key: cord-0682827-ugxtgi6p authors: Horacek, Ulrike; Auer, Isabel; Thaiss, Heidrun title: Lebenswelten Kitas und Schulen – Herausforderungen für die Gesundheitsämter in der Pandemie date: 2021-04-19 journal: Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz DOI: 10.1007/s00103-021-03304-1 sha: a71a77523c74b7086e9755b9c617896748fdad43 doc_id: 682827 cord_uid: ugxtgi6p Local public health services in Germany usually include a local organizational unit that is in charge of the healthcare of children, youths, and families (KJGD). Major tasks are defined in the federal laws for the public health service emphasizing different types of activities in daycare units, schools, and community living environments. Since the beginning of the COVID-19 pandemic, the activities of the KJGD have clearly changed. This article will provide a review of these tasks during the pandemic on the basis of interviews with KJGD administrations in 11 communities of the federal state North Rhine-Westphalia in October 2020. Typically, the KJGD is deeply involved in infection prevention in daycare facilities and schools by providing contact tracing, swab collection, guidance, crisis committee participation, quarantine survey, and data capture. The classic tasks had to be entirely discontinued in some areas, or at least strongly limited. The affected areas include occupational medicine, medical reports, school entry examinations for children, assessment of special education needs, health reporting, cooperation with child protection and early intervention, outbreak management for other infectious diseases, and the closing of immunization gaps. The consequences of discontinuing the original tasks, e.g., missing school entry examinations, cannot be predicted; resumption of these activities is essential. On behalf of municipal services of general interest in the sense of public health (in all policies), the KJGD makes a remarkable contribution to ensuring that children and youths not only stay physically healthy and far from infections but are also promoted in their individual development and participation. Aus Gründen der Lesbarkeit wird das generische Maskulin verwendet. Es soll alle Geschlechter gleichberechtigt anzeigen. Die Autorin H. Thaiss leitete die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bis zum 31.01.2021. Auch die beiden weiteren Autorinnen sind zwischenzeitlich nicht mehr bei den genannten Institutionen beschäftigt. (Weitere Literatur bei den Verfassern.) Entwicklungsstörungen und Behinderungen durch sozialpädiatrische Hilfen (auch aufsuchend) sowie 4. die Beratung der öffentlichen Entscheidungsträger unter anderem in Form der Gesundheits-(und Sozial-)Berichterstattung. Das Anliegen, die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu erhalten, soll durch die Gesundheitserziehung, das Impfwesen sowie Aufklärungsund Beratungsangebote bei Reihenuntersuchungen (Schuleingang) oder in Sprechstunden für Schüler, Eltern, pädagogische Fachkräfte und gegebenenfalls weitere Bezugspersonen erreicht werden. Bei Entwicklungsverzögerungen beziehungsweise Behinderungen bietet der KJGD verschiedene Hilfen nach den Sozialgesetzbüchern (SGB V, SGB VIII, SGB IX, SGB XII ff.) an, die sowohl in den Fachdiensten selbst als auch auf deren Vermittlung hin von anderen Einrichtungen erbracht werden. Hierzu gehören zum Beispiel Frühförderung, Eingliederungshilfe oder Sonderpädagogik [2] . In den ÖGD-Gesetzen vieler Bundesländer wird diesem explizit eine betriebsmedizinische Verantwortung zugeschrieben, die sich auf Kinder bzw. Schüler in Gemeinschaftseinrichtungen bezieht. Für den "Arbeitsplatz Schule" wird sie von einem Schularzt und seinem Team umgesetzt. Hier geht es zum einen um Individualuntersuchungen und die Klärung von Fragen zu Unterstützungsbedarfen im Kita-und Schulalltag (zu denen auch viele Aspekte der Schuleingangsuntersuchungen zählen), um die gutachterliche Tätigkeit im Kontext chronischer Erkrankungen, um Fragen der Inklusion, um die gemeinwesenbezogene Zusammenarbeit mit Jugend-und Sozialhilfe und vieles mehr. Zum anderen geht es aber auch um die Gestaltung gesundheitsförderlicher Rahmenbedingungen, um ein kleinräumiges Monitoring des Gesundheitszustands, die Kommunikation darüber und das Ableiten von Handlungsempfehlungen und Maßnahmen für die Verantwortungsträger sowie um Politikberatung. Diese Aufgaben sind von ihrer Natur in der kommunalen Daseinsvorund -fürsorge verankert. Sie werden in der Regel von einem multiprofessionell aufgestellten KJGD erfüllt und haben einige natürliche Schnittmengen mit den Aufgaben, die im Ressort für Öffentliche Hygiene und Infektionsschutz des Gesundheitsamts zu erfüllen sind. Die regelhaftenLeistungenderKJGDs, zumeist in den Gesundheitsdienstgesetzen der Länder oder kommunalen Verordnungen festgelegt, haben nun durch den Beginn der COVID-19-Pandemie einen jähen Stopp erfahren. Die wichtigen Einrichtungen von Betreuung und Bildung für Kinder sind besonders betroffen, treffen doch hier verschiedenste institutionelle Verpflichtungen und Aufträge auf unterschiedliche Ansprüche, Erwartungen und Interessen. Es ist für einen Großteil der Bevölkerung -alle Abb. 1 8 Handlungsfelder und Kooperationsbezüge des Kinder-und Jugendgesundheitsdienstes im ÖGD. Aus: [23] Familien mit Kindern -wichtig, dass der Betrieb von Kita, Schule oder Hort verantwortungsbewusst und vertretbar gestaltet wird. An der Basis, in der Kommune vor Ort, musste und muss sich der Öffentliche Gesundheitsdienst auch hier bewähren -nicht nur in der Erfüllung von Aufgaben, die in direktem Bezug zu Fall-und Verdachtsfällen einer SARS-CoV-2-Infektion, zur Kontaktpersonennachverfolgung oder gar zum Ausbruchsmanagement stehen. Es soll deshalb der Frage nachgegangen werden, welche Aufgaben zur Pandemiebewältigung der KJGD inneroder außerhalb von Bildungseinrichtungen konkret übernommen hat, welche Aufgaben stattdessen teilweise oder gänzlich entfallen sind und welche mittel-und langfristigen Folgen dadurch erwartet werden können. Local public health services in Germany usually include a local organizational unit that is in charge of the healthcare of children, youths, and families (KJGD). Major tasks are defined in the federal laws for the public health service emphasizing different types of activities in daycare units, schools, and community living environments. Since the beginning of the COVID-19 pandemic, the activities of the KJGD have clearly changed. This article will provide a review of these tasks during the pandemic on the basis of interviews with KJGD administrations in 11 communities of the federal state North Rhine-Westphalia in October 2020. Typically, the KJGD is deeply involved in infection prevention in daycare facilities and schools by providing contact tracing, swab collection, guidance, crisis committee participation, quarantine survey, and data capture. The classic tasks had to be entirely discontinued in some areas, or at least strongly limited. The affected areas include occupational medicine, medical reports, school entry examinations for children, assessment of special education needs, health reporting, cooperation with child protection and early intervention, outbreak management for other infectious diseases, and the closing of immunization gaps. The consequences of discontinuing the original tasks, e.g., missing school entry examinations, cannot be predicted; resumption of these activities is essential. On behalf of municipal services of general interest in the sense of public health (in all policies), the KJGD makes a remarkable contribution to ensuring that children and youths not only stay physically healthy and far from infections but are also promoted in their individual development and participation. Local public health service/health authority · Child and youth health service · Core values · Daycare and school · Corona Steuerungsgremien und haben in der Pandemiesituation die stellvertretende oder kommissarische Gesundheitsamtsleitung übernommen. Bezogen Mit Fortschreiten der SARS-CoV-2-Ausbreitung wurden Aufgaben der Fallverfolgung und des Ausbruchsmanagements zunehmend auf alle Berufsgruppen und Mitarbeiter der KJGD übertragen; so kamen auch (zahn-)medizinische Fachangestellte, sozialmedizinische Assistenten und Zahnärzte zum Einsatz. Die nachfolgende Aufstellung informiert exemplarisch über pandemiebezogene Beratungsinhalte: Notbetreuungsanspruch: Beim Start der Notbetreuung galt es häufig, individuell zu klären, für welche Kinder mit relevanten Vorerkrankungen und/oder mit vulnerablen Personen in der Haushaltsgemeinschaft eine Teilnahme an der Notbetreuung zu verantworten war [5, 6] , unter Berücksichtigung der geringen Erregerprävalenz in Kitas und des niedrigen Positivenanteils bei getesteten Unter-15-Jährigen zwischen 2,3 % und 3,0 % [7] . An dieser Stelle erweist sich die Expertise des KJGD als hilfreich, da er mit den Settings und dem Umgang mit infektiösen Erregern vertraut ist. Er kann zielgerichtet mit den betreuenden Kinder-und Jugendärzten oder Hausärzten kommunizieren und zu einer fachlich begründeten, individuellen Entscheidung beitragen. Beginn der Pandemie fiel mit den Vorbereitungen für Abitur-und weitere Abschlussprüfungen zusammen; hier musste erwogen werden, wie die notwendigen präsenzgebundenen mündlichen Prüfungen "coronakonform" gestaltet werden konnten. Kontext der Wiederöffnung von Betreuungs-und Schulbetrieb mussten die Hygienepläne wieder neu justiert, d. h. auf die neue Situation größerer Kinderund Schülerzahlen angepasst werden. Unterstützungsbedarf ergab sich sowohl für Landesregierungen, Schulleitungen, Träger von Einrichtungen wie Eltern und kommunale Amtsträger bei der "Übersetzung" von Verordnungen und Verwaltungsvorschriften auf die lokale Situation vor Ort [8] [9] [10] . Koordination ehrenamtlicher Aktivitäten: Als große Ausbrüche in der Fleisch verarbeitenden Industrie auftraten, unterstützte der kommunale KJGD die Organisation und Koordination von ehrenamtlichen Aktivitäten für die betroffenen Familien und stand diesen in der gesundheitlichen Sorge und Betreuung ihrer Kinder beratend zur Verfügungeine klassische Situation subsidiären Zugangs und Vorgehens. Für Eltern ergab sich sehr häufig Bedarf an elementarer "Rechtsberatung", z. B. bezüglich der Ansprüche, die sich aus behördlich ausgesprochener Quarantäne ergaben, zur Möglichkeit von Großelternbesuchen oder dem Einsatz von (vulnerablen) Großeltern in der nachmittäglichen Kinderbetreuung, zu Erschwernissen durch getrennt lebende Elternteile u. a. 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Gutachterliche Tätigkeit (X) (X) (X) (X) (X) (X) (X) (X) (X) (X) (X) Schuleingangsuntersuchungen (SEU) 0 (X) (X) (X) 0 0 (X) 0 (X) (X) (X) Kontext sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf (AO -SF) (X) (X) (X) (X) (X) (X) (X) (X) (X) (X Die vierte Frage zielte auf die drängendsten aktuellen Probleme der KJGD-Leitungen ab. Einhellig wurde von allen Befragten der dringende Wunsch geäußert, wieder zur eigentlichen Rolle im System der öffentlichen Kindergesundheit und damit zum KJGD-Kernaufgabenspektrum zurückkehren zu können. Expertise, Erfahrung und Neigung sind hier in besonderer Weise vorhanden. Dabei wurde auch das Erfordernis gesehen, den Bereich Infektionsschutz mit eigenen, klar zugeordneten Fach-und Unterstützungskräften weiter und nachhaltig auszubauen. Die Rückkehr zum originären Aufgabenbereich wurde nicht nur an erster Stelle genannt, weil das Arbeiten im vertrauten Bereich persönlich als beson-ders erfüllend erlebt wird; es wurde ein dem Bedürfnis entsprechender Bedarf reklamiert, da für die Kinder, Jugendlichen und Familien Nachteile zu befürchten seien, wenn diese Tätigkeiten auch mittel-bis langfristig entfielen. Konkret wurde in den ergänzenden telefonischen Interviews auf die Notwendigkeit hingewiesen, z. B. Impflückenschließungsprogramme und Schulsprechstunden in Brennpunktschulen wiederaufzunehmen. Es wurde aus der Außensicht berichtet, dass Schulen die vertiefte gutachtenbezogene schulärztliche Tätigkeit vornehmlich für Kinder mit sonderpädagogischem oder gesundheitsbezogenem Unterstützungsbedarf vermissen würden; Jugendämter reklamierten für weniger, aber gravierende Kinderschutzfälle die bewährte Kooperation, und Kitas hätten gern wieder auf die KJGD-Expertise bei Kindern mit verschiedensten Entwicklungsauffälligkeiten zurückgreifen wollen. Um Folgeschäden zu vermeiden, müsse man genau diesen Jahrgang besonders im Blick behalten und sei in besonderer Sorge um psychische Langzeitfolgen der Pandemie. In der Sorge um das Fortbestehen der Attraktivität des Ressorts KJGD, sollte er denn längerfristig fachfremde Aufgaben übernehmen müssen, wünschte man sich Erfolg bei der Suche nach Fachkräftenachwuchs, befördert durch entsprechende Finanzierungsregelungen. Wertschätzende Anerkennung des umfänglichen, flexiblen und engagierten "selbstlosen" Einsatzes während der Pandemie wäre willkommen -anstatt der aktuellen Sorge, dass vorübergehend weniger prioritäre Aufgaben ganz aus dem Blickfeld geraten und qualitativ oder existenziell gefährdet sind. Die Befragungsergebnisse verdeutlichen, in welch großem Umfang der KJGD in pandemiebezogene Aufgaben des Infektionsschutzes eingebunden war und zum großen Teil noch ist. Was bedeutet nun ein Wegfall der originären Aufgaben des KJGD konkret für die betroffenen Kinder, ihre Familien und die Kommune? Dies kann exemplarisch an den ausgesetzten oder nur zu einem Drittel und selektiv durchgeführten Schuleingangsuntersuchungen (SEU) dargestellt werden. Die individualmedizinische Bedeutung der SEU bezieht sich auf die Beurteilung der körperlichen, geistigen, sozialen und emotionalen Entwicklung des angehenden Schulkinds. [21, 22] ) und anderer bevölkerungsweiter Surveys zeigen, bilden sich die Folgen des Infektionsgeschehens nicht nur in Engpässen der medizinischen und pflegerischen Versorgung, in Sterbetafeln und morbiditätsbezogenen Langzeitschäden ab. Insbesondere sind Familien und ihre Kinder -hier besonders Säuglinge, Klein-und Schulkinder -in vielfältiger und komplexer Weise betroffen. In Familien zeigen sich die Auswirkungen des Managements von Infektions-, Verdachts-oder Kontaktfällen, aber vor allem auch Nebeneffekte von Maßnahmen wie häuslicher Beschulung, sozialen Kontaktbeschränkungen, familiären generationsübergreifenden Besuchsverboten und reglementierten Freizeitaktivitäten wie Spiel und Sport. Zur Erkennung möglicher Folgen für die Entwicklung von Kindern, für ihre körperliche und seelische Gesundheit und die soziale Integration in ihren Lebenswelten werden die Kinderund Jugendgesundheitsdienste mit ihrer Public-Health-Expertise und ihren sozialkompensatorischen Möglichkeiten gebraucht -mehr denn je. Im Gemeinwesen stellen sie eine unverzichtbare "Spezialeinheit" für kommunale Daseins-und Gesundheitsfürsorge dar. Den KJGD ebenso wie die Bereiche des Infektionsschutzes zu stützen, zu stärken und auszubauen, lohnt sich. Es ist eine Investition in die Zukunft von Kindern und Familien und damit nachwachsenden Generationen, in soziale Chancengleichheit und damit letztendlich in den sozialen Frieden unseres Landes. Ein ÖGD, der sich als Dienstleister im Gesamtspektrum kommunaler Daseinsfürsorge versteht, wird in der weiteren Pandemieentwicklung sicherlich nicht weniger wertvoll sein als zu Beginn. Dabei ist insbesondere der KJGD systemre- Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitshilfe für Kinder und Jugendliche Information und Technik) Bevölkerungszahlen NRW Das Schulwesen in Nordrhein-Westfalen aus quantitativer Sicht Von der Notbetreuung für Wenige zur Kindertagesbetreuung für Viele -Worauf es bei der Kita-Öffnung ankommt! Handreichung für die Kindertagesbetreuung in einem eingeschränkten Regelbetrieb nach Maßgaben des Infektionsschutzes aufgrund der SARS-CoV-2 Pandemie pp. 1-30 Monatsbericht der Corona-KiTa-Studie RKI (2020) Empfehlungen für die Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen gemäß § 34 RKI (2020) Präventionsmaßnahmen in Schulen während der COVID-19 Pandemie Ergaenzung zur Stellungnahme der Kommission Frühe Betreuung und Kindergesundheit der DAKJ vom 28 05 2020 zur Verminderung des Covid19 Infektionsrisikos nach §34 IfSG in Kindertageseinrichtungen Massnahmen zur Aufrechterhaltung eines Regelbetriebs und zur Praevention von SARS-CoV-2-Ausbruechen in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung oder Schulen unter Bedingungen der Pandemie und Kozirkulat DAKJ (2020) Massnahmen zur praevention einer SARS-CoV-2 Infektion bei Kindern mit besonderem Bedarf bei der Betreuung in Gemeinschaftseinrichtungen Wiederaufnahme der Betreuung von Kindern im Vorschulalter AAegQIBxAC&url=https%3A%2F%2Fwww.dakj. de%2Fallgemein%2Fwiederaufnahme-derbetreuung-von-kindern-im-vorschulalter%2F &usg=AOvVaw2n0-BMIHmGBdhkZsnan7ZB. Zugegriffen: 7 ved=2ahUKEwj8v63qsvfsAhXONcAKHUKAD_ EQFjABegQIARAC&url=https%3A%2F%2Fwww. nlga.niedersachsen.de%2Fstartseite%2F& usg=AOvVaw35mIg9Tp2jy46PAAbHFPlB. Zugegriffen: 8 Orientierungshilfe für Träger von Kindertageseinrichtungen in Zeiten der Corona-Pandemie The school entrance examination: attempted evaluation by interviewing parents, pediatricians and schools Bericht Untersuchungen der Kinder-und Jugendärztlichen Dienste und der Zahnärztlichen Dienste in Schleswig-Holstein Schuljahr The use and benefit of the 'children with special health care needs screener' in the paediatric school entrance examinations Monitoring behavioural insights related to COVID-19 COVID-19 Snapshot Monitoring (COSMO) (2020) Welle