key: cord-1051216-dvn5cvxw authors: Sonnet, Miriam title: Post-COVID und Booster-Impfung - Thema besonders bei Diabetes und Adipositas date: 2021-12-14 journal: Info Diabetol DOI: 10.1007/s15034-021-3789-7 sha: 8133f0db677337ef32f2dbd2ebe6b3e7496815ab doc_id: 1051216 cord_uid: dvn5cvxw nan Risikofaktoren für eine akute SARS-CoV-2-Infektion sind unter anderem Adipositas, Bluthochdruck und Diabetes, so die Referentin. So haben mehr als 30 % der hospitalisierten Patienten eine Adipositas und rund 20 % einen Diabetes. Bestätigt wird dies durch eine amerikanische Studie mit 5.700 aufgrund von COVID-19 hospitalisierten Patienten. Mehr als 40 % hatten einen Body-Mass-Index ≥ 30 kg/m 2 und rund 30 % einen Diabetes [2] . In einer Kölner Studie wurden Prädiktoren für die Entwicklung eines Post-COVID-Syndroms untersucht [3] . Niedrige Antikörpertiter waren hier Prädiktor für Fatigue, Dyspnoe, Anosmie und Geschmacksverlust. Auch mit mittlerem Titer hatten die Patienten ein erhöhtes Risiko, Post-COVID-Symptome zu entwickeln. Entsprechend den Daten einer eigenen Analyse, die die Referentin vorstellte, hatten Frauen ein 2,9-fach höheres Risiko als Männer, Fatigue zu entwickeln. Adipositas, Krankheitsschwere und eine vorbestehende Depression boten kein Risikopotenzial für Fatigue. Es gäbe keine Laborparameter oder einfache Untersuchungen, die aktuell die Diagnose von Long/Post-COVID bestätigen oder widerlegen. Auch existiere keine kausale Therapie; die Behandlung erfolge symptomorientiert. Auch Prof. Julian Schulze zur Wiesch vom UKE Hamburg hob das erhöhte Risiko für Adipositas-Patienten in Bezug auf CO-VID-19 hervor. Man müsse daher besonderen Wert auf die Impfung legen, um die Gefahr für schwere Verläufe abzumildern. Auch hätten sich die therapeutischen Optionen verbessert, was gerade ungeimpften Patienten zugutekommt. Diese müssten im Fall einer SARS-CoV2-Infektion frühzeitig in große Zentren überwiesen werden, da eine rechtzeitige Antikörper-Therapie die Verläufe drastisch verbessert, so der Experte. Allerdings deuten die Daten einer aktuellen Studie darauf hin, dass ein größerer Taillenumfang -ebenso wie Rauchen und Bluthochdruck -mit niedrigeren Antikörperantworten nach einer COVID-Impfung korrelieren [4] . Der Referent betonte aber, dass diese Aussage einer kleinen Studie entspringe und man die Daten vorsichtig bewerten müsse. Auch müsse geprüft werden, inwieweit die Unterschiede klinisch relevant sind. Zudem weisen Studienergebnisse darauf hin, dass Diabetes-Patienten mit einer schlechten glykämischen Kontrolle schlechter auf die Impfstoffe ansprechen. Eine Booster-Impfung kann die Antikörpertiter um das 10-Fache erhöhen, so der Referent weiter. Daten aus Israel zeigen, dass die Zahl von Hospitalisierungen und schweren Verläufen nach einer Dreifach-Impfung im Vergleich zu einer Zweifach-Impfung sinken [5] . Das gelte besonders für ältere Patienten sowie für solche mit Komorbiditäten wie Adipositas, so Prof. Schulze zur Wiesch. Zwischen COVID-19-Impfungen und anderen Totimpfstoffen muss den aktuellen STIKO-Empfehlungen zufolge kein Impfabstand mehr eingehalten werden. Der Experte riet, die Indikation für eine Drittimpfung bei Adipositas großzügig zu stellen. Weiterhin sei es für Betroffene wichtig, einen guten Impfschutz im Umfeld aufzubauen und eine Influenza-Impfung vornehmen zu lassen. Dr. Miriam Sonnet Presenting Characteristics, Comorbidities, and Outcomes Among 5700 Patients Hospitalized With COVID-19 in the New York City Area Post-COVID syndrome in non-hospitalised patients with COVID-19: a longitudinal prospective cohort study. Lancet Reg Health Eur Central obesity, smoking habit, and hypertension are associated with lower antibody titres in response to COVID-19 mRNA vaccine Effectiveness of a third dose of the BNT162b2 mRNA CO-VID-19 vaccine for preventing severe outcomes in Israel: an observational study COVID-19 und Adipositas" am 6