key: cord-0060570-xt42ai4r authors: Strobel, Sabrina; Kiele, Katrin; Dorau, Wolfgang; Häske, David title: Einfach und praktisch: Anlage venöser Portsysteme in Rettungsdienst und Notaufnahme date: 2021-03-24 journal: Notf Rett Med DOI: 10.1007/s10049-021-00857-1 sha: f31ea34a8417f5eacf7695179452bf2467deee06 doc_id: 60570 cord_uid: xt42ai4r nan In der notfallmedizinischen Versorgung im Rettungsdienst und der Notaufnahme ist der vaskuläre Gefäßzugang eine Standardmaßnahme zur Pharmako-und Infusionstherapie, sowie zur Laborblutentnahme. Sie muss von allen Gesundheitsfachberufen sicher beherrscht werden. Bei kritisch kranken bzw. schwerverletzten Patienten steigt die Bedeutung des Zugangs zur Intervention. Jedoch nehmen in aller Regel dann auch die zeitliche Dringlichkeit sowie die Schwierigkeiten und Komplexität in der Anlage des Zugangs unter Zeitdruck zu. Während die periphere Venenverweilkanüle immer noch den Standard in der Notfallmedizin darstellt [10] , hat sich bereits in den vergangenen Jahrzehnten der intraossäre Zugang in der pädiatrischen Notfallmedizin etabliert [9] . Aus dieser Erfahrung hat sich die intraossäre Injektion auch bei Erwachsenen als erfolgreich erwiesen und ist zusammen mit der intranasalen Applikation von Medikamenten zu einer vielversprechenden und häufigen Alternative geworden [3] [4] [5] [6] . Nach Schätzungen der Autoren haben ca. 3 % der Patienten, welche im Rettungsdienst bzw. in der Notaufnahme versorgt werden, ein Portsystem als Gefäßzugang. Damit ist eine Möglichkeit gegeben, einen vaskulären Zugang zu schaffen, welcher für den geübten Anwender nahezu komplikationslos möglichist,jedochvielfachnichtgenutztwird. Dieser Artikel hat zum Ziel, die Durchführung der Portpunktion zu beschreiben und im notfallmedizinischen Kontext anzuregen. Ein Portsystem, bestehend aus einer Portkammer, einem Verbindungsmechanismus und einem Portkatheter, stellt einen subkutan, in der Regel links oder rechts unterhalb der Klavikula auf dem Muskulus pectoralis gelegenen, dauerhaften Zugang zum venösen Blutsystem dar [7] . Der Katheter besteht aus Silikon oder Polyurethan, die Kammer aus Epoxidharz, Polysulfon oder Titan (. Abb. 1). Die Bodenplatte wird aus Titan gefertigt und durch eine Silikonmembran (Septum) nach oben abgeschlossen [11] . In der Regel werden Hochdruckportsysteme mit einer möglichen Durchflussgeschwindigkeit von 5 ml/s implantiert. Meist wird ein venöser Port bei Patienten mit onkologischen Grunderkrankungen genutzt, da viele Zytostatikatherapien nur über das zentrale Venensystem verabreicht werden dürfen, das periphere Gefäßsystem geschont werden soll oder dieses aufgrund der Patientenkonstitution schwer zugänglich ist. Weitere Indikationen können eine intravenöse, dauerhafte Schmerztherapie oder parenterale Ernährung sein [7] Complication rates observed in silicone and polyurethane catheters of totally implanted central venous access devices implanted in the upper arm Access device guidelines. Recommendations for nursing practice and education, 3. Aufl Intranasale Medikamentenapplikation im Notfall Analgesia in patients with trauma in emergency medicine: a systematic review and meta-analysis Analgesie bei Traumapatienten in der Notfallmedizin Portpflege. Hygiene, Verbandswechsel, Überwachung, Komplikationsmanagement Klinikum am Steinenberg Reutlingen (2019) Pflegestandard: Umgang mit einem Portsystem In: Nicolai T, Hoffmann F (Hrsg) Kindernotfall-ABC Periphere Venenverweilkanülen : Ein facettenreiches Thema Empfehlungen der Fachgesellschaft zur Diagnostik und Therapie hämatologischer und onkologischer Erkrankungen