key: cord-0851196-209tc3xf authors: Madar, J.; Roehr, C.; Ainsworth, S.; Ersdal, H.; Morley, C.; Rüdiger, M.; Skåre, C.; Szczapa, T.; te Pas, A.; Trevisanuto, D.; Urlesberger, B.; Wilkinson, D.; Wyllie, J. title: Die Versorgung und Reanimation des Neugeborenen: COVID-19-Leitlinien des European Resuscitation Council date: 2020-06-10 journal: Notf Rett Med DOI: 10.1007/s10049-020-00722-7 sha: 19b709915688ac07814f7ee24c4fe1c20f18879c doc_id: 851196 cord_uid: 209tc3xf nan Fallserien legen nahe, dass das Risiko einer vertikalen Übertragung des Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) mit akutem respiratorischem Syndrom bei der Geburt unwahrscheinlich und das Risiko einer Infektion von Babys während der Geburt gering ist, selbst bei bestätigter COVID-19-Infektion der Mutter [1, 2] . Eine mütterliche Infektion mit CO-VID-19 kann das Risiko vorzeitiger Wehen erhöhen, und es scheint eine Tendenz zu bestehen, dass mehr Entbindungen über einen Kaiserschnitt erfolgen, wobei die fetale Gefährdung als Indikation [3] genannt wird. Bedenken hinsichtlich der Gesundheit der Mütter können auch zu der Entscheidung führen, die Geburt einzuleiten [4, 5] . Die notwendigen geburtshilflichen Vorsichtsmaßnahmen gegen eine mögliche Virusexposition können die Zeit bis zur Entwicklung gefährdeter Babys [8] ). Eine chirurgische Maske für die Mutter kann die Tröpfchenausbreitung verringern; man könnte erwägen, den Wiederbelebungsbereich abzutrennen oder in einen angrenzenden Raum zu verlegen, vom Kreißsaal getrennt, wenn dies möglich ist [5] . Durch die Art der Eingriffe (Atemwegsmanagement, Diathermie usw.) gelten Operationssäle als Bereiche mit einem höheren Risiko der Virenausbreitung als Tröpfchen oder in der Luft. Es gibt keine Änderungen bei der sofortigen Versorgung des Neugeborenen nach der Entbindung bei Verdacht auf/ bestätigter COVID-19-Infektion. Das verzögerte Abklemmen der Nabelschnur soll weiterhin berücksichtigt werden. Die Erstuntersuchung des Babys kann am Perineum erfolgen, sofern besondere Sorgfalt angewendet wird [5, 9, 10] . Das Baby soll nur dann an das Neugeborenenteam übergeben werden, wenn eine Intervention erforderlich ist. Babys, denen es gutgeht, bleiben bei der Mutter, und das Neugeborenenteam kann möglicherweise eine Exposition vermeiden. Mitarbeiter, die Entbindungen betreuen, müssen in der Lage sein, die Wiederbelebung eines beeinträchtigten Babys zu beginnen, bevor das Neugeborenenteam eintrifft. Es soll frühzeitig Hilfe hinzugerufen werden, da das Neugeborenenteam eine vollständige PSA anlegen muss und es so zu einer Verzögerung bei der Versorgung des Babys kommen kann. Das Vorgehen bei der Wiederbelebung/ Stabilisierung folgt den Standard-NLS-Empfehlungen [6] . Ergreifen Sie Maßnahmen, um die potenzielle COVID-19-Exposition zu minimieren. Ein nasses Handtuch muss als kontaminiert betrachtet und vorsichtig entfernt werden. Ein hocheffizienter Partikelluftfilter (HEPA) zwischen T-Stück/ selbstfüllendem Beutel und Maske kann in Betracht gezogen werden [11] , obwohl Fälle von Infektionen während der Geburt und das Verteilen von Aerosolen durch Geräte oder Maßnahmen bisher nicht beschrieben sind. Die Beatmung durch 2 Personen verringert Leckagen an der Maske; sie wird bevorzugt, wenn ausreichend Personal mit geeigneter PSA verfügbar ist. Minimieren Sie potenziell aerosolerzeugende Maßnahmen (AGP) wie das Absaugen und stellen Sie sicher, dass das erfahrenste Teammitglied jedes erweiterte Atemwegsmanagement durchführt [5] . Die Entscheidung, ob eine COVID-19positive Mutter und ihr Baby getrennt werden, soll den örtlichen Empfehlungen entsprechen. Im Allgemeinen soll ein Baby bei seiner Mutter bleiben, wenn es ihr gut genug geht. Wenn eine Überwachung erforderlich ist, kann diese von der betreuenden Hebamme übernommen werden. Hautkontakt und Stillen können möglich sein, wenn angemessene Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Dazu gehören strenge Händehygiene und eine flüssigkeitsresistente chirurgische Maske für die Mutter, um das Risiko einer Tröpfchenausbreitung zu verringern [12, 13] . Sollte das Baby in die Kinderklinik aufgenommen werden müssen, empfehlen wir, es in einem geschlossenen Inkubator zu transportieren. Idealerweise soll die Unterstützung der Atmung nicht verzögert werden. Maskenbeatmung und Thoraxkompression gelten als AGP in allen Altersgruppen außerhalb der unmittelbaren Neugeborenenperiode [14, 15] . Es gibt noch keine publizierten Daten über ein erhöhtes Infektionsrisiko durch Wiederbelebungsmaßnahmen nach postnatalem Kreislaufstillstand. Aufgrund der zuneh-menden Besorgnis über Kreuzinfektionen sollte jedoch nach Möglichkeit eine vollständige PSA verwendet werden, wenn unter diesen Umständen ein postnatal kollabiertes Baby behandelt wird. Entscheidungen über die Bereitstellung von Atemunterstützung ohne vollständige PSA müssen unter der Voraussetzung getroffen werden, dass ein geringes, aber noch nicht definiertes Risiko einer COVID-19-Exposition besteht. Clinical characteristics and intrauterine vertical transmission potential of COVID-19 infection in nine pregnant women: a retrospective review of medical records Analysis of 38 pregnant women with CV19, their newborn infants, and maternal fetal transmission of SARS-coV-2: maternal Coronavirus infections and pregnancy outcomes Maternal and perinatal outcomes with COVID-19: a systematic review of 108 pregnancies Infants born to Mothers with a new Corona virus (COVID 19) Neonatal resuscitation and post resuscitation care of infants born to mothers with suspected or confirmed SARS-CoV-2 infection European resuscitation council guidelines for resuscitation 2015: Abschnitt 7. resuscitation and support of transition of babies at birth Universal screening for SARS-coV-2 in women admitted for delivery Personal protective equipment during the COVID-19 pandemic-a narrative review BAPM-COVID-19-guidance for neonatal settings Infection control for SARS in a tertiary neonatal centre Breast feeding at the time of COVID-19 do not forget expressed mother's milk please WHO (2020) Breastfeeding advice during the COVID-19 outbreak Consensus guidelines for managing the airway in patients with COVID-19: Guidelines from the Difficult Airway Society, the Association of Anaesthetists the Intensive Care Society, the Faculty of Intensive Care Medicine and the Royal College of Anaesthetists COVID-19 in cardiac arrest and infection risk to rescuers: asystematicreview