key: cord-0067133-u0l2c1nj authors: Kapellen, Thomas M. title: Komplex vorerkrankte Kids mit COVID-19 besonders gut überwachen! date: 2021-09-07 journal: Info Diabetol DOI: 10.1007/s15034-021-3731-z sha: 3e6d4be6eca283c79edb6c3cfe90c15e05c2cd40 doc_id: 67133 cord_uid: u0l2c1nj nan Die vorgestellten Daten legen dar, dass chronische Grunderkrankungen -abhängig von ihrer Komplexität -das Risiko für einen schweren Verlauf bei COVID-19 erhöhen. Problematisch ist, dass ja auch die Grunderkrankung selbst das Risiko für eine stationäre Aufnahme erhöht. So wird sicher ein Patient mit einem Typ-1-Diabetes, der im Rahmen einer COVID-19 eine Stoffwechselentgleisung hat, schneller aufgenommen als der adipöse Jugendliche, der keinerlei weitere Probleme hat. Es wird in der Studie keine Aussage zu möglichen Ursachen für die häufigere stationäre Aufnahme der Diabetespatienten gemacht (wie aktuelle Stoffwechseleinstellung). Es gibt auch keine Angaben zur Frequenz diabetischer Ketoazidosen (DKA), zur Zahl von Neumanifestationen, zur Notwendigkeit einer invasiven Beatmung oder gar zu Todesfällen in der Diabeteskohorte. Diese Limitationen machen die Aussagefähigkeit gerade hinsichtlich des relativen Risikose eines schweren COVID-19-Verlaufs bei Typ-1-Diabetes schwieriger. Hier wäre eine detailierte Analyse sinnvoll, um den wirklichen Zusammenhang zwischen Diabetes und COVD-19-Verlauf bei Kindern und Jugendlichen beurteilen zu können. Das Risiko einer DKA ist aber während der Pandemie tatsächlich erhöht, nicht nur bei Diabetesmanifestation, sondern auch bei bekanntem Diabetes. In der Auswertung von T1D-Exchange-Zentren zeigte sich, dass die DKA oft der stationären Aufnahme bei COVID-19 vorausgeht. Hier zeigt sich auch, dass der deutlich erhöhte HbA 1c -Wert der einzige Prädiktor für eine stationäre Aufnahme ist. So wurde kein Patient mit einem HbA 1c unter 7 % aufgenommen, während 82 % der Fälle mit einem HbA 1c >9 % hospitalisiert werden mussten. In Deutschland gibt es weiterhin nur Einzelfälle mit einer stationären Aufnahme bei COVID-19 und Typ-1-Diabetes. Longitudinalstudie: Schilddrüsenstörung erhöht Typ-2-Diabetes-Risiko Lebensjahr deutlich steigen, unabhängig vom BMI. Eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse ist ein anerkannter Risikofaktor für Typ-1-Diabetes (T1D) Alle anderen dienten als Kontrolle. Das Risiko, in der Studie T2D zu entwickeln, war nach der SDE-Diagnose rund 2,5-mal höher als in der Kontrollgruppe, die Raten lagen bei 1,12 vs. 0,77 % nach 25.644.563 Personenjahren. Geschlecht, Alter und BMI bei der Erstuntersuchung sowie der sozioökonomische Status wurden berücksichtigt. Noch deutlicher wurde der Zusammenhang, wenn man nur therapiebedürftige SDE einbezog (HR 2,7). Patienten mit SDE waren zudem bei der T2D-Diagnose signifikant jünger (knapp 33 vs. 35 Jahre)