key: cord-0065821-8wquawaz authors: Voitl, Peter title: Gesundheitliche Folgen exzessiver Smartphone-Verwendung bei Jugendlichen date: 2021-07-15 journal: Monatsschr Kinderheilkd DOI: 10.1007/s00112-021-01261-2 sha: 81e3d09f1e4c56d788baf80e5f38cd312c4f4b4a doc_id: 65821 cord_uid: 8wquawaz nan Der Gebrauch von Smartphones hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten enorm zugenommen und ist v. a. für Jugendliche zu einer wesentlichen basalen sozialen Fertigkeit und Kommunikationsbasis geworden. Smartphones werden für verschiedene Zwecke wie Spiele, Social Network Services oder das Ansehen von (nicht immer altersgemäßen) Videoclips verwendet. Die Abgrenzung zum pathologischen Gebrauch im Sinne einer Smartphone-Sucht ist jedoch nicht klar definiert, und es ist unklar, ab wann eine übermäßige Smartphone-Verwendung als Suchtverhalten einzustufen ist. So gibt es derzeit auch noch keinen Code dafür im Klassifizierungssystem ICD-10, und es besteht ein fließender Übergang zur Internetabhängigkeit, weshalb häufig die Bezeichnung Mobile and Internet Dependency Syndrome (MAIDS) Verwendung findet. Damit eng verbunden sind auch andere neu eingeführte Begriffe für dieses Phänomen wie FOMO ("fear of missing out"), die nahezu zwangsartige Angst davor, ein spannendes, interessantes Ereignis zu verpassen, sowie die Nomophobie ("no mobile phobia"), bei der es sich im Grunde genommen um die Trennungsangst vom Smartphone handelt. Interessant dabei ist, dass es häufig weniger darum geht, selbst aktiv zu kommunizieren, als vielmehr das Bedürfnis zu verspüren, jederzeit erreichbar zu sein. Insgesamt muss aber festgestellt werden, dass es bislang nur sehr wenige belastbare Daten zum pathologischen Gebrauch von Smartphones und dessen Folgen gibt. Die vorliegende Arbeit möchte nun einen Überblick über die Evidenz der Effekte eines exzessiven Smartphone-Gebrauchs auf die physische und psychische Gesundheit bei Jugendlichen geben. Im Rahmen dieser Auswertung wurde eine Suche in PubMed und Web of Science mit den Suchbegriffen "excessive smartphone use" and "smartphone addiction" im Februar 2021 durchgeführt, und 84 englischsprachige Publikationen wurden in die Auswertung einbezogen. Dabei A systematic review on nomophobia prevalence: surfacing results and standard guidelines for future research