key: cord-0896339-oaj722nt authors: -, - title: Mitteilungen der DGU date: 2020-07-30 journal: Urologe A DOI: 10.1007/s00120-020-01281-y sha: 8d0f3ecdf76fd4847a7d6c98bf55f81d16262c50 doc_id: 896339 cord_uid: oaj722nt nan Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe DGU-Mitglieder, das abgelaufene Vereinsjahr war durch außergewöhnliche Umstände geprägt. So hat die Corona-Pandemie weite Teile des öffentlichen Lebens beschränkt und es waren zwangsläufig auch die urologischen Praxen und Kliniken betroffen. Die im Sinne der Gesundheitsvorsorge für COVID-19 Patienten sicher verständliche angeordnete Freihaltung von Intensivbetten hat aber dazu geführt, dass auch in der Urologie viele Operationen abgesagt oder verschoben wurden. Die DGU hat zu dem vielerorts pauschal angeordneten Ellektiv-OP-Verbot Stellung bezogen und sich für regional situationsangepasste OP-Kontingente ausgesprochen. Flankierend dazu hatte die DGU als eine der ersten medizinischen Fachgesellschaften eine mit den Gremien abgestimmte Priorisierungsliste erstellt und einen urologiebezogenen Pandemie-Monitor aufgelegt. Die DGU-Vorstandsarbeit war indes geprägt von Webkonferenzen, die insbesondere bei anspruchsvollen Themen an ihre Grenzen stoßen und persönliche Gespräche sicher nicht vollumfänglich ersetzen konnten. Anfang Juli haben wir wieder die erste Vorstandssitzung und eine Gremiensitzung in Berlin abhalten können. Bedauerlicherweise ist auch der DGU-Kongress in Leipzig ein Corona-"Opfer" geworden. Aus infektiologischen, rechtlichen und praktischen Gründen war eine Durchführung des Kongresses als Präsenzveranstaltung in der gewohnten Form nicht möglich, so dass sich, nach einer entsprechenden Empfehlung des DGU-Ausschusses, der DGU-Vorstand einstimmig für eine Absage ausgesprochen hat. Wir werden aber zum Kongresszeitpunkt mit dem Online-Format "Best-of DGU 2020" eine attraktive Alternative mit Highlights aus dem vorgesehenem Kongressprogramm bieten. Die Aufzeichnung dies Formats wird in Leipzig erfolgen. Auch ein Teil der vorgesehenen Gremiensitzungen werden dort wie geplant durchgeführt, insbesondere auch die Mitgliederversammlung am 24. September. An dieser Stelle möchte ich dem DGU-Präsidenten Prof. Jens Rassweiler sehr herzlich danken. Nachdem ein vollständiges Kongressprogramm für die Messe Leipzig ausgearbeitet und druckreif war, hat er unverzüglich nach der Entscheidung des Vorstandes mit großem Engagement den Online-Kongress ausgearbeitet. Coronabedingt abgesagt wurde auch der Parlamentarische Abend der DGU, der am 30. Juni stattfinden sollte. Zu verschiedenen Themen haben wir uns mit dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) auseinandergesetzt. So war fachlich nicht nachvollziehbaren Aussagen zu PSA-Screening und Fusionsbiopsie entgegenzutreten. Wir haben dazu auch den Schulterschluss mit der Patientenvertretung und anderen Fachgesellschaften gesucht. Ebenso haben wir hierzu einen Dialog mit dem G-BA geführt. Initiiert durch Überlegungen zur Weiterentwicklung der DGU im letzten Jahr und zur Frage, ob der Generalsekretär haupt-oder nebenamtlich tätig sein sollte, hat der DGU-Vorstand die Stelle eines medizinischen Geschäftsführers ausgeschrieben. Aufgrund der hervorragenden Bewerbersituation wurde dann einstimmig entschieden, Mitteilungen der DGU mend über das DGU eigene Wissenstransferzentrum UroEvidence in Berlin bearbeitet. Die Geschäftsstelle in Düsseldorf ist durch Konzentration auf den Verwaltungsbereich und die Begrenzung der Eigennutzung auf das Erdgeschoss räumlich verkleinert und angepasst worden. Erste Gespräche mit Mietinteressenten für das nun als abgeschlossenen Büroeinheit nutzbare 1. Obergeschoss sind bereits geführt worden. Auch im ablaufenden Amtsjahr konnte ich als Generalsekretär wieder viele Projekte initiieren, begleiten und abschließen. Die Details können Sie den folgenden Berichten der übrigen Vorstandsmitglieder entnehmen. Die Arbeit als Generalsekretär der DGU in dem Vorstandsteam und mit den Mitarbeitern bereitet mir somit weiterhin große Freude. Ich darf mich an dieser Stelle bei den Vorstandskollegen und den Mitarbeitern der Geschäftsstellen sowie den DGU-Akademie GmbH-Mitarbeitern und bei Ihnen als Mitglieder der DGU für die vertrauensvolle Zusammenarbeit im abgelaufenen Amtsjahr bedanken. Ein besonderer Dank geht auch an den Ihnen allen gut bekannten Hans Peters, der langjährig das "technische Herz" der DGU-Mediathek war und der nunmehr in den verdienten Ruhestand tritt. Auf dem DGU-Kongress in Leipzig wollten wir Ihnen eigentlich das, basierend auf der neuen Musterweiterbildungsordnung, erarbeitetet DGU-Curriculum zur zertifizierten transsektoralen urologischen Weiterbildung vorstellen. Dies wird nunmehr im Rahmen des Online-Formats "Best-of-DGU 2020" erfolgen. Es handelt sich hierbei um eine Initiative der DGU, die mit den Kooperationspartnern BvDU und GeSRU umgesetzt wurde. Im Übrigen haben wir uns im abgelaufenen Amtsjahr zu einer Vielzahl von Themen wie Aufbereitung von Zystoskopen, Finanzierung von Weiterbildungsassistenten in der Praxis, Onkologievereinbarung, Anerkennung von Psychosomatikkursen in der Urologie oder Versorgungsforschung positioniert. Der auf dem letzten DGU-Kongress vorgestellte Imagefilm zur Urologie "DGU -Die Vielfalt wartet" war mit weit mehr als 12.000 Abrufen im Internet ein außerordentlich großer Erfolg. Selbst international ist dieser Film bereits auf großes Interesse gestoßen, so dass die EAU von der DGU die Rechte für eine englische Übersetzung erwerben möchte. Die DGU nutzt auch verstärkt Social Media-Kanäle, um ihre Botschaften zielgruppengerecht adressieren zu können. Für uns als wissenschaftliche Fachgesellschaft ist Forschungsförderung auch in schwierigen Zeiten unverzichtbar. Und so wurden auch in diesem Jahr drei Eisenberger-Stipendien vergeben und erste Förderanträge im Rahmen des Reinhard-Nagel-Mentoring-Programms bewilligt. Diverse Leitlinienprojekte wurde abgeschlossen, so die Aktualisierung der S3-Leitlinie zum Harnblasenkarzinom und die neu aufgelegte S3-Leitlinie zum Peniskarzinom. Die nächste Aktualisierung der Prostatakarzinomleitlinie hat begonnen. Leitlinien werden zuneh-Wir freuen uns dennoch auf Ihre aktive Teilnahme an dem so besonderen 72. Kongress unserer Gesellschaft, der für die DGU in diesem Jahr eine außerordentliche Herausforderung darstellt. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei meinen Kolleginnen und Kollegen im DGU-Vorstand und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Geschäftsstelle bedanken, die mir als Präsident, in dieser doch sehr ungewöhnlichen Zeit, durchgehend den Rücken gestärkt und "rund um die Uhr" zur Seite gestanden haben. Gemeinsam wurde sehr professionell, zügig, mit großer Flexibilität und hoher Motivation eine Lösung für den 72. DGU-Kongress erarbeitet, auf die wir alle gespannt sein können! Bleiben Sie bis dahin gesund! Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. Jens Rassweiler Präsident der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. Die Tätigkeit im vergangenen Jahr war geprägt durch veränderte Rahmenbedingungen sowie ein Umdenken in Form und Umfang von Fortbildungsveranstaltungen und wissenschaftlichem Austauschaktivitäten. Die Verlagerung von den bei Kongressen und Symposien üblichen Vorträgen und Diskussionen in den virtuellen, Internet-basierten Raum erforderte nicht nur schnelle Reaktionen, sondern auch Änderungen in der Zusammensetzung und Struktur dieser Veranstaltungen. Wir werden in Zukunft auch unter den wieder normalisierten Umständen eine verstärkte Einbindung von virtueller Fortbildung planen müssen. Eine Planung der Kongresse 2021, allen voran der Jahreskongress der DGU im September in Stuttgart, sieht dementsprechend ein vermehrtes Angebot an Debatten und Diskutanten sowie Semi-Live und dezentralisierte Live-Übertragungen von Interventionen vor. Die Pandemie hat uns auch gezeigt, wie sehr ein Zusammenrücken auf medizinischem Gebiet in Europa wichtig ist. Daher sollten wir auch auf urologischem Gebiet die Zusammenarbeit innerhalb Europas zum Thema machen und vorantreiben. Die Beziehungen zwischen der DGU und der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) sind sowohl auf struktureller als auch persönlicher Ebene hervorragend. Das Leitthema des nächstjährigen Jahreskongresses in Stuttgart lautet "eUrologie" und wird sich in vielfältigen Bereichen diesem Thema widmen. Prof. Dr. med. Arnulf Stenzl, 1. Vizepräsident 8 Prof. Dr. med. Arnulf Stenzl, 1. Vizepräsident dienposter enthalten: alles unter dem Motto "Das Beste aus der Urologie 2020". Auch für diese Veranstaltung wird es CME-Punkte geben. Als Drittes werden wir online alle akzeptierten Vorträge auf einer weiteren DGU-Kongress-Plattform, ähnlich dem DGU on Demand-Format, parallel zu den geplanten Post-DGU-Online-Wochen zur Ansicht stellen. Dabei sollten alle Vorträge als besprochene PowerPoint-Präsentation von den Referenten hochgeladen werden. Wir wollen damit auch den so zahlreichen Abstrakt-Einreichungen gerecht werden. Vortrags-und Videopreise werden in diesem Rahmen ebenfalls vergeben. Zu Beginn meiner Amtszeit konnte ich nicht ahnen, wie bedeutsam das Kongressmotto "Urologie 2020 -es ist Zeit" werden wird. In der Tat hat COVID-19 unser aller Alltag entscheidend geprägt und tut dies immer noch. Wir sehen aber auch, wie wir gerade jetzt die zunehmende Digitalisierung der Medizin bis hin zum Umgang mit künstlicher Intelligenz für uns in Krisenzeiten nutzen können. Dieser Kongress soll ein gutes Beispiel hierfür geben. Wir sind ja auch mit einer Intensivierung der Früherkennungsstrategien in der Urologie, insbesondere beim Prostatakarzinom angetreten. Auch in Corona-Zeiten hat uns dies beschäftigt. Trotz der vielen Einwände, die von der DGU und anderen Fachvertretungen vorgebracht wurden, hat sich das IQWiG klar gegen ein PSA-Screening positioniert, aber in seinem Abschlussbericht auf die Möglichkeiten der verbesserten Diagnostik hingewiesen. Wir werden als DGU gerade diese Problematik auch im Rahmen unserer Online-Live-Übertragung in den Fokus setzen. Es ist Zeit, den urologischen Nachwuchs noch aktiver zu unterstützen. Trotz Corona ist die breit aufgestellte Forschungsinitiative der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V., unter der Leitung des Wissenschaftsbeauftragten Prof. Dr. Maximilian Burger, aktiv. Wir werden ebenso an dem von meinem Lehrer Prof. Dr. Peter Alken initiierten Förderprojekt "Die Besten für die Urologie" festhalten. Auch 2020 laden wir Studierende mit außerordentlichen Leistungen zum DGU-Online-Kongress ein. Es ist aber auch Zeit, für einen Rückblick auf den bemerkenswerten Fortschritt in der Urologie -gerade dank vieler Pioniere aus Deutschland. Wir sollten aus diesen Erfahrungen lernen und uns unabhängig von der Kostenfrage für die Zukunft leiten lassen. Diese Kollegen werden in einem Podcast zu Wort kommen. Rückblickend hat uns natürlich seit März 2020 vor allem CO-VID-19 beschäftigt und ich hoffe, wir konnten vielen Kollegen in Klinik und Praxis mit unserer Priorisierungsliste urologischer Operationen und Therapien unterstützen, um sich für eine vernünftige Betreuung ihrer Patienten auch in der Hochphase der Pandemie einzusetzen. Es ist uns auch gelungen, den BvDU im Rahmen der neuen Onkologie-Vereinbarung von fachlicher Seite zu unterstützen. Daneben konnte das Weiterbildungscurriculum federführend fertig gestellt werden. Mit dem G-BA konnte die Brachytherapie für Low-Risk-Prostata karzinome konsentiert werden. Die abschließenden Beratungen zur PSA-gestützten Früherkennung des Prostatakarzinoms und der MRT-TRUS-Fusionsbiopsie stehen noch an. Ich hoffe, Sie sind alle gesund geblieben, nachdem COVID-19 zumindest in Deutschland seinen Schrecken zu verlieren scheint. Der 72. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie wird auch in diesem Jahr wieder eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch bieten. Die Pflege langjähriger Freundschaften innerhalb unserer Fachgesellschaft, über den so wichtigen persönlichen Kontakt wird diesmal dabei allerdings nicht stattfinden können, was sehr bedauerlich, aber leider unabänderlich ist. geblieben. Mit dem Erwerb einer eigenen Immobilie in Berlin-Zehlendorf ist es uns gelungen, die DGU-Geschäftsstelle in Berlin zu etablieren und beste Voraussetzungen für deren Weiterentwicklung zu schaffen. Die Investition erfolgte aus den bestehenden Anlagevermögen der DGU sowie einer Teilfinanzierung zu sehr günstigen Konditionen bei der Deutschen Bank. Aufgrund der langjährig erfolgreich gebildeten Rücklagen konnten wir die Liquidität der Gesellschaft trotz dieser Investition erhalten (s. "Summe aller Investitionen/Finanzierungsvorgänge; . Tab. 1). Zusammenfassend ergab sich für das Haushaltsjahr 2019 erneut ein positives Gesamt-Saldo aller liquiditätswirksamen Vorgänge von € 66.071 (s. . Tab. 1). Bereits vor der COVID 19-Pandemie haben wir im Februar 2020 eine DGU-Finanzkommission unter Beteiligung unserer Steuerberater gebildet, mit dem Ziel, den bisherigen Finanzplan zu überarbeiten und Einsparpotenziale bei den Ausgaben zu identifizieren. Fortan wird diese Kommission regelmäßig tagen. Für Rückfragen zur Jahresrechnung 2019 stehe ich Ihnen bei der Mitgliederversammlung in Leipzig gerne zur Verfügung. Schatzmeister der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. Während unsere Kollegen in Pressestellen anderer Fachgesellschaften in den letzten Wochen eher Däumchen drehten oder der Dinge harrten, die in Folge der Corona-Pandemie tagtäglich aufs Neue kommen, ging es bei uns in der DGU-Pressestelle zeitweise eher turbulent zu: Dank der zeitnahen und umfänglichen Reaktion des DGU-Vorstandes und anderer DGU-Organe, hatten wir als Presse-und Öffentlichkeitsarbeiter jede Menge aktuelle DGU-Informationen zu "verarbeiten". Nicht nur die DGU-Mitglieder -auch die Medienvertreter nahmen diese Infos dankend an und so gelang der DGU sogar u. a. der Sprung in die Tagesthemen vom 3. April 2020 (Zuschauerquote: 2,728 Mio.!), was in Pressestellenkreisen einem Sechser im Lotto gleicht (zum Nachschauen: ardmediathek.de/tagesthemen). Kaum hatte die Pandemie "zugeschlagen", konnten die Deutschen Uro-Onkologen e. V. und die DGU ihren Mit- Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist mir eine große Freude, Ihnen gemeinsam mit unserer DGU-Pressestelle (Frau Wahlers und Frau Glimm) erneut einen Jahresrückblick der DGU-Öffentlichkeitsarbeit zu präsentieren. Dies waren die wichtigsten Themen der letzten 12 Monate in der Urologie: 5 Der DGU-Image Film "Die Vielfalt wartet -worauf wartest Du?" 5 www.fut-uro. Solche Zahlen springen sofort ins Auge: Bei unserer "routinemäßigen" Webseitenanalyse mit Analytics drohte der Pressestellen-PC fast zu explodieren, denn schwarz auf weiß zeigte uns das Trackingtool, dass die Besucherzahl des Urologenportals innerhalb eines Jahres um fast 100 % nach oben geschnellt ist. "Glückwunsch! So viele Besucher hatten Sie noch nie in einem Monat" -so wurden wir beim ersten Besuch von "Analytics", der Webseitenanalyse des Urologenportals, im Februar dieses Jahres begrüßt. "Ihre Website besuchten im letzten Monat 147.000 Nutzer." Das sei -so "Analytics Intelligence" -seit dem Relaunch 2016 die höchste Besucherzahl. Wenn das kein guter Start für das Urologenportal in das neue Jahr war! Zum Vergleich: In den ersten Monaten nach dem Relaunch hatten wir monatlich "nur" rund 70.000 Besucher. Spannend ist natürlich, welches die Top-Themen im Januar 2020, und auch in den darauffolgenden Monaten (!) des Urologenportals waren. Hier Die DGU hat ihr Engagement in den vergangenen Monaten auf Facebook und Twitter hochgefahren. Natürlich haben wir ein großes Interesse daran, die vielen Aktivitäten unserer Fachgesellschaft auch auf diesen Kanälen in den Focus zu rücken. Das betrifft zum Beispiel unseren DGU-Imagefilm, unsere spannenden Webinare (auf Uro-Tube), die Themenwochen oder interessante Experten-Interviews in den Medien. Insgesamt wollen wir dazu beitragen, dass auch in den Sozialen Medien die urologische Themenvielfalt einer neuen Zielgruppe aufgezeigt wird und hier eine "lebendige" und trotzdem (!) se- DFG-Nachwuchsakademie: Im Zuge der Forschungsoffensive der DGU formuliert die AuF gegenwärtig einen Antrag auf DFG-Nachwuchsakademie zum Themenkomplex "Urological Diseases in an Ageing Society: From Genetics to Medical Care (UroAgeCare)". Damit sollen sowohl dieser Forschungsbereich mit einem nachweisbaren Mangel an wissenschaftlicher Evidenz und aktiver Forschung als auch die Initiierung neuer DFG-geförderter Forschungsprojekte in der Urologie unterstützt werden. Ziel ist es dabei auch, junge urologisch forschende Wissenschaftler in einem frühen Stadium ihrer Karriere auf eine erste eigene Antragstellung bei der DFG und eine eigenständige Projektleitung heranzuführen. Die Antragstellung wurde vom Koordinierungsgremium, bestehend aus Prof. Dr. Roland Schüle, Prof. Dr. Matthias Schwab, Prof. Dr. Bernd Wullich, PD Dr. Steffen Rausch und Dr. Christoph Becker, durch intensive Kontakte mit Verantwortlichen der DFG und einem Lokaltermin in der Geschäftsstelle der DFG in Bonn vorbereitet. Reinhard Nagel-Förderung für Forschungsanträge: Das ebenfalls im Rahmen der Forschungsoffensive der DGU im September 2019 gestartete Förderprogramm soll urologische Forscher finanziell und durch kompetentes Mentoring darin unterstützen, die für ihre Forschungsvorhaben erforderlichen Drittmittel bei hochkarätigen öffentlichen Förderinstitutionen wie insbesondere der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) oder der Deutschen Krebshilfe (DKH) zu beantragen. Die DGU konnte im Frühjahr 2020 eine erste Förderung im Rahmen dieses neuen Programms an Herrn Dr. Nici Dreger aus der Klinik für Urologie in Wuppertal für sein Projektvorhaben "Preoperative waiting and relaxing study, PEOP AWARE STUDY" vergeben. Online-Plattform Klinische Studien: Das gemeinsam mit dem DRKS geführte Urologische Studienregister soll künftig um eine Online-Plattform erweitert werden, die es Patienten, Urologen und industriellen Partnern erlaubt, intuitiv spezifische Studienparameter zu recherchieren und individuell geeignete Studien, Studienzentren und Ansprechpartner zu identifizieren. Das System soll nachhaltig dazu beitragen, die Rekrutierungszahlen von urologischen Studien zu erhöhen, den Studienstandort Deutschland attraktiver zu gestalten und die Rolle der Urologie in den Bereichen Medikamentöse Tumortherapie und Medizinprodukte zu stärken. Die Projektleitung liegt bei Prof. Dr. Tilman Todenhöfer. Aktuell laufen Gespräche mit einem potenziellen Sponsor für diese Plattform. UroEvidence ist das Wissenstransferzentrum der DGU. Hier wird systematisch die Evidenz zu urologischen Themen erfasst. Hauptprodukte sind die wissenschaftliche Zuarbeit der Leitliniengruppen sowie die Erstellung von systematischen Übersichtsarbeiten. Ebenfalls wird monatliche die Übersetzung einer Cochrane Arbeit zusammen mit einem Kommentar in Der Urologe in der Rubrik "evidenzbasierte Medizin" durch UroEvidence publiziert. Seit 2020 sind auch kurze Tweets zu aktuellen und neuen UroEvidence Aktivitäten auf dem Twitter Account der DGU zu finden. Im Mai 2020 erschien die Konsultationsfassung zur ersten deutschen S3-Leitlinie zum Peniskarzinom. Die finale Leitlinie wird im August erscheinen. Auch die Patientenleitlinie dazu wird von Uro-Evidence wieder wissenschaftlich und organisatorisch begleitet. Weiterhin hat UroEvidence in diesem Jahr die Evidenzaufarbeitungen zur S3-Leitlinie Nierenzellkarzinom und zur S2e-Leitlinie zum benignen Prostatasyndrom begleitet. Das Ressort Forschungsförderung mit der Arbeitsgruppe urologische Forschung (AuF) zeichnet verantwortlich für verschiedene Initiativen und Projekte im Bereich Forschung und Wissenschaft, deren Entwicklung seit 2019 im Folgenden kurz skizziert werden sollen. DGU-Stipendien: Die Ferdinand Eisenberger-Forschungsstipendien der DGU dienen der Förderung des medizinisch-wissenschaftlichen Nachwuchses in der Urologie in Deutschland und sollen jungen Urologinnen und Urologen den Einstieg in eine forschungsorientierte Karriere ermöglichen. Für 2020 lagen der DGU Anträge auf experimentelle und klinische Forschungsprojekte aus verschiedenen Themenbereichen der Urologie vor. Aufgrund der Qualität der Bewerbungen hat sich der DGU-Vorstand, basierend auf zwei externen Fachgutachten und des Votums der AuF, in diesem Jahr auf die Vergabe von drei Eisenberger-Stipendien verständigt. Ein weiteres Lutzeyer-Stipendium soll im Jahr 2021 wieder vergeben werden. Erfreulich ist ein vom Bundesministeriums für Gesundheit bereitgestellter Innovationsfond zur finanziellen Unterstützung auch nichtonkologischer Leitlinien. Hier können demnächst Anträge eingebracht werden. Verschiedene Schwerpunktthemen sind vorgegeben wie seltene Erkrankungen, oder Infektionen. Aber auch gut begründete Anträge zu anderen Themen haben die Chance, berücksichtigt zu werden. Die DGU hat bereits mit den Arbeitskreisen Themen angedacht, für die Anträge eingereicht werden sollen. Das Erstellen von Leitlinien ist das eine, die Verbreitung einer solchen das andere. Das Lesen einer Leitlinie kann auch mühsam sein. Deshalb gibt es eine neue Rubrik in unserer Zeitschrift "Urologe", in der die Umsetzung von Leitlinienempfehlungen an Fallbeispielen dargestellt wird, was sich sicherlich interessanter liest und bei dem ein oder anderen dann doch dazu führt, die Leitlinie selbst einmal intensiver zu studieren. Um die deutschen Leitlinien auch international sichtbarer zu machen, wurde die S3-Leitlinie zum Hodentumor gerade ins Englische übersetzt und soll in der Zeitschrift "Urologia Internationalis" publiziert werden. Über die S3-Leitlinie zum Nierenzellkarzinom wird es Anfang 2021 ein Sonderheft vom "World Journal of Urology" geben. Überhaupt nimmt die Kooperation im Bereich der Leitlinien mit unseren europäischen Kollegen zu. So ist die EAU mit dem Anliegen an uns herangetreten, 3 Personen für die Mitarbeit im EAU Guideline Office zu benennen, um gemeinsame Projekte zu erarbeiten und zu unterstützen. Ein erstes Projekt soll sich mit der Umsetzung von Leitlinien befassen. Auch hier können wir mit den Auswertungen über das Zweitmeinungsportal zum Hodentumor exzellente Vorarbeit aufweisen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die Vorarbeiten für ein Zweitmeinungsportal zum Peniskarzinom und inzwischen auch zur Systemtherapie beim Nierenzellkarzinom nahezu abgeschlossen sind, so dass wir hoffen, dass zumindest das ZMZ Peniskarzinom noch in diesem Jahr an den Start gehen wird. Auch die Akademie der Deutschen Urologen musste als Folge der Corona-Pandemie mit ihrer nunmehr im 9. Jahr angebotenen Fortbildung "UroAktuell -Aktuelles und Praxisrelevantes in der Urologie" neue Wege gehen. Wie viele andere Fortbildungsveranstaltungen fand UroAktuell als Webinar statt; dies an zwei halben Tagen auf der Plattform der DGU-Akademie GmbH -Uro-Tube. Den Erfordernissen einer Online-Fortbildung Folge leistend, musste der ursprünglich für eine Präsenzveranstaltung ausgelegte Programminhalt entsprechend gekürzt werden. Dennoch ist es gelungen, auf höchstem Niveau einen Überblick der aktuellen Literatur bzw. den relevanten Leitlinien aus nahezu allen Themenbereichen der Urologie anzubieten. Die Resonanz war unerwartet hoch und spiegelte sich auch in einer regen Be-Neben weiteren Projekten im Bereich systematische Evidenzaufarbeitung hat UroEvidence auch den Vorstand bei kritischen Durchsichten zu methodischen Stellungnahmen unterstützt. In Kooperation mit der AWMF und Cochrane Deutschland evaluiert UroEvidence aktuell den Bedarf anderer wissenschaftlicher Fachgesellschaften im Rahmen von Leitlinienerstellungen. Eine weitere Kooperation erfolgte mit der internationalen Cochrane Incontinence Gruppe. Hier wurde in einem Pilotprojekt an einem neuen Format für die kompakte Darstellung von Cochrane Review Inhalten gearbeitet. Leiter von UroEvidence ist Prof. Dr. Bernd Wullich, Hauptansprechpartnerin und wissenschaftliche Referentin ist Frau Dr. Stefanie Schmidt (DGU-Geschäftsstelle Berlin). Weitere wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle Berlin sind Frau Dr. Julia Lackner und Frau Ulrike Künzel. Frau Künzel ist der Arbeitsgruppe im Mai 2020 beigetreten. Die Publikationen von UroEvidence können über die Seite Pub-Med (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed) mit dem Suchwort "UroEvidence" oder auf der DGU Seite (https://www.urologenportal.de/fachbesucher/studienundforschung/uroevidence.html) abgerufen werden. Wurde im Bericht zum Geschäftsjahr 2018/2019 über die Fertigstellung der S3-Leitlinie zum Hodenkarzinom berichtet, so kann jetzt der Abschluss einer S3-Leitlinie zum Peniskarzinom vermeldet werden. Somit liegen für die 5 wichtigsten urologischen Tumore S3-Leitlinien vor. In Arbeit ist eine weitere zum Urothelkarzinom des oberen Harntraktes, wo es aber sicher viele Parallelen zum Harnblasenkarzinom geben wird. Gerade bei den Tumortherapien sind die Entwicklungen rasant, denkt man an die ständig neuen Zulassungen von Medikamenten für diesen Sektor. Insofern ist es umso wichtiger, rasche Anpassungen von Therapieempfehlungen vornehmen zu können, was die AWMF mit dem Programm der Living Guideline möglich macht. Die Leitlinienteams zum Nieren-, Blasen-und Prostatakarzinom setzen dies bereits um. Und tatsächlich waren wir auch mit unserem Anliegen gegenüber der AWMF, diese Aktualisierungen weniger bürokratisch vornehmen zu können, erfolgreich. Bei Neuzulassungen von Medikamenten, die zu Änderungen der Therapieempfehlungen führen, können diese nun von einer Task-Force, die sich aus 4-5 Leuten der Leitliniengruppe zusammensetzt, formuliert werden. Die Konsentierung durch die Gesamtgruppe kann dann Online erfolgen bzw. sollte bei Unstimmigkeiten eine Diskussion per Telefonkonferenz erfolgen. So- danken, die an der Planung und Durchführung der vielfältigen Aktivitäten der Akademie beteiligt waren und sind. Neben den bereits erwähnten Mitgliedern der Arbeitskreise sind dies die Leitungsgremien der Sektionsakademien, die zahlreichen Referenten und Moderatoren sowie die Mitarbeiter in der Geschäftsstelle. Um die Fortbildungsangebote der Akademie stetig verbessern und ausbauen zu können, sind wir auch auf Ihr Feedback angewiesen. Sehr gerne nehmen wir Anregungen zu den bereits bestehenden Veranstaltungen und Ideen für neue Formate entgegen, um so unser Angebotsspektrum auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden zu können. Auch die Arbeitskreise möchten wir auf diesem Wege nochmal ausdrücklich aufrufen, Sitzungsvorschläge sowohl für UroAktuell, aber auch ggf. für Online-Veranstaltungen i. R. v. Uro-Tube einzureichen. Bitte notieren Sie schon heute den Veranstaltungstermin im kommenden Jahr: 22.-24.04.2021. Wir freuen uns, Sie auch im nächsten Jahr wieder zu unseren Veranstaltungen begrüßen zu können. Bereits seit 2016 besteht das Ressort Wissenschaft und Praxis aus klinisch und niedergelassen tätigen Kolleg(inn)en und steht damit für eine intersektorale Vernetzung in der Urologie. Besonderes Augenmerk richten wir auf die praktische Tätigkeit in Ambulanz und Krankenhaus unter besonderer Berücksichtigung der Versorgungsforschung. Um den Dialog und die Diskussion in der Fachgruppe, vor allem aber konkrete Vorhaben weiter voranzubringen, wurde eine Kooperation mit d-uo (Deutsche Uro-Onkologen e. V.) vereinbart. Darüber hinaus werden interessante und aussagekräftige Versorgungsforschungs-Vorhaben begleitet und unterstützt. Die inzwischen etablierte Ernst-Fürstenheim-Förderung, die ambulante Forschungsprojekte unterstützt, wird durch unabhängige Be- Bedauerlicherweise mussten die seit Jahren fest etablierten Kurse und Seminare, wie Andrologieseminar, Sonographiekurs, und das Urodynamikseminar ersatzlos entfallen, ebenso wie der Spermiogrammkurs und ein Urinzytologiekurs. Viele Arbeitskreise haben ihre Sitzungen in diesem Jahr ebenfalls mit Hilfe eines "Online-Meeting-Tools" durchgeführt. Auch wenn diese Plattform den persönlichen Austausch sicher nicht ersetzen kann, so sah man aber auch hierin durchaus Vorteile, insbesondere hinsichtlich der Kosten-und Zeitersparnis. Unverändert war die Akademie wesentlich in die Gestaltung des Jahreskongresses eingebunden. Zahlreiche Akademieforen und Akademieexpertenkurse wurden von den Arbeitskreisen geplant. Auch wenn -wie hinlänglich bekannt -der Kongress nicht im geplanten Format stattfinden wird, möchten wir den Arbeitskreisen an dieser Stelle sehr herzlich für ihre aktive Mitarbeit danken. Wir hoffen, dass einige der geplanten Akademieforen in das Online-Format überführt werden können und bitten alle um Verständnis, dass dies nicht für alle Foren möglich sein wird. Die JuniorAkademie und ihre Leitungsmitglieder haben wieder zahlreiche Kurse angeboten, die wie gewohnt sehr hohen Zuspruch gefunden haben. Hier sind vor allem die regelmäßigen Webinare "Urologie onLINE" zu unterschiedlichen Themen zu nennen, die sich speziell an Assistenzärzte in Ausbildung richten. Auch die Präsenzveranstaltungen der JuniorAkademie vom Einsteiger-bis zum Refresherkurs werden unverändert hoch geschätzt. Wir bedauern, dass die Arbeit der TeamAkademie durch Covid-19 zunichte gemacht wurde. Sowohl die geplante Pflegeveranstaltung i. R. v. UroAktuell sowie der DGU-Pflegekongress musste bzw. muss entfallen. (Anm: Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Berichts ist geplant, dem Pflege-und Assistenzpersonal Beiträge eines gekürzten Programms zum Download bereitzustellen). Dies gilt gleichermaßen für die PatientenAkademie, die üblicherweise die Patientenveranstaltung i. R. d. Jahreskongresses organisiert. Die "Entscheidungshilfe Prostata krebs" erfährt weiterhin eine konstant hohe Nutzung mit 250-300 Neubetroffenen pro Monat (www.entscheidungshilfeprostatakrebs.info). Damit hat sie seit Mitte 2016 schon mehr als 10.000 Patienten bei Ihrer Entscheidungsfindung unterstützt. Über die DGU-Akademie GmbH wurden bisher jeweils am 4. Mittwoch des Monats CME-zertifizierte Urologische Webinare angeboten. Dieses Angebot konnte, u. a. aufgrund der Absage von Präsenzveranstaltungen, erheblich ausgeweitet werden und erfreut sich wachsenden Zuspruchs. Darüber hinaus bündelt "uro-tube.de", die Internetseite der DGU-Akademie GmbH, über die Webinare hinaus zahlreiche weitere audiovisuelle Inhalte, z. B. Webcasts vom DGU-Kongress, OP-und Fortbildungsvideos und nicht zuletzt aktuelle "News" aus dem Bereich der Urologie. Steigende Nutzerzahlen lässt uro-tube.de zu der Startseite für Alle werden, die urologische audiovisuelle Inhalte suchen. Besonderer Dank gilt hier Prof. Helmut Haas und Prof. Axel Merseburger, die die Inhalte der Seite und die Webinare aktiv gestalten. Im Namen der Akademie der deutschen Urologen möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bei allen für ihr großes Engagement be- Laut epidemiologischer Verlautbarung müssen dazu "nur" 50 Millionen Deutsche sie herunterladen und nutzen. Bei der Bundestagswahl 2017 waren 61,69 Mio. Deutsche wahlberechtigt Es müssten also konsequent mehr Menschen die App nutzen als tatsächlich über unserer aller politische Vertretung entscheiden. 12 Millionen Menschen sind über 70 Jahre, 10 Millionen unter 15 Und: welches der rund ein Dutzend diskutierter App-Systeme soll es denn nun sein? Seit 15 Jahren eiern wir erfolglos und völlig ohne Horizont an der elektronischen Gesundheitskarte herum -Kostenschätzung: bisher 2 Milliarden Euronen im Schornstein verraucht. Die App wird nix. Fazit: Patientendatenschutz? Ja, selbstverständlich -durch Schweigen über uns anvertraute Daten, wie es sich immer bewährt hat; ohne bürokratisch sinnfreie Orgien Herzlich Ihr Die Geschäftsführung setzt die Vorgaben des Vorstands um und ist administrative Leitstelle der DGU; sie ist in nahezu alle Geschäftsvorgänge eingebunden.Wie bereits dem Bericht des Generalsekretärs zu entnehmen war, ist die Geschäftsführung seit 1. Juni durch die Neueinstellung eines medizinischen Geschäftsführers erweitert worden. Dr. Borchers hat bereits erste Projekte übernommen und wird ab dem kommenden Geschäftsjahr Mitverfasser des Geschäftsführungsberichts sein.Auch die Geschäftsabläufe in der DGU wurden in diesem Jahr durch die Corona-Pandemie geprägt: Videokonferenzen ersetzten Präsenzveranstaltungen, Mitarbeiter arbeiteten partiell im Homeoffice und insbesondere war die Umstrukturierung von UroAktuell und DGU-Kongress auf Online-Formate zu begleiten. Dabei hat es sich bewährt, dass die DGU-Akademie GmbH mit ihrem Portal Uro-Tube bereits eine eingeführte Plattform für Online-Fortbildung betreibt. Über DGU-Vorstandsmitglied Prof. Marc-Oliver Grimm und den Verfasser dieses Berichts, die beide auch Geschäftsführer der GmbH sind, ist auch personell eine enge Verbindung zwischen der DGU und ihrer Tochtergesellschaft sichergestellt.Der Personalbestand ist nahezu unverändert. Im Bereich UroEvidence ist Frau Dr. Wilborn auf eigenen Wunsch ausgeschieden und ab 01.05.2020 durch Frau Ulrike Künzel ersetzt worden. Sämtliche Mitarbeiter des Wissenstransferzentrums UroEvidence sind in der Geschäftsstelle Berlin tätig.Die Geschäftsstelle in Düsseldorf wurde verkleinert und beschränkt sich nunmehr auf die Nutzung des Erdgeschosses. Dort ist aber weiterhin der Verwaltungssitz der Gesellschaft. Das 1. OG des Gebäudes wurde räumlich abgetrennt und wird als Büroetage fremdvermietet.Ich freue mich darauf, den einen oder anderen von Ihnen im September in Leipzig zu sehen, da trotz der Absage des Kongresses in der gewohnte Form einige Gremiensitzungen wie die Mitgliederversammlung dort wie geplant stattfinden und auch die Aufzeichnung des Online-Formats mit Referenten zum Kongresszeitpunkt in Leipzig erfolgen wird.Abschließend möchte ich mich bei den Mitgliedern des DGU-Vorstands und den Mitarbeitern der Geschäftsstellen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr bedanken. Die AG Ambulante Urologie in der DGU gestaltet seit April 2020 periodisch eine eigene Seite in der Zeitschrift DER UROLOGE und widmet sich aktuellen und wichtigen Fragestellungen in der Praxisurologie.Das Ressort Wissenschaft und Praxis initiierte Anfang des Jahres ein wissenschaftliches Gutachten zur Rolle der antihormonellen Therapie des Prostatakarzinoms und beauftragte im Namen des Vorstandes namhafte Wissenschaftler des AKO und der AUO. Dieses Gutachten flankierte die Argumentation des Berufsverbandes gegenüber KBV und Kostenträgern im Zusammenhang mit der Änderung der Onkologievereinbarung (OV). Damit konnte -wie bekannt -die qualifizierte Teilnahme der Urologen an der OV beibehalten werden.Ein wichtiges Thema für den Fortbestand unseres Fachgebietes ist die urologische Weiterbildung. In diesem Kontext initiierte der Generalsekretär eine Weiterbildungskonferenz, mit dem Ziel, die urologische Weiterbildung in unserem Land nach Qualitäts-und Strukturgesichtspunkten zu harmonisieren.Zu den weiteren Aufgaben des Ressorts Wissenschaft und Praxis gehört die Vertretung unserer Fachdisziplin innerhalb der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der ständigen DRG-Kommission von Bundesärztekammer (BÄK) und AWMF und der Deutschen Akademie der Gebietsärzte.Weiterhin besteht über das Ressort die Aufgabe der weiteren Entwicklung und jährlichen Anpassung des DRG-Systems. Auch im laufenden Amtsjahr hat der DRG-Beauftragte der DGU, Herr Prof. Dr. Björn Volkmer aus Kassel, engagiert und kompetent die Interessen unseres Fachgebietes gegenüber den entsprechenden Institutionen (DIMDI, InEK) vertreten.Die Arbeitsgruppe ASV der DGU, zu der Franziska Engehausen, stellvertretende DGU-Geschäftsführerin, Dipl.-Med. Roger Zillmann, niedergelassener Kollege aus Berlin, Prof. Jan Roigas, Chefarzt aus Berlin und als Ressortverantwortlicher Dr. Thomas Speck gehören, begleitet achtsam die Entwicklung der ASV Urologische Tumoren in Deutschland und wirkt an der DGU-ASV-Konferenz zum bundesweiten Austausch der Teamerfahrungen mit.In der inhaltlich-fachlichen Beteiligung bei der Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) gab es auch im laufenden Geschäftsjahr erneut eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen DGU und BvDU (Dr. Axel Schroeder und Dr. Wolfgang Rulf) bei den Bewertungsgesprächen zu den urologischen Prozeduren vom 02.09.2019 sowie auch in den Verbändegesprächen bei der Bundesärztekammer vom 05.02.2020 zur GOÄneu. Nach Abschluss der Bewertung der Leistungen des GOÄneu-Entwurfes durch die ärztlichen Berufsverbände und wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften erfolgte im Rahmen der Folgenabschätzung und der anstehenden Gespräche zu den Bewertungen mit dem PKV-Verband die Aufforderung, fachgebietsspezifisch aussagekräftige Falltranskodierungen/Musterrechnungen (GOÄalt zu GOÄneu) zu typischen, umsatzstarken Fällen vorzunehmen. Als Tracer-Fall der "konservativen und operativen Urologie" wurde das benigne Prostatasyndrom (BPS) gemeinsam vom BvDU (konservativ) und DGU (operativ) ausgearbeitet und eingereicht.Kein Tragikomödie in drei Akten -und Epilog 1.Akt: Mitten im Virushagel besuchte ich kürzlich einen Freund in der Klinik am Tag nach seiner Hüftendoprothesen-Implantation -natürlich artig gehüllt in das Anti-Corona-Ganzkörper-Kondom. Da er noch keinen Arzt gesehen hatte, der ihm Auskunft über den Eingriff gibt, erwachte in mir spontan der Günter Wallraff, trieb mich auf den Flur an den Visitenwagen, aus dem ich "undercover" entspannt seine Akte entnahm, um ihm urologisch-laienhaft seinen Zustand zu erklären.Anschließend klopfte ich im Dienstzimmer, um sicherzustellen, auch bemerkt zu werden, mit den Worten: "Guten Tag, (mir unbekannte) Schwester Hildegard, hier bringe ich Ihnen die Akte Fridolin Mustermann zurück." Sie dankte verbindlich und ich ging meiner Wege. Realer Datenschutz 2020. Das klappte übrigens auch vor Corona schon seit vielen Jahren -ein angestrengt-freundlich-selbstbewusst-kompetenter Blick und ein Kittel genügen, um hochgesicherte Patientendaten einsehen zu können, natürlich stets ohne niedere Absichten.2.Akt: Anruf in einer lange gut bekannten Kollegenpraxis mit der Bitte um Befund-Übersendung eines gemeinsamen Patienten. "Moin, Herr Dr. Bühmann, schön, Sie mal wieder zu hören. Ja, also, äh, mein Chef hat mich vor zehn Tagen für 278,90 € incl. Ust. zu einem ganztägigen EU-DSGVO*-Grundkurs geschickt (* Europäische Datenschutzgrundverordnung). Jetzt benötigen wir von Ihnen eine schriftliche Anfrage und eine Schweigepflichtentbindungserklärung des Patienten, dann senden wir Ihnen den Befund gerne zu." Den Rest des Dialoges erspare ich Ihnen. Datenschutz 2020.3.Akt: In meinem Heimbüro muss ich im Rahmen meiner telemedizinischen Nebentätigkeit drei verschiedene Ebenen mit je einem Passwort überwinden, um die Arbeit aufnehmen zu können. Wenn ich zwanzig Minuten keine Taste gedrückt habe, werden die drei Bildschirme dunkel und die Operette beginnt von neuem -Begründung: Datenschutz. Außer meinen Hunden, die sich zeitweise genüsslich an meine Füße legen, um ihren Kauknochen zu verdauen und enttäuscht davon zu träumen, dass ihnen die Graugänse in den Keitumer Wiesen wieder das Spiel verdorben haben, indem sie sich unfair in die dritte Dimension verabschiedeten, bevor sie sie erreichen können, betritt niemand das Büro. Ach ja, noch etwas: meine Hunde können immer noch nicht lesen und verraten somit keine Patientendaten an die Gänse. Pragmatische Lösung: alle drei Passwörter kleben auf gelben Zetteln am Computer, weil ich meine abnehmenden "Bytes" im Hirn für meine Patienten brauche. Datenschutz 2020.