key: cord-0074680-84vvfbna authors: Zink, Nicola title: Corona und die Kinder date: 2022-02-11 journal: Pädiatrie DOI: 10.1007/s15014-022-3968-6 sha: 1ba66c22b2fa64691e34929941196334138c3cb1 doc_id: 74680 cord_uid: 84vvfbna nan in schwer an COVID-19 erkranktes Kind ist eine absolute Rarität. In verschiedenen Studien wird der Anteil an symptomatisch verlaufenden SARS-CoV-2-Infektionen mit 14,6-42 % angegeben, die häufigsten Symptome sind dabei Fieber, Husten, Kopfschmerz und Müdigkeit [1] . Neugeborene erkranken hingegen oftmals schwer. Die mediane Krankheitsdauer beträgt bei älteren Kindern sieben Tage, bei jüngeren Kindern fünf Tage. Gemäß einiger Untersuchungen müssen rund 2 % der Patienten intensivmedizinisch behandelt werden [1] , wobei dieser Wert im COVID-19-Survey der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) für Deutschland bei 5 % liegt [2] . In der Datenbank wurden als häufigste Symptome oder Lokalisationen Fieber (61 %), untere Atemwege (42 %), HNO/obere Atemwege (40 %), Magen-Darm-Trakt (24 %) und neurologisch/neuromuskulär (10 %) gemeldet. Die Mortalität wird bei Kindern und Jugendlichen mit 0,08 % angegeben [1] . Auch in der "S3-Leitlinie -Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19" heißt es, dass die für das pädiatrische Kollektiv errechnete Letalität mit 0,0018 % extrem niedrig sei. Eine zweite, ebenfalls mittel-bis längerfristig auftretende Folgeerkrankung einer SARS-CoV-2-Infektion ist Long-COVID beziehungsweise Post-COVID. Mehr als 200 unterschiedliche Beschwerden wurden der Erkrankung bis dato zugeschrieben, viele davon unspezifisch und in der Allgemein bevölkerung weit verbreitet, darunter Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Appetitlosigkeit. Professor Michael Kabesch von der Regensburger St. Hedwig-Klinik schätzt die Prävalenz auf 1-3 %. Zusammen mit Professor Uta Behrends von der Technischen Universität München koordiniert er die Initiative "Post-COVID Kids Bavaria". Behrends beschäftigt sich schon lange mit postviraler myalgischer Enzephalomyelitis/chronischem Fatigue-Syndrom (ME/ CFS) bei jungen Menschen. Die Versorgung der komplex und schwer betroffenen Kinder und Jugendlichen mit Post-COVID profitiert von der Expertise, die sie zum ME/CFS sammeln konnte. Auf der Jahres tagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder-und Jugendmedizin 2021 hob Behrends hervor, dass das Post-COVID-Syndrom eine komplexe funktionelle Erkrankung sei, die die Alltagsfunktion erheblich beeinträchtige und Teilhabemöglichkeiten der Patienten sowie ihre Lebensqualität dramatisch einschränke [6] . In einem Review von 14 Studien zu Long-COVID mit rund 20.000 Kindern und Jugendlichen waren die häufigsten Symptome: Fatigue (3-87 %), Konzentrationsschwierigkeiten (2-81 %), Kopfschmerzen (3-80 %), Bauchschmerzen (1-76 %), Schlafstörungen (2-63 %), Myalgie oder Arthralgie (1-61 %), Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust (2-50 %), Enge gefühl oder Schmerzen in der Brust (1-31 %), Husten (1-30 %), Geschmacks-oder Geruchsstörungen (3-26 %), Hautausschlag (2-52 %) sowie eine verstopfte oder laufende Nase (1-12 %) [7] . Schwer betroffene Patienten zeigten oftmals das klinische Bild einer ME/CFS. Neben der Fatigue mit Funktionsverlust ist diese Erkrankung geprägt von einer starken Belastungsintoleranz (postexertionelle Malaise), die sich in einer dramatischen Zustandsverschlechterung bereits nach geringer Alltagsbelastung äußert. Schwer von Long-COVID betroffene Patienten zeigen oftmals das klinische Bild einer ME/CFS. Coronavirus disease 2019 (COVID-19)" im Kindes-und Jugendalter S3-Leitlinie -Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19 Multi-system inflammatory syndrome in children & adolescents (MIS-C): A systematic review of clinical features and presentation How common is Long COVID in children and adolescents?