key: cord-0056598-i2qzokte authors: nan title: Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie date: 2021-02-23 journal: DGNeurologie DOI: 10.1007/s42451-021-00322-w sha: 6f3c82d605223c84542919183d6f35fe09a8c025 doc_id: 56598 cord_uid: i2qzokte nan Die Neurologie ist ein Zukunftsfach, was aber auch bedeutet, dass wir sie zukunftsfähig erhalten und gestalten müssen. Wir haben eine Entwicklung, die durch eine zunehmende Komplexität des Fachs, also vor allem durch die Entwicklung neuer Therapieoptionen in den letzten Jahren und Jahrzehnten, gekennzeichnet ist. Die Neurologie wird ein immer größeres und breiteres Fach und hat mittlerweile auch einen maßgeblichen Anteil an der Akutversorgung, zu nennen ist da vor allem die Schlaganfall-Versorgung. Das führt dazu, dass in manchen neurologischen Kliniken die Notfallversorgung so im Vordergrund steht, dass man sich manchmal fragt: Wie vermitteln wir da eigentlich noch die ursprünglichen, genuinen neurologischen Fähigkeiten? Sind diese noch ausreichend in der Weiterbildung repräsentiert? Wenn ich von Zukunftsfähigkeit und damit auch Nachhaltigkeit spreche, dann betrifft das die nächste Generation, die jüngeren Neurologinnen und Neurologen, die jetzt in der Weiterbildung sind, auf die wir bauen, und da sehe ich eine große Herausforderung: Wie schaffen wir es, sie so perfekt auszubilden, dass sie Neurologie in der ganzen Breite des Fachs auch wirklich können? Dass sie also die neurologischen Grundfertigkeiten -"Skills" -beherrschen und gleichzeitig Schritt halten mit dem Fortschritt und den neuen Technologien? Die Neurologie ist ein Fortschrittsfach. Warum ist es so wichtig, sich wieder auf die genuinen neurologischen Kernkompetenzen zu besinnen, um die Neurologie zukunftsfähiger zu machen? Ist das nicht ein Widerspruch? Nein, das ist kein Widerspruch, wenn man sich vor Augen führt, was einen Neurologen ausmacht. Das hat sehr viel mit Wissen und klinischen Fertigkeiten zu tun. Wir sind ja diejenigen, die oft "kriminalistisch" arbeiten, herausfinden, welche Erkrankung hinter einer bestimmten Symptomkonstellation steht. Handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung oder eine neuroinflammatorische, neurovaskuläre, neurogenetische? Dafür benötigt man sehr viel Fachwissen und auch klinische Untersuchungsfähigkeiten, um überhaupt eine vernünftige Ausgangshypothese bilden zu können. Und dann kommen natürlich die neuen Untersuchungsmethoden zum Einsatz. Grundsätzlich müssen wir uns fragen, was die Dinge sind, die wirklich nur wir können. Unser Alleinstellungsmerkmal -wo machen wir den Unterschied? Das sind nicht die Kernspintomographie, das Langzeit-EKG oder die Echokardiographie, die wir im klinischen Alltag brauchen und beurteilen, aber eben nicht exklusiv. Diese Untersuchungen werden vornehmlich von Kolleginnen und Kollegen anderer Fächer durchgeführt und analysiert. Genuin neurologisch sind aber die Neurographie, die Elektromyographie oder das EEG, und wir müssen darauf achten, dass uns diese Kernkompetenzen nicht verloren gehen. Auch die transkranielle Dopplersonographie und die Nervensonographie sind neurologisch-technische Kernkompetenzen geworden und das ist gut so. Wir sind in Deutschland enorm breit aufgestellt und leisten einen großen Teil der Grundversorgung. Das ist erfreulich und soll auch so bleiben, darf aber nicht dazu führen, dass wir die klinischen und technischen Spezifika, die unser Fach ausmachen, verlernen. Unseren Claim "Wir sind Neurologie." würde ich gern erweitern in "Wir sind Neurologie. Und: Wir können Neurologie." Es geht um "Skills". Förderorganisationen sowie für Fachzeitschriften wie "Science", "Brain", "Stroke", "Journal of the American Medical Association" und "Journal of Neuroscience". Ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Stiftungen. Studium der Humanmedizin am der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Universität Wien, Auslandsaufenthalte in England und den USA. Weiterbildung zum Neurologen an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Forschungsaufenthalte in Bethesda, USA, und Kyoto, Japan. Prof. Gerloff ist mit der katalanischen Immunologin Prof. Dr. Eva Tolosa verheiratet, das Paar hat zwei Kinder und lebt in Hamburg. Wenn sich Prof. Gerloff nicht mit Neurologie beschäftigt, verbringt er gern Zeit mit der Familie in der Natur, am liebsten auf Skitouren oder beim Segeln im Mittelmeer, Letzteres unbedingt in einer guten Balance mit mediterraner Küche. Er liebt Klaviermusik. Nicht selten findet man ihn aber auch in seiner Werkstatt. Er repariert gern: "Bei Schäden muss man sich zu helfen wissen, sonst wird es ungemütlich in der Natur, vor allem beim Segeln." Das optimale Zusammenspiel von Wissen, Können, Technik und Natur fasziniert ihn. nerieren. Die Neurologie ist dafür meines Erachtens besonders prädestiniert, und da sollten wir mit der Entwicklung Schritt halten, besser noch: vorangehen. Die Ziele, die ich formuliert habe, sind natürlich große Ziele, gerade, was die Weiterbildung angeht, und ich bin mir durchaus darüber im Klaren, dass sich nicht in zwei Jahren die gesamte Weiterbildung verändern lässt. Aber ich hoffe, dass ich in Sachen Weiterbildung und Flexibilisierung einige wichtige Türen aufstoßen kann. Das bedarf einer intensiven Zusammenarbeit mit anderen Fachgesellschaften und mit der Ärztekammer -und zuvor möchten wir natürlich die Ideen und Wünsche der Jungen Neurologen hören, um diese integrieren zu können. Wir werden zeitnah eine gemeinsame Taskforce gründen, in der wir die Themen strukturiert angehen und Weiterbildungsinhalte auf den Prüfstand stellen. Außerdem möchte ich natürlich auch die Skill Labs auf den Weg gebracht haben, was verschiedene organisatorische Herausforderungen mit sich bringt. Wir benötigen die Manpower, also Expertinnen und Experten, die die Inhalte gut vermitteln, und dafür natürlich auch ein vernünftiges Finanzierungskonzept. Wenn ich in zwei Jahren dieses Format umsetzen konnte und erste Meilensteine im Bereich der Weiterbildungsreform umgesetzt habe, bin ich schon sehr zufrieden und denke, mit meiner Präsidentschaft etwas Positives für das Fach erreicht zu haben. Gesicherte Antworten auf diese neurologischen Fragestellungen bezüglich der Langzeitfolgen von COVID-19 werden erst nach Jahren oder sogar Jahrzehnten zu erwarten sein. Erste Patientinnen und Patienten wurden bereits Ende 2020 in die drei Kohorten der NAPKON-Plattform eingeschlossen, die Arbeitsgruppe Neurologie erarbeitet derzeit spezielle neurologische Fragestellungen für die ersten Auswertungen. Das menschliche Gehirn besteht aus vielen Milliarden Nervenzellen mit vielen Milliarden Synapsen. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie ( DGN) besteht aus über 10.000 Mitgliedern mit vielseitigen Kompetenzen. Mit unserer Kampagne "Wir sind Neurologie." geben wir der DGN ein Gesicht und zeigen, wie facettenreich die Neurologie ist. Zu ihr -und damit auch zur DGN -gehören nicht nur Neurologinnen und Neurologen, sondern das gesamte neurologische Team. Die Neurologie ist eines der wichtigsten Felder der modernen Medizin. Die Herausforderungen werden dabei immer komplexer und vielfältiger. Damit wir uns diesen Herausforderungen erfolgreich stellen können, sind wir alle gefragt. Unser Ziel als DGN ist es, ein gemeinsames Netzwerk für alle zu schaffen, die Menschen mit neurologischen Erkrankungen helfen -ob als Chefärztinnen und -ärzte, Forscherinnen und Forscher, Therapeutinnen und Therapeuten oder Pflegekräfte. Denn gute Neurologie gelingt uns nur, wenn wir vertrauensvoll und engagiert zusammenarbeiten. Genau für dieses Ziel setzen wir uns mit der DGN-Mitgliederkampagne "Wir sind Neurologie." ein. Im Februar 2021, gut ein Jahr nach Ausbruch des Coronavirus in Deutschland, ist die Pandemie immer noch nicht vorbei. Der Wunsch nach Gemeinschaft ist jedoch größer denn je. Mit der Wiederaufnahme unserer Mitgliederkampagne "Wir sind Neurologie." möchten wir diesem Bedürfnis nachkommen und den wertvollen Teamgedanken mit verschiedenen Aktionen stärken. Demnächst startet der Social-Media-Wettbewerb "Zeig Dein #neuroteam" -gesucht werden Fotos eines starken, eingespielten Pflege-oder Therapieteams. Egal, ob in der Klinik, (Spezial-)Ambulanz oder Praxis. Machen Sie mit! Außerdem zeichnen wir Teamwork in der Neurologie in diesem Jahr erstmals mit dem Pflegepreis der DGN aus. Bis zum 30. Juni 2021 können sich Pflegende und Stations-oder Ambulanzteams mit Projekten, die die Versorgung von Menschen mit neurologischen Krankheiten nachhaltig verbessern, um den Preis bewerben. Alle Informationen zur Kampagne finden Sie unter: www.wirsind-neurologie.de Zusätzlich informieren wir Sie über die #neuroteam-Aktionen auf unseren Social-Media-Kanälen und in unseren Newslettern. Liebe Kolleginnen und Kollegen, vom 3. bis 6. November 2021 wird der 94. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie voraussichtlich als hybrider Kongress mit Präsenzanteil in Berlin stattfinden. Sollte die COVID-19-Pandemie dies unmöglich machen, werden wir wieder auf das rein digitale Format zurückgreifen, das sich 2020 bewährt hat. Wir möchten dafür jetzt das wissenschaftliche Programm gestalten und bitten Sie dabei um Ihre aktive Unterstützung. Wegen des zumindest teilweise digitalen Charakters des Kongresses steht nur eine begrenzte Anzahl definierter Time-Slots für das Nach erfolgter Evaluation durch die Review-Gruppen wird die Steuerungsgruppe über die Annahme der Vorschläge entscheiden und ggf. Vorschläge zur Modifikation machen, anschließend wird der Einreicher über die Annahme informiert. Alle eingeladenen Vorsitzenden/Vortragenden werden von der DGN automatisch und kostenfrei für den gesamten Kongress registriert. Darüber hinaus erhalten alle eingeladenen Vorsitzenden/Vortragenden einen Reisekostenzuschuss für die Aufwendungen, die durch Anreise und Übernachtung entstehen. Vorsitzende/Vortragende aus dem Ausland werden die tatsächlichen Reisekosten sowie zwei Übernachtungen erstattet. Vergütungen entfallen, sobald der/die Vorsitzende/Vortragende bei einer Industrieveranstaltung tätig wird. Am Kongressort (Kongressstadt und ca. 25 km Umkreis) ansässige Vorsitzende/Vortragende bekommen keine Kosten erstattet. Voraussichtlich im Mai 2021 erhalten alle eingeladenen Vorsitzenden/Vortragenden ein Schreiben der DGN mit den logistischen Informationen zum Kongress. Bei Fragen steht Ihnen unser Kongressmanagement unter kongress@dgn.org gern zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Programmvorschläge und verbleiben mit den besten kollegialen Grüßen, Mit dem ersten Förderpreis unterstützt die Deutsche Hirnstiftung die neurologische Forschung zu neurologischen Manifestationen durch eine "severe acute respiratory syndrome coronavirus 2"( SARS-CoV-2)-Infektion. Gefördert werden können entweder eine abgeschlossene wissenschaftliche und publizierte Arbeit oder eine Projektidee (Anschubfinanzierung). Alle Einreichungen werden von zwei Experten aus dem Fachbeirat und dem Vorstand der Deutschen Hirnstiftung begutachtet. Der/die Preisträger/in erhält zudem die Möglichkeit, seine/ ihre wissenschaftliche Arbeit auf dem nächsten DGN-Kongress Anfang November 2021 vorzustellen. Einsendeschluss ist der 31. August 2021. Weitere Informationen unter: https://hirnstiftung.org Bitte informieren Sie sich, ob die aufgeführten Veranstaltungen wegen der aktuellen Einschränkungen durch die SARS-CoV-2-Pandemie wie geplant stattfinden können! Curriculärer Herbst-und Frühjahrskurs Epileptologie Frontotemporal dementia ( TBD) 23. März 2021, 15.00 Uhr Tag der Neurologie in Ludwigshafen 27. März 2021, 08.30-15.00 Uhr Zu dieser Veranstaltung können Sie sich unter Webinar: MR Biomarkers in Spinocerebellar Ataxias by Gülin Öz 13 Webinar: Approach to the patient with non-HD chorea by Ruth Walker 20 Webinar: Better Conversations-Communication Partner Training for language led dementias by Update Metachromatic Leukodystrophy by Samuel Gröschel and Ingeborg Krägeloh-Mann 15. Juni 2021, 15.00 Uhr Weitere Informationen finden Sie unter Flexible endoskopische Evaluation des Schluckens 19.-21. März 2021, Berlin 23.-25 14th International Symposium on Ticks and Tick-borne Diseases Kongress des Medizinisch-Wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke ( DGM) e. V. 24.-27. März 2021 (Digital) www.dgm-kongress.de 15th European Headache Federation Congress Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie 6 Oberarzt Neurologie 34121 DRK-Kliniken Nordhessen Kassel Oberarzt Psychiatrie Fortbildung Neurologie der DGN 23.-24 Die Wissensvermittlung findet über Podcasts, Videos und Textmaterialien statt, die Weiterbildung kann also jederzeit und überall ohne zeitlich festgelegte Präsenzveranstaltungen absolviert werden Akutoder Rehabilitationskliniken sind gleichermaßen angesprochen Weitere Informationen unter www.online-pflegeschule.de 04849 Mediclin Waldkrankenhaus Bad Düben 06618 SRH Klinikum Naumburg 09599 Kreiskrankenhaus Freiberg 13509 Vivantes Humboldt-Klinikum Berlin 21339 Städt Asklepios Klinik Nord Hamburg 23538 UKSH Campus Lübeck 23560 Sana Klinikum Lübeck 23730 Schön Klinik Neustadt in Holstein 24534 Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster 25524 Klinikum Itzehoe 27574 Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide 29614 Therapieklinik Meerbusch Düsseldorf 42283 Helios Klinikum Wuppertal 42697 St. Lukas Klinik Solingen 44309 Knappschaftskrankenhaus Dortmund 46419 Augusthospital Anholt 47249 BG Klinikum Duisburg 51375 Neurologie Klinikum Leverkusen 70022 Katharinenhospital Stuttgart 70199 Marienhospital Stuttgart 71364 Rems-Murr Kliniken Winnenden 75365 Klinikverbund Südwest Kliniken Calw 77933 Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim 78476 Kliniken Schmieder 79539 Kliniken des Landkreises Lörrach 80804 Schön Klinik München Schwabing 81925 München Klinik Bogenhausen 86156 Universitätsklinikum Augsburg 87439 Klinikverbund Allgäu Kempten 87629 Fachklinik Enzensberg Hopfen am See 87700 Klinikum Memmingen 94032 Klinikum Passau 94315 Klinik St. Elisabeth Straubing 97422 Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt 99425 Sophien-und Hufeland-Klinikum Weimar Schweiz 8588 Rehaklinik Zihlschlacht