key: cord-0055430-su3b0ftl authors: van Kaldenkerken, Carla; Möller, Heidi title: Die Rolle des Körpers/Leibes in Supervision, Coaching und Organisationsberatung date: 2021-01-22 journal: Organisationsberat Superv Coach DOI: 10.1007/s11613-021-00686-8 sha: 108319d4a66a065821a51e9f0dec9596d7aef00b doc_id: 55430 cord_uid: su3b0ftl nan Relevanz für die arbeitsweltlichen Beratungsformate. Sie weist der präverbalen Beteiligung und der zwischenleiblichen Interaktion und Resonanz eine zentrale Rolle zu und plädiert für eine achtsame, den Eigensinn des Körpers respektierende und kenntnisreiche Übertragung des Konzepts in die Beratung. Bei einer konsequenten Beachtung der bidirektionalen Verbundenheit von Körper/Leib, Geist/Psyche und Umwelt beschränkt sich das Verkörperungskonzept nicht auf methodische Überlegungen, sondern versteht sich als ein durchgängiges Prinzip, eine zusätzliche Perspektive und Einstellung während des gesamten Beratungsprozesses. Verbal In der Rubrik Praxisberichte begeben wir uns zusammen mit der Autorin Kerstin Dehe in ein Arbeitsfeld aus dem Bereich des "dirty work". Systemrelevanz wird wohl niemand den Müllwerker/innen absprechen. Aber wie genau gestaltet sich deren Berufsalltag? Welchen gesundheitlichen Belastungen und Beanspruchungen sind sie ausgesetzt, und vor allem, brauchen sie Beratung? Mit Hilfe der teilnehmenden Beobachtung und in Gruppendiskussionen nimmt die Autorin eine psychodynamische Perspektive ein und zeigt das Spannungsfeld zwischen gesellschaftlicher Kränkung aufgrund des zum Teil negativen Images von Müllarbeiter/innen und deren (kompensatorischem?) Selbstbild als "Helden des Drecks" auf. Eine Schwachstellenanalyse macht mögliche Teamkonflikte und Mitarbeiter/innen-Führungsthemen aus, die nach Beratung rufen. Beate West-Leuer, Marga Löwer-Hirsch und Martin Gerstädt fokussieren in unserem Diskurs die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Weiterbildungsdynamik im Coaching. Nahezu täglich war es für uns Weiterbildungsanbieter/innen erforderlich, zu diskutieren und zu entscheiden: Setzen wir die Weiterbildung aus, bis wieder bessere Zeiten anbrechen? Arbeiten wir digital, und was ist der Preis? Sind Hybridmeetings verantwortbar? Darf Präsenz riskiert werden? Recht machten wir es letztlich niemandem: Die einen empfanden uns als unverantwortlich, wenn wir uns trafen; die anderen maulten, für Online-Lehre hätten sie sich zu Beginn der Weiterbildung oder des Studiums nicht entschieden und wollten auch nicht den gleichen Preis zahlen. Die drei Autoren gehen den Dilemmata digitaler Weiterbildung profund aus psychodynamischer Perspektive auf den Grund und zeigen deren gruppendynamische Auswirkungen. Die Überlegungen der Autor/innen lassen sich als Spiegelung lesen, die auch auf die Arbeitswelt übertragbar sind. Dass die Arbeitsbeziehung im Coaching das A & O für den Erfolg eines Beratungsprozesses darstellt, gilt heute als Binsenweisheit. Graßmann et al. (2020) haben dies soeben in einer Metanalyse anschaulich zeigen können. Thomas Bachmann wählt den Weg über den Film "The King's Speech", um wichtige Elemente der Gestaltung der Arbeitsallianz zu thematisieren. Die Leser/innen finden wichtige Aktivitätsniveau bei den Kund/innen hoch zu halten und nicht selbst ins heftige Arbeiten zu kommen? Wie müssen wir intervenieren, dass die Klientel selbst in die Verantwortung geht? Wie gestalten wir die Arbeitsbeziehung wirklich auf Augenhöhe? Auch wenn wir OSC-Leser/innen selten in den Genuss kommen werden The relationship between working alliance and client outcomes in coaching: a meta-analysis