key: cord-0045354-5pl46uk0 authors: nan title: Systemrelevanz der Pflegeberufe in Zeiten von Corona – und darüber hinaus date: 2020-05-26 journal: Gesundheitswesen DOI: 10.1055/a-1150-7155 sha: 77c186010172aa460f0fd7929247bc44b92d35ea doc_id: 45354 cord_uid: 5pl46uk0 Die Corona-Pandemie stellt die Gesellschaft vor unvorhergesehene Herausforderungen: Beschränkungen zur Reduktion der sozialen Kontakte werden angeordnet, um eine Ausbreitung des Virus zumindest zu verlangsamen. Das Gesundheitswesen ist mit einem dramatischen Mangel an Schutzausrüstung konfrontiert. Die Anzahl an (Intensiv-)Betten wird deutlich erhöht, um der zunehmenden Zahl an intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten gerecht werden zu können. Parallel zu diesen neuen Herausforderungen wird in der aktuellen Situation der bereits seit längerem bestehende Fachkräftemangel in der Pflege vollends ersichtlich. Die Corona-Pandemie stellt die Gesellschaft vor unvorhergesehene Herausforderungen: Beschränkungen zur Reduktion der sozialen Kontakte werden angeordnet, um eine Ausbreitung des Virus zumindest zu verlangsamen. Das Gesundheitswesen ist mit einem dramatischen Mangel an Schutzausrüstung konfrontiert. Die Anzahl an (Intensiv-)Betten wird deutlich erhöht, um der zunehmenden Zahl an intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten gerecht werden zu können. Parallel zu diesen neuen Herausforderungen wird in der aktuellen Situation der bereits seit längerem bestehende Fachkräftemangel in der Pflege vollends ersichtlich. Obwohl das Gesundheitswesen von großer beschäftigungspolitischer Relevanz ist, verfügt Deutschland im europäischen Vergleich über die schlechteste Relation zwischen Pflegekräften und Patientinnen und Patienten [1]. Die Diskrepanz zwischen Angebot und Bedarf an Fachkräften in der Pflege hat sich bereits in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verstärkt [2] . Diese Entwicklung ist u. a. Resultat der bereits vielfach beschriebenen Belastungen im Pflegeberuf [3] sowie des Missverhältnisses zwischen der Leistung der Pflegekräfte, den Rahmenbedingungen, unter denen sie erbracht wird, und der Entlohnung (auch in Form von Lohngerechtigkeit, ausbildungsadäquater Beschäftigung und Entwicklungsmöglichkeiten). Nach dem Modell der "Gratifikationskrise" kann ein solches Missverhältnis zwischen individueller Verausgabung einer Person und einer als nicht angemessen empfundenen Entschädigung zur Krankheitsentstehung beitragen [4] . Mit Blick auf die Pflege ist dar über hinaus eine gesellschaftliche Krise zu konstatieren, denn mit ihrer mangelnden Anerkennung wird nicht nur ein Individuum verwundbar, sondern das gesamte Versorgungssystem "erkrankt" und kommt an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Beschäftigungsstrukturen in Pflegeberufen: Eine Analyse der Entwicklungstrends im Zeitraum Belastungen im Pflegeberuf: Bedingungsfaktoren, Folgen und Desiderate Arbeitswelt und stressbedingte Erkrankungen -Forschungsevidenz und präventive Maßnahmen