key: cord-0051046-efw926zf authors: Larsen, Reinhard title: Akutes Koronarsyndrom (ACS) und akuter Myokardinfarkt date: 2016-06-14 journal: Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege DOI: 10.1007/978-3-662-50444-4_50 sha: 9e56dbc853bf8c7102720eeb23067e46d96210b5 doc_id: 51046 cord_uid: efw926zf Der Myokardinfarkt und seine Folgen – Herztod, chronische ischämische Herzerkrankung und Herzinsuffizienz – sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Etwa 30–50% der Patienten mit akutem Infarkt sterben vor Erreichen des Krankenhauses, ca. 4–6% im Verlauf der stationären Behandlung. Grundpfeiler der Behandlung sind rekanalisierende Maßnahmen wie Ballondilatation, Stenteinlage oder Lysetherapie Beim typischen Infarkt verspürt der Patient einen Vernichtungsschmerz, der oft als schwerste Beklemmung oder Einschnürung empfunden wird und nicht durch Nitroglycerin beseitigt werden kann. Bei Hinterwandinfarkten treten häufig vegetative Symptome auf: Übelkeit, Brechreiz und Schweißausbruch. Allerdings können Infarkte auch stumm ablaufen, v. a. bei Diabetikern mit Störungen des autonomen Nervensystems. Daneben können heftige Oberbauchschmerzen zur Fehldiagnose einer chirurgischen Erkrankung veranlassen. Die Diagnose lässt sich in den meisten Fällen durch eine 12-Kanal-EKG-Ableitung stellen. Typisch sind innerhalb kurzer Zeit auftretende Änderungen des ST-Streckenverlaufs und das Auftreten von Q-Zacken (. Abb. 50.1). Der Myokardinfarkt und seine Folgen -Herztod, chronische ischämische Herzerkrankung und Herzinsuffizienzsind die häufigste Todesursache in Deutschland. Etwa 30-50% der Patienten mit akutem Infarkt sterben vor Erreichen des Krankenhauses, ca. 4-6% im Verlauf der stationären Behandlung. Grundpfeiler der Behandlung sind rekanalisierende Maßnahmen wie Ballondilatation, Stenteinlage oder Lysetherapie. Das akute Koronarsyndrom (ACS) umfasst die unmittelbar lebensbedrohlichen Phasen der koronaren Herzkrankheit. Leitsymptom ist der akute Thoraxschmerz. Nach dem ST-Strecken-Verlauf im EKG werden zwei Kategorien des ACS unterschieden: Die Angiographie ist das Standardverfahren für die Darstellung der Koronararterien. Koronar-CT und MRT können eingesetzt werden, um eine Lungenembolie oder eine Aortendissektion auszuschließen, außerdem bei geringer bis mittlerer Wahrscheinlichkeit eines Infarkts, wenn EKG und Troponin keine Aussagen ermöglichen. Der akute Infarkt kann klinisch und hämodynamisch klassifiziert werden. Der kardiogene Schock ist die häufigste Todesursache bei stationären Infarktpatienten. Er beruht meist auf einem linksventrikulären Pumpversagen. 5-10% aller Infarktpatienten erleiden akut oder innerhalb der ersten Tage einen kardiogenen Schock, wobei die Sterblichkeit 50-80% beträgt. Klinikleitfaden Kardiologie. 5. Aufl Infarktbedingter kardiogener Schock -Diagnose, Monitoring und Therapie DGK (2010) 1. Standard operating procedures für den akuten ST-Streckenhebungsinfarkt, 2. Standard operating procedures zur Umsetzung der Leitlinien beim Nicht-ST-Hebungsinfarkt, 3. Antithrombotische Therapie beim ST-Streckenhebungsinfarkt -Prozessorientierte und standardisierte Umsetzung von DGK Akutes Koronarsyndrom mit persistierender ST-Streckenhebung (STEMI) Akutes Koronarsyndrom ohne ST-Hebung (NSTE-ACS). Deutsche Übersetzung 4 6. und 7. Tag: Gehen im Zimmer, Bewegungsübungen, 1-mal auf dem Flur gehen, 4