key: cord-0062111-kkflrybw authors: nan title: Nachrichtenteil für Grundwasser-Heft 2/2021 date: 2021-04-20 journal: Grundwasser (Berl) DOI: 10.1007/s00767-021-00482-2 sha: 2bd783d031a81cfeca16a91f3a707f612737e8c2 doc_id: 62111 cord_uid: kkflrybw nan Ihre Beiträge senden Sie bitte an: Patricia Schüll, E-Mail: p.schuell@gmx.de Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Seit 2018 werden jedes Jahr zwei besonders interessante, relevante und qualitativ hochwertige Artikel ausgewählt. Für 2020 haben wir aus zahlreichen sehr guten und sehr unterschiedlichen Artikeln die beiden folgenden Beiträge als "Editors' Choice" ausgewählt: Thomas Wagner, Alexander Brodacz, Karl Krainer, Gerfried Winkler: Active rock glaciers as shallow groundwater reservoirs, Austrian Alps, Ausgabe 3/2020 Anhand von Beispielen werden die Blockgletscher der österreichischen Alpen vorgestellt und die hydraulischen Eigenschaften dieser sehr speziellen hochalpinen Grundwasserleiter untersucht. Begründung: Hier handelt es sich um einen "Nachzügler" des Themenhefts "Alpine Hydrogeologie", wobei einer der Gasteditoren zugleich Koautor ist. Alpine Blockgletscher sind weit verbreitet, wurden aber aus hydrogeologischer Sicht bisher wenig untersucht. Diese Arbeit trägt zum besseren Verständnis von Blockgletschern bei und zeichnet sich durch sehr schöne Abbildungen aus. Wir freuen uns, hiermit einen Beitrag aus Österreich auszuzeichnen, in Übereinstimmung mit der D-A-CH-Philosophie von Grundwasser. Dieser Beitrag wurde bis zum Stichtag 08.03.2021 bereits 720-mal online aufgerufen und zählt damit zu den populärsten Beiträgen aus 2020vielleicht liegt es auch daran, dass er auf Englisch geschrieben und dank Open Access international frei zugänglich ist. Anhand von hydraulischen Daten, Isotopen-und Edelgasdaten wird eine Modellvorstellung der Grundwasserneubildung und Fließdynamik in diesem Aquifersystem präsentiert. Begründung: Diese Studie berücksichtigt alle verfügbaren geologischen, landschaftsgeschichtlichen und hydrogeologischen Erkenntnisse und entwickelt durch eine systematische Analyse zusätzlicher Daten, v. a. Isotope und Edelgase, eine umfassende und sehr gut begründete hydrogeologische Modellvorstellung dieses überregional bedeutenden Grundwasserleiters. Diese wird im Text und in den ausgezeichne-ten Karten und Abbildungen "in Lehrbuchqualität" dargestellt. Mein lieber FH-DGG-Präsident, erinnerst Du Dich? Damals? 2012, fast 10 Jahre her. Ich habe Dir hier geschrieben, dass die Uni sich verändert und nicht immer zum Besten! Wir hatten ja immer daran geglaubt, dass die Uni ein Ort der Erkenntnis und der Bildung sein sollte und gebildete, selbstbewusste, aktive Menschen entlassen sollte. Und die dieser Aufgabe inhärenten Anforderungen sollten auch Menschen übernehmen, die diesem Ideal entsprechen. Wir haben das ja noch selbst erlebt, schrullige, aber liebenswerte Personen, die uns an einem schrulligen, aber liebenswerten Ort, die Geheimnisse der HydroGeo-Welt erklärt haben, mehr oder weniger halt. Man musste manche Dinge in einem Buch noch-mal nachschlagen. Manches Wissen hat man aber auch schnell in der Kneipe um die Ecke vertieft. Die Ergebnisse konnten sich aber sehen lassen. Die Geowis-senschaftlerInnen haben sich neu erfunden und im Zeitgeist (Umwelt, Energie) die neuen Tätigkeitsfelder entdeckt und die neuen (Arbeits)Plätze belegt. Politik und Wirtschaft waren damit aber nicht zufrieden und haben entschieden, dass aus der Uni eine effiziente Art von Firma werden muss (interessanterweise aus "eigener Erfahrung"). Abschließend sei bemerkt, dass die Teilnehmer des Gesprächs dem "Groundwater Project" dankbar sind für die Möglichkeit, sich mit diesem sympathischen Urgestein der Hydrogeologie und der Geostatistik auf diesem neuen medialen Weg austauschen zu dürfen. "Er redet wie ein Buch" so möchte man den Autor dieses Buches, Prof. Dr. Christian Wolkersdorfer, vielleicht gerne charakterisieren. Anschaulich, motiviert, mit viel Detailkenntnissen, manchmal ins anekdotische abschweifend, aber nie langweilig spricht der Autor über sein Forschungsgebiet, das Grubenwasser und dessen Reinigung. Die Relevanz des Themas ergibt sich aus dem hohen Kontaminationspotenzial, das von Grubenwassereinleitungen in die Umwelt ausgehen kann. Dabei weist das hochmineralisierte Grubenwasser deutlichere Unterschiede in seiner Hydrogeochemie auf, als das von uns Hydrogeologen zumeist betrachtete süße Grundwasser. Seit über drei Jahrzehnten befasst sich der Geologe Chr. Wolkersdorfer mit diesem Grenzgebiet zwischen Bergbau, Grundwasser und Hydrogeochemie und weiß demzufolge darüber eine Menge zu sagen. Die einführenden Kapitel liefern unbedingt notwendige Definitionen von hydrogeochemischen Parametern und Begriffen im Zusammenhang mit Bergbau und Grubenwasser. Der Autor schlägt hier einen sehr bestimmenden Ton an, weist aber zugleich vielfach auf ältere, noch in Gebrauch befindliche Begriffe oder Definitionen hin. Die Darstellung der Voruntersuchungen reicht von Vorbereitung und Probennahme bis hin zur Analytik und hydrogeochemischer Einordnung. Diese Kapitel eignen sich, auch aufgrund der vielen Quellenangaben, ebenso für andere hydrochemische Untersuchungen. Hier werden zwar auch Selbstverständlichkeiten angesprochen (z. B. das rückstandslose Verlassen einer Probennahmestelle), die aber offensichtlich nicht wie selbstverständlich befolgt werden (s. Abb. 2.2 Probennahmeabfälle im Gelände) und insofern unbedingt getrost immer wieder erwähnt werden dürfen. Anschaulich werden im Folgenden die Kernthemen des Buches behandelt: aktive und passive Verfahren, Konzepte des Grubenwassermanagement sowie In-Situ-Sanierungsmaßnahmen. Hier sind es vor allem die klaren Abbildungen der Prozessabläufe, und die vielen internationalen Fallbeispiele, die dem Leser im Gedächtnis haften bleiben werden. Spannend ist schließlich das Thema der Weiternutzung von Sanierungsobjekten sowie das Thema "Circular Economy" zur Wertstoffnutzung aus Reinigungsrückständen. Mit seinem Lehr-Buch "Reinigungsverfahren für Grubenwässer" möchte Christian Wolkersdorfer Personen ansprechen, die "nicht unbedingt über eine umfassende chemischphysikalische Ausbildung verfügen. … Bergbauingenieure, Ingenieure, Geologen, Geoökologen, Biologen, Behördenvertreter, Umweltaktivisten, Studenten, Sanierungsbetriebe und Journalisten …". Die Autorin dieser Zeilen teilt nicht unbedingt das negative Bild von der chemisch-physikalischen Ausbildung in den Naturwissenschaften, aber die kompakte Zusammenstellung und die vielen Zitate (> 900) werden nicht nur für Journalisten oder Umweltaktivisten eine wertvolle Informationsquelle sein. Der eher erzählerische aber stets um Genauigkeit bemühte Schreibstil dürfte dafür sorgen, dass gerade Studenten und Studentinnen dieses Buch gerne lesen. Besonders fallen im Buch die exzellenten Fotografien auf, die vom Autor oder seinen Kollegen stammen. Ein jedes davon -und zeigt es vielleicht auch die Hinterlassenschaften von Umweltfrevel -ist dennoch von großer ästhetischer Schönheit. Das trägt dazu bei, dass ich gerne sage: das Buch ist informativ und schön. Termin Titel Ort Organisation 15 Immissionspumpversuche als Werkzeug zur Ermittlung von Schadstofffahnen und -frachten im Grundwasser Bad der organischen Hydrochemie Fulda Prof. Dr. T. Licha 10 Angewandte Grundwassermodellierung IV -Kalibration und Parameteroptimierung Informationen https://www.hlnug.de/themen/wasser/ ve r a n s t a l t u n g e n / w i e s b a d e n e rgrundwassertag Hinweis des Verlags Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.