key: cord-0051110-3pgtosfn authors: Scharmanski, Sara; van Staa, Juliane; Renner, Ilona title: Aufsuchende Familienbegleitung in der COVID-19-Krise durch Gesundheitsfachkräfte der Frühen Hilfen date: 2020-08-24 journal: nan DOI: 10.1055/a-1213-8025 sha: 3944bf2cbc8e956a90f38f4b17c28ac09b7c40ba doc_id: 51110 cord_uid: 3pgtosfn Um die aktuelle Arbeitssituation der aufsuchend tätigen Gesundheitsfachkräfte in den Frühen Hilfen und die Lage der Familien während der Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie einschätzen zu können, befragte das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) Familienhebammen sowie Familien- und Gesundheitskinderkrankenpflegende. Die Ergebnisse der Befragung sind in dieser Arbeit zusammengefasst. Während der COVID-19-Pandemie in Deutschlandauf der Hochphase des Lockdownswaren die Frühen Hilfen, deren Angebote wesentlich auf dem persönlichen Kontakt zwischen Hilfe-Erbringenden und den Familien basieren, stark von den Kontaktbeschränkungen betroffen. Diese Kontaktbeschränkungen, die deutschlandweit in der Zeit ab Mitte März 2020 verordnet wurden, beinhalteten im öffentlichen Raum ein Mindestabstandsgebot von 1,5 Metern sowie ein Kontaktverbot von Personen, die nicht im gleichen Haushalt leben. Es wurde empfohlen, die räumliche Nähe zu Personen außerhalb des eigenen Haushaltes so weit wie möglich zu vermeiden und alle nicht medizinisch notwendigen Dienstleistungen wurden untersagt. Zudem beschlossen einige Bundesländer (Bayern, Berlin, Brandenburg, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt) in dieser Zeit strikte Ausgangsbeschränkungen, die das Verlassen der Wohnung nur in Ausnahmefällen zuließen. Vor diesem Hintergrund scheint insbesondere die aufsuchende, längerfristige Betreuung durch Gesundheitsfachkräfte, die sich vorrangig an Familien in belastenden Lebenslagen wendet, durch die Kontaktbeschränkungen vor große Herausforderungen gestellt worden zu sein. Im Rahmen dieser Betreuungsform finden regelmäßige Termine bei den Familien zu Hause statt. Die Gesundheitsfachkraft berät und unterstützt die Eltern vor Ort bei der Fürsorge, Pflege und Entwicklung ihres Kindes, aber auch bei der Alltagsorganisation. Aspekte des Beziehungsaufbaus und der Interaktion zwischen Eltern, Kind und der Gesundheitsfachkraft sind von zentraler Bedeutung. Wichtig ist der "ganzheitliche Blick" auf das Familiensystem in vertrauensvoller, wertschätzender Atmosphäre [5] [6] . Mit den kontaktbeschränkenden Vorgaben zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie ist zu vermuten, dass dieser bewährte Ablauf der längerfristigen, aufsuchenden Betreuung nicht aufrechterhalten werden konnte und neue Wege des Zugangs und der Begleitung von Familien gefunden werden mussten. Die häufigste Bewältigungsstrategie, die Gesundheitsfachkräfte während der Kontaktbeschränkungen beobachteten, war jedoch eine verstärkte Mediennutzung (21 %). Die Familien reagierten teilweise auch mit "Resignation" und "lebten in den Tag hinein", während andere "gute Strukturen mit Zeitplan" entwickelten (#28), einen Alltagsrhythmus beibehielten oder aufbauten (10 %). Depression improvement and parenting in low-income mothers in home visiting Inanspruchnahme von Angeboten der Frühen Hilfen und darüber hinaus durch psychosozial belastete Eltern The effect of multiple adverse childhood experiences on health: A systematic review and meta-analysis. The Lancet Public Health Soziale Unterschiede im Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen in Deutschland -Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 Kompetenzprofil Familien-Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger in den Frühen Hilfen. Köln: NZFH Im Internet Frühe Hilfen für Familien in Armutslagen Im Profil: Gesundheitsfachkräfte in den Frühen Hilfen Improving psychosocial services for vulnerable families with young children: Strengthening links between health and social services in Germany Gesundheitsfachkräfte in den Frühen Hilfen Poverty and early childhood outcomes Gesundheitsfachkräfte in den Frühen Hilfen: Wie nützlich ist die Zusatzqualifikation? Eine quantitative Studie Moderators of intervention effects on parenting practices in a randomized controlled trial in early childhood