key: cord-0828823-ibjspef1 authors: nan title: Nachrichtenteil für Grundwasser-Heft 4/2020 date: 2020-11-04 journal: Grundwasser (Berl) DOI: 10.1007/s00767-020-00463-x sha: 4900b982b84f769c9cebc6b21fe24dfaf05b6f12 doc_id: 828823 cord_uid: ibjspef1 nan In einem BGR-Forschungsprojekt werden derzeit alle Altersdatierungen des Grundwassers auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland gesammelt und in einer später öffentlich zugänglichen Datenbank archiviert. Die Daten helfen zunächst bei der Suche nach einem sicheren Standort für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle. Gemäß Standortauswahlgesetz (StandAG) ist das Antreffen von Grundwasser mit einem Alter von bis maximal 30.000 Jahren im einschlusswirksamen Gebirgsbereich oder Einlagerungsbereich als Ausschlusskriterium definiert. Der Erfassung der räumlichen Verteilung des "jungen" Grundwassers in Deutschland kommt daher eine wichtige Rolle zu. Daneben sollen die Daten für weitere wissenschaftliche Fragestellungen herangezogen werden, z. B. zur Untersuchung des Einflusses verschiedener Parameter auf die Bestimmung des Grundwasseralters und der Interpretation der Tiefenlage der jungen Grundwässer in den verschiedenen hydrogeologischen Großräumen. Auch für spätere Untersuchungen zur Ausbreitung von Schadstoffen wie Nitrat und Pestiziden sowie für die Kalibrierung von regionalen Grundwassermodellen können die Daten in Zukunft von Nutzen sein. Um das alles möglichst flächendeckend realisieren zu können, bittet die BGR um Unterstützung und würde sich freuen, wenn vorhandene Altersdatierungen von Grundwasser und Quellen, auch historische, an uns übermittelt werden könnten. Dies können neben Tritium, Tritium-Helium, Kohlenstoff (14C), SF6 und FCKW auch weitere Isotopendaten sein. Die Datenquelle wird natürlich immer mit genannt. Neben den Altersdaten wären die Begleitdaten wichtig, z. B. Koordinaten, Entnahmetiefe, Art der Messstelle und Jahr der Beprobung. Ein fachlicher Austausch zu dem Thema ist ebenfalls immer willkommen. Weitere Informationen werden gerne durch Frau Annika Desens und Herrn Dr. Georg Houben gegeben: Inhaltlich zeichnet sich die IAH international zudem durch eine Vielzahl von 15 aktiven Fachkommissionen und thematischen Netzwerken aus. Hervorgehoben wurde besonders das starke Engagement der jüngeren Generation, die mit dem Early Carrier Hydrogeologists' Network ( ECHN) immer wieder neue Ideen einbringt. Im letzten Jahr sind zwei weitere Kommissionen dazugekommen: die Commission on Groundwater Quality und das Socio-Hydrogeology Network. Bei den aktuellen Entwicklungen der Mitgliederzahlen seit Beginn 2020 musste allerdings eingeräumt werden, dass der positive Trend der letzten Jahre -vermutlich auch Pandemie-bedingt -abrupt zu einem Ende kommt und aktuell ein Rückgang der Mitgliederzahlen von ca. 10 % zu verzeichnen ist. Die finanzielle Situation wurde grundsätzlich als gut bewertet; die zukünftige Entwicklung der IAH als in Großbritannien registriertem Verband sei aber mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU nicht risikofrei. Für das nächste Jahr wurde daher beschlossen, die aktuellen Mitgliedsbeiträge unverändert zu lassen und nicht zu erhöhen. Die diesjährigen Auszeichnungen der IAH gingen an Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ( BMEL) hat den Entwurf einer "Ackerbaustrategie 2035" öffentlich zur Diskussion gestellt. Damit sollen mittel-bis langfristig für die Grundlagen der Ernährung in Deutschland Perspektiven für einen produktiven und vielfältigen Pflanzenbau aufgezeigt werden. Die DWA begrüßt grundsätzlich die Initiative für eine Ackerbaustrategie 2035. Viele der darin behandelten Themenfelder sind gut strukturiert und stellen transparent die aktuelle Situation, bestehende Konfliktbereiche und künftige Handlungsstrategien dar. Die gleichmäßige Abbildung der ökolo-gischen, ökonomischen und sozialen Belange -wie angestrebt -gelingt nur teilweise. Die Aufnahme von klaren Zielen und Zwischenzielen wäre sinnvoll. Die gesamte Stellungnahme: https:// de.dwa.de/files/_media/content/01_ DIE%20DWA/Politikinformationen/ Stellungnahmen/DWA_Stellungnahme% 20Ackerbaustrategie%202035_ 20200821%20fin.pdf Internet: www.dwa.de Hintergrund und Ergebnisse Der diesjährige Fortbildungskurs der FH-DGGV " GIS-Werkzeuge für die hydrogeologische Praxis -Arbeiten mit QGIS" stand natürlich wie vieles in dieser Zeit unter dem Einfluss von Covid19. Nicht nur die Verschiebung von Mai auf August inkl. der Absage einiger Teilnehmender aufgrund der nicht genehmigten Dienstreise, sondern auch die organisatorischen Rahmenbedingungen mussten den Auflagen angepasst werden, um die Gesundheit der Teilnehmenden und der zwei Dozenten zu schützen. Dem Landhotel Betz fiel dabei als Veranstaltungsort eine zentrale Rolle zu. Ein gut organisiertes Hygienekonzept des Landhotels Betz gab allen Teilnehmenden und Dozenten ein Gefühl größtmöglicher Sicherheit während der gesamten Kursdauer. Die Kursinhalte entsprachen denen der letzten Jahre, wobei sich hier einmal mehr der Umstieg von streng lizenzierten auf OpenSource-Werkzeuge und kostenlose Werkzeuge bewährte. Die Pandemie-Vorschriften hatten auf den geplanten Kursverlauf nur einen sehr geringen Einfluss. Lediglich die enge Zusammenarbeit von Teilnehmenden "an einem Tisch" war nicht möglich. Dafür wurde trotz der geringen Teilnehmenden-Zahl ein grö- "Die AöW begrüßt ausdrücklich den Vorstoß der Bundesumweltministerin für eine "Nationale Wasserstrategie". Unbestritten ist, dass für alle Nutzergruppen in Zukunft der sorgsame Gebrauch unserer Trinkwasserressourcen noch wichtiger wird. Nutzungskonkurrenzen um Wasser müssen transparent aufgezeigt, gesamtgesellschaftlich diskutiert und letztlich politisch gelöst werden. Dabei muss die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung als Menschenrecht an der Spitze der Prioritäten stehen und langfristig gesichert werden. Alle anderen Nutzungen müssen gegebenenfalls abgewogen werden. Damit sind bei regionaler Wasserknappheit Rasen-oder Grünflächenbewässerung ebenso auf den Prüfstand zu stellen wie eine landwirtschaftliche Bewässerung ohne eine an den Klimawandel angepasste wassersparende Bewirtschaftung. Da wir insgesamt über ausreichende Ressourcen verfügen, sind auf lokaler und regionaler Ebene Kooperationen zu prüfen und zu realisieren. Die Wasserwirtschaft in öffentlicher Hand bietet aufgrund ihrer Ge-meinwohlorientierung die besten Voraussetzungen, um die Herausforderungen der notwendigen Anpassungen an den Klimawandel anzugehen. Hierfür ist es entscheidend, die öffentliche Wasserwirtschaft auch langfristig vor weiterer Liberalisierung und Privatisierung zu sichern." Weitere Forderungen der AöW zur Anpassung an den Klimawandel finden Sie in unserem Positionspapier. Presse-und Öffentlichkeitsarbeit E-Mail: presse@aoew.de www.aoew.de Mein lieber FH-Präsident, ich muss Dir heute wegen einer Auffälligkeit am Hydro-Horizont schreiben, die mir massive Sorgen bereitet. Eventuell hört es ja auch wieder auf und erreicht niemals den heiligen Hydro-Himmel. Was mich besorgt, ist wieder so ein Trend, wie ich schon viele in meiner Geokarriere erlebt, durchlebt, durchlitten, erlitten habe. Und jedes Mal kam Unsinn heraus. Vielleicht weil ein paar einzelne, Halbwissentragende-blind-und-dumm-oder-indiesem-Fall-des-Englischen-nichtmächtige Menschen voran geprescht sind? Oder waren und sind das alles eventuell narzisstisch-donald-trumpistische Karrieristen, die sich wichtigmachen wollen und irgendeiner Eitelkeit hinterherrennen, ohne sich Gedanken zu machen? Und in ein paar Jahren werden wir wieder zusammenstehen und uns kopfschüttelnd fragen: "Wie konnte das nur passieren?" So wie bei unserem guten alten, hochwertigen Diplom, das wir ohne Not durch Bätschler und Master ersetzt haben, und, wie sich nachträglich herausstellte, durch den Profilbildungszwang der einzelnen Geo-Institute, ein völliger Fehlgriff in die Toilette der Geoausbildungsgeschichte wurde. Aber ich schweife ab. Nun kommt immer mehr ein neuer Unsinn auf, der allerdings diesmal eventuell die JuristInnen auf den Plan ruft, weil nicht nur unsinnig, sondern bestrafungswürdig! Ich schreibe vom PhD -Trend! Immer häufiger nennen sich Personen selbst Philosophical Doctor, Doctor Philosophiae, oder abgekürzt PhD, obwohl sie nachweislich in Deutschland zum Dr. rer. nat. promoviert wurden. Oder man liest in Bewerbungen, dass jemand angeblich "… 1992 einen Master's Degree in Darmstadt an der Technical University und 1997 an der University of Kiel einen PhD …" erhalten hätte. Oha, gab es denn diese beiden akademischen Grade zu dieser Zeit in Deutschland? Und hatten diese Unis damals schon englische Namen? Ja tatsächlich, es gab und gibt auch immer noch den Dr. Phil. (Doktor der Philosophie) in den Geowissenschaften in Deutschland! Der PhD im anglosächsischen Raum, der einem deutschen Dr. ähnlich ist, ist jedoch in der Regel an ein 4-5-jähriges, verschultes Ausbildungsprogramm gebunden (mit Vorlesungen und Prüfungen), wo zum Teil ein begabte/ r BachelorIn (oder nur 1-jährige/ r MasterabsolventIn) direkt in ein PhD-bzw. Doktorat-Programm gehen kann! Das stelle man sich im konservativen Deutschland vor, wo man in der Regel nur 3 Jahre lang eine 50 %-Stelle zur Promotion bekommt (also 50 %-Bezahlung!) und das 4. und eventuell 5. Jahr, das man regelmäßig in einer forschungsorientierten Promotion braucht, "irgendwie" finanziert (das ist dann immer in der Danksagung einer Dissertationsschrift nachzulesen, welche Verwandten das finanziert haben). Der deutsche Hang zur Selbstverleugnung treibt nun immer mehr skurrile Blüten und dies obwohl ein akademischer Grad juristisch gesehen immer nur so geführt werden darf, wie dieser erworben wurde. Und dieser eventuell strafrechtlich relevante Tatbestand des selbstgewandelten PhD (anstatt des guten Dr. Phil. oder Dr. rer. nat., den man erworben hat) wird mittlerweile sogar in englischen Ausschreibungen von deutschen Universitäten und Stipendiengebern, die sich immer mehr angloamerikanisieren wollen, völlig schmerzfrei benutzt (intern spricht man häufig von "internationalisieren", es bedeutet aber faktisch nur den Blick nach Trumpland)! Ehre, wem Ehre gebührt, wer einen PhD-Grad im Ausland erworben hat, sollte (oder muss sogar) dies so anzeigen. Was aber soll diese Dr.-Selbstverleugnungepidemie, was wollen diese Personen und Institutionen damit zeigen? Ich habe keine Antwort darauf. Sicherlich aber nicht Selbstbewusstsein. Beste Grüße Dein, Doktor rerum naturalis, Diplom-Geologe, Master of Complete Transcendal Stupidification (MSc CTS) C. Orinthen-Kacker, Klotzenhausen Termin Titel Ort Organisation 25 Hydrogeochemische Systeme quantifizieren mit PHREEQC Hildesheim Prof. Dr Angewandte Grundwassermodellierung IV -Kalibration und Parameteroptimierung Bad Soden-Salmünster Dr GIS-Werkzeuge für die hydrogeologische Praxis -Arbeiten mit QGIS Bad Soden-Salmünster Dr Immissionspumpversuche als Werkzeug zur Ermittlung von Schadstofffahnen und -frachten im Grundwasser Bad der organischen Hydrochemie Fulda Prof. Dr. T. Licha 10 Angewandte Grundwassermodellierung I -Einführung in die Nach einer Einführung in die Grundlagen der Geothermie werden die wichtigsten thermischen und hydraulischen Parameter in ihrer Bedeutung behandelt. Das nunmehr bereits in der 3., überarbeiteten und aktualisierten Auflage vorliegende Buch gibt einen Überblick über alle derzeit verfügbaren Nutzungssysteme der oberflächennahen und tiefen Geothermie und betrachtet diese bezüglich ihrer Effizienz und potentieller Umweltauswirkungen. Neu aufgenommen in die 3.