key: cord-0052595-448xrrtq authors: Werdan, K.; Baldus, St.; Bauersachs, J.; Baumgartner, H.; Bongarth, C. M.; Buerke, M.; Dörr, R.; Duncker, D.; Eckardt, L.; El-Armouche, A.; Elsässer, A.; Fach, A.; Flachskampf, F. A.; Gabelmann, M.; Griebenow, R.; Heinemann-Meerz, S.; Hoffmeister, H. M.; Katus, H. A.; Kaul, N.; Krämer, L.-I.; Kuhn, B.; Lange, T.; Lehmann, L. H.; Lugenbiel, P.; Michels, G.; Müller-Werdan, U.; Oldenburg, O.; Rittger, H.; Rottbauer, W.; Rybak, K.; Sack, S.; Skobel, C. E.; Smetak, N.; Thiele, H.; Tiefenbacher, C.; Tiemann, K.; Voelker, W.; Zeiher, A.; Frey, N. title: Curriculum Kardiologie: 2., aktualisierte Auflage date: 2020-11-10 journal: Kardiologe DOI: 10.1007/s12181-020-00425-w sha: 84a7c12217ce5606b992b2ffc8a4f59bb99dab68 doc_id: 52595 cord_uid: 448xrrtq The updated second edition of the “Curriculum cardiology”, first edition 2013, aims to show which competences a cardiologist should nowadays master. It is very pleasing that in this second edition representatives of the Young German Cardiac Society (Young DGK) have contributed as authors. The increasing specialization within cardiology should, however, only represent one side of the coin: there must also still be a common foundation of cardiology, embedded in the discipline “internal medicine”. This foundation includes the basis of theoretical knowledge, practical skills (competence levels I–III) and an occupational and professional attitude of the (prospective) cardiologist. New additions to the advanced training since the first edition of the curriculum in 2013 are, for example a chapter on digital cardiology, the further training in psychocardiology, which was newly introduced into the model further training regulations and finally also the explicit formulation of shared decision making in the interests of cardiac patients. The curriculum should give the prospective cardiologist the possibility to structure the further training as efficiently as possible and ultimately to retain and expand that which has been learned in the sense of a “professional lifelong” qualification. The curriculum also aims to reach the trainers and the Medical Councils and demonstrate which contents and skills should be mediated in the further training to become a cardiologist from the perspective of the German Cardiac Society (DGK). Weitere Informationen zu den Affiliations der Autoren befinden sich auf der letzten Artikelseite. Die Kardiologie hat in ihren diagnostischen und therapeutischen Verfahren in den letzten Jahrzehnten eine imposante Weiterentwicklung erfahren. Das vorliegende Curriculum für den Weiterzubildenden zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie dient dazu, die relevanten kardiologischen Themen zu dokumentieren, die Lerninhalte zu deklarieren und letztendlich einen umfassenden Überblick über das Fach als Ganzes und in seinen Schwerpunkten und Spezialisierungen zu geben. Dieses Curriculum kann zudem als Leitfaden für den Erwerb der Kenntnisse genutzt werden, als Nachschlagewerk der Aufgabenstellungen, als Themensammlung sowie -verzeichnis, und es definiert und kategorisiert die notwendigen praktischen Fähigkeiten für eine optimale Versorgung kardiovaskulär erkrankter Patienten. Durch seine Vollständigkeit und große Detailliertheit repräsentiert das Curriculum umfassend die Position und das Verständnis der DGK, insbesondere hinsichtlich Expertise, Kenntnissen, Fertigkeiten und auch Berufsethos künftiger Kardiologen. Die Autoren erhoffen sich zudem, dass dieses Positionspapier als Standardwerk bei berufspolitischen und standesorganisatorischen Fragestellungen sowie Diskussionen entsprechende Berücksichtigung findet. Der "Kardiologe" in der (Muster-)Weiterbildungsordnung [(M-)WBO] der Ärztekammern und im "Curriculum Kardiologie" der DGK Der Begriff "Weiterbildung" im engeren Sinne ist ein Terminus der (M-)WBO mit Prüfungsabschluss, für welche die Bundesärztekammer (BÄK) und die Landesärztekammern verantwortlich zeichnen [1] . Die Präambel der (M-)WBO führt dazu aus [1] : "Ärztliche Weiterbildung beinhaltet das Erlernen Die Fachgesellschaften haben die Möglichkeit, bei einer Aktualisierung der (M-)WBO ("Novellierung") durch die BÄK beratend die Weiterbildungsinhalte mit zu definieren: In Vorbereitung einer Novellierung der (M-)WBO durch die BÄK werden die Fachgesellschaften von der BÄK aufgefordert, Vorschläge hinsichtlich der Weiterbildungsinhalte zu unterbreiten. Nach Fertigstellung der Novellierung durch die BÄK legt diese die (M-)WBO-Novellierung dem Ärztetag zur Beschlussfassung vor. Nach Zustimmung des Ärztetages leitet die BÄK die novellierte (M-)WBO als "Muster"-Vorschlag den Landesärztekammern zur Umsetzung zu, wobei diese die Möglichkeit haben, durch Modifikationen die Muster-Weiterbildungsordnung der BÄK in die definitive Weiterbildungsordnung für ihren jeweiligen Ärztekammerbereich umzugestalten. In dieser Phase besteht wiederum für Mitglieder der Fachgesellschaften, welche in Gremien der Landesärztekammern mitarbeiten, die Möglichkeit -dieses Mal auf der Ebene der jeweiligen Landesärztekammer -, beratend Modifikationen der Weiterbildungsinhalte vorzuschlagen. Die WBO beinhaltet neben der Gebiets-, Facharzt-und Schwerpunktweiterbildung auch die darauf aufbauenden Zusatzweiterbildungen, welche gebietsübergreifend erworben werden können. Die Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer ist im November 2018 mit der Publikation erfolgreich zum Abschluss gebracht worden. Vorausgegangen für den Schwerpunkt "Innere Medizin und Kardiologie" waren intensive und äußerst konstruktive Gespräche der Deut-schen Gesellschaft für Kardiologie -Herz-und Kreislaufforschung (DGK), der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) sowie des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI) mit der Bundesärztekammer und den Landesärztekammern hinsichtlich der Weiterbildungsinhalte. Die Konsequenz ist eine vollständige Kongruenz der (M-)WBO für den Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie mit den Vorstellungen der DGK, dargelegt in dieser aktualisierten Version des "Curriculum Kardiologie", welche die Weiterbildungsinhalte des (M-)WBO konkretisiert und ausgestaltet. Die vorgelegte Aktualisierung des erstmals 2013 publizierten "Curriculum Kardiologie" der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie -Herz-und Kreislaufforschung e. V. [2] soll den aktualisierten offiziellen Rahmen der Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie mit konkret formulierten Inhalten füllen. Dabei sind die Inhalte der Kardiologenweiterbildung in Einklang mit den allgemeininternistischen Weiterbildungsinhalten zu bringen, welche alle Internisten beherrschen müssen, sowie mit denen der der Kardiologie benachbarten Disziplinen wie Herzchirurgie, Kinderkardiologie und anderen internistischen Schwerpunkten. In diesem Curriculum wird der Begriff "Weiterbildung" auf diejenigen Kenntnisse, praktischen Fähigkeiten und beruflich-professionellen Verhaltensweisen angewandt, die jeder Kardiologe im Rahmen seiner Weiterbildung bis zur Qualifizierung als Kardiologe sich aneignen und anschließend im Sinne eines "berufslebenslangen" Qualifizierens bewahrensollte. Das The updated second edition of the "Curriculum cardiology", first edition 2013, aims to show which competences a cardiologist should nowadays master. It is very pleasing that in this second edition representatives of the Young German Cardiac Society (Young DGK) have contributed as authors. The increasing specialization within cardiology should, however, only represent one side of the coin: there must also still be a common foundation of cardiology, embedded in the discipline "internal medicine". This foundation includes the basis of theoretical knowledge, practical skills (competence levels I-III) and an occupational and professional attitude of the (prospective) cardiologist. New additions to the advanced training since the first edition of the curriculum in 2013 are, for example a chapter on digital cardiology, the further training in psychocardiology, which was newly introduced into the model further training regulations and finally also the explicit formulation of shared decision making in the interests of cardiac patients. The curriculum should give the prospective cardiologist the possibility to structure the further training as efficiently as possible and ultimately to retain and expand that which has been learned in the sense of a "professional lifelong" qualification. The curriculum also aims to reach the trainers and the Medical Councils and demonstrate which contents and skills should be mediated in the further training to become a cardiologist from the perspective of the German Cardiac Society (DGK). General cardiology · German Medical Association (BÄK) · German Cardiac Society (DGK) · Specialized educational program of the BÄK "Treatment of Adults with Congenital Heart Disease" · Specialized educational program of the BÄK "Cardiac Magnetic Resonance Imaging" Die noch nicht abgeschlossene, rasche Weiterentwicklung der bildgebenden Techniken macht absehbar, dass sich in Zukunft Verschiebungen und Änderungen in den diagnostischen Pfaden und dem Stellenwert einzelner Methoden ergeben werden. Dies reicht von der Rolle bildgebender Verfahren in der Prävention (z. B. Kalziumscore) und der Akutkardiologie (Chest-Pain-Unit) bis zur zunehmenden Bedeutung der Magnetresonanztomographie bei Myokarditiden und Kardiomyopathien, dem periinterventionellen Einsatz der transösophagealen Echokardiographie sowie der kardialen Bildgebung generell. Umso mehr sollte daher eine breite Weiterbildung auf diesem Gebiet erfolgen, die die spätere rasche Einarbeitung in neue diagnostische Möglichkeiten erlaubt. Der Kardiologe soll in der Lage sein, selbstständig und eigenverantwortlich eine eingehende echokardiographische Diagnostik aller kardiovaskulären Erkrankungen auf modernem Stand durchzuführen. Hierzu gehört auch die Durchführung von transösophagealen Untersuchungen und der Stressechokardiographie. Weiterhin sollte er an der Durchführung und Befundung von magnetresonanztomographischen, computertomographischen und nuklearkardiologischen Untersuchungen des Herzens beteiligt gewesen sein und die Daten und Befunde kritisch werten und klinisch ein-ordnen können einschließlich der Differenzialindikation der einzelnen Verfahren und ihrer Stärken und Schwächen. Diagnostik, Differenzialdiagnostik und Behandlung von Herzrhythmusstörungen (HRST) sind feste Bestandteile der täglichen Versorgung kardiologischer Patienten. Die zentrale Basis der Diagnostik stellt dabei seit nahezu einem Jahrhundert unverändert das Elektrokardiogramm mit seinen heutigen klinischen Anwendungsformen dar (Ruhe-und Belastungs-EKG sowie Ereignisrekorder inklusive Telemonitoring), ergänzt bei speziellen Fragestellungen durch Provokationstests und die invasive elektrophysiologische Untersuchung. Therapeutisch haben sich in den letzten 50 Jahren dramatische Veränderungen ergeben: Die Elektrotherapie hat als eigenständiges Therapieverfahren die medikamentöse Behandlung weitgehend verdrängt, zunächst bei den Bradykardien, seit 35 Jahren zunehmend auch in der Behandlung tachykarder HRST und der Vermeidung des plötzlichen Herztodes. Seit etwa 25 Jahren stellt die Elektrotherapie mit der Resynchronisationstherapie zudem auch eine wichtige Option bei der Behandlung der schweren Herzinsuffizienz dar. Daneben steht mit der invasiven Katheterablation ein sich technisch rasch entwickelndes Instrumentarium zur Verfügung, das für viele tachykarde HRST heute eine Therapie erster Wahl darstellt. Die Komplexität und die anhaltend raschen technischen Innovationen gerade der zuletzt genannten Verfahren sind beim Erwerb der Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten auf diesem Gebiet zu berücksichtigen. Die sichere elektrokardiographische Interpretation bradykarder und tachykarder HRST, ihre Zuordnung zu Symptomen und kausal zu spezifischen kardialen Krankheitsbildern sowie die Erkennung ihrer prognostischen Bedeutung gehören heute zum Basiswissen eines jeden Kardiologen, ebenso wie die Fähigkeit zur gezielten Planung und Umsetzung der weiteren differenzialdiagnostischen und therapeutischen Schritte. Dies setzt eingehende Kenntnisse elektrophysiologischer Grundlagen und medikamentöser Therapiemöglichkeiten sowie die Fähigkeit zur Einordnung rhythmologischer Befunde im Kontext der kardialen Grunderkrankung voraus, erfordert aber ebenso auch grundlegende Kenntnisse und Erfahrungen in den speziellen Therapieverfahren der Elektrotherapie und der Katheterablation. Demzufolge muss der Kardiologe die nichtinvasive Diagnostik und Therapie aller HRSTs sowie die elektrische Kardioversion und passagere Schrittmacherstimulation selbstständig und eigenverantwortlich durchführen können. Hierzu gehört auch die sachkundige Nachsorge von Patienten mit aktiven Herzrhythmusimplantaten und nach Katheterablation, auch über Telemonitoring. Bei der Implantation von Ereignisrekordern, Ein-, Zwei-und Drei-Kammer-Herzschrittmachern und Defibrillatoren sowie bei invasiven diagnostischen elektrophysiologischen Untersuchungen soll er im Rahmen der Weiterbildung mitgewirkt haben. Weiterhin soll er an der Implantation auch komplexer Stimulationssysteme sowie der Durchführung und Befundung von Katheterablationen beteiligt gewesen sein, einschließlich der Differenzialindikation der einzelnen Verfahren und der Wertung ihrer Stärken, Schwächen und Risiken. Die invasive Herzkatheterbildgebung von Herz, Koronararterien und herznahen Gefäßen ist eine der wichtigsten technischen Untersuchungen in der Kardiologie, welche ganz wesentlich an der Entwicklung dieses Schwerpunktes der Inneren Medizin beteiligt gewesen ist. Sie ist Voraussetzung und Grundlage der interventionellen Kardiologie als mittlerweile unverzichtbare Teildisziplin der Kardiologie. Seit der Einführung der perkutanen Koronarintervention (PCI) vor ca. 40 Jahren erlebte diese invasive Technik eine kontinuierliche Weiterentwicklung auch im Hinblick auf die Funktionstestung. Perkutane Interventionen an Herzklappen und anderen strukturellen Herzund Kreislaufpathologien gewinnen an Bedeutung. Die rasch voranschreitenden Verbesserungen der zugrunde liegenden Techniken gehen einher mit zunehmend komplexeren technischen Grundlagen, deren Erlernen einerseits essenziell für das Verständnis der Methoden und Möglichkeiten dieser Verfahren ist, andererseits aber einen erheblich höheren Zeitbedarf und den Erwerb praktischer Fähigkeiten erfordert. Die unverändert rasche Entwicklung der invasiven Techniken in der Kardiologie lässt erwarten, dass eine zunehmende Differenzierung und Spezialisierung gerade in den therapeutischen Anwendungen dieser Methoden entstehen wird. Dies macht es aber erforderlich, dass der Kardiologe fundierte Kenntnisse auf diesem Gebiet hat, um Patienten auch in Zukunft korrekt, umfassend und verantwortungsbewusst betreuen zu können. Der Kardiologe muss eingehende Kenntnisse und Fertigkeiten (Kompetenzlevel III) in der Herzkatheterdiagnostik besitzen. Er muss die diagnostischen Verfahren derart beherrschen, dass er die damit erhaltenen Erkenntnisse selbstständig und eigenverantwortlich detailliert erheben und interpretieren kann unter Berücksichtigung der methodischen Schwächen und Fehlermöglichkeiten. Diese fundierten Kenntnisse sollen ihn in die Lage versetzen, die daraus abzuleitenden Therapiemöglichkeiten und Erfordernisse sowohl in der elektiven Intervention als auch in der Akutsituation sicher einzuschätzen. Durch Mitwirkung (Kompetenzlevel II) bei Koronarinterventionen -auch im Rahmen von Notfällen bzw. der Therapie eines akuten Koronarsyndroms (ACS) -soll der Kardiologe in die Lage versetzt werden, das bestmögliche Management der kardiologischen Elektiv-und Notfallpatienten in seinem Umfeld sicherzustellen. Der Kompetenzlevel I bei kardialen und Gefäßinterventionen soll dem Kardiologen helfen, den Kenntnisstand in diesen sich rasch weiterentwickelnden Spezialbereichen der Kardiologie und kardiovaskulären Medizin zu halten, um für seine Patienten die geeignete Behandlung in Abwägung von Nutzen und Risiken auswählen zu können. Die Notfall-und Intensivmedizin nimmt in der Patientenversorgung eine immer breitere Bedeutung ein. Dies bringt die (M-)WBO nicht nur mit den notfallmedizinischen Weiterbildungsinhalten bei den Facharztweiterbildungen zum Ausdruck, sondern auch mit den 3 Zusatzweiterbildungen "Notfallmedizin", "Klinische Akut-und Notfallmedizin" und "Intensivmedizin". Ein Großteil der Notfall-und Intensivpatienten kommt mit kardiovaskulären Akuterkrankungen zur Aufnahme. Dieser Tatsache Als Empfehlung für den 36-monatigen Block "Kardiologie" (s. 3.1.) kann -unter Wahrung der 24-monatigen stationären Patientenversorgung mit Simultanweiterbildungen für einzelne Teilbereiche -eine 6-monatige Weiterbildung in Echokardiographie und eine 6-monatige Weiterbildung in der invasiven Kardiologie inklusive Rhythmologie gelten. Zu berücksichtigen sind weiterhin in diesem Kardiologieblock die Tätigkeit in einer kardiologischen Ambulanz, im kardiologischen Funktionslabor sowie in der Kardio-MRT-/Kardio-CT-Weiterbildung. Diese Tätigkeiten können in die Kerntätigkeiten der Stations-und Ambulanztätigkeit eingebettet oder im Echokardiographielabor bzw. in der Herzkatheterabteilung absolviert werden. In den verbleibenden 36 Monaten außerhalb der kardiologischen Tätigkeit sind dann neben der 24-monatigen Weiterbildung in mindestens 2 anderen Facharztkompetenzen des Gebietes (z. B. Angiologie) auch die 6 Monate in der Notfallaufnahme und die 6 Monate in der Intensivmedizin abzuleisten. Jeder Arzt, der den Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie anstrebt und anschließend als Kardiologe arbeiten möchte, muss sich im Rahmen seiner Weiterbildungszeit die von den Ärztekammern in der (M-)WBO geforderte kognitive und Methodenkompetenz ("Kenntnisse") und Handlungskompetenz ("Erfahrungen und Fertigkeiten") aneignen. Das vorliegende Curriculum Kardiologie der DGK versucht, diese von den Ärztekammern vorgeschriebenen Weiterbildungsinhalte "mit Leben zu füllen" anhand der geforderten theoretischen Kenntnisse, der praktischen Fähigkeiten und des beruflich professionellen Verhaltens. Die zugehörige Qualifikation ist die Prüfung zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie durch die zuständige Ärztekammer. Im Anschluss daran kann der Kardiologe BÄK-Zusatzweiterbildungen (z. B. ZWB Kardiale Magnetresonanztomographie, ZWB Intensivmedizin, ZWB Spezielle Kardiologe für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern) sowie DGK-Zusatzqualifikationen [3-11] erwerben. Ein entsprechender Vorschlag findet sich in dem Positionspapier "Kriterien für die Akkreditierung von Weiterbildungsstätten und Erteilung der Weiterbildungsbefugnis" der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie -Herz-und Kreislaufforschung e. V. [41] . Anzustreben ist hinsichtlich der Anforderungen an Weiterbilder für die Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie eine Kooperation der DGK mit den Ärztekammern, wie dies in zahlreichen Ärztekammern bereits realisiert ist. Aus Sicht der Fachgesellschaft sollte der Anspruch an den Weiterbilder nicht nur die Gewährleistung der Weitergabe der in diesem Curriculum festgehaltenen Kenntnisse und Fähigkeiten sein, sondern vielmehr eine aufmerksame Förderung des kardiologischen Nachwuchses unter Berücksichtigung der individuellen Interessen, Fähigkeiten und Ziele des Weiterzubildenden. Der Nachweis der Umsetzung der Weiterbildungsinhalte entsprechend der Weiterbildungsordnung der zuständigen Ärztekammer ist von dem Weiterzubildenden bei der Anmeldung zur Prüfung bei der zuständigen Ärztekammer anhand des Logbuchs und der Zeugnisse der Weiterbilder zu erbringen. Eine zusätzliche Zertifizierung der in diesem Curriculum vorgeschlagenen Weiterbildungsinhalte durch die Fachgesellschaft (DGK) ist nicht vorgesehen. Der Weiterbilder wird gebeten, im Weiterbildungszeugnis die Qualität und Adhärenz der Weiterbildung nicht nur entsprechend der (M-)WBO zu dokumentieren, sondern auch anhand der in diesem Curriculum vorgelegten Weiterbildungsinhalte. Hinsichtlich der Akkreditierung der Weiterbildungsstätte gilt das unter Abschn. 5 Gesagte. Eine darüber hinaus gehende Akkreditierung durch die DGK als Fachgesellschaft ist nicht vorgesehen. Eine Aktualisierung des Curriculums ist spätestens in 5 Jahren vorgesehen. Standardablauf der Koronarangiographie und Lävokardiographie Prinzipien und Indikation für intrakoronare Diagnosemethoden (intravaskulärer Ultraschall = IVUS, fraktionelle Flussreserve = FFR, "instantaneous wave-free ratio" = iFR/iwFR, optische Kohärenztomographie = OCT) Passagere Schrittmachertherapie (s. . Tab. 4 4.5 PF 5) Indikation und Technik der Perikarddrainage (s. . Tab Kardiologie" (DGK-Akademie) inkl. Task-Force Weiterbildungsordnung (TF WBO) mit Unterstützung von Mitgliedern der DGK-Arbeitsgruppen Klinik für Kardiologie III: angeborene Herzfehler (EMAH) und Klappenerkrankungen Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden 25 Klinik für Akut-und Notfallmedizin, St.-Antonius-Hospital gGmbH -Akademisches Lehrkrankenhaus der RWTH 31 München Klinik Neuperlach -Städtisches Klinikum München GmbH Tab. 6