key: cord-0716966-omb52d6c authors: Michel, O. title: BK 3101: COVID-19-Infektion des HNO-Arztes ist Berufskrankheit, kein Arbeitsunfall date: 2020-04-27 journal: HNO DOI: 10.1007/s00106-020-00878-1 sha: 638bad936d8174eb104ca757c254df72448d5cad doc_id: 716966 cord_uid: omb52d6c nan Die weltweite Ausbreitung der Coronavirus-Erkrankung (COVID-19, SARS-CoV-2) wurde am 11.03.2020 von der WHO zu einer Pandemie erklärt (Fallzahlen unter www.rki.de/covid-19fallzahlen). Hals-Nasen-Ohren(HNO)-Ärzte waren unter den ersten ärztlichen Opfern in Wuhan, und auch weiter sterben nach Presseberichten häufig HNO-Ärzte an den Folgen der Infektion. Im Gegensatz z. B. zu Zahnärzten, die das Tragen eines Mundschutzes und von Handschuhen schon sehr lange praktizieren und daher eine niedrige Infektionsrate aufweisen, sind HNO-Ärzte, aber auchAugenärzte wegenihrerunmittelbaren Nähe zur Infektionsquelle aus Nase und Mund des Erkrankten durch eine Tröpfchen-oder Schmierinfektion stärker gefährdet [4] , da bisher persönliche Schutzmaßnahmen in der Routine unüblich waren [5] . Publikationen, die sich speziell mit Schutzmaßnahmen von HNO-Ärzten beschäftigen, sind daher zu beachten [5] Vor dem Hintergrund neuester Erkenntnisse, dass bleibende Lungenschäden (auch beatmungsinduziert) [1, 11, 12] , schwere kardiovaskuläre Folgen [1, 3, 9] , das Guillain-Barré-Syndrom [8] und andere schwere Neuropathien [6] sowie ein Verlust des Riech-und Schmecksinns [5, 10] Allerdings muss es sich um einen "begründeten" Verdacht handeln. Will man sich näher informieren, dann stehen "Merkblätter" zu den jeweiligen Berufskrankheiten zur Verfügung, die den Zweck verfolgen, Ärzten Hinweise für die Erstattung einer Berufskrankheiten-Verdachtsanzeige zu geben [2] . Wenn eine Anzeige bei der zuständigen Stelle eingeht, muss diese durch eine Ermittlung dem Verdacht auf den Grund gehen und auch alle Maßnahmen zum Schutz des Arbeitsnehmers ergreifen. Im Kern gehört dazu die Ermittlung der "haftungsbedingenden Kausalität". Es muss ermittelt werden, ob ausreichende tätigkeitsbedingte Umstände vorlagen, eine Berufskrankheit zu verursachen. Für Chest CT findings in coronavirus disease-19 (COVID-19): relationship to duration of infection 3101: Infektionskrankheiten, wenn der Versicherte im Gesundheitsdienst, in der Wohlfahrtspflege oder in einem Laboratorium tätig oder durch eine andere Tätigkeit der Infektionsgefahr in ähnlichem Maße besonders ausgesetzt war. Merkblatt für die ärztliche Untersuchung Coronavirus disease 2019 (COVID-19) and cardiovascular disease COVID-19 in otolaryngologist practice: a review of current knowledge Guntinas-Lichius O (2020) Die Covid-19-Pandemie und das HNO-Fachgebiet: Worauf kommt es aktuell an? Laryngorhinootologie Neurology in the time of covid-19 Wenn Arbeit krank macht: Berufskrankheiten: Die Verdachtsanzeige ist Pflicht Guillain-Barré syndrome associated with SARS-coV-2 Coronaviruses and the cardiovascular system: acute and long-term implications Smell and taste dysfunction in patients with COVID-19 Clinical course and outcomes of critically ill patients with SARS-CoV-2 pneumonia in Wuhan, China: a singlecentered, retrospective, observational study Early pulmonary rehabilitation for SARS-CoV-2 pneumonia: Experience from an intensive care unit outside of the Hubei province in China