key: cord-0683431-s4tf0fj4 authors: nan title: Mitteilungen der DVSE date: 2020-09-09 journal: Obere Extrem DOI: 10.1007/s11678-020-00600-1 sha: 69c593f1298b50434486d44fdd262489fdd9b3ad doc_id: 683431 cord_uid: s4tf0fj4 nan zurück zur Normalität? Viele von Ihnen waren in den kritischen drei Monaten beruflich deutlich eingeschränkt in ihrer elektiven chirurgischen Tätigkeit. Zumindest in den Kliniken waren die Kollegen im Rahmen der Notfallpläne sogar fachübergreifend eingesetzt. Umfragen der Fachgesellschaften haben diesen Prozess analysiert und widergespiegelt. Durch die Stabsorganisation waren in kürzester Zeit Organisationsformen entstanden, deren Umsetzung vorher nicht vorstellbar waren. Geprägt war dies von großer Solidarität zwischen den Mitarbeitern aller Berufsgruppen. Auf dem Weg zurück, zur sogenannten Normalität scheint dies bei weitem nicht so geregelt abzulaufen. Hier scheint das Chaos viel größer. Begrenzte Ressourcen führen hier eher wieder zur Endsolidarisierung. Der Zugang zu den Krankenhäusern und ambulanten Strukturen ist auch immer noch begrenzt durch die Sicherheitskonzepte und die Bereitstellung von Versorgungskapazitäten. Aktuell steigen die Infektionszahlen wieder und die Urlaubssaison mit vielen Reiserückkehrern lässt dabei keine Trendwende erwarten. Daher wird es diese frühere "Normalität" sicher auf längere Zeit nicht geben. Normalität war für viele von uns auch der regelmäßige Austausch auf Fortbildungen und Kongressen, verbunden mit persönlichem Kontakt, Gesprächen und freundschaftlichen kollegialen Begegnungen. Und dies in hoher Frequenz, oft viele Male im Jahr. Auch wenn wir inzwischen die neuen Formate erprobt haben und noch weiter entwickeln, und begeistert sind von dem leichten Zugang und der zahlreichen Teilnahme, die oft über die Teilnehmerzahl der Vorort-Kurse hinausgeht, so fehlt doch der persönliche Kontakt und die Möglichkeit zum informellen Austausch. Auch die Industrie muss diese neue Art der "Begegnung" erlernen. Manche Firmen sind hier schon aktiver, andere zurückhaltender. Und hands on -Ausprobieren -Lehre am Modell oder an der Leiche in der Gruppe, hierfür gibt es bislang noch keinen guten Ersatz. In diesem neuen Heft informieren wir Sie über die aktuelle Diskussion zu unserem wichtigsten Ereignis, unserem Jahreskongress. Der Vorstand hat sich für die Durchführung des Kongresses mit einem allumfassenden Sicherheitskonzept in stark erweiterten Räumlichkeiten in der Messe Düsseldorf entschieden. Das Wissenschaftliche Programm wird bestehen bleiben und wir werden alle Sitzungen mit dem von der Messe Düsseldorf genehmigten Raumkonzept durchführen können. Unsere geplanten Gastredner werden wir versuchen über Liveschaltungen zu den Sitzungen dazu zuschalten, damit sie mit ihrer Expertise und ihren Beiträgen diesen Kongress trotz Reisebeschränkungen bereichern können: tungen wie dem DVSE-Traumakurs oder dem Residents' Summit, wurde 2018 ein strukturiertes Modulsystem ins Leben gerufen. Dieses vermittelt, aufgeteilt auf vier Module ("Wissenschaftliches Arbeiten", "Arthroskopie, "Bildgebung" und "Klinik Querbeet"), die Basics der Schulter-und Ellenbogenchirurgie, angepasst für Studierende. Diese Kurse wiederholen, intensivieren und erweitern das Gelehrte aus dem Studium und zielen darauf ab, interessierte Studierende optimal auf eine Famulatur, einen Abschnitt des Praktischen Jahres im Bereich der Schulter-und Ellenbogenchirurgie sowie den Einstieg in das Berufsleben vorzubereiten. Pro Jahr finden ein bis zwei Module an unterschiedlichen DVSE-zertifizierten Ausbildungszentren statt. Den Teilnehmern wird hier nicht nur ein theoretisches Wissen bezüglich häufiger Pathologien vermittelt, sondern auch die Möglichkeit geboten, Untersuchungstechniken zu erlernen, Vorträge zu halten, wissenschaftliche Artikel zu interpretieren und erste praktische Einblicke in arthroskopische und offen-chirurgische Techniken zu erlangen. Ebenfalls bieten diese Veranstaltungen eine hervorragende Gelegenheit, sich sowohl mit anderen interessierten Studierenden, als auch mit erfahrenen DVSE-Mitgliedern auszutauschen, um wertvolle Informationen für einen erfolgreichen Berufsstart zu erhalten. Der wissenschaftliche Output der Abteilung unter der Leitung von Graham King, Georg Athwal und Kenneth Faber ist neben der Brillanz seiner Hauptakteure auch der effizienten Struktur der Abteilung geschuldet. Die unmittelbare Nähe zum voll ausgestatteten Biomechaniklabor ermöglichte die direkte Untersuchung klinischer Fragestellungen. Fünf Wochen waren zu kurz, um die Vielfältigkeit des operativen und konservativen Spektrums allein in der Ellenbogenchirurgie zu erfahren, jedoch ermöglichten sie mir einen faszinierenden Einblick und Kenntnisgewinn. Ich danke noch einmal insbesondere Graham King und auch George Athwal für die lehrreiche Zeit und freundliche Akzeptanz in ihrem Team. Ich danke aber auch der DVSE für diese einmalige Gelegenheit und ich bin meiner Familie zu tiefen Dank verpflichtet, die es mir nicht nur ermöglicht, sondern mich auch auf dieser Reise trotz aller Widrigkeiten begleitet hat. Abb. 1 8 Behandlung einer chronischen Bizepssehnenruptur mittels Augmentation des distalen Bizepssehnenstumpfes mit einem Semitendinosussehnenautograft. Intraoperativer Situs mit Darstellung des proximalen Radius auf Höhe der Tuberositas radii Lähmungen Taubheit oder Schmerzen. Dadurch soll dem Patienten die Entscheidung darüber ermöglicht werden, ob er das eine Risiko gegen das andere austauschen möchte. Besteht bei einem Eingriff das Risiko einer Vielzahl von Nervenschädigungen, genügt jedoch eine überblicksmäßige Darstellung der Folgen, verbunden mit der Einschätzung, wie groß die Eintrittsgefahr konkret ist. Dies genügt dem Erfordernis einer Aufklärung "im Großen und Ganzen Eine weitergehende Aufklärung kommt natürlich dann in Betracht, wenn der Patient im Rahmen seiner Selbstbestimmungsund Informationsrechts konkret nachfragt Die therapeutische Sicherungsaufklärung (Erteilung von Schutz-und Warnhinweisen zur Mitwirkung des Patienten) ist nach einem Beschluss des OLG Braunschweigs nur dann erforderlich, wenn der Patient eine ihm angebotene medizinisch indizierte und dem medizinischen Standard entsprechende Behandlung ganz ablehnt oder eine solche Behandlung wählt, die hinter dem medizinischen Standard zurückbleibt. Unterschreitet der Arzt von vornherein fahrlässig den medizinischen Standard, muss er nicht darüber aufklären, dass eine standardgemäße Behandlung sicherer wäre. In derartigen Fällen fehlt dem Arzt ohnehin regelmäßig das Bewusstsein, den medizinischen Standard zu unterschreiten.OLG Braunschweig, Hinweisbeschluss v. 23.12.2019 -9 U 52/19 Zu einer ordnungsgemäßen Aufklärung über die Risiken eines Eingriffs gehört, dass der Patient einen Überblick über die Risiken des Eingriffs erhält und die Risiken seiner Grunderkrankung gegenüber-