key: cord-0934070-b2ttkb61 authors: nan title: Mitteilungen der DGIM date: 2021-07-06 journal: Internist (Berl) DOI: 10.1007/s00108-021-01076-z sha: e4eb7d2a73cead2f46d328f7fe59d7776be2602b doc_id: 934070 cord_uid: b2ttkb61 nan zin an der WWU Münster berufen. Dort arbeitet er aktuell zur Geschichte und Epistemologie der klinischen Medizin, zur Geschichte der therapeutischen Forschung (Paul Martini) und zur Medizin in der NS-Zeit. Neben Forschung und Lehre engagiert er sich in medizinhistorischen Fachgesellschaften und Beiräten, ist Mitherausgeber der Zeitschrift Medizinhistorisches Journal sowie Vorstandsmitglied des Zentrums für Wissenschaftstheorie der WWU. Im Auftrag der DGIM arbeitet Hans-Georg Hofer seit 2011 gemeinsam mit Ralf Forsbach zur Geschichte der DGIM im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit. Zwischenergebnisse wurden auf einer Ausstellung auf dem DGIM-Kongress 2015 präsentiert. 2018 folgten eine umfassende Monografie sowie mehrere Artikel in Fachzeitschriften, zuletzt in Annals of Internal Medicine. Die neu gewonnenen Erkenntnisse, aktuell zu den in der NS-Zeit verfolgten jüdischen Mitgliedern der DGIM, werden auf der historischen Website "Gedenken und Erinnern" präsentiert. Die Website ermöglicht ein wissenschaftlich fundiertes Informieren und Gedenken im Internet. Mit der Leopold-Lichtwitz-Medaille ehrt die DGIM Personen, die sich durch ihre Arbeit und ihren Einsatz für die Interessen der Inneren Medizin und der DGIM in außergewöhnlichem Maße hervorgetan haben. In diesem Jahr wurde im Rahmen des 127. Internistenkongresses Prof. Dr Hans-Georg Hofer, 1971 in Hartberg, Österreich, geboren, wurde nach einem Studium der Geschichte und Geografie sowie anschließendem Doktoratsstudium an der Universität Graz im Jahr 2000 promoviert (Dr. phil. Ulrich R. Fölsch war 2003 bis 2004 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Von April 2011 bis März 2020 hatte er das Amt des Generalsekretärs der DGIM inne. In dieser Zeit initiierte und begleitete er die Projekte "Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin in der NS-Zeit", "e-Learning-Plattform", "Klug entscheiden", "Ökonomisierung in der Medizin" und Novellierung der MWBO. Fätkenheuer: Ein Infektiologe muss Infektionen an allen inneren Organen kennen, diagnostizieren und behandeln können. Vor allem muss er auch in der Lage sein, Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen optimal zu beraten. Fätkenheuer: Die Zusatzbezeichnung ist seit 2019 für das gesamte Spektrum der klinischen Fächer geöffnet. Ich halte das auch für wichtig, weil dadurch die Möglichkeit besteht, dass Fachärztinnen und -ärzte aus anderen Disziplinen ein spezielles Zusatzwissen in der Infektiologie erwerben können. Dadurch wird das Wissen zu Infektionskrankheiten in allen Fächern gestärkt und die Versorgung somit verbessert. Die Zusatzbezeichnung ist deshalb keine Konkurrenz zum Facharzt, sondern eine Ergänzung. Es können ja auch Internisten weiterhin die Zusatzbezeichnung erwerben. Stallmach: Infektiologische Probleme sind gerade in der heutigen Zeit allgegenwärtig. Die Kombination von Wissen in der Breite ("Zusatzbezeichnung") und in der Tiefe ("Facharzt") ist optimal und nicht konkurrierend. Weiterhin werden DPP4-Inhibitoren erfolgreich zur Behandlung von Diabetes mellitus eingesetzt. Im Rahmen des ACSP Programmes werden neue Biomarker sowie potenzielle therapeutische Zielgene des hepatozellulären Karzinoms ( HCC) näher charakterisiert, um in der Folge unter Anwendung eines strikten translationalen Forschungsansatzes eine klinische Anwendung der Ergebnisse vorantreiben zu können. Der Fokus der geplanten Studien liegt dabei auf der Untersuchung der diagnostischen und therapeutischen Rolle von Neuropeptid Y ( NPY) sowie der therapeutisch angreifbaren NPY-Rezeptoren und der pharmakologisch hemmbaren, NPYdegradierenden Proteasen (wie Dipeptidylpeptidase 4) bei der Progression des HCCs. "Wissen wir genauer, welche Geräte und Betten wo im Krankenhaus in welchem Zustand vorhanden sind, kann dies sehr zur Entlastung der Pflegekräfte beitragen", würdigt Professor Dr. med. Georg Ertl, Generalsekretär der DGIM, den digitalen Lösungsansatz von simplinic. Auch angesichts des Kostendrucks auf das Gesundheitssystem sei es sinnvoll, mithilfe der gesammelten Daten, den Bedarf an Geräten besser abschätzen und Investitionen gezielter und bedarfsgerechter tätigen zu können. Mit dem Peter-Müller-Kreativpreis Medizin zeichnet die DGIM kreativ und innovativ denkende Personen, Organisationen oder Firmen aus, die mit ih-ren Ideen das Gesundheitswesen zukunftsweisend bereichern. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der digitalen Medizin. Ursprünglich als Querdenkerpreis bekannt, ist der Preis seit 2021 nach Peter Müller benannt, der diesen im Jahr 2016 gemeinsam mit der von ihm gegründete Firma custo med GmbH aus Ottobrunn gestiftet hat. Online-Patiententag zum 127. Internistenkongress Der Patiententag der DGIM in Kooperation mit der Stadt Wiesbaden blickt bereits auf eine 15-jährige Tradition zurück. In diesem Jahr fand die beliebte Veranstaltung, die ein fester Bestandteil des Internistenkongresses geworden ist, am Samstag, dem 17. April 2021, aufgrund der Corona-Pandemie erstmals online statt. Renommierte Expertinnen und Experten aus dem gesamten Bundesgebiet hielten zahlreiche Vorträge zu aktuellen Gesundheitsthemen wie SARS-CoV-2 oder dem Nocebo-Effekt. Die Patientinnen und Patienten, Angehörige und Interessierte konnten das Programm kostenlos im Netz verfolgen und ihre Fragen per Chat an die Experten stellen. "Gesundheitliche Aufklärung, das ist der Anspruch des Patiententages", hatte Dr. med. Norbert Schütz, Ärztlicher Direktor der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden im Vorfeld des Patiententages angekündigt. Auch wenn sich die Online-Veranstaltung stark von den Bildern unterscheide, die man aus den Vorjahren kenne mit dichtem Gedränge um die Selbsthilfestände und viele Fragen bei den Vorträgen habe sich an diesem Anspruch nichts geändert, so der langjährige Or-ganisationsleiter des Patiententages. Gleichzeitig wolle man über das Online-Format den Patiententag auch zu Menschen etwa in Senioren-und Pflegeheimen bringen, die in den Vorjahren nicht ins Rathaus in Wiesbaden gekommen seien. Nachdem der Patiententag ebenso wie der Internistenkongress im Vorjahr pandemiebedingt hatte abgesagt werden müssen, nahm das Thema SARS-CoV-2 in diesem Jahr naturgemäß einen breiten Raum ein. Denn der Informationsbedarf zu Covid-19 ist nach wie vor sehr hoch. So informierten die Referentinnen und Referenten darüber, wie die Impfstoffe gegen das Virus funktionieren, welche Auswirkungen eine Corona-Infektion auf das Herz haben kann und welche Vorsorgeuntersuchungen und Behandlungen auch in Zeiten der Pandemie nicht aufgeschoben werden sollten. Doch neben der Coronapandemie bot der Patiententag auch vielen weiteren Themen aus der Inneren Medizin ausreichend Raum. "In den einzelnen Vortragsblöcken kommen Spezialistinnen und Spezialisten aus ganz Deutschland aus den Bereichen Die AG Hausärztliche Internisten vertritt die Interessen der hausärztlich niedergelassenen Internisten in der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Die AG bietet ihnen eine Plattform für Diskussion und Austausch, auf der gemeinsame Projekte und Ideen entwickelt werden Magen-Darm-, Herz-, Nierenoder Atemwegserkrankungen zu Wort", hatte Dr. med. Norbert Schütz, langjähriger Organisationsleiter des Patiententages, vor der Veranstaltung angekündigt. Die Vorträge befassten sich etwa mit dem Nocebo-Effekt und der Frage, wie die Einbildungskraft und das Arzt-Patientenverhältnis den Behandlungserfolg beeinflussen können. Daneben ging es auch um aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Asthmaund der Diabetes therapie sowie der Gefäßmedizin.Das wichtige Thema Erste Hilfe, das auf dem Patien-tentag üblicherweise einen großen Raum einnimmt, kam auch in diesem Jahr nicht zu kurz. Die Medizinerinnen und Mediziner klärten in mehreren Vorträgen darüber auf, was in unterschiedlichen Notfallsituationen -beim Sport, auf Reisen und generell im Alltag -beachten werden sollte.Insgesamt nahmen rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Veranstaltung teil, die zukünftig aber -wie der Internistenkongress auch -wieder als Präsenz-Event mit Online-Elementen stattfinden soll.