key: cord-0881840-pxkbv3r8 authors: nan title: Hydrogeologische Notizen date: 2020-08-21 journal: Grundwasser (Berl) DOI: 10.1007/s00767-020-00457-9 sha: a1081b55554852deb8879e1e0207bbfa5b4ac468 doc_id: 881840 cord_uid: pxkbv3r8 nan Liebe Kollegen und Kolleginnen, in den hydrogeologischen Notizen bieten wir aktuelle und für einen großen Leserkreis interessante Mitteilungen. Damit das auch weiterhin so bleibt, freuen wir uns auch auf Ihre Beiträge. Sie können zu allen Rubriken unseres Nachrichtenteils Beiträge einreichen. Damit wir Ihre Beiträge auch zeitnah drucken können, beachten Sie bitte unsere Termine zum Redaktionsschluss: • Heft 4/2020: 11.09.2020 Liebe Mitglieder der Fachsektion Hydrogeologie, mit dem Datum 30. Juni 2020 haben wir die finanziellen Aspekte zur ausgefallenen Tagung in Leipzig abgeschlossen und aufgrund Ihrer großartigen Unterstützung sind wir mit einem "blauen Auge" davongekommen. Die derzeitigen Umstände betreffen aber auch unsere Fortbildungsveranstaltungen. Alle Kurse seit März sind ausgefallen und für die jetzt wieder geplanten Veranstaltungen treffen die ersten Anmeldungen ein. Einen Kurs im August mussten wir leider noch absagen, da potenzielle Interessenten (noch) keine Reisegenehmigungen erhielten. Nun geht es darum, die Aktivitäten angepasst an die Situation zu gestalten und wieder neue und attraktive Angebote zu machen. Die ausgefallene Mitgliederversammlung wird im November 2020 online stattfinden, seit Ende August finden die FH-DGGV-Fortbildungsveranstaltungen wieder als Präsenzkurse mit verminderter Teilnehmerzahl und einem mit dem Tagungshotel abgestimmten Hygieneplan statt. Vorstand und Beirat wer-den auf ihrer kommenden Sitzung die Möglichkeit von Online-Kursen diskutieren und eine Struktur entwickeln, die sicherstellt, dass wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein hervorragendes Angebot auch bei Online-Kursen bieten. Vielleicht eröffnen sich damit nochmals ganz neue Möglichkeiten des Informationsaustausches und der Vernetzung. Und noch etwas hat sich gut entwickelt: Nach langen Jahren des eher spärlichen Eingangs von Beiträgen für die Zeitschrift Grundwasser hat sich in der letzten Zeit der Beitragseingang deutlich belebt. Dies mag zum einem mit der neuen DEAL-Regelung des Springer-Verlags zusammenhängen, aber vielleicht war in den letzten Monaten auch einfach die Zeit, um endlich das Manuskript zu schreiben, das schon immer in der Schublade lag. Traugott Scheytt (Vorsitzender der Fachsektion Hydrogeologie) Liebe Mitglieder der FH-DGGV, in der Juni-Ausgabe der Grundwasser berichteten wir über die Corona-bedingte Absage unserer FH-DGGV- Ta Grundwasser ist eine der wichtigsten Ressourcen der Menschheit. Die Qualität wird neben den mineralischen Inhaltstoffen, wesentlich über die Herkunft (Neubildungsgebiet) und das Alter bzw. den Schutz vor oberflächennahen Einflüssen bestimmt. Stabile und radioaktive Isotope bieten hier ein breites Methodenspektrum für ein fundiertes Verständnis der Grundwasserzirkulation. So erlauben Isotope Aussagen über schnellabfließende, oberflächennahe Grundwasserkomponenten, die mittlere Verweilzeit des Grundwassers, das Grundwasser-alter oder die Komponentenbeteiligung in komplexen Grundwassersystemen, aber auch Aussagen über das Neubildungsgebiet und die klimatischen Bedingungen während der Neubildung. Eine Ergänzung erfahren Isotopenmethoden über die Anwendung von Tracertests und die Untersuchung von Spurengasen und spezifischen organischen Substanzen. Die wichtigsten Isotope, über deren Gehalte das Alter von Grundwasser bestimmt werden kann, sind 14C, 85Kr und 3H. Mit der Kombination von Datierungstracern (z. B. 85Kr und 3H) können z. B. Rückschlüsse auf die mittlere Verweilzeit, die Geschütztheit eines Grundwasservorkommens sowie Informationen für die Bemessung für oberirdische Schutzgebiete gezogen werden. Dies ist vor allem für Trinkwassererschließungen von großer Bedeutung, um den langfristigen Einfluss von Pestiziden und Schadstoffen auf die Grundwasservorkommen zu beurteilen. Weitere Isotopensysteme im Grundwasserbereich, die im Rahmen des Workshops vorgestellt werden, sind 3H/3He, 13C, 3He/4He, 39Ar, 81Kr etc. sowie 15N/18O von Stickstoffverbindungen. Der Kurs bietet eine detaillierte Einführung in die wichtigsten Methoden zur Grundwasseraltersbestimmung mit anschaulichen Beispielen bis hin zur Auswertung der analytischen Ergebnisse (inkl. Übungen). Den Teilnehmern sollen insbesondere Kenntnisse vermittelt werden, bei welchen hydrogeologischen Fragestellungen Datierungsmethoden sinnvoll einzusetzen sind und wie die analytischen Ergebnisse von Untersuchungen zu bewerten sind. Der Kurs setzt keine Kenntnisse in den Datierungsmethoden voraus, Grundkenntnisse in der Geologie und Hydrogeologie sind jedoch erforderlich. Durch die behandelten Auswerteroutinen bietet sich der Kurs auch für eine Auffrischung bzw. Vertiefung der bisherigen Erfahrung an. Die Teilnehmer erhalten ein Zertifikat. So werden jährlich Baggergutmengen in Millionenhöhe aus Gewässern entnommen und an Land entsorgt. Hinzu kommt, dass zahlreiche notwendige Unterhaltungsmaßnahmen bislang nicht angegangen worden sind und somit die an Land zu entsorgenden Mengen und Kosten tendenziell weiter steigen werden. Der Großteil der Baggergutmengen wird dabei als Abfall auf Deponien beseitigt. Alternative Verwendungs-bzw. Verwertungswege werden derzeitig aus unterschiedlichen Gründen viel zu selten genutzt. Wir sind davon überzeugt, dass Baggergut in zahlreichen Anwendungsfällen als Alternative zu den klassischen mineralischen Rohstoffen einsetzbar ist und dadurch einen entscheidenden Beitrag zur ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft leisten kann. Es ist an der Zeit, den Übergang weg von einer Baggergutbeseitigung hin zu einer Bereitstellung als wertvolle Ressource zu forcieren. Hier ist insbesondere der Einsatz von Baggergut im Deichbau zu nennen. Dabei wollen wir komplette Wertschöpfungsketten von der Rohstoffbereitstellung bis hin zum Einsatz beim Kunden beleuchten und die Kunden mit in die Eröffnung der jeweiligen Verwertungswege einbeziehen. Denn nur gemeinsam lassen sich neue Märkte für den Einsatz von Baggergut öffnen. Die Vernetzung mit anderen Branchen, wie der Bauindustrie, sollte daher das Ziel sein, um gemeinsam die Politik und gesetzgebenden Ministerien vom Baggerguteinsatz als ressourcenschonende Alternative zu überzeugen. Die DWA möchte gemeinsam mit der Hafentechnischen Gesellschaft e. V. Glücklicherweise ist der Fortgang der Forschungsarbeiten der Stiftung in der Regel nur geringfügig betroffen, da viele der von den Kuratorinnen und Kuratoren sowie ihren wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bearbeiteten Vorhaben bereits seit 2017 laufen und vermutlich nach Öffnung der Corona-bedingten Einschränkungen, z. B. Verbot von Geländearbeiten, Schließung der Labore usw., mit 2-3-monatiger Verzögerung fortgeführt werden können. Auch die 2018 in den Kategorien "Inwertsetzung der energetischen Nutzungspotenziale von Grubenwasser", "Nachhaltige Grubenwasseranstiegsniveaus" und "Ökologisch-wasserwirtschaftliche Auswirkungen der Grubenwasserkonzepte der RAG AG auf die Vorflut" ausgeschriebenen und im Frühjahr 2019 begonnenen Forschungsprojekte weisen meist nur Verzögerungen in gleicher Größenordnung auf. Eine Ausnahme bildet das Forschungsvorhaben "Ökologischwasserwirtschaftliche Auswirkungen der Grubenwasserkonzepte der RAG AG auf den Rhein", in dem eine im Frühjahr 2020 geplante Probennahme im Rhein und angeschlossenen Ge- wässern Corona-bedingt nicht stattfinden konnte. Eine Verschiebung der Zeitplanung um ein halbes Jahr erscheint daher unumgänglich. Deutlich schwieriger gestaltet sich in der Corona-Krise die Organisation von größeren wissenschaftlichen bzw. öffentlichkeitsorientierten Veranstaltungen. Nachdem die für Mai 2020 in Essen geplante Dialogveranstaltung zum Thema "Grubenwasser: Nachhaltige Lösungen entwickeln" abgesagt werden musste, muss auch die für das Saarland vorgesehene Fortsetzung der im Februar 2019 abgehaltenen Dialogveranstaltung in das nächste Jahr verschoben werden. Somit plant das Kuratorium der FBW-Stiftung, im Jahr 2021 insgesamt drei Dialogveranstaltungen durchzuführen, um die Thematik des Grubenwasseranstiegs in den drei ehemaligen Kohleabbaugebieten im Ruhrgebiet, Saarland und Ibbenbüren mit Beteiligten und der interessierten Öffentlichkeit zu erörtern. Zum Die Fachsektion Hydrogeologie hat intensive Verbindungen zu den wasserwirtschaftlichen Verbänden, von denen u. a. der DVGW und die DWA regelmäßig bei den Vorstands-und Beiratssitzungen vertreten sind. Diese Zusammenarbeit hat für uns eine enorme Bedeutung, da sie einen organisatorischen, rechtlichen und fachlichen Austausch und Input bietet. Demgegenüber war die Verbindung zu den geowissenschaftlichen Verbänden bisher vergleichsweise schwach. Auf Vorschlag des Berufsverbandes der Deutschen Geowissenschaftler (BDG) zur Gründung eines Geo-Verbändenetzwerkes fand am 21.02.2020 auf Einladung des VBGU in der Geschäftsstelle in Berlin das erste Netzwerktreffen der Geo-Verbände statt. Der Einladung folgten der Bundesverband Deutscher Geowissenschaftler e. V. (BDG), der Verband für Geoökologie in Deutschland (VGöD), die Fachsektion Hydrogeologie (FH-DGGV), der Dachverband der Geowissenschaften (DVGeo), die GeoUnion, der Ingenieurtechnische Verband für Altlasten-und Flächenrecycling (ITVA), die Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien, der Bundesverband Geothermie e. V. sowie der Verband Bergbau, Geologie und Umwelt e. V. (VBGU) als Gastgeber (s. Abb. 1). Bei dem Treffen ging es vor allem darum, das Konzept eines Verbändenetzwerkes in den Geowissenschaften zu entwickeln. Das erste Treffen diente dazu, die Verbände und ihre Personen untereinander bekannt zu machen sowie einen ersten Austausch zu aktuellen Themen, Veranstaltungen und Entwicklungen in den Geo-Verbänden anzustoßen. Es wurde vorgeschlagen, das Netzwerk auf der Arbeitsebene der Verbände (hauptamtliches Personal) fortzuführen und in halbjährlichen Treffen die Vernetzung und Synergien zwischen den Verbänden zu fördern. Die Initiative des BDG stieß durchweg auf positive Resonanz, was den Bedarf für ein solches Forum veranschaulicht. Wir informieren Sie auf unserer Webseite www.fh-dggv.de über die Veranstaltungen, die wegen Corona verschoben wurden. Termin Titel Ort Organisation 16 Tracermethoden in der Hydrogeologie: Grundlagen und Innovationen Online-Kurs Prof. Dr. N. Goldscheider, Dr. N. Göppert Angewandte Grundwassermodellierung II -Strömungs-und Transportmodellierung für Fortgeschrittene Bad Soden-Salmünster Dr