key: cord-0690221-5sfd4egz authors: Born, F.; Müller, C.; Hanuna, M.; Boeken, U.; Hagl, C. title: Patiententransport und Netzwerke beim Einsatz des Extracorporeal Life Support date: 2021-09-15 journal: Z Herz Thorax Gefasschir DOI: 10.1007/s00398-021-00453-y sha: 22784b427450f2a076fdfd1e7fbf21c9cef073a3 doc_id: 690221 cord_uid: 5sfd4egz New technologies and continuous further development of extracorporeal support systems have expanded the range of applications of extracorporeal life support (ECLS) in recent years. In addition to use in cardiogenic shock or resuscitation, the number of requests for the transfer of unstable patients from peripheral hospitals are increasing. Organizational challenges such as the establishment of networks and structured team training for all parties involved mean that the ECLS team is quickly available to reach the patient. Neue Technologien und die kontinuierliche Weiterentwicklung extrakorporaler Unterstützungssysteme haben das Anwendungsspektrum des Extracorporeal Life Support (ECLS) in den letzten Jahren erweitert. Neben dem Einsatz im kardiogenen Schock oder unter Reanimation nehmen die Anfragen zur Übernahme instabiler Patienten aus peripheren Krankenhäusern zu. Durch organisatorische Herausforderungen wie die Etablierung von Netzwerken und ein strukturiertes Teamtraining aller Beteiligten ergibt sich eine rasche Verfügbarkeit des ECLS-Teams, um schnell beim zu versorgenden Patienten einzutreffen. Kardiopulmonale Reanimation · Organisation · Equipment · Komplikationen · Training Neue Technologien und die kontinuierliche Weiterentwicklung extrakorporaler Unterstützungssysteme haben das Anwendungsspektrum des Extracorporeal Life Support (ECLS) in den letzten Jahren erweitert. Neben dem Einsatz im kardiogenen Schock oder unter Reanimation nehmen die Anfragen zur Übernahme instabiler Patienten aus peripheren Krankenhäusern zu. Damit ergeben sich neue Herausforderungen an die Technologien, aber auch an das ECLS-Team. Außer der generellen Bereitstellung bedarf es einer Infrastruktur, die den Transport und die Sicherheit der Patienten jederzeit gewährleistet. Diese Aspekte sind unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Betrachtungen, aber auch der gesellschaftlichen Verantwortung eine gemeinsame Herkulesaufgabe. Die ECLS-Therapie hat sich als Standardverfahren bereits bewährt und wurde 2015 in die Leitlinien zur Reanimation des European Resuscitation Council (ERC) als Empfehlung aufgenommen [1] . Im Jahr 2019 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) u. a. folgende Zentrumsregelungen gemäß § 136c Abs. 5 Bisdas et al. [6] berichten über Gefäßkomplikationen nach peripherer Punktion der Leistengefäße und Implantation der Kanülen(Gefäßdissektionen, falscheAneurysmen, Hämatome, Beinischämien). Die Gefäßkomplikationen waren jedoch nicht mit einem schlechteren "Outcome" assoziiert. Wie die Praxis oft zeigt, sind die Outflow-Kanülen der limitierende Faktor bei der Generierung von Blutflussraten von mehr als 5 l/min. Berdajs et al. [7] konnten im Tierexperiment die Vorteile der Smart ® -Kanüle zeigen; der negative "outflow pressure" ist deutlich reduziert. Die Anwendung der ECLS-Therapie bei Patienten z. B. mit therapierefraktärem Herz-Kreislauf-Versagen/-Stillstand und/ oder unter Reanimation ist mit einem Anstieg der Überlebensrate assoziiert [8] [9] [10] [11] und mit einer Erhöhung des günstigen neurologischen Ergebnisses verbunden [12] . Besonders durch die Verbesserung des neurologischen Outcome erscheint die Etablierung eines ECLS-Programms zur Verbesserung der Reanimationsversorgung vielversprechend. Finden diese Transporte in der Nacht oder bei sehr schlechten Witterungsbedingungen (Nebel) statt, können die meisten Luftrettungsorganisationen nicht fliegen, sodass bodengebunden transportiert werden muss. Die Praxis zeigt, dass z. B. das Umlagern von Patienten, ein Wechsel der Perfusoren und lokal beengte Verhältnisse (Aufzüge, über mehrere Ebenen) enorm viel Zeit und somit Batterieleistung benötigen. Gerade in ländlichen Regionen [14] sind Rettungstransportwagen (RTW) selten mit einer Netzspannung von 220 V an Bord ausgestattet. Die tatsächliche Transportzeit kann in manchen Fällen die Akkukapazität eines Transportsystems deutlich überschreiten. Für den Patiententransport müssen gesetzliche Vorschriften der European Aviation Safety Agency (EASA [15] ) zur Befestigung solcher ECLS-Systeme beachtet und eingehalten werden. Die Vorgaben für den Lufttransport sind deutlich höher. Ein Haltersystem muss bei Fixation z. B. in einem Helikopter die in . Tab. 1 aufgeführten Schwerkraftanforderungen erfüllen. Bei der patientenorientierten Versorgung in Netzwerken steht das medizinische Outcome (Qualität) im Vordergrund. Ziel ist es, benötigte Kompetenzen und Ressourcen zusammenzuführen, für die beteiligten Kliniken nutzbar zu machen und dadurch die Behandlung zu verbessern [16] . Durch Leitlinien zur Reanimation 2015 des European Resuscitation Council Empfehlungen zur extrakorporalen kardiopulmonalen Reanimation (eCPR) Vascular complications in patients undergoing femoral cannulation for extracorporeal membrane oxygenation support Life Box": a portable extracorporeal oxygenator with a self-expanding venous cannula Extracorporeal life support during cardiac arrest and cardiogenic shock: a systematic review and metaanalysis Outcome of patients treated with extracorporeal life support in cardiogenic shock complicating acute myocardial infarction: 1-year result from the ECLS-Shockstudy A Suprainstitutional network for remote extracorporeal life support A retrospective cohort study Improved survival with extracorporeal cardiopulmonary resuscitationdespiteprogressivemetabolicderangement associated with prolonged resuscitation Extracorporeal life support A 22-year experience in global transport extracorporeal membrane oxygenation Ein Herz will weiterschlagen Netzwerke -praktikabel und zukunftsfähig Emergency circulatory support in refractory cardiogenic shock patientsin remote institutions: a pilotstudy (the cardiac-RESCUE program) Arbeitsgemeinschaft prähospitale eCPR Freiburg (2019) eCPR bei prähospitalem therapierefraktärem Herz-Kreislauf-Stillstand: Praktische Umsetzung im Rettungsdienst und Wissenswertes für Nicht-ECMOlogen Ausbildungsmodul Extrakorporaler Life Support (ECLS): Konsensuspapier der DIVI Ein Herz will weiterschlagen Transatlantikflug mit transportabler Herz-Lungen-Maschine Abb. 9 Mehrere Hundert entsprechende Einsätze wurden im Krankenwagen, im Rettungshubschrauber oder im Ambulanzjet durchgeführt [21] . Dabei wurden die Distanzen, die zwischen Krankenhäusern und Spezialzentrum zu überbrücken sind, immer größer. Ein Einsatzradius von 8000 km wurde schon mehrmals deutlich überschritten [22] .