key: cord-0861673-0uc2ys59 authors: Scholtes, Christoph title: AURIKULOMEDIZINISCHE OPTIONEN BEI SARS-COV-2, SPEZIELL LONG-COVID-19 date: 2021-07-06 journal: Akupunkt Aurikulomed DOI: 10.1007/s15009-021-5713-6 sha: b8322f2ed9c664583a470b907f04462cb5a181d4 doc_id: 861673 cord_uid: 0uc2ys59 After more than a year of corona pandemic, it is apparent that a considerable percentage of those affected suffer from persistent symptoms. The causes are only partially understood. Due to the largely functional nature of the symptoms, ear acupuncture/auriculomedicine offers an interesting treatment option. A procedure mainly derived from the concept of the line of infections is proposed. To improve the inflammatory status, nutrition seems to play an important role. With Vitamin D and Astaxanthine, two dietary supplements are also integrated into the treatment concept. In the sense of a prophylaxis against COVID-19, a procedure with implant acupuncture is discussed. Furthermore, a possible proceeding for acute COVID-19, based on auriculomedical findings, is presented. Die SARS-CoV-2-Pandemie dauert nun schon über 1 Jahr. Zunehmend sind wir in der Praxis mit Langzeitfolgen von durchgemachten Erkrankungen konfrontiert. Die Zahlen zur Prävalenz schwanken stark und hängen teilweise von der Schwere des durchgemachten akuten Infekts ab. Es ist jedoch auffällig, dass auch Patienten mit mildem Verlauf Langzeitsymptome entwickeln können, wenn auch seltener [1] . Die vorgeschlagenen Definitionen sind bis anhin nicht einheitlich. Das britische National Institute for Health and Care Excellence (NICE) beschreibt unter "Long-CO-VID" Symptome, die über 4 Wochen nach Krankheitsbeginn persistieren [2] . Gemäß NICE kann der Begriff Long-COVID zusätzlich unterteilt werden in "anhaltendes symptomatisches COVID-19" für Symptome von 4-12 Wochen und das "Post-COVID-19" für Symptome, die mehr als 12 [5] : Einerseits kann dies durch eine hyperge, also zu schwache Immunlage bedingt sein. Andererseits kann sich auch eine hypererge Immunlage bilden, welche durch sogenannte Super-Antigene unterhalten wird: Dies führt in der Folge wiederum zur Schwächung der eigentlichen Virusabwehr und gleichzeitig zu den gefürchteten entzündlichen Gewebeschäden. Die schulmedizinischen Möglichkeiten der Therapie beschränken sich im Wesentlichen auf symptomatische Maßnahmen wie die Behandlung von Dyspnoe, kardialen Problemen Schlafstörungen, Depressionen usw. Zudem werden psychotherapeutische Begleitung sowie Instruktion von Coping-Strategien angeboten. Aufgrund des großteils funktionalen Charakters des Long-COVID-19 drängt sich ein komplementärmedizinisches Vorgehen geradezu auf. Insbesondere die RACkontrollierte Ohrakupunktur bietet uns einen sehr zielgerichteten Ansatz. Das im Folgenden beschriebene Vorgehen fußt auf der Störfelder-basierten Ohrakupunktur nach Bahr [6] und den Erfahrungen mit der Erreger-spezifischen Immunstimulation über die Linie der Infekte [7, 8, 9] . Zur Evaluation der relevanten Punkte ist es sehr hilfreich, eine krankheitsspezifische Information zu haben, womit man mittels RAC das Ohr absuchen kann. Wie in der Bahr'schen Schule oft verwendet, können wir dies mittels biologisch spezifi sch wirkender Frequenzen bewerkstelligen. Im Falle des SARS-CoV-2 (Abb. 1) konnte dafür die Frequenz 6282. 6 Die Behandlung von chronisch-persistierenden Infekten lässt sich elegant über die Linie der Infekte behandeln (Abb. 4). Bei chronisch-persistierenden Infektionen, wie EBV, Borreliose und Lamblien, lässt sich damit eine erregerspezifi sche Immunstimulation erzielen. Dies hat sich in den letzten 12 Jahren in der Praxis immer wieder bestätigt. Dazu müssen die mittels RAC gefundenen aktiven Punkte auf der Linie der Infekte langzeitig akupunktiert werden [7, 8, 9] . Die Punkte der Viren fi nden sich in einem kleinen Abschnitt, ungefähr auf der Höhe des Hirnstamms (Abb. 5). Die Langzeit-Punktstimulation wird sinnvollerweise mit Templax-Implantaten gemacht (Abb. 6) Auf Long-COVID-19 bezogen wird der entsprechende aktive Punkt vorzugsweise mittels Templax rapid stimuliert. Alternativ kann auch eine 2-bis 4-malige Applikation einer ASP-Dauernadel verwendet werden. Dieser Punkt auf der Linie der Infekte muss so lange akupunktiert werden, bis er in den Nachkontrollen nicht mehr aktiv ist. Kommen bei einem Patienten Nadeln Die Akupunktur verbietet sich hier aus offensichtlichen Gründen. Eine zur Akupunktur des SARS-CoV-2-Punktes analoge Stimulation kann jedoch mit der Einnahme der Bachblüte Heather gemacht werden. Wie beim Vorgehen bei Long-COVID werden 3 Tropfen über den Tag verteilt eingenommen. Auch Astaxanthin sollte so rasch als möglich verabreicht werden. Die Dosierung beträgt 3 × 4 mg pro Tag. Inwiefern Vitamin D beim akuten Infekt einen positiven Effekt auf den Verlauf hat, ist noch nicht eindeutig klar. Es gibt jedoch eine gewisse Evidenz für einen günstigeren Verlauf der Schwere der Krankheit. Bei fehlender Kontraindikation, wie Hyperkalzämie, Hyperparathyreoidismus und Sarkoidose, können gefahrlos 4000 IE Vitamin D3 pro Tag verordnet werden [14] . Der Vollständigkeit halber erwähne ich weitere Substanzen, deren Effekt auf COVID-19 diskutiert wird: Zink, Vitamin C, Melatonin, Vitamin K2. Ein 15-jähriger autistischer Junge infizierte sich im Dezember 2020 in der Pflegeeinrichtung mit SARS-CoV-2. Er entwickelte Fieber bis 39°, einen starken trockenen Husten und war gemäß der betreuenden Mutter muskulär hypoton und apathisch. Die Atemfrequenz betrug zwischen 24 und 30 pro Minute. Aufgrund des Autismus wäre eine Hospitalisation sehr problematisch gewesen. Der Patient, wie auch die betreuende Mutter, sind schwarzer Hautfarbe. Deshalb und aufgrund der Winterzeit konnte bei beiden von einem Vitamin-D-Mangel ausgegangen werden. Bei fehlender Anamnese bezüglich Calcium-Stoffwechselstörung verordnete ich deshalb 20.000 IE Vitamin D3, dreimal pro Tag während 3 Tagen, also total 180.000 IE zur raschen Aufdosierung, zudem Astaxanthin 4 mg, dreimal pro Tag. Die Bachblüte Heather war leider in der lokalen Apotheke nicht erhältlich. Nach einem Tag der Einnahme war der Patient gemäß Aussagen der Mutter deutlich wacher. Bei persistierendem Husten ging die Atemfrequenz auf 20 pro Minute zurück. Der Patient hatte innert 4 Tagen entfiebert, wobei sich auch der Husten gelegt hat. Die Mutter war durch die Pflege auch einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt. Deshalb habe ich ihr prophylaktisch Vitamin D3 mit einer Gesamtdosis von 240.000 IE über 4 Tage verordnet, wie auch Astaxanthin 4 mg, dreimal pro Tag. Sie hatte keine COVID-Symptomatik entwickelt. Einen Labortest mit PCR und später einen serologischen Antikörpertest ließ sie sich nicht machen. Sie wurde eindringlich auf die Isolations-und Quarantäne-Maßnahmen hingewiesen. Währenddem die klassische Schulmedizin einen sehr Virenzentrierten Fokus hat, hat die Komplementärmedizin besonders das "Terrain", resp. die Immunlage, im Blick. Man könnte es ganz vereinfacht umschreiben: Wie bringt man den Organismus in die Lage, dass er besser mit dem Virus umgehen kann? Das beschriebene aurikulomedizinische Vorgehen hat sich in der Praxis, insbesondere bei der Therapie des Long-COVID-19 bewährt. Es bestehen keine Interessenkonflikte. Early postmortem mapping of SARS-CoV-2 RNA in patients with COVID-19 and the correlation with tissue damage Attributes and predictors of Long-COVID: analysis of COVID cases and their symptoms collected by the Covid Symptoms Study App. me-dRxiv Persistent SARS-2 infections contribute to long COVID-19 Therapie chronischer Erkrankungen -Die Linie der Infekte Die Linie der Infekte und das Metagenom -Integration in das System der Gedächtnispunkte Die Emotion hinter der Infektion -Fortgeschrittene aurikulomedizinische Techniken zur Behandlung von chronischen Infektionen Could Dietary Factors Reduce COVID-19 Mortality Rates? Moderating the Inflammatory State Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE Editorial: Vitamin D and COVID-19: why the controversy? Astaxanthin, COVID-19 and immune response: Focus on oxidative stress, apoptosis and autophagy The 2011 report on dietary reference intakes for calcium and vitamin D from the Institute of Medicine: what clinicians need to know Prevention and treatment of COVID-19 using Traditional Chinese Medicine: A review