key: cord-0965076-cwdwyy8t authors: nan title: Mitteilungen der DGN date: 2020-11-28 journal: Nervenarzt DOI: 10.1007/s00115-020-01033-5 sha: 2dcefed9165a625bf20e25e8238b3c9bf6fd714b doc_id: 965076 cord_uid: cwdwyy8t nan Es beginnt oft schon mit der Zeitplanung: Bei einem Präsenzkongress nehmen sich die Ärzte frei, fahren zum Kongress und widmen sich zwei bis drei Tage komplett der Fortbildung und dem Netzwerken. Doch welche Ärztin oder welcher Arzt nimmt sich für eine Online-Fortbildung drei Tage frei und sitzt von morgens bis abends am Rechner? Auch die übliche Vortragsdauer von 60 oder 90 Minuten ist zu lang, die Aufmerksamkeitsspanne ist am Rechner nun einmal deutlich kürzer. Beliebte Formate wie Podiumsdiskussionen oder Pro-Contra-Debatten fallen hingegen oft ganz weg. Hinzu kommt die rezeptionsästhetisch mitunter fragwürdige Übertragung von Arbeitszimmer zu Arbeitszimmer: Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind es leid, Vorträge von schlecht ausgeleuchteten und akustisch schwer zu verstehenden Referierenden aus der Froschperspekti-ve zu hören. Ganz anders beim 93. DGN-Kongress! "Es war uns Ansporn, mit dem DGN-Kongress einen neuen Standard zu setzen und ein Konzept zu entwickeln, das die Chancen des digitalen Mediums nutzt und nicht dagegenarbeitet", erklärt David Friedrich-Schmidt, Leiter Projekte & Administration der DGN Dienstleistungsgesellschaft mbH. "Uns war es wichtig, unseren Kongressbesuchern auch aus dem digitalen Exil ein spannendes Live-Erlebnis mit hoher Interaktivität zu bieten." Das DGN-Präsidium hat zusammen mit dem DGN-Generalsekretär Prof. Peter Berlit, dem Kongresspräsidenten Prof. Matthias Endres, dem Kongresssekretär Carsten Finke und dem Vorsitzenden der DGN-Fortbildungsakademie, Prof. Martin Grond, sowie mit dem Team der Geschäftsstelle unter der Leitung von David Friedrich-Schmidt ein Konzept entwickelt, das ei-Virtuelle Veranstaltungsformate liegen nicht nur im Trend, sondern sind zur Notwendigkeit geworden bzw. einzige Option in Zeiten von SARS-CoV-2, sich in größeren Gruppen auszutauschen, weiterzubilden und zu vernetzen. Ärztinnen und Ärzte unterliegen wie kaum eine andere Berufsgruppe dem Zwang, sich kontinuierlich fortzubilden, was in Zeiten der Pandemie aber zunehmend eine Herausforderung darstellt und nach fast acht Monaten zu einer gewissen "Online-Ermüdung" geführt hat. Denn viele Kongresse werden einfach 1:1 digital übertragen -ohne Rücksicht auf Verluste, genauer: ohne Rücksicht auf die Erfordernisse des Online-Mediums. Zuschaltungen ein hoher technischer Qualitätsanspruch wichtig", erklärt Friedrich-Schmidt. "Durch die Diskussionen und Vorträge im Studio entstand der Live-Charakter und dadurch das echte Kongressgefühl." Natürlich konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitdiskutieren, als wären sie direkt dabei. Das Live-Programm verband somit ein nahezu reales Kongresserlebnis mit maximaler Sicherheit: Die Teilnehmer blieben zu Hause, waren aber dennoch mittendrin im Kongressgeschehen. Aber natürlich konnte man in vier Tagen Live-Schaltung à fünf Stunden nicht alle Inhalte eines "normalen" Kongresses unterbringen. Zum Kongressbeginn wurden daher mehr als 300 Fortbildungs-und Wissenschaftsvorträge vorproduziert und auf die Kongressplattform geladen, wo sie ein Jahr lang für Kongressteilnehmer als Webcasts zur Verfügung stehen. Voraussichtlich bis Ende Dezember 2020 kommen noch mindestens 25 CME-E-Learning-Kurse hinzu, die gerade von der Ärztekammer Berlin begutachtet werden. "Ich denke, die hohe Resonanz zeigt, dass wir mit unserem Konzept richtiglagen. Es hatten sich 7800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet, mehr als sonst auf den Präsenzkongressen, und das ist ein großer Erfolg." Auch denkt Friedrich-Schmidt, dass das Jahr 2020 die Kongresslandschaft nachhaltig verändern wird. "Hybridforma-te werden sich perspektivisch durchsetzen, auch wenn das Virus Geschichte ist. Wir hoffen, mit unserem diesjährigen Kongress einen Standard für Online-Kongresse zu setzen, der uns zukunftsfähig macht und für alle ein passendes Angebot vorhält: live vor Ort, und das wird weiterhin eine überragende Mehrheit sein, oder am Gerät, für diejenigen, die die medizinische Versorung sicherstellen müssen oder die es zeitlich nicht einrichten können -so, dass es für alle passt! Im Ergebnis wird die DGN dadurch noch mehr Neurologinnen und Neurologen mit ihrem Jahreskongress erreichen." Einen kritischen Gedanken äußerte jedoch Prof. Grond befragt zum Online-Format: "Die Teilnahme an einem Präsenzkongress gilt als Arbeitszeit, auch wenn man sie außerhalb der Klinik und Praxis verbringt. Mit Online-Formaten verschieben wir die Fortbildung hingegen in die Freizeit der Kolleginnen und Kollegen, was zulasten der Work-Life-Balance geht. Diesen Aspekt müssen wir bei zukünftigen Online-Veranstaltungen bedenken. Hier müssen wir uns für die Zukunft Konzepte überlegen, die sowohl für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch für die Arbeitgeber fair und vertretbar sind." nem Präsenzkongress an Attraktivität in nichts nachsteht: In den späten Nachmittags-und Abendstunden wurde an den "Natürlich fragen wir uns, ob der Effekt noch größer ist, wenn wir -anders als in der STIMO-Studie, wo die Verletzungen drei Jahre oder länger zurücklagen -Wirbelsäulenverletzungen behandeln, die nicht älter als sechs Monate sind", führen Jocelyne Bloch und Grégoire Courtine weiter aus. Antworten soll STIMO-2 liefern. Die Studie soll starten, sobald die pandemische Lage es zulässt. Erneut wird das Forscher-Duo auf die entwickelten Technologien setzen, doch nun sollen 20 subakute Patienten behandelt werden. An der multizentrischen Studie beteiligt sich auch eine Forschergruppe aus Heidelberg. Dass sich Teleneurologie längst nicht mehr auf den virtuellen Austausch unter Medizinern beschränkt, zeigt Harvard-Professor Lee Schwamm in seiner Lecture "Teleneurology -past, present and future". Schwamm gilt als der Pionier der Teleneurologie. Bereits im Jahr 1996 initiierte er im US-amerikanischen Boston das Projekt "TeleStroke": Schlaganfall-Experten schalteten sich per Video und Telefon mit Medizinern an Regionalkrankenhäusern im Nordosten der USA zusammen, um sie in Echtzeit bei der Behandlung akuter Schlaganfälle zu unterstützen. Heute haben dort mehr als 60 Notaufnahmen rund um die Uhr und an sieben Tagen pro Woche Echtzeitzugriff auf die Schlaganfall-Expertinnen-und -Experten des TeleStroke-Netzwerks. Die Auswirkungen auf die Überlebensrate seien frappierend, so Schwamm: "In unserem Netzwerk erhalten 40 % aller Schlaganfall-Patienten eine Lyse-Therapie. USA-weit sind es nur fünf Prozent." Überall auf der Welt findet sein Konzept Nachahmer. In Deutschland etwa gründete der Neurologe Prof. Heinrich Audebert im Jahr 2003 von München aus das telemedizinische Schlaganfall-Netzwerk TeMPIS, das Patienten in ländlichen Regionen Südostbayerns inzwischen Der Austausch über erfolgreiche Lehrformate ist ein Schwerpunkt der Kommissionsarbeit, der vor dem Hintergrund der Pandemie natürlich massiv an Aktualität gewonnen hat. Die neue Kommission stand im März 2020 ja plötzlich vor der Frage: Wie können wir bei möglichst kurzen Präsenzzeiten weiterhin gute Lehre gewährleisten? Universitäten in ganz Deutschland mussten und müssen sehr schnell viele neue Formate entwickeln und sich vor allem mit digitaler Lehre auseinandersetzen. Damit möglichst viele Lehrbeauftragte von den Erfahrungen anderer lernen und profitieren können, vernetzt die Kommission "Lehre" die Kollegen untereinander und fördert den Austausch. Auch unabhängig von Corona ist es unser Ziel, die Lehre zu verbessern -vor allem in den klinischen Semestern, aber durchaus auch schon in der Vorklinik. Die jungen Neurologen sind diesbezüglich ja schon sehr aktiv und rege, beispielsweise mit den beliebten Summer Schools oder mit der Aktion "Dein Tag in der Neurologie". Da gibt es zahlreiche Schnittpunkte für die Zusammenarbeit. Um den Austausch zwischen den Universitäten zu gewährleisten, bauen wir aktuell ein Netzwerk auf, sodass wir an allen Universitäten Ansprechpartner haben, die für die Lehre zuständig sind. Wir wollen zudem einen Newsletter etablieren, in dem wir alle Lehrverantwortlichen zweimal pro Jahr über unsere Arbeit informieren und Best-Practice-Beispiele für gute Lehre vorstellen. Außerdem planen wir Umfragen, um ein genaues Bild von der Situation der Lehre in Deutschland zu erhalten. Die erste Umfrage ist bereits abgeschlossen, die Ergebnisse sollen in Kürze veröffentlicht werden. Darin haben wir Lehrverantwortliche über den Ablauf des "Corona-Semesters" befragt. Die Zusammenarbeit mit den Fachgesellschaften für Augenheilkunde ( DOG) und HNO-Heilkunde wird intensiviert, sie sind in unserer Kommission aktiv vertreten, federführend sind Prof. Dr. Helmut Wilhelm, Tübingen (Sprecher der DOG-Sektion Neuro-Ophthalmologie) und Prof. Dr. Martin Westhofen, HNO-Uniklinik Aachen. Wir erstellen derzeit SOPs für das Leitsymptom Schwindel in der Notaufnahme und werden diese in der Zeitschrift "DGNeurologie" veröffentlichen. Im DIZZYNET wollen wir künftig die Forschungsaktivitäten zu Schwindel effizienter bündeln und koordinieren. Ziel ist eine EU-Förderung zum Thema "Vestibular pathologies". Hierbei sollen "Research Networks" etabliert bzw. ausgebaut werden mit Projekten zu Pathophysiologie, spezifischen diagnostischen Algorithmen/Biomarkern und personalisierter Therapie von akuten, rezidivierenden und chronischen vestibulären Erkrankungen. Ebenfalls in Koordination mit dem DIZZYNET sollen vestibuläre Reha-Programme spezifiziert und vereinheitlicht werden, möglichst unter Einbeziehung der in Deutschland regional angebotenen, privat finanzierten ambulanten Programme. Darum kümmert sich unser Kommissionsmitglied Prof. Klaus Jahn, Bad Aibling. Um vestibuläre Rehabilitation in der Physiotherapie-Ausbildung fest zu verankern, bedarf es eines systematischen Ausbildungscurriculums. Dazu ist aber noch berufspolitische Überzeugungsarbeit zu leisten. hens und der Augenbewegungen beschäftigen. Davon können wir in Deutschland und Europa nur träumen. Hierzulande gelten die Neuroophthalmologie und die Neurootologie als Randgebiete, die sowohl in der Neurologie als auch in der Augen-und HNO-Heilkunde vernachlässigt werden, obwohl sie klinisch sehr wichtig sind. Dies hat dazu geführt, dass viele Fachärzte in diesen Randgebieten schlecht ausgebildet sind und die Versorgung darunter leidet. Deutschlandweit verfügen wir nur über vier neuroophthalmologische Abteilungen bzw. Sektionen an Universitäts-Augenkliniken, die anderen haben lediglich Schielambulanzen, was das Gebiet der Neuroophthalmologie nicht hinreichend abdeckt. In den neurologischen Universitätskliniken gibt es nur in München einen eigenen Schwerpunkt Neuroophthalmologie. Patienten mit Erkrankungen der Seh-oder Augenmuskelnerven, der Sehbahn oder des Sehzentrums im Gehirn haben oft eine Odyssee hinter sich, bevor die richtige Diagnose gestellt und die Krankheit therapiert wird. Dennoch ist die klinische und wissenschaftliche Bedeutung dieser Erkrankungen groß. Es ist vielfach bestätigt worden, dass das Auge eine Art "Fenster zum Gehirn" ist, etwa der Sehnerv für die Multiple Sklerose. Bei den neurootologischen Erkrankungen sieht es kaum besser aus: Das Gebiet "Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und Okulomotorik" ist in neurologischen Kliniken nur an einigen spezialisierten Standorten repräsentiert und in der ambulanten Versorgung völlig unzureichend. Es mangelt an Ärzten mit Expertise und an modernen diagnostischen Verfahren. Hinzu kommt, dass neuroophthalmologische und neurootologische Leistungen derzeit nicht ausreichend refinanziert werden. Die Kommission hält es für eminent wichtig, die Neuroophthalmologie und die Neurootologie in der Neurologie und nach außen besser sichtbar zu machen, sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland, um diese Fachgebiete am Leben zu erhalten und zu stärken. Die Fort-und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten ist von zentraler Bedeutung. Die Kommission hat deshalb ein einheitliches Fortbildungscurriculum entwickelt und bei der DGN-Fortbildungsakademie zur Prüfung eingereicht. Es soll über drei Jahre jeweils während der DGN-Kongresse die klinischen Gebiete der Neurootologie und der Neuroophthalmologie abdecken und mit dem Lehrplan der European Union of Medical Specialists ( UEMS) koordiniert werden. Darüber hinaus müssen die Fachgesellschaften die Neuroophthalmologie und Neurootologie an den Universitäten regelhaft in Lehre und Forschung implementieren. die bereits mit Journalistenpreisen von verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften gewürdigt wurde, unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßmedizin und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft. Gefragt, warum sie sich des Themas "Morbus Parkinson" angenommen hat, führt sie zwei Gründe an: Zum einen erhalte die rbb-Redaktion immer wieder Zuschaueranfragen zu chronischen neurologischen Erkrankungen, zum anderen habe sie eine Sendung zu dieser Erkrankung vorgeschlagen, da zwei Menschen in ihrem unmittelbaren Umfeld diese Diagnose erhalten hatten. "Besonders interessiert hat mich der aktuelle Stand der Forschung, sowohl was das frühzeitige Erkennen der Erkrankung als auch was innovative Therapieoptionen angeht", erklärt die Journalistin. Ein besonderer Aspekt des Beitrags, den die Jury hervorhob, ist, dass er die Erkrankung in allen Stadien beleuchtet und dass an verschiedenen Patientenbeispielen die besonderen Herausforderungen der jeweiligen Krankheitsphase deutlich werden. Hinzu komme die Vielfalt an Expertenstimmen. "Wir freuen uns natürlich immer, wenn Expertinnen und Experten unserer Fachgesellschaft zu Wort kommen, was letztlich für die gute Recherche spricht und den Journalistinnen und Journalisten auch eine hohe Qualität garantiert", er-klärt Prof. Peter Berlit, DGN-Generalsekretär. "In diesem Beitrag wurden u. a. Gespräche mit Prof. Daniela Berg, Kiel, Leiterin der DGN-Kommission "Bewegungsstörungen" und international anerkannte Parkinson-Expertin, sowie mit Frau Prof. Andrea Kühn, Berlin, geführt, eine Kapazität auf dem Gebiet der tiefen Hirnstimulation. Frau Prof. Kühn hat auch auf dem Präsidentensymposium des 93. DGN-Kongresses zu diesem Thema gesprochen, was ihre Expertise auf diesem Gebiet noch einmal unterstreicht." Neben der umfassenden Darstellung der Parkinson-Erkrankung, ihrer Anzeichen und Behandlungsmöglichkeiten transportiere der Beitrag auch eine positive, Mut machende Botschaft, und zwar die, dass neurologische Fachärztinnen und -ärzte die Menschen begleiten und ihnen die individuell bestmögliche Behandlung anbieten. "Das ist es auch, was wir den Zuschauern vermitteln wollen", erklärt Erika Brettschneider. "Die Neurologie, und das finde ich so faszinierend, hat auch für diese bisher unheilbare und schwere Erkrankung viele gute Therapieoptionen, um die Progression zu verlangsamen und den Betroffenen über eine lange Zeit zu einer hohen Lebensqualität zu verhelfen. Die dahinterliegende Botschaft lautet: Verzweifelt nicht, sondern wendet euch frühzeitig an die richtigen Expertinnen und Experten." Im Vorfeld des Online-Kongresses der DGN wurde der Deutsche Journalistenpreis Neurologie 2020 verliehen. Insgesamt hatten sich 38 Journalistinnen und Journalisten in den Kategorien "Wort" und "Elektronische Medien" beworben. "Die hohe Zahl zeigt, dass neurologische Themen in der Breite angekommen sind und ein großes öffentliches Interesse erzeugen", erklärte Prof. Hans-Christoph Diener, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Wie er weiter ausführte, haben sich letztlich zwei Beiträge durchgesetzt, die sich in der Tiefe der Recherche und in der Bearbeitung des gewählten Themas abhoben. "Diese beiden journalistischen Arbeiten sind aus Sicht der Jury herausragend, denn sie setzen sich kritisch, kompetent und laienverständlich mit aktuellen Erkenntnissen der Neurologie auseinander." Corinna Hartmann hatte sich in der Kategorie "Wort" mit einem Beitrag zu funktionellen neurologischen Störungen beworben, der in der Zeitschrift "Gehirn & Geist" erschienen ist. Die 28-jährige Journalistin aus dem Saarland hatte nach ihrem Psycho-logiestudium ein Volontariat bei diesem Magazin absolviert und ist seitdem fasziniert von neurowissenschaftlichen Themen. Ihr besonderes Interesse weckten Erkrankungen, für die der Arzt keine Ursache findet, für die es also keinen objektivierbaren Befund gibt, wie einen krankhaften Blutwert oder eine Auffälligkeit im Liquor oder in der Bildgebung, die aber durch z. T. dramatische Symptome das Leben der Betroffenen stark bestimmen. "Stellen Sie sich mal vor, Sie sind gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen, aber der Arzt sagt Ihnen, da ist nichts. Die Betroffenen kämpfen mit ihrer Krankheit und gleichzeitig darum, überhaupt ernst genommen zu werden -die Schicksale dieser Patientinnen und Patienten haben mich sehr berührt", erklärt die Preisträgerin. Funktionelle neurologische Störungen werden häufig nicht richtig diagnostiziert und behandelt, die Betroffenen häufig als psychisch krank abgetan. "Der Beitrag von Corinna Hartmann erklärt die dahinterliegenden Pathomechanismen, informiert kompetent über den neuesten Stand der Forschung und neue Therapieansätze und räumt mit einem weit verbreiteten Irrglauben auf: Funktionelle neurologische Störungen sind Fehlfunktionen des Nervensystems und ein neurologisches Krankheitsbild, kein psychisches. Der Artikel erfüllt höchste Ansprüche des Wissenschaftsjournalismus", begründet Prof. Diener die Entscheidung der Preisjury. In der Kategorie "Elektronische Medien" wurde Erika Brettschneider für ihren Beitrag zur Parkinson-Erkrankung für das Gesundheitsmagazin des Rundfunks Berlin-Brandenburg "rbb Praxis" ausgezeichnet. Frau Brettschneider ist eine langjährig erfahrene Medizinjournalistin, Kontakt für Fragen: fortbildun-gen@dgn.org Weitere Informationen Deutscher Wirbelsäulenkongress, 10.-12 Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation DGNR und der Deutschen Gesellschaft für Neurotraumatologie und Klinische Neurorehabilitation DGNKN, 10.-12. Dezember 2020 Arbeitstagung NeuroIntensiv-Medizin ANIM 2021, 21.-23. Januar 2021 Weitere Informationen online: www.dgn.org/rubrik-themen/fees Das virtuelle Kongresserlebnis geht weiter: mehr als 300 Webcasts online Alexander Gerum, vorher Facharzt im MVZ Pfalzklinikum GmbH, ist seit dem 01.10.2020 als niedergelassener Arzt in eigener Praxis in Rockenhausen tätig Klinik Schloss Pulsnitz, Oberarzt (m/w/ d) Kliniken Schmieder Allensbach Bodensee, Oberarzt (m/w/ d) Oberarzt (m/w/ d) Schweiz: 8008 Klinik Lengg Zürich ( CH), Oberarzt (m/w/ d) Oberarzt und Ltd. Ärzte (m/w/ d) Facharztpositionen Facharzt Neurologie (m/w/ d) Facharzt Neurologie Vivantes Klinikum Friedrichshain Berlin, Facharzt Neurologie (m/w/ d) Klinikum Brandenburg, Facharzt Neurologie (m/w/ d) 27711 Gemeinschaftspraxis Großraum Bremen Facharzt Neurologie (m/w/ d) Facharzt Neurologie (m/w/ d) 44309 Knappschaftskrankenhaus, Dortmund, Facharzt Neurologie (m/w/ d) 46242 Knappschaftskrankenhaus Bottrop, Facharzt Neurologie Deutscher Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen, 4 Jahrestagung der Sektion "Vaskuläre Neurochirurgie" der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie e. V. ( DGNC), 5.-6. März 2021 Wissenschaftliche Jahrestagung, 10.-13. März 2021, Frankfurt am Main, www.dgkn-kongress.de Kongress des Medizinisch-Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke ( DGM) e. V., 15.-17. März 2021, Jena, www.dgmkongress.de Weitere Informationen online: www.dgn.org/fortbildungskalender Mitteilungen der DGN Kliniken Schmieder: Standorte: Gailingen