key: cord-0062167-mqy71ltg authors: Kohl, S.; Eifler, L. title: Fünfzehnjähriges Mädchen mit geschwollenen und geröteten Zehen date: 2021-04-21 journal: Monatsschr Kinderheilkd DOI: 10.1007/s00112-021-01190-0 sha: 738597063136dc0922087bb78708091c0ef713ee doc_id: 62167 cord_uid: mqy71ltg nan Eine 15-jährige Patientin ohne Vorerkrankungen wird von der Kinderärztin eingewiesen, mit beidseits geschwollenen und geröteten Zehen und dem Verdacht auf "Coronavirus-disease-2019[COVID-19]-Zehen" [1] . Vor 12 Tagen habe sie nach einer Fahrradtour eine Schwellung der Füße bemerkt. Am Tag der Fahrradtour sei es warm gewesen. Kurz darauf hätten sich eine Rötung und ein Brennen entwickelt. Schließlich wanderte der Fokus auf einzelne Zehen, die geschwollen und livide verfärbt waren. Mittlerweile mache ihr v. a. der Juckreiz an den betroffenen Zehen zu schaffen. Sie habe zu keiner Zeit ein allgemeines Krankheitsgefühl gehabt, auch habe sie keine Beteiligung an sonstigen Körperteilen bemerkt. Sieben Tage vor Beginn der beschriebenen Symptomatik habe das Mädchen eine nichtfieberhafte grippale Infektion mit Halsschmerzen, einer milden Rhinorrhö und einem allgemeinen Krankheitsgefühl mit vermehrter Müdigkeit gehabt. Da am Arbeitsplatz des Vaters einige Personen positiv auf das "severe acute respiratory syndrome coronavirus 2" (SARS-CoV-2) getestet worden waren und auch der Vater identische, nichtfieberhafte grippale Symptome gezeigt habe, bestehe der Verdacht auf eine durchgemachte SARS-CoV-2-Infektion. Die Mutter habe zeitgleich zu den grippalen Symptomen des Vaters über Geschmacksstörungen ohne weitere Symptomatik geklagt. Von keinem der Familienmitglieder sei zu dieser Zeit ein nasopharyngealer Abstrich zum SARS-CoV-2-Nachweis mithilfe der "reverse transcription polymerase chain reaction" (rtPCR) entnommen worden. Die Patientin präsentierte sich in gutem Allgemein-und Ernährungszustand. Die Vitalparameter waren unauffällig. In der pädiatrisch-internistischen Untersu-Abb. 1 9 Rötlich-livide Verfärbung und dezente Schwellung der Zehen chung zeigten sich bis auf die Zehen keine pathologischen Befunde. Die Zehen IV rechts und II + IV links waren rötlichlivide verfärbt und dezent geschwollen (. Abb. 1). Das große Blutbild (Hämoglobin13,4 g/dl, Referenzbereich 12,0-16,0 g/dl; Leukozyten 6,79 • 10 9 /l; Referenzbereich 4,4-11,3 • 10 9 /l) mit: 4 58,5 % neutrophilen Granulozyten (Referenzbereich 40-75 %; absolute Neutrophilenzahl 3,97 • 10 9 /l, Referenzbereich 2,0-7,5 • 10 9 /l), 4 30,8 % Lymphozyten (Referenzbereich 13-45 %; absolute Lymphozytenzahl 2,09 • 10 9 /l, Referenzbereich 1,0-3,2 • 10 9 /l), 4 8,4 % Monozyten (↑; Referenzbereich 4-8 %; absolute Monozytenzahl 0,57 • 10 9 /l, Referenzbereich 0,4-1,3 • 10 9 /l) und 4 Thrombozyten 225 • 10 9 /l (Referenzbereich 150-400 • 10 9 /l), Der dermatologische Befund entsprach dem von Pernionen (umgangssprachlich "Frostbeulen" oder englisch "chilblains") und war klinisch nicht von in der Literaturbeschriebenen"COVID-19-Zehen" oder COVID-19-assoziierten Pernionen unterscheidbar [1] . ChilblainsinchildreninthesettingofCOVID-19 pandemic SARS-CoV-2 endothelial infection causes COVID-19 chilblains: histopathological, immunohistochemical and ultrastructural study of seven paediatric cases Evalua-tionofchilblainsasamanifestationoftheCOVID-19 pandemic COVID toes: where do we stand with the current evidence?