ^ 2! oo b -3 CO en 4*- H- ^ h- 1 tO en OS Cn 4*> en 4^ 4*- C o to h- 1 I gc * os co co to -a -j as o i- as to ~a rf. ^ to ~i *- to 4>- 4*- to CO 1 " O Cn rfv vi as 4v co i 1 i cb ee oc co o o co >- - co en oo o oo O en 00 en O l-> CD 00 CO l-i en O H- * Os 03 OS to co as 4*- 00 7-3 " ** l-> H-" tO OS h-i C; ~ 1C [ ^ _ _ . H- CO OO 4*. H- O ~1 to .4^ CO to CT. OC O >-* 1 ^ 00 tr CC CD 5' GC llfl oo OS o h- tO tO tO tO tO OO h-> CO 00 CO 4- en O. 00 -] CO 4v - I 1 00 bo to co co co CO p 4v p ~3 CO h- 1 co co co t ' H- 1 en O to OS O as OS CO b b OS 4v to p co -si co O H-* 4^. en en to en co *s ^i ^ OO -^ ' *^p ^ op f " I CO si bo to co co as 4- bo O CO O as co i-i en co en en 00 cr CO CO S' O' Si" * CO OS 1 ' h- * o en to co 4v en os co i- 1 O O O O I- 1 to CO OC cr 00 ^1 S' 1C h^ J CD to 4>- oo to f-H- OS -3 -3 S 2, o' < o 3 dd w C/5 CD 39 Beginn und Ende der winterlichen Erscheinungen. Zahl der T e r m i n e Nonnale Zwischenzeiten Beobach- tungsjahre mil -tlerer iVuh<'.-*-)>;'i lifter l^svae) Krstcr Keif . . . 14 <>kt. 13. An- J:i. 1887 Nov. 12. 1882 ! ;i7 Krster Sdmcct'all . 112 Nc.v. l!l. Dkl 7. LH-S Jan. 2D 1853 ! 7 Krxtc Sdlllt -I'decke . 85 No\. _>i; okt 28. 1869 Jan. 4. 1892 I 1 1:; Ml) 1X! l.ct/.te Sdineederke 35 Mar* I'.i. Den. 23. 1881 Anrii 24. is.ii. .-,; i I 20 l.rt/.tel Sdlllcet'all . 112 April 8. Ke.br. 4. 1799 Mai 31. 17!i3 f l\f }* <- Let/lei- licit' L4 April 20. Kebr. 4. 1876 Juni 17. 1882 12 y.iir Uliiii:iiolo^is-h<-ii 1 Laftdrook. Dip BarometerstilDde >iml nidit t'iir Schwere corri^icrt Sic worden erhalten (liirrli Vereinigang der von II ami t'iir die Periode 185u- so berechneten Mittel (J. Hann, die \ ertcilunj;' ilr> l.nt'tdrnck's iilier Mittel- und Siid-Knroiia. < t('()j;i-a|iliisclic. Ahliandliiiiseu Bd 2, I left 2. 8.162, Nr I4t">) mit ilem Mittel von 1881 On. 2 Temperatnr. Die Monatamittel hcnilion auf dem xm- Berechnang der 62jfthrigen Mittel 1827 88 verwondeten Material (siehe WitterongB-Ueberricht der Jahra 1888 nnd 1889, yerhandlungen der naturtbrscli (icsellsdiat't /.n Basel, Bd. !>, S. 1 2."> -128) und den Beohaehtungen der Jahre 1889 !M Die Mittel sind aus den urn 7, 1 nnd l"lir angestellten Terminbeobachtangen nacli dem Srhetn:i berechnet : M = '/ 4 (7 -f 1 -f- 2 X 9V 3. Daner des Sonnen ache ins. Dieselbe wnrde approximativ in folgender Weise ln>stiinmt: Man zahlte aut den Streit'cn jedes Monats ab, wie oft die Sonne im Moment ciner vollon Stunde geschienen, die An/.ald die.ser Notierungen \\urde als Daner des Sonnensclieins im betreffenden Monat eingetragen. Kin N'crgleicli mit den durch genaue Ausmessung der Streif'en erhaltenen Werten, wie sie bislier von der sduveix.erisclien raeteorologischen Central-Anstalt veriiffentlicht worden sind, x.eiut, ila>s beidc Yei-faliren nalic x.iini niimliclien Ivesiiltat fiihren : liellillie All~Illl^ 1886 1767.0 1887 178!'.; 1888 1580.'.' 4 Regenmenge und Zalil der Tagc mit N i ' I ll-el'i! /illlll'll 1769 1789 edersuhla etc. sind nach den Tabellen in de- \'i-rfa---ri > Sclirit't: Die NiederacbUtgaverhftltniBse von liasel" unter Hin/nt'iigung der Jalire. -91 berechnet Den drei 1 1 5jiilirigen Mittdn (t'iir messbaren Niedersdilag, Sdinee und Gewitter) ' liegt vom Jalir 1805 bloss die erste Ilalt'ti-, \om .lahre 1826 bloss die y.wdte /.u Nli. Die Werte der Kolumncn Loftdrnck< bis Dauer des Sonnensdicins sind nur als |irnvisi)riscli<- \Verte, alle t'olgenden aber als detinitiv bcredmete In halt. 1. Die Arlieiten dci 1 llermmlli ........ . . 1 2. D'Annnne's lienliiielminjiPii ...... . . . :! :!. Amlere lieoli;irliniii'jsn'ilini ;ms (loin I,- 1 , .hilirlmud'Tt . I 1 , I. Rcobacbtungen von Daniel Hulicr . . . ... .8 K:ip. - 1. Hie Anresimifr durch die schweizerische naturforsrhende (resellRchftft L'. Die l'.pol>;le]itini;j;eii vni\ KnlslieiTll I'rter Meriilli :'.. Die lieoluielitiinifeji dei l!;ui-('(ille -. ->'''