key: cord-0055245-drczowqn authors: von Knobelsdorff, Florian title: Untersuchung von kardialen Veränderungen nach COVID-19 mit MRT date: 2021-01-15 journal: Kardiologe DOI: 10.1007/s12181-021-00445-0 sha: 95dcb1614f41a956ce992bb71ff8831b7095701c doc_id: 55245 cord_uid: drczowqn nan Coronavirus-Erkrankung 19 (COVID-19), hervorgerufen durch eine Infektion mit dem "severe acute respiratory syndrome coronavirus 2" (SARS-CoV-2), ist primär eine Erkrankung der Atemwege. Systemische und insbesondere kardiovaskuläre Begleitstörungen werden jedoch beobachtet. Das In den weiteren Analysen teilten die Autoren die Patienten in eine Gruppe mit pathologischen "konventionellen" Parametern (T2-Ratio, Late-Gadolinium-Enhancement) und eine Gruppe mit normalen "konventionellen" Parametern. Die Gruppe mit pathologischen "konventionellen" Parametern hatte eine niedrigere systolische rechtsventrikuläre Funktion als gesunde Kontrollen (RV-EF: 37 % vs. 46 %). Überdies hatte die COVID-19-Gruppe mit pathologischen "konventionellen" Parametern höhere T1-, T2-und ECV-Werte als die COVID-19-Gruppe mit normalen "konventionellen" Parametern und als Gesunde (T1: 1271 Einige Limitationen der Studie von Huang et al. seien jedoch erwähnt: i) Die Fallzahl ist mit n = 26 klein, und die Studie ist retrospektiv. ii) Die Bestimmung des Myokardödems (T2-Ratio) erfolgte nichtentsprechend denStandards, sodass auch der Cut-off-Wert, der zwischen normal und abnormal differenzierte, fraglich korrekt ist [10, 11] . iii) Das Bildbeispiel im Paper für den Nachweis von Fibrose zeigt eine septale Hypertrophie, sodass die hier markierte Fibrose möglicherweise nicht mit COVID-19 assoziiert ist. Ein kausaler Zusammenhang zwischen den MRT-Veränderungen und COVID-19 ist nicht nachweisbar. iv) Das Studiendesign ist fragwürdig, da das Kollektiv zunächst nach "konventionellen" MRT-Parametern in 2 Gruppen geteilt wurde. Dann wurden "moderne" MRT-Parameter, die Ähnliches auf andere Weise beschreiben,zwischendiesenGruppen verglichen und signifikante Unterschiede entdeckt. Ein Vergleich der "modernen" MRT-Parameter zwischen der gesamten COVID-19-Gruppe und Gesunden wird nicht berichtet. v) Die gesunde Kontroll-gruppe hat eine RV-EF von 46 ± 12 %. Der Normwert liegt bei ≥ 51 % [12] . Das links-und rechtsventrikuläre Schlagvolumen ist verschieden (50 ml vs. 36 ml), was in dieser Form nur bei einem Shunt möglich wäre. Diese Beobachtungen stellen die Bild-und Auswertequalität der Studie generell infrage. Zusammengefasst liefert uns die hier vorgestellte Studie Einblicke in den kardialen Verlauf nach durchgemachter COVID-19. Zukünftige Studien werden jedoch zeigen müssen, inwieweit die protrahierte Myokardinflammation, wie sie bestimmte MRT-Parameter nahelegen, auch durch andere Methoden verifiziert werden kann (z. B. laborchemisch oder histologisch) und inwieweit diese überhaupt mit langfristigen Konsequenzen (z. B. Herzinsuffizienz) assoziiert ist. Zusätzlich unterstreicht die Studie die allgemeingültige und im Rahmen der Corona-Pandemie besonders relevante Wichtigkeit, die Limitationen von Studien zu erfassen und diese in die Gesamtbewertung einfließen zu lassen. Pathological featuresofCOVID-19-associatedmyocardialinjury: a multicentre cardiovascular pathology study ESC guidelines for the diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure: the task force for the diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure of the European society of cardiology (ESC) developed with the special contribution of the heart failure association (HFA) of the ESC Role of cardiovascular magnetic resonance in the guidelines of the European Society of Cardiology Cardiovascular magnetic resonance in nonischemic myocardial inflammation: expert recommendations Society for Cardiovascular Magnetic Resonance (SCMR) guidance for the practice of cardiovascular magnetic resonance duringtheCOVID-19 pandemic The role of cardiovascular imaging for myocardial injury in hospitalized COVID-19 patients Outcomes of cardiovascular magnetic resonance imaging in patients recently recovered from Coronavirus disease 2019 (COVID-19) Errors in statistical numbers and data in study of cardiovascular magnetic resonance imaging in patients recently recovered from COVID-19 The significance of COVID-19-associated myocardial injury: how overinterpretation of scientific findings can fuel media sensationalism and spread misinformation Diagnostic performance of cardiovascular magnetic resonance in patients with suspected acute myocarditis: comparison of different approaches European Association of Cardiovascular Imaging expert consensus paper: a comprehensive review of cardiovascular magnetic resonance normal values of cardiac chamber size and aortic root in adults and recommendations for grading severity