key: cord-0036740-q6k4arzh authors: Paululat, Achim; Purschke, Günter title: Lexikalischer Hauptteil date: 2011-01-21 journal: Wörterbuch der Zoologie DOI: 10.1007/978-3-8274-2734-2_2 sha: 2c4cd65b373b8524db1d0fc860d3dc1f483504a7 doc_id: 36740 cord_uid: q6k4arzh a-, an-, gr. Präfixe in Wortzusammensetzungen: 1. als privativum ( α priv.) eine Verneinung od. ein Fehlen, Nichtvorhandensein bezeichnend wie lat. in- od. deutsch un.; vor Konsonanten stets a-, vor Vokalen an-, vor r dagegen als ar- angeglichen; wiedergegeben mit un-, -los od. ohne; 2. als α intensivum eine Verstärkung ausdrückend (kommt seltener vor); 3. als α protheticum mit euphonetischer, rein lautlicher od. wohlklingender Funktion ohne Bedeutungseinfluss, z. B. in astér Stern; 4. a: Analader im Insektenflügel (a(1), a(2) usw.). funden, z. B. ein Exemplar im Naturkundemuseum von Fribourg/Schweiz). äqual, lat. aequális gleichartig, gleich beschaffen; äquale Furchung: (Auf-)Teilung der Eizelle in etwa gleichgroße Tochterzellen. Äquatioriale Zellteilung (Weismann 1887), die, lat. aequáre gleichmachen; eine Zellteilung, bei der aus einer Mutterzelle zwei gleichwertige Tochterzellen entstehen. äquatorialis, -is, -e, lat., am "Äquator" gelegen. Äquatorialplatte, die; während der Metaphase der Mitose und Meiose sammeln sich die Chromosomen in der Meridianebene der Teilungsspindel (Äquatorialebene, Äquatorialplatte) an. äquilibrieren, lat., aequilibritas , f., das Gleichgewichtsgesetz; im Gleichgewicht halten, ausbalancieren, ins Gleichgewicht bringen. äquimolar, Syn.: äquimolekular, von gleicher Molarität bzw. gleicher Molekülzahl. äquipotentiell, lat. potens, potentis mächtig, kräftig, vermögend; Bezeichnung für Furchungszellen od. embryonale Teile, die die gleiche prospektive Potenz haben. äquivalent, lat., aequus, -a, -um gleich, valére kräftig sein; gleichwertig, entsprechend. Aequórea, f., s. aequoreus ; Gen. der Campanulinidae, Hydrozoa. Spec.: A. aequorea. aequóreus, -a, -um, lat. a´equor, -oris, n., das Meer; zum Meere gehörig. äquus, -a, -um, lat. aequus , s. o., gleich, eben. aërob, gr. ho aér die Luft, ho bíos das Leben; mit Luftzutritt, vom Sauerstoff lebend. Aerobios, der; die Lebensgemeinschaft des freien Luftraumes; das Leben im freien Luftraum. Aerobiose, die; die Abhängigkeit der Lebensvorgänge vom freien Sauerstoff der Luft. Aeroplankton, das, gr. to planktón das Umhergetriebene; das Plankton der Luft, alle im Luftraum der Erde schwebenden Kleinlebewesen. Aerotaxis, die, gr. he táxis die Ordnung, Anordnung, Reihe, Stellung; Bewegung niederer Organismen zu Orten mit höherem Sauerstoffgehalt. aeruginósus, -a, -um, lat., rostfarbig; s. Circus. Äsche, s. Thymallus. Äschenregion , die; Bezeichnung für schnellfließende, aber wasserreiche größere Bäche u. Flüsse, für die der Leitfisch Thymallus vulgaris ( = Äsche) typisch ist. Aeschna, f., wahrscheinlich v. gr. he aischne Schamhaftigkeit, weil selten in Paarung gesehen; Gen. der Aeschnidae, Edellibellen. Spec. A. grandis, Schmaljungfer. Äskulapnatter, -schlange, nach dem gr. Gott der Heilkunde ho Askl piós = Äskulap benannt, dem Elaphe longissima heilig war. Zur Historie: Asklepios wird bei Homer u. Sophokles angeführt als thessalischer Fürst u. trefflicher Arzt, von dessen Söhnen sich eine berühmte "Schule" von Ärzten in Kos, Rhodos u. Knidos ableitete; später galt Asklepios als Sohn des Apollo u. der Kor nis u. als Gott der Heilkunst; die Ä. dient vermutlich im Symbol des Äskulapstabes als Zeichen der Heilkunst (Medizin) bzw. des Arztberufes. Verbreitung: BRD, NW-Spanien, Frankreich, Tschechien, Slowakei, Süden von Polen, Österreich bis zum Balkan, Italien einschl. Sizilien, Kleinasien. Ästhesie, die, gr. aisthánomai ich empfinde; Aesthesie, das Empfindungsvermögen. Ästetasken, n., Pl. gr. aisthetikos wahrnehmend, askos Schlauch; chemosensorische Sinnesorgane auf den Antennen von malakostraken Krebsen. Ästheten, n., Pl. gr. aisthetikos wahrnehmend; Sinnesorgane in der Schale der Käferschnecken (s. Polyplacophora). Aestivation, die, lat. aetas der Sommer; Sommerruhe od. "Sommerschlaf" von Organismen. Dieser kommt sowohl bei Evertebraten als auch bei Vertebraten vor. Es handelt sich um eine Verhaltensweise zum Überdauern von Wasserknappheit u. höheren Umgebungstemperaturen. So "schlafen" landlebende Schnecken wie Helix pomatia während langer Phasen geringer Luftfeuchtigkeit, indem sie das Gehäuse mit einer sezernierten diaphragma-ähnlichen "Haut" abschließen, um den Wasserverlust durch Verdunstung zu verringern. Weitere Beispiele: Der Lungenfisch Protopterus verbringt die Trockenruhe in einer Schleimkapsel. Die kolumbianischen Erdhörnchen verbringen den heißen Sommer in ihrem Bau. aestívus, -a, -um, lat., sommerlich. aethéreus, -a, -um, in der Luft lebend; s. Phaëthon. Aethina tumida, gr. aitho brennen, leuchtendes Brennen, emporlodern, lat. tumidus, -a, -um geschwollen, nitidula glänzend, blank; Kleiner Beutenkäfer, Nitidulidae-Glanzkäfer, Coleoptera. Ursprünglich in Afrika beheimatet, trat der exportierte Käfer als Schädling in Honigbienenvölkern der USA (1996 ) und in Australien (2002 auf. aethiópicus, -a, -um, lat., in Äthiopien lebend; s. Threskiornis, s. Phacochoerus. a´e thiops, äthiopisch; s. Ceropíthecus. Ätiologie, die, gr. he aitía die Ursache, ho lógos das Wort, die Lehre; die Lehre von den Ursachen der Krankheiten. Aëtóbatis, m., gr., ho aetiós der Adler, he batís der Rochen; Gen. der Aëtobátidae ( = Myliobatidae), Adlerrochen. Spec.: A. ( = Mylióbatis) aquila, Adlerrochen. áfer, áfra, áfrum, lat., afrikanisch. aff., s. affinis, aus der Verwandtschaft von, Zeichen der offenen Namengebung. Affektambivalenz, die, lat. ambi zweifach, valens wirksam; gleichzeitiges Auftreten unverträglicher Affekte (wie Liebe u. Hass). Affektivität, die, lat. afféctio, -ónis der Zustand, die Stimmung; die Gefühlserregbarkeit. Affen, die, s. Simiae. Affenfurche, die; auch Vierfingerfurche genannt, häufiges Symptom bei Mongolismus: Zusammenfallen der distalen (Linea mensalis) u. mittleren (Linea cephalica) zur Querfalte der Palma manus in eine durchgehende Linie. áfferens, -éntis , lat. afférre herbeiführen; herbeiführend, heranbringend, afferent. áfferens unter auch verwendet als Bezeichnung für ausgestorbene Cephalopoda. Ammóphila, f., gr. he ámmos der Sand, philos liebend, also: sandliebend; Gen. der Sphecidae, Grabwespen. Spec.: A. sabulosa, Sandwespe. Amnion, das, gr. ho, he amnós das Lamm, to ámnion die Schafhaut; Amnion, Embryonalhülle der Sauropsiden und Mammalier (Amnioten), die den eigentlichen Embryo umgibt und so eine flüssigkeitsgefüllte Blase (Fruchtblase) bildet. Das Amnion ist eine der vier extraembryonalen membranösen Bildungen der Amnioten. Siehe auch Dottersack, Allantois und Chorion. Amnioserosa , die; epitheliale Zellschicht, die bei Langkeimentwicklern (z. B. Drosophila) den dorsalen und ventralen Anteil des segmentierten Keimbandes verbindet. Amniota (Haeckel 1866), die; zusammenfassende Bezeichnung für die Sauropsida und Mammalia u. a. wegen des Besitzes eines Amnions in der Embryonalentwicklung. Amniotenei, das, gr., Bezeichnung für das Ei der Amnioten, das charakteristische Embryonalhüllen (Serosa = Chorion, Amnion und Allantois, s. d.) ausbildet, die eine Voraussetzung für die Eiablage und Entwicklung an Land sind. Amniozentese, die, gr. kent ı n stechen; Punktion der Fruchtblase zur Entnahme embryonaler Zellen für genetische Untersuchungen. Amoeba, f., gr. amoibós wechselnd, he amoibé der Wechsel; Gen. der Amobidae (Wechseltierchen od. Nacktamöben). Gruppe der Amoebina, die sich durch ständige Formveränderung u. Ausbildung von Pseudopodien fortbewegen. Körpergröße bis zu mehreren Millimetern, Kern in Ein-od. Vielzahl, mit od. (bei parasitischen Formen) ohne pulsierende Vakuole. Fortpflanzung gewöhnlich durch Zweiteilung od. multiple Teilung. Bei parasitischen Formen Zystenbildung verbreitet. Gattungen der Amoebidae: Amoeba, Entamoeba, Endolimax, Pseudolimax, Dientamoeba, Iodamoeba, Acanthamoeba, Hartmanella, Naegleria. Die meisten Arten leben in Süßwasser, nur wenige sind fakultativ pathogen. Spec.: A. proteus; A. verrucosa. Amöbenkrankheit (Amöbenseuche, Malpighamöbiose); ansteckende Erkrankung der erwachsenen Bienen, hervorgerufen durch die im Wandepithel der Malpighi'-Gefäße parasitierende Amöbenart Malpighamoeba mellificae . Vorkommen als frei bewegl. Amöben-Stadien (Kriechform) u. Dauerform als Zyste (Dauerzyste). Parasitenvermehrung führt zur Funktionsuntüchtigkeit der Malpighi'-Gefäße; das klin. Bild ähnelt dem der Nosematose. Reife Amöbenzysten werden mit dem Kot ausgeschieden u. per os von gesunden Bienen aufgenommen; bei Mischinfektion mit Nosematose schwere Verluste an Bienenvölkern. Bekämpfung: Brutableger u. biolog. Pflegemaßnahmen, Wabendesinfektion, Reinigung u. Desinfektion der Bienenwohnungen u. Geräte (Kausaltherapie nicht bekannt). Amme tige Zeiten, wie Einfrieren od. Eintrocknen, in einem scheintoten Zustand zu überdauern. Ánableps, m., gr. anablépein hinauf od. in die Höhe blicken; Gen. der Poecilidae, Lebendgebärende Zahnkarpfen. Spec.: A. tetrophthálmus, Vierauge, Augen beim Stehen unter der Wasseroberfläche aus dem Wasser z. T. herausragend (dadurch "Vieraugen"-Bild), untere u. obere Augenhälften vermögen mediumspezifisch zu sehen. anabole Wirkung, die; Stoffwechselleistung im Sinne eines Aufbaues (Assimilation, positive Stickstoff-(N-)Bilanz, die auf die verbesserte Verwertung der Eiweißstoffe, die Erhöhung des Eiweißansatzes u. somit auf die Steigerung des Wachstums gerichtet ist. Sie ist der katabolen (d. h . der abbauenden) Stoffwechselsituation (Dissimilation) entgegenzusetzen. Anabolika, n., Pl., gr. he anabolé das Aufquellen, Anwachsen; Pharmaka zur Erzielung einer anabolen Stoffwechsellage, -wirkung (posit. N-Bilanz). Der Terminus wird meist für synthetische Steroide benutzt. A. sind Derivate des 17 α -Methyltestosterons od. des 19-Nortestosterons, bei denen durch Modifikationen des Steroidgerüstes das Verhältnis der endergonen zur anabolen (myotropen) Wirkungsrichtung zugunsten der letzteren verschoben wurde. In neuerer Zeit werden A. auch mit Erfolg als Maststimulatoren in der Tierproduktion eingesetzt. Hierbei ist auf Grund der Testosteronwirkung nach Eintritt der Geschlechtsreife bei männlichen Tieren eine größere Zunahme an Körpermasse als bei weiblichen Tieren zu erwarten. Die A. gehören zu den Ergotropica. Anabolismus , der, gr. he anabolé der (Erd-)Aufwurf; der Aufbaustoffwechsel; anabol: zum Aufbaustoffwechsel gehörig. anadrom, gr. he anadromé das Emporkommen, -laufen, Aufwärtsziehen; aufwärtsziehend; als anadrome Wanderfische werden zum Laichen vom Salzwasser (Meer) ins Süßwasser (Flüsse) ziehende Fische bezeichnet, z. B. Meerneunauge, Stör; vgl. katadrom. Anämia, die, gr. an-ohne, to ha´ ma das Blut; Anämie: Blutarmut, verminderter Hämoglobin-u. auch Erythrozytengehalt. anämisch, s. Anämia; blutarm, blutleer. anaërob, s. Anaerobier; ohne Luftsauerstoff, unter Luftabschluss lebend. Anaërobier, die, gr. ho aër die Luft, ho bíos das Leben; Mikroorganismen, die nur ohne (obligate A.) od. die sowohl in Gegenwart als auch in Abwesenheit von Sauerstoff (fakultative A.) gedeihen können. Anästhesie, die, gr. he a´ sthesis das Gefühl; Gefühllosigkeit, Schmerzunempfindlichkeit; Schmerzbetäubung, wobei zw. allgemeiner Betäubung (Narkose) u. örtl. Betäubung (Lokalanästhesie) zu unterscheiden ist. Anagenese, die. gr. aná-hinauf, hinan, he génesis die Entstehung, Bildung; die Höherentwicklung; Transformation von Merkmalseigenschaften in Evolutionslinien. Im Gegensatz zur Cladogenese, die den Prozess der Entstehung neuer Merkmalseigenschaften od. Merkmale in der Folge von Artspaltung bezeichnet; vgl. Cladogenese. durch Enterobius vermicularis -den Kinder-od. Madenwurm). anthropophob, gr. ho phóbos die Furcht; menschenscheu; Subst.: Anthropophobie. Anthropophobie, die; Menschenfurcht, Menschenscheu. anthropozentrisch, gr. to kéntron die Zirkelspitze, der Mittelpunkt; den Menschen in den Mittelpunkt stellend. Anthropozoonosen, die; s. Zooanthroponose. Anthus, m., gr. to ánthos die Blüte, etwa: "Blütensänger"; Pieper, Gen. der Motacillidae, Stelzen. Spec.: A. pratensis, Wiesenpieper; A. campestris, Brachpieper; A. trivialis, Baumpieper. anti-, gr. Vorsilbe; gegen. Antiberiberi-Vitamin, das; s. Vitamin B 1 . Antibióse, die; die Fähigkeit lebender Zellen bzw. ihrer Produkte, auf Mikroben wachstumshemmend od. vernichtend zu wirken. Antibiotika, die, Pl., n., von gr. antí gegen und bíos Leben; häufig aus Pilzen und Streptomyceten gewonnene oder (halb)synthetisch hergestellte Arzneimittel zur Behandlung von Infektionskrankheiten. In letzter Zeit zunehmende Anwendung als Zusatz zu Futtermitteln, um in Viehbeständen Infektionen vorzubeugen. Durch Verzehr von A.-haltigem Fleisch kann es beim Menschen zum Auftreten von Allergien gegenüber dem A. kommen. Außerdem leistet die unkritische Anwendung von A. in der Tierzucht der Ausbreitung resistenter Krankheitskeime Vorschub. antibiotisch, gr. anti-gegen, ho bíos das Leben; lebenshemmend, wachstumshemmend. Anticodon, der, frz. code, m., das Gesetzbuch, der Telegrammschlüssel; spezifisches Nucleotidtriplett der t-RNA, das zum Nucleotidtriplett der m-RNA (Codon, Kódon) komplementär ist. antidiuretisches Hormon, n., s. Adiuretin (Syn.) . Antidórcas, f., gr. he dorkás ein hirschähnliches Tier (mit schönen, hellen Augen), Gazelle; Gen. der Subfam. Antilopinae, Fam. Bovidae. Spec.: A. marsupialis, Springbock. Antidot, das, n., von gr. anti und lat. dare geben; Gegengift, z. B. gegen tierische Gifte, Zusammenstellung wichtiger Antidota im Antidotarium der "Roten Liste", dem Arzneimittelverzeichnis für Deutschland. antidrom, gr. ho drómos der Lauf, die Laufbahn, entgegen verlaufend; antidrome Impulse bzw. Aktionspotentiale der Nerven, die sich entgegen der natürlichen (orthodromen) Richtung ausbreiten, z. B. bei sensiblen Nerven zentrifugal u. bei motorischen zentripetal. Antigen, Abk. für Anti-somato-gen, das, gr. to sóma der Körper, gignesthai entstehen; Stoffe, die nach parenteraler Applikation bzw. Aufnahme spezifische Antikörper erzeugen; höher-bis hochmolekulare Verbindungen, die bei Vertebraten die Bildung von Antikörpern stimulieren u. spezifisch mit diesen Proteinen reagieren. Antigen-Antikörper-Reaktion, die, Abk.: A. A. R., die; Wechselwirkung zwischen Antigen u. Antikörper Ánthribus im Organismus bzw. in vitro, d. h. ein Vorgang der re-der durch ungepaarte Kinetosomen charakterisiert ist. Dass die Axonemata der Geißeln möglicherweise in Reduktion begriffen sind, könnte mit einer amöboiden Bewegungsweise erklärt werden. Die Synapomorphie der Vertreter dieser Gruppe ist der Besitz eines flagellar-cytoskelettalen Komplexes (karyomastigot), der jeweils (1) das Kinetosom der Geißel, (2) die von einem Mikrotubuli organisierenden Zentrum (MTOC) ausgehenden Mikrotubuli sowie (3) einen Zellkern umfasst. Im typischen Fall wird der Zellkern durch dieses System becherförmig oder konisch umhüllt. Der Geißelapparat (mastigot), der in Ein-od. Mehrzahl vorhanden sein kann, besteht jeweils nur aus einem einzigen Flagellum u. einem einzigen Basalkörper. Genera: Pelomyxa (s. d.) (aus Westheide/ gymmus, Cocco, Silberbeil; A. affinis, Tiefseefische mit Leuchtorganen. argyrophil , gr. phil ı n lieben; für Gewebe verwendet, die leicht Silberfärbungen annehmen. Arhinenzephalie, die, gr. rhis, rhinos die Nase, enkephalos das Gehirn; das Fehlen des Riechhirns, eine Missbildung. Arhythmie, die; gr. a-α priv. u. ho rhythmós der Takt, das Zeitmaß; Störung einer rhythmischen Tätigkeit, insbes. Unregelmäßigkeit der Herztätigkeit. arhythmisch, sich unregelmäßig bewegend, Mangel an Rhythmus aufweisend. Ariánta, f., gr.; Gen. der Helicacea, Stylommatophora, Landlungenschnecken. Spec.: A. ( = Ariónta) arbustorum. arides Klima, das, lat. aridus trocken, dürr; trockenes Klima, Wüstenklima. aries, ariétis, m., lat., der Widder, Schafbock; Spec.: Ovis aries, Schaf. arietans, Partizip Praesens von lat. arietáre anrennen, stoßen, angreifen; "angreifend", womit die Gefährlichkeit der Giftschlange Bitis arietans, der Puffotter, bezeichnet wurde; sie verursacht zahlreiche Todesfälle bei Mensch u. Haustieren in Afrika. arietínus, -a, -um, zum Widder gehörig. Arietites, m., lat. ári s, -etis, m., der Widder (auch als Sternbild), Schafbock, -ites (s. d.); Gen. der Arietitidae, Ammonoidea, s. d.; Leitfossil im Unteren Jura (Lias). Spec.: A. bucklandi. árion, gr. Aríon , der bekannte, von einem Delphin gerettete gr. Zitherspieler aus Methymna auf Lesbos; s. Lycaena. Árion, m.; Gen. der Ariónidae, Stylommatophora. Spec.: A. empiricorum, Große Wegschnecke; A. hortensis, Gartenwegschnecke. arísta, -ae, f., lat., Granne, übertr. Ähre; Arista, Fühlerborste fliegenartiger Insekten. Aristoteles, geb. 384 v. u. Z. Stagira (Mazedonien), gest. 322 Chalkis auf Euböa; gr. Philosoph, fasste den Menschen in seiner "Politik" als gesellschaftliches Wesen (Zoon politikon) auf; bedeutendster Denker der Antike und Begründer der peripatetischen Schule. In der Biologie sind vor allem seine zoologischen Forschungen von starkem Einfluss auf die weitere Entwicklung der Zoologie bis zur Renaissance geworden. Bücher (Werke) von A. sind: "De partibus animalium" (Über die Teile der Tiere), "Historia animalium" (Naturgeschichte der Tiere), "De generatione animalium" (Über die Entstehung der Tiere), "De animalium motione" (Über die Bewegung der Tiere), "De animalium incessu" (Über die Fortbewegung der Tiere), "De anima" (Über die Seele). -A. gilt insgesamt von der Anlage seiner Werke her als erster großer Enzyklopädist. -arius, -a, -um, lat. (Suffix); gebraucht gegen, aussehend wie, -ähnlich. Arktis, die, gr. ariktikós nördlich; Subregion der Holarktis od. Känogäa, üblich: Arktische od. Hyperboräische Subregion. arktisch, das Nordpolargebiet betreffend, zu ihm gehörig. arma, -órum, n., lat., die Waffen, Geräte; Spec.: Echimys armatus, eine Lanzenratte. Armadillídium, n., Dim. von armadillo , einem spanischen Namen für Gürteltier, wegen der Ähnlichkeit mit einem Armadill; Gen. der Oniscoidea, Landasseln. Spec.: A. vulgare, Gemeine Roll-od. Kugelassel. Armadillo, m., wegen der Ähnlichkeit mit einem Armadill, s. o.; Gen. d. Armadillidae, Oniscoidea. Spec.: A. officinális (früher offizinell ). armatus, -a, -um, lat., mit Waffen (arma) versehen, bewaffnet, bewehrt, geschützt; s. Priacánthus, Echimys. Armindex, der, lat. indicáre anzeigen; morphologisches Einteilungskriterium der Chromosomen, wird bestimmt von der Lage des Centromers, drückt das Verhältnis der langen zu den kurzen Armen eines Chromosoms aus. Arni, s. Bubalus. Arnoldíchthys, m., gr. ho ichthýs der Fisch, nach Arnold als Eigenname, wahrscheinl. zu Ehren des Astronomen Chr. Arnold (1650 bis 1695) benannt; Gen. der Characidae, Cypriniformes. Spec.: A. spilópterus, Afrikan. Großschuppensalmler. Arogenese, die, gr. arústhai entsprossen (sein), to génos die Abstammung, Nachkommenschaft; das Herauslösen einer Gruppe aus einem mikroevolutionären Bereich u. Entstehung eines anderen adaptiven Bereiches; vgl. Allogenese. Arolium, das, gr. arústhai entsprossen (sein); bei Insekten der unpaarige, lappenförmige Anhang des letzten Tarsengliedes, der zwischen od. unter den Klauen liegt; dient als Haftlappen z. B. bei Hautflüglern. Arómia, f., gr. to ároma das Gewürz (Kraut); Gen. der Cerambycidae, Bockkäfer. Spec.: A. moschata , Moschusbock (metallisch grün glänzend, verbreitet starken Moschusgeruch; Larve lebt in Weiden, Salicaceae). arousal, engl. to arouse wecken, aufwecken; aus dem Engl. übernommen als Ausdruck des Reaktivitätszustandes, der elektro-od./u. verhaltensphysiologisch ermittelt werden kann. Neurophysiologisch ein Vorgang, in welchem z. B. durch Reizung eines unspezifischen Systems große Neuronenverbände in einen Zustand gesteigerter Reaktivität gebracht werden. Arousal-Effekt, der; die Alpharhythmus-Hemmung im EEG bis zum Verschwinden der Wellen. arquátus, -a, -um, = arcuatus lat., gebogen, gekrümmt; Spec.: Numenius arquata, Großer Brachvogel (sprachl. Bezug auf den gekrümmten Schnabel). arrector, -oris, m., lat. arrígere aufrichten; der Aufrichter. arrectóres pilórum, lat, arrígere, pílus, -i, m., das Haar; glatte Muskelfasern, die am Haarbalg angreifen u. die Haare aufrichten ("Aufrichter der Haare"). Arrhenoidie, die, gr. árrhen männlich, -ı des ähnlich; die Hahnenfedrigkeit der Hennen. Arrhenotokie, die, gr. ho tókos die Geburt, das Gebären; die Entwicklung männl. Tiere aus unbefruchteten Eiern (z. B. der Drohnen) . Arrosion, die, lat. arródere annagen, benagen; 1. allgemein: das Annagen; 2. medizin.: die partielle Zerstörung von Gefäßwänden, Knochen usw. durch entzündliche Vorgänge od. Tumoren im Umfeld, häufige Folge: Arrosionsblutung. arrósor, -óris, m., lat., der Nager; einer, der etwas benagt; s. Pagúrus. Art, die; species, reale, überindividuelle Einheit in der belebten Natur. Eine Art umfasst alle Individuen, die zusammen einen Genpol bilden u. die von anderen Arten reproduktiv isoliert sind. Beliebig lange Folge von Generationen zwischen einem Artspaltungsvorgang u. dem nächstfolgenden Artspaltungsvorgang o. Aussterben, deren Individuen von allen anderen gleichzeitig existierenden Evolutionslinien ( = Generationsfolgen), reproduktiv, genetisch u. ökologisch isoliert sind. Arten entstehen in der Regel durch Artspaltungsprozesse; sie erlöschen entweder durch weitere Artspaltungsprozesse od. durch Aussterben; s. Species, zahlreiche, z. T. miteinander heftig konkurrierende Artbegriffe. Artbastarde, die; = Arthybriden, Nachkommen aus der Kreuzung zweier nahe verwandter Arten; bei Tieren unter natürlichen Bedingungen selten, z. B. bei Cyprinidae (Weißfischen), Entenvögeln (Anatidae), Sphingidae (Schwärmern) als seltene Individuen. Der Goldhamster ( Mesocricetus aureatus, n = 22) ging aus der Kreuzung Gemeiner Hamster ( Cricetus cricetus, n = 11) u. Gestreifter Hamster ( Cricetus griseus, n = 11) hervor. Hybridisation u. Bastardfertilität werden durch den Ähnlichkeitsgrad der Elterngenome determiniert. "Positive Ergebnisse werden bei Polyploidisierung u. dann erhalten, wenn jedes Chromosom des haploiden Satzes ein Gegenstück findet (Haushund × Wolf) od. die Genome nur in einer einzigen Translokation (Hausschwein × Europ. Wildschwein) od. Inversion (Bos taurus × Bos indicus) differieren. Bei höherer Zahl von Abweichungen tritt Fertilitätsabfall bzw. Sterilität bei beiden Geschlechtern od. nur beim heterogametischen Geschlecht auf (Pferd × Esel, Haushuhn × Fasan)." (Nach Willer, Hrsg.: Wiesner/Ribbeck 1991). Artefakt, das, lat. artefactum, -i, -n, ars, artis Geschicklichkeit, fácere tun, machen, verfertigen, herstellen; von vorgeschichtlichen Hominiden hergestelltes Werkzeug aus Stein, z. B. zum Gebrauch als Waffe bzw. zur Anfertigung von Waffen u. Geräten aus Holz, Knochen und anderem Material. Artémia, f., gr. he artemía die Unverletztheit, Gesundheit; Gen. der Anostraca, Schalenlose, Crustacea, Krebse. Spec.: A. salina Salinenkrebs, beliebtes Aquariumsfuttertier . Artendichte, die; Anzahl der Arten eines Biotops auf seine Flächeneinheit berechnet. Die höchsten Werte erreicht die A. in den feuchtwarmen Biotopen der Tropen (bei gleichzeitiger sehr hoher A. der Pflanzendecke). Sehr gering ist die A. in monospezifischen Biotopen der Kulturfelder. arteficialis, s. artificialis. Artenkreis, der; koordinierende Bezeichnung für relativ eng verwandte Arten bzw. für Arten mit bestimmten gemeinsamen Merkmalen. Artenschutz, der; Gesamtheit der Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege u. Förderung der vom Aussterben bedrohten Tier-u. Pflanzenarten in ihren natürlichen u. historisch gewachsenen Umweltbedingungen. Artenvielfalt, die; Bezeichnung für die quantitative u. qualitative Artenzusammensetzung einer Biozönose. Arterenol, das; s. Noradrenalin (Syn) . artéria, -ae, f., gr. ho aér die Luft, ter ı n enthalten; die Arterie, Schlagader, Luftröhre, früher als lufthaltig betrachtet; Blutgefäß, das das Blut vom Herzen wegführt. arteriell, auf Schlagadern bezogen. arteríola, -ae, lat., die kleine Arterie; Arteriolae, Arteriolen: kleine präkapillare Arterien. Arteriosklerose , die; durch fetthaltige Ablagerungen bedingte Verengung der Arterien, landläufig als Arterienverkalkung bekannt. arteriósus, -a, -um, lat., reich an Arterien, zur Arterie gehörig. artgemäß; den natürlichen Ansprüchen, Eigenschaften u. Reaktionen einer Art entsprechend. Syn: artgerecht. Artgruppe, die; umfasst lt. internat. Regeln die Art (Species) und Unterart (Subspecies); sie hat koordinierten nomenklatorischen Status; infrasubspezifische Formen unterliegen nicht den internat. Regeln und gehören nicht zur Artgruppe; s. auch Gruppe. Arthrobranchien, die, Pl., gr. ta bráchia Kiemen; bei decapoden Krebsen 1-2 Kiemen auf der Gelenkhaut zwischen Coxa u. Sternum der Throacopoden. arthródia, -ae, f., latin., gr. to árthron das Gelenk; das freie Gelenk. arthrogen, gr. gignomai entstehen; vom Gelenk ausgehend. Arthrópoda, n., Pl., gr. to árthron das Glied, Gelenk, ho pus podós der Fuß; Gliederfüßer, Körper mit einer Chitin-Proteincutikula überzogen u. deren Segmente mindestens im vorderen Drittel des Körpers paarige Extremitäten tragen, welche aus gelenkig miteinander verbundenen, starren Chitingliedern, bestehen; wenigstens eines dieser Gliedmaßenpaare ist zu einem Fühler od. einem Mundwerkzeug differenziert; die Wände der embryonal auftretenden Coelomsäcke gehen völlig in der Bildung von Organen auf, so dass das ausgebildete Arthropodon keine Coelomhöhlen mehr besitzt und die sekundäre Leibeshöhle sich mit der primären zum Mixocoel vereinigt; fossile Formen seit dem Kambrium bekannt. Unterteilung in Euarthropoda und Onychophora (Protarthropoda) (s. d.), Zugehörigkeit der Tardigrada (Bärtierchen) zu den A. umstritten. Arthybrid, der; s. Hybrid; Syn.: Artbastard; die Kreuzung zweier Species ist bei Tieren in der freien Wildbahn selten; z. B. ist Mesocricetus aureatus (n = 22) Goldhamster aus der Kreuzung von Cricetus cricetus (n = 11) Gemeiner Hamster und Cricetus griseus (n = 11) Gestreifter Hamster hervorgegangen. Hybridisation und Bastardfruchtbarkeit sind abhängig vom Ähnlichkeitsgrad der Elterngenome. Positive Resultate bei der Polyploidisierung sind dann gegeben, wenn jedes Chromosom des haploiden Satzes ein Pendant (Gegenstück) findet (z. B . bei Haushund × Wolf) oder wenn die Genome lediglich in einer Translokation (Europäisches Wildschwein × Hausschwein) oder Inversion (Bos taurus × Bos indicus) differieren. Es kommt bei einer größeren Zahl von Differenzen zum Fertilitätsabfall und -verlust (Sterilität) bei beiden Geschlechtern oder nur beim heterogametischen Geschlecht, wie das bei Pferd × Esel oder Haushuhn × Fasan der Fall ist. Articuláre, das, s. articulus ; ein primärer Knochen des Visceralskeletts (Unterkiefer) der Wirbeltiere, bildet mit Quadratum das primäre Kiefergelenk, wird bei den Säugern durch Funktionswechsel zu einem Gehörknöchelchen; s. málleus. articuláris, -is, -e, lat., zum Gelenk (articulus) gehörig. Articuláta, n., Pl., lat. articulatus mit Gliedern versehen; also: Gliedertiere. Historisch sehr unterschiedl. gebrauchter Name: 1. Gruppe, die mehr als Dreiviertel sämtlicher Tierarten umfasst; Protostomier, deren Körper mit Ausnahme des präoralen Abschnittes aus einer Reihe von Segmenten besteht, die zumindest beim Embryo je ein Ganglien-u. ein Coelomsackpaar enthalten; die meisten dieser Metameren entstehen teloblastisch. Zu den A. gehören die Annelida und Arthropoda (Onychophora, Tardigrada, Pentastomida u. Euarthropoda) ; aufgrund morphologischer Übereinstimmung lange für gesichertes Monophylum gehalten, nach molekularen Befunden nicht monophyletisch, sondern in zwei getrennten Gruppen angesiedelt (Lophotrochozoa u. a. mit Annelida u. Ecdysozoa u. a. mit Arhropoda) (s. d.). 2. Eine Untergruppe der Crinoidea für rezente Seelilien, fossile Formen seit Untertrias bekannt. 3. Eine Gruppe der Brachiopoda (Syn. Testicardines), fossil seit dem Unterkambrium. articulátio, -ónis, f., lat., das Gelenk, die gelenkartige Verbindung; eigentlich Gliederung. artículus, -i, m., lat., das Gelenk, Glied, Fingerglied. artificialis, -is, -e, lat., artifiziell, künstlich entstanden ( ars, artis Kunst). Artikulation, die, s. articulátio ; Gliederung, Gelenkverbindung. Artiodáctyla, n., Pl., gr. ártios paarig, ho dáktylos der Finger, die Zehe; Paarhufer, charakteristisch sind die verlängerten Autopodien und verstärkten III. und IV. Strahl, rezent 190 Arten, z. T. sehr individuenreich; fossil seit dem Eozän bekannt. arúlius, -a, -um, lat., prächtig, Pracht-… (von arula das (Pracht-) Altärchen gebildet); s. Barbus. arundináceus, -a, -um, lat., schilf-, rohrartig, Rohr-; s. Acrocephalus. arundo, -inis, f., lat., das Rohr, Schilfrohr; Spec.: Redunca arundinum, Großer Riedbock. arvális, -is, -e, lat., auf dem Felde lebend, ackerbewohnend; s. Rana. Arvícola, f., lat. arvum, -i der Acker, das Saatfeld, cólere bewohnen; Gen. der Microtidae = Arvicolidae, Wühlmäuse; fossil seit dem Pleistozän bekannt. Haus-u. Wildgeflügel) . Ascarididae, f., Pl., lat.; Syn. Ascaridae, Fam. der Ascarididea, Nematoden mit gut entwickelten Lippen. Parasiten im Darm von Lurchen, Kriechtieren, Landsäugetieren; zahlreiche Arten in ca. 16 Gattungen geordnet, die medizin. bzw. veterinärmed. Bedeutung haben: Ascaris, Toxocara, Toxascaris, Ascaridia, Parascaris, Neoascaris. Ascarididea, die, n., Pl.; Syn. Ascaroidea, Askariden, Spulwürmer. Taxon der Nematoda. "Würmer" mit spindelförmigem Körper, bis 50cm lang; Mundöffnung von drei papillentragenden Lippen umgeben, Ösophagus zylinder-od. keulenförmig, mit od. ohne Anhang; Darm mit od. ohne Blindsäcke im Anfangsbereich, ausgeprägte Kaudalflügel fehlen. Parasiten im Darm von Wirbeltieren mit den Familien Ascarididae, Heterocheilidae, Oxyascarididae, Quimperidae. Áscaris, f., gr. he askarís der Spulwurm; Gen. der Ascarididae, Ascaridea, Nematoda; bis 40 cm lang, Parasiten im Dünndarm von Säugetieren. Im Endwirt cörperpassage: Blut-Leber-Herz-Lungenweg. Spec.: A. lumbricoides , Wirte: Mensch, Affen, Bär; Kosmopolit. Ascarops, f., gr., "im Aussehen Askaris ähnlich"; Gen. der Spiruridae, Spiruridea; bis 20 mm lange parasitische Nematoda, Vestibulum lang u. zylindrisch mit ringförmigen spiraligen, nach innen vorspringenden Wandverdickungen; Kaudalflügel verschieden breit; Ösophagus zweiteilig, Spikula ungleich, Kloake cuticulär ringförmig umgrenzt; im Magen u. Dünndarm von Schweinen. -Spec.: A. strongylina, Wirte: Schweine; Kosmopolit. ascéndens, -éntis, lat. ascéndere ansteigen; an-, aufsteigend. ascéndens ascénsus medúllae, s. medulla ; scheinbarer Anstieg des Markkegels, da er mit dem Wirbelsäulenwachstum nicht Schritt hält. Aschelminthes = Nemathelminthes, s. d. Aschheim-Zondeksche Reaktion, die, Abk.: AZR, Methode zur frühzeitigen Erkennung der Schwangerschaft. Die Reaktion basiert auf dem Nachweis des gonadotropen Chorionhormons im Harn der Schwangeren. Testobjekt sind infantile weibliche Mäuse. Am 5. Tag nach Injektion des zu untersuchenden Harns sind bei positiver Reaktion bestimmte Veränderungen an den Eierstöcken der Tiere festzustellen: 1. das Reifwerden einer größeren Anzahl von Follikeln, 2. Blutaustritte im Ovar, 3. das Vorhandensein von Corpora lutea. Das zweite und dritte Ergebnis sind ein fast sicherer Beweis für das Vorliegen einer Schwangerschaft. Aschoff-Tawara-Knoten, s. Atrioventrikularknoten. Ascídia, f., gr. to askídion der kleine Schlauch, die Seescheide; Gen. der Ascidiidae, Phlebobranchiata, Ascidiacea, Seescheiden. Ascidiácea, n., Pl., s. Ascídia ; Seescheidenartige; Taxon der Tunicata (Manteltiere), nach molekularen Merkmalen nicht monophyletisch. 3 monophyletische Untergruppen durch Bau des Kiemendarms charakterisiert: Phelebobranchiata, Aplousobranciata und Stolidobranchiata; früher eingeteilt in: Ascidiae simplices = Monascidiae, einzeln lebende Seescheiden u. Ascidiae compositae = Synascidiae, freischwimmende pelagische, stockbildende Aszidien. Ascídiae, f., Pl., lat., Seescheiden; Gruppe der Tunicata; bodenlebende, meist sessile Manteltiere (0,1 cm bis über 30 cm lang), treten einzellebend od. koloniebildend auf, wobei Kolonien mehrere Meter Länge erreichen können. Ascites, Aszites, die, gr. ho askós der Schlauch; die Bauchwassersucht. Ansammeln seröser Flüssigkeit in der freien Bauchhöhle. Ascónen, die, s. ascus ; Gruppe der Calcárea; einfache od. stockbildende, schlauchförmige Formen der Kalkschwämme vom sog. Ascon-Typus; alle Kanäle sind kontinuierlich vom Choanocyten-Epithel überzogen; besitzen eine dünne, von Poren durchsetzte, von einfacher Kalknadel-Lage gestützte Wand. Ascontyp, der ( = Ascontypus), s. ascus ; Schwammtypus, der aus einem schlauchförmigen Körper mit zentralem Hohlraum und distaler Ausströmöffnung besteht; das Gastrallager kleidet den Zentralraum aus, kommt bei wenigen Kalkschwämmen vor. Das auf Ernst Haeckel zurückgehende Einteilungsschema der Ascon-, Sycon-u. Leucon-Organisation als Stufen der Evolution vom "Urschwamm" bis zum Badeschwamm ist heute nicht mehr gültig. Ascorbinsäure, die; s. Vitamin C. Ascothorácida, n., Pl., gr. ho askós der Schlauch u. ho thórax, -akos die Brust; namentlicher Bezug auf die in den Mantel bei Weibchen eindringenden Blindschläuche des Darmes u. der Ovarien, wobei unter Mantel der den Kopf u. Brustabschnitt (Thorax) um-hüllende zweiklappige Carapax (hier ohne Kalkplatten) zu verstehen ist; Gruppe der Crustacea. Alle Vertreter marin, fast alle sind Parasiten bei Wirbellosen (Stachelhäuter, Korallentiere). Ascothórax, m.; Gen. der Synagógidae, Ascothorácida (s. d.) . Spec.: A. ophioctenis (Parasit in Schlangensternen) . ascus, -us, m., gr. ho askós abgezogene Haut, lederner Sack; Schlauch; bei bestimmten Cheilostomata (Bryozoa) Vorrichtung zum Ausstülpen des Polypids. Aséllus, m., lat. aséllus, -i der kleine Esel, von ásinus Esel, -ellus (Dim.). Gen. der Isopoda, Asseln. Spec.: A. aquaticus , Wasserassel. Asepsis, die, nach I. Ph. Semmelweis (1818-1865), Gynäkologe; Keimfreiheit aller Gegenstände. aséptisch, gr. a-α priv., he sépsis die Fäulnis; keimfrei. asexual, gr. a-ohne, lat. sexuális zum Geschlecht gehörig; ungeschlechtlich, geschlechtslos, asexuell. Asiatische Geflügelpest, die; Newcastle disease. Asils, die, arab.; in Indien beheimatete Kampfhühnerrasse mit hohen Kampfeigenschaften. Von den Malaien durch ihre gedrungene Körperform u. -haltung sowie den Erbsenkamm zu unterscheiden, in mehrern Farbenschlägen (z. B. wildfarben, rotbunt, silberbunt, weiß) vorkommend. Asílus, m., lat. asílus Viehbremse; Gen. der Asílidae, Raubfliegen, Ord. Diptera. ásini, Genit. von lat. asinus der Esel; s. Haematopinus. asinus, -i, m., lat., der Esel; Dim. asellus, m., das Eselchen. Ásio, m., gr. he asis, Sumpf, Schlamm; Gen. der Strígidae, Eulen, Aves. Spec.: A. otus, Waldohreule; A. flámmeus, Sumpfohreule. Askaríasis, die, f., s. ascaris ; Spulwurmbefall des Menschen; Nachweise: (a) Stuhl: makroskop. Würmernachweis, mikroskop. Wurmeiernachweis; (b) Blutausstrich: Eosinophilie; (c) Sputum: eosinophile Leukozyten. Askarididose, die, (Ascariasis, Askariasis, Askaridose) f.; Sammelbez. für die durch Askariden verursachten Helminthosen. Erkrankung wird ausgelöst sowohl durch die im Wirtsorganismus wandernden Larvenstadien (Organschäden) als auch durch die adulten "Würmer" (Darmschäden) . Askaridiose, f.; Helminthose beim Geflügel, verursacht durch Ascaridia-Befall. Krankheitsmerkmale: Appetitlosigkeit, Trägheit, Abmagerung, blutiger Durchfall, Anämie; Federkleid gesträubt u. glanzlos, paralyt. Erscheinungen, verminderte Legetätigkeit. asozial, lat. sociális, -is, -e gemeinschaftlich, kameradschaftlich; die Gesellschaft schädigend, ohne Gemeinsinn, "negativ" für das Zusammenleben. aspáragus, -i, m., lat., der Spargel; s. Crióceris. ásper, -a, -um, lat., rauh, uneben, scharf; s. Leucónia. aspergíllum, n., lat., die Gießkanne, von aspérgere bespritzen; s. Euplectélla. aspéritas, -átis, f., lat., die Rauhheit. ascénsus medúllae wirken von Muskeln u. Muskelgruppen; Störung der Bewegungskoordination. Ateles, m., gr. atelés unvollkommen, weil diese Affen stummelförmige "Daumen" an der Hand haben; Gen. der Atelidae, Spinnen-od. Greifschwanzaffen, Platyrhina, Simiae. Die A. haben einen Greifschwanz. Spec. A. paniscus, Schwarzer Klammeraffe. Atelie, die, gr. ateles unvollständig; Fortbestehen infantiler Merkmale bei erwachsenen Tieren bzw. Menschen, mangelhafte Ausreifung; atelische Bildungen sind Exzessivbildungen, Überspezialisierungen, Luxusbildungen, die für einen Organismus scheinbar ohne Bedeutung sind, z. B. die oberen Eckzähne der Säbelzahnkatzen. Atemfrequenz, die; Anzahl der Atemzüge in der Minute, beim erwachsenen Menschen 16-20/min. Atemminutenvolumen, das, Abk. AMV; Produkt von Atemvolumen u. Atemfrequenz, ventiliertes Gasvolumen pro Minute. Atemzentrum, das; "respiratorische" Neuronen, die die Automatie u. den Rhythmus der Atmung steuern. Sie liegen beispielsweise in der Formatio reticularis, einem Teil der Medulla oblongata. Atemzugvolumen, das; Luftvolumen, das pro Atemzug bei ungestörter Atmung eingeatmet wird (Syn.: Atemvolumen) . ater, atra, atrum, lat, schwarz (ohne Glanz, niger glänzend schwarz); s. Priónychus, s. Parus. aterrimus, -a, -um, ganz dunkel, sehr schwarz, Superl. v. ater schwarz; s. Cercocebus. Athália, f., Name der Gemahlin des jüdischen Königs Joram; Gen. der Tenthredinidae, Blattwespen. Spec.: A. rosae , Rübenblattwespe. Athecata, n., Pl., gr. a-ohne, he théke der Behälter, die Kapsel, die Schachtel; Gruppe der Hydrozoa; Hauptmerkmale: Periderm bildet nie Schutzhüllen um die Hydranthen (Polypenköpfchen); die freischwimmenden, meist hochglockigen Medusen entwickeln ihre Gonaden am Mundrohr u. haben keine Statozysten; mit wenigen Ausnahmen marin. Athecatae -Anthomedusae, f., Pl., gr./latin., s. Athecata, s. Anthomedusae; der "Doppel"-Name bringt beide Ordnungsmerkmale zum Ausdruck: das Freibleiben des Polypenköpfchens vom umhüllenden Skelett u. die hochglockige ("blumenartige") Medusenform. Medusen treten nicht durchgängig auf; so haben die Hybridae keine Medusen mehr, während bei anderen Athecata die Medusen rückgebildet werden u. als Gonophoren am Polypen (z. B. bei Tubularia ) verbleiben. Athene, f., gr. he Athená die Göttin der Weisheit, der die Eule(n) heilig waren; Gen. der Strígidae, Eulen. Spec.: A. noctua, Steinkauz. Atherúrus, m., gr. ho ath r, die Spitze, Schneide, Spreu (Ähre), he urá der Schwanz; Gen. der Hystrichidae, Rodentia, Nagetiere. Spec.: A. africanus, Afrikanischer Quastenstachler. athletisch, stark, muskulös; kraftvoll, Typus athléticus = Muskel-od. Sportstyp. Athrozytose, die, gr. athróos dicht gedrängt, to kýtos die Zelle; Aufnahme und Speicherung kristalliner od. kolloider Substanzen (Glykogen, Lipide, Sekretgranula, Dotter) durch vitale (lebende) Zellen des retikulohistiozytären Systems; früher wurde A. für Resorptionsvorgänge in die Epithelzellen der Nierentubuli gebraucht. athymische Maus, die, gr. a-, an -α priv., ho thymós die Gemütsbewegung, Lebenskraft; thymuslose Maus, entstanden aufgrund eines Gendefektes od. durch Thymektomie künstlich geschaffen. atlánticus, -a, -um, atlantisch, im Atlantischen Ozean (Atlanticum Mare) vorkommend; s. Megalops, s. Pyrosoma. Atlantik-Tarpun, s. Megalops atlanticus. átlas, -ántis, m., gr. ho Átlas, -antos der Träger, der das Himmelsgewölbe tragende Titan (Gott) der griechischen Sage; der erste Halswirbel bei den höheren Wirbeltieren, der den Schädel trägt. Atmosphäre, die, gr. ho atmós der Dampf, he spha´ ra die Kugel; die Lufthülle der Erde bzw. die Gashülle eines Planeten. Atmung, die; alle Vorgänge der Sauerstoffaufnahme u. der Kohlendioxidabgabe; sie umfasst die äußere Atmung (Gasaustausch zwischen dem umgebenden Medium u. d. Körperflüssigkeit) u. die innere Atmung (Gasaustausch zwischen der Körperflüssigkeit u. den einzelnen Zellen); die Zellatmung beinhaltet alle Vorgänge der biologischen Oxidation in der Zelle. Atmungsfermente, die, Pl., n .; alte Bezeichnung für Multienzymkomplexe der mitochondrialen Atmungskette. Hintereinandergeschaltete Redoxsysteme (Cytochrome) katalysieren die Sauerstoff-u. Elektronenübertragung, wobei unter Energiegewinnung (ATP) Wasserstoff zu Wasser oxidiert wird. Die sog. oxidative Phosphorylierung wird durch versch. Cytochrome, Ubichinon sowie eine Reihe von Coenzymen (Komplex I-V) ermöglicht. Einige Substrate (Dinitrophenol, Cyanide, Schwefelwasserstoff) führen zur Entkopplung der Phosphorylierung und somit zur inneren Erstickung. Atmungsgifte, die, Pl., n. ; Gifte, die die äußere (Stickstoffoxide, z. B. NO, NO 2 , Schwefeldioxid, Phosgen, Formaldehyd, Fluor, Fluorwasserstoff, selbst reiner Sauerstoff über lange Einwirkungszeit) bzw. innere Atmung (s. Atmungsfermente) bzw. den Sauerstofftransport im Körper (Kohlenmonoxid) schädigen und zum Tod führen können. atók, gr. átokos unfruchtbar; noch nicht geschlechtsreif; manche Polychaeten (z. B. Nereiden, Sylliden) haben zweierlei Aussehen. Die noch nicht geschlechtsreife Form nennt man atok, die geschlechtsreife epitok. Atólla, f., Atoll, malayischer Name für die ringförmigen Korallenriffe od. -inseln; Gen. der Coronata, Tiefseequallen. Atolle, die, s. Atolla ; Ergebnisse der gesteinsbildenden Tätigkeit der Riff-od. Steinkorallen od. Lagunenriffe bzw. ringförmige, eine Lagune umschließende Korallenriffe (Korallenbauten). Nach Darwins Theorie erfolgt die Bildung der Barriere-Riffe und Atolle durch Absinken des Landes u. entsprechendes Höherwachsen der Korallen. atomárius, -a, -um, latin., gr. ho átomos der kleine Punkt, das unteilbare, kleine Körperchen, lat. -arius -artig; punktartig, auch: mit kleinen, feinen Punkten versehen; s. Bruchus. Atoníe, die, gr. a-α priv., ho tónos der Druck, die Spannung; die Erschlaffung von Zellen u. Gewebe (bes. der Muskulatur). atonisch, s. Atonie; erschlafft, entspannt, ohne Spannung. ATP, s. Adenosintriphosphorsäure. Atractidae, f., Pl.; Familie der Oxyuridea. Kleine "Würmer", Mundöffnung verschieden gestaltet, Ösophagus deutlich zweiteilig; Darm ohne Blindsäcke. Vivipare Parasiten von Fischen. Atractis; Gen. der Atractidae, Oxyuridea, Nematoda; Körper zylindrisch; Parasiten im Darm von Eidechsen, Schildkröten, selten Fröschen. Spec. z. B.: A. dactyluris ; Wirte: Lurche u. Kriechtiere. atrátus, -a, -um, lat., schwarz gekleidet, mit Trauergewand versehen; s. Coragyps. Atrésia, f., gr., Atresie; angeborenes Fehlen einer natürlichen Körperöffnung bzw. von Teilen der zu den Körperöffnungen führenden Verbindungen; z. B. Atresia intestina, A. ani ( = Analatresie): Angeborener Verschluss (Atresia ani simplex) od. Fehlen des Afters (Atresia ani et recti) als wahrscheinlich bifaktoriell determinierter Letalfaktor (beim Schwein häufig anzutreffen), autosomal rezessiver Letalfaktor beim Rind u. beim Pferd. atretischer Follikel, m., gr. he tr sis Öffnung; ein nichtaufplatzender Follikel des Eierstocks. atriális, -is, -e, zur Vorkammer, zum Vorhof gehörig. atricapíllus, -a, -um, lat., schwarzköpfig; s. Parus. Atríchia, f., Atrichie, Atrichosis, gr.; Haarlosigkeit: 1. Primäre A.: Angeborenes völliges (A. totalis) od. partielles (A. areata) Fehlen der Behaarung bzw. Federlosigkeit; 2. Sekundäre A.: Ergebnis eines Haarausfalls ( = Alopezie). Atrioventrikularknoten, der, s. átrium, s. ventrículus ; das sekundäre Schrittmacherzentrum des Säugerherzens, auch Nodus atrioventricularis od. Aschoff-Tawara-Knoten genannt, liegt z. B. im menschlichen Herzen am Boden des rechten Vorhofs, unmittelbar oberhalb des Trigonum fibrosum dextrum neben der Tricuspidalklappe. Von dem Knoten geht das atrioventrikuläre Reizleitungssystem aus. átrium, -i, n., lat., der Vorsaal, die Vorhalle, der Vorhof; die Vorkammer des Herzens. A. cordis dextrum et sinistrum: rechte und linke Herzvorkammer. atrophe (panoistische) Eiröhren, f., gr. a-α priv., he trophé die Ernährung; Eiröhren bei bestimmten Insekten, die keine Nährzellen besitzen. Die Eier werden nur von Follikelepithel umgeben. Atrophia, Atrophie, die; Organschwund durch Degeneration, Abmagerung als Folge von Ernährungsstörungen od. Nährstoffmangel. Atropida, n., Pl., gr., aus atropos (s. d.) u. Suffix -ida; Staublausähnliche, Psocoptera. Atropin, das; Alkaloid, kommt in Nachtschattengewächsen (Solanaceae) vor, z. B. in der Tollkirsche (Atropa belladonna) , im Stechapfel (Datura stramonium) u. im Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) ; wird als pupillenerweiterndes Medikament u. als Spasmolytikum verwendet. átropos, gr., unwandelbar, Artname nach Atropos, einer der drei Parzen od. Moiren gleichen Namens, "die Unabwendbare"; s. Acheróntia. Átropos, f., gr., s. atropos; als Gattungsname früher verwendet, Synonym zu Trogium, s. d.; heute noch enthalten in: Atropida, s. d. átrox, lat., grimmig, schrecklich, grässlich, wild, unbändig; s. Bóthrops. Atta, f., Atta röm. Beiname für Leute, "die auf den Sohlenspitzen" gehen, v. gr. áttein hüpfen; Gen. der Formicidae, Ameisen. Spec.: A. cephalotes, Blattschneiderameise. Attagénus, m., lat. attagén, áttagenis, m., das Haselhuhn; Gen. der Dermestidae, Speckkäfer. Spec.: A. pellio, Pelzkäfer. attenuátus, -a, -um, lat., schmucklos, schlicht; z. B. Hydra attenuáta. Attrappe, die; eine möglichst naturgetreue Nachbildung eines Gegenstandes zwecks Studium und Überprüfung von Verhaltensweisen. Atypus, der, praefix a-nicht, lat. typus , das Richtmaß; Gen der Atypidae, Mygalomorphae, Araneae; der Name Tapezierspinnen beruht darauf, dass die Weibchen ihre Wohnröhren mit Seide auskleiden, A. affinis eine der 3 einheimischen Vogelspinnenarten. Auchénia, gr. ho auchén, -énos der Nacken, Hals; Syn. für das Genus Lama. Auchenorrhyncha, n., von gr. ho auchén, -énos , s. o., u. to rhynchos der Rüssel (die Schnauze); namentlicher Bezug auf das Merkmal, dass der Rüssel auf der Unterseite des Kopfes, vor den Vorderhüften (nicht weit nach hinten verlagert) entspringt; Gruppe der Homoptera (Pflanzensauger bzw. Gleichflügler). Die A. umfassen alle unter den Cicadina (Zikaden) vereinigten Arten, die die einzige rezente Gruppe der A. sind; nach Hennig u. Pesson werden die Fulguriformes von den Cicadiformes unterschieden. auctorum, lat., Gen. Plur.; s. autorum. audax, lat., waghalsig, verwegen, tollkühn, keck, furchtlos. Audiograph, der, lat. audire hören, gr. gráphein einritzen, zeichnen, schreiben; Gerät, das Hörkurven aufschreibt. Audiologie, die, gr. ho lógos die Lehre; die Gehörkunde, die Wissenschaft vom Hören. Audiometrie, die, lat. audíre hören, gr. metr ı n messen; Methode zur Prüfung des Gehörs mit Hilfe von elektro-akustischen Hörmessgeräten. auditívus, -a, -um, hörend, zum Gehörorgan gehörig; auditiv: zum Hören dienend, durch Hören erfolgend. audítus, -us, m., lat. audíre hören; das Gehör. audítus Beuteltiere außer den amerikanischen Didelphidae u. Caenolestidae. Es besteht ein (gewisser) Zusammenhang zur Tierwelt der Neotropischen Region (Süd-u. Mittelamerika) . Australopíthecus, m., gr. ho píthekos der Affe, also: "Südaffe"; zuerst in Südafrika zwischen Vaal u. Limpopo, auch in O- Afrika u. Vorderindien gefundene, aus dem Ende des Pliozäns u. aus dem Unteren Pleistozän stammende, aufrechtgehende Steppenbewohner der fossilen Australopithecinae, die zu den Anthropomorphidae gehören; werden vor allem auch wegen der Form u. Größe des Schädels u. anderer Merkmale als in die Stammlinie des Menschen gehörend angesehen; es handelt sich um schimpansenähnliche Hominiden. austríacus, -a, -um, österreichisch, in Österreich (Austria) lebend; s. Coronella, s. Plecótus. Austroozeanische Subregion, die; zoogeographische Einheit der Australischen Region od. Notogäa, sie wird unterteilt in die Polynesische, Papuanische u. Australische Provinz. Autapomorphie, die, gr.; abgeleitetes Merkmal (o. Merkmalsausprägung), das auf ein Taxon beschränkt ist. Monophyla werden durch mindestens eine Autapomorphie begründet. Z. B. ist eine der Autapomorphien des Taxons Araneae der Besitz von Spinnwarzen, die aus umgewandelten Extremitäten der 4. u. 5. Opisthosomasegmente hervorgegangen sind u. in keinen anderen Arachniden-Taxa vorkommen. auto-, von gr. autós ; Präfix in vielen Komposita: Selbst … autochthón, gr. he chthon, chthonós der Boden; an Ort und Stelle entstanden, bodenständig, einheimisch, eingeboren, urwüchsig; im selben Gebiet od. Biotop entstanden; ethologisch: benutzt für eine durch triebeigene Erregung gespeicherte Handlung (Kortlandt 1940) . Ggs.: allochthon. Autodigestion, f., lat. digéstio -omis die Verdauung; Selbstverdauung, Verdauung von Organen u. Geweben nach dem Tode durch eigene Enzyme. Autökologie, die, gr. ho o´ kos die Wohnung, ho lógos die Lehre, s. Ökologie; Teilgebiet der Ökologie, das die Beziehungen zu biotischen, von anderen Organismen ausgehenden Faktoren beschreibt. Autogamie, die, gr. gam ı n begatten, heiraten; Selbstbefruchtung; Verschmelzung von zwei Keimzellen bzw. Kernen, die durch Teilung aus einem Individuum bzw. dessen Kern hervorgingen. autogen, von innen heraus, selbst verursacht. Autogénesis, die, gr. he génesis die Erzeugung, Entstehung; die Umbildung der Individuen, Arten, Gattungen usw. durch innere Faktoren. Autogonie, die, gr. ho gónos die Erzeugung, Geburt, Nachkommenschaft; Urzeugung, die hypothetische Entstehung von Lebewesen ohne Eltern aus anorganischen Stoffen. Autográpha, f., gr. autógraphos, -a, -on, eigenhändig (selbst) geschrieben; Bezug auf die Buchstabenform; Gen. der Noctuidae, Lepidoptera. Spec.: A. gamma ( = Gamma-Falter), Wanderfalter (Mai Einflug aus Mittelmeerraum nach M-Europa, Fortpflanzung, Rückflug im Herbst). Autoimmunität, die, lat. immunitas, -atis, f., das Geschütztsein; Verlust der Autoimmuntoleranz u. Autosensibilisierung einer humoralen u./od. zellvermittelten immunologischen Reaktivität gegen körpereigene Bestandteile. Es kann zu umfangreichen Gewebszerstörungen kommen. Autoimmunzellen, die; T-Lymphozyten, die sich gegen Strukturen richten. Autokatalyse, die, gr. katalýein auflösen; Selbstbeschleunigung einer chem. bzw. biochem. Reaktion durch Bildung eines Stoffes, der die Reaktion beschleunigt. Autokoagulation, die, lat. coaguláre gerinnen lassen; die Selbstausflockung, -gerinnung. autokrin, gr. krínein scheiden; selbstabsondernd. Autol ý se, die gr. he lýsis Auflösung; Selbstauflösung, Auflösung ohne bakterielles Mitwirken, fermentativer Abbau. autolytisch, selbstauflösend, eine Autolyse bewirkend. Autolytus, m., gr.; Gen. der Syllidae, Aciculata, Annelida (räuberische marine Borstenwürmer), Namensgebung beruht auf Bildung von Tierketten mit Geschlechtstieren. Spec.: A. prolifer. Automatiezentrum, das, gr. autómatos von selbst, aus eigenem Antrieb; s. Sinusknoten u. Atrioventrikularknoten. automátisch, selbständig, selbststeuernd, unwillkürlich. Automatísmus, der; spontanes, oft rhythmisches od. rhythmisch-periodisches Funktionieren erregbarer Strukturen. Automixis, die, gr. he míxis die Vermischung; die Vereinigung identischen Erbgutes durch Befruchtung von Keimzellen gleicher Herkunft. Automutagene, die, lat. mutátio, -onis die Änderung, gr. gígnesthai entstehen; mutationsauslösende Faktoren (z. B. mutagene Substanzen), die im Individuum selbst entstehen. Automutilation, die, f., gr./latin.; Selbstverstümmelung, Abfressen u. Befressen von Schwanz-(Schwanzbeißen) u. Gliedmaßenspitzen; zumeist Verhaltensstörung, seltener bei Wildtieren zur Befreiung aus Fangeisen o. ä. autonóm, gr. ho nómos das Gesetz; eigengesetzlich, nach eigenen Gesetzen lebend, unabhängig, im Wesen bzw. im Erbgefüge verankert (und nicht von äußeren Faktoren abhängig). autonome Entwicklung , die; Entwicklungsprozess, der, einmal induziert, ohne neuerliche externe Signale autonom ablaufen. autonomes Nervensystem, n. ; s. vegetatives Nervensystem. Autonomie, f., gr.; Selbständigkeit bestimmter Funktionsabläufe vom Gesichtspunkt der ganzheitl., durch das ZNS integrierten Reaktion des Körpers. Autophagolysosom, das, gr. phagein fressen, to sóma der Körper; Lysosom (Zellorganell), das zelleigenes Material verdaut. Autoplastik, f., gr.; Verschiebung od. Verlagerung insbesondere von Haut, Sehnen, Knochen, Faszien, Gefäßen, Nerven zur Deckung bzw. Rekonstruktion von entsprechenden Gewebedefekten am selben Körper, ohne dass das verschobene od. verlagerte Gewebe vollständig aus seinem originären Bett od. Zusammenhang gelöst worden ist. Häufig durchgeführt als A. der Haut bei größeren Hautdefekten an den Gliedmaßen der Haustiere. autoplástisch, gr. plastós geformt, verpflanzt; Verpflanzen von Gewebe des eigenen Körpers (Spender u. Empfänger sind dasselbe Individuum). Autoploide, f., gr.; Bez. für Zellen od. Organismen mit mehreren homologen Chromosomensätzen. Je nach Anzahl der Chromosomensätze kann Autoploidie, Autotriploidie, Autotetraploidie usw. unterschieden werden. Autoploide Zellen od. Organismen können sich bei diploiden Arten spontan bilden (Entstehung somatischer Restitutionskerne, Ausbleiben der Reduktion bei Gameten). Sie können auch durch Einwirken von Spindelgiften (u. a. Kolchizin) entstehen. Gegenüber der Elterngeneration weisen autoploide Nachkommen (fast) ausschließlich quantitative Unterscheidungsmerkmale auf, kaum qualitative. Autoploidie, die, f., gr.; bei A. liegen in der Diplophase homologe, strukturell u. genetisch (bis auf Alleldifferenzen der Loci) übereinstimmende u. in der Meiose voll paarungsfähige Chromosomensätze vor. Autopódium, das, gr. to pódion der Tritt, die Unterlage, Stütze; 3. Hauptabschnitt (Hand, Fuß) der freien Gliedmaßen der vierfüßigen Wirbeltiere (Tetrapoda). Autopolyploidie, die, f., gr.; Vervielfachung (Polyploidie) homologer, strukturell u. genetisch (bis auf Alleldifferenzen der Loci) übereinstimmender Chromosomensätze. Autopsíe, die, gr. he ópsis, ópseos das Sehen, "Selbstsehen"; der Augenschein, die Leichenschau, die Leichenöffnung. Autoradiographie, die; Methode zur Bestimmung radioaktiver Substanzen in Objekten (Materialien) mit Hilfe photographischer Schichten, die durch Strahlung geschwärzt werden. Autoreduplikation, die; Reduplikation, die originalgetreue Vermehrung von Nukleinsäure-Molekülen mittels bestimmter polymerisierender Enzyme (Polymerasen). Zur A. sind nur DNA u. Virus-RNA befähigt; Nicht-Virus-RNS wird in einem A.s-ähnlichen Prozess (Transkription) an einer DNA-Matrize synthetisiert. autorum = auctorum, Genit. Pl. zu lat. auctor Urheber, Veranlasser; nach Namen; im herkömmlichen Sinne (der Autoren), oft im Ggs. des Erstbeschreibers. Autositus, der, gr. ho sitos die Nahrung, das Korn; Fehlbildung, d. h.: 1. ausgebildetes Individuum einer Doppelmissbildung u. 2 . eine lebensfähige Missbildung. Autosomen, die, gr. to sóma der Körper; Bezeichnung für die Chromosomen von üblichem Aussehen u. Verhalten im Gegensatz zu den Geschlechtschromosomen. autosuggestiv, lat. sug-gérere "von unten her", d. h. unbemerkt zuführen; sich selbst beeinflussend. autotelisch, gr. telos Ende; auf sich selbst gerichtet. Autotomie, die, gr. témnein schneiden; die Fähigkeit vieler Tiere (z. B. Anneliden, Mollusken, Echinodermaten, Arthropoden u. Eidechsen), bestimmte fixierte Körperteile bei Gefahr abzuwerfen, um dadurch wieder die Freiheit bzw. die Lokomotion zu erlangen. Die abgeworfenen Körperteile regenerieren, die A. ist ein Schutzverhalten (Schutzanpassungsverhalten) . Autotransplantat, das, lat. transplantare verpflanzen; Transplantat, das von einer Körperregion eines Individuums auf eine andere Körperregion des gleichen Individuums übertragen wird. autotróph, gr. he trophé die Ernährung; sich selbst ernährend, aus anorganischen organische Stoffe aufbauend; Ggs.: heterotroph. autumnalis, -is, -e, lat., herbstlich; Spec.: Leptus autumnalis, Grasmilbe. auxotonische Muskelkontraktion, die, gr. he aúxe das Wachstum, die Zunahme, ho tónos die Spannung; Muskelverkürzung bei gleichzeitiger Spannungszunahme. avellanárius, -a, -um, lat., haselnussartig; v. avellana, die Haselnuss; s. Muscardínus. avenae, lat., Genitiv von avena, f., der Hafer; s. Heteródera. Aves, f., Pl.; Sing.: lat. avis, f., der Vogel; Vögel, Gruppe der Sauropsida, Amniota, Craniota; können als flugfähig gewordene Dinosaurier mit Federkleid u. Endothermie (Homoiothermie) bezeichnet werden, etwa 8600 Arten; vordere Extremitäten = Flügel, hintere = Gehbeine; Lungen-u. Körperkreislauf sind getrennt; Lungen mit Luftsäcken; mannigfache Spezifika des Skeletts, der Sinnesorgane, des ZNS u. des Stoffwechsels stehen zum Fliegen in Beziehung; Haut mit Federn, manche Teile auch mit Hornschildern (Lauf u. Zehen); eng mit Krokodilen verwandt, beide als Archosauria zusammengefasst; Schädel durch einen Gelenkhöcker mit dem Atlas verbunden; Fußwurzel u. Mittelfuß miteinander verschmolzen zum Tarsometatarsus (Lauf); Fortpflanzung durch Eier mit Kalkschalen. Vielzahl komplizierter angeborener Verhaltensweisen (Wanderungen, Nestbau, Aufzucht der Jungen, Balz usw.); Kronengruppe fossil seit dem Oberjura (Malm) bekannt. Zahlreiche Gruppen. avícula, -ae, f., das Vöglein, der kleine Vogel. Aviculária, lat., Adj.: avicularia einem kleinen Vogel ähnlich; 1. f., Sing., Gen. der Aviculariidae, eigentliche Vogelspinnen, Araneae (Spinnen). Spec.: A. avicularia, Gemeine Vogelspinne; 2. n., Pl., vogelkopfähnliche, greifzangenartig umgebildete Individuen bestimmter Moostierchen-Kolonien (Polymorphismus) . ryoten; charakteristischer Weise aus 2 zentralen und 9 ringförmig darum angeordneten Doppeltubuli aufgebaut (9 + 2 Muster); in Sinneszellen in der Regel abgewandeltes Muster. Axoplasma, das, s. Plasma; Cytoplasma eines achsenzylindrischen Zellteiles wie z. B. des Neuriten einer Nervenzelle. Axopódien, die, s. áxon , gr. to pódion die Stütze; achsenförmige Pseudopodien (Scheinfüßchen) bei Protozoen, insbesondere bei den Rhizopoden (z. B. bei Heliozoen u. Acantharien) . Axostyl, das, gr. ho áxon, áxonos , lat. axis Achse, Wagenachse, ho stylus Säule, Pfeiler, Stütze; zentrales Stützelement aus reihenförmig angeordneten Mikrotubuli, z. B. bei Trichomonas, bei Spirotrichonympha. Ayth ý a, f.; Gen. der Anatidae, Entenvögel. Spec.: A. ferína, Tafelente; A. maríla , Bergente; A. fulígula , Reiherente (mit rußfarbenem Gefieder); A. affinis, Veilchenente. Syn: Nyroca, s. d. A-Zellen, die, od. Alpha-Zellen; Glucagon produzierende Zellen in den Langerhans-Inseln des Pankreas. azidophíl, lat. ácidus, -a, -um sauer, gr. philein lieben; Saures bzw. saure Farbstoffe liebend, säureliebend; Zellstrukturen, die sich mit sauren Farbstoffen anfärben; s. eosinophil; in der Ökologie benutzt für die Charakterisierung von Organismen, die saures Substrat bzw. saure Standorte lieben od. bevorzugen. Azidóse, die, lat. ácidus sauer, gr. didónai geben; Absinken od. Senkung des p H-Wertes unter 7,38 bzw. Steigerung der Wasserstoffionenkonzentration des Blutes; krankhafte Steigerung des Säuregehaltes im Blut. azinös, lat., acinósus beerenförmig, traubenförmig; s . ácinus. Azóikum, das, gr. a-α priv., to zóon das Tier, lebendes Wesen; Erdurzeit, das älteste Erdzeitalter, in dem noch kein Lebewesen auf der Erde existierte, veraltet ( = Archaikum). azoisch, ohne Lebewesen. Azoospermie, die, gr. a-α priv., to zóon das Lebewesen, s. spérma ; völliges Fehlen der Spermien in der Samenflüssigkeit. Die Zellen der Samenreifungsreihe sind aber darin enthalten. Azurjungfern, die; franz. azur himmelblau, Taxa von Schlanklibellen Zygoptera; Gen.: Coenagrion, Agrion . Azygía, f., gr. das Ungebundensein (s. u.); Gen. d. Azygiidae, Digenea ( = Malacobothrii). Azygíe, die, gr. to zygón das Joch, die Verbindung; Ungepaartheit, Ehelosigkeit. Azygobranchier, s. Ctenobranchia. ázygos, unpaar, nicht gepaart, ehelos. azyklisch, gr. a-nicht, ho kýklos der Kreis; 1. syn. Bezeichnung für: aliphatisch ( = offene Kettenform). Aliphatische Verbindungen (gr. to áleiphar das Salböl) sind C-Verbindungen mit offener Kette; sie leiten sich von CH 4 (Methan) ab. 2. organographisch bzw. topologisch: nicht kreisförmig angeordnet. azyklisch Bärenmaki, s. Arctocebus. Bärenspinner, der; s. Arctica. Bärentierchen, Bärtierchen, das; s. Tardigrada. Baersche Scheibe, die, großes, ventrocaudales Saugorgan bei Aspidobothriii, Trematoda, Plathelminthes. Baëtis, f., benannt nach dem Namen eines Flusses in Spanien; Gen. der Baëtidae, Ephemeroptera, Eintagsfliegen. Baetoidea, n., Pl.; Gruppe der Ephemoroptera, nach Baetis s. d. Bätze, die; der weibliche Hund. bájulus, baiulus, m., lat., der Lastträger; s. Hylotrupes. Bakterien, n., Pl., gr. he bactería der Stock; procaryote, einzeln oder in einfachen Verbänden lebende einzellige Organismen mit meist heterotropher Ernährung, aber auch autotroph, photo-oder chemosynthetisch; Merkmale der Eucyte (Zellkern, Organellen fehlen), fossil seit mehr als 3 Milliarden Jahren bekannt. Bakteriocyten, die, Pl.; spezialisierte Zellen bei bestimmten Metazoen, die symbiontische Bakterien beinhalten, z. B. die B. im Trophosom (s. d.) der Siboglinidae (Pogonophora, Bartwürmer) oder bei Blattoptera und best. Isoptera (Insecta). Bakteriophage, der, gr. phag ı n fressen; Virus, das Bakterien angreift. Balaena, f., gr. he phálaina = lat. bala´ena Wal; Gen. der Balaenidae, Glattwale (Kehle und Brust glatt, ohne Furchen), Mystacoceti, Bartenwale, Cetacea, Wale. Spec.: B. mysticétus, Grönlandwal; B. glaciális, Nordkaper. balaenáris, -is, -e, auf od. an dem Walfisch (lat. balaena ) lebend; s. Corónula. Balaeniceps, m., lat. balaena Wal u. caput Kopf, also: "Wal(fisch)kopf ; Gen. der Balaenicipítidae, Schuhschnäbel; Ciconiiformes, Schreitvögel. Spec.: B. rex, Schuhschnabel, besitzt einen holzschuhähnlichen Schnabel (tropisches Afrika) . Balaenóptera, f., gr. to pterón Flosse, auch Flügel; Gen. der Balanopteridae, Furchen-od. Finnwale (mit tiefen Längsfurchen an Kehle u. Brust), Mystacoceti, Cetacea. Spec. B. physalus, Finnwal; B. acutorostrata (rostrata) , Zwergwal; B. musculus, Blauwal; ( musculus eine große Bartenwal-Art bei Plutarch). Balance, genetische, die, frz. balance, f., die Waage, das Gleichgewicht; ausgewogenes u. gegenseitig angepasstes Zusammenwirken der Gene eines Genotyps. Balanínus, m., gr Basenanaloge, die; Purine u. Pyrimidine, die sich in ihrer Struktur von der normaler N-Basen geringfügig unterscheiden. Einige Analoge, z. B. 5-Brom-Urazil, können an Stelle der normalen Bestandteile in die Nukleinsäuren eingebaut werden. Basenpaarung, die; Desoxyribonukleinsäure (DNA) besteht chemisch aus Desoxyribose, Phosphorsäure, den Purinbasen Guanin und Adenin sowie den Pyrimidinbasen Cytosin und Thymin. Diese Verbindungen bilden kettenförmige Moleküle, die Polynukleotidstränge. Zwei solcher Nukleotidstränge werden durch Wasserstoffbrückenbildung zwischen Adenin und Thymin sowie Guanin und Cytosin ("Basenpaarung ) zu einem Doppelstrang zusammengehalten. Die Sequenz der Basen des einen Nukleotidstranges bestimmt die Reihenfolge der Basen im anderen Nukleotidstrang. Diese Anordnung bezeichnet man auch als das Watson-Crick-Modell. basiláris, -is, -ie, latin., gr. he básis der Grund, Sockel; zur Basis gehörig. Basilarmembran, die; Lamina basilaris, eine Bindegewebsplatte im häutigen Labyrinth der Craniota zwischen der Scala tympani u. dem Ductus cochlearis; sie trägt das Corti-Organ (Organon spirale). Basilíscus, m., gr. ho basilískos ein kleiner König, ein fabelhaftes Tier der Alten, eine Eidechsenart, Basilisk; Gen. der Iguanidae (Leguane), Squamata. Spec.: B. americanus, Helmbasilisk, mit einem dreieckigen Hautkamm auf dem Hinterkopf. Basipodit, der, gr. ho pus, podós der Fuß, Huf; ein Basalglied des Crustaceen-Spaltbeines. Das Spaltbein besteht wahrscheinlich aus einem primär dreigliedrigen Stamm, dem Protopodit, der den Exopoditen u. Endopoditen trägt. Der Basipodit ( = Trochanter) entspricht dem 3. Stammglied. basis, -is, f., lat., gr. he básis, -eos der Schritt, Fuß, Grundlage, der Sockel; Untergrund. Basommatóphora, gr. he básis , s. o., to óma, -atos das Auge, phor ı n tragen; Gruppe der Pulmonata (Lungenschnecken), Gastropoda; die Augen sitzen innerhalb der Kopfhaut (niemals auf Stielen bzw. Tentakeln), Schale stets wohlentwickelt, meist Süßwasser-od. Strandbewohner des Meeres; vermutlich an der Basis des Pulmonatenzweiges; fossil seit der Ob. Jura bekannt. basophíl, gr. phil ı n lieben; die Neigung zu basischen Farbstoffen, basische Farbstoffe annehmend. basophiler Leukozyt, der; polymorph-nukleärer Leukozyt mit basophilen Granula, die Heparin, Histamin u. andere vasoaktive Amine enthalten; ist bedeutsam bei entzündlichen Reaktionen. Bastard, der, lat. bastum, n., der Packsattel, also "das auf dem Packsattel Erzeugte"; Kreuzungsprodukt, z. B. zwei Individuen verschiedener Arten (Pferd u. Esel), od. Rassen; s. auch Hybrid, s. Artbastard. Bastardierungszone, die; ein Gebiet, in dem zwei verwandte Populationen, die divergiert sind, nachdem sie geografisch voneinander isoliert wurden, sekundär miteinander in Kontakt kommen und sich kreuzen. Bastardmakrele, s. Caranx. Bastard-Merogon, s. Bastard, gr. to méros der Teil, he goné die Erzeugung; Individuum aus einem Eibruchstück mit einem erbmäßig unterschiedenen, meist art-od. gattungsfremden väterlichen Kern. bathmotrop, gr. ho bathmós die Reizschwelle, trépein drehen, wenden; reizschwellenverändernde Wirkung am Herzen; positiv bzw. negativ bathmotroper Effekt bedeutet herauf-bzw. herabsetzend. Bathymodiolus, m.; Gen. der Bivalvia von Hydrothermalquellen der ozeanischen Spaltungszonen, mit lithoautotrophen Bakterien in Symbiose lebend. Bathynélla, f., gr. bathýs tief, verborgen, -ella lat. Verkleinerungsform; Gen. der Bathynellacea Brunnenkrebse (Syncarida), Eumalacostraca; leben im Lückensystem grundwasserführender Schotter und Sande. Bathypelagial, das, gr. to pélagos das Meer; der Lebensbereich des lichtarmen Tiefenwassers im Meer, unterhalb der Kompensationsebene, s. d.; vgl. tropholytische Zone, Pelagial, Epipelagial, Profundal. bátis, f., gr., eine stachlige Rochenart; s. Raja. Batoídei, m., Pl., = Batoídea, n., Pl., he batís, -ídos Roche[n], ho bátos Stachelroche(n); Rochen (Hypotremata), Gruppe der Selachiformes, Elasmobranchii (s. d.); fossile Formen seit dem Oberjura (Malm) bekannt. Fam.: Pristidae (Säge-Rochen); Torpedinidae (Zitter-R.); Rájidae (Rochen); Dasyatidae (Stachel-R.); Myliobatidae (Adler-R.); Mobulidae (Teufels-R.). Batrachomorpha, n., Pl., gr. ho bátrachos der Frosch; Froschähnliche, Gruppe der Amphibia; fossile Formen seit dem Oberdevon bekannt. Batrachotoxin, das, Tox-, Toxi gr. toxikon pharmakon Gift; Gift des amerikanischen Pfeilgiftfrosches, das die Membran der Nervenfaser besonders für Natriumionen durchlässig macht. Tetrodotoxin ist der zugehörige Antagonist. batráchus, m., gr Bellonci-Organ, das; Sinnesorgan von Crustacea, mit unterschiedlichen Namen belegt (X-Organ, Sinnespapillen-X-Organ, Frontalorgan, Stirntentakel), genaue Funktion nicht sicher bekannt, strukturell teilweise an photorezeptive Organe erinnernd, auch Chemo-u. Druckrezeption wird diskutiert. Bélone, gr. he belóne Name des Hornhechtes im Mittelmeer; Gen. der Belonidae, Hornhechte, Beloniformes = Synentognathi, Hornhechtartige. Spec.: B. acus, Hornhecht. Bembídion, n., gr. he bémbix summendes Insekt, to bembídion kleines Insekt; weltweit in hoher Artenzahl verbreitete Käfer; Gen. der Carabidae. Spec.: B. biguttátum, Zweitropfiger Laufkäfer; B. lampros (Larve und Imago räuberisch; Eiräuber von Kleiner Kohlfliege und Fritfliege) . Bembix, f., gr., der Kreisel, Wirbel; Gen. der Sphecidae, Hymenoptera; Spec.: B. rostrata , Kreiselwespe. Bengalenpitta, s. Pitta brachyura. bengalensis, -is, -e, lat., in Bengalen (östlich. Vorderindien) beheimatat; s. Prionailurus. Bengalkatze, die; s. Prionailurus bengalénsis. beni, nach dem Rió Beni (S-Amerika); s. Creagrutus. benígne, lat., Adverb von benignus, s. u.; gutartig (bezogen auf Geschwülste). benígnus, -a, -um, lat., gutartig; Ggs.: malígnus. Benthal, das, s. Benthos; die Bodenzone eines Gewässers. benthisch, das Benthos betreffend, zum Benthos gehörend (sprachlich besser als benthonisch = Syn.). benthonisch, am Boden der Gewässer lebend, das Benthos betreffend, zum Benthos gehörend, benthisch (s. o.). benthonisch Bénthos, n., gr. to bénthos die Meerestiefe, das Dickicht; Sammelbegriff für alle am Boden der Meere u. Seen lebenden Pflanzen u. Tiere (im Ggs. zum Plankton) . Das Benthos schließt sowohl die festsitzenden, wie sie sich in vielen Tierstämmen entwickelt haben, als auch die kriechenden, laufenden u. vorübergehend schwimmenden, also vagilen Bodentiere ein; vgl. Nekton. Bergeidechse, s. Lacerta. Berglandunke, die; s. Bombina. Berglemming, der; s. Lemmus. Bergmannsche Regel, die, nach Carl Bergmann benannte Klima-Größenregel, die besagt, dass innerhalb einer Art die Individuen der kälteren Klimaregionen durchschnittlich größer sind als die Vertreter wärmerer Bereiche (z. B. Rotwild, Kolkraben) . Tiere mit den größeren Volumina besitzen eine relativ kleinere Oberfläche. Sie haben somit eine geringere Wärmeabgabe. Bergsteinbock, der; s. Capra. Bergzebra, das; s. Equus zebra. Bergzikade, die; s. Cicadetta. Beriberi, die, hindostanisch bharibari die Anschwellung, sudanesisch beriberi der steife Gang; typische B 1 -Avitaminose, vorkommend vorwiegend in ostasiatischen Ländern, bei ausschließlicher Ernährung mit poliertem Reis, s. Avitaminosen, s. Vitamine. Beringung, die; engl. bird-ringing ; Verfahren zur Kennzeichnung von Tieren, insbes. Aves, zwecks Erforschung von Vagilität u. Wanderungen; wurde 1899 von dem dänischen Forscher Mortensen in die Vogelzugforschung eingeführt. Berkshire; eine nach der Grafschaft Berkshire in Mittelengland benannte, dort zuerst gezüchtete, frühreife Schweinerasse. Bernhardskrebs, der; s. Eupagurus. Bernickelgans, die; s. Branta. bernícla, latin. v. bernacle, dem schottischen Namen der Ringelgans; s. Branta. Bernsteinsäure, die, lat. súccinum der Bernstein; HOOC-CH 2 -CH 2 -COOH, Dikarbonsäure, die erstmalig von Agricola 1550 als Destillationsprodukt des Bernsteins beobachtet und danach benannt wurde. Bernsteinschnecke, die; s. Succínea. Beroë, f., gr. he Beróë Tochter des Adonis u. der Aphrodite; Melonenqualle; Gen. der Beroidea, Ctenophora, Kamm-od. Rippenquallen. Spec.: B. cucumis (in der westl. Ostsee). berus, bei Schriftstellern des Mittelalters verwendeter, also spätlat. Name für eine Wasserschlange; s. Vipera. Besamung, die; Eintritt des Spermiums in das Ei, das sich in verschiedenen Entwicklungszuständen befinden kann; vgl. Insemination. Besatzdichte, die; Anzahl (od. auch Gewicht) von Weidetieren od. wildlebenden Tieren wie Wild u. Fisch, die auf einer bestimmten Futterfläche gleich-zeitig weiden bzw. von einem Futterreservoir partizipieren. Beschneidung, die; s. Zirkumzisio Beschwichtigungsverhalten, das; bezeichnet Verhaltensformen, die aggressive Tendenzen neutralisieren, z. B. bei Füchsen das "Halsdarbieten". Bestie, die, lat. béstia, -ae, das Tier; reißendes Tier, Unmensch. Betazelle, die; β -Zellen, insulinbildende Zellen des Pankreas (Zellen der Langerhans-Inseln). Betriebsstoffwechsel, der; Erhaltungsstoffwechsel, Energie entsteht durch Fett-, Kohlenhydrat-u. Eiweißabbau . Betta, f.; Gen. der Osphroménidae, Anabantoidea (Labyrinthfische), Acanthopterygii. Spec.: B. splendens ( = pugnax), Kampffisch; wird in mehreren prächtig gefärbten Rassen mit verlängerten Flossen gezüchtet, schon von den Siamesen domestiziert u. zu Kampfspielen benutzt. Bettwanzen, die, Pl., f.; flügellose, temporär parasitisch lebende Wanzen (Cimicidae, Rhynchota), von denen 2 Arten häufig in enger "Wohngemeinschaft" mit dem Menschen vorkommen; in der gemäßigten u. subtropischen Zone Cimex lectularius , in den Tropen C. rotundatus ; ihre Stiche bewirken ödemartige Quaddelbildungen. Andere Arten leben als Blutsauger an Tauben bi-, bis-, lat., zweimal (in Zusammensetzungen). biarmicus, lat., einen doppelten ( bi-zwei) Kampf (arma) führend, womit bei Falco biármicus die gemeinsame Jagdweise des Falkenpaares gemeint sein muss. Biber, der ( = Castor fiber ); zu den Rodentia gehörend; insges. 2 Arten in Eurasien und Nordamerika. In Europa weitgehend ausgerottet; ein geschützter Bestand im Gebiet der mittleren Elbe. Infolge der spezif. Wohnbauten aus selbstgefällten Baumstämmen mit Eingängen unter der Wasseroberfläche ist der B. auf weitgehend konstanten Wasserstand angewiesen. Nötigenfalls wird dieser durch Dammbauten aus Holzmaterial reguliert. B. sind Pflanzenfresser. Tiere mit breitem, abgeplattetem Schwanz, der Kelle; mit 20-30 kg KM; dichtes Fell, das als Pelz geschätzt wird. Sie stehen unter Naturschutz; Bestände wegen der Pelz-und Bibergeilgewinnung (Inhalt von Analund Präputialdrüsen) stark dezimiert. Bibio, m., antike Bezeichnung für ein kleines, im Weine "entstehendes" Insekt, von lat. bíbere trinken; Gen. der Bibiónidae, Haarmücken; Nematocera (Mücken), Diptera. Spec.: B. hortulanus, Gartenhaarmücke; B. marci , Aprilhaarmücke (weil die Mücke um den St.-Marcus-Tag im April oft massenhaft erscheint). "Bibiotypus", der; Typus der Bibionidae, Haarmücken; zutreffend für Dipteren (z. B. Bibio, Chironomus, Simulium ) , bei denen in den Riesenchromosomen das Heterochromatin in einzelnen dicken Scheiben eingelagert od. an ihren freien Enden lokalisiert ist. bicalcarátus, -a, -um, zweispornig, mit zwei Spornen (lat. calcar = Sporn) versehen; s. Polyplectron. bicaudátus, -am -um, lat., zweischwänzig, mit zwei Schwänzen ( cauda Schwanz); s. perla. bíceps, -cípitis, lat. bi(s)-zweimal, cáput, -itis, n., der Kopf; zweiköpfig; Beispiel: Biceps, Musculus biceps. Bichromasie, die, gr. chroma die Farbe; Farbenfehlsichtigkeit, eine Störung des normalen Farbensehens (erworben od. angeboren). bicipitális, -is, -e, zum Biceps gehörig. bicirrhósus = bicirrósus, -a, -um, mit zwei Bartfäden (Zirren) versehen; s. Osteoglóssum . bicórnis, -is, -e, lat., zweihörnig; s. Diceros. bicuspidális, -is, -e, lat. cúspis, -idis, f., die Spitze, der Zipfel; zweizipflig. Biddersches Organ, n., nach H.-F. Bidder (1810-1894) benanntes kleines rudimentäres Ovar (Keimstreifen) am cranialen Ende der Gonaden erwachsener Kröten (Bufo) . Es wird als Ovar funktionsfähig, wenn die normalen Gonaden entfernt werden. Bien, der; Bezeichnung für das Bienenvolk als Organismus, als Staatssystem, auch Superorganismus genannt,. Biene, mhd., bîe bînenwurm, auch: imbe, impe, imme ; s. Apis. Bienenfresser, der; s. Merops. Bienengift, das; gebildet in der Giftdrüse u. verwendet zur Verteidigung. Bei vorhandener Allergisierung besteht beim Menschen die Gefahr eines anaphylak-tischen Schocks. Bereits ein Stich kann tödlich wirken bei intraarterieller od. -venöser Applikation. Bienen(korb)käfer, der; s. Trichodes. Bienenlaus, die; s. Braula coeca. Bienenruhr, die; 1. meist in den Wintermonaten auftretende, nicht ansteckende Krankheit; Darmstörungen, die auf Fütterungsfehler zurückgehen, sind die Ursache; 2. von Nosema apis verursachte Krankheit. Bienenschädlinge, die; Feinde u. Schädlinge, die den Wabenbau, die Vorräte u. die Bienen selbst schädigen. B. sind u. a. die Rankmaden der Großen u. Kleinen Wachsmotte, der Gemeine Speckkäfer ( Dermestes lardarius L.) , der Kräuterdieb ( Ptinus fur L.), Pollenmilben, Pollenschimmel (Ascosphaera alvei) , die Bienenlaus u. eine Buckelfliegenart ( Phora incrassata Mg.). Vom Honig werden Ameisen, Totenkopfschwärmer ( Acherontia atropos L.) u. verschiedene Spitzmausarten angelockt. Wenn die Bienen Blüten besuchen, klammern sich Triungulinen, die ersten Larven des Maiwurmes (Meloe variegatus) , fest, saugen Hämolymphe u. lassen sich in die Bienenwohnung tragen. Von Hornissen, Wespen u. besonders vom Bienenwolf werden Bienen getötet. Vielen Bienen sterben in Spinnennetzen. Eine verheerend wirkende Ektoparasitose der Bienenbrut u. adulten Bienen wird von der Milbe Varroa jacobsoni verursacht. Eine neue Gefahr erwächst den Bienenvölkern durch den kleinen Beutenkäfer Aethina tumida , der ursprünglich in Südafrika beheimatet war u. sich in Ausbreitung befindet. Bienentänze, die; der Information dienende rhythmische Bewegungen der Sammelbienen auf der Wabe, um die Entfernung u. Richtung der Trachtquelle anderen Sammlerinnen mitzuteilen. Es werden unterschieden: Rund-, Schwänzel-, Sichel-u. Vibrationstanz. Bienentraube, die; Gruppendifferenzierung von Einzelbienen zum Sozialverband im Interesse der Regulierung physikalischer Faktoren (wie z. B. Temperatur, Feuchtigkeit, Durchlüftung) u. verhaltensbiologischer Abläufe. Bienenwolf, der; s. Philánthus. Biestmilch, die; Erstlings-od. Kolostralmilch, s. Kolostrum. bifasciatus, -a, -um, lat., zweigestreift, mit zwei Streifen (Binden, Bändern) versehen; s. Rhagium. Bifidobacterium, m.; Gen. der Actinomycetaceae, Actinomycetales: Grampositive, unbewegl., sporenlose Stäbchen, Wachstum in Kulturen mit charakterist. Verzweigungen (Astformen). Spec.: B. pseudolongum (Vorkommen in Fäzes von Schwein, Huhn, Nagetieren sowie im Pansen von Rind u. Schaf); B. thermophilum , Vorkommen im Pansen beim Rind u. in Fäzes von Schwein u. Huhn. bífidus, -a, -um, lat. findere spalten, gespalten, zweigeteilt; Bifidusfaktor: hypothetische Substanz der Frauenmilch. Sie bedingt im Säuglingsdarm die Bifidusflora. bifurcátio, -ónis, f., lat. furca, -ae, f., die Gabel; die Gabelung. bifurcátio bifurcátus, -a, -um, lat., zweigegabelt, gegabelt; s. Anopheles. Bigamíe, die, gr. gam ı n begatten, freien, sich gatten; die Doppelehe. bigéminus, -a, -um, lat. géminus, -i, m., der Zwilling; (zweimal) doppelt. biguttátus, -a, -um, lat., mit zwei Tüpfeln, zweigesprenkelt; s. Agrilus, s. Bembidion. bikonkav, lat. concávus ausgehöhlt; doppelseitig hohl. bikonvex, lat. convéxus gewölbt; doppelseitig gewölbt, beidseitig eingedellt. Bilanz, energetische = Energiebilanz, die; Differenz zwischen Bruttoenergie der Einnahmen und Bruttoenergie sämtlicher Ausgaben (Kot, Harn, gasförmige Ausscheidungen, Milch, Eier, Wolle, Haar-bzw. Federausfall, thermische Energie). Bilanz, stoffliche, die; Differenz zwischen stofflichen Einnahmen und Ausgaben; im allgemeinen bezogen auf einen bestimmten Stoff (z. B. C-, N-, Ca-Bilanz) . bilateral, Bilateralsymmetrie, lat. bi-zweifach, doppelt, latus die Seite, Körperseite; beidseitig, zweiseitig; Symmetrieeigenschaft von Organismen od. Organen, die durch einen Schnitt in 2 spiegelbildliche Hälften zerlegt werden können. Bilatéria, n., Pl., s. bilateral; bilateralsymmetrisch gebaute Eumatozoen. Sie werden in die beiden Gruppen der Protostomia mit Lophotrochozoa und Ecdysozoa sowie Deuterostomia eingeteilt. Ihr Körper kann durch eine Mediosagittalebene in 2 spiegelbildlich gleiche Hälften zerlegt werden u. besitzt demnach eine Bauch-u. eine Rückenseite, aber auch einen Vorderu. einen Hinterpol. Der verdauende Hohlraum mündet im allgemeinen durch einen Anus (After) aus, neben dem weitere Körperhöhlen-sowie Kanalsysteme vorhanden sind. Zum inneren u. äußeren Keimblatt tritt das Mesoderm, Reste der primären Leibeshöhle können als Blutgefäßsystem in Form von Spalträumen in der ECM aneinandergrenzender Epithelien erhalten bleiben, Leibeshöhle entweder coelomat, acoelomat oder pseudocoelomat (s. d.); die Bilateria, umfasst rd. 1 500 000 Species und dabei das Gros der Metazoa. Bilhárzia, älterer Gattungsname für Schistosoma nach dem Arzt Theodor Bilharz (1825-1862), benannt. Spec.: Schistosoma ( = Bilharzia) haematobium ( = haematobia). Bilharziosis, Bilharziose, Wurmerkrankung, hervorgerufen durch Schistosoma-Arten; Syn.: Schistosomíasis. biliär, die Galle (bilis) betreffend, von dieser ausgehend. bílifer, -era, -erum, lat. férre tragen; galleführend. biliósus, -a, -um, gallenreich, reich an Galle. Bilirubin, das, lat. ruber rot; gelbbraun-rötlicher Gallenfarbstoff, Abbauprodukt des Hämoglobins. bilis, -is, f., lat., die Galle. Biliverdin, das; blaugrünes Oxidationsprodukt des Bilirubins. bilocularis, -is, -e, lat., zweifächerig. Bilophodontie, f., gr. Typ der Ausbildung Molaren (Backenzähne) z. B. bei Primaten nach der spez. Ausbildung der Zahnhöcker und der sie verbindenden Leisten. bimaculátus, -a, -um, lat., mit zwei Flecken versehen. bimanuell, lat. manus, f., die Hand; zweihändig. binär, lat. binárius zwei enthaltend; zweigliedrig, aus zwei Teilen bestehend; binäre Nomenklatur = zweiteilige Namengebung. Bindegewebe, das, n.; mesodermales Gewebe vor allem der Wirbeltiere, dessen Funktion hauptsächlich darin besteht, andere Gewebe miteinander zu verbinden u. zu stützen. Die Bindegewebszellen sind in eine reichlich ausgebildete Interzellularsubstanz (ECM) eingebettet. Bindenliest, der; s. Lacédo pulchélla. Bindenwaran, der; s. Varanus salvator. Binnenskelett, das, Bildung von Skelettstrukturen im Körperinneren (Bindegewebe), z. B. bei Enteropneusta (Eichel), Acrania (Kiemenskelett), Echinodermata und Craniota. Binokular, das, lat. binárius , s. o., s. óculus ;; für das Sehen u. Beobachten mit beiden Augen konstruierte Lupe bzw. eingerichtetes Mikroskop, auch Stereomikroskop. Binom = Binomen, binominale Nomenklatur, n., lat. binóminis zweinamig, zweigliedriger Name einer Art; lat. bi(s)-zweifach, nomen der Name; "Name mit zwei Bestandteilen"; die Kombination von Gattungsname u. Artzusatz bildet ein Binomen, da eine Art einer bestimmten Gattung zugeordnet wird, von C. v. Linné 1778 in die Systematik eingeführt. Als nomenklatorische Einheit bilden beide zusammen den wissenschaftlichen Namen einer Species. Zum vollständigen Artnamen gehören auch Autor und Jahreszahl der Erstbeschreibung, z. B. Spirosbis spirorbis Linnaeus, 1758; Klammern um Autorennamen und Jahreszahl werden nur dann gesetzt, wenn die Art bei einer Revision in eine andere Gattung gestellt wurde. Binturóng; Name der vom östlichen Himalaja bis zu den Philippinen verbreiteten Schleichkatzen-Art: Arctictis bintúrong. bio-, gr. ho bios das Leben; als Vorsilbe mit Bedeutung "lebend", "Lebens-". Bioaktivierung, die, f.; engl. activated efficacy; Umwandlung eines Fremdstoffes (z. B. über Enzyme) in einen toxischen od. kanzerogenen Metaboliten. Bioakkumulation, die, lat. accumulare anreichern; Anreicherung von organischen u. anorganischen Substanzen in Tieren u. Pflanzen. Bioaktivität, die, lat. actívus tätig; Stoffumsatzintensität im Gewässer, bedingt durch die Aktivität lebender Organismen. Bioakustik, die, gr. ho bíos das Leben, akúein hören; Teilgebiet der Physiologie bzw. Verhaltensphysiologie, das sich mit der menschl. Stimme u. den Tierstimmen u. allen damit zusammenhängenden Problemen beschäftigt. bifurcátus Biochemie, die, gr. he chym ı a Metallguss; Wissenschaft von den chem. Eigenschaften der lebenden Materie. biochemischer Sauerstoffbedarf, m.; die zum völligen oxidativen biologischen Abbau organischer Stoffe im Wasser benötigte Menge an gelöstem Sauerstoff, s. BSB, BSB 5 . Biochor, das, gr. he chóra der Raum, Platz; Lebensraum mit weitgehend übereinstimmendem Grundcharakter nach Klima u. Organismenbestand (z. B. Baumstümpfe, Pilze, Aas, Exkremente) . Biodiversität, die, übergeordneter Begriff für biologische Vielfalt auf vielen Organisationsstufen; erst 1986 in die Biologie eingeführt, zentrales Element der Biodiversitätsforschung ist die Erfassung und Kartierung der Artenvielfalt (Ökologie, Taxonomie, Systematik, Biogeographie, Populationsbiologie); "Biodiversitäts-Hot-Spots" sind Areale bes. hoher Artenvielfalt und meist hohem Anteil an Endemiten, z. B. die Kapregion, Kapensis in Südafrika; es gibt terrestrische und marine B.-Hot-Spots. biogen, gr. gígnesthai werden, entstehen; aus lebender Substanz entstanden, von Lebewesen stammend. Biogenese, die, s. biogen; die Entstehung des Lebens, die Entstehungsgeschichte der Lebewesen. biogenetische Grundregel, die; von E. Haeckel (1866) formuliert; danach ist die Keimentwicklung (Ontogenese) eine abgekürzte u. teilweise abgeänderte Rekapitulation der Stammesgeschichte (Phylogenese). Die Grunderkenntnisse für die b. G. schuf jedoch bereits F. Müller. Biogenie, die, s. biogen; die Entwicklungsgeschichte der Lebewesen. Biogeographie, die, gr. he ge die Erde, gráphein zeichnen, schreiben; die Wissenschaft von der Verbreitung der Lebewesen auf der Erde. biogeographisch; das Leben in einem bestimmten Raum der Erde betreffend. Biogeozönose, die, gr. koinós gemeinsam; Einheit von Lebensgemeinschaft (Biozönose) u. den klimatischen, geologischen (Boden, Wasser) Bedingungen ihres Lebensraumes (Biotop). Bioindikatoren, die, lat. indicare anzeigen; Tiere u. Pflanzen als Anzeiger, ihr Vorkommen, ihre Häufigkeit bzw. ihr Fehlen, die Rückschlüsse besonders auf die Umweltverhältnisse ermöglichen. Besondere Bedeutung besitzen die B. für die Bewertung von Umweltbelastungen. Unterschieden werden: sensible B. mit Hinweisen u. a. auf Wachstumsanomalien u. Vitalitätseinbußen etc. u. akkumulierende B. (Bioakkumulatoren) , die Schadstoffe anreichern u. für die Rückstandsanalytik von besonderer Bedeutung sind. Biokatalysatoren, die, gr. katá hinab, herab, entgegen, gänzlich, he lýsis die Lösung, Auflösung; Wirkstoffe, die die zur Erhaltung des Lebens notwendigen chemischen Reaktionen zum Ablauf bringen. Zu den B. zählt man in erster Linie die Enzyme. Bioklimatologie, die, gr. to klíma Gegend, Landstrich; die Lehre von den Zusammenhängen zw. den Lebensvorgängen u. den Vorgängen in der Lufthülle der Erde. Biokommunikation, die; beruht auf Signalsystemen, die Eigenschaften (tierischer) Lebewesen sind u. sich aus (konstitutionellen) Signalstrukturen u. Signalverhalten (s. a. Verhalten) zusammensetzen. Für die Bedeutung eines konkreten Kommunikationsvorganges (Nachrichtenübertragung) ist der Statusunterschied zwischen Sender u. Empfänger entscheidend, wobei in einem Kommunikationssystem prinzipiell beide austauschbar sind. Biologie, die, gr. ho lógos die Lehre; die Lehre von den Lebewesen; die Naturwissenschaft, die mit wissenschaftlichen Methoden Organismen bzw. Phänomene der belebten Umwelt untersucht. biologische Subspecies, die; s. Subspecies, Unterart, die im Habitus von anderen Unterarten derselben Art oft nicht od. kaum abweicht, sich aber durch unterschiedliche Lebensweise u. Erscheinungszeit differenziert hat. Biologismus, der; die Überbewertung der biologischen Seite des Menschen in seinen Lebensäußerungen bei Vernachlässigung der sozialen Seite. Biolumineszenz, die, lat. lúmen, -minimis das Licht; Erscheinung, dass Lebewesen sichtbares Licht erzeugen, infolge der sehr geringen Wärmeentwicklung auch als "kaltes Licht" bezeichnet, kommt insbesondere bei bestimmten marinen Vertretern unterschiedlichster Taxa vor. Biomasse, die (engl. biomass ); die Menge lebender Organismen in Masse-od. Volumeneinheiten, meist bezogen auf eine Volumen-od. Flächeneinheit. Die B. ist die Grundlage der Produktion. Die aus Tieren bestehende B. ist die Zoomasse, die aus Pflanzen bestehende die Phytomasse. Bióme, die; Bewuchs-od. Vegetationsformen, z. B. der Arktis, der Taiga, Silväa, Skleräa, Prärie, Savanne, des tropischen Buschwaldes, der Hyläa, des Flusswaldes. Die ökologisch (klimatisch u. bodenmäßig) bedingten Biome od. Bewuchszonen sind durch das Vorkommen bestimmter Pflanzenarten u. Biozönosen charakterisiert u. sind maßgebliche Grundlage für die Zoogeographie bzw. die Verbreitung der Tiere. biometabolische Modi, m., Pl., gr. he metabol die Umwandlung, lat. modus, -i, m Corneagenzelle, die; Hornhautbildungszelle, im Facettenauge der Euarthropoden die Zellen, die die cuticuläre "Hornhaut" sezernieren; bei Insecta u. Crustacea genau 2 je Ommatidium. corneális, -is, -e, zur Hornhaut gehörig. córneus, -a, -um, aus Horn bestehend, hornartig. corniculátus, -a, -um, lat., gehörnt, mit einem Hörnchen versehen. cornículum, -i, n., lat., das Hörnchen, der Helmkegel. cornix; s. Corvus. cophocérca Córnu, cornus, n., lat., das Horn; enthalten z. B. im Namen (als Pl.): Lamellicornia, Blatthornkäfer. Cornu ammonis, "Ammonshorn"; Hirnabschnitt im Großhirn der Säugetiere, der an den hornartig gekrümmten, unteren Abschnitt ("Unterhorn") des Seitenventrikels angrenzt; auch als Hippocampus bezeichnet wegen der Ähnlichkeit mit dem aufgerollten Schwanz der Seepferde. Cornuta, n., Pl., lat. cornutus,-a,-um Familienname, der; nomen familiae, der Name einer Familie. Die Wortstammbildung darf nicht von der Nominativform des Gattungsnamen (nomen generis) erfolgen, sondern muss nach philologischen u. nomenklatorischen Regeln stets aus seiner Genitivform abgeleitet werden; z. B.: Aphis ( = Nominativ), Aphid-is ( = Genitiv), also: Aphid-idae; Homo (Genitiv: hominis), Familienname: Homín-idae. Bei zahlreichen Gattungsnamen ist der Wortstamm von beiden Fällen (Nominativ u. Genitiv) Geschlechtshöcker, der, Genitalhöcker; bei den Embryonen der Säuger eine kegelförmige vorspringende Anlage der äußeren Geschlechtsorgane (Genitalien) an der vorderen Wand der embryonalen Kloake. Geschlechtsmerkmale, die; primäre und sekundäre bekannt. 1. Definition (traditionelle): primäre G. = Gonaden, sekundäre G. = Sexualorgane (außer Gonaden), tertiäre G. = die in der Pubertät entstehenden G.; 2. Definition: prim. G. = alle im Fetalstadium entstehenden inneren u. äußeren G., sek. G. = alle in der Pubertät entstehenden G. Geschlechtstrieb, der, Libido sexualis; ein Fortpflanzungstrieb, der beim Menschen den Geschlechtsverkehr auslöst u. In der Nomenklatur ist der älteste, zuerst gegebene, der "gültige Name", s. d. -Die Adjektive "älter" und "jünger" beziehen sich bei zwei Homonymen auf das früher bzw. später veröffentlichte, s. auch: primäres u. sekundäres Homonym. Homonymie, die; die buchstäbliche Übereinstimmung verfügbarer Namen, die sich auf verschiedene Objekte (Taxa der Artgruppe in derselben Gattung oder in der Gattungs-oder Familiengruppe) beziehen (s. Homonymie-Gesetz). Homonymie-Gesetz, das; es besagt, dass jeder Name, der jüngeres Homonym eines verfügbaren Namens ist, verworfen und ersetzt werden muss. homoplastisch, gr. plastós gebildet; homoplastische Transplantation: Übertragung von artgleichem Gewebe (Empfänger ist ein Individuum der gleichen Art). Homoplasie , die; nicht auf Homologie (s. d.) beruhende Übereinstimmung durch unabhängige Entstehung oder unabhängigen Verlust, s. a. Konvergenz. Homoptera, n., gr., "Gleichflügler", auch: Pflanzensauger; Gruppe der Insecta; mit etwa 40 000 rezenten Arten, die sich auf die immigriert, (lat. s. o.; engl. immigrated ), eingewandert oder auf natürlichem Wege in das Gebiet gelangt; im weiteren Sinne auch "Einfuhr" z. B. von Jagd-Tieren eines Gebietes in ein anderes Gebiet (bekannt u. a. beim Reh von Sibirien nach Mecklenburg-Vorpommern, beim Hasen von Frankreich nach Mittel-Deutschland), um positive Einkreuzungseffekte zu erreichen. Immissionsschaden, der, lat. immissio, -onis, f., das Hineingehen, -schicken; durch Einwirken von gesundheitsschädigenden Stoffen (Gasen, Rauch, Stäuben) auf den Organismus entstehende akute u. chronische Vergiftungen mit intensitätsabhängigen Folgewirkungen (mitunter bis letalem Ausgang). immóbilis, -is, -e, lat., unbeweglich; mobilis beweglich. Immunbiologie, die; Teilgebiet der Immunologie, das eine sehr große Bedeutung erlangt hat u. mit dessen Hilfe z. B. Struktur der Immunglobulinmoleküle, deren Synthesemechanismus, Funktion sowie Verteilung der einzelnen Immunglobulinfraktionen bestimmt werden. Arbeitsmethoden d. Immunbiologie sind vor allem: Ultrazentrifugation, Immunelektrophorese, Ionenaustauscher-Chromatographie, Radioimmuntechnik u. Molekularbiologie. Immunglobuline, die, lat.; besondere Gruppe von Proteinen mit Antikörper-Aktivität, die im Blutplasma sowie in anderen Sekreten u. Körperflüssigkeiten vorkommen; s. Agglutinine. Abk. Ig:eine Gruppe strukturell verwandter Glycoproteide. Sie werden von β -Lymphozyten u. Plasmazellen gebildet. Sie sind in ihrer Gesamtheit für die Realisierung der humoralen Immunität verantwortlich. immúnis, -is, -e, lat., unversehrt, geschützt, unempfindlich, unempfänglich. Immunisierung, die; "das Erzeugen einer Immunität". Der Organismus setzt sich bei der aktiven Immunisierung mit antigen wirksamen Substanzen auseinander. Die natürliche aktive I. (verantwortlich für die Grund-Immunität) geschieht durch die Reaktion des Organismus auf die auf natürlichen Wegen aufgenommenen bzw. eingedrungenen Antigene od. deren Stoffwechselprodukte. Bei der künstlichen akt. I. werden dem Organismus auf verschiedenen Wegen Immunogene zugeführt -entweder, um eine aktive Immunität zu induzieren (die allerdings bei Tieren mit noch präsenten maternalen Antikörpern in ungenügendem Maße erfolgt), oder, um Immun-Seren experimentell zu gewinnen. Die Antikörper eines Immunserums weisen in Abhängigkeit von den zahlreichen antigenen -a, -um unkeusch, unzüchtig, incestum, -i, n., (auch: incestus, -us, m irritábilis, -is, -e, lat., reizbar, erregbar, empfindlich, irritabel. Irritabilität, die, lat. irritabílitas die Reizbarkeit, Erregbarkeit; Reizbarkeit, Empfindlichkeit eines Gewebes bzw. eines Organells od. Organs (Sinnesorgans). irritans, lat., erregend, zum Zorne reizend. Spec.: Pulex irritans, Menschenfloh. Irritation, die, lat., irritatio, -onis, f.; der Reiz, die Reizung, "Anreizung", Erregung. ischiádicus, -a, -um, lat., zum Sitzbein gehörig. Ischium, n., gr. to ischíon der Hüftknochen, das Gesäß; Sitzbein, einer der drei Beckenknochen, auch Os íschii. Ischnacanthida, n., Pl., gr. ischnós trocken, he acantha der Stachel; Gruppe der † Acanthodii, Stachelflosser, noch mit 2 Rückenflossen, Stammlinienvertreter der Osteognathostomata aus Unterdevon, † Ischnacanthus gracilis , 16 cm. Ischnocera, n., Pl. lat. cera, -ae das Wachs; Kletterfußläuslinge, Phthiraptera, Tierläuse, z. B.: Trichodectes canis , Hundehaarling als Übertrger des Gurkenkernbandwurmes Dipylidium caninum . Ischnochitonida, n., Pl. gr. ho chiton das Unterkleid; vermutl. nicht-monophyletische Gruppe der Chitonida, Polyplacophora, Käferschnecken. Ischnops ý llus, m., gr. ischnós trocken, dünn, mager, ho psýllos der Floh; Gen. der Ischnopsyllidae, Aphaniptera, Flöhe. Spec.: I. hexactenus, Sechskammiger Fledermausfloh. Ischnura, f., gr. he urá der Schwanz; Pechlibellen, Gen. der Coenagrionidae, Odonata. Etwa 3 cm lange, am Hinterkörper blau u. schwarz gefärbte Schlankjungern. Spec.: I. elegans, Große Pechlibelle; verbreitet an eutrophen Gewässern. Ischyropsalis, f., gr. to ischion Hüfte, he psális, psálidos die Schere; Gen. der Ischyropsalididae, Schneckenkanker, Cyphopalpatores, Opiliones. Dunkle, langbeinige Tiere, die in Gebirgstälern leben u. sich vorwiegend von Nackt-u. Gehäuseschnecken ernähren, die mit den kräftigen Cheliceren von der Ge-häusemündung her aufgebrochen werden. Spec.: I. hellwigi. Isis, f., Isis, ägyptische Göttin; Gen. der Holaxonia, Gorgonaria; erreicht bis 1 m Höhe, mit baumförmigem Skelett und abwechselnd (der Länge nach) aus kürzeren Hornabschnitten (schwarz, aus Gorgonin gebildet) u. längeren Kalkabschnitten zusammengesetzter Skelettachse, so dass sie wie eine Perlenkette gegliedert erscheint; fossile Formen seit der Oberkreide bekannt. Spec.: I. hippuris. islándicus, -a, -um, auf Island vorkommend od. beheimatet. Isocortex, m., lat. cortex, -icis die Rinde; Syn. für Neocortex, s. d. Isocrinida, n., Pl. gr. to krinon die Lilie; Gruppe der Crinoida, mit Stiel semimobil, Tiefseebewohner 200-2500 m, z. B. Diplocrinus wyvillethomsoni , Biskaya. isodont, gr. ísos gleich, gr. hoi odóntoi die Zähne; isodont sind die Zähne der Vertebraten, wenn sie alle gleichartig, kegelförmig gestaltet sind. Vermutlich waren die ältesten Säugetiere isodont. Isodynamie, die, gr. he dýnamis die Kraft, Stärke; Gleichwertigkeit der Grundnährstoffe (Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette) in Bezug auf ihren physiologischen Brennwert. Isodynamiegesetz, das, auch Rubnersches Gesetz genannt (nach dem Berliner Physiologen u. Hygieniker Max Rubner, (1854 -1932 ; die gesetzmäßige Wirkung, dass sich unter physiolog. Bedingungen die Grundnährstoffe hinsichtlich ihres physiol. Brennwertes im intermediären Stoffwechsel gegenseitig vertreten können. Isodynam sind: 1 g Fett = 2,3 g Kohlenhydrat = 2,3 g Eiweiß. Isogameten, die, gr. ho gamétes der Gatte; Geschlechtszellen, die sich in Form u. Größe gleichen. Isogamie, die, gr. gam ı n gatten; Vereinigung von zwei Isogameten. isolecithale Eier, die, gr. he lékithos der Dotter;: Eier mit gleichmäßig verteiltem Dotter. Isolierung, die, neulat., v. italien. ísola die Vereinzelung, Insel, lat. ínsula die Insel; Trennung, Absonderung od. getrenntes Vorkommen v. Tieren bzw. Populationen, führt bei der genetischen Isolierung zur Aufhebung der Fortpflanzungsgemeinschaft u. zur genetischen Differenzierung; näheres s. genetische Isolierung. Isomerasen, die; Enzyme, die z. B. Verschiebungen von Doppelbindungen u. intramolekulare Gruppenübertragungen in ihren Substraten katalysieren. isometrische Muskelkontraktion, die, gr. to métron das Maß, der Maßstab, lat. contráctio das Zusammenziehen; Funktionszustand des Muskels, der durch Spannungsänderung bei gleichbleibender Länge gekennzeichnet ist. Isómira, f., gr. he isomoiría die gleichmäßige Anordnung, Verteilung (wegen gleicher Antennenteile); Gen. der Aleculidae, Coleoptera, Käfer. Spec.: I. murína, Mäuse-Hähnchen. Isopedin, das; die basale Lage von Lamellenknochen in den Deckknochen (Schuppen) ursprünglicher Knochenfische. Isópoda, n., Pl., gr. ho pús, podós der Fuß; Asseln, Gruppe der Peracarida, Malacostraca, Crustacea; mit 7 Paar gleichartigen Thoracpoden (in der Regel als Schreitbeine) u. 6 Pleopoden; meistens von dorsoventral abgeflachter Körperform; fossil seit dem Ob. Perm bekannt, marin, limnisch und terrestrisch. Isóptera, n., Pl., gr. to pterón der Flügel, also: "Gleichflügler"; Termitengruppe der Blattoidea, Pterygota, Insecta; leben in den Tropen u. Subtropen, Staatenbildung, das Licht vermeidend (nächtlich od. unterirdisch); im Termitenstaat gibt es neben den Geschlechtstieren (Männchen u. Weibchen, später die Flügel verlierend) noch mehrere, als Arbeiter u. Soldaten unterschiedene Kasten ungeflügelter, geschlechtsloser Individuen. Manche Arten sehr schädlich als Zerstörer von Holzteilen der Häuser; fossile Formen seit dem Alttertiär bekannt. Spec.: Termes fatalis (in Afrika); Termes lucifugus (in S-Europa). isosmotisch, gr., s. Osmose; den gleichen osmotischen Druck aufweisend. Isótoma, gr. témn ı n zerschneiden, gliedern; Gen. der Fam. Isotómidae, Gleichringler, Collembola, Springschwänze, Insecta. Spec.: I. saltans ( = Desoria glacialis), Gletscherfloh, der an der Schneegrenze oft in Massen vorkommt. isotonisch, gr. ho tónos die Spannung; von gleichem osmotischem Wert; Syn.: isosmotisch. Isotonisch oder äquimolekular sind z. B. 342 g Saccharose u. 180 g Glukose, in gleichen Mengen des Lösungsmittels gelöst. isotonische Muskelkontraktion, die, lat. contráctio das Zusammenziehen; Funktionszustand des Muskels, der durch Verkürzung bei gleichbleibender Spannung gekennzeichnet ist. Isotope, die, gr. ho tópos der Ort, die Stellung; I. sind Atome gleicher Ordnungszahl, aber unterschiedlicher Masse (Neutronenzahl), besitzen gleiche chemische Eigenschaften. Man unterscheidet radioaktive I., die unter Aussendung radioaktiver Strahlung zerfallen, und stabile I, die unverändert bleiben. Isotransplantat, das, gr. ísos gleich, lat. transplantare verpflanzen; Transplantat, das zwischen zwei Individuen einer Species ausgetauscht wird, deren Antigene zur Gänze einer gleichen, genetisch abgrenzbaren Gruppe angehören (z. B. reiner Inzuchtstamm, eineiige Zwillinge). isotróp, gr. trép ı n wenden, richten; gleichgerichtet. Isozygotie, die; gr., Zustand eines Chromosomensatzes, der an allen Loci homozygot ist. ísthmicus, gr. istmikós zum Isthmus gehörend. isthmus, -i, m., gr. ho isthmós die Landenge; der Racheneingang (Isthmus fa´ucium), Engpass. Istwert, der; Regelgrößenwert, der jeweilige Wert einer zu regelnden Größe (Regelgröße) zu einem bestimmten Zeitpunkt. italicus, -a, -um, aus Italien stammend, in I. beheimatet. -ites, m., 1. willkürlich gebildetes und insbes. bei Gattungsnamen fossiler Organismen angewandtes Suffix; z. B. Ceratites, Goniatites, Halysites; 2. -ites bezeichnet eigentlich bzw. ansonsten Ähnlichkeit od Anwendung (-ig, -lich). IU, internationale Einheit für die Enzymaktivität; 1 IU = Mol Substratumsatz/1000 ml Serum. iubátus, -a, -um, s. jubatus. IUCN, Abk. von engl.: I nternational U nion for C onservation of N ature and Natural Resources. Die internationale Naturschutzunion hat ihren Sitz in Gland (Schweiz). -Auch unter der Abk. des gleichberechtigten französ. Namens, s. UICN, bekannt. iunceus, -a, -um, lat. iuncus, -i, m., die Binse; binsenartig, aus Binsen. Spec.: Virgularia juncea, Fiederkoralle. Iwata-Larventyp, der; nach ihrem Entdecker F. Iwata benannte Larvenform einer Heteronemertine. Ixobr ý chus, m., gr. ho ixós die Mispel, brých ı n Geräusch erzeugen, klappernde Töne abgeben; Gen. der Ardeidae, Reiher, Ciconiiformes, Schreitvögel. Jacobsonsches Organ, n., nach Ludvig Levin Jacobson (1783-1843) benannt; eine Spezialisierung des Geruchsorgans der Tetrapoda, durch Abspaltung vom Riechepithel der Nase entstanden, Nervus olfactorius mitversorgt; bei Amnioten blindsackartig, von der Riechschlaumhaut der Nase getrennt und nur mit der Mundhöhle verbunden. jaculátor, -óris, m., lat., der Werfer; s. Toxotes. Jáculus, m., lat. íacere werfen, schleudern, auch hüpfen; Gen. der Dipódidae (gr. dípus zweifüßig), Springmäuse, Simplicidentata, Rodentia. Spec.: J. jaculus ( = Dipus aegypticus), Wüstenspringmaus. Jagdhunde, die, Jagdgebrauchshunde; nach der jagdlichen Einsatzmöglichkeit werden folgende Gruppen unterschieden: Aportierhunde, Vorstehhunde, Stöberhunde, Erdhunde, Schweißhunde. Den vielseitig dressurfähigen Jagdhundegruppen stehen die ursprünglicheren gegenüber, die Wind-u. Hetzhunde sowie die Laufhunde Bracken. Jagdspinnen, die; s. Pisauridae. Jaguar, der; s. Panthera. Jako, afrikanischer Name für den in den Waldgebieten Mittelafrikas (zw. Guinea, Angola, Viktoriasee) heimischen Psittacus erithacus, s. d. Jakobsmuschel, die; s. Pecten . Jánthina, f., gr. iánthinos veilchenartig; Gen. der Phalanx Scalacea -Ptenoglossa, Caenogastropoda; Floß-od. Veilchenschnecke. japonénsis, -is, -e, lat., in Japan vorkommend. japonicus -a, -um, aus Japan stammend; vgl. nipónicus. Japyx, m., gr., Name des Sohnes von Dädalos, aber auch der NW-Wind; Gen. der Japygidae, Diplura, Entognatha, Insecta. Spec.: J. gigas (auf Zypern ermittelt). Jararáca, s. Bothrops jararaca, wobei Jararaca ein einheimischer Name aus dem Areal S-Brasilien und Argentinien ist. Jatro-, von gr. ho iatrós der Arzt; in Komposita, z. B.: Jatrochemie (als auf Paracelsus zurückgehende medizin. Richtung, bei der biolog., pathol. Phänomene mittels in der Chemie geltenden Gesetzmäßigkeiten interpretiert werden); analog: Jatrophysik. Javaneraffe, der; s. Macacus (früher: Macaca ). javánicus, -a, -um, auf Java vorkommend, lebend; s. Tragulus. jejunális, -is, -e, zum Leerdarm gehörig. jejúnum, -i, n., lat. ieiúnus leer, nüchtern; der Leerdarm, Intestinum jejúnum. Jird, (engl.) Trivialname für Rennmaus, s. Meríones. JNA Abk. für Jenensia Nomina Anatomica (1935); s. medizinisch-anatomische Nomenklatur. jocosus, -a, -um, scherzhaft, schalkhaft; s. Phycnonotus. Jodvergiftung, die, f., unphysiologischer Zustand der Schilddrüsenhormone. Die Schilddrüse ist in der Lage, Jod extrem stark zu akkumulieren. Zur Vermeidung einer J. wurden von der WHOmaximale tägliche Gesamtaufnahmemengen festgelegt. Besondere Aktualität gewann die J. im Zusammenhang mit Atomreaktorkatastrophen, bei denen sich freigesetztes radioaktives Jod massiv in der Schilddrüse kontaminierter Personen anreichert u. zu Schilddrüsenkarzinomen führen kann. Johannisechse, s. Ablepharus. Johanniswürmchen, das; s. Lampyris, s. Phausis. Johnstonsches Organ, das; Sinnesorgan ectognather Insecta, im 2. Glied (Pedicellus) der Geißelantenne liegend, dient der Wahrnehmung von Luftbewegungen, Erschütterungen und als Schallrezeptor. jordanélla, f., nach dem Jordan benannt, lat. -ella Dim.; Gen. der Cyprinodontidae, Cyprinodontes, Zahnkarpfen, Teleostii. Spec.: J. floridae (als Aquarienfisch verbreitet). jordáni, Genitiv von gr. ho Jordán s, hebr. já rd n der Jordan; des Jordans, Jordan-; s. Anoptíchthys. Josephsche Zellen, die; Zellen am Anfang des Neuralrohres der Acrania mit rezeptiver Funktion. Joule, das, Abk.: J als Einheitssymbol; 1. physik. Einheit für die Arbeit bzw. Energie. Das J. ist die Arbeit, die verrichtet wird, wenn sich der Angriffspunkt der Kraft 1 N (Newton) in Richtung der Kraft um 1 m verschiebt. Daraus ergeben sich folgende Beziehungen zu den Basiseinheiten: 1 J = 1 N mal m = 1 m 2 mal kg mal s -2 . Die frühere Einheit 1 erg entspricht 10 -7 J; 2. Einheit für die elektromagnetische Energie. Das J. ist die elektromagn. Energie, die der unter 1. definierten Einheit äquivalent ist; analog wird das J. als Einheit der Strahlungsenergie definiert; 3. Einheit der Wärmemenge, wobei das J. die Wärmemenge ist, die der unter 1. definierten Einheit äquivalent ist. Die frühere Einheit 1 Cal entspricht 4,1868 J; 1 J = 0,238 85 cal. jubátus, -a, -um, lat. iuba die Mähne, der Kamm; mit Mähne (Kamm) versehen. Spec.: Chrysocyon jubatus, Mähnenhund. Jugále, n., lat. iugum, -i, n., das Joch; Os zygomáticum: Jochbein am Schädel der Wirbeltiere von den Teleostiern an aufwärts, verbindet den Oberkiefer mit der Schädelkapsel. juguláris, -is, -e, zum Júgulum bzw. zur Vena juguláris (Drosselvene) gehörig. Jugum, n., lat. iúgum, -i, n., das Joch; 1. Fortsatz am Hinterrand der Vorderflügel einiger Schmetterlinge; 2. Geoemyda trijuga, Indische Dreikielschildkröte. Julus, m., gr. ho íulos der Vielfuß, ein "insektenartiges" Tier bei Aristoteles; Gen. der Júlidae, Schnurfüßer, Diplopoda, Progoneata, Myriapoda; mit drehrundem Körperquerschnitt, mit Wehrdrüsen (Benzochinone). Spec.: J. terrestris. Juliformia, n., Pl.; Gruppe der Diplopoda, s. Julus . junctúra, -ae, f., lat. iúngere verbinden; die Verbindung. Kampfläufer, der; s. Philomachus. Kamptozoa, n., Pl., gr. kámpt ı n krümmen, wegen der wurmförmigen Gestalt u. der kennzeichnenden Nickbewegung im strömenden Wasser, ta zóa die Tiere; Gruppe der Bilateria; besteht aus nur wenigen Arten (sessil, marin), die auf Steinen, Algen od. epizoisch auf anderen Tieren leben; ihr Körper ist meist in einen beweglichen Stiel u. in Kollagene, die; Gruppe von Skleroproteinen, bilden den Hauptbestandteil der Stützproteine in der ECM (s. d.; bei Anneliden auch in der Cuticula) und bei Wirbeltieren im Stütz-u. Bindegewebe, vor allem der Haut u. der organischen Substanz des Knochens; kommen vor allem extrazellulär vor. Kollaterale, die; s. collaterális ; 1. Seitenast eines Neuriten; 2. kleinere Blutgefäße, die neben dem Hauptgefäß das gleiche Versorgungsgebiet erreichen, sie anastomosieren häufig untereinander (Gefäßnetze bildend) u. dienen dem Prinzip der doppelten Sicherung der Blutversorgung. Kollektivgruppe, die; "Sammelgruppe", die Gesamtheit z. B. bestimmbarer Species, deren gattungsmäßige Zuordnung ungewiss ist. Taxonomisch wird sie wie eine Gattung behandelt. Kollenchym, n., gr. kolla Leim, egchyma , das Eingegossene; Festigungsmesenchym, gelatinöse Konstistenz, enthält undifferenzierte Zellen, bei Cnidaria und Ctenophora. Kollersche Sichel, die (engl. Kolle s Sickle) auch Rauber's sickle; sichelförmige Ansammlung von Zellen im Bereich der posterioren marginalen Zone im frühen Gastrulastadium von Vogelembryonen mit Organisatorfunktion. Kolloid, das, gr. he kólla der Leim, to ı dos das Aussehen; das "Leimähnliche", gebraucht für zähflüssige Zellprodukte. kolloidál, leimähnlich. Koloradokäfer, der; Trivialname für Leptinotarsa decemlineata, Kartoffelkäfer, der in Colorado von anderen Nachtschattengewächsen auf die Kartoffel überwechselte und sich über ganz N-Amerika und später von Frankreich aus über Westeuropa verbreitete. Kolossalfasern, die, latin. colossus, -i, m., der Koloss; Riesennervenfasern mancher wirbelloser Tiere. Kolostrum, n.; die Biest-od. Kolostralmilch, die erste nach der Geburt aus dem Euter der Säugetiere abgesonderte Milch, die alle für die Ernährung des Jungtieres notwendigen Stoffe im richtigen Verhältnis in leicht aufnehmbarer (resorbierbarer) Form enthält und sich zunehmend in einem bestimmten Zeitraum (beim Rind in ca. 9-10 Tagen) voll normalisiert; Sekret der menschlichen weiblichen Brustdrüse, das bereits während der Schwangerschaft (ab 6. Schwangerschaftswoche) u. vor allem in den ersten Tagen nach der Entbindung produziert wird. Kolumbatscher Mücke, die, nach dem Ort Kolumbacz in Serbien (latin.) benannt; s. Simulium colombaschense. Kombinationskreuzung, die; Zuchtmethode, bei der Erbanlagen zweier oder mehrerer Ausgangspopulationen in einer neuen Population kombiniert werden; vgl. Kreuzung. Komfortbewegungen, die; Bewegungsformen, die im Dienste der Körperpflege stehen, z. B. Putzen, Wälzen, Baden. Kommafalter, der; s. Hesperia comma, hat "Komma-Zeichen" auf den Flügeln; gr. to kómma das Gepräge, der Schlag, Abschnitt, das kleine Glied (Satzgliedzeichen!). Kommensale, der, lat. com-mit, zusammen, ménsa der Tisch; der Tischgenosse. Kommensalismus, der, lat.; "Tischgemeinschaft", Mitessertum, Form der Somatoxenie auf räumlicher u. nutritiver Basis, Zusammenleben zweier artverschiedener Organismen, wobei ein Partner (Kommensale) sich vom Nahrungsüberschuss (noch nicht verarbeitete Nahrung od. Abfallstoffe) des anderen Partners ( = Wirt) miternährt (z. B. Flagellaten im Verdauungskanal von Warmblütern). Das Mitgenießen von Nahrung erfolgt ohne Schädigung des Wirtes (Tischler 1975 Konkurrenz-Exklusions-Prinzip, das, n., lat. exclusio Ausschließung; das "Konkurrenzausschlussprinzip" besagt, dass Arten, die um die gleichen Ressourcen (Nahrung, Raum usw) konkurrieren (interspezifische Konkurrenz), längerfristig nicht nebeneinander existieren, d. h. nicht dieselbe ökologische Nische besetzen können; Syn.: Gause-Volterra-Prinzip. konnatal, lat. natus Geburt; angeboren, Krankheiten od. Schädigungen, die angeboren sind bzw. intrauterin od. während der Geburt entstanden sind. Konnektive, die, lat. connéctere zusammenknüpfen, verbinden; Verbindungsstücke, Nervenstränge, die Ganglien miteinander (hintereinander) verbinden; insbesondere beim Strickleiternervensystem der Arthropoden und Anneliden die Verbindung zwischen den Ganglien aufeinanderfolgender Körpersegmente. Konstanz, die, lat., constáre feststehen; Stetigkeitsberechnung auf der Basis gleich großer Bezugswerte (Stichproben, Probeflächen). Konstanzlehre, die, im Ggs. zur Abstammungslehre stehende u. durch diese widerlegte Ansicht, nach der es nur so viele Arten lebender Organismen gäbe, wie gemäß der "Schöpfungsgeschichte der Bibel" geschaffen worden seien. Vertreter dieser die Evolution negierenden Theorie waren u. a. K. v. Linné (1707-1778), G. de Cuvier (1769-1832). Konstitution, die; lat. constitutio, -onis, f.; erblich im Rahmen der Reaktionsnorm bedingte Anpassungsfähigkeit eines Tieres. Häufig mit Widerstandsfähigkeit gegen Umweltbelastungen, z. B. Krankheitserregern, Klima u. ä. gleichgesetzt. Sie kann in natürlichen Populationen durch die relative Vermehrungsrate quantitativ erfasst werden; s. Fitness. Konstriktoren, Pl.; lat. zusammenziehen; bestimmte Muskeln im Visceralskelett der Wirbeltiere. Konsumenten, m., Pl.; die Gesamtheit der Tiere in einem gegebenen Ökosystem, unterteilbar in Primär-, Sekundär-und Endkonsumenten. Kontaminierung, die, lat. contaminatus befleckt, unrein; Verseuchung, z. B. mit radioaktivem Material. kontraktil, lat, contráhere zusammenziehen; zusammenziehbar. kontraktile Vakuolen , die; osmoregulatorische Organellen, sogen. "pumpende" Bläschen, die im Dienste der Osmoregulation bzw. (in geringerem Maße) der Exkretion stehen, vor allem bei bestimmten Einzellern. Kontraktion, die; physiol. eine Muskelzuckung in Form einer kurz andauernden aktiven Verkürzung eines Muskels od. einer Muskelfaser. kontralateral, lat. contra gegen, látus, n., die Seite; gekreuzt, auf der entgegengesetzten Seite. kontralateral Kontrazeption, die, lat. contra gegen, concéptio, -ónis, f., die Empfängnis, Abfassung; die Empfängnisverhütung. Kontrollregion eines Gens , die; diejenigen Bereiche eines Gens, an die reulatorische Proteine binden und so die Transkription des Gen zeitlich und gewebespezifisch regulieren. Konturfedern, die; Federn mit geschlossenen Federfahnen, flächig gewölbt, die äußere Form des Vogelkörpers bestimmend, umfassen die Schwung-u. Steuerfedern sowie das Kleingefieder des Rumpfes, den K. stehen die Daunenfedern gegenüber. Konturhaare, die; die Haare im Fell der Säugetiere, die durch ihre Eigenschaften das Erscheinungsbild prägen (Leit-u. Grannenhaare), Isolation durch die darunterliegenden Wollhaare. konvergent, lat. cónvergens, -éntis zusammenneigend; zusammenstrebend, sich nähernd, übereinstimmend. Konvergenz, die, lat. convergere sich hinneigen. 1: das Einanderähnlichwerden verschiedenartigster Lebewesen unter gleichen Umweltbedingungen als voneinander unabhängiges Ergebnis stammesgeschichtlicher Entwicklung, z. B. Ähnlichkeit der Körperform bei Fischen u. wasserlebenden Säugern (Walen) od. die Ausbildung der Flughaut bei den Flugbeutlern (Beuteltieren) u. den Flughörnchen (Nagetieren). In der phylogenetischen Systematik (Kladistik) spricht man dann von K., wenn Taxa (Taxon) in einem Merkmal übereinstimmen, das bei der letzten gemeinsamen Stammart des Taxons nicht vorhanden war, sondern erst in den später voneinander getrennten Linien unabhängig evoluiert wurden. 2: neurobiologisch: Verschaltung mehrerer (Eingangs-)Neuronen auf ein Folgeneuron; Ggs: Divergenz. konvex, lat. konvexus gewölbt; erhaben, nach außen gewölbt. Ggs.: konkav. Kretain, das, gr. to kréas das Fleisch (als Speise); Kyematogenese, die, gr. ky ı n befruchtet, trächtig, schwanger sein (od. werden); Bezeichnung für die gesamte intrauterine Entwicklungsphase des Keims, schließt die Wanderung des Eies durch den Eileiter ein (nach Goerttler 1957). Der K. geht die Progenese voraus. Die K. gliedert sich in Blastogenese, Embryogenese, Fetogenese. Kyematopathie, die, gr.; Ergebnis (Folge) einer im Verlaufe der Kyematogenese auftretenden Erkrankung ( = Kyematose) od. Entwicklungsstörung ( = Dyskyematogenese) der Frucht. Nach der von der Erkrankung od. Störung betroffenen Entwicklungsphase werden unterschieden: Blasto-, Embryo-u. Fetopathie. Von der K. wird abgegrenzt die Gametopathie. Die Kyematopathie ist Gegenstand des in der Human-und Veterinärmedizin entwickelten Wissenschaftsgebietes der Pränatalpathologie. Kymográphion, das, gr. to kýma die Woge, Welle, Flut, gráph ı n zeichnen, schreiben; der "Wellenschreiber", Kymograph, Apparat zur mechanischen Aufzeichnung rhythmischer Vorgänge. Er besteht meist aus einer rotierenden berußten Trommel mit Schreibhebel. Kynologie, die, gr. ho, he kýon, kynós der Hund, ho lógos die Lehre; die Lehre vom Hund u. von der Hundezucht. Kynurenin, das; Zwischenprodukt des Tryptophanstoffwechsels. Kyphose, die, gr. kyphós vornübergebogen, gebückt, krumm, kýptein sich vornüber od. vorwärts neigen; Rückgratverkrümmung nach hinten bzw. Verkrümmung der Wirbelsäule bei auf vier Beinen laufenden Säugetieren nach oben; "Buckelbildung". Kyphoskoliose, die, gr. skoliós verdreht, gekrümmt; Buckelbildung ( = Kyphose) bei gleichzeitiger seitlicher Verkrümmung (Torsion der Wirbelsäule). kyphotisch, gr. kyphos der Buckel; nach hinten aufgebogene Wirbelsäule, bei Chiroptera natürlicherweise auftretend. L Labellata, lat., lábium, -ii, die Lippe; Gruppe der Arachnida aus Pediplapi und Araneae, gemeinsame Merkmale: das stielförmige 1. Opisthosomasegment u. a. Labellen, die; polsterartige Endglieder der Labialpalpen bei Diptera (Autapomorphie). Lábeo, m., lat. lábeo das Dickmaul; Gen. der Cyprinidae. Spec.: L. bicolor, Fransenlippe. Labferment, das; Syn.: Chymase, Chymosin, Rennin; im Magensaft junger Rinder (aus Kälbermagen erstmals kristallin erhalten) vorkommendes eiweißspaltendes Enzym, das das lösliche Caseinogen (Casein) der Milch in das unlösliche Casein (Paracasein) umwandelt und dadurch die Möglichkeit zum Gerinnen bringt. Lábia, f., gr. he lab der Griff, die Zange; Gen. der Labíidae, Dermatoptera (Ohrwürmer) haben am Hinterende zangenartige Cerci (Schwanzborsten);. Spec.: L. minor (Körperlänge 5 mm; Vorkommen vorzugsweise an Komposthaufen; flugunfähig); Kosmopolit. Lábia majóra pudéndi, die, s. labium, s, pudéndum, s. májor ; die großen Schamlippen, paarige, fettreiche, behaarte äußere Hautfalten, die seitlich den Scheidenvorhof umgeben. Sie entstehen aus den Geschlechtswülsten u. entsprechen dem Hodensack des Mannes. Die großen Labien sind bereits bei manchen Halbaffen u. Affen angedeutet. Lábia minóra pudéndi, die, s. mínor ; die kleinen Schamlippen, paarige (innere), den Scheidenvorhof direkt begrenzende Hautfalten der Säuger. Sie entstehen aus den Geschlechtsfalten. Labia oris, die, s. ós ; wulstige Ränder der Mundöffnung bei Vertebraten, spez. bei Säugern; die Lippen. Labialdrüsen, die; am Labium (s. d.) der Insceta ausmündende Drüsen; bei abgeleiteten Formen als Speicheldrüsen, bei ursprünglichen, z. B. Collembola als Nephridien fungierend. labiális, -is, -e, lat., zur Lippe gehörig. Labialpalpus, der; s. Palpus labialis. Labialnieren, die; segmentale Exkretionsorgane der Insecta im Segment der 2. Maxille, vgl. Labialdrüse. labiátus, -a, -um, lat., mit Lippen versehen. labidognath, gr. he gnathos der Kiefer; Bezeichnung für die Stellung der Cheliceren bei Webspinnen; rechtwinklig zur Körperlängsachse. Labidognatha, n., Pl.; Gruppe der Araneae, Webspinnen, die labidognathe Cheliceren (s. o.) besitzen, Syn.: Neocribellatae. Labidúra, f., gr. he labís, labídos die Zange, he urá der Schwanz; Gen. der Forficulidae (Dermaptera), Ohrwürmer. Spec.: L. ripária, Sandohrwurm. lábilis, -is, -e, lat., leicht (gleitend), vergänglich; unbeständig, schwankend, veränderlich, labil. Labiomaxillarkomplex, der; Verbindung von Maxille und Labium bei Hymenoptera; Insecta, durch eine häutige membranöse Struktur. Labiophora, n., Pl.; Gruppe aus Symphyla und Insecta aufgrund der Bildung einer Unterlippe aus den 2. Maxillen; vermutl. aber konvergent entstandene Struktur und Gruppe deshalb nicht-monophyletisch. Labium, n., lat., lábium, -ii, die Lippe, Lefze; bei Insekten die unpaare Unterlippe, gebildet durch mediane Verschmelzung der paarigen zweiten Maxille. Labmagen = Abomasus; letzter Abschnitt des Magens der Wiederkäuer, er folgt auf den Blättermagen (Omasus). Labrum, n., lat., labrum, -i, die Lippe, Lefze, Kufe, Wanne; Oberlippe der Insekten, eine unpaare Chitinfalte, die die Mundöffnung von oben bzw. von vorn bedeckt (bei manchen Insekten fehlend). Labrus, m., gr. lábros gefräßig, lat. labrus Fischname (bei Plinius), lat. labrum Lippe; Gen. der Lábridae, Lippfische; auffallend dicke gewulstete, vorstreckbare Lippen. Spec.: L. mixtus, Streifenlippfisch ( u. unterschiedliche Färbung) . labyrinthicus, -a, -um, lat., zum Labyrinth gehörig. Labyrinthodont(i)a, die, Pl., gr. ho odús , odóntos der Zahn; nicht-monophyletische Gruppierung von Stammlinienvertretern der Tetrapoda, z. T. aquatische, z. T. terrestrische Vertreter umfassend, früher meist in die Amphibien eingeordnet, die meisten Vertreter stammen aus dem Paläozoikum und der Trias; das charakteristische morphologische Merkmal ist der Bau der Zähne: das Faltendentin bildet mit den Kieferknochen eine stark mäandriende Struktur. Spec.: Panderichthys rhombolepis (Oberdevon), Edops spec. (nachgewiesen O. Karbon -Unt. Perm von Nordamerika). Labyrinthorgan, n., gr. ho labyrinthos das Labyrinth, der Irrgang; Vestibularapparat, Innenohr der Wirbeltiere, Statoakustisches System, liegt in der Felsenbeinpyramide. Es besteht aus dem knöchernen (Vorhof, Bogengänge, Schnecke) u. dem häutigen Labyrinth, dem eigentlichen Sinnesorgan; das h. L. bildet in der Regel zwei Säckchen, Sacculus u. Utriculus; der dorsale Utriculus bildet die 3 Bogengänge u. aus dem ventralen Sacculus entwickelt sich die Lagena, bei Säugern zur Gehörschnecke, Cochlea differenziert,. Außerhalb des häutigen L. befindet sich die Perilymphe, das Innere des häutigen L. enthält die Endolymphe; deren Bewegungen zur Reizung der Neuromastenorgane führen, vom Nervus statoacusticus (VIII) nnerviert. Labyrinthulea, n., Pl.; wenig untersuchtes Taxon der Heterokonta, wie alle Chromista mit einem Flagellum mit Geißelhaaren. lac, láctis, n., lat., die Milch; Milch der Säuger, gebildet von den Glandulae mammales; L. neonatorum: die "Hexenmilch", eine milchähnliche Flüssigkeit der Brustdrüsen neugeborener Kinder beiderlei Geschlechts. lacca, lat., Lack; s. Coccus. Lacédo, f., Anagramm von alcedo (wie auch Dacélo , s. d.); Gen. der Alcedínidae, Eisvögel. Spec.: L. pulchella, Bindenliest (H-Indien, Große Sundainseln; ihn schmückt ein Bindenmuster). lacer, -cera, -um, lat., zerrissen, zerfetzt; lacerare zerreißen; Forámen lácerum: ein Foramen im Schädel der Wirbeltiere mit unregelmäßigen Knochenrändern; Dens lácerans, Reißzahn bei Raubtieren. Laceration, die; Modus der ungeschlechtlichen Fortpflanzung durch Absonderung kleinster Teile, die sich vollständigen Individuen entwickeln; z. B. bei Seenelken, Metridium senile . Lacérta, f., lat. lacérta die Eidechse; Gen. der Lacértidae, Eidechsen i. e. S. Spec.: L. ocelláta ( = lepida), Perleidechse; L. viridis, Smaragdeidechse; L. ágilis, Zauneidechse; L. vivipara , Bergeidechse; L. muralis, Mauereidechse. lacertósus, -a, -um, lat., eidechsenartig. "Lachender Hans", der größte u. bekannteste Eisvogel (Dacelo novaeguinea) , erhielt den Trivialnamen wegen seiner schallendem Gelächter ähnlichen Rufe; s. Dacelo. Láchesis, f., Name einer der drei Parzen der Unterwelt, die der Sage nach das Schicksal bestimmte; Gen. der Viperidae, Vipern. Spec.: L. muta, Buschmeister, Surukuku (im nördlichen S-Amerika); ihr Biss ist tödlich. Lachmöwe, die; s. Larus. lachrymal , mit dem Tränenfluss. Lachs, der; s. Salmo salar. Lachsfische, die; s. Salmoniformes. Lacinia, f., lat., lacínia, -ae, der Zipfel; 1. die L. ist bei Insekten mit kauenden Mundwerkzeugen die innere Kaulade der ersten Maxillen, 2. bei manchen Crustacea gibt es eine Lacinia mobilis (bewegliche Kaulade) auf der Mandibel. laciniátus, -a, -um, lat., zipfelig, in Zipfel zerrissen, mit Zipfel versehen. Lackschildlaus, die; s. Coccus. Lacon, m., gr. Lákon ein Lakonier, ein Bewohner Lakoniens; Gen. der Elatéridae, Schnellkäfer. Spec.: L. murínus, Mausfarbener Schnellkäfer (Larven schädlich an Rosen, Salat u. Zichorie). lácrima, -ae, f., lat., die Träne; Glándulae lacrimáles, die Tränendrüsen der Manioten. Sie liegen in der Regel im lateralen Augenlidwinkel. Die Tränenflüssigkeit (Lacrimae) dient vor allem dem Feuchthalten d. Augenoberfläche. Lacrimale, n., frontal an die Orbita, Augenhöhle, grenzender Knochen des Dermatocraniums der Wirbeltiere. lacrimális, -is, -e, lat., zu den Tränen gehörig, auch zum Tränenbein gehörig. Lacrymária, f., lat., den "Tränen" (lacrimae) ähnliche Tiere; Gen. der Holotricha, Ciliophora. lácteus, -a, -um, lat., milchweiß, milchig; s. Dendrocoelum. lactiver, -a, -um, lat. férre tragen; milchführend. Lactoflavin, das, Syn.: Riboflavin, s. Vitamin-B-Komplex. lactúca, f., lat., Lattich; s. Phyllobothrium. lacúna, -ae, f., lat., die Vertiefung, Einbuchtung, Lücke, Lache. lacunáris, -is, -e, lat., zur Vertiefung gehörig. Lacunifera, n., Pl.; Gruppe aus Mollusca und Kamptozoa; aufgrund des Kriechfußes der Larven als Apomorphie vorgeschlagen. lácus, -us, m., lat., der See. lacústris, -is, -e, lat., am od. im See, Seebecken od. Teich vorkommend; See-; s. Cordylophora, s. Spongilla. Laemodipodea, n., Pl.; Gruppe der Amphipoda, Malacostraca, Crustacea, mit reduziertem Pleon; z. B. Caprella linearis Gespenstkrebs, Cyamus sp. Wal-Laus. läotrop, gr. laiós links, trop ı n wenden; Bezeichnung für linksgewundene Schneckenschalen (Gastropoden), nur wenige Arten sind linksgewunden. Lärchenminiermotte, die; s. Coleophora laricella. Laevicaudata, n., Pl., lat. laevigatus, -a, -um , geglättet, caudatus, -a, -um geschwänzt; Glattschwänze, Gruppe der Branchiopoda, Crustacea; artenarme Gruppe von 40 Arten, in temporären Wasseransammlungen, z. B. Lynceus brachyurus . l(a)evigátus, -a, -um, lat., geglättet ( l(a)evigare glätten); s. Nummulites. l(a)evinodis, s. l(a)´evis , lat. nódus der Knoten; glattknotig, zartknotig. l (a)´e vis, -is, -e, lat., glatt, zart; 1. Chórion laeve: glattes Chorion vieler Säuger, d. h., das Chorion verliert seine Zotten auf dem größten Teil seiner Oberfläche; 2. als Artname, s. Phoxinus. Lävulose, die, lat. laevus links; der Fruchtzucker, ein Monosaccharid, linksdrehende Hexose. Láganum, n.; gr. to láganon ein dünner und breiter Kuchen; wegen der abgeflachten Form. Gen. der Laganidae, Clypeasteroidea ("Sand-Dollars"), Echinoidea (Seeigel), vor allem in tropischen Flachwasserbereichen. Spec.: L. depressum. Lagéna, f., lat. lago´e na, -ae, f., die Flasche, der Weinkrug; 1. kurzer flaschenförmiger Blindsack am Sacculus des Labyrinths, der sich bei Mammalia zur Schnecke (Cochlea) umbildet; 2. Genus der Foraminifera (Kammertierchen), Rhizopoda (mit bauchiger Schale!). Ihre aus Fossilfunden (seit dem Jura) bekannten Formen haben sich bis zur Gegenwart unverändert erhalten. Spec.: L. marginata. Lagenolith, m.; gr. ho lithos der Stein; Gehörstein (Otolith) in der Lagena der Teleostei. Lagerjunge, das; Jungtier der Mammalia, das in einem relativ weit fortgeschrittenen Entwicklungsstadium geboren wird aber noch meist nackt u. spärlich behaart, z. B. bei Kaninchen. Lagomórpha, n., Pl., s. Lagopus, gr. he morphé die Gestalt, das Aussehen; Hasentiere, Duplicidentata, mit den Rodentia Nagetiere das Taxon Glires bildend, characteristisch die dauerwachsenden Nagezähne persistierende 2. Milchincisivi; fossile Formen seit dem Paläozän bekannt. Die Differenzierung der Lagomorpha von den echten Nagern erfolgte im frühen Tertiär; insbesondere ist das Gebiss der auch als Duplicidentata bezeichneten L. ein Unterscheidungsmerkmal (hinter den ständig nachwachsenden wurzellosen Schneidezähnen befindet sich im Oberkiefer ein weiteres Paar die 3. Incisivi); etwa 70 Arten in den Taxa Ochotonidae (Pfeifhasen) u. Leporidae (Kaninchen u. Hasen). lagopus, als Adjektiv: rauh-od. hasenfüßig. Lagópus, m., "Hasenfuß", von gr. ho lagós der Hase, ho pus der Fuß; namentlicher Bezug auf die befiederten Läufe u. Zehen. Gen. der Tetraonidae (Phasianidae), Galliformes. Spec.: L. lagopus, Moorschneehuhn; eine Unterart: L. l. scoticus, Schottisches Moorschnee-od. Heidehuhn (engl. Red grouse od. Grouse genannt), L. mutus, Alpenschneehuhn, lebt u. a. in der Alpenregion über der Baumgrenze (2000 bis 3400 m), besonders in der Nähe von Schneeresten, ferner in den Pyrenäen, in Island, N-Schottland, in Grönland u. im nördlichen Skandinavien. Lagóstomus, m., gr. to stóma das Maul; "Hasenmaul"; Gen. der Chinchíllidae, Rodentia. Spec.: L. maximus , Viscacha (S. -Amerika) . Lágria, f., gr. lagarós schlaff, weich, wollig; sich auf die dichte, langzottige Behaarung beziehend; Gen. der Lagríidae, Wollkäfer. Spec.: L. hirta, Rauher Wollkäfer. Arachnida (s. d.) , die aus den Komplexaugen hervorgegangen sind. Lateralherzen, die; bei Oligochaeten muskulös angeschwollene Ringgefäße ("Seiten-od. Randherzen") in vorderen Körpersegmenten, die in rhythmischen Kontraktionen das Blut in den ventralen Hauptstamm treiben; Lumbricus besitzt bspw. fünf Paar "Lateralherzen". Lateralorgan, das; 1. bei bestimmten Annelida auf den Parapodien zwischen Noto-u. Neuropodium gelegenes Sinnesorgan mit monociliären Sinneszellen, (12 mm) enorm ausgedehnten Mantel (bis zu 40 mm), dessen beide Lappen bis auf einen Spalt miteinander verwachsen ("Korridor"-bildung); Gen. der Lauridae, Ascothoracida (s. d.) . Parasiten in Dörnchen-od. Hornkorallen. Laurásia, f., (erdgeschichtlich), nördlicher Großkontinent der Pangaea (s. d.) . Angenommen wird, dass L. zusammen mit Gondwana (s. d.) Bestandteil des Ur-(Groß-) Kontinents Pangaea war. Durch Kontinentaldrift und Abbrüche gingen aus dem Nordkontinent L. die heutigen Kontinente der N-(Nord-)Hemisphäre hervor. Laurasiatheria, n., Pl., gr. to therion das Tier; Name bezieht sich auf den Nordkontinent Laurasia (s. d.), Monophyletische Gruppe der Placentalia nach molekularen Befunden, die Gruppen Eulipothyphla, Chiroptera, Cetartiodactyla, Perissodactyla, Carnivora u. Pholidota (s. d.) umfassend, nicht widerspruchsfrei mit morphologischen Verwandtschaftshypothesen. Laurerscher Gang, m., ein Kanal, der bei gewissen Trematoden von der Rückenseite des Tieres nach der Schalendrüse od. nach dem Ausführungsgang des Keimstockes führt. Er ist vermutlich eine funktionslos gewordene Vagina. Laus, die; s. Haematopinus, s. pediculus. lavrétus, m., latin. vom franz. lavaret ; s. Coregónus (Felchen, Gen. der Edelfische, Lachse). laxus, -a, -um, schlaff, locker, lose, "lax". LC 50 , engl. L ethal C oncentration; Konzentration eines Wirkstoffes in der umgebenden Atmosphäre bzw. bei wasserlebenden Organismen im Wasser, die bei 50 % der exponierten Individuen zum Tod führt. Leánder, m., lat. Leander, -dri, m., der Geliebte der Hero; Gen. der Macrura natantia, Garnelen. Spec.: L. adspersus. "lebende Fossilien", n., Pl., s. Fossilien; Organismen, die entweder bereits aus vergangenen Erdperioden nachgewiesen sind u. heute noch scheinbar unverändert existieren oder fast vollständig einem früheren Bauplan gleichen. Folgende Tiere werden z. B. als solche betrachtet: Epiophlebia superstes, Lanthanotus borneensis, Latimeria chalumnae, Lingula anatina, Sphenodon punctatus, Triops cancriformis. -Der sprachlich "paradoxe" und eigentlich unsinnige Terminus hat sich in der Paläontologie eingebürgert. Lebendgebärende Zahnkarpfen, die; s. Cyprinodontes. Lebensgemeinschaft, die; s. Biozönose. Lebensraum , der; gebraucht sowohl im Sinne der Termini Habitat als auch Biotop. Der L. kann bei Tieren aus mehreren saisonal genutzten Gebieten bestehen. Lebensspur, die; 1. Resultate der Tätigkeit von Tieren, z. B. Fährten, Gallen, Wurmröhren, Bohrstellen. 2. Fossile Belege (Steinkerne, Abdrücke, Ersatz durch mineralische Bildungen), s. Ichnologie. Lebenszyklus, der; "Lebenskreis", Beschreibung der verschiedenen, in der Ontogenie der Metazoa auftretenden Stadien; bentho-pelagischer L. bei ca. 70 % aller marinen Wirbellosen, der ein planktisches Larvenstadium und einen benthischen Adultus umfasst; biphasischer L. ist durch morphologisch u. in ihrer Lebensform distinktes Jugendstadium (Larve) charakterisiert, das sich in einer Metamorphose in die adulten Tiere umwandeln (auch als indirekte Entwicklung bezeichnet) Leberegel, der; s. Dicrocoelium, s. Fasciola. Leberpfortader, die; Ader des Venensystems der Wirbeltiere, die vom Darm kommend sich in der Leber erneut zu einem Kapillarnetz verzweigt. Lebersinusoide, die; offenes System von Bluträumen in der Leber zur Versorgung des Leberparenchyms. Lebístes, m., gr. ho léb s der Behälter, das (Wasser-) Gefäß; Gen. der Poecilíidae, Cyprinodontes. Spec.: L. reticulatus ( = Poecilia reticulata) , Guppy, Millionenfisch; Vertilger von Mückenlarven, deswegen auch in Seuchengebieten angesiedelt, als beliebter, verbreiteter Aquarienfisch in Vielzahl von Farb-u. Formvarianten gezüchtet, z. B. als Gold-, Schleierschwanz, Leierschwanz-, Schwertschwanz-Guppy. Lecithin, das, gr. he lékithos der Dotter; Glycerinphosphatide, die in esterartiger Bindung einerseits Fettsäuren, andererseits Cholin enthalten, vorkommend in allen lebenswichtigen pflanzlichen, tierischen u. menschlichen Organen. Lecithinase, die; Enzym aus Thrombozyten, das Lecithin in seine Bestandteile zerlegt. Lecithoepitheliata, n., Pl., gr.; Gruppe der freilebenden Plathelminthen, bei denen die Dotterzellen das Ei wie ein Follikel umgeben u. mit ihm zusammen in eine (epitheliale) Hülle eingeschlossen werden, ektolecithale Eier teilen sich die L. mit allen anderen Taxa der Neoophora (s. d.). lecithotroph, gr. he trophé die Nahrung, Ernährung; dotterfressend, sich von Dotter ernährend. Lectine, die, lat. legere wohlen, nehmen; Proteine, ursprünglich in Pflanzensamen nachgewiesen, binden Polysaccharide bzw. Glykoproteine u. Glykolipide auf Grund ihres Zuckeranteils. Sie werden daher auch als Phytohämagglutinine bzw. Phytoagglutinine bezeichnet. Ein Lektinkrebstest beruht auf stark erhöhter Agglutinierbarkeit maligner Zellen. Lectotypus, m., lat légere sammeln, lesen; das typische Sammlungsexemplar: einer von mehreren Syntypen, der nach der ursprünglichen Veröffentlichung eines Namens der Artgruppe als das "Typusexemplar" des Taxons festgelegt wurde, das diesen Namen trägt. lectulárius, -a, -um, lat., zum Bett ( lectus, lectulus kleines Bett) gehörig; s. Cimex. Leda, f., Gemahlin des Tyndareos, Geliebte des Zeus; Gen. der Ledidae, Taxodonta; Bivalvia. Spec.: L. minuta (mit "kleiner" Schale). Lederhaut, die; Syn.: Corium, s. d., vgl. Cutis, Dermis, Integument. Lederkorallen, die; s. Alcyonária. Lederschildkröte, s. Dermochelys. Ledra, f., Ableitung unbekannt; Gen. der Cicadellidae, Auchenorrhyncha, Cicadiformes; Spec.: L. aurita, Ohrzikade, rindenbewohnende Zikade mit zwei lappig-ohrförmigen Seitenfortsätzen am Halsschild. Leerlaufreaktion, die; der Ablauf einer Triebhandlung ohne erkennbaren Auslösereiz. leg., Abk. für lat. legit "hat gesammelt"; in Verbindung mit einem Namen z. B. auf Etiketten; Angabe des Sammlers eines Stücks od. einer Suite. lege artis, lat; Ablativ von lex = Gesetz, Genitiv von ars = Kunst, "Kunstrecht". Im medizinischen Sprachgebrauch: nach den Gesetzen u. Gepflogenheiten der Kunst; Methoden, wie sie die momentanen Erkenntnisse der medizin. od. veterinärmedizin. Wissenschaft vorschreiben. Leguan, der; s. Iguana. Leibeshöhle, primäre , die; Körperhohlraum, der bei der Bildung der Gastrula zwischen Gastrodermis und Epidermis verbleibt, von ECM (s. d.) umgeben; Syn.: Pseudocoel. Leibeshöhle, sekundäre, Körperhohlraum, der von einem echten Epithel umgeben wird, das bei der Bildung des Mesoderms entsteht; Syn.: Coelom. Leiolépis, f., gr. l ı os glatt, he lepís die Schuppe; Gen. der Agámidae (Agamen), Acrodonta, Squamata. Haplorhini (s. d.) gehörend. léns, -entis, f., lat., die Linse; Procéssus lenticuláris incúdis: Linsenfortsatz des Amboss (Gehörknöchelchen). lentícula, -ae, f., lat., die kleine Linse. lenticuláris, -is, -e, lat., s. lens ; linsenförmig; s. Limnádia. lentiformis, -is, -e, linsenförmig. lentis, Genit. zu lat. lens, f., die Linse; auf der Linse, Linsen-; s. Bruchus. Lentiviren , Pl., lat. lentus langsam, virus Gift; Einzelstrang RNA-Viren, zur Gruppe der Retroviren gehörend, verursachen langsam voranschreitende, chronische Infektionen. Bekanntester Vertreter: Humanimmundefizienzvirus (HIV, AIDS-Virus). leo, -ónis, m., lat., der Löwe (auch Sternbild des Löwen); gr. ho lé n. leonínus, -a, -um, lat., einem Löwen (leo, leonis) ähnlich, löwenartig, Löwen-; a. Leontocebus, s. Toxacaris . Leontocebus, m., gr. ho lé n der Löwe u. ho kébos eine Affenart; = "Löwenaffe"; Gen. der Callithrícidae, Krallenäffchen, Platyrhini, Anthropoidea. Spec.: L. leoninus, Kleines Löwenäffchen (mit langer, ockergelber Mähne); L. rosalia, Großes Löwenäffchen, Röteläffchen (mit rötlich-gelbem Pelz). -L. l. wurde von A. v. Humboldt entdeckt u. beschrieben, lebt im oberen Amazonas-Gebiet, während L. r. in Waldgebieten um Rio de Janeiro vorkommt. Beide Arten sind attraktive Schautiere zoologischer Gärten. Leopard, der; mhd. lêbart ; s. Panthera. Leopardus, m., lat. leo der Löwe, párdalis Pardelkatze, Panther; Gen. der Felidae, Carnivora. Spec.: L. pardalis, Ozelot; L. tigrinus, Tigerkatze od. der Margay (Marguay). Beide sind jedoch keineswegs mit dem afrikan. u. asiatisch. Leoparden od. Panther (Panthera pardus) enger als mit anderen Felidae verwandt, auch wenn die (allein) äußere Ähnlichkeit der "Tigerkatze" (tiefschwarze Fleckung auf hellgelbem Untergrund) gleichsam das Bild einer Miniaturausgabe des Leoparden (Großkatze) hervorruft. lepadifórmis, -is, -e, lat., von der Gestalt (forma) einer Entenmuschel (lepas) ; s. Clavellina. Lepadomorpha, n., Pl.; "Entenmuscheln", Erscheinungsform der Thoracica, Cirripedia, die Tiere sind mit einem langen Stiel am Substrat verankert; z. B.: Lepas anatifera . Lépas, f., gr. he lepás Napf(schnecke); Gen. der Lepaidae, Entenmuscheln, Cirripedia. Mit Stiel an Pfählen u. Schiffen usw. sich stsetzend; fossil seit dem Eozän bekannt. Spec. L. anatífera, Entenmuschel (die früher fälschlich für angeheftete Eier der Bernikelgans gehalten wurden). Lepetelloidea, n., Pl., gr. he lepás Napf(schnecke); Gruppe der Vetigastropoda, kleine marine Napfschnecken auf biogenen Hartsubstraten. Lepidocáris, f., gr. he lepís, -ídos Schuppe u. he karís, -ídos kleiner Seekrebs; einziges Gen. der Lipostraca, Crustacea; fossil im Mitteldevon mit nur einer Spec.: L. rhyniensis. Lepidocidaris, f., s. Cidaris ; Gen. Cidaroidea, Lanzenseeigel; fossil im Unterkarbon. Spec.: L. squamosa. Lepidocystoida, n., Pl.; fossile, gestielte Gruppe aus der Stammlinie der Crinoida, Echinodermata. Lepidopleurida, n., Pl.; Gruppe der Polyplacophora, häufig in tieferen Meeresbereichen, Osphradium durch serielle Riechorgane ersetzt; z. B. Lepidochiton asellus , Sublitoral der Nordsee. Lepidóptera, n., Pl., gr. he lepís, -ídos die Schuppe, to pterón der Flügel. Name nimmt Bezug auf die mikroskopisch kleinen, (oft) buntgefärbten Schuppen der Flügel; Schmetterlinge, sehr artenreiche Gruppe der Insecta. -Meist drei größere Taxa unterschieden: Zeugloptera, Aglossata u. Glossata; letztere umfassen den größten Teil der Arten. -Etwa 112 000 Species beschrieben. Fossile Formen seit dem Eozän, fraglich seit der Mittleren Trias. Lepidopterologie, die, gr. ho lógos die Lehre; Lehre von den Schmetterlingen, Schmetterlingskunde. Lepidosauria, Gruppe der Diapsida, Sauropsida mit den Rhynchocephalia (Brückenechsen) u. Squamata (Eidechsen u. Schlangen) . Lepidosíren, f., lat. siren, -énis, f., die Sirene, Fabelwesen, auch der Molch; von Natterer (1835) entdeckt u. benannt, der das Tier zu den Molchen ordnete; Gen. der Lepidosirenidae, Dipnoi, Lungenfische. Spec.: L. paradóxa, Caramuru (volkstümlicher Name; Amazonasgebiet), "Schuppenmolch". Lepidotrichia, n., Pl.; knöcherner Typ der Flossenstrahlen bei osteognathostomen Wirbeltieren; auf die knöchernen Radien distal folgend. Lepidúrus, m., gr. lepis die Schuppe, he urá der Schwanz; Gen. der Triopsidae, Notostraca; altertümliche Krebse mit Kopfschild, deutlich segmentiertem Körper sowie kleinen, ungestielten Komplexaugen, die dicht nebeneinanderliegen; Thorax von schildförmigem, leicht gewölbten Carapax bedeckt. Spec.: L. apus , Kleiner Rückenschaler (im Frühjahr in Tümpeln u. Gräben lichter Auwälder); L. arcticus (nur in kalten Regionen). Lepisósteus, ( = Lepidosteus), m., gr. he lepís die Schuppe, to ostéon der Knochen; einziges rezentes Genus der Ginglymodi (Syn. Lepisosteiformes), Knochenhechte, Actinopterygii. Leptozephale, der, die; Schmalköpfiger bzw. Schmalköpfige. Leptozephalie, die; Schmalköpfigkeit, Schmalschädeligkeit. Leptúra, f., gr. leptós , s. o., he urá der Schwanz; Gen. der Cerambycidae, Bockkäfer, Spec.: L. rubra, Roter Blumenbock. Lepus, m., lat. lepus, -pros der Hase; Gen. der Lepóridae, Hasen, Lagomorpha; fossil seit dem Pliozän bekannt. Spec.: L. europaeus (früher: timidus ), Hase (Ohren länger als der Kopf); L. timidus ( = variabilis) , Schnee-od. Alpenhase (im Winter weiß, Ohren kürzer als der Kopf). Lernaea, f., s. Lernaeocera. Lernaeócera, f., gr. Lérna Sumpf in Argolis (bekannt durch die von Herakles getötete neunköpfige lernäische Schlange), to kéras das Horn (wegen der Auswüchse am Kopf); Gen. der Lernaeidae, Copepoda. Spec.: L. ( = Lernaea) esocina, schmarotzt auf Hechten. Léstes, f., gr. ho, he lestés (Räuberin); Gen. der Léstidae, Schlankjungfern, Teichjungfern, Zygoptera. Spec.: L. viridis, Grüne Schlankjungfer. Lestobióse, die, gr. ho, he lestés Räuber, Plünderer, ho bíos das Leben; "Diebesvergesellschaftung", Form des ausgeprägten Sozialparasitismus: Raub von Nahrungsvorräten und Jugendstadien (Larven, Nymphen, Puppen), die ebenfalls als Nahrung dienen, durch Diebsameisen, deren Nest neben dem der Wirtsameisen liegt und mit diesem durch Gänge verbunden ist, die nur von den kleinen Diebsameisen passierbar sind; vgl. auch: Dulosis. Lestoros, m., gr., von ho lestés der Räuber u. to óros das Gebirge; Bezug auf das Leben im Unterwuchs von Gebirgswäldern mit Ernährung von Insekten u. Würmern; Gen. der Caenoléstidae, Opossummäuse, Caenolestoídea, Marsupilia, Spec.: L. inca, Peru-Oppossummaus. Letalfaktoren, die, lat. letum, -i, n., der Tod, fácere hervorbringen, verursachen; z. B. ionisierende Strahlen, Viren, Cancerogene; bewirken eine beschleunigte Apoptose (programmierter Zelltod), die aufgrund der nachlassenden Telomeraseaktivität (Telomerasen = Reparaturenzyme) eine für jede Zelle u. jedes Individuum festliegende Lebensdauer bedingt. letális, -is, -e, lat., tödlich; letal, tödlich, den Tod verursachend, tödlich verlaufend. Letalität, die, Tödlichkeit, Sterblichkeit; das Verhältnis der Zahl der Todesfälle zu den Erkrankungsfällen (Letalitätsrate). Leucándra, f., s. Leucónia. Leucáspis, m., gr. leukós weiß, he aspís der Schild; bezieht sich auf das weiße, kommaförmige Schildchen; Gen. der Coccidae, Schildläuse. Spec.: L. pini ( = candida) , Weiße Kiefernnadelschildlaus. Leuchtkäfer, der; s. Lampyris. Leucin, das; Aminosäure, chem.: α -Aminoisocapron-Säure; s. essentielle Aminosäuren. Leuciscus, m., von gr. leukós weiß, s. u.; Gen. der Cyprinidae, Weiß-, Karpfenfische; fossile Formen seit dem Oligozän bekannt. Spec.: L. leuciscus, Hasel, Hüsling; L. ( = Squalius) cephalus, der Döbel, Dickkopf; L. idus, Aland. leucíscus, -a, -um, latin., weiß, weißlich, silbrig, Silber-(Artbeiname); s. Hylóbates. Leuckartsche Lehrtafeln, Sammlung von 113 kulturund wissenschaftshistorisch bedeutsamen Wandtafeln, auf Entwürfe von Rudolf Leuckart (1822-1898, Begründer der Parasitologie) zurückgehend. leucocéphalus, -a, -um, gr. latin.; weißköpfig; s. Chaimarrornis, s. Haliaeetus, s. Amazona. Leucocytozoon, n., gr. leukós weiß, kýtos die Zelle, das Gefäß; Gen. der Plasmodiidae, Eucoccida, Apicomplexa. Blutparasiten bei Vögeln. Übertragung durch Kriebelmücken (s. Simulium ) u. andere Insekten). Spec.: L. simondi (bei Enten u. Gänsen,Nordamerika u. Mitteleuropa); L. smithi (bei Puten, Europa). le´u codon, gr., von leukós u. ho odús, odóntos der Zahn; weißzähnig; s. Sorex ( = Crocidura) . Leucon-Typ, die; Leucon alter Genus-Name; höchstentwickelte Gruppe der Calcarea; die Vertreter des Leucon-Typus haben ein diskontinuierliches, auf Geißelkammern verteiltes Choanozyten-Epithel und bilden größere dickwandige Krusten, Knollen od. strauchige Stöcke, z. B. Leuconia. Leucónia = Leucandra, f., wegen der weißlichen Färbung; Gen. der Calcispongia, Kalkschwämme. Spec.: L. nivea (bildet schneeweiße Überzüge od. Rinde); L. aspera (flaschenförmige Individuen, weißlich bis bräunlich). Leucophaea, f., gr. leukóphaios, weiß u. hellbraun; Gen. der Blabéridae. Spec.: L. madérae, Maderaschabe. Leucophore, die, Zellen in der Haut von Knochenfischen, rufen silbrige bzw. weiße Färbung hervor, Farbwirkung durch Einlagerung von Guanin. leucopr ý mnus, latin., von gr. leukós weiß u. ho prymnós der Hinterste; mit weißem (hellem) "Hinterteil". leucops, gr., weißäugig, mit (hell) glänzendem Auge (ops) ; s. Stenóstomum. Leucopsar, m., gr. ho psar der Star, "weißer Star"; Gen. der Sturnidae, Stare. Spec.: L. rothschildi, Balistar (blendend weiße Federtracht; an der NW-Küste der Insel Bali vorkommend; ist einer der seltensten Vögel der Erde). leucóptera, f., gr. to pterón der Flügel; z. B. Lóxia l. (mit 2 weißen Querbinden auf dem Flügel). Leucosolénia, f., gr. ho s lén, solénos die Röhre, Rinne, der Kolben; Gen. der Calcarea (s. d.). Spec.: L. botryoides. leucótis, gr. to us, otós das Ohr, die Ohrumgebung; weißohrig, -wangig. leucura, gr., weißschwänzig; s. Hystrix. Leukämie, die, gr. to ha´ ma das Blut; Leukose: Weißblütigkeit; Überproduktion von weißen Blutkörperchen (diese kann auch fehlen). Leukoblast, der; gr. ho blástos der Keim; Bildungszelle (Vorstufe) der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). leukoderm, gr., to dérma die Haut; hellhäutig, weißhäutig. Leukolyse, die, gr. lý ı n lösen; die Auflösung der weißen Blutkörperchen. leukonótus, -a, -um, gr. leukós weiß, ho nótos der Rücken; weiß auf dem Rücken; s. Anthores. Leukopoëse, die, gr. he po´ esis die Bereitung, Bildung; die Bildung weißer Blutkörperchen. leukopoetisch, weiße Blutkörperchen bildend. Leukozyten, die, gr. to kýtos die Zelle, Sammelbegriff für alle Arten weißer Blutkörperchen. levátor, -óris, m., lat. leváre heben, leicht machen; der Heber; Musculus levator, ein Muskel, der etwas aufwärts zieht, z. B. das Schulterblatt beim Menschen (M. levator scapulae). levatórius, -a, -um, zum Heber gehörig. lévis, -is, -e, lat., glatt, zart, auch: leicht, unbedeutend, behend, leichtbeweglich; s. Pterodiscus. Leydigsches Organ, das; nach Franz von Leydig (1821-1908) benanntes, blutbildendes und vermutlich auch Antikörper bildendes Organ in der Wand des Oesophagus von Chondrichthyes, s. d. Leydigsche (Zwischen)zellen, f., nach Franz von Leydig (1821 Leydig ( -1908 benannte Zellen, die zwischen den Hodenkanälchen (Samenkanälchen) im interstitiellen Bindegewebe liegen. Sie haben innersekretorische Funktion. LH, Abk. für luteinisierendes Hormon, s. d. Libéllula, f., lat. libélla die Wasserwaage, weil die Flügel im Fluge waagerecht ausgespannt sind; Gen. der Libellulidae, Wasserjungfern. Spec.: L. depréssa, Plattbauch(-Libelle), Hinterleib breit und flach gedrückt. liber, -bera, -berum, lat., frei, ungebunden, unbeschränkt, unbefangen, unabhängig. Spec. Podophrya libera (Suctoria, Ciliophora). liberiensis, -is, -e, in Liberia lebend; s. Choeropsis. Libído, die, lat. libído, -inis, f., die Begierde, das Verlangen; das sexuelle Begehren, der Geschlechtstrieb. Trieb zur Fortpflanzung, dessen Höhepunkt die Begattung ist. Libidomangel, die; Deckunlust. Lichtrückenreflex, bzw. Lichtbauchreflex, der; s. Reflex; Orientierung bzw. Einstellung des Organismus mit der Rücken-bzw. Bauchseite zur Lichtquelle, es handelt sich um eine transversale Phototaxis. Lieberkühnsche Drüsen, f., nach Johann Nathanael Lieberkühn (1711-1756) benannt; Glándulae intestináles, tubulöse Drüsen der Dünndarmschleimhaut (z. B. b. Menschen). Liebespfeilsack, der; dickwandiger Blindsack der Vagina der Lungenschnecken, enthält zur Fortpflanzungszeit in seinem Innern meist den Liebespfeil. Dieser besteht aus Kalk u. wird dem Kopulationspartner bei der Begattung in den Körper gestoßen. lien, -énis, m., lat., die Milz; lymphatisches Organ der Vertebraten. lienális, -is, -e, lat., zur Milz gehörig. Ligamént, das, lat. ligamentum, s. u.; "Schalenband" der Bivalvia. Schmale, unverkalkte Zone, die die leucíscus línea, -ae, f., lat., die Richtschnur, Linie, Grenze, das Ziel; Leisten auf Knochen (z. B. Lineae musculares); linea visus: Sehlinie des menschlichen Auges von der Fovea centralis durch die Pupille zu einem entsprechenden Punkt der Außenwelt. Linea alba, die, s. álbus ; bei vielen Wirbeltieren eine ventrale Linie, die vom Ende des Brustbeins bis zur Schambeinfuge verläuft. Diese mediane "helle Linie" ist der Sehnenstreifen der angrenzenden Muskulatur. Linea lobi (linea loborum), lat. linea Linie u. gr. ho lobós eigentl. Hülse, Schote, auch Ohrläppchen u. Leberlappen; Lobenlinie(n), s. d. Linea ventralis, f.; im Labialbereich auf der Unterseite des Kopfes liegende mediane Längsfurche. lineáris, -is, -e, faden-od. linienförmig (lat. linea = gr. to línon der Faden); s. Microstomum. lineátus, -a, -um, lat., mit Linien versehen, liniert, gestreift. lingua, -ae, f., lat., die Zunge, Rede, Sprache; die Zunge in der Mundhöhe (der Vertebraten). linguális, -is, -e, lat., zur Zunge gehörig, zungenartig. Linguátula, f., lat. die kleine (-ula) Zunge; Gen. der Linguatulidae, Pentastomida, Zungenwürmer; Nasenwurm. Bei Hunden, Wölfen, Füchsen incl. Haushund parasitierender Zungenwurm. Zwischenwirte Herbivoren u. Omnivoren, gelegentlich der Mensch. Spec.: L. serrata , língula, -ae, f., lat., das Zünglein, der kleine Riemen. Lingula, f., Gen. der Lingulida, Inarticulata, Brachiopoda; seit dem Ordovizium bis rezent, bauen Röhren in Weichsubstraten, in denen sie sich mit Hilfe einer schwellbaren Ampulle am Ende des muskulösen Stiels verankern und zurückziehen. Spec.: L. lata (Obersilur), L. anatina (rezent). lingulárus, -is, -e, lat., zum Zünglein gehörig. Linie, die; in der Tierzucht gebräuchliche Bezeichnung für Teilpopulation innerhalb von Populationen oder Rassen, die genetisch einheitlicher ist als die jeweilige Rasse oder Population. Linienzucht, die; Zuchtmethode (s. d.), bei der die Paarung (Zucht) innerhalb geschlossener Linien (s. d.) erfolgt. Aufgrund erblicher Differenzierung verschiedener Zuchtlinien sollen bei ihrer Paarung (Kreuzung) zu erwartende, gewünschte Kombinationseffekte nutzbar gemacht werden. ópticus Optik, die, gr. optike techne , Lehre vom Licht. Optimum, n., lat., das Beste, von bonus gut; der beste od. günstigste Zustand od. Wert. optischer Test, m.; biochemisches Messverfahren von Enzymreaktionen, bei dem die Änderung der Lichtabsorption eines Reaktionspartners verfolgt wird (Photometrie). óra, -ae, f., lat., der Rand, Saum. oral, den Mund betreffend, auf den Mund bezüglich; per s = "durch den Mund". Oral-aboral-Achse , die; bei den radiärsymmetrischen Echinodermata die Körperachse beschreibend, die von der zentral gelegenen Mundöffnung zur gegenüberliegenden Seite führt. orális, -is, -e, zum Mund gehörig, oral. Oralpapillen , die; 2. Extremitätenpaar der Onychophora (s. d.), tragen Mündung der Wehr-oder Schleimdrüse. Oralseite, die; Seite, auf der der Mund liegt. Orange-Ringelfisch, der; s. Amphiprion percula. Orang-Utan, der, malaiisch: "Waldmensch", s. Pongo pygmaeus. orbicularis, -is, -e, lat., einem kleinen Kreis (orbis) ähnlich. orbículus, -i, m., Dim. v. órbis; der kleine Kreis. órbis, -is, m., lat., der Kreis, die Welt. órbita, -ae, f., lat., das (Wagen-)Geleise, der Kreis (des Auges); die Orbita, Augenhöhle d. Wirbeltiere. orbitális, -is, -e, zur Augenhöhle gehörig. Orbitosphenoid, das; Knochen des Schädels der Wirbeltiere, an der Basis der Augenhöhle liegend, mit dem Foramen optica. orca, -ae, f., lat., bauchiges Gefäß, Tonne. Spec.: Orcula dolium (Orculidae, stylommatophore Lungenschnecke). Orchéstia, f., gr. ho orchestés der Tänzer, Gen. der Orchestiidae, Gammaridea, Amphipoda (Flohkrebse), Malacostraca. órganum, -i, n., latin., gr. to órganon das Werkzeug; das Organ. Orgasmus, der, gr. orgán (orgá-ı n) strotzen; Höhepunkt des Wollustgefühls beim Geschlechtsverkehr (Coitus). Orgelkorallen, die; Spec. ( Tubipora purpurea ) der Alcyonacea, Lederkorallen, Hexacorallia, Anthozoa; mit 20 cm langen, verbundenen parallel angeordneten Röhren. Oribátidae, die, gr. oreibat ı n auf Berge (óros) gehen (ba´ n ı n); Land-od. Hornmilben, Fam. der Acari. Sie sind durch harte, "hornartige" Haut gekennzeichnet, hauptsächlich im feuchten Moos der Wälder; Genus: Oribata. orientális, -is, -e, lat., morgenländisch, im Orient, Morgenland od. Osten vorkommend, in Komposita: Ost-; 1. Abk. zur Kennzeichnung von Fundorten: or. (Squamosum) , das der Squama temporalis homologer, selbst aber meist nicht schuppenförmiger Schädelknochen der meisten Vertebraten; bei den Amphibien wird der ihm entsprechende Knochen vielfach als Paraquadratum (Tympanicum) gedeutet. Ostariophysi, m., Pl., gr. to ostárion das Knöchelchen (Dem. von to ostéon der Knochen) u. he phýsa die Blase; eine Knöchelchenreihe verbindet die Schwimmblasenwand mit dem inneren Ohr (Weberscher Apparat od. Webersche Knöchelchen); Karpfenfische, die auch Cypriniformes (s. d.) heißen. oste-, osteo-gr. osteon Knochen Osteichthyes, m., Pl., gr. ho ichthýs, -ýos der Fisch; obsolet, Knochenfische, Gruppe der Gnathostomata, Vertebrata. Aktuell unter Einschluss der Tetrapoda als Osteognathostomata (s. d.) zu bezeichnen. Osteoblasten, die, gr. to ostéon der Knochen, blastán ı n sprossen; Knochenbildner, knochenbildende Zellen. Osteocyten , die, gr. osteon Knochen, kytos , Hohlkörper; ausdifferenzierte Knochenzelle, liegt eingebettet in der Knochenmatrix. Osteodermen, die; Hautknochenplättchen, mit Ausnahme der Schlangen bei Squamata u. a. Amniota im Corium vorkommend, entsprechen meistens den darüber liegenden Epidermisschuppen, auch bei Xenarthra, Mammalia. osteogeon, vom Knochen ausgehend. Osteogenese, die, gr. he génesis die Entstehung; die Knochenbildung, -entstehung. Osteoglossum, m., gr. to ostéon der Knochen, he gl ssa die Zunge; wegen der raspelförmigen "Zähne" an Zunge u. Gaumen; Gen. der Otophysi, m., Pl.: Gruppe der Teleostei, mit ca. 6.500 Arten, 27 % aller Teleostei, u. a. mit Cypriniformes, Karpfenfische. Otoplanidae, Fam. der Proseriata, artenreiche Gruppe, besonders häufig in marinen Sanden, charakteristisch für die Brandungszone vieler Sandstrände: "Otoplanidenzone"; z. B.: Parotoplanina geminoducta . Otter, der; s. Vipera. Otterspitzmaus, die; s. Potamogale velox. output, engl., der Ausgang, die Ausgabe. Ggs.: input Eingabe, -gang. ovális, -is, -e, lat., eiförmig, oval. ováricus, -a, -um, zum Eierstock gehörig. Ovariole, die; büschelförmig angeordnete Teile der Ovarien bei Insekten, in ein Germarium und ein Vitellarium unterteilt. ovárium, -i, n., lat., der Eierstock; O.: weibliche Keimdrüse (Gonade), die die Eizellen liefert. Ovibos, m., lat., Kompositum aus ovis Schaf u. bos Ochse, wörtlich also: "Schafochse"; Gen. der Bovidae, Ruminantia, Artiodactyla. Spec.: O. moschatus, Moschus-, Bisam-od. Schafochse; langbehaart; seitlich gebogene, abgeplattete Hörner; in kleinen Herden von Alaska bis zur Hudsonbai, in Ostgrönland, eingeführt in Norwegen und Spitzbergen; in der Erhaltung gefährdet; das Fleisch der weiblichen Tiere ist wohlschmeckend. Ovidukt, der, s. óvum, lat. dúcere führen; der Eileiter. Oviger, lat. óviger, -era, -erum eitragend, eiführend; 3. Extremitätenpaar der Pantopoda, Chelicerata, dient zum Befestigen der Eier, fehlen bei den vieler Arten. ovíllus, -a, -um, lat., zum Schaf gehörig; s. Linógnathus. ovinus, -a, -um; lat., von ovis u. Suffix -inus ; schafähnlich, an/auf Schafen vorkommend, Schaf-, schafs-; s. Melophagus (Schaflausfliege). ovipar, lat. óvum das Ei, párere gebären; ovipare Tiere: eierlegende Tiere. Das Ei wird während od. nach der Ablage befruchtet. Oviparie, die; "Eier zur Welt bringen"; die Ablage der "Eier" in einem frühen Stadium der Embryonalentwicklung (bei Insekten). Ovipósitor, der, lat. pónere legen; 1. die Legeröhre od. der Legebohrer der ectognathen Insekten. Es ist ein zur Eiablage dienendes, stachel-od. röhrenartiges Organ am Ende des Hinterleibes der Weibchen; aus Extremitäten des 8. u. 9. Abdominalsegmentes entstanden, als Legebohrer besonders groß bei Schlupfwespen. 2. bewegliche Legeröhre unter dem Genitaloperculum bei den Opiliones. Oviraptor, m. ; Eierräuber, Gen. der † Oviraptoridae, aus der Stammlinie der Aves, Name vermutlich irreführend, da Gelege nach heutiger Kentnis die eigenen wahren und nicht die anderer Arten; Spec.: O. philoceratops, Untere Kreide, Mongolei, 2,5 m. ovis, -is, f., lat., das Schaf. Spec.: Oestrus ovis, Rachenbremse des Schafes. Ovis, f., lat., das Schaf; Gen. der Bovidae, Ruminantia, Artiodactyla; fossil seit dem Pliozän nach-gewiesen; neuerliche Einteilung in zwei Arten: auf die fossilen Hominiden (Menschenartigen) eingeengt wurde. Paläarktische Region, die, gr. ho árktos der Bär, das Sternbild des Bären, der Nordhimmel, der Norden; umfasst die größte Landmasse der Erde mit sehr verschiedenen Klimaten, wird häufig (mit Recht) zusammengefasst mit der Nearktischen Region u. der Arktischen (od. Hyperboräischen) Subregion als Holarktis od. Känogäa u. hat dann den Status der Subregion u. zerfällt in folgende Provinzen: Mediterrane, Ostasiatische, Eurasiatische Provinz. Paläencéphalon, das; s. encéphalon; Bezeichnung für die entwicklungsgeschichtlich ältesten Teile des Gehirns. Palaemon, m., gr. Pala´ mon der Meergott; Gen. der Palaemónidae, Caridea (Garnelen), Pleocyemata, Decapoda. Spec.: P. squilla, Gemeiner Granat ("Krabbe" der Ostseefischer, jedoch weit an den europäischen Meeresküsten verbreitet); P. serratus, Gesägter Granat, Steingarnele. Palaemonétes, m., gr., s. o.; Gen. der Palaemónidae. Spec.: P. varians (ohne Oberkiefertaster gegenüber den Species des Genus Palaemon). Paläoanthropologie, die, gr. palaiós alt, ho u. he ánthropos der Mensch, ho lógos die Lehre; Teil der Anthropologie, der sich mit den fossilen Hominiden befasst; die Paläontologie der Hominiden. Paläobiologie, die; s. Biologie; s. Paläontologie; Teil der Paläontologie, der sich besonders der Erforschung der Lebensweise u. der Umweltbeziehungen fossiler Organismen befasst (i. S. von O. Abel 1912); heute oft auch als Palökologie (s. d.) bezeichnet. Palaeocopida, n., Pl.; fossile Gruppe der Ostracacoda, nur von leeren Schalen aus dem Südpazifik bekannt. Palaeocribellatae, f., Pl.; Gruppe der Aranaeomorphae, Araneae, Webspinnen mit relativ vielen ursprünglichen Merkmalen (Cribellum, orthognathe Cheliceren), 11 Arten, z. B.: Hypochilus thorelli . Palaeodictyoterida, n., Pl.; fossile Gruppe der pterygoten Insecta, Oberes Karbon bis Perm, nähere Verwandtschaft mit Neoptera wird diskutiert, größte Vertreter bis 41 cm Flügelspannweite, † Homoeophlebia gigantea . Paläogen, das, gr. gígnesthai erzeugen, entstehen; ältester Abschnitt der Erdneuzeit, untere Abteilung des Tertiär (Alttertiär), besteht aus Paläozän, Eozän u. Oligozän. Palaeognathae, f., Pl.; Gruppe der Aves, Vögel; Schwestergruppe der Neognathae und mit ihnen die Neornithes bildend; Apomorphie ist die Unterdrückung des intrapterygoiden Gaumengelenks, fälschlich für ursprünglich gehalten (Namensbildung), umfasst die Struthioniformes, Straußenartige u. Tinamiformes, Steißhuhnartige. Palaeoheterodonta, n., Pl.; Gruppe der Autobranchia, Bivalvia, Muscheln, mit meist gleichartigen Schalen, oft mit Perlmutterschicht, echte Blattkiemen, z. B. Anodonta cygnea, Teichmuschel. Paläolimnologie, die; s. Limnologie; Zweig der Limnologie, untersucht die Geschichte der Seen. Paläolíthikum, das, gr. ho líthos der Stein; Altsteinzeit. Paläometabolie, die, gr. he metabolé die Umwandlung; Form des Typs der Heterometabolie; "ursprünglichste" Form der Verwandlung. Bei den Larven sind schon die äußeren Merkmale der Vollkerfe vorhanden, auch bei letztgenannten finden noch Häutungen statt. -Man unterscheidet: Epimetabolie (bei Doppelschwänzen, Beintastlern, Springschwänzen, Borstenschwänzen) u. Prometabolie (bei Eintagsfliegen). Palaeonemertini, m., Pl.; P. gelten als ursprünglichste Gruppe der Schnurwürmer, Nemrtini; Gruppe der Anopla, P. u. Anopla möglicherweise paraphyletisch; mit getrennter Rüssel-u. Mundöffnung, oberflächlichen Seitennerven; meist fehlen Rückengefäß u. Kommissur-Gefäßbögen, ebenso Augen u. Cerebralorgane; z. B. Carinoma armandi . Palaeonisciformes, n., Pl.; Sammelbezeichnung für fossile Stammlinienvertreter der Actinopterygii; lassen sich nicht durch Autapomorphie charakterisieren. Paläontologie, die, gr. to on, óntos das Sein, Leben, ho lógos die Lehre; Lehre von den ausgestorbenen Organismen vergangener geologischer Zeiten; vgl. Neontologie. paläontologisch, die Paläontologie betreffend. Paläo-Ökologie, die; gr. palaiós alt; engl. paleoecology; s. Ökologie. Lehre von den Wechselbeziehungen fossiler Organismen untereinander u. zu ihrer Umwelt. Neben der Rekonstruktion von Verhaltens-u. Funktionsweisen der zumeist nur teilweise erhaltenen bzw. oft auch deformierten Organismen und deren nur indirekt erschließbarer Umweltbedingungen untersucht die P. Fragen der Gemeinschaftsevolution und der Ökostratigraphie. Palaeopallium, n.; der seitliche Teil des Mantels des Großhirns der Wirbeltiere; enthält die Eingänge aus dem Bulbus olfactorius; Syn. Pallium laterale. Palaeops ý lla, f., gr. he psýlla der Floh; Gen. der Hystrichopsyllidae. Spec.: P. sorecis, Spitzmausfloh. Palaeoptera, n., Pl.; nach einer phylogenetischen Hypothese Taxon aus Ephemeroptera und Odonata, Monophylie jedoch umstritten. Palaeopter ý gii, m., Pl.; phylogenetisch älteste Gruppe der Strahlenflosser, Actinopterygii; veralteter Name für die Chondrostei, s. d.; fossil seit dem Mitteldevon mit über 150 Genera, rezent nur noch 7 Genera. Palaeopulmo, der, lat. pulmo, -ónis die Lunge; Teil der Vogellunge, durch System von Parabronchien gekennzeichnet, erhält sauerstoffreiche Luft sowohl beim Ein-als auch beim Ausatmen. Palaeotherium, das, gr. to théríon das (Säuge-)Tier; tertiärer Vorläufer der Pferde (Seitenzweig); fossil im Eozän und Oligozän. Spec.: P. magnum (Eozän), ausgestorbene alttertiäre Verwandter der Pferde, die sich in Eurasien entwickelten, getrennt vom Hauptstamm in Nordamerika. Sie waren dreizehig, hatten aber zum Teil noch Rudimente der fünften Zehe am Vorderfuß. Pankreoz ý mia, das; s. Pankreas; Gewebehormon ein P. umfasst nur einen Teil der Nachkommen einer Stammart, unterscheidet sich dadurch (im Sinne der Phylogenetischen Systematik) vom Monophylum (s. d.), d. h. die Taxa eines P. haben keine nur ihnen gemeinsame Stammart. Z. B. bilden die "Oligochaeta" Wenigborster ein Paraphylum innerhalb der Clitellata, weil ihre Stammart auch gleichzeitig Stammart der Hirudinea, Egel, ist; paraphyletische Gruppen lassen deshalb keine Rückschlüsse auf die Verwandtschaftsbeziehungen zu und sind deshalb in der phylogenetischen Systematik unzulässig. Paraphyse, die; vorderste Aussackung des Diencephalons der Wirbeltiere, meist nur embryonal vorhanden u. bei Adulten reduziert. Parapinealorgan, das; s. Parietalorgan. Parapodiallappen, der, gr. to parapódion der kleine Nebenfuß; Fußlappen bei Gastropoden. Parapódium, das; 1. Stummelfuß, mit Chitinborsten versehen, bei Borstenwürmern (Annelida) vorkommend. 2. bei Opisthobranchia, Gastropoda, seitliche Fortsätze des Fußes mit denen taumelnde Schwimmbewegungen möglich sind. Parapophyse, die, gr. he apóphysis das Herauswachsen, Auswachsen; Gelenkfortsatz am Wirbelkörper der Tetrapoda zur Aufnahme des ventralen Rippenkopfes (Capitulum). Paraproct, der, m., gr. para neben, proctós After, Steiß; bei Insekten die paarigen Klappen des 11. Segmentes, ventral vom After gelegen. Parápterum, das, gr. to pterón der Flügel; Schulterfittich der Vögel, gebildet von Deckfedern am oberen Ende des Oberarms. Parareptilia, n., Pl.; fossile, basale Gruppe der Sauropsida (s. d.), Perm, max. 3 m lang; z. B.: Bradysaurus baini . Pararthropoda, n., Pl.; Gruppe der Arthropoda, entweder synonym für Onychophora gebraucht oder paraphyletische bzw. polyphyletische Gruppe aus Tardigrada, Onychophora u. Pentastomida. Parascaris, f., gr. he askarís Eingeweidewurm; Gen. der Ascarididae, Ascarididea, Nematoda. Bis 50 cm lange Würmer mit deutlich abgesetzten Lippen am Vorderende, Parasiten im Dünndarm von Pferden. Spec.: P. equorum , Wirte: Equiden; Kosmopolit. Parasegmente , die; bei Drosophila sind die Körpersegmente bereits im späten Embryo morphologisch durch Einfurchungen des Körpers an den Segmentgrenzen sichtbar. Die Musterbildung findet zuvor auf der Ebene von Parasegmenten statt, die im gleichen Muster wie die Segmente, jedoch phasenverschoben auftreten. An den Grenzen zwischen den einzelnen Parasegmenten findet die Musterbildung statt. Parasegmentgrenzen spielen später in der Entwicklung eine wichtige Rolle bei der Musterbildung in Imaginalscheiben, aus denen Strukturen der Imago hervorgehen. Parasexualität, die, gr. pará neben; Rekombinationsvorgänge, bei denen nur Teilgenome verschmelzen u. keine Koordination der Verteilung des Erbmaterials durch Meiose erfolgt. Die wichtigsten parasexuellen Prozesse sind die Bakterienkonjugation, die Sexduktion, die Transduktion u. die Bakterientransformation. Parasit, der, gr. ho parásitos der Mitesser; Schmarotzer, ernährt sich am od. im Körper anderer Organismen, vor allem auf Kosten von deren Körpersubstanz. parasitäre Kastration, die; durch Parasitenbefall in den Gonaden bewirkte Fortpflanzungsunfähigkeit. Parasitísmus, der; (Schmarotzertum), Form der Somatoxenie auf der Basis einseitiger physiologischer Abhängigkeit, wobei der Parasit zum Zwecke der Ernährung u. nicht selten auch der Vermehrung zeitweilig od. ständig in einzelnen od. sämtlichen Entwicklungsstadien in od. auf dem Wirt sich aufhält und diesen schädigt. Der Parasit verursacht im Organismus des Wirtes Veränderungen der Lebensabläufe, die (bei Abhängigkeit spezifischer Eigenschaften des Parasiten und Wirtes) in Art u. Ausmaß different sind. Der Parasitismus ist im Ggs. zu allen übrigen Formen der Somatoxenie als pathobiologisches Phänomen zu kennzeichnen. Parasitiformes, n., Pl.; Gruppe der Acari, u. a. die Parasitina enthaltend, Syn.: Anactinotrichida. Parasitina, n., Pl.; Gruppe der Gamasida, Acari. Parasitoide, die, Pl., gr. ho parasítokos der Schmarotzer, ı dos das Aussehen, im Zusammenhang von -ähnlich gebraucht; "Parasitenähnliche", eine Insektengruppe, deren Imagines als Nektarsauger, Pollenfresser od. Räuber frei leben, deren Larven dagegen sich parasitisch ernähren u. den Wirt dabei töten. Legewespenarten (Terebrantes) leben z. B. meist als P. (als Endo-u. Ektoparasitoide, Solitär-u. Gregärparasitoide, Primär-u. Sekundärparasitoide). von anderen Arten. Spec.: Trichogramma spp. (Chalcidoidea, Erzwespen). Die Larven der Goldwespe Chrysis dichroa (Chrysididae) entwickeln sich als E. an den Larven des Wirtes Osmia (Apoidea). Parasitologie, die, gr. ho lógos die Lehre; die Lehre von den Schmarotzern, von den pflanzlichen u. tierischen Parasiten. parasítus = parasíticus, -a, -um, gr. sit ı sthai essen, ho parasítikos der Schmarotzer; schmarotzend, parasitär, parasitisch. Parásitus, m., gr./latin.; Genus d. Parasitidae, Acari. Spec.: P. coleoptratorum, Käfermilbe. parasomale Säcke, die; durch die Alveolen (vgl. Alvolata) hindurchziehende Einsenkungen der Zellmembran neben den Cilien der Ciliophora; Orte der Pinocytose. Parasphenoid, das; Dermalknochen des Neurocraniums der Wirbeltiere, vor dem Basioccipetale im Munddach liegend. Paraspidodera, f., gr. pará neben, spidés langgezogen, to déros die Haut; Gen. der Heterakidae, Oxyuridea, Nematoda. Würmer mit gut entwickelten Lippen am Vorderende, die parasitisch im End-u. Blinddarm von Nagetieren leben. Spec.: P. uncinata , Wirte:Meerschweinden, Aguti, Kammratten; S-Amerika. Parasterilität , die, gr./lat.; auf das Vorliegen von Unverträglichkeitsallelen od. auf Antigen-Antikörper-Reaktionen beruhende, Unfruchtbarkeit bewirkende Unverträglichkeit funktionsfähiger Gameten. (Tricladida, Macrostomida) , Annelida (Syllidae, Ctenodrilidae, Aeolosomatida, Naididae). Paratop, gr. para-neben, beiderseits, topes Stelle; Antigenbindungsstelle. Parátypus, gr. para-neben, ho týpos der Typ, die spezielle Form; jedes Exemplar einer Typusserie, das nicht der Holotypus ist; oft synonym angewandt: Paratypoid. paraventricularis, -is, -e, lat. ventriculus der kleine Bauch; neben der Kammer gelegen, z. B. Nucleus paraventricularis, ein Hypothalamuskern, der neben dem 3. Hirnventrikel liegt. paravertebral, s. vertebra; neben der Wirbelsäule gelegen. paraxiales Mesoderm , das, von paraxialis , lat. axis , m., die Achse; neben der Achse gelegen; auf beiden Seiten der Mittellinie liegendes Mesoderm, bildet die Somiten. Paraxialorgan, das; Teil des männlichen Geschlechtssystems der Scorpiones, Chelicerata, in das Genitalatrium mündend, dient der Spermatophorenbildung. Paraxialstab, der; stabförmige Struktur im längeren der beiden Flagellen der Euglenida, s. d., läuft parallel zum Axonema. Paraxonia, n., Pl.; Syn. für Artiodactyla, s. d. Parazóa, die, gr. ta zóa die Tiere; Gruppe der Metazoa; "Beinahe-Metazoa" die Parazoa sind nur durch die Porifera (s. d., Schwämme) vertreten. Parazoea , die; an eine Zoea (s. d.) erinnerende Larvenform der Bathynellacea, Malacostraca, Crustacea. pardalis, -is, f., lat., Panther. Spec.: Giraffa camelopardalis, Giraffe. Pepsin, das, gr. he pépsis die Verdauung; eiweißspaltendes Enzym des Magensaftes, spaltet bei Gegenwart von Salzsäure Eiweiße bis zu den Peptonen. Pepsinogen, das, gr. gígnesthai entstehen; inaktive Vorstufe des Pepsins, wird durch Salzsäure aktiviert. Peptidasen, die; s. Exopeptidasen. Peptidbindung, die; chemische Bindung, die aus der Karboxylgruppe -COOH u. der Aminogruppe -NH 2 unter Wasserabspaltung hervorgeht: -CO-NH-. Peptide, die; Säureamide; zusammengesetzte Verbindungen, die bei Hydrolyse in Aminosäuren zerfallen; die Bindung, durch die die Aminosäuren miteinander verknüpft sind, bezeichnet man als Peptidbindung: O -C-NH-; = man unterscheidet nach der Zahl der zusammengetretenen Aminosäuren Di-, Tri-, Tetrapeptide usw.; bis zu 10 Aminosäuren bilden ein Oligopeptid, mehr als 10 ein Polypeptid, über 100 die Makropeptide, die die Proteine darstellen. Peptidhormone, die; Hormone, die sich von Peptiden ableiten lassen, z. B.: Vasopressine, Oxytocin. Peptone, die; Spaltprodukte der Eiweiße. péra, -ae, f., gr. u. lat., der Reisesack, Ranzen; Peromedusae: Taschenquallen. Peracarida, n., Pl., gr. u. lat. péra Ranzen, Quersack, Beutel, gr. he karís, -ídos kleiner Seekrebs; Ranzenkrebse, Gruppe der Malacostraca, Crustacea. Bezug zum Namen: Die Weibchen bilden an den Grundgliedern mehrerer od. eines Thoracopoden je eine mediad gerichtete Platte (Oostegit) aus, die mit den anderen zusammen einen ventralen Brutbeutel bildet; fossil seit dem Perm bekannt; Gruppen: u. a. Mysidacea, Amphipoda, Cumacea, Tanaidacea, Isopoda. Peraeon, das, gr. u. lat. f. péra, -ae der Ranzen, fälschlich Pereion; früher allgemeine Bezeichnung für Thorax der Crustacea; heute der vordere Abschnitt des Thorax der Malacostraca, der nicht in den Cephalothorax einbezogen ist; der hintere Abschnitt des Thorax wird als Pleon (s. d.) bezeichnet. Peraeomeren, die; die freien Thoraxsegmente, d. h. die nicht in den Cephalothorax einbezogen wurden. Peraeopoden, die, m., lat. pes, pedis der Fuß; die Extremitäten der Peraeomeren der Crustacea, sie dienen u. a. meist der Lokomotion, können aber auch Scheren tragen und zum Ergreifen von Beute dienen. Peraméles, f., lat., meles der Dachs; Gen. der Peramelidae (Nasenbeutler, Beuteldachse). Wombat (s. d.) . Phascolosóma, n., gr. to sóma der Körper; Gen. der Sipuncula. Spec.: Ph. granulatum; P. lurco. Phascolosomatida, n., Pl.; Gruppe der Sipuncula; charakteristisch ist die Anordnung der Tentakelbasen in einem Bogen, der das Nuchalorgan mit einschließt, z. B.: Phascolosoma (s. d.). Phasiánus, m., Phasis, ein ins Schwarze Meer mündender Fluss in der Kolchis, wo der Gemeine Fasan häufig ist; Gen. der Phasiánidae, Eigtl. Hühner; fossile Formen seit dem Pliozän bekannt. Spec.: Ph. colchicus, Gemeiner Fasan, Jagdfasan. Phasma, n., gr. to phásma u. to phántasma die Erscheinung, das Gespenst (von phain ı n erscheinen); Gen. der Phasmidae (Phasmatodea), Insecta, Gespenst-od. Stabheuschrecken. Spec.: P. quadriguttatum, Gespensterheuschrecke (mit 4 Tropfenflecken, auf Borneo). Phasmatodea, n., Pl.; Gespenstheuschrecken, Gruppe der Orthopterida, Insecta, mit 3000 Arten; z. B. Carausius morosus. Phasmatodea Phasmidia, Pl., gr. to phásma die Erscheinung, das Gespenst; eine Hauptgruppe (vgl. Aphasmidia) der Nematoda, bei denen die "Phasmiden" (paarige Einstülpungen am Hinterende) vorhanden sind; sie umfassen die Gruppen: 1. Rhabditoidea u. Tylenchoidea, 2. Rhabdiasoidea, 3. Oxyuroidea, 4. Strongyloidea u. 4 . Ascaridoidea. Phasmiden, die; s. Phasmida. Phausis, f., Gen. der Lampýridae, Leuchtkäfer. Spec.: Ph. ( = Lampyris) splendidula, Johanniswürmchen. Phenacográmmus, m., gr. ho phénax, -akos der Betrüger, Täuscher, he grammé die Linie; mit trügerischer (Seiten-)Linie (weil unterbrochen); Gen. der Characidae, Cypriniformes. Spec.: P. interruptus, Kongosalmler. phenotype matching, das; Fähigkeit bestimmter Säuger, verwandte Individuen am Geruch erkennen zu können. Phenylanalin, das; α -Amino-β -phenylpropionsäure, C 6 H 5 -CH 2 CH-(-NH 2 )-COOH, eine Monoaminomonokarbonsäure, die einen Benzolring enthält. Pheromone, die, gr. phér ı n tragen, hormán treiben, erregen. Syn.: Telergone, Exo-od. Ektohormone; Botenstoffe, die von Drüsen gebildet, aber nicht ins Blut, sondern nach außen abgegeben werden, sie haben die Funktion der stofflichen Kommunikation zw. den Individuen einer Art. Sie lösen Handlungen aus u. der Pholcidae, Zitterspinnen, Araneae, Arachnida, langbeinige Spinnen mit kuppelförmigen, weitmaschigen Decknetzen, die Körper u. Netze bei Beunruhigung in kreisende od. schwingende Bewegungen versetzen ("Zittern"), sehen Weberknechten ähnlich (Artname). Spec.: Ph. phalangioides ; synanthrope Art (auch oft in Neubauten zu finden). Pholidota, n., Pl., gr. pholid tós geschuppt; Pholidotheria od. Schuppentiere, Gruppe der Placentalia; früher mit den Xenarthra unter dem Namen Edentata ( = "Zahnlose") vereinigt. Die auf die Alte Welt beschränkten Pholidota haben mit den Xenarthra übereinstimmende Merkmale auf Grund gleicher Lebensweise; diese beruhen auf Konvergenz u. es besteht keine nähere Verwandtschaft (Schwestergruppenverhältnis). Die P. besitzen u. a. eine lange Zunge und keine Zähne. Sie sind mit Epidermis-Hornschuppen bedeckt, ventral treten noch Haare auf. Weiterhin sind typisch (z. B.) die am Sternum ansetzende Zungenmuskulatur, die starke Entwicklung der Speicheldrüsen, ein hornbedeckter Muskelwulst im Magen. Bekanntes Genus: Manis. Phólis, m., von gr. he pholís, pholídos der Fleck, der Tüpfel; der Name bezieht sich auf die schwarzen, weißgerandeten Flecken am Grunde der langen Rückenflosse; Gen. der Pholididae, Butterfische, Perciformes. Spec.: P. ( = Centronotus) gunellus, Butterfisch, der braun od. gelblichbraun marmoriert ist, in Spalten u. Ritzen auf Beutetiere (kleine Krebstiere) lauernd lebt; wird als Köder benutzt. Vorkommen an nordischen Küsten Europas, auch in der Ostsee. Phoresie, die, gr. he phorá, s. u.; Form der Somatoxenie auf räumlicher Basis; zeitweiliges, lockeres Zusammenleben von zwei artverschiedenen Organismen, wobei der Phorent ( = Transportwirt) dem Phoret (dem zum Zwecke des Ortswechsels getragenen Organismus) Transportmöglichkeit gewährt, z. B. Milben an Käfern. Phoresieverhalten, das, gr. ho phorá das Tragen; zwischenartliches Verhalten von transportierenden ("Tragwirte") und transportierten ("Getragenen") Tieren (Beispiel: Haie u. Schiffshalter). Phorocyten, die; "Tragzellen", amöboid bewegliche Zellen bei Cyclomyaria, Thaliacea, Salpen; transportieren vom Stolo prolifer gebildete Knospen zum Dorsalfortsatz. Phoronída, n., Pl., gr. ph rios versteckt, verstohlen; Röhren-od. Hufeisenwürmer, Gruppe der Tentaculata, etwa 18 Arten; einzeln in einer Wohnröhre lebende marine Tiere von 1,5 bis 12,5 mm Länge mit doppelten Tentakelkronen auf zwei hufeisenförmigen Tentakelträgern (Lophophoren); fossil in der Kreide nachgewiesen (Sekretröhren); Larve: Aktinotrocha; Spec.: Phoronis muelleri , 120 mm, u. a. Nordsee. Phorozoid, der; Einzeltier aus der Kolonie von Thaliacea, hier: Tragtier, trägt eine Kette von Tochtertieren. Phtírus, m., gr. ho phth ı r die Laus; Gen. der Pedicúlidae, Anoplúra, Phthiraptera, Tierläuse, Insecta. Spec.: G. pubis ( = inguinalis), Filz-od. Schamlaus. Phthiraptera, n., Pl.; Tierläuse, Gruppe der Eumetabola, alle obligatorische Ektoparaiten an Vögeln oder Säugetieren, etwa 5000 Spec., teilw. wichtige Überträger von Krankheiten wie Fleckfieber. Phycobilisomen, die; ER-ähnliche Struktur in den Plastiden von Biliphyta (Rhodophyta u. Glaucocystophyta). Phylactola´e mata, n., Pl., gr. phyláss ı n bewachen u. ho phýlax, -akos der Beobachter, Aufseher, Wächter, to la´ ma die Kehle, der Schlund; Süßwasserbryozooen, Taxon der Bryozoa; Syn.: Lophopoda; "Armwirbler", mit Lophophor u. einem zungenförmigen, beweglichen Deckel (Epistom) über der Mundöffnung. Genera: z. B. Cristatella; Plumatella. Phylactometria, n., Pl.; Gruppe der Pleurostigmophora, Chilopoda, Myriapoda; mit Brutpflege, z. B.: Scolopendra cingulata . phyletisch, gr. he phylé der Stamm, ho phylétes der Vorfahre, Stammesgenosse, Kamerad; die Abstammung betreffend, s. a. mono-, poly-, paraphyletisch. Ph ý llium, (Phýllium) Phytophagen piscatórius, -a, -um, lat., zu den Fischern (piscatóres) gehörig, weil er andere Fische "ködert"; s. Lophius . Pisces, m., Pl., lat. piscis der Fisch; obsolete, paraphyletische Gruppe aller primär wasserlebenden Wirbeltiere. Piscícola, f., lat. ("Fischbewohner"); Gen. der Ichthyobdellidae, Rhynchobdelliformes, Rüsselegel. Ektoparasitische Blutsauger auf Süßwasserfischen, können bei Massenvorkommen große Verluste an Nutzfischen in Zuchtgewässern verursachen. Spec.: P. geometra, Gemeiner Fischegel, Wirte: Karpfen u. a. Fische. piscívorus, lat., fischfressend ( piscis Fisch, voráre fressen, verschlingen); s. Agkístrodon. pisifórmis, -is, -e, lat. pisum, -i, n., die Erbse, fórma die Gestalt; erbsenförmig. pisórum, Genit. Pl. zu lat. pisum , s. o.; an od. auf Erbsen, Erbsen-; s. Bruchus. Pistonknorpel, der; Knorpelstruktur im Skelett der Petromyzonztida (s. d.), Neunaugen, das den Raspelapparat im Mundboden stützt. Pistillifera, n., Pl.; Gruppe der Mecoptera, Schnabelfliegen, durch besondere Spermapumpe als Monophylum ausgewiesen. pisum, -i, f., lat., die Erbse. Spec.: Pisidium amnicum, Erbsenmuschel. Pithécia, f., gr. ho píth kos der Affe; Gen. der Pithecíidae, Schweifaffen (Springaffen), Platyrrhini; haben Spezialisierungen im Gebiss (Oberflächenfältelung der Molares) u. Fähigkeit der Bipedie. pithekoid, gr. ho píthekos der Affe; affenähnlich. Pitta, f., Gen. der Pittidae, Passeriformes (Sperlingsvögel). Spec.: P. brachyura, Neunfarben-od. Bengalenpitta; P. angolensis , Angolapitta; P. sordida, Kappenpitta; P. guàjana, Streifenpitta. pituita, -ae, f., lat., Schleim, Schnupfen. pityopsíttacus, -a, -um, lat., gr. he pítys die Kiefer u. latin. psíttacus Papagei; s. Loxia. pius, -a, -um, lat., fromm, mild, zärtlich. pix, pícis, lat., das Harz, Pech (verwandt mit picea, Fichte, wegen der Harz-Absonderung u. mit piceus, -a, -um, wegen der meist dunkelbraunen Farbe des Harzes). Placenta, -ae, f., lat., der Kuchen; Plazenta, Mutterod. Fruchtkuchen sind im weitesten Sinne eng benachbarte und stark vaskularisierte mütterliche und embryonale Gewebsanteile, die neben Gasaustausch auch physiologischen Austausch von Nahrungsmolekülen, Exkreten, Hormonen etc. ermöglichen. Bei Wirbeltieren vor allem bei den Placentalia, Mammalia bekannt. Bei Placentalia handelt es sich um eine Chorion-Allantois-Placenta (mit folgenden Formen: epitheliochoriale P. (Pl. diffusa, Zotten über die ganze oberfläche verteilt, Uterusepithel intakt), syndesmochoriale P. (P. cotyledonaria, P. multiplex, Uterusepithel teilw. zerstört), endotheliochoridale P. (P. zonaria; Uterusepithel u. Bindegewebe teilw. aufgelöst), hämochorale P. (P. diskoidalis; auch Endothel der Uteruskapilaren ist aufgelöst), hämoendotheliale P. ( he a´u lax die Furche; also: "Querfurche"; Gen. der Plagiaulacidae, † Multituberculata, Mammalia; fossil im Oberjura (Malm) bis Eozän, möglicherweise durch die moderneren Rodentia verdrängt. Spec.: P. becklesii. plagiognath, gr. hé gnáthos der Kiefer; Bezeichnung für die Chelicerenstellung bei den Mesothelae, Araneae, Webspinnen, Arachnida; diese sind seitlich auseinandergespreizt, wird als ursprüngliche Chelicerenstellung bei Aranae diskutiert, vgl. ortho-u. labidognath. Plagiopatagium, n., gr. plágios schief, schräg, lat. patagium die breite Borte; der Teil der Flughaut (Patagium, s. d.) der Chiroptera, Placentalia, der unterhalb des Armskeletts aufgespannt ist. Plagiopyla, n., Pl.; Gruppe der Ciliophora. Plagiórchis, m., gr. plágios schief, schräg, ho órchis der Hoden; Gen. der Plagiorchiidae, Digenea. Parasiten im Darm u. in der Blase von Vögeln sowie Säugetieren. Spec.: P. arcuatus , Wirt: Huhn; Europa, Asien; piscatórius bei Wirbeltieren Kapillar-Endothelzellen der inneren (Nieren-)Kapselwand, Zellen mit typischen Filtrationsstrukturen. Diese Podozyten besitzen verschiedene Ausläufer, von denen wiederum feinere Fortsätze ausgehen, die miteinander verzahnt sind, ein "Sieb" auf der ECM als Filtrationsmembran formend. Bei wirbellosen Bilateria auch auf anderen Blutgefäßen, stets im Zusammenhang mit metanephridialen Systemen. Pododermatitis, f., (gr. podo-, s. o. und to dérma die Haut); "Hautentzündung am Fuß"; Entzündung der Huf-(Hoplodermatitis) bzw. Klauenlederhaut (Chelodermatitis). Es werden u. a. unterschieden: aseptische u. infektiöse P., nach Verlauf akute oder chronische P., nach Grad superfizielle oder profunde P., nach Ausdehnung zirkumskripte oder diffuse P. Podomer, das; gr. to méros der Teil; bei Arthropoden ein Abschnitt der gegliederten Extremitäten. Podosoma, n., gr. to s ma der Körper; der die Laufbeine bei Arachniden tragende Körperabschnitt, wenn der vordere Teil als Gnathosoma mit Cheliceren u. Pedipalpen abgeteilt ist, z. B. bei Milben. Poduromorpha, n., Pl.; Gruppe der Collembola, Entognatha, Insecta (s. d.), mit gestrecktem Körper u. kurzen Extremitäten; z. B.: Isotoma saltans Gletscherfloh. -podus, -a, -um (als Suffix in Komposita), … -füßig (gr.: s. o.) . Poecília, f., gr. he pokilía die Buntheit, Mannigfaltigkeit; Gen. der Poecílidae, Cyprinodontoídea. Spec.: P. vivipara, Augenfleckkärpfling, Änderling. Poecilostomatoida, n., Pl.; Gruppe überwiegend parasitischer Vertreter der Copepoda, Crustacea; z. B.: Ergasilus sieboldi . Pogonóphora, n., Pl., gr. ho p g n, -onos der (Backen-) Bart, phor ı n tragen; namentlicher Bezug auf die vom Kopflappen (früher als Prosoma bezeichnet) ausgehenden langen Tentakeln; Gruppe der Metazoa,; nach neueren morphologischen u. molekularen Daten nur eine Teilgruppe der Annelida und dort jetzt als Siboglinidae geführt, früher an verschiedenen Stellen im System, zeitweilig auch Einordnung in die Deuterostomia. Spec.: Siboglinum ekmani, Riftia pachyptila. poikilosmotisch, gr. poikílos verschieden, verschiedenartig, s. Osmose; "Bei wasserlebenden Tieren, deren innere osmotische Konzentration sich mit der der Außenwelt verändert, spricht man von poikilosmotischen Formen" (Florey 1970 Flöhe. Gattungsmerkmal: starke Behaarung. Spec.: C. globiceps, Fuchsfloh. Chaetopterus, m. gr. -pteron der Flügel; Gen. der Borstenwürmer mit stark abgewandelten Parapodien Weißkopfschmätzer, Kronwasserrötel. Chálaza, die, gr. he chálaza der Hagel; die Chalazen sind polständige, spiralig aufgerollte Hagelschnüre, die den Eidotter des Vogeleies in der Schwebe halten bzw gr. chálkeos glänzend, erz-(kupfer-) farben Cypriniformes. Spec.: C. macrolepidótus, Schlanksalmler. Chalcides, m., gr. he chalkís bei den Griechen eine Eidechse (auch ein Vogel u. ein Fisch), ho chalkós das Erz Cypriniformes. Spec.: C. elongátus ( = Triportheus elongatus). Kropfsalmler. Chálcis, m., gr. ho chalkos das dunkle Erz Erzwespen, Fam. der Hymenoptera. Chalcóphora, f., gr. chalkophóros kupfer-(erz-) tragend Großer Kiefernprachtkäfer (Larve im toten Kiefernholz) Kalksteine tragend"; s. Geonemértes. Chalimus-Larve, besondere Larvenform parasitischer Copepoda (s. d.), die ein besonderes frontales Anheftungsorgan (Frontalfilament) trägt, mit dem sie sich an ihren Wirten festheften. Challenger-Expedition Mitosehemmstoffe, gebildet im Gewebe, auf das sie einwirken. Eine Verminderung der Ch. löst eine gesteigerte Zellteilung aus. chalúmnae; s. Latiméria. Chama´e leo, m., gr. chamaí auf der Erde, niedrig, klein, ho léon der Löwe Chamäleonfliege, s. Stratiomys chamaeleon. Chamoisleder, das, franz. chamois die Gemse; sämischgegerbtes Gemsen-, Ziegen-od. Schafleder. Chanchito, südamerikan. (Vernakular-) Name für Cichlasoma facetum, s. d. Chaoborus, Syn. von Corethra, s. d. Characídium, n., gr Charakterart, Kennart, character species, Tierart, die in einem Biotop regelmäßig vorkommt. Charakter-Displacement, das; Phänomen, bei dem sich zwei nah verwandte Arten im überlappenden Teil ihrer Verbreitungsgebiete stärker voneinander unterscheiden als in den Teilen ho charadriós (von he charádra Uferspalte) in der Antike ein gelblicher, nächtlicher Wasservogel Salmler), Cypriniformes. Spec.: C. gibbósus, Buckelsalmler. Charónia, f., Name für Tritonium, s. d. Chauna, f., brasilianischer Name Halsbandwehrvogel (-tschaja). chavária, brasilianischer Name; s. Chauna. Cheilóschisis, die, gr. to ch ı los die Lippe, schízein spalten; die Lippenspalte, angeborene Spaltung der Lippe (selten median, häufiger ein-bzw. beidseitig), als Hasenscharte bezeichnet. Cheilostomata, die, gr. -stomata Münder, Lippenmünder; Taxon der Bryozoa, benannt nach dem Verschlussapparat der Einzelindividuen. Cheimatóbia ( = Operophthera), f., gr., aus to cheíma der Winter u. bió-ein gebildet die zwei oder mehr freie Elektronen-Chaetopterus zahlreicher Naturstoffe, z. B. Gift des Bombardierkäfers und der Schnurfüßler. Chiralität, die, gr. he cheir die Hand he ch ı r, die Hand, he kephalé der Kopf; Gen. der Branchipódidae, Kiemenfüßer, Phyllopoda, Crustacea. Spec.: C. grubei. Chirómys, m., gr. ho mýs Maus; bezugnehmend auf die verlängerten, fingerartigen Zehen; nur dicke Zehe mit Plattnagel ( mys-artig), alle anderen Zehen mit Krallennägeln Indridae, Lemuroidea; s. Daubentónia. Chironéctes, m., gr. nektós schwimmend, von néchesthai schwimmen; die Zehen der Hinterfüße sind durch Schwimmhäute verbunden Relativ große u. gut bewegliche Nesseltiere, starke Giftwirkung, auch dem Menschen gefährlich, Nesselgift kann tödlich wirken Chironomus-See, der; See mit artenarmer, aber individuenreicher Profundalfauna, vorwiegend Chironomus-Larven sowie Oligochaeten, sehr geringer oder kein Sauerstoffgehalt wäh-rend der Sommerstagnation, meist eutroph. Chiropatágium, n.; relativ große, zusätzliche Flughaut zwischen den Fingern der Chiroptera wörtlich: Handflügler; Fledermäuse, Eutheria. Die C. haben durch Verlängerung des II. bis V. Fingers u. Ausbildung eines Chiropatagiums (zwischen den Fingern) einen echten Flatterflug ausgebildet, der gewandt u. schnell, aber nicht sehr ausdauernd erfolgt; sie sind artenreich, s. Mega-u. Microchiroptera. chiropterophil, gr. ho phílos der Freund Anglerkalmar pelagische Kopffüßer mit bläulich transparentem Körper. Spec.: C. veranyi . Chirurg, der; s. Acanthurus chirurgus als Wundarzneikunst; operative klinische Disziplin der Human-und Veterinärmedizin. chirurgus, latin., der Chirurg; gr. cheirurgikós in der Wundarzneikunst (Chirurgie) geschickt; s. Acanthurus chirurgus, der durch seine Schwanzschläge mit Hilfe Chilodon der Dornen tiefe, schwer heilende Wunden verursachen kann. chitala, von gr H 13 O 5 N) n , das vor allem in der Cuticula fast aller Arthropoden als Gerüstsubstanz vorkommt Chitinase, die; ein Chitin spaltendes Enzym; es wurde bei bestimmten Amöben, Lumbriciden u. in der Exuvialflüssigkeit verschiedener Insektenlarven u. sich häutender Krebse nachgewiesen. Chlamydosélachus, m., gr. he chlamýs, -ýdos das männliche Oberkleid (mit Kragen), to sélachos der Knorpelfisch; namentlicher Bezug auf die kragenartig aussehenden Erweiterungen jedes hinteren Kiemenspaltenrandes, der die folgende Öffnung überdeckt he chlidá der Schmuck, die Zierde u. he chelid n die Schwalbe gebildet he chló das Gras, junge Grün, phag ı n fressen; der Gattungsname bezieht sich auf den Haupterwerb der Nahrung Graukopfgans; Ch. rubídiceps, Rotkopfgans umgewandelte Peritoneumzellen, die z. B. den Darm vieler Clitellta (s. d.) umschließen. Sie speichern wahrscheinlich neben Reserve-Stoffen z. T. auch Exkrete Gruppe der Planta, Syn.: Viridiplanta Grüne Pflanzen mit 2 Monophyla Chlorophyta u. Streptophyta. Chlorocruorin, das, lat. cruor das Blut; als Sauerstofftransporteur wirkendes grünes Pigment im Blut einiger Polychaetengruppen. Chlorohydra, f., Sing., gr. he hýdra, s. Hydra; der Name bezieht sich auf die Grünfärbung, da C. in Symbiose mit Grünalgen (Zoochlorellen) lebt Hydrozoa. Spec.: C. viridissima. Chlórops, f., gr. he ps, opós Angesicht; "im Angesicht grüner Passer-Fusulina, f., lat., spindelartig, von fusus die Spindel, Lampropéltis, gr. lamprós, s. o., he pélt kleiner, nótidae (Taubwarane), Varanoidea; gilt als so genanntes lebendes Fossil, s. d. Nur 1 spec Monat im Gesicht u. auf der Bauchhaut, geht kurz vor od L. flexuosa. Laparotomie, die, gr. laparós weich, témn ı n = tem ı n schneiden; operative Eröffnung der Bauchhöhle. Láphria, f., gr. Laphía Beiname der Artemis, auch Bedeutung als Räuberin, Mörder das Steinchen; lapicidus, -a, -um an Steinen vorkommend; lapicída der Steinmetz. Spec.: Helicigona lapicida (eine stylomatophore Lungenschnecke, die an Steinen, Felsen u ein Schutzgott, auch "vergötterte Seele" Verstorbener, die Haus u. Familie schützt; Artname bei dem Weißhandgibbon; s. Hylóbates. lardárius, m., lat. lardum der Speck; der Speckhändler; s. Dermestes. laricella, f., lat., die kleine Lärche (larix, -icis) ; s. Coleóphora. laricis, Genit. von lat. larix die Lärche. Spec Möwen; fossil seit dem Miozän bekannt. Spec.: L. ridibúndus, Lachmöwe Silbermöwe Larvenartige"; Synonym für die Appendicularia (s. d.), da diese als geschlechtsreif gewordene (neotene) Larven größerer Tunicaten angesehen werden. larval, im Larvenstadium befindlich. Larvalorgane, die; Organe bei Jugendstadien, die als transitorische Organe nur während der Larvalphase ausgebildet und funktionell sind bei Myzostomida 4 Paar seitlich bewimperte Gruben zwischen den Parapodien; 3. bei der Protodrilida (Annelida) ausgebildete bewimperte Gruben in fertilen Segmenten; 4. bei Larven von bestimmten Acari, Chelicerata, auch Claparèdesche Organe genannt. lateralimarginális, -is, -e, lat., mit Seitenrändern, seitlich gerändert; s. Cybíster . laterális, -is, -e, lat., seitlich. Lateralissystem, das; Seitenliniensystem, wichtiges Sinnessystem primär aquatischer Wirbeltiere zur Messung von Wasserbewegungen relativ zur Körperoberfläche, mit Neuromastenorgen, s. d. latericius, -a, -um, lat., aus Ziegeln (bestehend), ziegelwerkartig, von: later, lateris, m., der Ziegel; Spec Laternenträger, der; s. Fulgora . Laterne des Aristoteles, die; das Kiefergerüst der Seeigel, weil erstmals von A. beschrieben u. einer Laterne ähnlich; bereits Plinius verwandte diese Bezeichnung. Laternenfisch, der; s. Photoblepharon. Laternenträger, der; s. Fúlgora. laticaudatus, -a, -um, lat., mit breitem (latus) Schwanz (cauda) versehen. laticeps, lat., breitköpfig; s mit breiter Stirn; s. Phascólomys. Latiméria, f., Actinistia (Hohlstachler Quastenflosser), nach Frau Courtenay-Latimer benannt enziges rezentes Genus der Actinistia. Spec.: L. chalumnae (wurde 1938 bei East London, Südafrika, entdeckt), Actinistia galten bis dahin als vor wurde eine zweite Art, L. mendenaoensis , im indonesischen Archipel entdeckt. latissimus, -a, -um, lat. Superlativ von latus, -a, -um: sehr breit Bisse giftig und gefährlich für den Menschen (Entzündungen). Spec.: L. tredecimguttatus, die Malmignatte (Südeuropa, Korsika). L. mactans breit, weit, ausgedehnt, flach; 1. morphol.: latissimus, -a, -um Superlativ von latus. M. latissimus dorsi, der "sehr" breite Rückenmuskel der Säuger; 2. taxonom.: z. B. bei Diphyllobothrium. látus, -eris, lat., die Seite, Flanke. Laubfrosch, der; s. Hyla. Laubkäfer, der; s. Phyllopertha. Laufkäfer, der; s. Carábidae. Laura, f., gr. he laúra die Gasse Ligamentum Botalli, das; aus dem Ductus Botalli (s. d.) hervorgehende Struktur bei Placentalia, die nachgeburtlich der Anheftung der Lungenarterie an die Aorta dient. Ligamentum nuchae, das; Nackenband, bei Mammalia vorhandenes Band, das zusammen mit der Nackenmuskulatur die Halswirbelsäule dorsal unter Zugspannung setzt und so den Kopf trägt Synthetasen; eine Enzymklasse, die den Zusammenschluss zweier Moleküle unter ATP-Verbrauch katalysiert (z. B. Peptid-Synthetase Lígeia Name einer Sirene, Tochter des Achelous, dessen Töchter (Sirenes) die Schiffer mit Gesang an ihre Klippen lockten Strandassel (an felsigen Meeresküsten). ligneus, -a, -um, hölzern, aus Holz, an Hölzern (ligna, lignorum) vorkommend. Spec.: Limnoria lignorum, Bohrassel. lignipérdus, -a, -um, lat. lignum das Holz, pérdere vernichten; Holz zerstörend. Lígula, f., lat. lígula = língula das Häutchen Es fehlt die Gliederung in Proglottiden, deswegen riemenartiger Körper des Bandwurms. Spec.: L. intestinalis, Riemenwurm. Ligusterschwärmer, der; s. Sphinx. Limax, m., gr. ho la´ max die Nacktschnecke Große Nacktschnecke Limax-Arten sind (bei unterschiedl. Eignung) Zwischenwirte von Geflügelbandwürmern und Lungenwürmern. Limbisches System, das, lat. limbus corneae : seichte Rinne im Übergang von Cornea auf die Sklerca Sumpfbewohner"; Schlammläufer; Watvögel, heute Charadriidae. -veraltetes Syn.: Grallae (Watvögel). límitans, -ántis, lat. limitáre begrenzen; begrenzend, limitierend. limitierende Aminosäuren, f.; s. limitans, lat. límes, -itis die Grenze; die im Hinblick auf den Bedarf an essentiellen Aminosäuren im Minimum vorhandenen und die Eiweißsynthese begrenzenden Aminosäuren. Limnádia, f., gr. he límne der Teich L. lenticularis ( = hermanni); slenticularis . Limnaea, s. Lymnaea. Limnátis, f., gr. he limna der Teich; Gen. der Hirudinidae, Gnathobdelliformes. Blutsauger, die in manchen Gegenden Südeuropas u. Nordafrikas als Plage auftreten u. bei den zur Tränke kommenden Tieren in die Mundhöhle eindringen. Spec.: L. nilotica , Rossegel. limnisch, gr. he límne das stehende Gewässer, der Sumpf, Teich; im Süßwasser lebend, entstanden. Limnobakteriologie, die; gr. he bacteria der Stock, ho lógos die Lehre; die Bakteriologie der Binnengewässer Teil des Hydrobios, s. d., umfasst die Organismen des Süßwassers; vgl. Halobios, Geobios. Limnologie, die, gr. ho lógos die Lehre; die Wissenschaft von den Binnengewässern. limnologisch, die Limnologie betreffend, auf die Limnologie bezogen. Limnomedusae, f., Pl., gr. he Médusa , eine der Gorgonen mit Schlangen statt Haaren; Gruppe der Trachylina, Cnidaria; metagenetische Hydrozoa, limnisch aber auch im Brack-und Meerwasser; z. B. Craspedacusta sowerbyi , eingeschleppt aus Südamerika. limnophil, gr. phil ı n lieben Sie bevorzugen ruhige Gewässer. Spec.: L. rhómbicus. Limnoria, f., von gr. he límn See, Meer u. lat. ora Küste, Grenze; namentlicher Bezug auf das Vorkommen in Flabellifera, Isopoda. Spec.: L. lignorum, Bohrassel. Limósa, f., lat. limósus, schlammreich Schnepfenvögel. Spec.: L. limosa, Uferschnepfe; L. lappónica, Pfuhlschnepfe. limósus, -a, -um, schlammig. Spec.: Limosa limosa, Uferschnepfe. Limothrips, m., ho limos der Hunger, s. Thrips Generation auf Roggen, 2. Generation auf verschiedenen anderen Gräsern) Gruppe der Xiphosura, mit fossilen u. rezenten Vertretern, s. Limulus . Límulus, m., lat. limus schräg, schielend, limulus ein wenig schielend Gruppe der Australidelphia, Marsupialia, Mammalia; monotypisch Mausmaki (kleinste Primatenart). microcéphalus, -a, -um, lat., kleinköpfig. Microcéphalus, m., gr. (-os) Vespertilionidae (s. Vespertílio ), Rhinolophidae (s. Rhinólophis ) Gruppe der Gnathozoa; Taxon erst im Jahr 2000 entdeckt u. beschrieben, etwa 100-150 m lang, bisher nur in Moospolstern homothermischer Gewässer auf Grönland; Spec.: Limnognathia maerski kleine Hydra"; der tentakellose, kleine Polyp von Craspedacusta, s. d. Microlepidóptera, n., Pl., s. Lepidoptera; Kleinschmetterlinge; früher, rein klassifikatorische nach der Größe u. Bekranzung der Bauchfüße der Larven vorgenommene Grobeinteilung der Lepidoptera gr. ho mys, myós die Maus Echte Mäuse. Spec.: M. minútes, Zwergmaus Entwicklungsstadium von Ione thoracica (Isopoda, Asseln) u. a. Parasiten auf dem 1. Wirt, einem Copepoden. Micropsítta, f., gr. ho psittakós Papagei (türkisch Gruppe der fossilen Lepospondyli, aus der Stammlinie der Amniota, unteres Perm, z. B.: † Microsaurus cordatus , 40 cm. Microspora, n., Pl., gr. ho spóros Keim Gruppe der einzelligen Eukaryota (Einzeller) Die flagellenlosen u. meist sehr kleinen, im Sporen-Stadium höchstens 20 m messenden M. sind ausnahmslos intrazelluläre Parasiten, die in seltenen Fällen in einer parasitophoren Vakuole eingeschlossen sind, meist aber frei im Cytoplasma ihrer Wirtszelle vorkommen. Das Wirtsspektrum der etwa 900 bekannten Arten reicht von Einzellern (Apicomplexa, Myxozoa, Ciliophora) über Coelenteraten Charakteristisch für die M. ist das Auftreten diplokaryotischer (gepaarter)Zellkerne, die innerhalb der Eukaryota auffällige Ausstattung mit ursprünglichen 70 S-Ribosomen (u. einige damit verbundene typisch prokaryotische Merkmale), die Ausbildung chitinhaltiger Sporenhüllen, das primäre Fehlen von Mitochondrien u. Geißeln sowie der Besitz eines besonders auffälligen Extrusionsapparates. Einteilung in: Rudimicrosporea, Microsporea Genus: z. B. Nosema. Microsporidiose, durch Microsporidia hervorgerufene Erkrankungen aus gr. mikrós u. sporos seitlich von diesen; außerdem enthalten in: Montifringilla nivalis, Schneefink. Monticuli, m., Pl.; lat. montículus der kleine Berg kleine Erhebungen auf der Oberfläche von Stromatoporen u. Sclerospongea (Syn.: Mamelonen), oft in Verbindung mit Astrorhizen Abnormität in Wuchs, der Gestalt, Anzahl. monstrósus, -a, -um, lat., ungeheuerlich, scheußlich, wundersam, seltsam; s. Chimaera. monstrum, -i, n., lat., 1. die Missbildung, Missgeburt, Ungeheuerlichkeit, ein von der normalen Form abweichendes Lebewesen (oder Organ) Monstrilla (mit absonderlicher Körperform). montánus, -a, -um, lat., bergbewohnend; s. Cicadetta. montícola, lat., s. mons, cólere bewohnen, bebauen Gen. der Fringillidae, Finkenvögel. Spec.: M. nivális, Schneefink (zur Brutzeit im Hochgebirge über der Baumgrenze) Moorfrosch, der; s. Rana. Moorschneehuhn, das; s. Lagopus. Moosskorpion, der; s. Neobisium Zahl der Erkrankten in bestimmtem Zeitabschnitt (z. B. Jahr) bei Bezug auf eine Population bestimmten Umfangs. Morbus haemolyticus neonatorum, lat. morbus, m., die Krankheit, auch Leidenschaft, gr. to ha´ ma das Blut kleiner Beißer Mordfliege, die; s. Laphria. Morgoanucodonta, n., Pl.; Gruppe fossiler Mammalia, Obertrias bis Mitteljura, aus der Stammlinie aller rezenten Gruppen, relativ kleine, mäuseähnliche Formen allaxis , Vertauschung; Form der Regeneration ohne Zellteilung durch Umbildung vorhandene Reststrukturen, bspw die nur selbst generierte elektrische Felder detektieren, dienen der aktiven Elektroortung, Name bezieht sich auf den Taxonnamen Mormyridae, Nilhechte. Moropomorpha, n., Pl., gr gr. mórphnos ; 1. als Substantiv: Name einer Adlerart im Altertum, 2. als Adjektiv: dunkel, dunkelfarbig die Farbgebung kommt nicht durch Pigmente, sondern durch Lichtbrechung in kompliziert gebauten Schmetterlingsschuppen zustande reagieren embryonale Zellen konzentrationsabhängig auf einen Gradienten des Morphogens mit spezifischen Differenzierungsprozessen. s. z. B. Bicoid. Morphogenese, die, gr. ho morphé die Gestalt, Form, he génesis die Erzeugung, Entstehung; die Gestalt-u. Formentwicklung der Lebewesen. morphogenetisch, gestaltbildend, die Form-od. Gestaltentwicklung betreffend Morphologie, die, gr. ho logós die Lehre; die Lehre vom Bau u. von der Gestalt der Organismen bzw. ihrer Organe. morphologisch, gestaltlich, der Form, der Struktur nach, den äußeren Bau betreffend. morrhua, latin. vom franz. morue der Dorsch; s. Gadus . mors, mortis, f., lat., der Tod, die Leiche. Spec.: Blaps mortisaga die; prozentualer Anteil der gestorbenen Einzeltiere an der Gesamtheit einer Population; diese Ziffer hängt von einer großen Zahl verschiedener exo-u. endogener Faktoren ab, z. B. von Krankheiten, Parasiten, Witterung, Konstitution, Kondition, Resistenz. Morula, die, lat. mórus, f., der Maulbeerbaum; das maulbeerförmige Embryonalstadium bei Tieren. Die aus den ersten Furchungsteilungen entstandenen Zellen (Blastomere) bilden eine massive Kugel ohne Hohlräume. mórum, -i, n., lat., gr. to móron ; Maulbeere, Brombeere. Spec.: Bombyx mori, Seidenspinner. mórum gebräuchlich; man unterscheidet bei diesen je nach ihrer Stellung äußere (ectognathe), in die Kopfkapsel versenkte (entognathe) und durch seitl Gen. der Viverridae, Schleichkatzen. Spec.: M. mungo ( = M. griseus) , Mungo, Zebramanguste. Muntíacus, m., latin. Name aus dem Verbreitungsgebiet gr. he mýraina Muräne, als beliebter Speisefisch im alten Rom bekannt Anguilliformes Aalartige; fossil seit dem Miozän bekannt. Spec.: M. helena, Gemeine Muräne. murális, -is, -e, lat., an oder in Mauern ( murus die Mauer) lebend. Spec.: Lacerta muralis, Mauereidechse. murárius, -a, -um, lat., zur Mauer (murus) in Beziehung stehend; im Felsen vorkommend; s. Tichódroma Pontobdella muricata, Rochenegel. Muricoidea, n., Pl.; s. Neogastropoda. murínus, -a, -um, lat., mausartig, mausfarben; s. Microcebus lat. murinus mausartig; Gruppe der Myomorpha (s. d mehr als 1000 Spec. murus, -i lat. mus muris die Maus Langschwanzmäuse. Spec.: M. musculus die Göttinnen der schönen Künste u. Wissenschaften, Töchter des Zeus u. der Mnemosyne Fliegen (vom Typ der Stubenfliege) Schlafmäuse, Rodentia. Spec.: M. avellanárius, Haselmaus (kleinste mitteleurop Muscheln, die; s. Bivalvia. Muschelwächter, der; Vernakularname für die in der Mantelhöhle großer Muscheln lebenden Krebse Pinnotheres pisum (Brachyura, Deapoda) die fliegende Insekten von einem Sitzplatz aus Erhafen und durch die N., die aus Stammzellen entsteht und syncythial ist, ersetzt. Neodiplostomum, n., gr., Kompositum aus neos, diplox, to stoma , s. d.; Gen. der Diplostomidae, Digenea Parasiten von Fischen u Gruppe der Caenogastropoda, Neuschnecken; Syn.: Muricoidea; z. B.: Nucella lapillus , Nordische Purpurschnecke. Neogen, das, gr. gígnesthai erzeugt werden, entstehen, obere Stufe des Tertiärs (Jungtertiär), besteht aus Miozän und Pliozän. Neognathae , f., Pl.; Gruppe der Aves; die Mehrzahl der rezenten Vögel umfassend, charakteristisch ist der bewegliche Oberschnabel, Quadratum beiderseitig gelenkig, Übertragung auf Oberschnabel durch Spangensysteme; syn.: Neoaves. Neoichthyosauria, n., Pl.; Teilgruppe der † Ichthyosauria (s. d.), Jura und Kreide. Neohaematopínus, m., s. Haematodinus; Gen. der Haematopínidae. Spec.: N. sciuri, Eichhörnchenlaus. Neomeniomorpha, n., Pl.; Syn.: Solenogastres, s. d. Neometabolie, die; s. Metabolie; die Art des Typs der Heterometabolie, s. d End-oder Großhirn, der Craniota; Syn.: Neocortex. Neomphalida, n., Pl.; Gruppe der Vetigastropoda, mit endosymbiontischen Bakterien in Kiemenfilamenten, von Hydrothermalquellen. Néomys, m., gr. ho mys die Maus, ho krossós die Franse = Cróssopus) fódiens, Wasserspitzmaus. neonatal, gr. néos neu, jung, frisch; unmittelbar nach der Geburt. neonatus, -a, -um, lat. natus, -us, m., die Geburt, natus, -a, -um geboren; neugeboren. Neontologie, die, gr Gruppe der Plathelminthes, mit frei lebenden und parasitischen Arten, charakteristisch sind ektolecithale Eier aus Dotterzellen und fehlen, mit 3segmentiger Larve, Nahrung Hydrozoa der, s. Corydoras; s. Callichthys. papa, lat Papageienfloh, der; s. Hectopsylla. papatasii, s. Pap(p)ataci-Mücke. papáver, -eris, n., lat., der Mohn. Spec.: Osmia papaveris, Klatschmohn-Mauerbiene. paphía, f., gr Argynnis paphia (s. d.) Papierboot, das; Papiernautilus, der; s. Argonauta. Papílio, m., lat. papílio, -ónis der Tagfalter Echte Tagfalter, früher: Rhopalocera, s. d. papílla, -ae, f., lat., die Warze, warzenähnliche Erhebung. Spec.: Aeolidia papillosa, Breitwarzige Fadenschnecke Andere Autoren folgen der Großart-Annahme nicht, so dass meherere Pavianarten differenziert werden (z. B.): Papio porcarius, Bärenpavian od. Tschakma Anubis-Pavian Phlebotomusfieber, Sandfliegenfieber; zu den Arbovirosen gehörende, akute, fieberhafte Erkrankung. Erreger sind serol Phlebotomus patasii (Gnitzen), gehört zur Fam. der Psychodídae nach ihr benannten Pap(p)ataci-od. Dreitagefiebers, einer durch hohes Fieber charakterisierten Viruskrankheit Pappelwollaus, die; s. Pemphigus. Papula, die; Atmungsorgane der Asteroida, Echinodermata, Ausstülpungen der Epidermis und des Coelothels. par-, para-, gr Parabasalapparat, der; deshalb ihrer Schönheit wegen so. Spec.: P. ápoda, Großer Paradiesvogel, Göttervogel Parodontium, das Zahnbett, das den gesamten Zahnhalteapparat darstellt. Es besteht aus Alveole, Zahnfleisch, Wurzelhaut u. Wurzelzement. Paradoxides, m., von gr Leitfossilien im Mittleren Kambrium. Spec.: P. spinulosus, P. gracilis. Paradoxopoda, n., Pl.; s. Myriochelata. Paradoxúrus, m., gr. parádoxos, s. u., he urá der Schwanz, wegen des sehr langen Borneo). paradóxus, -a, -um, gr. parádoxos seltsam, sonderbar he g u sis der Geschmack; veränderte Geschmacksempfindung. Paragonimiasis, f., gr., s. u.; Miasis; syn. endemische Hämoptyse; Befall der Lungen mit Lungenegeln der Gattung Paragonimus Atemnot, Fieber; Zerebrale P Rot gefärbte, bohnenförmige Parasiten S-Amerika) lebend; s. Didelphys. Paraflagellarkörper, der; basale Anschwellung an der Schwimmgeißel der Euglenida, vermutlich bei der photosensorischen Orientierung eine Rolle spielend. Paraglossa, die, gr. he glóssa die Zunge; lippenartige paramediane Anhänge am unpaaren Labium der Insecta. Paragnathen, die, gr. hé gnáthos der Kiefer beinhaltet: es ist z. B. wahrscheinlicher, dass eine komplexe Kette von Ereignissen nur einmal stattfand als zufällig mehrmals. Parthenogenese, die, gr. he parthénos die Jungfrau, he génesis die Zeugung; die Jungfernzeugung, eingeschlechtliche Fortpflanzung, bei der sich aus einer unbefruchteten haploiden oder diploiden Eizelle ein Embryo entwickelt Daphnia magna ); 2. künstl. P.: Entwicklungsstimulierung unbefruchteter Eier durch physikalische od. chemische Einwirkungen. parthenogenetisch, sich ohne Befruchtung entwickelnd. partiell, lat. partiáliter teilweise; teilweise, nur einen Teil betreffend Nonnenmeise, Glanzköpfige Weidenmeise od Sperlings-od. Singvögel, artenreichstes Taxon der Aves Ggs.: Kreuzgang. pastinaca, -ae, f., lat. Stechrochen; s. Dasyatis. pastor, -óris, m., lat., der Hirte. Spec.: Sturnus ( = Pastor) roseus, Rosenstar. Patágium, n., lat., eine breite Borte, von gr. to patag ı on; 1. die Flughaut der Fledermäuse (Chiroptera), gegliedert in Propatagium Sulidae (Tölpel), Phalacrocoracidae (Kormorane), Anhingidae (Schlangenhalsvögel), Fregatidae (Fregattvögel) Procellariiformes (s. d.). Spec.: P. magellani, Magellan-Lummensturmvogel Pelikane; fossil seit dem Miozän bekannt Rotrückenpelikan (mit rötlicher Tönung von Rücken u Meerespelikan Nashornpelikan (der einen Hornaufsatz vor der Spitze des roten Schnabels bildet u. nach der Brutzeit im Frühsommer abwirft) Syn. für Bivalvia, s. d. peledinus, -a, -um, lat., schwärzlich, dunkel (latin. aus gr. peliós dunkelfarbig), s. Acanthobdella. P-Element , das; bei Drosophila natürlich vorkommendes mobiles Element mit der Fähigkeit zur Transposition, modifizierte P-Elemente werden zur Herstellung transgener Fliegen genutzt pellis aegra die kranke Haut; B 2 -Avitaminose, bes. auf das Fehlen des Nikotinsäureamids zurückzuführen; s. Avitaminose. Pellícula, -ae, f., lat. pellis, -is das Fell; das Fellchen, Häutchen; die dünne, elastische, äußerste Plasmaschicht der Ciliaten. péllio, -ónis, m., lat., der Kürschner; in Zusammens.: Pelz-; s. Attagenus. pellionéllus, -a, -um, lat., zum Pelz gehörend. pellis, -is, f., lat., die Haut, das Fell, der Pelz. Spec.: Dystinea pellionella, Pelzmotte. pellucídulus, -a, -um, = perlucidulus, lat., durchsichtig, hell. pellúcidus, -a, -um, perlúcidus, lat. perlucére durchscheinen; durchscheinend, durchsichtig. Pelmatozóa, n., Pl., gr. to pélma, -atos der Stiel, ta zóa die Tiere; der von Leuckart geprägte Name für die Gruppe der Echinodermata fossil seit dem Kambrium nachgewiesen. Syn.: Crinoida gr. ho pelós der Schlamm, ba´ nein gehen Knoblauchkröte (wegen der Geruchsverbreitung bei Beunruhigung) Pelom ý xa, f., gr. ho pelós der Schlamm u. he mýxa der Schleim Dasypeltis scabra, Eierschlange. Peltidium, n., lat. f. pelta, -ae der Schild; Rückenplatte des Prosomas der Chelicerata, s. d. Peltogáster, m., s. Rhizocephala. pélvicus, -a, -um, s. pelvis, zum Becken gehörig. pelvínus, -a, -um, s. pelvis, zum Becken gehörig. pelvis, -is, f., lat., das Becken. Pelycosauria, n., Pl., gr. pelyx das Becken, ho saurus die Echse Pelzflohkäfer, der; s. Leptinus. Pelzkäfer, der; s. Attagenus. Pémphigus, m., gr. he pémphix der Hauch, die Brandblase; wegen der Bildung von Blattstielgallen an Populus italica, seltener an Pop. nigra sowie an Virginogenien an Wurzeln von Salat Salatwurzellaus, Pappel-Woll-Laus. Pena´e us, m., gr. Peneiós ein Stromgott Thessaliens Durchschlagskapseln"; Cniden (Nesselkapseln) der Cnidaria (Coelenterata), eine der höchst differenzierten Zellformen im ganzen Tierreich, bilden ein nesselndes, lähmendes Sekret. Penetranz, die, lat. penetráre durchdringen, pénetrans, -ántis, s. o.; 1. das Durchsetzungsvermögen u. das phänotypische Manifestieren eines dominanten oder homozygot rezessiven Gens, ausgedrückt in Prozenten; die Ausprägungshäufigkeit eines Merkmals; vgl. Expressivität; 2. P. in der Ökologie benutzt für die Charakterisierung des prozentualen Diapause-Eintritts. Penicillata, n., Pl.; Pinselfüßer, Gruppe der Diplopoda, Progoneata, Myriapoda; nur wenige Beinpaare, mit unverkalkter Cuticula, Syn.: Pselaphognatha . penicillátus, -a, -um, lat., mit einem Pinsel (penicíllus) versehen; s. Cállithrix ( = Hapale). penicillus, -i, m., lat., der Pinsel. Peniculia, n., Pl.; Gruppe der Oligohymenophorea, Ciliophora, mit schlitzförmigem Oralapparat, z. B.: Paramecium caudataum . penis, -is, m., lat., die Rute, das männliche Glied, ursprünglich der Schwanz Heute sind viele Derivate in Gebrauch (oral applizierbares P., Breitband-P., Staphylokokken-P.). penna, -ae, f Familie der Athecatae-Anthomedusae, Hydrozoa. Polypen: nur die auf dem Mundrohr verteilten Tentakel mit Endknopf, die des Kranzes fadenförmig ( = namentlicher Bezug: pennaria, federartig) Stamm geht aus Primärpolypen hervor, der seitlich Sekundärpolypen trägt; z. B.: Pennatula rubra . pénsilis, -is, -e, lat. aufgehängt, hängend. Pentacrinus, der; Entwicklungsstadium der Crinoidea, Echinodermata, s. d.; auf die planktische Doliolaria-Larve folgend, festsitzend u. einer Seelilie gleichend. pentáctes, gr. pénte fünf, he aktís der Strahl; fünfstrahlig; s. Cucumária. Pentactula, die pentadaktyl, fünffingerig. pentagonal, gr. he gonía der Winkel; -eckig, -kantig. pentagónus, -a, -um, gr gr. pentamer s "fünfteilig Rhynchnonelliformes, Brachiopoda, s. d.; fossil im Unteren und Mittleren Silur to stóma der Mund; Zungenwürmer, Syn.: Linguatulida; parasitische Gruppe der Crustacea gr. he tomé der Abschnitt, Einschnitt, nimmt Bezug auf die meist 5gliedrigen Fühler = Tropicoris) rufipes, Rossfüssige Baumwanze. Pentatomorpha, n., Pl.; Gruppe der Heteroptera, Wanzen, Insecta; mit besonderen Flügelmerkmalen, z. B.: Pyrrhocoris apterus, Feuerwanze. Pentazonia, n., Pl.; Gruppe der Chilognatha, Diplopoda, Myriapoda; mit umgebildtetem letztem Beinpaar, z. B.: Glomeris marginata dender Hydroidpolypen (Hydrozoa, Cnidaria) umgibt Perihaemalräume, die; Coelomräume des Metacoels der Enteropneusta (s. d.), die zwischen sich das Dorsalgefäß einschließen. Perikard, das; das hintere der zwei Coelomsackpaare der Mollusca, durch paarige Perikardiodukte, s. d., mit dem Außenmedium verbunden. Perikardialhöhle, die; Coelomraum der Craniota, in dem das Herz liegt. Perikardialorgane, die; im Perikard gelegene Neurohämalorgane der Crustacea, steuern Frequenz und Amplitude des Herzschlags. Perikardialseptum, das; teilweise muskulöses Septum (Diaphragma), das bei Arthropoda den dorsalen Teil der Leibeshöhle mit dem Herzen abteilt. Perikardialsinus, der; dorsaler Raum der Leibeshöhle der Arthropoda in dem das Herz liegt und duch das Perikardialseptum abgetrennt ist. Perikardiodukt, der; aus dem Perikard der Mollusca herausführende, bewimperte, drüsige Gänge Craniota, umgrenzt die Hinterspitze des Herzens. Perikaryon, das, gr. to káryon die Nuss, der Kern; der Zellkörper, das Soma des Neurons. periklin ; bezeichnet Zellteilungen, bei denen die Teilungsebene parallel zur Oberfläche des Gewebes verläuft. Perilymphe, die, latin. lýmpha die klare Flüssigkeit; die den Raum zw. knöchernem u. häutigem Ohrlabyrinth (Cavum perilympháticum) ausfüllende (klare) Flüssigkeit. Perimeter, das, gr. to metron das Maß Perimysium, das, gr. ho mýs der Muskel; die bindegewebige Muskelhülle. Perina´e um, Perinéum, n., gr. to períneon u. perínaion der Damm, das Mittelfleisch die Geburt; Zeit um die Geburt herum. perinatal, zusammenfassende Bezeichnung für die prae-, intra-u. postnatale Phase, d. h. vor, während und nach der Geburt (auf das fetale Endstadium bzw. das Geburts-und unmittelbare Folgestadium des Neugeborenen bezogen); abgegrenzt verwendet gegenüber: peripartal, s. d. perineális, -is, -e, s. Perinaeum; zum Damm gehörig. Perineuralsinus, m.; bei Insecta vorkommender, durch das ventrale Diaphragma von der allgemeinen Leibeshöhle abgegrenzter die Umhüllung des Nervenbündels ho nótos der Rücken; auch Gürtel, die die Schalenklappen der Käferschnecken umgebende Region des Rückens. perinucleärer Spalt, m., lat. nucleus, m Raum zwischen der Elementarmembran, Cytoplasma u. Karyoplasma. periodontium, -ii, n., gr. ho odus, odóntos der Zahn Periodomorphose, die; Form der Entwicklung bei bestimmten Myriapoda (s. d.), ein mit funktionierenden Gonopoden häutet sich zu einem mit rudimentären Gonopoden und darauf wieder zu einem mit funktionellen Gonopoden Sie besteht aus einer äußeren, Kollagenreichen, Schicht und einer inneren Schicht mit Blutgefäßen und Nerven. Im P. vorhandene Osteoblasten dienen der Knochenbildung. Periostracum, das, gr. perí-um, herum Cuticula der Schalen der Mollusca und Armfüßer (Brachiopoden) zum Ohr gehörig; die das Innenohr umgebende Knochenkapsel im Schädel der Mammalia. peripartal, gr. perí um, herum, lat. partus, -us die Entbindung, Geburt, das Gebären; Zeit um die Geburt (herum) der Medizin verwendet) gegenüber: perinatal (mit Bezug auf das Kind), s. d., als Oberbegriff für die prae-, intra-, postnatale Phase der Umkreis; am Rande liegend, am äußeren Umfang befindlich. Periplanéta, f., gr. periplanásthai umherschweifen, peri-ringsum, planétes herumschweifend to mélos das Glied; Fehlen der distalen Gliedmaßenabschnitte. peronéus, -a, -um, gr. he peróne das Wadenbein Hydrozoa (s. d.) mit dem Schirmrand verbindet. peroral, richtig: oral; Syn: per s, s. d., durch den Mund (verabreicht). per s, lat. per durch, s, ris der Mund, also: durch den Mund; man nimmt z. B. Tabletten per os od. oral (peroral ist ein falsch gebildetes Wort); Ggs.: parenteral. Peroxidasen, die; s. Oxidasen; Enzyme, die zu den Zellhäminen gehören, sie setzen aus Peroxiden molekularen Sauerstoff frei. perpállidus, -a, -um, sehr blass, sehr bleich; s. Gerbillus. perpendiculáris, -is, -e, lat. perpéndere genau erwägen lebend; s. Myzódes. persistént, lat. persístere verharren; beharrend, bestehenbleibend. Persistenz, die, f., engl. persistence; Beständigkeit eines Stoffes gegenüber Abbau in der Umwelt od. im Organismus. personátus, -a, -um, lat Redúvius. persuasórius, -a, -um, lat. persuásor der Überreder Gruppe der Pogonophora, s. d., jetzt Siboglinidae, umfasst die Pogonophoren i. e. S. Kopflappen mit 1 bis vielen Tentakeln und transversalem Bändchen (Frenulum), Syn.: Frenulta, z. B.: Siboglinum fjordicum . pes, pedis, m., lat., der Fuß. pes pelecani, lat., der Fuß (pes) des Pelikans (pelecanus). Spec.: Aporrhais pes pelecani, Pelikanfuß, eine an europäischen Küsten vorkommende Schnecke, den Strombaceen zugehörig. Petalodontida, n., Pl., lat., petalum das Kron-oder Blumenblatt, gr., ho odus, odontus der Zahn; Gruppe fossiler Chondrichthyes, unteres Karbon bis Perm, Name bezieht sich auf die mächtigen Medianzähne, die an einen Papageienschnabel erinnern. Petaloid, Petalodien, n.; blütenblattartige Strukturen auf dem Skelett der irregulärer Seeigel (bes. den péritus "Sanddollars") durch die besondere Ausbildung der Ambulacralien hervorgerufen Crustacea aus den beiden ersten Pleopodenpaaren der gebildete Funktionseinheit zur Spermaübertragung, bes. bekannt bei Decapoda (s. d.). Petá urus, m., gr. pétestai fliegen, gleiten, he urá der Schwanz bzw. to pétauron die Balancierstange der Seiltänzer. Namentlicher Bezug zum Gleitflugvermögen, Vorder-und Hinterbeine durch fallschirmartige Flughaut verbunden. Gleit-oder Flugbeutler Mittelflugbeutler Petermännchen, das; s. Trachinus. Petersfisch, der; s. Zeus. petersi, latin. Artname, s. Gnathonemus, nach dem Zool Wespentaillie" der Apocrita, Taillienwespen, Hymoptera, Einschnürung zwischen dem gr. he pétra der Fels. Spec.: Petronia petronia, Steinsperling. Petrischalen, die; nach dem Bakteriologen Richard Julius Petri (1852-1921) benannte Nährbodenbehälter, diefür Bakterienkulturen und viele andere Zwecke verwendet werden. Petrom ý zon, m., gr. ho pétros der Fels Pl.; Neunaugen, Gruppe der Craniota, früher mit Myxinoida in Paraphylum Cyclostomata = Agnatha vereinigt; kieferlos, knorpeliges Skelett, haben blind geschlossenen Nasenhypophysengang Sie sind anadrom. Ihre in Sand od. Schlamm lebenden Larven (Ammocoetes, s. d.) strudeln Detritus u. Kleinorganismen in den Mund, Adulte sind Parasiten bzw. Räuber an Fischen. Genera: Petromyzon, Lampetra. Petrosum, n.; Felsenbein, Teil des Neurocranims der Mammalia, vgl. Mastoid. petrósus, -a, -um, felsig, felsenreich. Peyersche Drüsenhaufen, die; Peyersche Plaques, nach dem Anatom Johann Conrad Peyer (1653-1712) benannt; Lymphonoduli aggregati der Glanz des Federkleides, der große Schwanz mit Augenflecken Pfauenaugenbarsch, der; s. Centrarchus. Pfauenkranich, der; s. Balearica. Pfeifenfisch, der; s. Fistularia Pfeilwürmer, die; s. Chaetognatha. Pferde, die; Equidae, Fam. der Mesaxonia. Globale Verbreitung am Ende des Tertiärs und besonders im Pleistozän. Die rezenten Pferde umfassen nur 6 Species: Equus prezewalskii (Wildpferd, letztmalige Sichtung von Wildpopulationen 1968, ausgestorben? Pferdeantilope, die; s. Hippotragus. Pferdeegel, der; s. Haemopis. Pferdelausfliege, die; s. Hippobosca. Pferdeschwamm, der; s. Hippospongia. Pfirsichblattlaus, die; s. Myzodes. Pfirsichprachtkäfer, der; s. Capnodis. Pflanzensauger, der; s. Psyllina. Pfortadersystem, System von Venen, die Blut nicht direkt zum Herz, sondern in ein (folglich rein venöses) Kapillarnetz führen Pfuhlschnepfe, die; s. Limosa. P-Grana (P-Granulae) die, Grana, die bei Caenorhabditis. elegans am posterioren Pol der Eizelle lokalisiert sind. Enthalten RNAs, Proteine u. a. Helicasen, Polymerasen und Transkriptionsfaktoren. P-Grana reichern sich spezifisch in den Zellen der Keimbahn an. Phacochoerus, m., gr. ho phakós die Linse, Warze Beispiele: Carotinoide: Provitamine des Vitamin A, Bestandteil des Fischleberöls. Chinone (s. d.). Flavonoide: meist gelbe, stickstofffreie phenolische Pflanzenfarbstoffe, zur Therapie von Venenerkrankungen eingesetzt Bestandteil von Folsäure: Tetrapypyrrole: Die Grundstruktur, der Pyrrolring ist in Chlorophyll u. Hämoglobin enthalten. Pigmentocysten, die auch: pilleatus; mit einer Filzkappe od. rundem Hut (pil(l)eus, -i, m.) bedeckt, versehen. píleus, m., lat Pilídium-Larve, das, gr. to pilídion die Filzmütze; freischwimmende Larve bestimmter Schnurwürmer (Nemertini). pilíferus, -a, -um, lat. pilus das Haar Haematopinus piliferus Scaraba´eus (Scarabus) sacer Pillenkäfer, der; s. Byrrhus; s. Morychus. Pillenwespe, die; s. Eumenes pedunculatus Dim. von lat. pila der Ball; das Kügelchen, die Pille; s. Byrrhus. pilus, -i, m., lat., das Haar. Pilzkörper, die; Corpora pedunculata, Assoziationszentrum im Gehirn (Protocerebrum) der Arthropoda, pilzförmige Neuropile mit kappenförmig angeordneten Somata. Pilzkorallen, die; Fungiidae, Fam. der Steinkorallen, Sceractinia, mit solitären, pilzförmigen Polypen, diese können sich querteilen. Pinacozyten, die, gr. ho pínax, -akos der Teller, das Brett, to kýtos die Höhlung, das Gefäß; epithelartig angeordnete Deckzellen im Dermallager der Schwämme. Pinacoderm, das; epithelähnliche Deckschicht im Körper von Schwämmen, mit einer an die Zonula adhaerens der Epitheliozoa erinnernde Zell-Zellverbindungsstruktur. pínchacus, latin. von Pinchaque, dem Vernakularnamen der Art Pinealforamen, das; Öffnung im Schädeldach für das Pinealorgan bzw. -auge; vor allem bei ursprünglichen Wirbeltieren vorhanden. Pinealorgan, Corpus pineale, das, lat. pínea der Zapfen der Zirbelkiefer; dorsale unpaare Ausstülpung des Zwischenhirndaches der Vertebraten, eines der beiden unpaaren Medianaugen der Craniota Lebensweise u. im Verhalten (wenig Bewegung, enges Stehen in Gruppen vor allem bei großer Kälte) eine erstaunliche Kälteresistenz ermöglicht. Durch den wirksamen Wärmehaushalt übersteht z. B. Aptenodytes forsteri, der Kaiserpinguin, Temperaturen zw auch Bezeichnung für die äußeren Ohrmuscheln der Theria, Mammalia. Pinnipédia, n., Pl., lat., von pinna Flosse Hinterflossen ans Körperende gerückt mit der Funktion als quergestellte Schwanzflosse Zur Geburt u. Fortpflanzung an Land od. auf Eisflächen. Familiae: Otaríidae (Seelöwen, Ohrenrobben), mit äußeren Ohren, relativ langem Hals u. Lokomotion an Land noch mit den Hinterbeinen Hundsrobben), ohne äußere Ohren u. mit kurzem Hals; Odobenidae (Walrosse), mit großen oberen Canini Bezeichnung für die Verzweigungen 2. Ordnung an den Tentakeln wirbelloser Tiere, z. B. Anthozoen-Polypen oder den Armen der Haarsterne -akos der Teller od. von gr. pín ı n trinken, to kýtos die Zelle Pinselfüßer, die; Polyxenidae, s. Penicillata. Pióphila, f., gr. ho, he pión Rahm, fette Milch; Gen. der Piophilidae, Käsefliegen, Diptera. Bedeutsame Vorratsschädlinge, Larven in Fleisch, Käse, Häuten, Kadavern, Exkrementen u. sich zersetzenden pflanzlichen Substanzen. Spec.: P. casei , Schinkenfliege, Käsefliege; kleine Fliegen, deren Larven sich in Käse, Fleisch, Fisch usw Waben"), die in die Rückenhaut des Weibchens eingesenkt sind, bis zum metamorphosierten Tier. Spec.: P. pipa Wabenkröte. piperátus, -a, -um Pl.; s. Pipa ; Aglossa, Anura. Gruppe rein aquatisch lebender Anuren ohne Klebzunge, die unter Wasser nicht funktionieren kann, u. mit postmetamorphem Seitenliniensystem Pseudhymenochirus (südl. Afrika). pípiens, lat., pfeifend, v. pipíre piepen; s. Culex. Pipistréllus, m., latin. v. italien. pipistrello Fledermaus (Name für jede Art von Fledermaus) Trivialname für Serrasalmus natteri Wolfsspinnen, Araneae. piri, Genit. von lat. pirus Birnbaum. Spec.: Eriophyes piri, Birnblattgallwespe. pirifórmis, -is, -e, lat. pirum, -i, n., die Birne; birnenförmig, s. Eiméria. Pirol, der; s. Oriolus. Piroplásma, n., lat. pirum u. gr. to plásma die Gestaltung Piroplasmida, Haematozoea, Apicomplexa Vermehrungsform ausschließlich asexuell durch Schizogonie. Spec.: P. annulatum (Syn. für Theileria annulata ) Gruppe der Apicomplexa, Alveolata; weit verbreitete Parasiten in Lymphocyten u. anderen Blutzellen verschiedenster Wirbeltiere; z. B.: Babesia spp. Piroplasmóse, die; lat. pirum die Birne (Bezug auf birnenförmige Gestalt von Babesia-Arten, vgl.: Babesia ); durch Piroplasmida (s. o.) verursachte, i. d. R. durch Zecken (Ixodidae) übertragene Infektionskrankheit der Warmblüter überwiegend trop Vernakularname für den Krallenfrosch, s. Xenopus . Platax, m., gr. (ho) plátax ein Fisch (-Name) im klass. Altertum he pláte die Platte bzw. platýs platt, flach, breit u. he (h) ssa das Darunterliegen, Unterliegen, womit sprachlich Bezug zur abgeplatteten Körperform und zur dass Platessa latinisiert wurde aus dem dt Pleuronectiformes (Plattfische) gr. platýs platt, he hélmins, -inthos der Wurm; (im engl. Sprachraum: Platyhelminthes) Wurmförmig mit meist abgeplattetem Körper u. einer von Mesenchym erfüllten Leibeshöhle, Protonephridien, Fortbewegung durch Cilien; Fehlen von After, Blutgefäßen u. spezifischen Atemorganen Große Zahl parasitischer Formen: u. a. Trematoda (wie der Große Leberegel, Fasciola hepatica , und der Pärchenegel, Schistosoma mansoni ) und Cestoda (Bandwürmer wie Hunde-, Schweine-und Fuchsbandwurn), haben auch den Menschen oder dessen Haustiere als End-bzw. Zwischenwirt. Endwirte meist Wirbeltiere; als Zwischenwirte der Trematoda Mollusken. Plathelminthomorpha, n., Pl.; Gruppe der Spiralia, Meatzoa, auf morphologischen Daten begründet, vermutlich obsolet bzw. paraphyletisch, hier wurden die Gnathostomulida u. Plathelminthes zusammengefasst. Plathichthys, gr. o plátos die Breite, Ebene, ho ichthýs, -ýos der Fisch Platichthys flesus, Flunder. Plathyzoa, n., Pl.; Gruppe der Lophotrochozoa, Taxon aufgrund molekularer Stammbaumanalysen begründet Augen nur auf der oberen Körperseite. Schwimmblase fehlt. Bis auf die Flunder, die auch im Süßwasser zu finden ist, Meeresbewohner; meist auf dem Meeresgrund lebend. Wichtige Arten z. B.: Flunder, Scholle, Seezunge, Heilbutt. Plattwürmer, die; s. Plathelminthes. Platy, der; Vernakularname für Spiegelkärpfling, Xiphophorus maculatus , Schwertträgerähnliche; s. a. Xiphophorus . Platyctenida, n., Pl. gr. platýs platt, he kteís, ktenós der Kamm; Gruppe der Ctenophora (s. d.), Rippenquallen, benthische, auf dem Boden kriechende Formen, Brutpflege Neridae (s. d.), Annelida; relativ neuer Modellorganismus für Genetik, Entwicklungsbiologie und Evolution aus der Gruppe der Lophotrochozoa; Spec gr. platýs breit, platt, he psylla der Floh auch: Platyrrhini, m., Pl.; gr. platýs u. he rhis, rhinós die Nase, das Nasenloch; der Name nimmt Bezug auf die meist auseinandergerückten Nasenlöcher bei breiter knorpliger Nasenscheidewand also: Breitrüssler; Gen. der Anthribidae. Spec.: P. resinósus, Breitrüsselkäfer. Plat ý sma, das, gr. to plátysma die Verbreiterung, die Platte; Platýsma myoídeum, Hauthalsmuskel beim Menschen, z. B. ein flacher Muskel unter der Haut des Halses. Plazenta, die; s. placénta. Plazentálier, die; s. Placentalia. plazentar, auf den Mutterkuchen, die Plazenta bezüglich. Plazentation, die; s. placénta ; Plazentogenese, Bildung der funktionsfähigen Plazenta. Der Ablauf der P. ist bei den einzelnen Arten der höheren Säugetiere (Placentalia) -auch in Abhängigkeit von der Form der Plazenta -verschieden. plebe´ us, -a, -um, lat., plebejisch, gemein, niedrig; s. Anarcestes. Plecóptera, n., Pl., gr. plékein flechten, drehen, to pterón der Flügel, namentlicher Bezug auf das Geäder (-Geflecht) der Flügel; Stein-od. Uferfliegen; fossil seit dem Unteren Perm Glattnasen), Microchiroptera, Chiroptera. Spec.: P. aurítus, Großohrfledermaus; P. austríacus der Threskiornithidae (Ibisse). Spec.: P. falcinelles, Braunsichler. Pleiotropie, die, gr. pl ı on zahlreicher der gleichzeitige Einfluss eines Gens auf die Ausbildung mehrerer, häufig zusammenhanglos erscheinender Merkmale eines Organismus. pleiotypisch, gr. ho týpos das Gepräge, der Schlag, die Gestalt gr. pl ı stos , Superl. v. polys viel untere Abteilung des Quartärs (alter Name: Diluvium) Gruppe der Decapoda, Malacostraca, Crustacea; den größten Teil der Decapoda umfassend, Teilgruppen Caridea, Stenopoidea und Reptantia; letztere mit den bekanntesten Vertretern der Gruppe; charakteristisch (Apomorphie) ist die Brutpflege der ; ursprünglich ist der Garnelenhabitus Bezeichnung für Zähne ohne Höhlung in der Wurzel Reptilienzähne, die im Gegensatz zu den cölodonten Zähnen in der Wurzel keine Höhlung aufweisen Rumpfabschnitt des Pleons, s. u., gehört. Pléon, das, gr. pl ı n schwimmen; Abdomen, Hinterleib, Bezeichnung für den hinteren extremitäten tragenden Abschnitt des Rumpfes bei den Malacostraca, Crustacea; dient meist der Fortbewegung u. enthält deshalb vor allem Muskulatur. Pleopoda, Pleopoden, n., Pl., gr. pl ı n schwimmen, rudern, ho pus Hintere Extremitäten der Malacostraca, Crustacea. Die P. können bei manchen Malacostraca auch andere Funktionen haben (neben der Bewegung auch Respiration bei Kiemenumwandlung, zur Spermaübertragung Amphipoda, der die ersten drei Pelopodenpaare (s. d.) die einen Wasserstrom unter dem gesamten Körper erzeugen. Pleospongea, n., Pl., s. Archaeocyatha. wüchse an den Wirbeln der Cranioata durch das Einschmelzen von Pleurite, die; seitliche, sklerotisierte Skelettplatten im Plattenskelett der Euarthropoda (s. d.) Ctenophora (s. d.); mit Tentakeln, diese ausgestreckt bis zu 70 cm lang, Körper eiförmig, 1 cm im Durchmesser, 3 cm hoch, Biolumineszenz, kosmopolitisch. Spec.: P. pileus, Seestachelbeere. Pleurobranchie, die; gr. to bránchion. Plur. ta bránchia, Kiemen; Bezeichnung für die Lage der Kiemen bei den decapoden Krebsen; die P. liegen oberhalb der Extremitätencoxa auf der Seite des Rumpfes, alle anderen Kiemen stehen weiter ventral. Pleurobranchiomorpha, n., Pl.; Seitenkiemer, Gruppe der Opisthobranchia, Gastropoda, dünne Schale von Mantel bedeckt oder fehlend, ein Ctenidium rechts seitlich am Körper Amniota, Craniota; liegt dorsolateral auf der Chorda und bildet immer mit dem Neuralbogen ein Gelenk. Pleurocoelen, die, gr. he koilía die Höhle; seitliche Hohlräume in den Wirbeln der großen † Sauropoda, Archosauria Pl.; Halswender, Gruppe der Chelonia, Schildkröten, der Kopf wird durch seitliches Einbiegen der Halswirbelsäule unter den Panzer gebracht, umfasst 2 Subtaxa mit Gondwanischem Verbreitungsmuster: Chelidae in Südamerika u. Australien, Pelomedusidae in Südamerika und Afrika. pleurodont, gr., ho odus, odontus der Zahn; Art der Zahnbefestigung auf den Kieferknochen der Amniota, Craniota; die Zähne sind auf der lingualen Seite des Kieferknochens befestigt, ohne höhlenartige Vertiefung des Kieferknochens. Pleurogona, n., Pl., gr. he goné die Erzeugung; nichtmonophyletische Gruppe der Ascidien, Seescheiden, Tunicata (s. d.) bei denen sich die Gonaden an der Strahlflosser, die auf ein seitliches Ausschwenken und Erweitern des Mundraumes beschränkt war, auch bei Tetrapoda mit seitlichem Ausschwenken der Schädelseitenwand. Pleuronectes, gr. he pleurá, to pleurón die Seite des Körpers Pleuronectiformes (Plattfischartige) Äthiop. u. orient. Region. Genera (neben Plocéus, Textor, s. d.) u. a.: Bubalornis (Büffelweber/Afrika), Foudia (Scharlachweber/Madagaskar), Malimbus (Prachtweber), Euplectes (Flammenweber) he plok u. ho plókos das Gewebe, Geflecht, Gewebe; Gen. der Plocéidae (s. d.). Spec.: P. relatus, Maskenweber Dörrobstmotte; häufig in Wohnungen auftretende Zünslerart mit geteilt gelb und braun gezeichneten Vorderflügeln, deren Larve an getrockneten Früchten (Südfrüchten) bzw. daraus hergestellten Lebensmitteln lebt Plötze, die; s. Rutilus rutilus Gruppe der Rotatoria, Rädertiere; enthält die Mehrzahl der Arten mit einer Gonade (Monogonta) Flaumfedern der Vögel, bilden bei vielen Vögeln das erste Jugendkleid; plumatus, befiedert. Plumatélla, f., lat., mit federbuschartiger (Name!) Tentakelkrone Gruppe der Bryozoa, bei denen noch der Lophophor (s. d.) vorkommt. Spec.: P. repens; P. fungosa. plumbum, -i, n., lat., das Blei. Spec.: Nototrema plumbeum Der Fachausdruck für die Anzahl der vollzogenen Geburten wird von den Ordnungszahlen abgeleitet (z. B. Primipara, Sekundo-, Tertiopara usw.); vgl. Multipara. pluripotent ; bezeichnet Stammzellen, die sich zu sehr vielen verschiedenen Zelltypen differenzieren können. Im Gegensatz zu totipotenten Zellen ist das Differenzierungspotential bereits eingeschränkt, d. h. aus p. Zellen kann sich kein vollständiger neuer Organismus entwickeln. Bspw. sind die embryonalen Stammzellen, die aus der inneren Zellmasse einer humanen Blastocyste gewonnen werden, pluripotent. Sie können, zumindest in vivo , kein Trophektoderm bilden. S. a. totipotent. plurivoltin, lat., Compl. plus, pluris mehr, größer, höher, evolutio, -onis, f., das Aufrollen, die Entwicklung, Syn. polyvoltin, gr. polýs viel; Bezeichnung für Organismen (Insekten), die mehr als eine Generation im Jahr durchlaufen können Larve der Seeigel (Echinopluteus) u. der Schlangensterne (Ophiopluteus). pluvialis, -is, -e, lat. pluvia, -ae, f., der Regen gewöhnlich getrenntgeschlechtlich. Systematisierung weitgehend ungeklärt; heute meist in Scolecida (ohne Anhänge am Prostomium, vermutl. paraphyletisch), Aciculata und Canalipalpata mit Spionida, Terrebellida u. Sabellida eingeteilt. polychlóros, gr., sehr gelb. Polycladida, n., Pl., gr. ho kládos der Zweig Pharynx plicatus, relativ große Arten, marin, meist sehr lebhaft gefärbt, teilweise mit Sekundärlarve. Polycystinea, n., Pl.; Gruppe der Rhizaria (s. d.), solitäre oder koloniale einzellige Eukaryoten, die früher als Radiolarien bezeichnet wurden, mit Kieselsäureskelett mit doppelter Kapsel Überzahl an Fingern od./u. Zehen; Syn.: Hyperdaktylie. Polydesmida, n., Pl.: gr. ho desmós das Band; Gruppe der Chilognatha, Diplopoda, Myriapoda; charakteristisch sind Tergite mit Seitenflügeln he dipsa der Durst; (engl.) polydipsia; gesteigertes Durstempfinden u. vermehrte Flüssigkeitsaufnahme; 1. psychogen, ohne vorausgehenden Anstieg der Plasmaosmolarität; 2. reaktiv, als Folge erhöhter Plasmaosmolarität, z. B. bei Diabetes mellitus. Polyembryonie, die Entstehung von mehreren Embryonen aus einer Eizelle bzw. durch Embryozerklüftung (Schlupfwespen, Gürteltiere, aber auch eineiige menschl P. ruféscens. polygam, gr. gam ı n gatten; vielgattig, vielehig. Polygamie, die; Vielehe, das geschlechtliche Zusammenleben eines Individuums mit mehreren Individuen des anderen Geschlechts; s. Polygynie, s. Polyandrie. polygen, gr.; Bezeichnung für Gene, die einzeln nur gering, jedoch meist in Form von Polygenblöcken kumulativ wirken und in ihrer Effizienz die Ausprägung quantitativer Merkmalsunterschiede determinieren Genorten), die im Verlaufe der Evolution geordnet wurden, da sie z. B. im gleichen Stoffwechselprozess die Abfolge von Syntheseschritten determinieren u. durch ihre unmittelbar benachbarte Lokalisation eine größere Stabilität der Funktion (bzw. der physiologischen Eigenschaft) bewirken. Polygenblöcke simulieren oft einen einfachen mendelnden Erbgang (vgl. Operon) Polygene, die; die an der Polygenie beteiligten Gene (bzw gígnesthai entstehen; die Abhängigkeit eines Erbmerkmals, meist einer quantitativ variablen Eigenschaft, von zahlreichen Genen bzw. die Merkmalsbildung durch gemeinsame Wirkung mehrerer Genpaare Man unterscheidet (nach der Art des Zusammenwirkens der Gene): additive P. od. Polymerie; komplementäre P.; multiplikative P. Polyglobulie, die; s. Hyperglobulie. polyglóttus, gr. vielsprachig (vielstimmig, -züngig); s. Mimus, s. Hippoláis. polygonal, gr. he gonía die Ecke, der Winkel; vieleckig. Polygórdius, m., lat., vielknotig, gordius Knoten Polygordius -Schill"; Systematische Stellung unklar, früher in polyphyletische Archiannelida gestellt. Spec.: P. lacteus. polygyn, gr. he gyné das Weib; also; "vielweibig"; Bezeichnung für Nestgemeinschaften sozialer Insekten, in denen im Ggs. zu monogynen "Staaten" die Fortpflanzung durch mehrere Weibchen erfolgt. Polygynie, die, gr.; Vielweiberei, Zusammenleben eines männlichen Individiuums mit mehreren weiblichen. In diesem Sinne leben unter den Säugetieren die Robben u. viele Huftiere, unter den Vögeln die meisten Hühnervögel; vgl. polygyn. polyhemerob; s. Hemerobie. Polykinetiden, die; s. a. Kinetiden, Basalkörper der Cilien der Ciliophora, die hier zu größeren Strukturkomplexen vereinigt sind. polykoitisch, gr., sich mit vielen paarend. polylecithal, gr. he lékithos der Dotter Dendroáspis. polylophodont, gr. ho lóphos der Busch; Molarentyp (s. d.) von pflanzenfressenden Placentalia; Molaren mit zahlreichen, verbundenen Schmelzleisten. Polymastie, die, gr. ho mastós die Brustwarze Pl., gr. he mástix, mástigos die Geißel Oft vorkommende Merkmale sind die als Stützorganellen (Axostyl) im Zellzentrum wirkenden Tubulusformationen u. kleine Golgiapparate (Parabasalkörper) an den Basalkörpern der Cilien. -Gattungen z. B.: Trichomonas, Chilomástix. -Viele P ho men der Monat, gr. rh ı n fließen, strömen; verkürzte Zyklusdauer, zu häufige Regelblutung. Polymerasen, die; Enzyme, die die Biosynthese von Nukleinsäuren vollziehen Form der Polygenie, bei der sich die an der Merkmalsbildung beteiligten Genpaare quantitativ (bzw. additiv) ergänzen u. ein eindimensional variierendes Merkmal in gleicher Weise beeinflussen Polymerisation, die, gr. to méros der Teil Entwicklung von Insektenlarven in anderen Arthropoden. Polymixiformes, f., Pl.; artenarme Gruppe der Teleostei s. d. polymorph, gr. he morpé die Gestalt; vielgestaltig. Polymorphismus, der; Verschiedengestaltigkeit der Individuen in Tierstöcken od Er ist gekennzeichnet durch verschiedene Erscheinungsformen der beiden Geschlechter; s. auch Saisondimorphismus. polymórphus; vielgestaltig; s. Dreissensia. Polyneoptera, n., Pl.; Gruppe der Neoptera (s. d.), Insecta; Monophylie u. phylogenetische Zuordnung ihrer Teilgruppen noch ungeklärt u. in Diskussion, hemimetabol Löffelstör (mit langer, löffelartiger Schnauze über dem Maul). polyoestrisch, polyöstrisch, gr. ho o´ stros die Brunst; bezeichnet Phänomen der mehrmaligen Fortpflanzung bei Säugetieren Cercomeromorpha, Neodermata, Plathelminthes; Haftapparat aus mehreren kleinen Saugnäpfen aufgebaut; z. B.: Polystoma intergerrimum polýpus vielfüßig; eine der beiden Habitusformen der Cnidaria, Nesseltiere. Polypedatus, m., gr. polýs viel, he péd die Fußfessel Tetraploidie (4 n) Extremitätenpaare an einem Segment auftreten, z. B. bei Notostraca (s. d.). polypoid, gr. polýpus, -odos vielfüßig polýs viel, prótos der erste, vorderste, ho odús, odóntos Zahn; paraphyletische Gruppe der Marsupialia (Beuteltiere), die im Ggs. zu den Diprotodóntia (s. d.) die ursprüngliche Zahl der Incisivi besitzen Pl.; s. Polypterus. Pol ý pterus, m., gr./latin Rückenflosse im vorderen Teil zu vielen einzelnen Flösseln aufgelöst (Name!). Gen. der Polyptéridae, Polypteriformes (Flösselhecht-Verwandte), Actinopterygii. Spec.: P. ornatipinnis, Flösselhecht, Schönflössler. polyptyche Drüsen, die; Drüsentyp der Amniota, Craniota, vielzellig mit mehrschichtigem Drüsenepithel, Zellen zerfallen und bilden das Sekret Polysaccharide, die, gr. to sákcharon der Zucker Cellulose u. Chitin, u. Reservestoffe, z. B. Glykogen. polysaprob, eine Saprobiltätsstufe für stark bis sehr stark verunreinigte Gewässer; s. Saprobiegrad. Polysómen, die; auch Ergosomen genannt, stellen höchstwahrscheinlich die eigtl. Zentren der Biosynthese der Eiweiße dar to spérma der Samen; Eindringen mehrerer Spermien in eine Eizelle, Besamung durch mehrere Spermien. Polystóma, n., gr. to stóma die Öffnung Wirte: Frösche; Europa. Polytänchromosomen, die, gr. he tainía das Band auch im Ruhekern sichtbare Chromosomen u. a. in den Oozyten der Lurche (Lampenbürstenchromosomen) u. in bestimmten Geweben, bspw. den Speicheldrüsen, von Zweiflüglerlarven. Polythalámia, n., Pl., gr. polýs viel u. ho thálamos die Kammer; Bezeichnung für die "vielkammerigen" Arten der Foraminifera. Die P. haben sich aus den Monothalamia (s. d.) im Laufe der Phylogenie gebildet Überzahl an Brustdrüsen; Syn.: Polymastie. polytréma, n., gr. to tréma das Loch; mit vielen (Kiemen-)Öffnungen. das Sternbild "Krebs Decapoda, Malacostraca; 2. Potamon, das, Bezeichnung für die im Potamal lebenden Organismen mittlere Zone = Metapotamal ( = Blei-od. Brachsenregion), untere Zone = Hypopotamal ( = Kaulbarsch-Flunder-Region) Potamoplankton, das; s. Plankton; in Flüssen vorkommendes Plankton. Poténtia, f., lat., die Fähigkeit Potential, das; physikalischer Begriff aus der Elektrizitätslehre Potenz, die; 1. in einem Entwicklungsstadium anlagenmäßig (genetisch) vorhandene Entwicklungsmöglichkeit(en); 2. die Fähigkeit im Allgemeinen u. im Besonderen die geschlechtliche Fähigkeit Potorous tridactylus . Pótos, m., von gr. ho pótos das Trinken Pottwal, der; s. Kogia, s. Physeter. Prachtkäfer, der; s. Buprestis ; s. Chrysobothris. Prachtlibelle, die; s. Agrion. prä-, prae, lat., vor (in Zusammensetzungen gebraucht). praeantennales Segment, das; in die Kopfbildung der Euarthropoda einbezogenes Segment, das keine Extremitäten trägt und vor dem Antennensegment liegen soll; Existenz immer noch bzw. wieder in der Diskussion; z. B. durch 1. Kommissur zwischen den Nebenlappen bzw. den Ventralkörpern postuliert. Praecerebralganglion, das praecox frühreif, vorzeitig; Frühreife Amphipoda) vorkommendes Verhalten, bei dem eine Paarbildung schon lange vor der eigentlichen Kopulation erfolgt. Prädetermination, die; s. Determination; Vorherbestimmung, die Fixierung von Entwicklungspotenzen bei der Bildung der Gameten. Prädónen, die, lat. praedo, -ónis, m., der Beutemacher, Räuber; zoobiophage Insekten Als primär typische Baumtiere sind die Augen (zunehmend in frontaler Richtung, nebeneinander gestellt) ihre Hauptsinnesorgane; die Riechfunktion geht zurück, sie sind überwiegend mikrosmatisch. Primatomorpha, n., Pl.; Gruppe der Placentalia aus Primates und Dermoptera, Monophylie ist durch morphologische Merkmale schwer zu stützen die an komplementäre Sequenzen im Genom binden. Primigénius-Gruppe, die, lat. primigénius ursprünglich die auf Bos primigenius primigenius, die typische mittel-u. südeuropäische langhörnige Form des Urs, zurückgeht; sie hat eine Reihe von Rinderrassen den Namen gegeben, die als "primigene Rassen macroceros (Italien) Teil der inneren Zellmasse einer Säugetierblastocyste, aus dem der eigentliche Embryo heranwächst. Primitives Entoderm, das; entspricht Hypoblast, der Teil der inneren Zellmasse einer Säugetierblastocyste, der an der Differenzierung der extraembryonalen Derivate beteiligt ist Die Zellen des Primitivstreifens senken sich ein und bilden die Primitivrinne, durch die später Zellen ins Innere einwandern. Die Primitivrinne ist dem Blastoporus der Amphibien homolog. Anteriorseits ist der Primitivknoten ( = Hensenscher Knoten) lokalisiert, der funktionell der dorsalen Urmundlippe des Froschembryos entspricht. Primordialcránium, das, s. primordium, gr. to kraníon der Schädel; Vorstufe der knöchernen Schädelkapsel der Wirbeltiere beinhaltet den Grundsatz, dass jedes nominelle Taxon der Familiengruppe, der Gattungs-u. der Artgruppe tatsächlich od. potentiell über einen namenstragenden Typus verfügt, der festgelegt ist, um eine objektive Bezugsgrundlage zu bewirken. Diese bestimmt den Gebrauch des Namens für ein spezifisches Taxon príonos die Säge, pri ı n sägen, mit den Zähnen packen; der Name bezieht sich auf die "am Rande gesägten Zähne Planiceps, Flachkopfkatze; P. viverrinus, Fischkatze (auf Fischfang spezialisiert) Sie werden vom Wirtsgenom codiert, durch Konformationsänderung in die infektiöse Form überführt u. akkumulieren im ZNS als fibrillenförmige Partikel; Auslöser der sog. Prionenkrankheiten (s. Bovine Spongiforme Enzephalopathie, Scrapie); Ähnlichkeit mit Alzheimer-Degenerationsfibrillen; Übertragung durch Verzehr von prionenhaltigem Risikomaterial gr. ho príon, -onos u. mittelhochdtsch. brasem Brachsen, also: Sägebrachsen Sägenklaue", wegen der kammförmig gesägten Fußklauen; Gen. der Allecúlidae. Spec.: P. ater, Schwarzkäfer. Priorität, die, lat. prior der frühere Prioritätsregel, die; Regel der zoologischen Nomenklatur, die prinzipiell besagt, dass nur der älteste, zuerst veröffentlichte verfügbare Name für ein Taxon als gültiger (iegitimer) Name anerkannt wird. -Gemäß den internationalen Nomenklatur-Regeln gibt es Ausnahmen bei nomina conservanda u. Einschränkungen bei nomina oblita; vgl. auch: Präskriptionsgesetz. Prismenschicht, die; Schicht der Kalkschale der Conchifera (s. d.), Mollusca, in Anlehnung an die prismatischen Kristalle, die diese äußere, unter dem organischen Periostracum gelegene Schicht bilden. Pristella, f., die kleine Säge, latin. von gr P. riddlei, Sternflecksalmler. Pristis, m., gr. ho prion die Säge, ho prístes der Säger Abgrund, Meerestiefe; der Lebensbereich od. die Tiefenregion des Benthals stehender Gewässer unterhalb der Kompensationsebene Vorentwicklung", umfasst die Vorgänge der Bildung, des Wachstums u. d. Reifung der männlichen u. weiblichen Geschlechtszellen bis zur Befruchtung (Spermio-u. Oogenese). 2. Prinzip der Geschlechtsreifwerdung in einem frühen Ontogenesestadium, so dass die Organismen in ihrer Organisation larvale Züge bei gleichzeitiger Ausbildung von Geschlechtsorganen zeigen Konzepte zur Erklärung der Evolution höherer Taxa durch Progenesis, s. d. Progerie , die, gr. progeros vorzeitig gealtert; seltene autosomal-rezessive Erbkrankheit (die bekannteste Form ist auch als Hutchinson-Gilford Progeria Syndrom bekannt), die zu einer vorzeitigen Alterung führt. Mutationen im LMNA-Gen verursachen ein fehlerhaftes Splicen der RNA und resultieren in einem defekten Lamin A-Protein progénies der Nachkomme, gr. stereós hart, to stéar der Talg, das Fett; Gelbkörperhormon (Corpus-luteum-Hormon), das wichtigste natürliche Gestagen Prognathie, die; vorstehende Kieferstellung. Progoneáta, n., Pl., gr. Antennata-Gruppe mit in den Vorderkörper ( pro vorn) verlagerten Genitalien (Gonaden), im Ggs. zu den Opisthogoneata. Gruppen: Symphyla, Diplopoda, Pauropoda. programmierter Zelltod , der; s. Apoptose. Prohormone, die; inaktive Vorstufen von Hormonen. Prokaryóta, n., Pl., gr. pro-vor, karyotós mit "Kern" versehen, "mit einem Vorkern versehene" Organismen od. Zellen der Organismen; eigentl.: prokaryotá biónta ( = Plural); prokaryotón bión ( = Sing.), wobei durch Wegfall des (" im Geiste" zu ergänzenden) Substantivs das Adjektiv substantiviert wurde; zusammenfassende Bezeichnung für alle Lebewesen ohne "echten" Zellkern, die gegenüber der Gruppe der Eukaryota (Einzeller u. vielzellige Pflanzen u. Tiere) abgegrenzt werden. Beide Gruppen unterscheiden sich drastisch in vielen Eigenschaften ihrer Zellen. Die Prokaryota, zu denen z. B. die Bakterien u. Blaualgen gehören, besitzen ein Kernäquivalent od. Nukleoid. Prokaryota (engl.: prokaryotes, prokaryotic ) ist international üblicher als Protokaryota (s. d.), weil der namentliche Bezug zum "Vorkern lat. lacerta, -ae die Eidechse; fossile Gruppe der Diapsida, Sauropsida; Schwestergruppe der Archosauria, s. d., auffällig ist der lange Hals aus relativ langen Halswirbeln die Milch; s. luteotropes Hormon. Porlecithophora, n., Pl., gr. he lekithos der Dotter, ho phorá das Tragen; Gruppe der freilebenden Plathelminthes, überwiegend marin, Meiofauna, häufig im Phytal Nachkomme; Sprossung; Gewebswucherung. Prolin, das; eine Aminosäure mit heterozyklischem Ringsystem, 2-Pyrolidinkarbonsäure. promastigot, lat. pro vor, gr. he mastix, -igos die Geißel; eine Form des Polymorphismus bei Trypanosomatidea: das Flagellum entspringt am Vorderende der schlanken Zelle Ausläufer; prominent = hervorragend. prominéntia, -ae, f., lat., die Erhebung, die Hervorragung. Promiskuität, die, lat. promíscuus ohne Unterschied, gemeinschaftlich Promotor, der, gr. pro vorn, vor, lat. movére bewegen die für die spezifische Bindung von RNA-Polymerase verantwortlich ist und damit als Startpunkt der Transkription dient. pronátor, -óris, m., lat., der Neiger; der Einwärtsdreher; Pronation: Drehbewegung der Hand bzw. des Fußes bei gleichzeitiger Hebung des äußeren und Senkung des inneren Handballens bzw. Fußrandes. Pronéphros, der, gr. pro vor Proneuron, das; aus dem Neuralrohr der Wirbeltiere hervorgehende Zellen, die nach außen wandern und sich zu verschiedenen Neuronentypen differenzieren, während die Neuroepithelzellen basal verbleiben. proneurale Gene , die; im Neuroektoderm exprimierte Gene, deren Genprodukte die Differenzierung von Zellen zu Neuronen initieren. Pronótum, n., gr. to nóton der Rücken Antibakterielle Wirkung 1932 von Domagk am Infektionsmodell der Maus entdeckt. Pronucleus , der, lat. nucleus Kern; Vorkern, der haploide Kern einer Eizelle oder eines Spermiums vor der Fusion zu einem zygotischen Kern Vermehrung, Fortpflanzung. Propatagium, n.; vorderer Teil der Flughaut (vgl. Patagium) der Chiroptera, Placentalia; befindet sich vor dem Hunerus sowie Radius und Ulna. Propeltidium, n., lat. f. pelta, -ae der Schild; vorderer Teil der Rückenplatte des Prosomas bestimmter Chelicerata (Schizomida, Palpigradi, Solifugae, s. d.), reicht bis zum 4. Extremitätenpaar, s. a. Peltidium. Prophase, die, gr. he phásis der Schein, die Erscheinung; erster Abschnitt der mitotischen u. meiotischen Kernteilung. Propodeum n., latin., gr. ho pus = ho podeón das Bein, propodízein vorwärtsschreiten; das Mittel-, Mediansegment, Epinotom, das 1. Hinterleibsegment der Apocrita, s. d. Propodus, m.; vorletzter Abschnitt der Extremität der Crustacea, s. d. Propolis, die, gr. pro vor, akrópolis die Burg, befestigte Stadt; ein Kittharzgemisch des Bienenstockes, gesammelt von spezialisierten Sammelbienen, vor allem von Knospen der Kastanie Propriorezeptoren, die, lat. própius, -a, -um eigentümlich, wesentlich, recéptio, -onis, f., die Aufnahme; bei Vertebraten vorwiegend Rezeptoren, die in Muskeln die Nieren-u. die Nerventätigkeit. Próstata, die, gr. ho prostátes der Vordermann, Davorstehende paarige Drüse der männlichen Säuger, die am Anfang der Harnröhre liegt u. die Einmündung der Samenleiter in dieselbe umgibt; die P. sondert ein weißliches u. alkalisches Sekret ab, das dem Ejakulat zugemischt wird. prostáticus, -a, -um, s. Próstata; zur Vorsteherdrüse gehörig Eiweißfarbstoffe gebundene nichteiweißartige Verbindung. Die p.n G.n sind meistens Wirkgruppen von Enzymen Gekennzeichnet u. a. durch dicht nebeneinander stehende Stigmen am (unteren)Oberkiefer. Wichtige Genera Porodon teres . Prostomium, das, gr. pro-vor, to stóma der Mund, die Öffnung; nicht-segmentaler he acantha der Stachel, to pterón der Flügel; vermutlich paraphyletische Gruppe von Strahlflossern, u. a. mit Salmoniformes, Lachsartige u. Esociformes, Hechtartige.; letztere wahrscheinlich mit Neoteleostei näher verwandt. Protacarus, m., gr. pr tos der erste, s. Acari; Gen. der Thrombiformes, Acari; fossil im Devon, Schottland. Spec.: P. crani. Protandrie, die; s. Proterandrie. Protarthropoda, n., Pl., "erste" Gruppe der Arthropoda he aspis der Schild; Larvenstadium der † Trilobita, wahrscheinlich mit Antennen und drei weiteren Extremitätenpaaren, entspricht dem Kopf adulter Trilobiten, deutlich von Nauplius-Larve (s. d.) verschieden u. dieser nicht homolog. proteanisches Verhalten, das; benannt nach Proteus, dem griechischen weissagenden Meeresgott auf Pharos, der sich in vielerlei Gestalten verwandeln konnte; täuschendes, verleitendes Verhalten zwecks Irreführung des Feindes katalysieren die hydrolatische Spaltung der Peptidbindung, werden eingeteilt in Endopeptidasen u. Exopeptidasen. Proteide, die; organische Verbindungen, die sich aus einem Proteinanteil u. einer nichtproteinartigen od Demaptera, s. d. Pseudoplasmodium, das; von Schleimpilzen (Dictyostela, Mycetozoa) gebildetes vielzelliges Aggregat aus tausenden amöboider Zellen. Pseudopodien, die, gr. ho pus, podós der Fuß; die so genannten Scheinfüßchen von einzelligen Eukaryoten u. speziellen Körperzellen der Metazoen. Pseudoscorpiones, m., Afterskorpione, Bücherskorpione Giftdrüsen in Pedipalpenscheren; seit dem Oligozän; z. B. : Neobisium muscorum . Pseudostom, n.; Öffnung der Schale der Thecamöben, Testacealobosea. Pseudotracheen, die; 1. die Luftatemorgane vieler Landasseln in den Exopoditen der Pleopoden, 2. die lamellenförmige, dünne Kanäle in den Labialpalpen (Labellen) der Diptera, Insceta. Pseudovagina, die; die mediane Vagina der Marsupialia, die als Geburtskanal dient und erst zur Geburt der Jungtiere entsteht. Pseudozoea, die; der Zoea, s. d., ähnliches Larvenstadium der Stomatopoda, Crustacea. Psíla, f., gr. psilós kahl, nackt After-, Schmarotzerhummeln, Kuckuckshummeln). Spec.: P. rupestris (häufig, ähnelt der Steinhummel, bei der sie wohl ebenfalls schmarotzt; fliegt schon im zeitigen Frühjahr über der Erde mit dumpfem Gesumme s. Psittacus ; Papageienvögel, Ordo d. Aves. Psittacosauria, n., Pl., gr. ho psittakós der Papagei noch hornlos, biped. Psittacus, m., gr. ho psittakós der Papagei; hat Ähnlichkeit mit Psittaciformes (s. d.). Spec.: P. eríthacus, Graupapagei, Jako. Psittakose, Psittacósis, die, gr. ho psittakós der Papagei, Sittich; Papageienkrankheit; fieberhafte, grippeartige, virusbedingte Allgemeinerkrankung mit vorwiegender Lokalisation in den Lungen (in Form von Bronchopneumonien) Pl., gr. von ps ch ı n, s. o., ho ps chos der Staub Gruppe der Insecta; primär kauende Mundwerkzeuge Graurücken-; Ps. leucoptera, Weißflügel-; Ps. viridis, Grünflügeltrompetervogel. Psorergates m., gr. he psóra die Krätze, Räude; Gen. der Psorergatidae, Actinotrichida. Ekto-od. endoparasitische, stationär-permanente, zarthäutige Milben bei Primaten sowie Wiederkäuern. Spec.: P. ovis , Wirt: Schaf; der Befall kann Wollleistung mindern. Psoriasis, f., Krätze, Räude; -iasis, sog. Schuppenflechte; bei hellhäutigen Menschen häufige Hauterkrankung (Morbidität in Europa ca. 1-2 %) mit multifaktorieller Wirt: Rind; Erreger der Kopfräude des Rindes Pl.; Schmetterlingsmücken, Gruppe der Diptera. Psychodysleptikum (Halluzinogen), das; Psychopharmakon, das zu Wahrnehmungsstörungen u. veränderten Verhaltensweisen führt; fließende Übergänge zu Rauschgiften. Psychologie, die, gr. he psyché die Seele gr. he psýlla der Floh (springendes Insekt) Sternor(r)hyncha, Hemiptera Gruppe der Sternorhyncha; Pflanzensauger mit springender Fortbewegung, so dass sie trivial auch als Springläuse od Sinnbild des Schnellen, he urá der Schwanz; hat langen Schwanz (ein Drittel der Gesamtlänge bis 2 m), ist als Fisch-u. Wassergeflügelräuber vorzüglicher Schwimmer u. Taucher; Gen. der Mustelidae, Canoidea Lepidoptera. Spec.: P. pentadactylus, Federgeistchen. Name nimmt Bezug auf die Anzahl der Flügeleinschnitte to pterón Flügel, Feder, Flosse u. to phýllon das Blatt, also: "blattartige Flosse" Skalare"), beliebter Aquarienfisch mit starkem Farbwechselvermögen. Pterópidae, f., Pl., s. Ptéropus ; Fleder-od. Flughunde, Fam. der Megachiroptera (s. d podos der Fuß; Flügelschnecken, Gruppe holoplanktischer Opisthobranchia, Gruppen: Thecosomata u. Gymnosomata, erstere mit Schale u. Mantelhöhle, letztere ohne. Ptéropus, m., gr. ho pus der Fuß, eigentl Pteropidae (s. d.); Flederhunde ohne Schwanz. Spec.: P. medius, Flugfuchs; P. vampyrus gr. to pterón der Flügel Genera: Pteranodon, Pterodactylus, s. d. Pterosphenoid, das; Schädelknochen der Teleostei. Pterostígma, gr. to stígma der Punkt; Bezeichnung für das dunkle Mal am Vorderrand von Insektenflügeln; oft auch unexakt (vereinfacht) als "Stigma" bezeichnet. Pterothorax, der; Bezeichnung für die vergrößerten, flügeltragenden Segmente des Meso-und Metathorax der Libellen. Pteroylglutaminsäure, die; s. Vitamin-B-Komplex. pterygoídeus, -a, -um, flügelförmig. Pterygophoren , die, gr. ho phorós der Träger; die Knochenelemente der Wirbeltiere, die die Flossenstrahlen, die Radien, tragen. Pterygoid, n., flügelähnlich; Dermalknochen im Neurocranium der Wirbeltiere, Teil des Munddaches, bei Wirbeltieren mit beweglichem Oberkiefer (Vögel, Schlangen) an der Bewegungsbildung beteiligt. pterygot, gr., geflügelt. Pterygota, n., Pl., gr., mit Flügeln versehen; Gruppe der Insecta (s. d.), wobei die Flügel als abgeleitetes Merkmal dieser Gruppe aus Seitenplatten (Paranota) der Dorsalplatten des 2. u. 3. Thoraxsegments entstehen u. somit Hautfalten sind. Mit Abstand artenunterschieden to ptílon die Flaumfeder; Gen. der Anobíidae, Coleoptera. Die Fühler haben laterale federod. kammartige Fortsätze. Spec.: P. pectinicornis, Gekämmter Nagekäfer to ptílon das Ruder, die Feder; Gen. der Ptilodontidae der fossilen Multituberculata, s. d., Mammalia; fossil im Paläozän Ptyalin, das, gr. ptýt ı n spucken; α -Amylase, ein im Speichel einiger Vögel, der Säugetiere u. des Menschen befindliches stärkeabbauendes Enzym. Ptycodontia, n., Pl.; Gruppe der † Placodermi, Plattenhäuter, s. d. Ptycopariida, n., Pl.; Gruppe der † Trilobita, unteres Ordovicium mit kleinem Pygidium, um 3 cm; z. B.: Triarthrus eatoni Phthirus pubis, Schamlaus, Filzlaus. púbicus, -a, -um, s. pubes, zur Schamgegend gehörig Pudéndum mulíebre, das, s. pudéndum, lat. múlier, -eris, f., das Weib; muliebris, -is, -e weiblich; die weibliche Scham. Puderdunen, die, bilden bei Tauben u. Reihern einen feinen Federstaub, der das Gefieder dieser Vögel wasserabweisend macht. pudicus, -a, -um, schamhaft, keusch, züchtig. puélla, -ae, f., das Mädchen, die Jungfer, -frau; s. Coenágrion ; s. Irena. Puerilismus, der, lat. puer, m., Knabe, Kind; Erscheinung kindlicher Verhaltensweisen, z. B. bei Altersblödsinn Gen. der Procellariídae (s. d.). Spec.: P. puffinus, Schwarzschnabel-Sturmtaucher mit kleinen Flecken od. Punkten versehen, klein punktiert; s. Gambusia. punctulátus, -a, -um, lat., mit kleinen Punkten ( punctum Punkt, Fleck, Stich) versehen; s. Mustélus. punctum, -i, n., lat., der Punkt púngere stehen fehlen bei Porifera und Placozoa, dienen der mechanischen Verbindung von Zellen, bei Wirbeltieren mit intermediären Filamenten, bei Wirbellosen auch mit F-Aktin-Mikrofilamenten mit dem Cytoskelett verbunden. Punktmutation, die; auf Basenaustausch-od. Rastermutation zurückzuführende pupa ; präimaginales Stadium der Holometabola (Insekten mit vollkommener Verwandlung). Die P. stellt ein Ruhestadium dar, in dem sich eine tiefgreifende histologische Umwandlung der inneren Organe der Larve in die des Adultus vollzieht Flügelanlagen, die allen voraufgehenden Jugendstadien der Holometabola in der Regel fehlen; Ausnahme: Gattung Lebia ). -Nach der äußeren Form der P. lassen sich 3 Grundtypen unterscheiden: 1. Pupa libera = freie Puppe; 2. Pupa obtecta ("verborgene" od Dim. von pupa, -ae, f., das Mädchen, die Puppe; die Pupille; das Sehloch, die meist kreisförmige Öffnung in der Mitte der Regenbogenhaut (Iris) Von Linsenaugen (z. B. Wirbeltier-oder viele Cephalopodenaugen). pupilláris, -is, -e, zur Pupille gehörig, pupillenartig. pupipar, lat. pupa, s. o., párere gebären; puppengebärend Pupiparie, die; Form der Viviparie, bei der die Weibchen Larven im verpuppungsreifen Stadium (z. B. bei den Arten der Hippoboscidae) gebären Puppenräuber, der; s. Calosoma. Purinbasen, die; Grundbausteine der Nukleinsäuren u. anderer wichtiger Zellverbindungen. Bestehen aus einem Pyrimidin-u. einem Imidazolring. P. sind z. B. Adenin, Hypoxanthin, Guanin, Koffein, Theobromin. Purkinje Fasern, die; nach dem Physiologen Jan Evangelista Purkyne (1787-1869) benannte Muskelfasern des Herzens, die u. a. beim Menschen vorkommen u. der Erregungsleitung dienen. Purkinje-Zellschicht, die; Schicht im Cerbellum der Wirbeltiere in der die relativ großen Somata der Purkinjezellen liegen, die als einzige aus dem Cerebellum hinausprojizieren. purpura, -ae, f., lat., Purpurschnecke, -farbe. Gen.: Purpura, Purpurschnecke. Purpurreiher, der; s. Ardea. Purpurtangare, die; s. Rhamphocelus. pusillus, -a, -um Sie zeigen aber niemals eine regelmäßige Pulsation. Es tritt nur gelegentlich ein Anschwellen bzw. Schrumpfen auf. Eine evtl. osmoregulatorische Funktion ist noch nicht bewiesen. Putámen, -inis, n., lat. putare beschneiden; die Schale Putorius putorius, Stinkmarder. putórius, -a, -um, lat. putor, s. o.; mit Geruch behaftet, stinkend; s. Mustela. Putórius, s. Mustéla. Putreszin, das, n.; 1,4-Diaminobutan, Tetramethylendiamin; NH 2 -(CH 2 ) 4 -NH 2 ; Bestandteil der Leichengifte (Ptomaine) Putzkralle, die; zur Reingung und Pflege des Felles bei Säugetieren umgebildtete Finger oder Zehen, z. B. die verschmolzenen Zehen II u. III der Syndactyla, Marsupialia Actinopterygii, während die Putzkunden von Parasiten befreit werden, ernähren sich die Putzer von ihnen, es gibt ca. 40 Arten von Putzerfischen. Pycnogonida, n., Pl., gr. pyknós dick, ho gonos die Erzeugung; nach Pycnogonum , einem Gen. benannt, Syn. für Pantopoda, s. d. Pycnonótus, m., gr. pyknós dick Haarvögel" -eine Familie drosselartiger Singvögel in Afrika, Asien); türkisch Bülbül, persisch: Bulbul (als Trivialname auch im Englischen eingebürgert) gr. pyknós dick, to skélos der Schenkel, das Bein, also Hinterbacken", argós hellschimmernd, glänzend; eine Falkenart der Antike, eigtl.: Glanz-od. Weißsteiß; s. Circus. Pygathrix, m., gr Kleideraffe (SO-Asien) Cirren) tragen, jedoch keine Parapodien. 2. posteriorer Rumpfabschnitt der † Trilobita aus verschmolzenen Segmenten, extremitätentragend. Pygiopsyllomorpha, n., Pl.; Gruppe der Siphonaptera, Flöhe Zwerg-; s. Acrobates ; s. Cephus ; s. Neotragus. Pygocentrus, s. Rooseveltiella. Pygochord, das, gr. he chorde der Darm leistenartige Region vakuolisierter Zellen im ventralen Mesenterium bestimmter Enteropneusta, vom Enddarm gebildet he pygé der Steiß, ho stýlos der Pfeiler, die Stütze; bei Vögeln die zu einem relativ kurzen Knochen verschmolzenen Schwanzwirbel. Pygostylia, n., Pl.; Gruppe der Aves, alle rezenten Formen u. eine Reihe fossiler Taxa (aber nicht † Archaeopteryx) umfassend -a, -um, zum Pylorus gehörig. pylorus, -i, m., latin., gr. he pylé die Pforte, horán (horá-ein) sehen; der Pförtner, ein Schließmuskel am Magenausgang der Säuger. Pylorusblindsack, der; hinter dem Magen, in der Region des Pylorus (s. o.), entspringende Blindsäcke bei Teleostei, Actinopterygii; dienen der Produktion von Enzymen Sehr große, multipolare Neurone, die in einer tieferen Schicht des motorischen Cortex liegen. Ihre Neuriten bilden den Hauptteil der Pyramidenbahn u. enden an den motorischen Vorderhornzellen des Rückenmarks vermutlich ägyptischen Ursprungs; die Pyramide. pyri, lat., Genitiv (der Ortsangabe) von pyrus, m., der Birnbaum, da die Raupen von Satúrnia pyri an Obstbäumen fressen. Pyridoxin, das; s. Vitamin B 6 . pyrifórmis, lat. pýrum, pírum die Birne, -fórmis -förmig; birnen(flaschen-) förmig; s. Difflúgia. Pyrimidinbasen, die; heterozyklische organische Basen mit zwei Stickstoffatomen Scharlachroter Feuerkäfer. Pyrosóma, n., von gr. to pyr, pyrós das Feuer, der feuerähnliche Glanz u. to sóma der Körper Leuchtorgan" hervorgerufen. Die Bakterien werden von den Follikelzellen aufgenommen u. in den Embryo transportiert Pl., gr., s. o.; Feuerwalzen, Gruppe der Thaliácea (s. d.). Pelagische Tunicaten mit der Fähigkeit vegetativ viele Blastozoide zu bilden die Egestionsöffnungen im Kegelhohlraum; das larval bleibende Oozoid (Ammentier) bringt an einem Stolo prolifer durch Knospung vier Blastozoide hervor, aus denen durch weitere Knospung die Kolonie entsteht. Die heranwachsenden Blastozoiden nehmen bereits die Substanz (auch die "Leuchtbakterien") des Oozoids völlig auf; siehe auch: Pyrosoma . Pyrotheria, n., Pl., gr. to pyr Gruppe fossiler Placentalia aus dem Alttertiär Südamerikas. Pyrrhalta, f., gr. pyrrhós feuerrot, pyrrázein feuerrot sein he kóris die Wanze; Gen. der Pyrrhocoridae (Feuerwanzen), Heteroptera. Spec.: P. ápterus , Feuerwanze (mit unterschiedlich entwickelten Flügeln, Polymorphismus). pyrrhogáster, gr., "Feuerbauch P ý thon, m., gr. ho pýthon der Name der von Apollo bei Delphi getöteten Schlange, hat Bezug zur Gegend am Parnassos in Phokis, welche Python hieß u ihm zurückbleiben (Minusabweicher), werden um so seltener, je mehr sie sich von jenem mittleren Maß entfernen Quills, die; Bezeichnung für die modifizierten, hohlen, stachelförmigen Haare der Stachelschweine, Hystricidae Erreger: Rickettsia quintana (übertragen durch Läusekot). quíntus, -a, -um, lat., der fünfte. Quotient, der, 1. das Ergebnis einer Division; 2. die Proportion (Verhältnis) od. die Relation (Beziehung) von zwei od. mehreren Faktoren, die auf einen (Lebens-)Vorgang Einfluss haben; s. z. B.: Respiratorischer Quotient. tiodactyla he raphé die Naht, rhaphís,-ídos die Nadel; Gen. der Raphidiidae, Raphidioptera (Kamelhalsfliegen), Homoptera. Spec.: R. ophiopsis , Schlangenköpfige Kamelhalsfliege; 8-12 mm lang, kommt fast ausschließlich um Kiefern herum vor; R. oblita. Raphidióptera, n., Pl., gr. he raphís, -ídos die Nadel mittelgroße Tiere mit abgeplattetemKopf u. beißenden Mundwerkzeugen sowie stark verlängerter, schräg aufwärts gerichteter, sehr beweglicher Vorderbrust Arten weltweit bekannt, davon 11 in Europa. Raphidiomonadea , n., Pl.; Gruppe der Heterokonta, (s. d.), nur 10 photoautotrophe Arten eukaryotischer Einzeller. Rappenantilope, die; s. Hippotragus. Rapsglanzkäfer, der; s. Meligethes. Rasbora, f., nach einheimischem Namen der im tropischen Asien verbreiteten Gattg Gruppe von Individuen einer Species, die sich in bestimmten Merkmalen von anderen Individuengruppen unterscheiden u. diese Merkmalsvariationen vererben. Es werden geographische u. ökologische Rassen unterschieden. Die Rassen (Subspecies) unterscheiden sich in manchen reinerbigen Merkmalen, z. B. die Subspecies der Zebras durch die Streifenmuster. Haustierrassen sind konventionell von Zuchtorganisation festgelegt (Zuchtziel, Normative nach Morphologie, Leistung) Subspecies) einer Art, die als geographische Rassen untereinander Übergänge zeigen bzw. durch Paarungen in Grenzgebieten od. Teilen ihres Areals ± Merkmale nicht nur von einer Rasse haben. ratel, franz. le ratel Honigdachs; s. Mellivora. Rathkesche Tasche , die Pl.; Flachbrustvögel, charakteristisch ist ein Sternum ohne Carina, vermutlich sekundärer Merkmalszustand Haus-), die; s. Rattus. Rattenfloh , der; s. Nosopsyllus. Rattenlaus, die; s. Polyplax. Rattenschwanzlarve, die; s. Eristalis. rátticeps, lat Echte Mäuse; fossil sicher seit dem Pleistozän, vermutlich älter. Spec.: R. norvegicus, Wanderratte; R. rattus, Hausratte; vgl Raubtiere, die; s. Carnivora. Raubwanze, die; s. Reduvius. Raubwels, der; s. Clarias. Raubwild, das; alles jagdbare Raubwild, das dem Nutzwild schadet, also: Haarraubwild u. Raubvögel. Raubwürger, der; s. Lanus. Rauchschwalbe, die; s. Hirundo. Rauchwerk, das; Sammelbezeichnung für zur Herstellung von Pelzwerk benutzte Bälge (vor allem) von Wildtieren. Rauharmige Fledermaus, die; s. Nýctalus leisleri. rauhfüßig, werden alle Vögel bezeichnet, deren Läufe u. Ständer (Beine) bis unten zu den Zehen befiedert Genera: Tetrao, Lyrusus, Tetrastes, Lagopus. Alle R. sind Standvögel. -Die ± plumpen Bodenvögel (Bodenbrüter) haben einen relativ kleinen Kopf, einen kurzen od. mittellangen Hals, kräftige Laufbeine zum Scharren u. z. T. einen ausgeprägten, äußerst schönen Stoß Ausnahme: Haselwild = ohne Befiederung der Zehen u. unteren Teile der Ständer. Hahn u. Henne bei allen Arten unterschiedlich gefärbt. -Der Bestand an R. ist stark zurückgegangen Rauhhäutige Fledermaus, die; s. Pipistréllus. Raupe, die; Larve der Schmetterlinge (Lepidoptera) Rauschzeit, die; die Begattungszeit beim Schwarzwild (s. d.), einschl. Hausschwein. Rautenkrokodil, das, s. Crocodilus. Reafferenz, die, s. Afferenz; eine Afferenz, die durch eine Veränderung der Reizsituation hervorgerufen wird infolge eines aktiven Verhaltens. Reaktionsnorm, die; 1. genetisch: die Gesamtheit der Phänotypen Rebhuhn, das; s. Perdix. receptáculum, -i, n., lat., der Behälter, die Tasche. Receptáculum séminis, das, lat. semen, seminis, n., der Samen, Keim; Behälter weiblicher od. zwittriger Tiere, der zur Aufbewahrung des bei der Begattung übertragenen Spermas dient. recéssus, -us, m., lat. recédere zurückweichen; der Rückgang, der Winkel, die Vertiefung. Rechteckimpulse, die, lat. impúlsus der Anstoß, Antrieb Operon) kontrollieren, indem sie z. B. durch Reaktion mit einem spezifischen Operator die Transkription eines bestimmten Operon beeinflussen. Regulus, m., lat., kleiner König ( rex König), auch ein kleiner unbekannter Vogel bei den Römern. Gen. der Regulidae, Goldhähnchen, Passeriformes. Spec.: R. regulus, Wintergoldhähnchen. Reh, das; s. Capreolus. Reifehäutung , die; letzte Häutung bei Peracarida, Crustacea, vor der Eiablage Reinhárdtius, m., latin. Name; Spec.: R. hippoglossoides Reinprotein, das, s. Proteine; Fraktion des Rohproteinanteils in den Futtermitteln, in der die Eiweißverbindungen annähernd vollständig erfasst werden; zurzeit vor allem für eine Abschätzung des Anteils an Nicht-Protein-Stickstoff-Verbindungen in den natürlichen Futtermitteln genutzt Rasse oder Zuchtlinie; s. Zuchtmethoden. Reissnersche Membran, die; die nach E. Reissner (1824-1878) benannte Membrana vestibularis benannte Struktur im Neuralrohr von Chordaten, die das Neuralrohr in ganzer Länge durchzieht und von einer Gruppe neurosekretorscher Zellen im Gehirn (Infundibularorgan) gebildet wird Unterkiefer den Brechscherenapparat des Gebisses der Carnivora Raubtiere bildende Zähne re-zurück, capitulum zusammenfassen. Von Ernst Haeckel formulierte Hypothese Vereinigung von Genmaterial beider Elternteile unter Ausbildung eines vollständigen Genoms. Rektalblase, die; Erweiterung des Mitteldarms vor seiner Einmündung in den Enddarm bei Araneae, Webspinnen. Rektalkieme, die; Tracheenkiemen im Enddarm von Larven der Odonata, Libellen. im Unterdevon, teilweise gesteinsbildende Spec.: R. strigiceps. Repelléntia, n., Pl., lat. repéllere zurückstoßen, fernhalten, engl. repellents ; Abschreckmittel, nichtinsektizide Wirkstoffe oder Wirkstoffgemische, durch die die Insekten davon abgehalten werden Selbstverdopplung; s. identische Reduplikation. reponíbel, lat. repónere zurückbringen; zurückbringbar, wiederherstellbar, einrichtbar (z. B. bei Knochenbrüchen). Ggs.: irreponibel. Repression, die, lat. reprimo unterdrücken; Hemmung der genetischen Informationsübergabe von der DNA-Struktur eines Gens zur messenger-RNA Regulatorgen gebildet wird; Protein, das im aktiven Zustand die Expression eines Gens verhindert. Reproduktion, die, lat. re-zurück, entgegen, producere hervorbringen, großziehen, fördern Vermehrung von Organismen engl. reproduction toxicity; Schädigung des Reproduktionsvorganges (z. B. durch Arzneimittel od. Chemikalien), die die Fertilität Reproduktive Barriere , die; bezeichnet alle Faktoren, die die sexuelle Fortpflanzung verhindern. Reproduktives Klonen , r. K. setzt Klontechniken zum Zweck der Fortpflanzung ein reptáre langsam kriechen; s. Macrura reptantia, artenreichste Gruppe der Decapoda Gruppierung in der die Amniota zusammengefasst werden, die weder zu den Vögel (Aves) noch zu den Säugetieren (Mammalia) gehören. Wechselwarme Landwirbeltiere mit Lungenatmung Die Gestalt ist sehr mannigfaltig, langgestreckt mit langem Schwanz, mit od. ohne Beine, fisch-, schildkrötenförmig. Die meisten R. sind Landtiere, viele wieder sekundär zum Wasserleben übergegangen, andere haben den Luftraum erobert; fossil seit dem Oberkarbon Letztere sind Schwestergruppe der Vögel und bilden die Archsauria, während Brückenechsen und Squamata als Lepidosauria zusammengefasst werden. Resektion, die, lat. resecare wegschneiden; teilweises Entfernen von kranken Organteilen, Ausschneiden eines Organs. Reserpin, das; Alkaloid aus Rauwolfia serpentina . Dieses wirkt ausschüttend auf biogene Amine (z. B. im Cerebrum, in der Pars intercerebralis). Es beeinflusst die Peptid-Amin-Interaktion u. hat blutdrucksenkende Angriffsorte. Residenten, die; in ihrem (Verbreitungs-)Gebiet verbleibende Tiere; s. Dauerresidenten. Residualvolumen, das, lat. resíduus noch übrig, vorhanden; das in der Lunge verbleibende Luftvolumen nach maximaler Exspiration. Resilin, das, lat. resilere sich zusammenziehen; elastisches, gummiartiges Protein in Gelenken von Arthropoden, bes Es bestehen Resistenzunterschiede der Arten (z. B. nur menschenpathogene Keime), der Individuen (z. B. Umweltschäden, Alter), der Organe (z. B. Hautpilz) u. a. resorbierbare Aminosäuren, die, lat. resorbere aufsaugen; Bezeichnung für den Teil der (mit dem Futter) aufgenommenen Aminosäuren, der die Magen-Darm-Wand passiert. resorbieren, lat. resorbére aufsaugen, einschlürfen. Resorption, die das Atemholen, die Atmung; die äußere Atmung als Gasaustausch zwischen Organismus u. seiner Umgebung u. die innere Atmung als Zellatmung. Respirationskalorimetrie, die; die methodisch gekoppelte Messung der Wärmebildung u. des Gaswechsels das bei normaler Atmung gewechselt wird. Respirationsversuch, der; Versuch zur Bestimmung des Gaswechsels od. des Gesamtstoffwechsels. respiratorisch, mit der Atmung verbunden gr. he rhaphís die Nadel (wegen der spitzen, langen Legescheide) Perm-Zechstein bekannt); die unter Baumrinden lebenden Larven fressen andere Insekten, bes. Borkenkäfer, u. nützen durch deren Vertilgung. Imagotypisch ist der lange, halsartige 1. Brustring (Prothorax), die Weibchen haben eine lange Legescheide. Spec.: Rh. ophiópsis, Schlanke Raphidie Göttin der alten Griechen, Tochter des Uranos Amerikanische Strauße, Palaeognathae, Aves; dreizehig, mit weniger zurückgebildeten Flügeln; leben polygam; lassen sich leicht in Farmen halten. Fossile Formen sind seit dem Eozän bekannt. Spec.: Rhea americana der im südlichen Süd-Amerika lebt Bei Reizung durch Einschalten eines Gleichstromes tritt bei einer bestimmten Stromstärke od. Spannung eine Erregung auf. Man bezeichnet diese in mA od. mV angegebene Schwelle als Grundschwelle od. Rheobase. Rheobatráchus, m., gr. ho bátrachos der Frosch, lat. silus, plattnasig; Rh. silus : Magenbrüter-Frosch, 1973 in Queensland, Australien, entdeckt. Das Weibchen brütet die mit dem Maul aufgenommenen, befruchteten Eier im Magen aus Gewässer mit starker Strömung liebend od. bevorzugend; Ggs.: limnophil. Rheorezeptoren, die, lat. recípere aufnehmen; Strömungsrezeptoren, die auf Luft-od. Wasserströmungen ansprechen (z. B. auf Antennen von Insekten Rheotaxis, die, gr. he táxis die Stellung; Richtungsorientierung mit Hilfe des Strömungssinnes Rhesusaffe, der, s. Macacus ( = Macaca) Rhesus incompatibility, die, s. Macaca , engl. Incompatibility Unvereinbarkeit; Unverträglichkeit der Rhesusantigene zwischen Mutter u. Fetus bzw. zwischen Spender u. Empfänger einer Bluttransfusion. Rhina; s. Squatínidae. Rhinarium, n., gr. he rhins, rhinós die Nase he rhis, rhinós die Nase, gr. en-innen, he kephalé der Kopf; Riechhirn, phylogenetisch ursprünglicher Teil des Großhirns der Vertebraten gr. he rhins, rhinós die Nase, to kéras Indisches Nashorn, Panzernashorn. Rhinocerotidae, f., Pl., gr. to kéras das Horn; Nashörner, Gruppe der Ceratomorpha, Perissodactyla, Ungulata. Die R. haben stark verdickte, verhornte Cutis (bis 6 cm), tragen oft Hörner (als Hautgebilde, die bei Verletzung nachwachsen). Die R. sind bereits im Tertiär nachgewiesen. Rezent in SO-Asien mit 3 Species u. in Afrika mit 2 Species. Rhinodérma, n., gr. to dérma die Haut Fledermäusen mit hufeisenförmigem Nasenaufsatz, vorkommend. Spec.: Rh. unipectinata, Hufeisennasenfloh. Rhinolophus, m.; Gen. der Rhinolophidae, Microchiroptera; fossil seit dem Eozän, rezent mit mehr als 100 Arten bekannt. Spec.: Rh. ferrum-equinum, Gr. Hufeisennase Opisthbranchia, vor allem bei Nudibranchiern vorkommende Tentakeln, die der Chemorezeption und der Strömungswahrnehmung dienen. Rhinophr ý nus, m., gr. ho, he phrýnos die Kröte ho sphen der Keil; Knochen im Schädel bestimter Teleostei. Rhipicéphalus, m., gr. he rhipís der Fächer, he kephal der Kopf; Gattg. der Ixodidae (s. d.), Schildzecken to rhipídion der kleine Fächer; Gen. der Rhipiphoridae (Fächerkäfer). Spec.: R. quadriceps, Schabenfächerkäfer. Rhipidistia, n., Pl. gr. to rhipídion der kleine Fächer Osteolepiformes sowie die Tetrapoda gezählt werden. Rhithral, das, von gr. he rhíza die Wurzel; Zone des Gebirgsbaches he rhíza die Wurzel; zusammengefasst erden, nach molekularen Untersuchungen monophyletisch, Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Gruppe unklar. Rhizocéphala, n., Pl., gr. he rhíza die Wurzel, he kephalé der Kopf, Gruppe der Cirripedia, Rankenfüßer, Crustacea; ausschließlich endoparasitische Krebse, die vor allem dekapode Krebse befallen, Weibchen bestehen aus einem Geflecht sich verzweigender Schläuche, die die inneren Organe umspinnen (Interna), und einem äußeren knollenförmigen Teil (Externa, meist am Pleon des Wirtes) mit Gonaden und als Brutraum dienend; Zwergmännchen setzen sich an Externa der Weibchen fest; nur Larven wie bei anderen Cirripediern ausgebildet. Spec.: Peltogaster paguri, an Paguriden (Einsiedlerkrebsen), bes. an Eupagurus bernhardus ; Sacculina carcini, an Brachyuren (Krabben), bes. an Carcinus maenas (die Artnamen sind Genitive der Wirtstiernamen, s. o.) weltweit verbreitete devonische Fische, Stammlinienvertreter der Tetrapoda, bereits mit innerer Nasenöffnung (Choane). rhizoid, wurzelartig, wurzelförmig. Rhizópoda, n., Pl., gr. ho pus, podós der Fuß, weil die Pseudopodien bei manchen Formen wurzelähn der traditionellen Systematik Stamm der Protozoa; ihr nacktes Protoplasma bildet für Bewegung u Zellmund fehlt; häufig mit Gehäusen od. Skeletten Durch geißeltragende Stadien wird die Verwandtschaft mit den Flagellaten (Mastigophoren) angedeutet. Gruppen: Amoebozoa, Rhizaria mit Foraminifera, den früher als Radiolaria oder Heliozoa zusammengefassten Taxa Phaeodarea, Acantharea, Polycystinea, Centrohelida, Desmotjoracida und Taxopodida, s. d. Rhizopodien, die; eine Form der Scheinfüßchen (Pseudopodien) bei Protozoen Wurzelmundquallen, Scyphozoa; ihr Mundrohr ist in acht reich verästelte Mundarme ausgezogen, die durch Verwachsung ihrer Ränder enge "Saugröhren" bilden, während sich die eigentliche Mundöffnung schließt; microphage Lebensweise, ohne Fangtentakel der übrigen Sycophozoa. Spec.: Rh. octopus, Blumenkohlqualle, bis 60 cm Schirmdurchmesser. Rhódeus amárus, gr. rhódeos rosenfarbig, wegen der Farbe des Männchens zur Laichzeit das Fleisch schmeckt bitter (amarus) Cynipidae, Hymenoptera; durch ihren Stich entstehen bes. an Rosa canina, der Hundsrose, die wie mit Moos bewachsen aussehenden haarigen, vielkammerigen, harten Stengelgallen, die unter den Bezeichnungen Rosen-od. Schlafäpfel bzw. Bedeguare bekannt sind. Rhodopsin, das, gr. rhódeos , s. o., he ópsis das Sehen, Auge; Sehpurpur, lichtempfindlicher Farbstoff in den Photorezeptorzellen der Metazoa; es gibt mehrere Opsinfamilien, die sich u. a. den ciliären und den rhabdomerischen Photorezeptorzellen zuordnen lassen. R. ist ein Chromoproteid, das sich aus der Proteinkomponente Opsin u. dem Karotinoidfarbstoff 11-cis-Retinal zusammensetzt. rhodostómus, -a, -um, gr. latin., rotmäulig; s. Hemigrammus. Rhombencephalon, -i, n., gr. ho rhómbos der Kreisel, die Raute, s. encephalon einfach organisierten Rhombozoa (s. d.). rhomboídeus, -a, -um, latin., gr. ho rhómbos der Kreisel, die Raute; rautenähnlich, zur Fossa rhomboídea gehörig. Rhombomere , Kompartimente im Rautenhirn (Rhombencephalon) von Vögel und Säugerembryonen Rhombozoa, n., Pl., lat. rhómbicus rautenförmig, gr. zoon Tier; Teilgruppe der Mesozoa, rätselhafte vielzellige Organismen geringer Körpergröße, phylogenetische Verwandtschaft innerhalb der Eumetazoa unklar. Rhombus, m., lat. rhombus, die Raute Segelflieger unter den Insekten; Fühler mit keulenförmig verdickten Enden; Flügel in der Ruhe meist nach oben zusammengeklappt; Syn.: Papilionoidea. Rhopalúra, f., gr. he urá der Schwanz "Keulenschwanz"; haben gestreckten Körper mit mehreren Ringeln Rh. terrestris (in Mitteleuropa einheimisch, bis 1,4 cm lang, spindelförmig, grau gefärbt, nacktschneckenähnliches Aussehen gr. he lepís die Schuppe Ostracodermi; fossil im Obersilur. Spec.: R. parvulus. Rhyncholestes, m., gr. ho l stés der Räuber gr. rhynchótes mit einem Stechrüssel versehen; Syn.: Hemiptera, Schnabelkerfe, Pterygota, Insecta die Unterlippe bildet mit ihrem Tasterpaar einen 2-4-gliedrigen Rüssel, in dem in der von der keilförmigen Oberlippe bedeckten Rinne bis 4 Stechborsten liegen. Taxa: Heteroptera (fossil seit dem Oberperm) sowie Auchenorrhyncha u. Sternorrhyncha (fossil seit dem Oberkarbon) Brasilien; Schnabel so lang wie der Kopf u. sanft nach unten gebogen. Rhyssa, f., gr. rhysos runzelig Hymenoptera. Spec.: Rh. persuasória, schmarotzt in Holzwespen-(Sirex-) Larven Subungulata. Spec.: R. gígas, Stellersche Seekuh (Beringmeer); im 18. Jahrh. ausgerottet; bei ihr waren alle Zähne durch Hornplatten ersetzt. (Syn.: Hydrodamalis gigas, s. d.) Ribagasches Organ, das, weibliches Kopulationsorgan auf dem 4. Abdominalsegment von Bettwanzen Sie ist für die Proteinsynthese u. ihre Spezifität verantwortlich. Ihrer Funktion u. ihrem Vorkommen gemäß unterscheidet man verschiedene RNA-Typen: a) ribosomale RNA, rRNA, b) Messenger-RNA (auch mRNA), c) Transfer-RNA, tRNA. Ribóse, die; zu den Aldoptenosen zählendes Monosaccharid, das am Aufbau von Nukleinsäuren, speziell der Ribonukleinsäure, beteiligt ist. Ribosómen, die; RNA-reiche, nur elektronenoptisch sichtbare Partikel am endoplasmatischen Retikulum. Die Ribosomen sind zur Proteinsynthese befähigt, allerdings nur, wenn sie mit Messenger-RNA beladen sind. Richtungskörper , Polkörper, engl. polar bodies bei Polypen der Anthozoa an der Spitze der Siphonoglyphe auftretende Septen mit voneinander abgewandten Muskelfahnen Verkleinerungsform von Ricinus, der stachlige Früchte hat Gruppe der Arachnida; mit einer vorn beweglichen Haube (Cucullus), vom Prosoma abgegliedert zu Ehren des Chicagoer Pathologen Howard Taylor Ricketts (1871-1910) benannte Gattg. einzelliger Kleinlebewesen, die früher in die Nähe der Flagellaten gestellt u. später als obligat parasitische kleine Bakterien angesehen wurden Cytoplasma u. Kernäquivalenten; Stoffwechsel aber nur in Verbindung mit lebenden Zellen, Vermehrung nur in Wirtszelle durch Teilung nach Längenwachstum. Erreger verschiedener Erkrankungen d. Menschen, die z. T. auf Warmblüter übertragbar sind. Spec.: R. prowazekii, Erreger d. europ. Fleckfiebers; R. quintana Arthropoden-Parasiten (Arthropoden als Zwischenwirte, z. B. bei R. prowazekii Kleider-u. Kopflaus, bei R. quintana Kleiderlaus, bei R. akari Milben). ridibúndus, -a, -um, lat., mit lachender Stimme, lachen Riesenameise, die; s. Camponotus. Riesenchamäleon, das; s. Chamaeleon. Riesenchromosomen, die; s. Polytänchromosomen. Riesenfaser, die; in Nervensystem bestimmter wirbelloser Tiere (z. B. Anneliden, Kopffüßer auftretende Nervenfasern mit besonders großem Durchmesser u Riesenkalmar, der, s. Architeuthis. Riesenläufer, der; s. Cryptops. Riesenleierantilope, die; s. Damaliscus lunatus. Riesenotter, die; s Riesenschabe, die; s. Blabera. Riesenschildkröte, die; s. Testudo gigantea Charakterart der Tiefsee-Thermalquellen-Fauna, leben in Symbiosoe mit Schwefeloxidieren Bakterien, die in einem besonderen Gewebe, dem Trophosom leben und mit Schwefelwasserstoff und CO 2 versorgt werden. Länge maximal 1,6 m bei einem Durchmesser von etwa 4 cm. Vorkommen: Galapagos-Graben, East Pacific Rise, in 2500 m Tiefe. Die Tiere leben in Chitinröhren und strecken ihre maximal 334 Paar Kiemenlamellen u. jeweils bis zu 340 Tentakeln in das freie Wasser. rigide, rigidus, -a, -um (lat.), starr, steif, hart, unbiegsam. Rigor, m.; die Muskelsteifigkeit. Rigor mortis (Totenstarre, Leichenstarre); Erstarren der Muskulatur nach Eintritt des Todes (Schlachten eines Tieres) durch Vernetzung der Aktin-u. Myosinfilamente infolge ATP-Mangels; beginnt am Kopf und setzt sich nach kaudal fort. Zeitpunkt des Beginns von der Muskeltätigkeit direkt vor dem Tode, Temperatur usw. abhängig; löst sich nach 2-3 Tagen wieder. rima, -ae, f., die Spalte. Rind, das, s. Bos. Rindenkorallen, die; s. Gorgonaria . Rindenschwämme, die; s. Tetraxonida. Rinderbandwurm, der, s. Taenia. Rinderbiesfliege, die; s. Hypoderma. Rinder-Dasselfliege, die Ringelnatter, die, s. Natrix. Ringeltaube, die, s. Columba. Ringelwürmer, die, s. Annelida. Ringer-Lösung , die; isotonische Blutersatzlösung für Kaltblüter Rippenquallen, die, s. Ctenophora. risórius, -a, -um, lat. ridére lachen Satzung, Feierlichkeit; Umwandlung von Verhaltensweisen zu Signalhandlungen bzw. Symbolen, unabhängig von ihrer ehemaligen Funktion Latent infizierte kleine Nager bilden das Reservoir für Borrelia recurrentis (Infektion durch Läuse) und Borrelia duttoni (durch Zecken übertragen). Die Läuseborreliose tritt unter schlechten Lebensbedingungen in gemäßigten Zonen auf, während die Zeckenborreliose in Zentral-, Ost-/Südafrika, auch in Süd-u. Mitteleuropa, in Asien und subtrop. Gebieten heimisch ist. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch Läuse-oder Zeckenbiss und auch aerogen. Diagnose u besteht in fortgesetzter Paarung von Tieren der F 1 -Generation mit einer Elterngeneration; weiterentwickelt als Konvergenz-oder Annäherungszüchtung, bei der unter gleichzeitiger Zuchtwahl (Selektion) der Kreuzungsprodukte diese mit beiden Elternteilen zurückgekreuzt werden; s. Verdrängungskreuzung, Zuchtmethoden. Rückmutation, die, s. Mutation; Mutation eines mutierten Gens. Dabei wird z. B. die ursprüngliche Nukleotidsequenz wieder hergestellt. Rückresorption, die Rüssel, der, 1. bei manchen wirbellosen Tieren eine muskulöse, vorstülpbare Region des Vorderdarms in der Regel zum Aufsaugen der Nahrung angepasst, z. B. bei Acanthocephala, Rotatoria, Hirudinea, Nemertini, Pantopoda; 2. bei bestimmten Insektengrup Rüsselegel, der; s. Rhynchobdellae. Rüsselhundchen, das; s. Macroscélides. Guiana) saison die Jahreszeit, dimorphismus von gr. dis zweimal, he morphé die Gestalt; das unterschiedliche Aussehen der Angehörigen zweier oder mehrerer Generationen einer Art in verschiedenen Jahreszeiten, auch Generationsdimorphismus genannt Artemia salina, Salzkrebschen, Salinenkrebs. salar, m., lat., Forelle und Lachs Salatwurzellaus, die; s. Pemphigus. salax, -acis, geil, triebhaft. Salda, f., von lat. salíre springen Hemiptera (Schnabelkerfe). Spec.: S. litoralis, Gemeine Uferwanze. sáliens, lat., springend; von salíre springen Taxonname für Anura (Frösche) unter Einschluss der fossilen Stammlinienvertreter. salíva, -ae, f., lat., der Speichel. saliváris, -is, -e, lat., zum Speichel gehörig. Salivarium, n., von. , lat., der Speichel, hinter dem Hypopharnyx gelegene Mündung der Labialdrüsen bei Insekten. salix, salicis, f., lat., die Weide, der Weidenbaum. Spec.: Aphrophora salicina Lachsfische; fossil fraglich im Miozän, sicher seit dem Pliozän Sie sind als über die ganze Erde verbreitete Meer-und Süßwasserfische fischereiwirtschaftlich bedeutsam. Künstlich erbrütet bzw. in Teichwirtschaften herangezogen werden Maränen u. Bach-bzw. Regenbogenforellen. -Die Klassifikation der Salmonidae ist offenbar auf Grund der außergewöhnlichen Variabilität vieler Arten schwierig u. daher z. T. different. In manchem System werden als Unterfamilien unterschieden: Salmoninae, haben ein gutes Gebiss mit Zähnen, die auch auf dem Vomer durch ein schwach entwickeltes Gebiss u. ein Kiemenfilter gekennzeichnet sind. -Die meisten Arten sind als delikate Speisefische geschätzt. Salmonidenregion, die; oberer Abschnitt eines Fließgewässers Lachsfische. Familiae: Salmonidae mit Salmo (Arten: Lachs, Meer-od. Lachsforelle) he sálpe ein unbekannter Meeresfisch der Alten; in der modernen Zoologie Gen. der Sálpidae, Desmomyaria, Tunicata Manteltiere. Spec.: S. democratica, deren Unterschiede von Einzel-u. Kettenform vor der Entdeckung ihres Generationswechsels zur Beschreibung von zwei Arten führten. So erklärt sich auch das Synonym (als Kompromiss von historischem Interesse Salpingitis, die Entzündung des Eileiters. saltans, lat., tanzend, springend. saltatorische Erregungsleitung, die, lat. saltus, -us, m., das Springen, der Sprung; sprungartige Fortleitung der Erregung markhaltiger Fasern von Schnürring zu Schnürring, s. Ranviersche Schnürringe. Saltatoria, Pl., lat. von saltare tanzen, springen; Heuschrecken, Taxon der Insekten mit ca Kleinere Spinnen mit kräftigen Laufbeinen; springen Beute aus kurzer Entfernung an u. lähmen diese durch Bisse, vordere Mittelaugen sehr groß und scheinwerferartig nach vorn gerichtet. Spec.: S. scenicus, Zebra-Springspinne; häufigste mitteleuropäische Springspinne Salve, die, lat. salve "sei gegrüßt"; das gleichzeitig auf Kommando erfolgende Abfeuern der Gewehre od. Geschütze; dichte, kurze Abfolge von Nervenimpulsen. salivatórius, -a, -um Sandaal, der; Ammodytes tobianus. sandalina, lat., einer Sandale (sandálium) ähnlich; s. Calceola. Sanddollar, der, flache, scheibenförmige Seeigel der Clypeasteroidea, früher zu den Irregularia gerechnet. Sanderling, der, s. Crocethia. Sandfloh, der; s. Dermatophilus; s. Echidnophaga. Sandgarnele, die; s. Crangon. Sandhügelkranich, der; s. Grus canadensis. Sand(klaff)muschel, die; s. Mya. Sandkoralle, die, s. Sabellaria . Sandlaufkäfer, der; s. Cicindela. Sandlückensystem, das Scala tympani, Scala vestibuli, die; lat. tympanicus, a, um zur Pauke gehörig Leiter, Wendeltreppe; treppenartig (im Aussehen); s. Pterophýllum. scalénus, -a, -um, latin.; schief. Scalidophora, lat. scala Treppe, Leiter, gr. phorein tragen; Taxon der Cycloneuralia kennzeichned ist der Besitz eines Introverts mit mehreren Reihen von Stacheln, Scaliden. Gruppen: Kinorhyncha, Priapulida u. Loricifera. scandens, lat., steigend, er-, emporsteigend, auch springend Tupaiiformes, ehemals als Insectivora klassifiziert, heute als Schwestergruppe von Dermoptera und Primates angesehen. Scaphocerit, der, gr. to skáphos ausgehöhlter Körper, keras Horn; schuppenförmiger Exopodit der 2. Antenne decapoder Krebse, ein Steuerorgan. Scaphognathit, der, gr Maxille der Decapoda, Crustacea, eine langgestreckte blattförmige, etwas gebogene Platte, erzeugt durch wippende Bewegungen einen Wasserstrom durch die Atemkammer. scaphoídeus, -a, -um, gr. he skáphe die Wanne, der Becher, Kahn; kahnförmig. Scaphoideum, das, Os carpi radiale der vor dem Radius gelegene Handwurzelknochen Mantel ventral zu einer an beiden Enden offenen Röhre verwächst u. eine Schale gleicher Form absondert, Fuß stabförmig u. in der Längsachse der Schale verlaufend, kopfüber im Sediment steckend und mit Fangarmen Kleinorganismen sammelnd; fossil seit dem Unteren Ordovizium; Syn.: Solenoconcha. Genera: Prodentálium, Dentálium. scapula, -ae der Schaft, Stiel; der Schaft, bei Insekten das erste, oft verlängerte Glied der Antennen. Scarabaeus, m., gr. ho skaraba´ os ein Käfer (im klass Coleoptera. Spec.: S. ( = Scárabus) sacer, Heiliger Pillendreher. Scardinius, m., von gr. ho skáros Name für einen S. erythrophthalmus, Rotfeder. Scárus, m., gr. ho skáros, lat. scarus ein Meerfisch der Alten Kot fressend; Gen. der Scatophagidae (Kot-od. Dungfliegen), Diptera. Spec.: S. stercorária, Gelbe Dungfliege. Scatóphagus, m., latin., gr. ho skatophágos der Kotfresser, von gr. to skor, Genit. skatós der Kot u. phag ı n fressen; vorwiegend dort, wo sich Kanalisationsröhren ins Meer entleeren (Name!) Vorrats-und Hausschädlinge (mit Ungeziefer). -Von den tierischen S. gehören die meisten zu den Insekten, zahlreiche zu den Nematoden, Milben, Asseln, Schnecken, Vögeln, Nagetieren und zum Wild. Pflanzliche S. sind schmarotzende Pilze, Bakterien sowie u. a. auch Unkräuter (Auftreten von Einbußen). mehrere Tibet-Forschungsreisen, Zusammenarbeiten mit Heinz Sielmann Schafstelze, die; s. Motacilla. Schalen, die; 1. aus Kalk gebildete Hülle um den Körper von vielen Weichtieren, Armfüßern, 2. weidmännische Bezeichnung für die Hufe des Schalenwildes. Schalenwild, das; Bezeichnung für das auf Schalen ziehende Wild Os pubis. Schamlaus, die, s. Phthirus. Scharbe, s. Phalacrocorax. Scharlachroter Feuerkäfer, der, s. Pyróchroa coccínea Scheibenqualle, die, s. Scyphozoa. Scheibenzüngler, der, s. Discoglossus. Scheide, die; s. Vagina. Scheitelplatte, die; Region aus der bei der Trochophora-Larve (s. d.) das Apicalorgan hervorgeht der, Melanogrammus ( = Gadus) Schenkeldrüse , die, Drüse bei erwachsenen Männchen der Monotremata (s. d.) Teil des Giftapparates am Hinterbein Schiene, die; s. Tibia. Schiffsbohrer, der; s. Teredo. Schiffsboot, das; s. Nautilus. Schiffshalter , der, s. Echeneidae. Schildfüßer, Pl., s. Caudofoveata. Schildkäfer, der; s. Cassida. Schildkröte, die; s. Chelonia; s. Thalassochelys; s. Trionyx; s. Testudo. Schildlaus, die; s. Coccus. Schildmotte, die; s. Cochlidion. Schild -Stadium, das, engl Sind sie in der überwiegenden Menge zerbrochen, ist die Bezeichnung Bruchschill zutreffend, im Meer in Gebieten mit starker Strömung, Lebensraum einer besonderen Fauna Schirrantilope, die; s. Tragelaphus. schisis, -is, f., gr. he schísis, -eos, die Spaltung, der Abgetrennte. Schistocephalus, m., gr. schitzein spalten, ho képhalos der Kopf Parasitische Bandwürmer im Darm verschiedener Wasservögel. Schistodaktylie, die, gr. schistos gespalten, ho daktylos der Finger Pärchen-od. Adernegel, gr. schíz ı n spalten, to sóma der Körper; getrenntgeschlechtlich als einziges Gen. der Trematoden, Erreger der Schistosomiasis des Menschen u. der Warmblüter, lebt vorzugsweise in der Pfortader Darm-Pärchenegel, Erreger der Schistosomiasis intestinalis. Schistosomiasis, Bilharziosis, die; durch Schistosoma-Arten hervorgerufene gefährliche Wurmerkrankung in den Tropen: 1. Sch. intestinalis = Darm-Bilharziose, s. o.; 2. Sch. japonica, Ostasiatische Bilharziose Körper Schizocoelia, die; s. Schizocoel; veraltete Zusammenfassung aller Tiere, bei denen ein Schizocoel ausgebildet ist. Schizogenie, die, gr. he goné die Abkunft, Erzeugung; ungeschlechtliche Vermehrung durch multiple Teilung bei Protozoen. Schizogamie, die, gr. schíz ı n spalten, gamos Hochzeit; ungeschlechtliche Vermehrung durch Querteilung bei bestimmten Metazoen, durch die die Geschlechtstiere freigesetzt werden, z. B. bei dem Polychaeten Autolytus . Schizogregarinen, Teilgruppe der Gregarinen, Apicomplexa bei der verbreitet Schizogonie auftritt. Schizomida, n., Pl., gr., s. Schizómus ; namentlicher Bezug auf den dreigeteilten Prosomarücken (in Pro-, Meso-, Metapeltidium) Schizomida (s. d.). Spec.: Sch. (Trithyreus) sturmi gr. he pélte der leichte/halbmondförmige Schild (Bezug auf den dreigeteilten schildförmigen Prosoma-Rücken; s. Schizomida. Schizophora, Pl., gr. schízein spalten Teilgruppe der Brachycera, Diptera Schizophthírius, m., gr. ho phtheir die Laus gr. schízein spalten, pyren Kern; heute in die Discrcristata eingeordnete Gruppe von Protozoen, die durch zeitweisen Besitz von Flagellen gekennzeichnet ist, früher zu den Sarcodina gestellt. Schizrhynchia, n., Pl., gr. to rhýnchos der Schnabel, die Schnauze, der Rüssel; Teilgruppe der Kalptorhynchia, Plathelminthes mit zweilippigem anterioren muskulösen Greiforgan Schlafkrankheit, die, s. Trypanosomiasis. Schläfenfenster, das.; seitliche Öffnung (en) am Dermatocranium von Amniota u. manchen Teleostei zur besseren Entfaltung der Kiefermuskulatur, verschiedene Ausprägungen der S. wichtig für Systematisierung der Amniota. Schläferfloh, der; s. Myoxopsylla. Schlammbeißer, der; s. Misgurnus. Schlammfisch, der; s. Amia. Schlammfliegen , die, Pl., s. Megaloptera. Schlammpeitzger, der; s. Misgurnus. Schlammschnecke, die Schlangenminiermotte, die; s. Lyonétia. Schlankboa, (Kubanische), die; s. Epicrates angulifer Schlauchwürmer, die; s. Nemathelminthes, syn. Aschelminthes. Schleichkatze, die; s. Viverra Schleimaale", s. Myxinoidea. Schleimbeutel, der; Bursa synovialis; funktionelles Element des Bewegungsapparates; besteht außen aus der Membrana fibrosa (Schutzschicht) Tritt dort auf, wo Haut, Sehnen, Bänder über Knochen hinwegziehen und größerem Druck ausgesetzt sind Schleimlerche", die; s. Blennius pholis. Schlichtziesel, der; s. Citellus citellus. Schliefer, s. Procavia; s. Dendrohyrax. Schließreflex, der, s. Reflex; refektorisches Schließen von Körperöffnungen Schlitzrüssler, der; s. Solenodon. Schluckreflex, der; Auslösung durch Reizung der Pharynxschleimhaut, Erregungsleitung über Glossopharyngeus u. Vagus zum Schluckzentrum in der Medulla oblongata. Von hier aus erfolgt die Information zur Schlund-u. Ösophagusmuskulatur. Schlüsselreize, die; spezifische Reize, die Instinktbewegungen erfahrungsunabhängig auslösen Schlupfwespe, die; s. Ichneumon. Schmackhaftigkeit, die; Eigenschaft der Futter-bzw. Nahrungsmittel in Abhängigkeit v. den 4 Geschmacksrichtungen (süß, sauer, salzig, bitter), der physikalischen Form u. ä. feststellbar durch relative Messungen der Verzehrsgeschwindigkeit. Schmalbauch (käfer) , der; s. Phyllobius. Schmalbiene, die; s. Halictus. Schmaljungfer, die; s. Aeschna. Schmalkopf-Mamba, die; s. Dendroaspis angusticeps. Schmalnasenaffen , die, s. Catarrhini. Schmelz, der., s. Enamelum. Schmeißfliege, die; s. Calliphora. Schmerle, die; s. Nemachilus. Schmetterlinge, die; mhd. vîvalter; s. Lepidoptera. Schmetterlingsagame, die; s. Leiolepis. Schmetterlingsfisch, der; s. Pantodon. Schmutzgeier, der; s. Neophron. Schnabelfliegen, die, s. Mecoptera. Schnabelmilben, die; s. Bdellidae. Schnabeltier, das, s. Ornithorhynchus . Schnabelwal, der Schneeballkäfer, der; s. Galerucella, s. Pyrrhalta. Schnee-Eule, die; s. Nyctea. Schneefloh, der; s. Boreus. Schneegans, (Blaue), die; s. Anser. Schneegeier, der; s. Gyps. Schneehase, der; s. Lepus. Schneemaus, die; s. Microtus. Schneeziege, die; s. Oreamnos. Schnellkäfer, der Scholle, die; s. Platessa. Schopfgibbon, der; s. Nomáscus cóncolor; ein hochspezialisierter Baumhangler mit langen Extremitäten, ohne Schwanz Schreckstarre, die; die bei Berührung od Schreiadler, der; s. Aquila. Schreibussard, der; s. Ibycter Geschmacksknospen auf den Mundtentakeln von Myxinoidea Schleimaalen. Schreiseeadler, der; s. Haliaeëtus vocifer. Schrittmacher, der; Syn.: pacemaker; Zellen mit autonomer Erregungsrhythmik od Haarpinsel an der Vulva der Ricke. Schützenfisch, der; s. Toxótes. Schuhschnabel, der; s. Balaeniceps. Schuppentiere, die; s. Pholidota. Schutzimpfung, die; aktive Immunisierung mit toten od. lebenden abgeschwächten Krankheitserregern bzw. den von ihnen freigesetzten entgifteten Toxinen. Diese wird einmal od. mehrmals durchgeführt. Sie hat die Aufgabe Schwalbe, die; s. Riparia, s. Delichon, s. Hirundo. Schwalbenkolibri, s. Aglaiocercus. Schwalben (kraut) schabe, s. Aleurodes. Schwalbenschwanz, der; s. Papilio. Schwammkugelkäfer, der; s. Liódes. Schwammspinner, der; s. Lymantria. Schwan, der, mhd. elbiz, albiz; s. Cygnus. Schwannsche Zellen bei Decapoda und anderen Malacostraca gebildete paddelförmige Struktur zur Durchführung schneller Fluchtreaktionen, Autapomorphie der Eumalacostraca. Schwanzflosse, die, unterschiedlich ausgebildetes Steuer-u. Vortriebsorgan bei Fischen, gehört zum Grundmuster der Craniota. Schwanzknospe , die, engl. tailbud; Anlage des postanalen Schwanzes bei Wirbeltieren, bezeichnet auch ein charakteristisches Entwicklungsstadium (tailbud stage) u. a. bei Amphibien Schwanzmeise, die, mhd. Stërzmeise; s. Aegithalos. Schwarzdrossel, die; s. Turdus. Schwarze Mamba, die; s. Dendroáspis; s. Mamba Schwarze Witwe, die; s. Latrodectus. Schwarzgrundel, die; s. Gobius. Schwarzhals-Speikobra, die; s. Naja. Schwarzkäfer, der; s. Prionychus. Schwarzkinn-Meisentimalie, s. Yuhina nigrimentum. Schwarzmond-Schabe, die; s. Pseudomops. Schwarzpinseläffchen, das; s. Cállithrix penicillata. Schwarzspecht, der; s. Dryocopus. Schwarzstorch, der; s. Ciconia. Schwarzwild, das; Bezeichnung für das Wild der Spec. Sus scrofa. Man nennt z. B.: Junge im 1. Jahr = Frischlinge, im 2. Jahr = überlaufende Frischlinge od. Überläufer; das weibliche Stück im 3. Jahr = 2-jährige od Jahr = 2-jähriger Keiler, mit 4 Jahren = angehendes Schwein, mit 5-6 Jahren = hauendes Schwein Leistungskriterien: schnelle Mastfähigkeit bei guter Futterverwertung, Gesundheit, Frühreife, Fruchtbarkeit, gutes Aufzuchtvermögen, Vitalität. -Aktuell gefragt ist das sog. Fleischschwein, das sich durch hohen Anteil von magerem Fleisch (in Form von Kotelett, Schnitzel, Schinken) auszeichnet und bis etwa 120 kg Lebendmasse gemästet wird. Die optimale Fleischbildung ist abhängig vom züchterischen Stand der Rassen, aber auch von relativ eiweißreicher Fütterung. Schweinsfisch, der; s. Balistes. Schweiß, der; 1. Hautsekret mancher Säugetiere zur Temperaturregulation; 2. beschönigende Bezeichnung aus dem Jagdwesen für das Blut des Wildes außerhalb des Körpers. Schwellenreiz, der; Reiz mit einer Amplitudengröße, die eben noch eine Reaktion auslöst. Schwellensenkung, die; Erniedrigung des Schwellenwertes gegenüber den Normalbedingungen, z. B. durch einen Katelektrotonus. Schwellenwert, der; die Reizstärke, die an einer irritablen Membran eben zur Erregung führt. Schwellenwert-Effekt , der, engl. treshhold effect; bezeichnet genau die Konzentration eines Morphogens oder eines anderen Signals, oberhalb oder unterhalb derer eine spezifische Zellantwort ausgelöst wird die eine nur ihnen gemeinsame Stammart besitzen, sind Schwestergruppen. Z. B. sind Acanthobdellida u. Euhirudinea Schwestergruppen. Schwielenwels, der; s. Callichthys callichthys. Schwimmbeutler, der; s. Chironectes Schwimmblase, die; gasgefüllte Blase im oberen Teil der Bauchhöhle der meisten Knochenfische Sie wirkt als hydrostatisches Organ, indem sie das spezifische Gewicht des Fisches an die jeweilige Wassertiefe anpasst, so dass er sich hier mühelos halten kann. Die S. entwickelte sich aus den Lungen, einer Ausstülpung des Vorderdarmes. Primär mit dem Darm verbunden bleibend (Physostomen), sekundär bei vielen Formen nicht mehr mit dem Darm verbunden (Physoclisten) und Gasgehalt wird ausschließlich über das Blut reguliert. Schwimmgrundel, die; s. Coryphopterus. Schwimmwanze, die; s. Naucoris. Schwingkölbchen, die, s. Halteren. Scia´e na, f., gr. he skíaina der Umberfisch, von gr Umberfische, Perciformes Heerwurm ( = Trauermücke); die 9-10 mm lange, 1 mm dicke Larve (am Kopf schwarz) wandert oft Apothekerskink. scirpáceus, -a, -um, lat., binsenartig, dem Binsenod Rodentia (Nagetiere). Spec.: Sciurus vulgaris, Eichhörnchen. scléra, -ae, f., gr. sklerós hart, fest; die Lederhaut des Auges, d. h. die äußere, feste Hülle des Augapfels. Scleractinia, Pl., gr. sklerós hart, fest he aktis der Strahl; Taxon der Hexacorallia, riffbildende solitäre oder stockbildnede Anthozoen mit basalem Kalskelett, das vom Fußscheibenektoderm abgeschieden wird und unter den Sclerosepten vertikale Wände bildet die in Abständen durch waagerechte Wände vernunden werden Würmer" (innerhalb der Spiralia, s. d.): Plathelminthes, Gnathostomulida, Nemertini, Aschelminthes, Kamptozoa. 2. Vermutlich nicht-monophyletische Teilgruppe der polychaeten Annelida, enthält Formen ohne Kopfanhänge (Antennen, Palpen) und mit gering differenzierten Parapodien. Spec.: Arenicola marina der Pier-oder Wattwurm. Scolecodonten, m., Pl., gr. ho odús, odóntos der Zahn; Kieferteile rezenter und fossiler Borstenwürmer; fossil seit dem Oberkambrium von skoliós krumm; das Weibchen hat gekrümmte Fühler Dolchwespen), Hymenoptera. Spec.: S. flavifrons, Rotstirnige Dolchwespe. Scolopéndra, f., gr. he skolópendra Tausendfuß, Assel Scolopidium, n., gr. skolops Pfahl; mechanorezeptives Sinnesorgan von Tetraconaten (Crustacea u. Insecta) s. Sensille. Scolopidialorgan, das, aus mehreren Scolopidien (s. d.) zusammengesetztes Sinnesorgan von Tetraconaten, z. B. Johnstonsches Organ in der Antenne der ectognathen Insecta. Syn.: Skolopalorgan. scolymántha, gr. ho skólymos essbare Distel, Artischocke u Coleoptera. Spec.: S. destructor, Birkensplintkäfer. Scómber, m., gr. ho skómbros Makrele Besen" (lat. Pl. scopae ) versehen. Scophthalmus, Syn. von Rhombus, s. d. Scópula, f., lat. scópula der kleine Besen; 1. verzweigter Fortsatz des medianen Septums bei bestimmten Graptolithen, z. B. Lasiograptus. 2. dichtes Haarbüschel bei Laufspinnen (z. B. Salticus, s. d.), einzelne Haare sind in Tausende ganz feiner Spitzen ausgezogen Gruppe der Arachnida mit über 1200 Species; ihr Opisthosoma ist in ein breites Mesosoma u. ein aus engen, ringförmigen Segmenten gebildetes Metasoma geteilt, das terminal als Anhang eine Giftblase mit Stachel trägt. Die Cheliceren sind als kleine der Skorpion. Spec.: Cottus scorpius, Seeskorpion. scóticus, schottisch; s. Lagopus Ziegen vorkommende Form der Prionenkrankheit (s. Prionen), offenbar durch Verfütterung von kontaminiertem Tiermehl; auf Rinder übertragbar; s. Bovine Spongiforme Enzephalopathie. scriba, -ae, m., lat., der Schreiber. Spec.: Serranus scriba, Schuftbarsch. scriptórius, -a, -um, lat. scríbere schreiben; zum Schreiben dienend. scriptus, -a, -um, lat., geschrieben, beschrieben; s. Tragélaphus. scrotális, -is, -e, lat., zum Hodensack gehörig. scrotum, -i, n., lat., der Hodensack, Skrotum; ein bei den meisten Säugern hinter dem Penis gelegener Sack, der die männlichen Gonaden aufnimmt. sculptura, -ae, f., lat. sculpere schnitzen, meißeln, stechen; Skulptur. scutelláris, -is, -e, lat. scutélla die Schale, der Trinkbecher; schalenähnlich; s. Aedes. Scutéllum, n., lat. scutum, der Schild, scutellum, Dim. von scutum, das Schildchen Dim. von scutum; Scutellum: ein auf dem 2 schildförmige Kalkplatten bei den Cirripédia. Scyliorhínus, m., von gr Kleingefleckter Katzenhai, dessen Auge im helladaptierten Zustand eine vertikale Pupille (der Katze ähnlich!) hat. Englischer Trivialname ho skýphos der Becher, der Trichter, ta zóa die Tiere; Schirm-, Scheiben-, Becherquallen Medusen mit fingerartigen Fortsätzen, die von der Magenwand in den Magenhohlraum ragen (Gastralfilamente), mit einer von Zellen durchsetzten Schirmgallerte versehen. Bei den Hauptgruppen trägt der Schirmrand Lappen (lobi), am Mantelrand hochentwickelte Sinnesorgane (Rhopalien, s. d.). Bilden mit Cubozoa das Taxon Rhopliophora; Untergruppen: Stauromedusida, Coronata, Semaeostomea, Rhizostomea. sebáceus, -a, -um, lat., talgartig, talgbildend. Sebástes, m., gr. sebastós erhaben, majestätisch, kaiserlich; der Name nimmt Bezug auf den imponierenden Habitus durch Form und Größe von Kopf u. Maul sowie durch Stachelbesatz der Flossen u. des Kopfes Synonym: Phasmida. secodont, lat. secáre schneiden, dens, dentis der Zahn; Molarenform von Carnivora bei dem 2 Höckerspitzen durch eine Schneidekante verbunden sind. secrétum, -i, lat Sekretion, die Absonderung der Drüsenzellen bzw. drüsiger Organe. séctio, -ónis, f., lat. secáre schneiden ) Familie. secúndus, -a, -um, lat., der Zweite; nächstfolgend. securis, f., lat., das Beil, die Axt; übertragen: der beilförmige Körper od. Körperabschnitt; s. Thoracocharax. Sedentária, n., Pl., lat. sedentarius im Sitzen arbeitend; wahrscheinlich eine künstliche Gruppierung der Polychaeten; vielgestaltige, marine, überwiegend sessile, Röhren oder Gänge bauende Annelida; fossil seit dem Kambrium. Genera: s. Serpula, Spirorbis. Sediment, das, lat. sedére sitzen; fester Niederschlag See-Einhorn (-wal), der; s. Monodon. See-Elefant, der; s. Mirounga. Seefeder, die, s. Pennatularia. Seegurken , die, s. Holothuroida. Seehase, der; Trivialname für 1. Aplysia depilans, Gemeiner See-od. Meerhase, s. Aplysia, Mollusca Opisthobranchia; 2. Cyclopterus lumpus, Seehase od. Lump, Fam. Cyclopteridae, Lumpfische, Teleostei. Seehecht, der; s. Merluccius. Seehund, Gemeiner Seehund, der; mhd. warzzerdahs; s. Phoca vitulina. Seejungfer, die; s. Calopteryx. Seelilie, die; s Seepapagei, der; s. Scarus certénsis. Seepferdchen, das; s. Hippocampus Seepocken, die s. Cirripedia. Seeratte, die; s. Chimaera. Seescheiden, die, s. Ascidiacea. Seeschmetterlinge, die, s. Thecosomata. Seeskorpion, der Skalare") s. Pterophýllum scaláre. Segelklappen, die; s. Atriventrikularklappen. seges, segetis, f., lat., die Saat, das Saatfeld. Segmentierung , lat. segmentum Abschnitt; Gliederung des Körpers in morphologisch sich ähnelnder und sich wiederholender Untereinheiten (Segmente) Segmentpolaritäts-Gene , die; durch Arbeiten an Drosophila entdeckte Gruppe von Genen, die an der Musterbildung von Segmenten und Parasegmenten beteiligt sind Sonderung von plasmatischen Faktorenbereichen innerhalb eines Eies oder einer Zelle bzw. Sonderung von zelligen Faktorenbereichen innerhalb von Blastemen und Organfeldern, Segregation ist ein erster Schritt der Differenzierung. Bei einem Blastem führt Segregation zur Gliederung Serizin wird in warmem Wasser gelöst u. nur die Fibroinfaser aufgehaspelt. Seidendrüsen; s. Sericterium. Seidenraupe, die; Entwicklungsstadium des Seidenspinners; produziert als Puppenkokon hochwertige Naturseide. Seidenspinner, der, ( mhd. Bez. für die Raupe: loupwurm ); auch Maulbeerspinner genannt; Familie Bombycidae; vorwiegend in den Tropen, Subtropen, vor allem in S-und O-Asien beheimatet; plumpe Schmetterlinge (Spinner) Kalk-u. Kreidesucht (Botrytis bassianae) , Fett-od. Gelbsucht (Polyederkrankheit). s. Seide. Seison, m., gr.; Gen. der Seisonídea (s. d.). Spec.: S. annulatus. Seisonídea, n., Pl.; wahrscheinl. von gr. s ı asthai zittern, beben leben ektokommensalisch an den Kiemen des Krebses Nebalia. Seitenaugen, die, die zu mehreren Paaren (max. 5) Einzelaugen mit jeweils einer Linse zerfallenden Komplexaugen der Arachnida, nur bei Skorpionen Herkunft aus der Anatomie noch erkennbar. Seitenlinienorgan, das; wichtiges Sinnessystem der primär aquatischen Wirbeltiere und der aquatischen Stadien der Amphibien, das der Wahrnehmung von Wasserbewegungen, Strömungsänderungen, Unterschieden des Wasserdrucks usw. dient, S Seitenplattenmesoderm , das, engl. lateral plate mesoderm; bei Chordatieren, neben und unterhalb der Somiten liegendes Mesoderm aus dem u. a. Blutzellen, die Gonaden, Herz und Nieren hervorgehen Sekretär, der; s. Sagittarius. Sekretin, das; Hormon der Duodenumschleimhaut, ein basisches Polypeptid aus 27 AS, bewirkt (bei den Säugern u. vielen anderen Wirbeltieren) über den Blutweg die Ausschüttung eines enzymarmen u. bicarbonatreichen Bauchspeichels. Sekretin semipermeábel, lat. permeábilis durchgängig; halbdurchlässig, einseitig durchlässig. semisulcátus, lat., halbgefurcht Hulman oder Hanuman. Semperzelle, die, im Facettenauge der Tetraconata (Crustacea u. Insecta) vorkommende Zellen, die den Kristallkegel bilden, 4 pro Ommatidium. Syn.: Kristallkegelzellen. senegalénsis, latin., am od. in Senegal lebend; s. Trichechus. Seneszenz, die, lat. senéscere altern; das Altern. senex, senis, lat., der Greis; alt, bejahrt. Spec.: Alouatta seniculus, Roter Brüllaffe (der wie ein sentíre empfinden; empfindlich, feinfühlig, sensibel. Sensibilisierung, die; Empfindlichmachung; 1. Ein Vorgang der Immunisierung, der die Ausbildung humoraler u./od. zellvermittelter Immunmechanismen auslöst. 2. Beladen von Zellen mit Antikörpern. Es entstehen sensibilisierte Zellen Cuticularstruktur von Arthropoden u. Nematoden, die mit Nervenendigungen in Verbindung stehen. sensitiv; empfindlich, überempfindlich. sensórisch; auf die Sinne bezüglich. sensórius, -a, -um Großer Bär, septéntrio der Norden; nördlich, im Norden vorkommend, nordisch, Nord-; Abk.: sept.; z. B.: german. sept.: in Norddeutschland; zur näheren Bezeichnung von Fundorten. Septate junction , engl. Zellverbindungsstruktur in Epithelien wirbelloser Tiere, direkt unter Zonula adhaerens (s. d.) gelegen, Synonym: Septiertes Desmosom; bei Wirbeltieren vermutl. funktionell durch tight junction (s. d.) ersetzt. Septibranchium, n. lat. saepíre abzäunen, umhegen, gr. to branchion die Kieme; bei bestimmten Muscheln zwischen Fuß u. Mantel aufgespannte scheidewandähnliche Kieme. séptum, -i, n., lat. saepíre abzäunen, umhegen; die Scheidewand Gruppe der freilebenden Plathelminthes; bei den S. sind die paarigen Vitellaria in viele kleine Follikel aufgespalten, die längs eines Paares von Ausführgängen aufgereiht (Name!) sind. Untergruppen: Proseriata u. Tricladida (s. d.), nach molekularen Untersuchungen jedoch keine Schwestergruppen. sericátus, -a, -um, von gr. serikós seiden ho ser der Seidenwurm aus dem Lande der Serer, od. von chin. ssi oder szu Seidenwurm (in der Mandarinensprache); Spinndrüse; bei den Larven zahlreicher Insekten; bei den echten Spinnen u. einigen anderen Tiergruppen sich findende Drüsen, die ein zu feinen Fäden ausziehbares, an der Luft rasch erhärtendes Phylum u. Abteilung od. Divisio; in der Botanik: zw. Sektion u. Art; 2. allgemeiner Terminus zur Gruppierung mehrerer Systemeinheiten; vgl. auch: Typusserie. Serin, das; Aminosäure, α -Amino-β -hydroxypropionsäure: HO-CH 2 CH(-NH 2 ) -COOH, eine proteinogene Aminosäure mit hydrophiler Seitenkette. Serinus, franz. le serin od. seserin der Zeisig, da der gelbgrünliche Girlitz an den Zeisig erinnert Der Kanariengirlitz Serina canaria (als nächster Verwandter von S. serinus ) kommt als Wildvogel auf den westl. Kanarischen Inseln, auf Madeira u. den Azoren vor. Bei dem Kanarienvogel S. canaria canaria (mit rein gelben od Gesangskanarien unterschieden, unter letzteren ist der "endlos" trillernde "Harzer Roller" bekannt. serös, lat. serosus ; auf Serum bezüglich od. vorwiegend aus Serum Lehre von den Eigenschaften u. immunolog. Reaktionen der Blutflüssigkeit (Blutserum); serologisch: die Serologie betreffend die den Dotter samt den Keimstreifen umschließt, 2. bei Amnioten eine der Embryonalhüllen, liegt außerhalb des Amnions und umgibt das ganze Ei einschließlich der Anhangsorgane Allantois und Dottersack; bleibt bei Sauropsiden sowie niederen Säugern (Monotremata) während der ganzen Dauer des embryonalen Lebens bestehen, bei den höheren Säugern (Theria) dagegen an der Bildung von Chorion u lat. serpere kriechen, schleichen Ophidia. serpentárius, -a, -um, lat., zu den Schlangen (serpéntes) in Beziehung stehend. Spec.: Sagittarius serpentarius, Sekretär (ein Vogel, der u. a. Schlangen frisst). serpentínus, -a, -um, lat Röhrenwürmer, Sabellida, Annelida, fossil seit dem Oberperm bekannt. Spec.: S. costata. sérra, -ae, lat., die Säge. Serrasalmus, m., lat. serra die Säge, salmo der Salmler, also: "Sägesalmler Piranha (räuberisch, hat großes Maul u. große, scharfe, spitze Zähne (Bild einer Säge der Unterkiefer-Zahnleiste bei geöffnetem Maul unverkennbar), fischereischädlich, da er Fang vernichtet und Netze zerstört. serrátor, -oris, m., lat., Säger; s. Mergus. serrátus, -a, -um Blutserum: blutkörperchen-u. fibrinfreier wässriger Bestandteil des Blutes. Serval, Name der in S-, W-, O-Afrikas verbreiteten Katze (gefleckt; zähmbar): s. Leptailurus serval. Sesambeine, die; Ossa sesamoidea; lat. os, ossis, n., der Knochen, gr. to s samon Sesam ( = Pflanze mit kleinen, weißen, rundlichen Samen); kleine Verknöcherungen in Sehnen, Bändern der Gelenke von Säugetieren sie vergrößern die Gelenkflächen, setzen die Reibung der Sehnen herab, ändern die Richtung der Sehnen bzw. erhöhen die Hebelwirkung von Muskeln oder Sehnen. -Patella = größtes Sesambein. sesamoídeus, -a, -um, lat zu den Ossa sesamoidea gehörig Pl., gr. ho s s, seós u. setós die Motte Die Larven der meisten Arten leben in Pflanzenstengeln und Holz (xylotroph); s. Aegeríidae. sessíl, lat. séssilis zum Niedersitzen geeignet; festsitzend, festgewachsen, sesshaft. Seston, das; Bezeichnung für anorganische, partikuläre Substanzen, die im Gewässer schweben oder sinken. Setae, f., Pl.; lat. seta die Borste, starkes Haar; Haare u. haarartige Gebilde (Borsten) von Wirbeltieren u. Wirbellosen, oftmals in spezifischer Lokalisation als Sinnesborsten (mit Tastfunktion) entwickelt. setósus, -a, -um, spätlat., lat. saetósus borstig, haartragend; s. Linognathus. sex, lat., sechs; sextus, -a, -um der sechste. Sex-Chromatin, das, lat. sexus, -us, m., das Geschlecht, gr. to chróma die Farbe; Geschlechtschromatin-od. Barrkörperchen, nach Anfärbung mikroskopisch sichtbares heterochromatisches X-Chromosom weiblicher Säuger. Die Bildung des Barrkörperchen geht zurück auch die Inaktivierung eines der beiden X-Chromosomen während der Embryonalentwicklung im weiblichen Geschlecht, s. a. Gendosiskompensation. sexuál, lat. sexuális geschlechtlich; geschlechtlich, auf das Geschlecht bezüglich. Sexualdimorphísmus, der; s. Polymorphismus. Sexualhormone, die; Hormone, die der Arterhaltung dienen fuliginósa; S. lutária. Siamang, der; einheimischer Name für Symphalangus syndactylús, s. d. siamesische Zwillinge, die NO-Asien) vorkommend; s. Támias (Eutámias), s. Cervus. Siboglinidae , Pl., nach niederl. Forschungsschiff "Siboga" u. gr. linon Faden; Syn.: Pogonophora, wurmförmige Tiere, meist sehr dünn, mit 1-vielen Tentakeln am Vorderende, darmlos, leben ausnahmlos mit Bakterien in komplexer Symbiose, ausnahmlos Meeresbewohner, systematische Zuordnung der Gruppe war lange umstritten Tötung der Geschwister aus einem Wurf, z. B. bei Hyänen verbreitet. siccifólium, lat. aus: siccus trocken Sichelbein, das; Os falciforme; lat. falx, falcis die Sichel sichelförmiger Knochen in Überzahl neben dem Daumen (Pollex) der Maulwürfe, der zur Verbreiterung der Grabhand dient. Sichelente, die; s. Anas falcata Sichler, der; s. Eudocimus. Sicista, f.; Gen. der Zapodidae (Spring-/Hüpfmäuse) Siebenschläfer, der; s. Glis Teil des Säugerschädels durch den der Riechnerv in das Gehirn eintritt. Siebwespe, die; s. Crabro. Siebzehn-Jahr-Zikade, die; s. Tibicen septemdecim Siedlungsdichte, die; s. Populationsdichte. sigmoides, gr. sigma das gr zum S-od. C-förmigen (Organ) gehörig, sigmaförmig, halbmondförmig, z. B. bei Sulcus sigmoideus. Signal, das, lat. signum, -i, n., das Zeichen, Merkmal; "von einer materiellen Größe getragene Zeitfunktion oder räumliche Anordnung, die wenigstens mittels einer ihrer Parameter Information überträgt. Solche Parameter werden Informationsparameter genannt Signalzentrum ; in der Entwicklungsbiologie verwendeter Begriff für eine Region im Embryo, von der eine Signalwirkung auf benachbarte Gewebe ausgeht. signum, -i, n., das Zeichen, Merkmal. Spec.: Trypodendron signatum (ein Borkenkäfer); signatus, -a, -um, mit einem signum versehen. Silberfischchen, das; s. Lepisma. Silbergibbon, der; auch trivial in seiner Heimat (Hinterindien …) durch die Quarz-Substanz ihrer Skelettnadeln von den Calcispongia (s. d.), aber auch durch die Art der Verdauung der Nahrung (mit Weitergabe an die Amöbozyten der Mesogloea) unterscheiden. Systematische Gliederung der S. in: 1. Glasschwämme (Triaxonida, Hexactinellida) Hornschwämme (Cornacuspongia) Silur, das; nach dem keltischen Volksstamm der Silurer in Shropshire, England; geologisches System des Paläozoikum, s. d. Silurus, m., gr. ho síluros der Wels Wald-; z. B. Bombus silvarum, Wald-Hummel. silváticus, -a, -um, lat., im Wald vorkommend od. lebend; s. Ceratopógon. Símiae, Simiiformes, f., Pl., lat Gruppe der Primates Lemuroidea, Galagoidea, Tarsioidea, s. d.); mit gemeinsamen Merkmalen mit den Tarsiiformes (s. Haplorhini). Die S. sind von einer Schicht eozäner Primaten abzuleiten Catarrhini (s. d.), heute meist Synonym Anthropoidea in Gebrauch. símilis, -is, -e, lat., ähnlich, gleich; s. Craspedosóma. Simmentaler Rind, n.; in der Schweiz weitverbreitete Zweinutzungsrasse, die Bedeutung für die Zucht des Fleckviehs in vielen Ländern besitzt. símplex, -icis, lat., einfach, natürlich, schlicht. Simulium, n., lat. simuláre nachahmen, betrügen, simultas Eifersucht, Spannung, Feindschaft; Gen. der Simuliidae (Kriebelmücken), Diptera. Spec.: Simulium columba(t)schense, Kolumbatscher Mücke (i. Serbien). símus, -a, -um, lat., stumpf, breit. Sinánthropus, m., sina China u. gr. ho ánthropos der Mensch Singdrossel, die; s. Turdus. Singhabicht, der; s. Melierax musicus Singzikade, die; s. Cicadetta. Sinistral, lat. siníster, -tra, -trum, lat., links; linkswendig Leib, myz ı n saugen; der Name bezieht sich auf die zur Saugvorrichtung umgestalteten Brust-u. Bauchflossen; Gen. der Homalopteridae, Plattschmerlen, Cypriniformes, Karpfenfische. Sinóxylon, n., gr. to sínos die Beschädigung, das Schaden-Bringende, to xýlon das Holz Neurohämalorgan) im Augenstiel von Krebsen; sie liegt an einem Blutsinus und dient der vorübergehenden Speicherung von Neurohormonen, die in neurosekretorischen Zellen gebildet werden; u. a. bei Artemia salina u. Chirocephalus grubei (Anostraca) erstmals von E. Hentschel (1964) nachgewiesen. Sinus frontális, der, s. frontalis; Stirnbeinhöhle der Säuger, liegt im Innern des Stirnbeins (Os frontale), mündet in die Nasenhöhle. Sinusknoten, der; Syn. Keith-Flack-Knoten, s. d. Sinus urogentalis, der, gemeinsamer Ausleitungskanal für Harn und Geschlechtsprodukte. Sinus vaginalis, der, craniale Verbindung der paarigen Vaginae der Marsupialia. Sínus venósus, der, s. véna; Venensinus des Vertebratenherzens, ein dem Atrium vorgelagerter sackförmiger Gefäßabschnitt in den die Körperhohlvenen vieler Wirbeltiere münden, bei den Vögeln u. Säugern nur noch embryonal als selbstständiger Teil vorhanden, wird aber später in den rechten Vorhof einbezogen u. dann als Sinusknoten, s. d., bezeichnet. Sipho, m., gr. ho síph n die Röhre, die Spritze, der Heber; ein röhrenförmiges Organ verschiedener Tiergruppen: 1. ein häutiger, von einer kalkigen Siphonalhülle umgebener Strang der Cephalopoden Gruppe der Siphonophora (s. d.) Totenmannshand", Anthozoa), oder auch bei den Pennatularia (s. d.) auftretend, die durch die auf Wassereinstrom spezialisierten Siphonozoide eine bes. stark entwickelte Siphonoglyphe haben deren Einzeltiere zeitlebens mit diesem "Staat" verbunden bleiben u. vielfach spezielle Funktionen haben; system Silur scheibenförmigem Stamm u. nur einem einzigen Nährpolypen, der die ganze Kolonie versorgt). -Fossil seit dem Ordovicium, aber sehr selten. siphonostom, gr. to stóma der Mund; Bez. derjenigen Gastropoden, deren Schalen am Mündungsrand in eine Siphonalrinne ausgezogen sind; vgl. holostom. Siphonostomatoida, n., Pl. lat. sipho Röhre, gr. to stóma der Mund; parasitisches Taxon der Ruderfußkrebse Copepoda, meist Fischparasiten, marin sipho Röhre, gr. to zoon das Tier; Bezeichnung für die bei manchen stockbildenden Anthozoa vorkommenden spezialisierten Polypen zur Auf-u. Abgabe von Wasser aus den Kolonien sipho Röhre; die Schalenkammern von Nautilopoden (Perlbooten) werden von einem Gewebeband, dem Siphunkel, durchzogen. Dieses verbindet die Kammern miteinander und dient u. a. der Gasregulation und damit der Regulation der Auftriebseigenschaften von lat. sipunculus eine kleine Röhre ihr Rüssel ist höchstens halb so lang wie der mit Quer-u. Längsfurchen versehene Rumpf Gruppe der Mammalia; aquatische, herbivore Subungulaten mit walzenförmigem Körper und flossenförmigen Vordergliedmaßen; älteste Funde im Eozän Bezeichnend ist ihr (auch mit Hilfe sehr beweglicher, muskulöser Lippen) großer Verzehr an Wasserpflanzen he seirén = lat. siren Sirene, bei Plinius eine Art Wespen Kiefernholzwespe. si-RNA , engl. short interfering RNA, siehe RNAi Site, engl.; kleinste, durch Rekombination nicht mehr teilbare Einheit des genetischen Materials Rüssel"), rot-bis dunkelbraun; phytophage Schädlinge in Getreidespeichern Kleiber. situs, -us, m., lat., die Stellung, Lage; Lage der Organe im Körper od. des Feten im Uterus. Situs inversus , spiegelverkehrte Anordnung der inneren Organe skalis die Hacke, der Karst; hakenoder stachelförmige Bildung am Vorderkörper (Introvert) bestimmter Nemathelminthen (Kinorhyncha, Loricifera, Priapulida (s. d.), dienen der Verankerung im Substrat und der Sensorik to sk r, skatós der Kot, Dung; β -Methyl-Indol Skelett ( = Skelet), das, gr. he skeletós das Gerippe, die Mumie; 1. Endoskelett der Wirbeltiere (Vertebrata): Innengerüstsystem mit knorpeligen bzw. knöchernen Teilen, 2. Endo-u. Exoskelett der Wirbellosen (Evertebrata): die verschiedensten inneren intraplasmatischen Skelettelemente der Radiolarien od. Kalknadeln der Schwämme u Operantbox, lat. opera, -ae, f., die Berührung Die Box kann mit einer Lampe und einem Lautgeber versehen sein. skiophil, gr. he skiá der Schatten, ho phílos der Freund skl rós hart; die Lederhaut; äußere, feste, derbelastische, undurchsichtige, fibröse Hülle des Augapfels, die aus platten-u. bündelförmig gruppierten kollagenen Bindegewebsfibrillen mit geringem Anteil von fixen elastischen, gefäßhaltigen Haut, der Episklera, überzogen. Skleren, gr. skleros hart, s Spiculum. Sklerit , gr. skleros hart, dem Exoskelett von Arthropoden zugehörige chitinöse oder kalkhaltige Platte. Skleroblasten , gr. skleros hart kytos Hohlraum; syncytial organiserte Skelettbildungszellen der Echindermata, auch Skleroblasten gen. Sklerose ; Verhärtung von Organen durch Erhöhung des Bindegewebsanteile. Sklerosepten, Septen der Polypen der Steinkorallen Scleractinia unter denen das Kalkskelett abgeschieden wird Im Anschluss an Häutungen von Arthropoden findet durch Quervernetzung der Cuticulaproteine eine stabilisierende Verhärtung ( = S.) statt Scolopidialorgan Skorpione, s. Scorpiones. Skorpionsfliege, die; s. Panorpa. Skotásmus, der, gr. skota´ os dunkel, finster; die Modalität des Melanismus, bei der im Gegensatz zu Nigrismus u. Abundismus eine völlige Dunkelfärbung eintritt; vgl. auch: Industrie-Melanismus. skotophil, gr. ho, to skótos die Dunkelheit Furcht vor Dunkelheit", ein Peptid mit 15 AS bekannter Sequenz, das nach Injektion in "naive" Mäuse erneut Dunkelfurcht hervorrufen soll. Skrótum, das; s. scrotum. Skunk, der; s. Mephitis. s. l., Abk. für lat. sensu lato Angabe nach einem Taxon zur Kennzeichnung von dessen weiter Fassung. Ggs.: s. s. Slippage, auch replication slippage od. slippedstrand mispairing, engl Wichtigster Mutationsmechanismus zur Verkürzung od. Verlängerung von Mikrosatellitenallelen. S. ist auch für sog Smaragdlibelle, (Gemeine), die; s. Cordúlia aenea. smégma, -atis Smegma praeputii: die Absonderung der Eichel-u. Vorhautdrüsen. Smilodon, m., gr. smile Schnitzmesser, odús Einzelnukleotid-Austausch; natürlicher Polymorphismus, der nur ein Nukleotid betrifft. sociális, -is, -e, lat., gesellig, kameradschaftlich, verträglich, im Sinne der Gesellschaft, positiv für die Gemeinschaft od. das Zusammenleben bzw. die Biocönose. Spec.: Cynomys socialis der Glanz(punkt), der Stern; Artname z. B. bei: Actinophrys. soláris, -is, -e; zur Sonne gehörig. Soldatenara, der; s. Ara militaris. Sólea, f., latin. aus dem franz. sol, holländ. tong; Gen. der Soléidae (Pleuronectidae) (Plattfische), Pleuronectiformes, Spec.: S. sólea, Seezunge (bis 60 cm langer Flachfisch ho solén die Röhre, odús, odóntos Zahn; im O-Kiefer ist der 1. u. im U-Kiefer der 2. Incisivus auffallend lang, außerdem ist die Schnauze in einen (langen) Rüssel ausgezogen; Gen. der Solenodontidae (s. d.) Auf Haiti u. Kuba endemisch als je eine Reliktart, dort "Almiqui" genannt. Solenogástres, f., gr. he gastér der Bauch Wurmmollusken"; Gruppe der Mollusca, primär schalenlos, Cuticula mit Kalkstacheln, größere Arten leben auf Anthozoen u. Hydrozoen, von denen sie sich ernähren; oft fälschlich synonym für Aplacophora (s. d.) verwendet. solenoglyph, gr. ho solén die Röhre, he glyphe die Furche; Giftzahntyp von Schlangen mit Furche Solenoz ý ten, die, gr. to kýtos das Gefäß; Endzellen (Terminalzellen) blindgeschlossener Exkretionsorgane mit nur einer Geißel im Filterapparat, kommen z. B. bei Phyllodoce paretti (Polychaet) u. Branchiostoma lanceolatum (Acrania) vor, siehe Protonephridien. solidus, -a, -um, lat. dicht, fest, ungeteilt. Solifugae, f., Pl., lat. sol Sonne, fúgere fliehen Entsprechend dem Mehrstufenkonzept der (s. Kanzerogenese) besitzen S. sowohl initiierende als auch promovierende Wirkung. Sie werden daher auch als komplette Kanzerogene bezeichnet. sólium, mögliche Ableitungen von: lat. solus einzeln od solium Thron, erhabener Sitz; Artname bei: Taenia solium deren Wert die zu regelnde Größe (Regelgröße) in einem System haben soll. somatische Zellen, Soma; das, gr. to sóma, -atos der Körper; der Leib, Körper; alle Zellen eines Körpers mit Ausnahme der Keimzellen, die als generative Zellen bezeichnet werden. Somactídium, n., gr. to s ma und he aktís der Strahl Stützstrahl des Innenskeletts von Fischen im proximalen Abschnitt der Flossen. Somatéria, f., von gr. to s ma der Körper u Insel Wildöe bei Island zur Brutzeit stark aufgesucht Unterkleider"), Eier, Eiderdunen (mit welchen sie ihr Nest umkränzen) Somatocoel, das, gr. he koilía die Höhle, Hoehlung Metacoel; z. B. bei Echinodermata. somatogen, gr. gígnesthai entstehen; von den Körperzellen gebildet Lehre vom Körper des lebenden Menschen, gliedert sich in Somatometrie u. Somatoskopie. Somatotropin, das, gr. ho trópos die Richtung; somatotropes Hormon, Abk. STH, ein artspezifisches Proteohormon Körper-Kontakt-Beziehung zwischen zwei artverschiedenen ("fremden") Organismen; niedrigste Form: Zusammenleben nur auf räumlicher Basis (z. B. Phoresie, Zoochorie); höhere Form: Zusammenleben auf räumlicher u. nutritiver Basis (z. B. Kommensalismus) Sommerschlaf", der; s. Aestivation. Sommerstagnation, die, lat. stagnáre zu einem stehenden Gewässer machen, überschwemmen; sommerlicher Zustand der stabilen thermischen Schichtung eines stehenden Gewässers; s. Stagnation, s. Winterstagnation; Ggs.: Homothermie, s. d. Somniósus, m., von lat. sómnium der Traum, das Traumbild u. -osus bedeutet neben Reichtum auch Fülle Sonnenbarsch (Gemeiner), m., s. Lepomis gibbosus. Sonnenfisch, der; s. Mola. Sonnengeflecht, das; prominentes Kollateralganglion des Nervus sympathikus im Bauchraum, auch Ganglion coeliacum, Plexus solaris. Sonnenwendkäfer, der; s. Amphimallus. sonus, -i, m., lat., der Laut, Ton, Schall. sórdidus, -a, -um, lat., schmutzig; s. Pitta. sorecis, falscher Genit. zu lat. sorex, soricis (richtiger Genit.) die Spitzmaus; s. Palaeopsylla. Sorex, (Genit: sóricis ) m., lat. die Spitzmaus; mit rüsselartig verlängertem Kiefer, maulwurfähnlichem Fell Zwergspitzmaus = Crocidura) leucodon, Feldspitzmaus. Sorícidae, f., Pl., s. Sorex; Spitzmäuse, Fam. der Soricomorpha das Leben einer staatenbildenden od. sozialen Art auf Kosten einer anderen staatenbildenden Art Praxis vom sozialen Verhalten der Tiere unter Berücksichtigung der Umweltgegebenheiten der Rodentia; unterirdisch lebend, mit Reduktion der Augen u. Ohrmuscheln. Graben mit den Vorderfüßen u. den Nagezähnen. Spalax, m., gr. ho spálax, spálakos der Maulwurf Spaltammnion, das Spaltsinnesorgan, das, bei Arachniden vorkommende Sinnesorgane, die äußerlich wie Spalten in der Cuticula aussehen, können zu größeren Komplexen zusammentreten u. werden dann Lyraförmige Organe genannt. Spanische Fliege, die; s. Lytta. Spargelhähnchen, das; s. Crioceris. spasmogén, s. Spasmus spán (spáein) ziehen, zerren; vermehrter Spannungszustand der Muskulatur. Spatangoida, n., Pl., Teilgruppe der Seesterne Echinoida, Herzseeigel Verkleinerungsform von spatha durch -ula; s. Polyodon. spátium, -ii, n., lat., der Raum, Zwischenraum. Spatz, der, mhd. spaz, sper; s. Passer. Spécies, f., lat., die Art; 1. die systematische Kategorie unterhalb der Gattungsgruppe; grundlegende Einheit der zoologischen Klassifizierung, von der alle anderen Rang-od. Kategorienstufen des Systems abgeleitet sind; 2. die Bezeichnung für ein einzelnes Taxon der Kategorie Sp. od. Art: z. B. Homo sapiens, Fasciola hepatica. -Bei einer "nominellen Art" handelt es sich um eine mit Namen versehene Art, die durch ein Typusexemplar objektiv definiert ist. Abk.: sp. od. spec.; s. auch: Art, Artgruppe, binominale Nomenklatur die Höhlenkunde; speläologisch, höhlenkundlich. spela´e us, -a, -um, lat. spelaeum = gr. to spélaion die Höhle, Grotte Die Entdeckung des Organisators geht auf Arbeiten von Hans Spemann (1869-1941) und Hilde Mangold (1898-1924) zurück. H. Spemann erhielt 1935 den Nobelpreis. Spéothos, m., gr. to spéos die Höhle, Grotte; Gen. der Canidae. Spec.: S. venáticus, Waldhund. Speotyto, f., gr. to spéos die Höhle, Grotte u. tytthón ( = Adverb) wenig, kaum, weil "nicht nur" in Höhlen, sondern auch auf freien Plätzen in Wäldern Sperber, der; s. Accipiter. Sperbereule, die; s. Surnia ulula spar, sperlinc; s. Passer. Spérma, das, gr. to spérma, -atos der Same Sp ermatheca, die; gr. he theke der Behälter; Bezeichnung für Behälter zur Aufbewahrung von Fremdsperma, Syn.: Receptaculum seminis. spermáticus, -a, -um, lat., zum Samen gehörig. Spermatíden od. Spermíden, die; Samenzellen, die aus der letzten Reifeteilung hervorgehen u he génesis die Entstehung; die Samenentwicklung, Bildung männlicher Geschlechtszellen; die Spermienbildung von Tier u. Mensch. Prozess von den Teilungen der Urkeimzellen bis zum reifen, befruchtungsfähigen Spermium umfassend. Spermatogónien, die, gr. he goné die Erzeugung, Nachkommenschaft; Ursamenzellen, sie vermehren sich mitotisch. Spermatogramm, das, gr Untersuchungsbefund vom Ejakulat unter der besonderen Berücksichtigung der Spermienanzahl, -motilität u. -morphologie Molchen u. vielen Arthropoden. Spermatazeugmata, Pl., gr. zeugma Verbindung; bei best. Oligochaeten u. Mollusken zur Spermienübertragung gebildete Komplexe aus atypischen u. typischen Samenzellen. Spermatozóon, das, gr. to zóon das Lebewesen, Tier, das "Samentierchen"; das Spermium, die Samenzelle. Spermatozyten, Spermatocyten, die, gr. to kýtos die Zelle; Samenzellen während der Entwicklung, begrifflich verwendet als Spermatozyte I. u. II Spermiogenése, die; s. Spermatogenése, meist im Sinne von Spermiohistogenese gebraucht Ausbildung der befruchtungsfähigen Spermien aus Spermatiden. spérmium, -ii, n., der Samenfaden, das Spermium, die Samenzelle. Spermóphilus, m., gr. to spérma der Same (von Pflanzen), das Saatgut, phílos liebend; namentlicher Bezug auf die vorzugsweise pflanzliche Nahrung; Synonym von Citellus, s. d., Ziesel. Spermovium, das, lat. ovum Ei; besamte Eizelle nach dem Eindringen des Spermiums ins Ooplasma. Spezialisation, die (engl. specialisation ); die An-oder Einpassung (Adaptation) Für die Sp. günstige Voraussetzungen bestehen ggf. an Arealrändern, an denen Expansion und Retraktion zur Abspaltung von Isolaten führen können Spezielle Zoologie, die; die Systematik als umfassender Wissenschaftszweig der Zoologie, gegenüber der Allgemeinen Zoologie z. B. abgrenzender Terminus Spezies, die; s. Species. spha´e ricus, -a, -um, kugelig; s. Chydorus. Sphaerium, n gr. ho sphenískos kleiner Keil, lat. dens, dentis, m., der Zahn; relativ große Raubtiere aus der Stammlinie der Mammalia, sog. säugerähnliche Reptilien. Spec.: Dimetrodon limbatus mit großem Rückensegel. Spheníscidae, f., Pl., gr. ho sphenískos kleiner Keil Tauchvögel mit rückgebildeten, flossenartigen Flügeln sowie kleinen, schuppenähnlichen Federn u. geradem, keilförmigem Schnabel; Beine weit nach hinten gerückt, so dass der Körper aufrecht getragen wird ho od n, odóntos der Zahn; einziges rezentes Gen. der Sphenodontida, gilt als "lebendes Fossil" heute nur auf etwa 30 kleinen Inseln vor Neuseeland, historisch auch auf Nordinsel vorkommend. Nur zwei Spec.: S. punctatus u. S. guentheri, Brückenechse, Tuatera. Sphenodontida , Pl., gr. ho sph n, sph nós, der Keil Grabwespen). Spec.: S. maxillósus (bes. in S-Europa, N-Afrika). sphincter, -eris, n., gr. sphíng ı n einschnüren; der Schließmuskel. sphinx, gr. he Sphinx (mythol.) Name der Tochter des Typhon u. der Echidna, mit geflügeltem Löwenkopf u. Oberkörper einer Jungfrau, urspr. eine Art Würgeengel als weibl. Ungeheuer, dann lokal bei Theben, wo die Sph. jeden, der ihre Rätsel nicht löste, vom Felsen stürzte; die ägypt. Sphinxe, meist männlich, waren Sinnbilder der Stärke; Plinius verwandte den Namen für eine Affenart Sph ý rna, f., von gr. he sphýra der Hammer; sie bilden eine hammerähnliche Kopfform aus Glatthammerhai; Syn: Zygaena, s. d. spicilegus, m., lat., Spitzen-(Ähren-) Sammler. Spec.: Mus spicilegus Kopulationssstacheln der männlichen Nematoden u. Loricifera; 2. Kalk-oder Kieselsäurenadeln von Schwämmen, 3. Stacheln der Acantharea (Rhizaria) Cyprinus carpio. Spiegelpfau, der, s. Polyplectron. Spierling, der, s. Ammodytes tobianus Anas. Spike, der, engl. spike Nagel, Stachel; Syn Kaninchenfloh. spilópterus, -a, -um, gr., latin., to pterón der Flügel, die Flosse; mit gefleckten Flossen, gefleckt auf den Flossen od. Flügeln; s. Arnoldichthys. spilópterus spilúrus, -a, -um, gr. ho spilós, s. o., he urá der Schwanz; mit Schwanzfleck, s. Crenuchus. spína, -ae, f., lat., die Gräte, der Dorn, das Rückgrat, der Stachel, die Gräte. 1. Spec.: Gasterosteus spinachia, Seestichling. 2. Kamm auf den Knochen mancher Amnioten zur Vergrößerung der Ansatzfläche der Muskulatur, z. B. Spina scapulae auf dem Schulterblatt Es gibt verschiedene Formen der Ausbildung. spinal, dem Rückenmark zugehörig. Spinalganglion, das; viscero-und somatosensorische Somata enthaltend und in der dorsalen Wurzel des Spinalnerven liegend. Spinalnerv, der; bei Chrodata, segmentaler, paariger Nerv das Rückenmark verlassend, mit je einer dorsalen und ventralen Wurzel spinális, -is, -e, zum Dorn gehörig Columellarmuskel, Muskel der schalentragenden Gastropoda, der den Weichkörper fest mit der Schale verbindet. Spinicaudata , die, Pl., lat. spinósus dornenreich, dornig, stachelig, cauda der Schwanz Dornschwänze Teilgruppe der Branchipoda, Crustacea, 180 Arten im Süßwasser, Körper von zweiklappigem Carapax umschlossen. spinicollis, lat., Stachelwall, Dornenhügel Metazoa vorkommende Struktur zur Erzeugung dünner Fäden, die zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt werden, Beutefang, Kokons für Eier, Puppen etc. z. B. bei Webspinnen, Milben, Pseudoskorpionen, Insekten. Spinnenläufer, der, s. Scutigera. spinósus, -a, -um, lat., dornenreich, dornig, stachelig; s. Pyrosoma. spinulósus, -a, -um Gruppe der Asteroidea, Seesterne ohne Pedicellarien mit gleich dicken Armen. Spec.: Henricia sanguinolenta . spínus, m., latin. von gr. ho spínos der Zeisig Teilgruppe der Anneliden, marin mit zwei langen Palpen, hemisessile Substratpartikelsammler und Suspensionsfiltrierer. spiraculum, -i, n., lat. spirare hauchen, blasen Auch 1. paarige Kiemenspalte bei Haien und Rochen zur Wasserdurchleitung in den Kiemendarm, 2. Öffnung des Kiemendarms bei Larven der Anura und 3. Ausgangsöffnung der Tracheen von Arthropoden Spiral-Duett-Furchung, die, Furchung der Acoela, Plathelminthes bei der nur zwei Zellen vor der ersten horizontalen Teilung und nicht 4 gebildet werden. Spiralklappe, die; Längsfalte im Conus arteriosus (s. d.) der Amphibien die Trennung von arteriellem und venösen bei denen ab dem Achtzellstadium die animalen Blastomeren gegenüber den vegetativen spiralig "auf Lücke" versetzt sind. Spirália, n., Pl., lat.; zusammenfassende Bezeichnung für die zahlreichen Gruppen der Protostomia auf Grund des vereinenden Echiura u. Sipuncula, Mollusca. spirális, -is, -e, gr. he sp ı ra die kreisförmige Windung; schlangenförmig aufgewunden, spiralig. Spiralzoid , Syn. Dactylozoid phér ı n tragen, Gewindeträger, wegen des spiralförmigen Armskeletts; Gen. der fossilen Spiriferida, Brachiopoda; fossil im Karbon, weltweit, auch Leitfossilien spiralenförmige Kleinlebewesen mit verschiedenen pathogenen Arten, die man lange Zeit in die Nähe der Flagellaten stellte, die heute jedoch zu den Bakterien gerechnet werden gr. he sp ı ra, s. o., chonnýnai aufschütten Sp. gemmipara he sp ı ra die kreisförmige Windung, he kystis die Blase; Nesselkapseltyp der Cnidaria, charakteristische Klebkapseln der Hexacorallia. Spirométer, das, lat. spiráre hauchen, blasen, atmen; to métron das Maß Annelida, die meist kleine, schneckenartige, teils kegelförmige Kalkgehäuse aus plan-oder trochospiral aufgewundenen Röhren bilden; fossil bekannt seit dem Ordovizium to stóma der Mund, wörtlich: gewundener od. schraubig-gedrehter Mund der Name bezieht sich auf das charakteristische Cilienband, das in rechtsläufiger Schraube (gr. he sp ı ra ) zum Cytostom führt Gruppe der Ciliata; mit sehr verschiedenen Lebensformtypen; Gattungsbeispiele: Metafolliculina (lebt in einem Gehäuse) Stentor (meist sessil, aber auch freischwimmend) latin. spira die Windung, spirula kleine Windung namentlicher Bezug auf die spiralige (gedrehte) Schale Decabrachia (s. d.); seit dem Tertiär bekannt, bathypelagisch in tropischen Meeren, keine Radula. Spec.: S. spirula. Spirurida, Pl., Taxon der Nematoden, Parasiten in Wirbellosen und Wirbeltieren, meist kein Entwicklungsstadium im Freien, z. B.: Erreger der Elephantiasis Wuchereria bancrofti in Lymphknoten . spissus, -a, -um, lat.; eingedickt; Abk.: spiss. Spitzbartfisch (Elefantenfisch), der; s. Gnathonemus petersi Rückenflecken-), die; s. Emydura novaeguineae. Spitzkrokodil, das; s. Crocodilus acutus Spitzmausfloh, der; s. Palaeopsylla. Spitzmauslaus, die; s. Polyplax. Spitzschwanzelfe, die; s. Acestrura mulsanti. splánchnicus, -a, -um, gr. to splánchnon das Eingeweide Spleniale, das; einer der den Unterkiefer der Osteognathostomen bildenden Knochen. spléndens, lat. splendére glänzen, schimmern; glänzend. Spec.: Betta splendens, (Farbenprächtiger) Kampffisch. splendídulus, -a, -um, lat., ein wenig glänzend, etwas leuchtend; s. Phausis. spléndidus, -a, -um, lat., schimmernd, glänzend, prächtig. splénicus, -a, -um, zur Milz gehörig. splénium, -ii, n., gr. to spleníon das Pflaster; der Wulst. splénius, -a, -um, wulstförmig. Splintkäfer, der; s. Scolytus destructor Durchtrennung des Balkens u. anderer Kommissurenbahnen zur Unterbindung der Ausbreitung einer epileptischen Erregung von einer Hirnhälfte auf die andere. spóndylus, -i, m., latin., gr. ho spóndylos der Wirbel Spongioblast, der, ho blástos der Keim; 1. wenig differenzierte Gliazelle, 2. Zellen aus dem Mesohyll von Schwämmen, die Spongin bilden. spongiósus, -a, -um, gr. ho spóngos der Schwamm Braut, Verlobte, s. Aix. spontan, lat. spontáneus freiwillig, plötzlich; von sich aus, aus eigenem Antrieb Die Spontanaborte beim Menschen sind wahrscheinlich zu 20-30 % chromosomal bedingt; sie können dann durch Nulli-, Mono-, Tri-u. Tetrasomien sowie durch Polyploidien zustande kommen. Spontaneität, die, lat. spontaneus, s. o.; eine von Außenreizen unabhängig auftretende Aktivität, eine der grundlegenden Eigenschaften belebter Strukturen; plötzliche Reaktions-od. Verhaltensweise. Spontanentladungen, die; spontanes Auftreten von Aktionspotentialen. Spontanrhythmen, die, gr. ho rhythmós der Takt Sichelkeimen") durch zunächat freie Kernteilungen als eine Form der ungeschlechtlichen Vermehrung bei Sporozoen. Sporozoa, n., Pl., gr.; Sporentierchen, Gruppe der Protozoen¸mit Ausnahme der Ascetospora heute als Apicomplexa zusammengefasst; leben ausschließlich parasitär; machen in der Regel einen Generationswechsel durch, bei dem sich Gametogonie (geschlechtl. Fortpflanzung) u. Sporogonie (ungeschlechtl. Vielteilung) miteinander abwechseln; oft tritt eine weitere ungeschlechtl. Vielteilung (Schizogonie) auf. Die durch die Sporogonie entstehenden Cysten (Sporozoiten Wimpernlarve) entstehende 1. Generation der Trematoda, die parthenogenetisch Redien, Cercarien od. weitere S.n hervorbringt, i .d. R. parasitisch in Süßwasserschnecken; 2. Entwicklungsstadium von Sporozoen Springaffen, die; s. Pithecia. Springbock, der; s. Antidorcas. Springfrosch, s. Rana dalmatina, sporadisch in aufgelockerten Wäldern in Mittel-u. O-Europa, SW-Asien Springhase, der; s. Ped tes. Springlaus, die; s. Psylla. Springnatter, die; s. Coluber. Springschwänze, die, s. Collembola. Springspinne, die s. Salticus Spritzwürmer, die, s. Sipuncula. Sprosser, der; s. Luscinia. Sprossungszone, die; Zone in der die neuen Segmente (Sprossungssegmente) bei Anneliden u. Arthropoden gebildet werden, praeanal gelegen, Sprunggelenk, oberes, das Spulwurm, der; s. Ascaris. spuma, -ae, f., lat., der Schaum. spumárius, -a, -um, schaumartig, schaumig, Schaum-…; s. Philaenus. Spur, die, weidmännisch: durch den Gang erfolgter Abdruck des Haarwildes Luchs, bei denen man von Fährte, s. d., spricht; vgl im Gegensatz zum körperlich erhaltenen Körperfossil und zur anorganisch erzeugten Marke; vgl. Lebensspur, Ichnologie. spúrius, -a, -um, lat Gruppe der Neoselachii mit verschiedenen Haigruppen sowie Sägehaien u. Rochen. Squálus, m., lat. squalus eine Haifischart der Alten Squaliformes, Neoselachii; fossile Formen seit der Oberkreide bekannt Schuppenkriechtiere mit den paraphyletischen Lacertilia (Eidechsen), sowie Amphisbaenia u. Ophidia (Schlangen). squamátus, -a, -um, lat das Schuppenbein; s. Os. squamosum Squamosumdentalgelenk, das; das sekundäre Kiefergelenk der Säugetiere zwischen den Knochen Squamosum (s. d.) und Dentale (s. d.) Pl., lat. squatína Name des Engelhaies bei Plinius flügelförmigen Brustflossen, daher die deutschen Namen; seit dem Oberjura (Malm) bekannt. Spec.: Squatina squatina ( = Squatina angelus = Rhina squatina), Meerengel, Engelhai (gr. ho ángelos der Engel, he rhis, rhinós die Nase). squílla, f., latin., gr. he skílla eine Art Seekrebs, squillárum: Genit. Pl.; 1. Artname bei der Steingarnele, s. Palaemon. 2. Gen der Stomatopoda, Crustacea Fangschreckenkrebse erinnern im Jagdverhalten an Gottesanbeterinnen, Spec Angabe nach einem Taxon zur Kennzeichnung von dessen enger Fassung; Ggs.: s. l. SSCP, Abk. für s ingle s trand c onformation p olymorphism Doppelsträngige DNA wird hitze-denaturiert u. unmittelbar anschließend auf Eis abgekühlt. Dabei formen die Einzelstränge sequenzabhängige Sekundärstrukturen bandförmige Struktur im Radnetz von Spinnen (s. Agriope ), die wahrscheinlich der Tarnung dient. Stäbchen, das; Bezeichnung für die relativ schlanken S/W Photorezeptoren der Wirbeltiernetzhaut. stabulum, -i, n., lat., der Standort, Stall, das Gehege. Spec.: Muscina stabulans, Stallfliege. Stachelameise, die; s. Pon ra. Stachelbeerspanner, der; s. Abraxas. Stachel-Erdschildkröte, die; s. Geomyda spinosa in stehendem Gewässer (stagnum) lebend; s. Lymnaea. Stagnation, die; energetischer Stabilitätszustand geschichteter, meist unterschiedlich temperierter Wassermassen eines stehenden Gewässers. stagnórum Spottdrossel allem subkutan) in ihren Wohnhöhlen gefangen u. geschlachtet wurden; das "Geschrei der Alten" beim Fangakt veranlasste die Indianer zum Namen Guacharo Fettschwalme, Caprimulgiformes. Spec.: S. caripensis, Fettschwalm. Stechmücke, die; s. Culex. Stechrochen, der; s. Dasyatis. Steganúra, f., gr. steganós bedeckend (wie ein spitzes Zelt) und he urá der Schwanz Viduidae (s. d.). Spec.: St. paradísaea, Spitzschwanz-Paradieswitwe (mit zeitweiligem Prachtgefieder; Brutparasiten der Estríldidae) gr. to stégos das Haus Stegosaurus, m., s. Archosauria; Gen. der Ornithischia, s. d.; maximal ca. 8 m lange terrestrische Pflanzenfresser mit einer Reihe großer Knochenplatten auf dem Rücken sowie langen dornartigen Knochenzapfen an der Schwanzspitze Steinantilope, die; s. Raphicerus campestris. Steinbeißer, der; s. Cobitis taenia Steinbrechschwärmer, der; s. Zygaenidae. Steindattel, die; s. Lithophaga Stein-Garnele, die; s. Palaemon. Steinhuhn, das; s. Alectoris. Steinkauz, der; s. Athene noctua. Steinkanal, der; Teil des Coloemsystems von Echinodermen Steinkorallen, die; s. Scleractinia, deren Fußscheibenektoderm Kalk sezerniert, der das für die Gruppe typische Skelett aufbaut. Steinläufer, der; s. Lithóbius. Steinmarder, der; s. Martes foina der Stern, das Gestirn. stelláris, -is, -e, lat., sternförmig. Spec.: Botaurus stellaris, Große Rohrdommel (in der "Pfahlstellung" der Rohrdommel werden Hals, Kopf u. Schnabel nach oben gerichtet: eine "Sterngucker-Haltung einnehmend"). stellátus, -a, -um, sternförmig, mit Sternen versehen. Spec.: Acipenser stellatus, Sternhausen. Stellersche Seekuh, s. Hydrodamalis (Syn.: Rytina ). stéllio, -ónis, m., lat., die Sterneidechse stemmata; seitlich am Kopf sitzende Einzelaugen der Larven holometaboler Insekten; an jeder Seite können 1-7 vorhanden sein. stenobath, gr. stenós eng, schmal, to báthos die Tiefe, Höhe, Breite; nur in bestimmter Wassertiefe lebensfähig. stenök, gr. he oikía die Wohnung; Organismen, die an ganz bestimmte Umweltverhältnisse gebunden und hinsichtlich ihrer ökologischen Ansprüche spezialisiert sind Muricacea, Conacea, Volutacea. stenohalin, gr. ho háls, halós das Salz; Organismen, die nur innerhalb enger Salzkonzentrationsgrenzen lebensfähig sind u. nur eine Umgebung mit gleichbleibendem Salzgehalt vertragen. Stenolaemata, n., Pl., gr. to la´ ma u. ho laimós der Schlund; mit "engem Schlund"; seit dem Silur bekannte marine Gruppe der Bryozoa; Syn. Cyclostomata. stenophag, gr. phag ı n essen, fressen; Organismen mit einem "engen" bzw. kleinen Spektrum in der aufnehmbaren Nahrung. stenophot, gr. to phos, photós das Licht; Tiere (bzw. Pflanzen) mit engem Lichtbereich als Existenzbedingung; vgl. euryphot. Stenopodium, n., gr. stenós eng, schmal, he pus der Fuß; das sogenannte Stabbein der Crustacea, bei dem der Endopodit stärker entwickelt ist und die Glieder einen runden Querschnitt haben Stensonscher Gang, der; anteriore Verbindung von Mundraum mit dem Jacobsonschen Organ bei Säugern. Stenóstomum, n., gr. to stóma der Mund; Name bezieht sich auf den Pharynx simplex (einfacher Schlund Catenulida (s. d.). Spec.: S. leucops, bildet durch ungeschlechtliche Vermehrung Ketten (mit einer Länge bis 5 mm Nesselkapseltyp der Cnidaria mit keulenförmiger basaler Erweiterung des Schaftes und 3 Dornen als Stilettapparat. Stenoteuthis, m., gr. he teuthís der Tintenfisch; hat schlanken (stenos) Körper u. ist. kräftiger Schwimmer Decabrachia. stenothérm, gr. thermós warm; Organismen, die nur innerhalb enger Temperaturgrenzen leben können, bzw. nicht in der Lage sind, größere Temperaturdifferenzen zu ertragen. Stechmücke stenotóp, gr. ho tópos der Ort, das Gebiet; nur in einem od. wenigen Lebensräumen vorkommend. stenoxybiont, gr. latin. Oxygenium der Sauerstoff, gr die einen bestimmten eng begrenzten Sauerstoffgehalt fordern Stént r bei Homer der Name des durch seine gewaltige Stimme berühmten Griechen vor Troja Der dt. Name "Trompetentierchen" bezieht sich auf den langgestreckten, vorn trichterartig verbreiterten kontraktilen, trompetenförmigen Körper. Spec.: S. coeruleus (mit bläulichem Pigment u. langgestrecktem, kettenförmigem Kern) 2-7 mm kleine Arten, deren Hauptnahrung Springschwänze sind, die (ähnlich wie bei den Libellenlarven) mit dem verlängerten, durch Blutdruck vorgeschleuderten schlauchförmigen Labium gefangen werden (Klebfangapparat) Gallenfarbstoff, bedingt zusammen mit Urobilin u. weiteren Abbauprodukten die normale Farbe des Kots. stercoralis, -is, -e, lat., im Kot (stercus), in den Exkrementen (stercora) lebend, s. Strongyloides. stercorárius, -a, -um Großer Rosskäfer; s. auch: Scatóphaga. stercus, stércoris, n., der Kot, Dünger, Mist. Stereogastrula , gr. stereos starr Gesamtheit des maschenartigen, mesodermalen Endoskeletts von Echinodermaten. stereospondyl, gr. stereos starr, ho spondylos der Wirbel Steríne, die, gr. to stéar das Fett Sterole, zu den Steroiden gehörende ungesättigte Alkohole, die sich vom Steran (Cholestan) ableiten. Je nach ihrem Vorkommen in der Natur unterscheidet man Zoo-, Phyto-u. Mykosterine. Das bekannteste S. ist das Cholesterin, ein Zoosterin. Es ist am Aufbau von Membranen beteiligt u. dient im Organismus als Ausgangsmaterial für zahlreiche andere Steroide to stérnon die Brust; nimmt auf die vorgewölbte Brustpartie Bezug; s. Gasteropélecus. Sternit, das, gr. to stérnon die Brust, der Leib; der ventrale Teil der Körpersegmente (bei Insekten); vgl. Tergit. sternocleidomasto´ deus, -i, m., gr. to stérnon die Brust, he kleis, kleidós der Schlüssel, ho mastós die Brustwarze; ein Muskel, der das Brustbein u. das Schlüsselbein mit dem Warzenfortsatz verbindet. Sternorrhyncha, n., Pl., gr., Gruppe innerhalb der Hemiptera gr. to stérnon die Brust; das Brustbein der Tetrapoda. Steroíde, die, gr. to stéar das Fett, der Talg; Gruppe von Verbindungen, die große biologische Bedeutung haben; es sind Abkömmlinge des Sterans, hierzu gehören Sterine Hexactinellida) u. Ctenophora. Sterzeln, das; Bezeichnung u. a. in der Apidiologie für Versprühen des Sterzelduftes aus der Nassanoffschen Drüse (gelegen unter der Intersegmentalmembran zwischen dem 6. und 7. Tergit) bei erhobenem Hinterleib u. niederfrequentem Flügelschwirren bei einer durchschnittlichen Flügelschlagfrequenz von < 200Hz. Stethoskop, das, gr. to stéthos die Brust, skop ı n spähen; Hörrohr zur Auskultation. STH, Abk. für Somatotropin, s. d., bzw. Somatotropes Hormon. Stichling, der; s. Gasterosteus, s. Pungitius. Stichotrichia , n., Pl., gr. stichos die Reihe, trix das Haar, Gruppe von Ciliaten, dorsoventral abgeflacht mit zahlreichen Cirren. Spec.: Stylonychia mytilus . Stieglitz, der; s. Carduelis. Stielquallen, die; s. Stauromedusae. Stier, der; das männliche (maskuline) Tier der Bovidae; kastrierter Teil des vermutlich photosensitiven Apparates an der Geißelbasis von Euglenida (Augentierchen), 3. inexakt mitunter auch verwendet für Pterostigma. Stimulus, der, lat. stimulus, -i, m., der Stachel, Ansporn; spontaner od. experimentell induzierter Reiz. Stinkwanze, die; s. Palomena. Stint, der; s. Osmerus. Stint Stipes, m., lat. der Stamm; basaler Teil der 1. Maxille der Insekten u. Myriapoden an dem Palpus, Galea und Lacinia inserieren. stochastisches Verhalten, das; das zufallsabhängige Stöcker, s. Caranx. Stör, der; s. Acipenser. Stoffwechsel, endogener; Umwandlung der Stoffe im intermediären Stoffwechsel. Stoffwechsel, exogener der Ausläufer, gr. branchion die Kieme; Teilgruppe der Manteltiere, meist solitär, seltener kolonial, traditionell zu den Ascidien gerechnet, nach neueren Vorstellungen Schwestergruppe aller übrigen Tunicata Stolo prolifer, der, lat. stolo, stolonis, m., der Ausläufer an Pflanzen (insbes. Kartoffeln), proles, -is der Sprössling, Nachwuchs, die Brut; Knospenzapfen, nahe dem hinteren Körperende gelegen, zapfenförmiges Organ bei den einzeln lebenden, ungeschlechtlich sich vermehrenden Salpen, aus dem durch terminale Knospung die Ketten der geschlechtlichen Salpengeneration (Kettensalpen) entstehen. Dieser Generationswechsel wurde von dem Dichter u. Naturforscher A. v. Chamisso (1819) entdeckt. stóma, -atis stomatogastrisches Nervensystem, n., gr. he gastér der Magen, Bauch; Teil des Nervensystems wirbelloser Tiere, der den Vorderdarmbereich innerviert. stomatogen, gr. stoma, stomatosus der Mund, genes herkommend von; vom Mund ausgehend. Stomatópoda, f., Pl., gr he stomías heißt eigentl. ein hartmäuliges Pferd, stomún ( = stomó-ı n) den Mund verstopfen, mit Schärfe versehen Schuppen-Drachenfische, Salmoniformes, Lachsfische. Spec.: S. boa, Boa-Drachenfisch (mit "schlangenartiger" Körperform, lat. boa = Schlange) Stom ó xys, f., gr. mit spitzem Mund; Gen. der Scatophagidae (Kot-od. Dungfliegen), Diptera. Spec.: S. cálcitrans, Wadenstecher. Storch, der; mhd. odebar; s. Ciconia. Stoß, der; Bezeichnung für den Schwanz bei allen größeren Federwildarten; entsprechende (triviale) Synonyme sind Strahl(en)schwämme, die; s. Tetraxónida. Stramenopilata, Pl., lat. stramen , die Streu, gr. pilos der Filz; Syn.: Heterokonta, Taxon von Protisten mit spezifischer Ausbildung des Geißelapparates, photoautotrophe u. heterotrophe Formen; u. a. mit Bacillariophyceae Kiselalgen, Phaephyceae Braunalgen aber auch Opalinea u. Chrsomonadea. Strandassel, die; s. Lígia. Strandhüpfer, der; s. Orchestia. Strandkrabbe, die, s. Carcinus . Strandschnecke , die, s. Lymnaea Stratíomys, gr. strátios kriegerisch Stratum fibrosum, das, bei Chaetognathen die dicke ECM zwischen der mehrschichtigen Epidermis und der Muskulatur. Strauchwanze, die; s. Calocoris. Strauß, der; s. Dromaeus, s. Struthio; s. Rheiformes. Straußwachtel, die; s. Rollulus roulroul. Streifenbarbe, die; s. Mullus surmuletus. Streifengnu, das; s. Connochaetes taurínus. Streifenhörnchen, das; s. Támias. Streifenlippfisch, der; s. Labrus. Streifenmeeräsche, die; s. Mugil cephalus. Streifenmesseraal, der; s. Gymnotus carapo. strenuus, -a, -um, lat., gr. strénés , ho strénos die Kraft gr. strépsis, von stréph ı n drehen, to pterón der Flügel Die Str. haben zu Halteren reduzierte Vorderflügel, die Larven u. oft auch die darmlosen Weibchen leben als Endoparasiten in anderen Insekten. Die Coleoptera u. die Strepsiptera werden oft als "Coleopteroidea" zusammengefasst; foss. seit dem Oligozän. Strepsirhini, Pl., gr., von strepsis das Drehen, he rhins die Nase; Untergruppe der Primates Nacktnasenaffen mit Lorsiformes u. Lemuriformes, charakteristisch der nackte strépsis von stréph ı n drehen; Stadium der Prophase der ersten Reifeteilung (Meiose), die eine Reduktionsteilung ist. strept-, strepto, gr. streptós gedreht, gewunden ( stréptein drehen); in Zusammensetzungen: dreh-, gedreht-; Windung. Streptoneura, n., Pl., gr. streptós gewunden, gedreht, geflochten, to n u ron die Schnur, Sehne Zusammenfassung der ursprünglichsten Gruppen der rezenten Gastropoda; bereits im Unterkambrium vertreten (Pleurotomariacea) u. von der die übrigen Gastropoda abstammen. Synonym: Prosobranchia. Gruppen: Archaeo-, Meso-, Neogastropoda. Streptostylie, die, gr. ho stylos die Säule; Kieferausbildung bei Squamata Echsen: Durch Wegfall des unteren Jochbogens wird das Quadratum mit 2 Gelenken versehen, so dass der Kiefer weit geöffgnet werden kann. Streptopélia, f., gr. ho streptós das Halsband, der Kringel (als Adjektiv: streptós gewunden, geflochten, gedreht), peliós schwärzlich, namentlicher Bezug auf die farbliche Zeichnung der Befiederung Aves" in Kükenthal's Handbuch der Zoologie, Publikationen über die Gattungen Collocalia, Zosterops, Cyornis, Carpodacus u. die Vogelwelt von Celebes (auf Heinrichs Sammlungen beruhend). stress, engl., Anstrengung, Belastung. stretch reflex, engl. stretch strecken, dehnen, lat. reflexus, -us, m., die Krümmung, Bucht; Dehnungsreflex, gelegentl. unübersetzt aus dem Engl. übernommen. stria, -ae, f., lat., der Streifen, die Kerbe, Furche. striátus, -a, -um, lat., gestreift, mit Streifen versehen. Spec.: Tamias striatus, Streifenhörnchen. Strichvögel, die; die Vogelarten, die nach der Brutperiode aus Nahrungsmangel od straff, stramm, bündig; davon (sprachl.): constrictor, s. d. strídulus, -a, -um, lat., zischend, schwirrend, schnarrend; Spec.: Psophus stridulus, Schnarrschrecke. Stridulation, die, Lauterzeugung bei Arthropoden durch Aneinanderreiben cuticlärer Strukturen, die als Stridulationsorgane zusammengefasst werden. striga, -ae, f., lat., der Strich, Streifen. Strigámia, f., lat. striga der Strich, Streifen; Gen. der Dignathodontidae, Geophilomorpha, Chilopoda (Hundertfüßer). Spec.: S. maritima (35 mm, unter Steinen am Meeresufer bis in die Gezeitenzone). strigátus, -a, -um Baum-, Waldkauz; S. nebulosa, Bartkauz; S. uralensis, Habichtskauz. Strobila, die, gr. ho stróbilos der Kreisel; tannenzapfenähnliches Polypenstadium bei Scyphozoen; s. Strobilation. Strobilation, die; Form der ungeschlechtlichen Fortpflanzung bei Scyphozoen, wobei sich die Polypen quer zur Längsachse teilen u. durch Ringfurchen mehrere scheibenartige Medusenanlagen entstehen, die sich ablösen u. als Jungmedusen (Ephyren) frei umherschwimmen. Strobilicercus , der, Entwicklungsstadium bestimmter Bandwürmer (Cestoda) im Zwischenwirt, bereits einen kleinen Bandwurm mit einigen Proglotiden enthaltend; z. B. Taenia taeniaeformes. Strohhals-Ibis, der; s. Threskiornis spinicollis. strombi, Genit. von gr./latin. strombus: eine Meeresschnecke Strongylodosis), die; durch Fadenwürmer der Gattung Strongyloides verursachte Helminthose Farbentstehung durch Interferenz, Beugung oder Streuung des Lichtes an dünnen Strukturen der Körperoberflächen; typ. Beispiele sind Schmetterlingsflügel: blau: Morpho spp., grün: Papilio phorcas [Afrika], rot: Callicore spp Strumpfbandnatter, die; s. Thamnophis. Strúthio, m., gr. ho struthí n der Strauß Strauß (hat an das "Kamel" erinnernden Hals, daher der Artbeiname!) Gruppe der Aves Stubenfliege, die; s. Musca. Stummelfüßer, die; s. Onychophora Stummelmöwe, die; s. Rissa. stúrio, -ónis, m., latin. von Stör, ahd. sturjo, sturo; der Stör; Acipenser sturio Gemeiner Star ho stýlos die Säule, der Griffel, der Stiel, ho astér, astéros der Stern; der Name bezieht sich auf die sternförmige Anordnung der Polypen u. ihrer Kalkröhren, die mit der in der Mitte befindlichen großen Röhre des Fresspolypen verbunden sind Athecata, Hydrozoa. Spec.: S. róseus. Styli, die, lat. stilus, gr. ho stýlos die Säule Anhänge des Abdomens vieler Insekten, Derivate von Extremitäten. stylo-, gr. ho stýlos der Griffel, die Säule gr hyo-zum Zungenbein gehörig; im Hyoidbogen zwischen Hyomandibulare und Ceratohyale liegendes Knochenelement, bewirkt Beweglichkeit des Kieferappartes im Hyoidbogen, besonders prominent bei Stören u. manchen Teleostei. styloídes, griffelähnlich. styloídeus, -a, -um, zum Processus styloídeus gehörig, griffelähnlich. Stylommatóphora, n., Pl., gr. ho stýlos der Stiel, to ómma, -atos das Auge Kreide bekannt. Stylopodium, das, gr. he stýlos der Stiel, ho pus podium der Fuß St ý lus, m.; der end-od. rückenständige Teil einer Geißel (Flagellum) bei Antennen von bestimmten Insekten. styríacus, -a, -um, in der Steiermark (Austria) vorkommend; s. Mantispa. suavéolens, lat., suávis angenehm, reizend, lieblich u. ólens Part. Praes., von olere riechen, stinken; angenehm riechend; s. Crocidúra. sub-, lat., unter, unterhalb (in Zusammensetzungen verwendet). subbúteo, lat. sub-ein wenig scherentragende Extremität der Euarthropoden bei der das Endglied vorn eingelenkt ist und gegen das folgende Glied zurückgeschlagen wird. subclavius, -a, -um, lat., unter (sub) dem Schlüsselbein cósta die Rippe; bei Insekten die sog. Subcostalader: Längsader des Insektenflügels, die unterhalb des Vorderrandes u. parallel zu diesem verläuft u. sich zuweilen an der Spitze gabelt Ähnlichkeit bezeichnend Häuschenschwamm (umwächst leere, vom Einsiedlerkrebs bewohnte Schneckenhäuser, Name!) Kategorie der Familiengruppe, untergeordnet der Familie; 2. einzelnes Taxon der Kategorie "Unterfamilie", z. B. Muscinae, Apinae. -Die Namensbildung erfolgt durch Anfügung der Endung -inae an den Stamm des Namens derjenigen Gattung Zabrótes. subfossil, s. fossil; älter als rezent, etwa gleich prähistorisch, zwischen rezent u. fossil vermittelnd, aber ohne genaue Abgrenzung. Subgenitalplatte, die; bei Insekten 1. das prägenitale Sternum: meistens bei Weibchen das des 8., bei Männchen das des 9. Hinterleibssegments. 2. In der taxonomischen Praxis wird oft der Begriff eingeengt auf das ± abgeänderte Sternit, weil dieses als Teil des Gurgel, -osus "reich an"; kropfhalsig, Kropf-; s. Gazella. Subimago, f., von lat. imago , das Bild; Entwicklungsstadium mancher Insekten (Ephemeroptera), das flugfähig aber noch nicht geschlechtsreif ist und sich noch zur Imago häutet. Subitanei, das, sich sofort entwickelndes Ei, in der Regel bei parthenogentisch sich fortpflanzenden Formen, i Schale; unterhalb des Cortex cerebri ( = Großhirnrinde) gelegene Teile des Gehirns. subkután, s. cutis Ufer, Küste; Teil des Ufer-u. Küstenbereichs, der ständig unter Wasser bleibt. submandibuláris, -is, -e, s. mandibula; unter dem Unterkiefer gelegen. submaxilláris, -is, -e, s. maxilla; unter der Maxilla gelegen. submentális, -is, -e, s. méntum; unter dem Kinn gelegen. submucósus, -a, -um, s. múcus das relative Refraktärstadium, eine Phase der verminderten Erregbarkeit nach einer Erregung. Subösophagealganglion, das, s. oesóphagus, s. gánglion; erstes, unterhalb des Schlundes gelegenes (einzelnes od. verschmolzenes), Ganglienpaar des Strickleiternervensystems der Artikulaten Unterart". -Der Unterart-Name ist das dritte Wort des Trinomens einer Unterart. Beispiel: Certhia familiaris macrodactyla Brehm. subspezifischer Name, der; dritter Name in einem Trinomen. substántia, -ae, f., lat. substáre darunter stehen; die Substanz. Substitut-Name, der; von lat. substitúere an die Stelle setzen, substituieren; Ersatzname, s. d. subtendíneus, -a, -um, lat. tendo die Sehne; unter der Sehne liegend. subthalamicus, -a, -um, gr. ho thálamos das Zimmer Seekühe (Sirenia) zusammengefasst werden. Ihr gemeinsamer Ursprung gilt auf Grund der Ähnlichkeit ihrer eo-u. oligozänen Vorfahren als sicher, durch molekulare Verwandtschaftanalysen bestätigt. Die rezenten Vertreter sind jedoch äußerlich wenig ähnlich; Synonym: Paenungulata. Succínea, f., lat. súccinum, -i, der Bernstein Suchtmittel, die, n., Pl.; psychoaktive Substanzen, die im weitesten Sinn einen Zustand des Wohlbefindens (Euphorie) hervorrufen. Beobachtungen über Tiere (Affen, Elefanten), die scheinbar gezielt Alkohol aus gegorenen Pflanzensäften zu sich genommen haben, liegen vor. Bei S.-Effekten kann es sich um rein psychogene Wirkungen handeln (typ. Rauschgifte), aber auch z. B. um die euphorisierende Wirkung einer Verminderung des Körpergewichtes, die zu einer Abhängigkeit von Abführmitteln führen kann. Die Verschreibung von S. (z. B. Morphin) durch den Arzt unterliegt der strengen Betäubungsmittelverordnung. Die meisten relevanten S. sind Pflanzeninhaltsstoffe (Cannabis, Haschisch, Marihuana, Meskalin) od lat. suctor der Ansauger, von dem Verb. súgere an-, einsaugen, saugen, festhaften der Schweiß. sudorifer, -era, -erum, lat. férre tragen; schweißleitend, schweißbringend. Süßwasserpolyp, der; s. Hydra. Süßwasserqualle, die; s. Craspedacusta. suis, Genit. von lat. sus das Schwein; s. Haematopinus. Sukzession, die, lat. succedere nachfolgen; Ablösung einer Organismengemeinschaft durch eine andere. Diese kann durch Klima, Boden od. durch die Lebensfähigkeit der Organismen selbst hervorgerufen werden. sulcátus, -a, -um, lat. sulcáre furchen, súlcus die Furche; gefurcht, Furchen-. Spec.: Acilius sulcatus, Furchenschwimmer (Käfer); s. auch: Testudo. sulcus, -i, m., lat., die Furche. Sulfonamide, die, Pl.; Zusammenfassung von Chemotherapeutika Thiobios; Lebensraum im Lückensystem von Sedimenten, der durch geringen Sauerstoffgehalt und hohe H 2 S Konzentrationen gekennzeichnet und damit für die meisten Protisten und Metazoa toxisch ist Sumpfdeckelschnecke, die; s. Viviparus. Sumpfkrokodil, das; s. Crocodilus. Sumpfmaus, die; s. Microtus. Sumpfohreule, die; s. Asio. Sumpfschildkröte, die; s. Emys orbicularis Möbel-od. Braunbandschabe (nach einem breiten, braunen Band auf den Flügeln). supellectílium Lophorina superba (ein Paradiesvogel). superciliáris, -is, -e, s. cílium; zur Augenbraue gehörig. supercílium, -ii, n., s. cílium; die Augenbraue; eigtl. das über dem Augenlid liegende. Superfamília, f., lat. super über; die "Überfamilie" veralteteinzelnes Taxon der Kategorie "Superfamilia", z. B. Muscoidea. superficiális, -is, -e, s. facies; an der Oberfläche gelegen. superfizielle Furchung, die; Furchungstyp dotterreicher zentrolezithaler Insekteneier, bei dem sich der im Eiinneren liegende Eikern teilt und anschließend die Tochterkerne in das periphere Periplasma wandern. Kerne und Periplasma grenzen sich dann gegeneinander zu Blastodermzellen ab. supérior, -ior, -ius, lat., Komparativ von superus bzw. supra; weiter oben liegend Zusammentreffen mehrerer Parasitenexemplare derselben Art auf bzw. in demselben Wirt, z. B. als Folge mehrfacher Eiablage durch Weibchen von parasitären Insekten Typ eines Facettenauges, Überlagerung der von mehreren Linsen entworfenen Bildpunkte im Empfangsapparat jedes einzelnen Teilauges; Facettenauge, vorzugsweise bei Arthropoden vorkommend, setzt sich aus einer unterschiedlichen Zahl von Einzelaugen (Ommatidien) zusammen Großart als systematische (Hilfs-)Kategorie zw differenzierte (formenreiche) Art; von manchen Autoren z. B. bei Papio angewandt. supinátor, -óris, m., lat., der Aufwärtsdreher; Supination: Drehbewegung der Hand bzw. des Fußes bei gleichzeitiger Hebung des inneren Handballens bzw. Fußrandes. Suppenschildkröte, die, s. Chelonia mydas. suppurátus, -a, -um Ganglienkomplex von wirbellosen Tieren, das dorsal der Vorderdarm-Mundregion gelegen ist; es entspricht meist dem Cerebralganglion od. Gehirn. suprarenális, -is, -e, lat., über der Niere gelegen. suprascapularis, -is, -e, lat. scapula das Schulterblatt; über dem Schulterblatt liegend. suprémus, -a, -um, lat. Superl. von súperus Name der in S-Afrika beheimateten kleinen Schleichkatzen; Gen. der Vivérridae, Carnivora. Spec.: S. tetradáctyla, Surikate od. Erdmännchen. surinaménsis, -is Schweine, Nonruminantia, Artiodactyla. Spec.: S. scrofa, Europäisches Wildschwein Pustel-Warzenschwein Art(bei)name des Perlziesels Citellus suslicus; sprachliche Erklärung ungewiss, jedoch in Verbindung mit sus das Schwein zu sehen, weil vielleicht von weitem die Perlziesel Frischlingen (kleinen Ferkeln des Wildschweins) ähnlich sahen bzw. mit diesen (fälschlich) verwechselt wurden od. an diese ± erinnerten; folglich ± als Phantasiename zu werten. suspectus, -us, m., lat., der Aufblick, auch: die Bewunderung. suspectus, -a, -um, lat., mit Argwohn betrachtet; s. Heloderma. sumatrénsis Suspension, die, lat. suspéndere aufhängen, schweben lassen; 1. schwebende Aufhängung; 2. Aufschwemmung sehr feiner Teilchen in einer Flüssigkeit. Suspensionsfresser, der, Organismus der sich durch im Wasser schwebende Teilchen ernährt, die meist durch besondere Filtrationseinrichtungen gefiltert werden lat. súere nähen; die Naht; Verwachsungslinie; Sutura. svécicus, -a, -um, latin., schwedisch; s. Luscinia. S ý con, n., gr. to sýkon die Feige geheimer Auflauerer; eigtl.: Leute, die in Attika diejenigen anzeigten (pha´ nein), die gegen das Verbot Feigen (sýkon) ausführten; s. Calosóma. sylvánus, -a, -um, lat. sylva = silva der Wald; im Wald lebend, Wald-; s. Macaca. sylváticus, -a, -um, lat., im Walde lebend. Symbion pandora, gr. he symbiosis das Zusammenleben, lat he symbíosis das Zusammenleben; das gesetzmäßige Zusammenleben von Organismen verschiedener Arten zum gegenseitigen mehr od paidós das Kind; Kinderfamilie; das Zusammenleben der Geschwister im juvenilen od. Jugendstadium (Raupen beispielsweise eines Geleges; z. B. auch bei multiparen Säugetieren häufig) gr. sympathés mitleidig; Pars sympathica des vegetativen Nervensystems: Grenzstrang mit den zugehörigen vegetativen Nervenfasern, Geflechten u. peripheren Ganglien. Die präganglionären Neurone des Sympathicus sind durchwegs cholinerg, die postganglionären mit einigen Ausnahmen adrenerg Pharmaka, die an den sympathischen Erfolgsorganen (im Sinne einer Sympathicuserregung) wirksam sind. Direkt wirkende Sympathomimetika wirken wie Adrenalin auf die postsynaptischen Rezeptoren der Effektorzellen Tier-oder Pflanzenarten, die im gleichen geografischen Gebiet vorkommen Zytoptera (Kleinlibellen), Odonata. Kleinlibellen mit langgestrecktem Flügelmal; schlüpfen im Frühsommer, sommern u. überwintern juvenil, Eiablage erst im Frühjahr in vorjährige Pflanzenteile. Spec.: S. fusca , Gemeine Winterlibelle. Sympetrum, n., gr. ho pétros der Stein, aber auch Bild der Festigkeit Gemeine Heidelibelle. Symphagium, das, gr. ho phagos das Fressen he phálanx, phálangos die Reihe, das Glied in der Reihe; der Name nimmt Bezug auf die bis zur Hälfte miteinander verwachsenen Mittel-u Sessile Symphorionten sind dagegen z. B. der Hydroidpolyp Podocorella minoi auf dem Scorpaeniden Minous inermis od. bestimmte sesshafte Ciliaten auf dem Käfer Helochares lividus. Symphyla, die, Pl., Zwergfüßer, Taxon der Progoneata, Myriapoda; kleine Gruppe pigmentloser Bodenbewohner. Symphypleona , die, Pl., Kugelspringer, Subtaxon der Collembola mit mehr oder weniger kugeligem Körper, meist oberirdisch. symphysiális, -is, -e, lat., zur Schambeinfuge gehörig. s ý mphysis, -is, f., gr. symphýesthai zusammenwachsen; die Verwachsung, die Schambeinfuge Pflanzenwespen, paraphyletische basale Gruppe der Hautflügler, meist ohne Wespentaillie. Symplecticum, n.; Fortsatz am Hyomandibulare (s. d.) Gelenk mit Palatoquadratum bildend. Symplesiomorphie, die, gr. sym-, syn-zusammen, plesío benachbart, nahe, he morphé die Gestalt; ursprüngliches homologes Merkmal (Merkmalsausprägung), das auch außerhalb (benachbart) des jeweils betrachteten Monophylums vorkommt; Deutung als Plesiomorphie hängt von der jeweils betrachteten Verwandtschaftsstufe ab Sympodíe, die, gr. syn-mit, ho pus, podós der Fuß Missgeburt (Sympus) mit Vereinigung beider Beine he synag gé die Synagoge, hat offensichtlich Bezug zu dem (bei den Weibchen) aufgetriebenen Carapax Synapomorphie, die, gr. syn-zusammen, apo-von, weg, fort, he morphé die Gestalt; ein abgeleitetes, homologes Merkmal (od. die Merkmalsausprägung), das nur in den beiden Schwestergruppen eines Monophylums vorkommt. S.n begründen die Zugehörigkeit von Einzeltaxa zu einem Monophylum. Beispiel: Chitin-Protein-Cuticula, ein synapomorphes Merkmal der Onychophora u. Euarthropoda. Synápse, die, gr. he sýnapsis die Verbindung; Kontaktstelle zw. 2 Neuronen od. zw. Sinneszelle u. Neuron od. zw. Neuron u. Muskelzelle bzw. dem Erfolgsorgan synapsis die Verbindung; heute Bezeichnung für Schwestergruppe der Sauropsida u. mit diesen die Amniota bildend, enthält die Kronengruppe Mammalia u. zahlreiche ausgestorbene Taxa, früher als Sie enthalten Neurotransmitter od. deren (inaktive) Vorstufen. synaptischer Zwischenraum, m.; allgem. Spaltraum zw. der prä-u. postsynaptischen Membran. Syn. Synaptischer Spalt . Synaptonemaler Komplex , gr. syn-zusammen, nematos der Faden; Während der meiotischen Prophase ausgebildete Struktur zwischen den gepaarten homologen Chromosomen. Der s.K. ist am Crossover Vorgang beteiligt. Synascidien, die; koloniebildende Ascidiae, s. d. Syncarida, n., Pl.; Taxon der Malacostraca, ohne Carapax gr. synkerós, verwachsen hörnig (an der Basis/Stirn); typisch die an der Basis zwiebelförmig verdickten (Afrika) oder im Querschnitt kantigen Hörner Synchorologie, die, gr. he ch ra der Raum, ho lógos die Lehre; Lehre von der Verbreitung der Lebewesen auf der Erde. Synchromatismus, der, gr. to chróma die Farbe; das farbliche Eingepasstsein der Pflanzen und Tiere in ihre Umgebung. synchron, gr. ho chrónos die Zeit; gleichzeitig, gleichlaufend. syncytiales Blastoderm, siehe Syncytium, bei Insekten, z. B. Drosophila auftretendes Blastodermstadium. Die aus Mitosen hervorgegangenen Zellkerne liegen in einem gemeinsamen Cytoplasma. Sync y tium, das, gr. to kýtos der Hohlraum, die Zelle; vielkerniger, zellgrenzenloser Plasmabereich, der durch Verschmelzung von Einzelzellen od der Gegner, Feind; die feindlich verfolgten Einmieter in den Nestern staatenbildender Insekten, meist Bruträuber; vgl. Myrmekophilie, Inquilinen. synergétisch, gr. to érgon das Werk, die Arbeit; zusammen arbeitend gamos Gatte; Befruchtung, Vereinigung zweier Gameten unter Bildung einer Zygote Blutsaugende Fadenwürmer, deren Männchen sich mit den Weibchen in Dauerkopulation befinden Wirte: Hausgeflügel u. zahlreiche Wildvögel aus Syngnathus u. -formes; typisch: röhrenförmige Schnauze zum Einsaugen kleiner Beutetiere, fester Hautpanzer aus Knochenplatten bei einigen Familien; Büschelkiemer, Gruppe der Teleostei syn zusammen, he gnáthos Kinnbacken, Kinnlade; mit sehr enger Kiemenöffnung u. langgestrecktem Körper, Männchen mit Bruttasche an der Bauchseite Zellkern der Zygote, entstanden durch Fusion zweier Gameten und deren Zellkerne. Synodóntis, m., Name eines Nilfisches in der Antike Gen. der Mochocidae (Fiederbartwelse), Cypriniformes, Teleostei. Spec.: S. nigriventris, Fiederbartwels (Rückenschwimmender Kongowels), bei dem der der Standort; die indifferenten u. daher geduldeten Einmieter in den Nestern staatenbildender Insekten, die überwiegend von Abfällen leben; vgl. Myrmekophilie, Inquilínen. Synökologie, die; Teilgebiet der Ökologie, das die Lebensgemeinschaften (Biozönosen) erforscht. Die ökologisch u. organismisch bestehende gesetzmäßige Ordnung sichert den Bestand der Biozönose, auch wenn ihre Teile, die einzelnen Lebewesen, ± kurz-od. langlebig ausgewechselt werden. Die durch spezifische Abhängigkeits-u. Wirkungsbereiche gekennzeichneten Tierarten können nur dann in einem Ökosystem dauerhaft existieren früher" nehmen Bezug auf den vergleichsweisen Zeitpunkt der Veröffentlichung von zwei S.en; man unterscheidet ferner: 1. objektives S., jedes von zwei od. mehreren S.en, das auf demselben Typus beruht; 2. subjektives S.; jedes von zwei od. mehreren S., die auf verschiedenen Typen beruhen, von denen aber diejenigen Zoologen, die sie für S.e. erachten, annehmen, dass sie sich auf dasselbe Taxon beziehen. -Nomenklatorisch gültig ist der älteste Name, soweit die in den "Intern. Regeln für die Zool. Nomenkl Heteroptera, Geocorisae. Spec.: S. rhombeus, Rautenförmige Randwanze. Syrphus, gr. syrphos od. serphos kleines geflügeltes Insekt; zu den Brachycera (Fliegen), Cyclorrapha, Syrphidae -Schwebfliegen gehörig. Spec.: Syrphus corollae. System, das, gr. to sýstema, -atos, latin. systéma geordnete Aufstellung, System; 1. allgemein: die Ordnung, die geordnete Darstellung, das Ordnungsgefüge; in der Systemtheorie unterscheidet man: geschlossene Systeme (ohne Stoffaustausch mit der Umwelt) und offene Systeme (mit Stoff-u. Energieaustausch zur bzw. von der Umwelt); 2. in der Taxonomie bzw Eland (größte Antilopenart). taurus, latin., Stier; s. Bos. Tausendfüßler , der s. Myriapoda. Tautonymie, die, gr. tautó derselbe, to ónoma der Name, die Benennung; buchstäbliche Identität von Gattungs-u. Artnamen, in der zoologischen Nomenklatur zulässig, in der botanischen dagegen nicht. taxeopod, gr. he táxis die Stellung, ho pus, podós der Fuß, besondere Stellung der Handwurzelknochen bei den Schliefern, so dass ein in einer Ebene liegender Gelenkspalt zwischen 1. und 2. Reihe der Carpalia vorliegt. Taxídea, latin. aus Dachs (taxus), eigentl.: der im Aussehen "Dachsähnliche die abhängig von der Reizrichtung erfolgen; z. B. bei schwimmenden Protozoen vor. Je nach Reizart werden z. B. unterschieden: Chemo-, Galvano-, Geo-, Photo-, Thigmotaxis. taxodont, gr. he táxis die Stellung, lat. dens, dentis der Zahn; Schlosstyp von Muscheln aus vielen kleinen, gleichartigen Zähnen. Taxionomie, die; s. Taxonomie. Taxon, das, Pl. Taxa , gr Gruppe von Organismen von beliebiger Größe u. Rang, die sich von anderen Gruppen unterscheiden lässt u. die eine auf Verwandtschaft beruhende Einheit u. damit ein Element im System der Natur bildet beschreibt und benennt die Lebewesen und ordnet sie nach ihrem Verwandtschaftsgrad zu natürlichen Gruppen in ein System; Syn: Taxionomie, Systematik, s. d. Taxopodia, gr. ho pus podos der Fuß; monotypisches Taxon der Rhizaria. taxus; s. Taxidea. Tayássu, m Bisamschwein od. Weißbartpekari (hat auf der Kruppenmitte eine nabelartig eingesenkte Drüsentasche, aus der bei der Paarung ein stark riechendes Sekret ausgeschieden wird Dickhörnige Seerose. tectum, -i, n., lat. tegere bedecken; das Dach. Tectum opticum ; Hirnbereich bei Amphibien und Vögeln, in dem die Axone der Retina enden. Teerkrebs, der; experimentell bei weißen Mäusen auszubilden, z. B. durch zweimaliges Betupfen mit Teer über mehrere Wochen lang an einer enthaarten Stelle Recht große Spinnen mit stark bestachelten u. behaarten Beinen, die große, dichte Netze mit beiderseits offener Wohnröhre fertigen, in deren horizontalem Abschnitt die Spinne auf Beute lauert Sklerotisierte Vorderflügel bei Insekten, z. B. bei Schaben. tegmentalis, -is Sklerit an der Basis der Flügel bei Insecta. Tegument ; Vornehmlich verwendeter Begriff für die äußere Körperhülle von Cestoden und Trematoden. Siehe auch Integument. Teichhuhn, das; s. Gallinula. Teichmuschel, die; s. Anodonta. Teilzirkulation, die; s. Zirkulation, s. meromiktischer See. Teju, verkürzter Name von teguíxin Spinnmilbe". Tela chorioidea, die, lat. chorioideus, a, um , zur Aderhaut gehörig, Gewebsschichten im Gehirn der Wirbeltiere, die zur Versorgung des Nervengewebes reich an Blutgefäßen, im Übrigen aber sehr dünnwandig sind; vordere auch als Tela telencephali, die hintere auch als Tela rhombencephali bezeichnet. Tela subcutanea, die, unterhalb der Cutis gelegene Bindegewebsschicht bei Wirbeltieren. Tela submucosa , die Ziel, (hier) das vordere Ende, ho enképhalos das Gehirn; Vorderhirn, Endhirn, der vordere Teil der Gehirnanlage, aus dem sich die Großhirnhemisphären entwickeln die Kieferbefestigung bei Teleostei (s. d.) bei der das Palatoquadratum fest mit dem Hyomandibulare verbunden ist der von Monod auf die Biologie übertragen wurde. Strukturen, Leistungen u. Tätigkeiten, die zum Erfolg eines biologischen Projektes beitragen, werden "teleonomisch" genannt to télos die Vollendung, der Höhepunkt, bezogen auf das vollständig verknöcherte Skelett vieler Fische, to ostéon der Knochen; Knochenfische (i die Schwanzflosse ist homocerk, aber auch sekundär diphycerk. Gruppen: Clupeiformes, Ostariophysi, Apodes, Cyprinodontes, Gadiiformes, Heterosomata, Perciformes, Gasterosteiformes, Syngnathiformes, Pediculati (Lophioidea) gr. to télos die Vollendung, stoma, gr./ lat. der Mund Gruppenname für die ausgestorbenen Acanthodii (Stachelhaie) und Osteognathostomata (s. d.) Tellerschnecke, die; s. Planorbis. Teloconch, gr. to télos das Ende, Ziel, he konche die Muschel Adultschale der Mollusken. telolezithal, gr. to télos das Ende, Ziel, he lékithos der Dotter; telolezithale Eier: Eizellen mit Anhäufung des Dotters an einem Eipol. Telomar, das, gr Telomesoblasten, die, gr. mesos mitten, ho blastos der Keim Gruppe großer Mesoblasten bei malakostraken Krebsen und Oligochaeten he phásis die Erscheinung, der Zeitabschnitt; Endstadium der indirekten Kernteilung (Mitose od. Karyokinese) ho pus podos der Fuß; zu Gonopoden umgebildete Endbeine der Männchen mancher Myriapoden (Opisthandria) Typisch: Generationswechsel, bei dem sich eine geschlechtliche Fortpflanzung (Gametogonie) u. ungeschlechtl. Vielteilung (Sporogonie) miteinander abwechseln; oft ist eine weitere ungeschlechtl. Vielteilung, die Schizogonie, dazwischengeschaltet. Die durch Sporogonie entstehenden Cysten (Sporen) werden auf einen anderen Wirt übertragen. Die Sporenbildung erfolgt am Ende der vegetativen Periode (Name!). Die T. sind, wie alle Sporozoa Eiröhren bei bestimmten Insekten, deren Eizellen von einer endständigen Nährkammer über Nährstränge versorgt werden. Telotroch, der, gr. ho trochus das Rad Schwanzplatte vieler Krebse, besitzt im Ggs. zu echten abdominalen Segmenten weder ein Ganglion noch ein Extremitätenpaar; 2. der den After enthaltende Abschnitt des Insektenkörpers, das meist nur in Form von drei Afterklappen erhalten ist. Temnocephala, m., gr. temnein spalten, he kephalé der Kopf Gruppe der Neorhabdocoela, Plathelminthes; am Hinterende Saugnapf Schnittwirbler", vermutlich in die Stammlinie der Lissamphibia (s. d.) gehörend. témpora, -orum, n., Pl., lat., die Schläfen. temporär, lat. témpus, temporis, n., die Zeit; vorübergehend, zeitweilig. temporális, -is, -e, zur Schläfe gehörig. temporárius, -a, -um, 1. von lat. tempus, s. o.; 2. von lat. tempora: die Schläfen betreffend, z. B. Rana temporaria, der Grasfrosch (mit dunklen Flecken in der Schläfengegend). tempus, temporis, n., lat., die Zeit, das Schicksal; die Schläfe. tenax, tenácis, lat. tenere halten, fassen, besitzen, dauern; festhaltend, zäh, fest. Spec.: Eristalis (Eristalomyia) tenax, eine Schwebfliege; s. Astasia. tendíneus, -a, -um, sehnig Gewöhnlicher Mehlkäfer (dessen Larve der Finsternis ähnlich", dunkel, pechschwarz. tenebrioídes tenebriónis, Genit. zum Namen Tenebrio, einer Gattung schwarzer Käfer; s. Capnodis. Tenerecomorpha , die, Tanreks (Tenrecs) und Otterspitzmäuse, Säugertaxon der Lipotyphla Insektenfresser, rezent auf Madagaskar und tropisches Westund Zentralafrika östlich des Rift-Valleys beschränkt, insectivor, carnivor und omnivor sie umfassen heute: Phoronidea (Hufeisenwürmer), Bryozoa = Ectoprocta (Moostierchen) Herbeistrudeln der Nahrung durch bewimperten hufeisenförmigen Tentakelapparat, Besitz eines zweigeteilten Coeloms, möglicherweise nicht monophyletisch, syst. Stellung unsicher, nach molekularen Merkmalen in Lophotrochozoa gestellt, nach morphol. meist als Schwestergruppe der Deuterostomia; Name auch Syn. von Tentaculifera. Tentaculífera, n., Pl., lat. ferre tragen vorgeschlagene Bezeichnung, die den Vorzug verdient vor Tentaculata (weil seit langer Zeit für anders Taxon der Bilateria vergeben) u. Micropharyngea (weil dem Wortsinne nach auf viele Arten nicht gut anwendbar bzw Fangpolypen in den Kolonien bestimmter Hydrozoa; Beisp.: Hydractinia echinata. Tentakuliten, m., Pl., lat. tentáculum der kleine Fühler, -ites willkürliche Endung für fossile Organismen Gruppe fossiler mariner Organismen mit spitzkonischem, kalkigem, umringeltem Gehäuse, deren systematische Zugehörigkeit noch umstritten ist; fossil im Ordovizium bis Oberdevon, stellenweise gesteinsbildend he tenthred n eine Wespenart; Gen. der Tenthredínidae (Blattwespen). Spec.: T. viridis. Tentille, die cuticuläres Endoskelett im Insektenkopf. ténuis, -is, -e, lat., dünn, fein. Terata, n., Pl., gr. to téras, tératos das Zeichen Geschwulstbildung aus Abkömmlingen von allen drei oder zwei Keimblättern, die unreife Gewebe und anomale Organanlagen bilden. Teratogen, das, gr.; Einflussgröße, die kausal die Genesis (Entstehung) einer Fehl-od. Missbildung (maßgeblich) bewirkt; z. B. Infektionen, ionisierende Strahlen, Zytostatika (in der Human-/Tiermedizin über tausend Teratogene bekannt Teratogenese, die, gr. he génesis, die Entstehung Teratogen(e), und begünstigende Faktoren (genetische und umweltbedingte); (2) formale T., verfolgt den Weg (gestörte Entwicklungsschritte, pathohistologische Phänomene) bis zum Endzustand "Missbildung" unabhängig vom auslösenden Teratogen. Teratogenität, die; Bezeichnung für Eigenschaften von Wirkstoffen, die Terata (s. d.) erzeugen Ableitung allgemeingültiger Gesetzmäßigkeiten u. der möglichen Verhütung von Missbildungen (z. B. Spaltbildungen); s. Missbildung. Teratom, das, n.; angeborene, von pluripotenten Zellen ausgehende u. daher aus verschiedenen Geweben bestehende Geschwulst. Lokalisation: 1. gonadales T heute in mehrere Gen. aufgeteilt. Der Name nimmt Bezug auf den gestreckten, nach hinten dünner werdenden Körper der marinen Borstenwürmer, die sich mit Sandkörnchen usw. inkrustierte Wohnröhren (dem Anschein nach wie gebohrt) bauen. Spec Hautflügler); fossil seit dem Jura. Fam lat. terebrátus durchbohrt, da ihre ventrale Schale von einer Öffnung zum Durchtritt für den Stiel durchbohrt ist Bivalvia; fossil seit dem Eozän bekannt. Spec.: T. navalis, Schiffsbohrer. téres, -etis, lat. terere reiben, schleifen; länglichrund, geschliffen. Tergaldorn, der, lat. térgum der Rücken; bei Cheliceraten auftretende dornförmge Verlängerung des letzten Opisthosomasegmentes. tenebriónis me, Gruppe der Demospongiae; oft tritt ihre Spicula in Sternform auf (d. h. Strahlen gehen von einem Mittelpunkt aus -Name!); bei ihren verschiedenartigen Bauformen treten z. B. Arten in kugel-, polster-, teller-, pilz-, aber auch in rinden-od der Tetrigidae (Dornschrecken), Saltatoria (Heu-oder Springschrecken). Spec.: T. subulata, Säbeldornschrecke. Tettígia, f., gr. ho téttix = lat. cicáda Zirpe Cicada) orni, Mannazikade; Manna ist der Saft aus den Blättern u. Trieben der Esche, der durch das Anstechen von T. o. ausfließt. Tettigónia, f., gr. ta tettigónia eine Art kleiner Zikaden bei Aristoteles u Gen. der Tettigoniidae (Singschrecken od. Heupferde), Saltatoria (Heu-od. Springschrecken). Spec.: T. cantans Heupferd Pl., gr. he teuthís, -ídos der Tintenfisch Gruppe der Cephalopoda). Texasfieber; fieberhafte, mit Hämoglobinurie verbundene Piroplasmose des Rindes. Erreger: Babesia bigemina Plocéidae (s. d.). Spec.: T. cucullatus Dorfweber. téxtor, -óris, m., lat., der Weber; s. Lamia (als Artbeiname) mit alternierenden Kammerreihen; zopfartig; fossil seit dem Oberkarbon bekannt, häufig in der weißen Kreide. Spec.: T. agglutinans (Nordsee). thalámicus, -a, -um, s. thalamus sandig; marin; Pseudopodien fadenförmig (Filopodien), oft netzförmig, mit Anastomosen (Rhizo-, Retikulopodien); fossil u. rezent; Schale siebartig (Perforata) od. glatt. thalamus, -i, m., gr. ho thálamos das Gemach, die Kammer; der Hügel. Thalassicólla, f., gr. he thálassa Meer, he kólla die Gallerte; wegen des fehlenden Skeletts gr. he thálassa das Meer, he chélys die Schildkröte Rondel; ( corticatus, -a, -um mit Rinde (cortex) versehen) Erythrocyten von kalt-. warmblütigen Wirbeltieren. Spec.: Th. annulata Theileriidae hervorgerufene Erkrankungen bei Paarhufern (Rind Verlaufsformen bei den einzelnen Tieren. Theißblüte, die; s. Palingénia. Thekamöben, die; beschalte Amöben; s. Testacea. Thelázia, f., gr Im Tränengang u. in den Augenhöhlen von Säugetieren bzw. unter der Lidmembran von Vögeln parasitierende Fadenwürmer Thelaziose, die; durch obligate Augennematoden der Gattung Thelazia hervorgerufene Parasitose, vornehmlich des Rindes. Thelodonti, Pl.; eine Gruppe der fossilen Ostracodermi, s. d.; benthische Agnatha mit Hautzähnen, die fossil im Silur und Devon nicht selten sind. Syn.: Coelolepida thélys weiblich; Samenbehälter für Fremdsperma bei decapoden Krebsen, am letzten Dauerstadien (Gemmulae) von Süßwasserschwämmen von gr. (he) Thétis, eine Meernymphe, Meergöttin (Tochter des Nereus Thiamin, das; s. Vitamin B 1 . Thiamináse, die; Enzym, das das Vitamin B 1 (Thiamin) aufspaltet u. unwirksam macht Thigmotáxis, die, gr. to thígma die Berührung, he táxis die Anordnung, Stellung Krabbenspinnen, nur zwei Krallen an den Beinen Seitwärts laufende Spinnen mit abgeplattetem Körper, die als Lauerjäger mit ausgebreiteten Beinen auf Beute warten. Spec.: Th. omustus ; häufig auf Korbblütlern. thompsóni, nach dem -akos die Brust; artenreichste Teilgruppe der Cirripedia, Crustacea; festsitzend, kommen gestielt in der Form von Entenmuscheln (lepadomorph) oder von Seepocken Gen. der Gasteropelécidae (Beilfische), Cypriniformes. Spec.: T. secúris, Silberbeilbauch gr. meros das Teilstück Pl., gr. ho pus, podós der Fuß, das Bein; Extremitäten des Thorax bei den Arthropoda im Ggs. zu den Abdominalextremitäten (s. d.); die Thoracopoden werden je nach ihrer Funktion (z. B. bei den Crustacea) unterschieden in: Maxillipedes, wenn sie im Dienste der Nahrungsaufnahme stehen Gehfüße"); vgl. Pleopoda. thoráx, -acis, m., gr. ho thórax der Rumpf Rippenkorb" gekennzeichnet ist; 2. bei Insekten die Körperregion, die aus drei Segmenten (Pro-, Meso-u. Metathorax) besteht u. zw. Caput u. Abdomen liegt; bei Crustacea, die extremitätentragende Region, die auf den Kopf folgt; 4. bei manchen heteronom segmentierten Anneliden eine vordere Körperregion, z. B. beim Wattwurm Arenicola marina Ciconiiformes, Schreitvögel. Spec.: T. aethiopica ( = religiosa = Ibis religiosa) ho thrips der Holzwurm Thrombin, das, gr. ho thrómbos der Klumpen, der Blutpfropf; Faktor der Blutgerinnung, entsteht aus dem inaktiven Prothrombin. Th. leitet die Umwandlung von Fibrinogen in Fibrin ein. Thrombogen, das, gr. gígnesthai entstehen; Syn.: Prothrombin, s. d. Thrombokinase, die, gr. kin ı n bewegen; Prothrombinaktivator Thúnnus, m., = Thynnus, gr. ho thýnnos = lat. thunnus, deutsch Thun, Thunfisch, gr. thýn ı n sich ungestüm bewegen; Syn.: Orcynus, m.; Gen. der Thunnidae, Scombroidei, Thunfische, Perciformes. Spec.: Th. ( = Orcynus) thynnus ( = Th. vulgaris), Thunfisch wird zur Laichzeit in großen Mengen gefangen, vor allem an den Küsten von Sardinien u. Sizilien. Thyatira, f., gr., nach Thyáteira, Stadt (jetzt: Akhissar) am Flusse Lykos Brombeer-od. Roseneule (mit Rosen-Zeichnung auf den V-Flügeln; die Raupen fressen Rubus-Arten Thylacinus ( = Thylacynos), m., gr. ho thýlakos der Sack, Ranzen, Beutel, ho ký n, kynós der Hund Ranzen; Name für den Säbelzahnbeutler gr. ho thýmallos eine Fischart bei Aelian Lachsfische). Spec.: T. vulgaris ( = thymallus), Äsche operative Entfernung der Thymusdrüse. th ý micus, -a, -um, zum Thymus gehörig das aus der Pyrimidinbase Thymin u. Ribose aufgebaut u. Bestandteil von DNA ist. Thymin, das; Pyrimidinbase, die fast ausschließlich in Desoxyribonukleinsäuren vorkommt Thymuslymphozyten, alle lymphoiden Zellen im Thymus. durch Blutdruck schwellbare Haftblase an den Haftbeinen. Fossile Formen sind seit Jura bzw. Oberem Perm (Permothrips longipennis) bekannt. Zu den Th. gehören Schädlinge an Kulturpflanzen Thysanúra, die, gr. he urá der Schwanz; Borstenschwänze, veraltete Bezeichnung für paraphyletische Gruppe der flügellosen Insekten mit äußeren Mundwerkzeugen; der Name hat Bezug auf die borstenartigen Anhänge, Cerci u. Terminalfilum, am Abdomen-Ende. Seit der Oberen Trias als sicher bekannt, unsichere Reste im Oberkarbon u. Unterperm; etwa 700 Species, Archaeognatha (Urkiefer) u. Zygentoma (Fischchen), letztere durch Mandibelbau sicher Schwestergruppe der geflügelten Insekten (Pterygota). tibetanus, -a, -um, latin., im zentralasiatischen Festland (Tibet-Gebiet) vorkommend; s. Selenarctos. tíbia, -ae, f., lat., die Pfeife, die Röhre, das Schienbein; 1. ein Knochen des Unterschenkels der Wirbeltiere mit pentadaktyler Extremität; 2. die Tibia Homoptera. Spec.: T. septemdecem, Siebzehn-Jahr-Zikade (lange Entwicklungszeit des Larvenlebens bei dieser nordamerikan. Art) s. tibia, s. tarsus; durch Verschmelzung von Tibia u to t ı chos die Mauer, dromás laufend Nach Friedrich Tiedemann (1781-1861) benannte taschenartige Aussackungen am Ringkanal von Seesternen. Tiergeographie, die; s. Zoogeographie. Tierläuse, s. Phthiraptera. Tierschutz, der; Gesamtheit der Maßnahmen zum Schutz wildlebender od Hydrozoa (s. d.),of auch als Kolonien bezeichnet. Tierversuch, der, m.; Anwendung von Arzneimitteln u. anderen Chemikalien am Tier zur Charakterisierung ihrer Wirkung u. Toxizität. Aus ethischen Gründen sind T. massiv in die öffentliche Kritik geraten. Da aber bisher nicht völlig auf sie verzichtet werden kann, sind vielfältige Bestrebungen im Gange, die 3 Ziele verfolgen Tigerschlange, die; s. Python. tight junction, engl. tight dicht, eng, junction Verbindung, Verbindungsstelle; in Epithelien der Wirbeltiere leistenartige Verbindung der Außenflächen der beiden Zellmembranen bei Verschwinden der Interzellularfuge, durch Transmembranproteine der Claudine und Occuline charakterisiert; verhindert unkontrolliertes Eindringen der meisten Substanzen in den Interzellularraum und somit wichtige strukturelle Voraussetzung für die Funktion von Epithelien. Mehrere solcher Leisten bilden, zu einem zweidimensionalen Raum verbunden, die Zonula occludens. tigrinus, -a, -um, lat., tigerähnlich. tígris, m., lat., der Tiger; s. Panthera. Tilápia, f., Ableitung; Gen. der Cichlidae (Buntbarsche) Teilgruppe der Gespenstschrecken Phasmatodea. tímidus, -a, -um, lat., furchtsam; s. Lepus (Hase), im Deutschen sprichwörtlich: Angsthase, Hasenpanier. Tinamiformes, f., Pl., Tinamus; Steißhühner(-artige), Gruppe der Palaeognathae, Aves; mit zahlreichen ursprünglichen Merkmalen u. Reduktionserscheinungen, schlechte Flieger wegen ihrer kurzen Flügel Name des Fisches bei Ausonius Schleie (mit dicker, schleimiger Haut zum Färben geeignet; s. Dendrobates tínea die Motte, tinéola die kleine Motte Echte Motten) Tintenschnecke, die, s. Cephalopoda. angeordnet, z. B. bei Homalozoon vermiculare, und dienen zum Beutefang bzw. der carnivoren Ernährungsweise (dem Spulwürmer in Hunden bzw. Katzen; können beim Menschen als Larva migrans auftreten od Invasion mit Larven von Toxocara cati od. Toxocara canis , die sich bis zu einem bestimmten Stadium auch im menschl. Organismus entwickeln u. Entzündungen im Peritoneum, in Leber, Pleura u. Lunge verursachen können, sind meist symptomlos, gelegentlich Bauchschmerzen, u. a. Lungeninfiltrate, asthmaartige Beschwerden, granulomatöse Hepatitis. Bei Beteiligung des Auges kann u. U. Erblindung auftreten (Toxocara-Ophthalmie). toxogloss, gr., to tóxon der Bogen, der Pfeil, das spitze Geschoss, he glóssa die Zunge; toxoglosse Radula = die Gestalt(ung); namentl. Bezug auf die ovale, sichel-, halbmondgebogene (gr. tóxon der Bogen) bzw. apfelsinenscheibenförmige Gestalt der Toxoplasmen; Gen., das in neuerer Zeit zu den Coccidia, Protozoa, gestellt wird u. dessen Ein-od. Zuordnung lange als ungeklärt bzw. umstritten galt. Die Toxoplasmen sind weltweit verbreitete Zellparasiten beim Menschen u. bei zahlreichen Wirbeltieren to tóxon der Bogen, gr. ho toxótes der Bogenschütze Perciformes. Spec.: T. jaculator, Schützen-od. Spritzfisch, der mit einem Wasserstrahl über dem Meeresspiegel befindliche Beutetiere "erlegt Trabeculae carneae ( f Mund mit einstrudelnden Wimpern od. außerdem oft mit undulierenden Membranen versehen ist Sammelbezeichnung für eine durch Befall mit Trichostrongyliden (z. B. Gen. Trichostrongylus ) verurachten Helminthose (Mischinfektion) Rundwürmer, Nematoda. Bis 8 mm lange Würmer, die parasitisch in Säugetieren (Duodenum, Jejunum) leben. Spec.: T. columbriformis , Wirte: Hase, Eichhörnchen, Schaf gr. he urá Schwanz, wegen der dichten Behaarung des Schwanzes Gen. der Phalangéridae (Kletterbeutler, Handfüßer). Spec.: T. vulpecula, Fuchskusu (pflanzenfressender, träger Baumbewohner, dessen Fell als Trichoz ý sten, die, gr. he kýstis die Blase; fadenförmige, ausschleuderbare Organelle vieler Ziliaten u. mancher Flagellaten, sie bestehen aus einem spindelförmigen Quellkörper u. einem nicht quellbaren Spitzenkörper, sie fungieren wahrscheinlich vorwiegend als Schutzorganelle. Trichuriasis, die, gr.; Peitschenwurminfektion, Befall des Darmes mit Trichuris trichiura , Trichuroidea, Nematoda, besonders bei Kindern. Trichúris, f., gr. he urá der Schwanz, wörtlich der Trichúridae, Nematoda; große Anzahl von Arten, die zumeist Wirts-bzw mit dem schlanken Vorderende in Darmschleimhaut (vor allem) des Blinddarms eingebohrt gr. ho kládos der Zweig, namentlicher Bezug auf den lambdaförmig verzweigten Darm Bdelloura ) die Süßwasser-Planarien (Paludicola, z. B. Planaria ) u. landlebende Formen (Terricola, z. B. Rhynchodemus ). tricuspidális, -is, -e, s. cuspis; dreizipflig. tricuspidátus, -a, -um, lat., dreispitzig, mit drei Zipfeln versehen. tricuspis, lat., mit drei (tri) Zipfeln ( cuspis, Pl. cuspides ) versehen, dreieckig, mit drei Spitzen. tridáctylus, -a, -um, latin., gr. ho dáktylos der Finger, die Zehe Spec.: T. variegátus. tridecimlineatus, lat., mit 13 (tridecim) Streifen (linea) versehen; s. Citellus. tridentatus, -a, -um, lat Trigéminus, der, s. N. trigeminus. triggern, engl. trigger, der Auslöser, häufig unübersetzt aus dem Engl. übernommen; das Auslösen eines Vorgangs mit anschließend eigengesetzlichem Ablauf. Trigla, gr. he trígle od. trígla der griech. Name für die Seebarbe (Mullus) den Muskeltonus im Bereich d. großen Schwimmblase können Geräusche (Knurrtöne) erzeugt werden, die im latin. engl. (Art-) Namen gurnardus Ausdruck fanden. Spec.: T. gurnardus, Grauer Knurrhahn; T. hirúndo, Roter Knurrhahn, Seeschwalbe. trigonál, dreieckig. Trigónia, f.; Gen. der Trigoniidae; schizodonte, meist kräftig skulptierte dreieckig. triklad, gr. ho kládos der Zweig, Ast; dreiästig. Trikuspidalklappe, die; Valva tricuspidalis, eine der Herzsegelklappen; z. B. des Menschen. Trillerkauz, der; s. Glaucidium. Trilóbita, n., Pl., gr. trílobos dreilappig, -teilig; fossile Gruppe der Eurthropoden, phylogenetische Stellung heute umstritten, traditionell Annahme einer Verwandtschaft zu den Chelicerata; die bereits im Unterkambrium entwickelten u. im Perm ausgestorbenen Trilobiten haben einen Körper, der durch zwei rechts u. links von der Mittellinie verlaufende Längsfurchen in drei nebeneinander liegende Abschnitte Die Gliedmaßen dieser fossilen, marinen Arthropoden bestehen aus einer Antenne u. einer langen Reihe durchaus gleichartiger Beine, von denen nicht eins zum Mundwerkzeug differenziert ist; diese weitgehend homonome Segmentierung vermittelt ein sehr ursprüngliches Aussehen innerhalb der Euarthropoda Pl., gr. he morphé die Gestalt Pseudonotostraca, s. d. Trínga, f., gr. ho trýngas ein an Ufern lebender Vogel bei Aristoteles Radträger"-Larve, typische Larve der Polychaeten mit ringförmiger Bewimperung, typisch vorderer Wimpernkranz, Prototroch, der Larve in Epi-und Hyposhäre teilt, Episphäre mit vorderem Sinnespol Wimperkranz (Corona) als vorderes "Räderorgan" an dem als Scheibe ausgestalteten Vorderende der Rotatória Untergruppe der Psocoptera Staubläuse, s. Trogium . Troglocha´e tus, m., gr. he trógle die Höhle, Röhre, das Loch Annelida (s. d.); im Süßwasser (Grundwasser) lebend. troglodytes, gr., Höhlenbewohner, von he trógle die Höhle u. dý ı n tauchen, versenken; s. Pan. Troglodytes, gr. ho troglodýtes der Höhlenbewohner, einer, der in Höhlen schlüpft; der Name nimmt Bezug auf das Nisten in Löchern, unter umgefallenen Bäumen Zaunkönig (einer der kleinsten Vögel Mitteleuropas Tróg n, m., gr. tr gein benagen Trogoniformes (s. d.); namentlicher Bezug auf das (An-)Fressen von Früchten durch diese im Urwald aller Tropenländer vorkommenden Baumvögel Pl., s. Quetzal u. Trogon; Trogonartige, -förmige gr. tróg ı n, s. o., wegen seines "benagten Lepidoptera; sehr große, prachtvolle Tagfalter Südostasiens, Australiens und Ozeaniens, die auf den Inseln des indo-malayischen Archipels zahlreiche Rassen ausgebildet haben; Spec Actinotrichida (Acariformes). Spec.: T. autumnalis , Herbstgrasmilbe, Erntemilbe, Herbstmilbe; die stark behaarten Larven sind als Erreger der Trombidiose von human-u. veterinärmedizinischer Bedeutung. Trombídium, n., thrombidion franz Larven parasitär an Schmetterlingen u. Rapserdflöhen, Imagines von Insekteneiern lebend). Trommelfell ; der Schallübertragung dienende Membran zwischen Mittel-und Außenohr Gruiformes (Kranichvögel); s. Psóphia. Tropen ; zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis liegende äquatornahe Klimazone. Vornehmlich hohe jährliche Niederschlagsmenge und feuchtwarmes Klima. Tropenklapperschlange, die; s. Crótalus. Tropfenschildkröte, die; s. Clemmys. Trophallaxie, die, gr. he trophé die Ernährung, Erziehung, Nahrung, allátein wechseln, austauschen, he allag der Wechsel, der Austausch; Austausch von Nährstoffen und Nahrungsflüssigkeiten bei Individuen in Sozialverbänden (s Trophie, die; die Intensität der photoautotrophen Produktion; vgl. Saprobie. Trophieebene, die; alle Organismen einer trophischen Funktionsgruppe, z. B. Primärproduzenten, Primärkonsumenten, Sekundärkonsumenten usw. Trophiegrad, der, gr. he trophé die Ernährung, Nahrung; Versorgungsgrad mit verfügbaren Nährstoffen. 1. oligotroph , gr. oligos wenig: mit geringer Nährstoffversorgung; 2. mesotroph , gr. mesos mittlerer: mit mittelmäßiger Nährstoffversorgung hyper-über: mit Nährstoffen übermäßig versorgt; 5. dystroph , gr. dys-zerstörend: meist für nährstoffarme Gewässer (Humusgewässer z. B.) verwendet. Trophiepyramide, die; schematische Darstellung der aufeinanderfolgenden Trophieebenen. Jede Trophieebene übernimmt von der vorausgegangenen nur etwa 10 % der aufgebauten Biomasse bzw eine der Ernährung dienende Symbiose, z. B. das der Haustierhaltung vergleichbare Verhältnis der Ameisen zu Blatt-und Wurzelläusen, deren "Honigtau" einen wesentlichen Bestandteil der Ameisennahrung bildet, während die Ameisen die Blattläuse sauber halten Truthahnfisch, der; s. Ptérois. Truthahngeier, der; s. Cathartes. Truthuhn, das; s. Meleagris. trútta, f., latin. von ital. trotta (mittellat. tructa Forelle = fario ); s. Salmo. Tryblidia, Pl., gr. tryblion die Schüssel; Untergruppe der Conchifera, Mollusca, Schwestergruppe aller übrigen Conchifera, Syn.: Monoplacophora, Spec.: Neopilina galatheae . Tr ý gon, gr. he trygón Stech-od. Stachelroche; s. Dasyatis. Trypanosóma, n., gr. to trýpanon der Bohrer, to sóma der Körper im Blute des Wirbeltierwirtes mit Geißel u. langer undulierender Membran, Entoparasiten, einige Spec. Krankheitserreger: T. gambiénse, Erreger der Schlafkrankheit Erreger der bes Erreger der Nagana-Krankheit der Haustiere (Überträger: Glossina morsitans ) durch Trypanosoma gambiense bzw. T. rhodesiense hervorgerufene Erkrankung des Nervensystems beim Menschen. trypomastigot, gr. to trýpon der Bohrer (Werkzeug), bezeichnend die länglich gewundene Form der Trypanosomatidea das; Proenzym, das durch Enterokinase od. durch bereits vorliegendes Trypsin in das aktive Enzym Trypsin überführt wird. Tschakma-Paviane, die; in S-Afrika beheimatete Paviane, die wegen ihrer dunklen Farbe auch Bärenpaviane genannt werden die, s. Glossína. TSH, Abk. f. thyreoideastimulierendes Hormon, s. d. túba, -ae, f., lat., die Trompete, Tube. tubális, -is, -e, lat., zur Trompete gehörig. tubárius, -a, -um, lat., zur Trompete gehörig, trompetenartig. Tuba uterina (Fallopii), die tube worm ; engl. Röhrenwurm, triviale Bezeichnung für Vestimentifera (s. d.) túber, -eris, n., lat., der Höcker ( = Cladóbates) glis, Tupaja, Spitzhörnchen. Tupaiidae, f., Pl., s. Tupaia; Spitzhörnchen, Fam. der Scandéntia; mit gemeinsamen Merkmalen teils mit Macroscelidae (Insectivora) u. teils mit Primates. Daraus resultiert die unterschiedliche systematische Einordnung; früher oft als isolierte Gruppe wegen ihrer Ähnlichkeiten mit den Rüsselspringern (Macroscelidae), den heute als nicht monophyletisch erkannten Insectivora zugeordnet ho týpos u. he typé der Schlag, der Hieb, da er bei seinen Räubereien (auch in Geflügelhaltungen) kräftige Schwanzschläge austeilt und beißt Squamata, Lepidosauria. Spec.: T. teguíxin, Teju, Bänderteju. Tur, s. Capra. Turbatrix, f., lat. turba Unruhe, gr. he thrix lat. turbélla kleiner Wirbel, Strudel, von turbo Strudel Plattwürmer, im Unterschied zu den Parasiten (Neodermata, s. d.), mit vollständig od. wenigstens auf der Ventralseite bewimperter Epidermis, überwiegend Meeres-, teils Süßwasserbewohner, wenige terrestrische Formen, keine monophyletische Gruppierung. turbinális, -is, -e, lat. turbináre wirbeln; gewunden. Turbinalia, Pl., Knochen zur Aufnahme der Riechschleimhaut. turbinátus, -a, -um T. merula, Amsel, Schwarzdrossel; T. viscivorus, Misteldrossel; T. musicus ( = iliacus) Singdrossel. Turgeszenz, die, lat. turgére strotzen Turgorextremität, die; Form der Extremität bei manchen Crustacea, deren Streckung wegen der dünnen Cuticula durch den Druck der Hämolymphe erfolgt, meist mehr oder weniger blattförmig tourlouroux, Landkrabbe; s. Gecarcinus Gen. der Turcinidae (Laufhühner). Spec.: T. sylvatica, Laufhühnchen. Pharynx rosulatus und ektolecithalen Eiern. Spec.: Mesostoma ehrenbergi . t ý phlops, s. Notorýctes (N. t. = Beutelmull) typhlós blind; ho solén die Rinne, Röhre; rinnenförmige Einstülpung der dorsalen Darmwand bei Regenwürmern (Oberflächenvergrößerung) die Festlegung eines namenstragenden Typus eines nominellen Taxon, um so eine objektive Bezugsgrundlage für die Anwendung des Namens für ein Taxon zu gewährleisten (Typusgattung = Leitgattung); s.: Prinzip der Typisierung. Typostrophe, die, gr. he strophé die Wendung; nach O. H. Schindewolf (Typostrophentheorie): der phylogenetische Entwicklungszyklus eines Typus, der aus drei Phasen besteht: 1. Typogenese, kurze, explosive, präadaptive Phase der Typenneubildung im Range von (etwa) Klassen mit sofortiger Untergliederung in Untertypen; 2. Typostase, lange dauernde, allmähliche Differenzierung der Typen durch Artenwandlung in meist orthogenetischen Parallelreihen; 3. Typolyse, Lockerung, Entartung, Abbau, Niedergang des Typengefüges das die Anwendung eines wissenschaftlichen Namens festlegt; der T. eines Taxons gemäß den Vorschriften der Intern. Regeln festgelegt, kann er im allgemeinen nicht mehr verändert werden Standard), vom Erstbeschreiber eines Taxons herangezogenes Tier als Grundform des Taxons, an das der Name des Taxons dauernd geknüpft ist; 2. systematischer T., charakteristisches Tier eines Taxons, bei dem die Merkmale eines Taxons (z. B. einer Art) am besten ausgeprägt sind (typisches Exemplar eines Taxons); 3. morphologischer T Typusexemplar, das; Einzelexemplar (Holo-, Lecto-, Para-, Neotypus), das Typus eines Taxons der Artgruppe ist. Typus-Fundort, der, locus typi; Fundort von einem Typus-Exemplar eines Taxons; oft, aber nicht exakt auf die der Autor die Art gründet -mit Ausnahme solcher Stücke, die er als Varianten bezeichnet od. die er unter Zweifel der nominellen Art zuordnet od. die er davon ausschließt. Typus-Wirt, m.; die Wirtsart, mit welcher der namenstragende Typus einer nominellen Art od. Unterart vergesellschaftet war. Tyrannosaurus, m., lat., tyrannus Gewaltherrscher, Würger; Gen. der Theropoda, Saurischia, Archosauria; eines der größten Raubtiere aller Zeiten, biped, maximal ca. 10 m lang u. ca. 5 m hoch Tyrosín, das, gr. ho tyrós der Käse; zyklische Aminosäure, die Baustein der meisten Proteine ist. Aus Tyrosin entstehen im Organismus Produkte von großer biologischer Bedeutung, wie Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Thyroxin u. Melanin. Tyto, f., sprachliche Ableitung unbekannt chen zeigen während des Drohens plötzlich Pickbewegungen ohne Nahrungsaufnahme od. Rotfüchse trinken im Übersprung während des Kommentkampfes) Winkerkrabben, 0,8-3,5 cm breit, graben Gänge in der Gezeitenzone. Männchen mit stark vergrößerter rechter Schere, die durch Winken ( = Weibchenanlockung) o. Substratklopfen der innerartlichen Kommunikation dient Maxillartaster 4-gliedrig, Ektoparasiten bei Phasanidae. Spec.: U. pallidulus ; Eier mit fadenförmigen Fortsätzen u. am unteren Pol mit einer schleierartigen Membran versehen; Ektoparasiten des Haushuhnes U nion I nternational pour la C onservation de la N ature et des Ressources N aturelles Ullrich-Turner-Syndrom, das; ein Missbildungskomplex mit Gonadendysgenesie auf der Grundlage einer numerischen Chromosomenanomalie, entsteht durch Nondisjunction (Nichtauseinanderweichen der Chromosomen) der Gonosomen während der meiotischen od. mitotischen Kernteilung, so dass Monosomie der Geschlechtschromosomen vorliegt. ulmus, -i, f., lat., die Ulme, Rüster. Spec.: Tetraneura ulmi, Ulmengalllaus. úlna, -ae, f., lat., die Elle, das Ellenbogenbein; ein Röhrenknochen der "Kleinfingerseite" des Unterarmes der Wirbeltiere mit pentadaktyler Extremität. ulnáris, -is Ultimobranchialkörper , der, Teil des Schilddrüsenkomplexes, entstehen als paarige Calcitonin-produzierende Hormondrüsen an der letzten, 5. Kiementasche der Wirbeltiere, bei Mammalia nicht als separate Drüse vorhanden. Ultrafiltration, die, Vorgang der Primärharnbildung durch Druckfiltration über die extrazelluläre Matrix als Filtrationsmembran, diese oft von spezialisierten Zellen gebildet, bei metanephirdialen Systemen von Podocyten (s. d.), bei protonephridialen Systemen von Reusenzellen umbra der Schatten; s. Scia´ena. umbilicális, -is, -e, zum Nabel gehörig, nabelartig. umbilicus, -i, m., lat., der Nabel. úmbo, -ónis, m., lat., der Buckel Hundsfisch. umbrélla, -ae, f., lat., der Sonnenschirm, der kleine Schatten, Dim. v. úmbra; der schirm-od. glockenförmige Körperteil der Quallen. Umbraculomorpha, die, Pl., Schirmschnecken, Gruppe der Opisthobranchia, Gastropoda. Umwelt, die; darunter kann verstanden werden: 1. die gesamte Umgebung eines Organismus; 2. ein Komplex aller direkter u Eigenwelt eines Tieres im Sinne von Uexküll (in Anlehnung an Tischler unbedingter Reflex, der; s. Reflex; angeborener Reflex; vgl. bedingter Reflex. única, latin. aus Unze; s. Panthera. unicuspidatus, m., lat. unus ein, cuspidatus mit einer Spitze versehen Bis zu 10 mm lange Würmer, die als Parasiten im Dünndarm von Fleischfressern u Uncinus, von lat. uncus, -i, m., der Haken; mit mehreren Haken versehener Borstentyp bestimmter, röhrenbewohnender Polychaeten. uncinátus, -a, -um, s. uncus; mit einem Haken versehen. uncus, -i, m., lat., der Haken. undátus, -a, -um, lat., wellig, Well-; s. Buccinum. Undina, f., lat. unda die Welle, -ina (Suffix) bedeutet Beziehung; s. Holophagus. undulátus, -a, -um, lat., mit Wellen ( unda Welle) versehen; s. Melopsíttacus . undulierende Membran, die, bei bestimmten Stadien von Trypanosomatidea auftretende Struktur zwischen Flagellum und Zellkörper. Ungka, der; einheimischer (trivialer) Name für Hylóbates agilis (auf Sumatra). ungültiger Name, der, lat.: nomen illegitimum; jeder andere als der gültige Name für ein bestimmtes Taxon für Bären (ursi) geeignet; s. Melursus ; s. Vipera ; s. Vombatus. Ursus, m., gr. ho árktos = lat Bären, Carnivora; fossil seit dem Pliozän bekannt. Spec.: U. maritimus ( = Thalarctos maritimus) , Eisbär; U. arctos Grau-od. Grizzlybär; U. americanus, Kleiner Schwarzbär. úrtica, -ae, f., lat., die Brennessel; s. Vanessa, s. Tetranychus Urvogel, der; s. Archaeopteryx. Urwildpferd, das; s. Equus przewalskii der Schlauch. uterínus, -a, -um, s. uterus ; zur Gebärmutter, zum Uterus gehörig. úterus, -is, m., latin., aus dem Sanskrit, udárum der Bauch; die Gebärmutter. Uterusglocke, die; Öffnung des Uterus bei Acanthocephalen, die die in der Leibeshöhle bzw. dem Ligamentsack flottierenden Eier sortiert und die ablagebereiten Eier in den Uterus weiterbefördert. utriculáris, -is, -e, s. utrículus ; zum Utriculus gehörig. utrículus, -i, m., s. uter, -ulus Dim., der kleine Schlauch; Utriculus, Teil des häutigen Labyrinths der Vertebraten. úvula, -ae, f., Dim. von uva, f., die Weintraube die Kuh; zur Kuh gehörig, in Beziehung. vacuus, -a, -um, lat., leer, frei. Vademekum, lat., aus vadére gehen, me u. cum ; "geh mit mir"; Bezeichnung für Taschenbuch, Leitfaden, o. gedruckten Ratgeber (Begleiter). vagabúndus, -a, -um, lat., umherschweifend; s. Gerris. vagális, -is, -e, s. Vagus, zum Nervus vagus gehörig. vagil, lat. Vagáre umherschweifen, frei beweglich; Bezeichnung für Lebewesen mit aktiver Fortbewegung. vagína, -ae, f., lat., die Scheide, eigentl. die Scheide des Schwertes; 1. Vagina: weibliche Scheide vieler Tiere und des Menschen, die bei der Begattung das männliche Glied (Penis) aufnimmt; 2. Vaginae synoviales tendinis: Sehnenscheiden, die hauptsächlich an den Sehnen der langen Finger-u zur Scheide gehörig; s. Trichomonas Vagotomie, die, s. Vagus , gr. témn ı n schneiden Vagus, s. Tonus; Übergewicht des parasympathischen Nervensystems über das sympathische, Steigerung des Tonus des parasympathischen Systems. vagotrop, gr. trépein wenden, richten; den Vagusnerv beeinflussend, auf den Vagus wirkend. Vagus, der; s. Nervus vagus. Vakuóle, die, lat. vácuus, -a, -um leer, hohl; eine mit Flüssigkeit bzw. nicht gelösten Bestandteilen gefüllter Hohlraum einer Zelle. Vakzination, die, f Aufbau einer aktiven Immunität durch Applikation von lebenden, abgeschwächten od Vacca Kuh; ursprünglich nur für die Kuhpockenlymphe verwendet sind es Kulturen von lebenden, abgeschwächten od. abgetöteten Mikroorganismen (z. B. Viren, Bakterien, Pilze, Protozoen,Helminthen) od. deren Ausscheidungsprodukte, die zur aktiven Immunisierung appliziert werden. Im Empfängerorganismus lösen sie die Produktion schützender Antikörper bzw spanische Stadt gleichen Namens; Gen. der Cyprinodontidae, Cyprinodontiformes. Spec.: V. hispanica (in SO-Spanien, auch in Griechenland vorkommend). validus, -a, -um, lat. valére stark sein CH 3 ) 2 CHCH(-NH 2 )-COOH, eine Monoaminomonokarbonsäure. vallátus, -a, -um, mit einem Wall umgeben bzw. versehen. vallécula, -ae, f., lat., das Tälchen. Vallónia, f., lat. vallus, -i, n., das Pfahlwerk, Schutzwehr, der Wall, da in v. Hochwasser angespültem Genist Valva mitralis, die; s. Mitralis. valvar, -aris, -e, lat.; zur Klappe gehörend. Valvata, f., lat. valvatus mit einer Klapptür (valvae) versehen Mollusca. Kleine Süßwasserschnecken mit stumpfkonischen bis scheibenförmigen Gehäusen, die einen biegsamen Deckel besitzen. Spec.: V. piscinalis (lat. piscinum Fischteich), im Süßwasser lebend lat. valvatus mit einer Klapptür (valvae) versehen Gruppe der Asteroida Seesterne, spec.: Asterina gibbosa . Valva tricuspidalis, die; s. Trikuspidalklappe. Valvifera, f., Pl., lat. valva, ae die Klappe Gruppe der Asseln, deren klappenartige Uropoden die übrigen Pleopoden überdecken. Spec.: Idotea balthica Valva die Klappe, bi-zweimal, cuspis, cuspidis Spitze; zweisegelige Klappe zwischen der linken Herzkammer u. dem linken Vorhof. Valvula cardiaca, die; klappenförmiger Übergang am Beginn des vorderen Mitteldarms der Insecta und anderer Arthropoda, die die peritrophische Membran (s. d.) bilden. Valvulae semilunares, die, s. semilunaris ; halbmondförmige Taschenklappen des Vertebratenherzens; bei den höheren Vertebraten sind beispielsweise je drei am Anfang der Aorta (Syn.: Valva aortae, Aortenklappe) u. des Truncus pulmonalis (Syn.: Valva trunci pulmonalis, Pulmonalisklappe) vorhanden Vampyr, der; s. Vampyrus. Vampyroteuthis, f Vampyr, ital. vampíro , serb. wambír, nennt der Volksglaube Leichname V. spectrum, Großer od. Amerikanischer Vampyr (lat. spectrum das Gespenst) Schnepfenvögel, Charadriiformes ( = Laro-Limicolae, Möwen u. Watvögel). Spec.: V. vanellus, Kiebitz (nach seinem Schrei gr. ho phánes die Fackel, Sonne, deswegen etymologisch richtiger Name: Phanessa (!) Van der Hoevenisches Organ, das; Teil der männlichen Geschlechtsorgane bestimmter Cephalopoden. van t'Hoffsche Regel, die; Temperatur-Reaktionsgeschwindigkeits-Regel: bei einer Temperaturerhöhung um 10 °C nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit physikalisch-chemischer unterstes Feld des zusammenlegbaren Flügels der als Neoptera zusammengefassten Insekten, Syn.: Analfeld. vapor, -óris, m., lat., der Dampf Pl.; Waranartige, Gruppe der Squamata, Lepidosauria, Sauropsida. Neben den Krustenechsen und den eigentlichen Waranen werden heute auch die Serpentes, Schlangen, als Subtaxon dieser Gruppe aufgefasst; entscheidende morphologische Hinweise hierfür ergeben sich aus den fossilen Schlangen † Pachyrhachis und † Podophis ; auch die † Mosasauria gehören in die V. vari, s Varianz, die, lat. varians , s. o.; der Bereich der möglichen Merkmalsausprägung Variationsbreite, die; die Streuung der normalen Abänderung (Variabilität) einer Art. Die krankhafte Abänderung wird als Aberration bezeichnet. variegatus, -a, -um, lat., bunt, scheckig, mannigfaltig Kategorie unterhalb der Art (d. h. von geringerem systematischem Rang); nach einer Definition von E. Mayr ein nicht eindeutig beschriebener Ausdruck für eine mannigfaltige (heterogene) Gruppe von Erscheinungen inklusive non-genetischer Variationen des Phänotyps, der Morphen, der domestizierten Formen und geographischen Rassen. Haustierrassen (Kultur-Var.) sind jedoch i. d. R. exakt (entsprechend Zuchtziel) definiert. várius, -a, -um, lat., bunt, mannigfaltig. Varroatose, die; Ektoparasitose der Bienenbrut u. imaginaler Bienen, verursacht durch die Milbe Varroa jacobsoni. Jacobson beschrieb 1904 erstmals die Milbe an Apis cerana-Bienen Adiuretin, lat. pressáre pressen, a-α priv., gr. di(a)-hindurch, to úron der Harn; ein antidiuretisches Hormon des Hypothalamus (Bereich des Zwischenhirns), das in der Neurohypophyse (Neurohämalorgan) bis zur Abgabe ans Blut gespeichert wird; nach seiner chem. Struktur ein Oktapeptid; wirkt diuresehemmend, blutdrucksteigernd, fördert die Wasserrückresorption in den distalen Nierentubuli. Bei Hormonmangel tritt Diabetes insipidus auf Kammer usw. gehörig. Ventrikularschicht ; Zellschicht, die das Lumen des Neuralrohrs bedeckt. Bildet Neurone und Gliazellen. ventrículus, -i, m., der kleine Bauch; der Magen, die Herzkammer Göttin der Liebe u Eulamellibranchiata; fossil seit dem Oligozän bekannt. Spec.: V. ovata Land"-Rasse) mit Vatertieren einer (hoch-)leistungsfähigen "Kulturrasse" mit dem Anliegen, unerwünschte Gene (Anlagen) durch fortgesetzte Rückkreuzung (s. d.) sukzessiv zu verdrängen. Die aus der Kreuzung hervorgehenden weiblichen Tiere werden immer wieder mit Vatertieren der verwendeten "Kulturrassen" gekreuzt (Rückkreuzung), bis die Nachkommen in Typ, Form und Leistung dem gewünschten "Rassebild" der verdrängenden "Kulturrasse" entsprechen. Im deutschen Gebiet wurde in früheren Jahrzehnten die Einführung neuer Rassen meist durch die V. vorgenommen, z. B. in der Rinderzucht beim Höhenfleckvieh der im tierischen Körper bei der Umwandlung, d. h. bei der Veredlung der Futtermittel zu tierischen Leistungen (Milch, Fleisch usw.) auftritt Hereditär (erblich) sind Eigenschaften, für die zumindest ein Gamet bei der sexuellen Vermehrung eine Anlage erhält. verfügbarer Name, der; bedeutet etwa "legitimer Name Würmer; eine Habitusbezeichnung, der keine taxonomische Bedeutung mehr zukommt; die wurmförmigen Wirbellosen in der Kategorie "Vermes" zusammenzufassen, stellt eine Fälschung der Wirklichkeit dar, da die Plathelminthes, Nemertini, Nemathelminthes u. Annelida ganz verschieden geartete Gruppen sind. Man darf von "Würmern" sprechen einem kleinen Wurm (vermículus) ähnlich. Vermiformes Stadium, das; Entwicklungsstadium im Lebenszyklus von Mesozoen, Syn.: Nematogen. Vermips ý llidae, f., Pl., gr. he psýlla der Floh, -idae -ähnlich; Fam. des Ordo Aphaniptera. Der Name bezieht sich auf die wurmartige Form des Leibes eines angeschwollenen Parasiten. vermis, -is, m., lat., der Wurm; s. Vermes. Vernakularname, der, lat. vernáculus einheimisch, inländisch, vaterländisch; volkstümliche Bezeichnung, Volksname, auch "vaterländischer" od. einheimischer Tiername. Verongida , Pl.; Gruppe der Demospongiae, zu den echten Hornschwämmen ohne Spicula gehörend, z. B.: Aplysina aerophoba , Mittelmeer. verrucivorus, m., lat. verrúca die Warze u. voráre fressen, beißen; der Warzenbeißer. Spec.: Decticus verrucivorus, Warzenbeißer. verrucósus, -a, -um, lat., reich an Warzen. Spec.: Sus verrucosus, Warzenschwein. verruculátus, -a, -um, lat., warzig, mit Warzen (verrucae) versehen. Verrucomorpha , Pl., die; eine der beiden Teilgruppen ungestielter Thoracica, Cirripedia Seepocken, z. B. Verruca stroemi . Verspleißen, das, Seemannssprache: spleißen = Tauenden miteinander verknüpfen lat. vertebrata (zu ergänzen:) animalia : mit Wirbeln versehene "Tiere die Wirbeltiere, von Lamarck 1801 geprägter Name Acrania sind die V. die höchst entwickelten Chordata. Von manchen Autoren synonym zu Craniota verwendet, Name V. heute jedoch auf alle Craniota ohne die Myxinioda Dipnoi (s. d.) zweigen sequentiell vom Stammbaum der V. ab. vertens, lat., sich windend, drehend, umkehrend, Partizip Präsens von vértere Gruppe der Demospongiae, zu den echten Hornschwämmen ohne Spicula gehörend. Vertigo, m., lat. vertigo, -inis das Drehen od. Kreisen Gott des Wandels u. Wechsels". vérus, -a, -um, lat., wahr, echt. Verwandtschaftsgrad, der; unterscheidet: (1) direkter V., der sich auf Vorfahre und Nachkommen bezieht; (2) kollateraler V. mit Bezug auf Individuen, die gemeinsame Vorfahren haben; s. Inzucht. Verwandtschaftszucht, die; s. Inzucht. vesíca, -ae, f., lat., die Blase; 1. V. féllea, Gallenblase vieler Vertebraten; 2. V. seminális, zur Aufbewahrung reifer Samenzellen dienende Aussackung od. Erweiterung des Samenleiters vieler Wirbelloser; 3. V. urinaria das aus den verschmolzenen unteren Enden der im männlichen Geschlecht rudimentären Müllerschen Gänge entsteht; 3. V. germinalis, Samenbläschen. vesiculáris, -is, -e, zum Bläschen gehörig, blasig. Vesicula seminalis, die, Dim. v. lat. vesica, seminalis zum Samen gehörig; Samenblasen, Bläschendrüsen. Bei den männlichen Säugern sind es paarige, blindsackförmige Ausstülpungen der Ampulle des Samenleiters als Ductus ejaculatorius in die Pars prostatica der Harnröhre membranumschlossene bläschenförmige Struktur des Cytoplasmas. Vespa, f., lat. vespa die Wespe; Gen. der Véspidae, Faltenwespen, Hymenoptera, Hautflügler. Spec.: V. crabo, Hornisse Vespertílio, f., lat. vesper der Abend; Gen. der Vespertiliónidae Adjektivische Kennzeichnung der Lebensweise: vespicol = in Nestern von Faltenwespen nidicol lebend. vespíllo, lat., ein Leichenträger für Arme, die abends (vespere) begraben wurden; s. Necrophorus. Vespula, f., lat. die kleine Wespe; Gen. der Vespidae, Faltenwespen, Hymenoptera, Hautflügler. Spec.: V. austriaca Gemeine Wespe. vestibuláris, -is Mundes"; 2. bei Säugern der Vorhof des knöchernen Ohrlabyrinthes; 3. V. oris, Mundvorhof, der zw. Lippen u. Zähnen liegende Vorhof bei Säugern; 4. V. vaginae, Scheidenvorhof der weiblichen Säuger, geht aus dem Sinus urogenitalis hervor; 5. bei Chaetognathen das Mundfeld mit mehreren paarigen Drüsen und Sinnesorganen (Vestibulargruben, Vestibularorgane) und paarigem Vestibularganglion. vestigial , lat. vestigium; verkümmert Genit. zu lat. vestiméntum das Kleid; s. Pediculus. Vestimentifera, Pl., lat. vestimentum, die Kleidung , fere tragen; Teilgruppe der ehemaligen Pogonophora, heute unter Siboglinidae (s. d.) in die Annelida gestellt, überwiegend Organismen von Tiefseethermalquellen, auch als "tube worms ae die Schale; aus Schnecken und Kopffüßern gebildetes höheres monophyletisches Txon der schalentragenden Weichtiere. Visceropallium, n., lat. pallium der Mantel; einer der beiden Körperabschnitte der Weichtiere aus Eingeweidesack und Mantel gebildet. Visceropleura, die, Epithelschicht des Coeloms, das dem Darm anliegt, Syn.: Splanchnopleura. Viscivorus, -a, -um, lat. viscum die Mistel, voráre fressen; Misteln fressend. Spec.: Turdus viscivorus, Misteldrossel. viscum, -i, n., lat., die Mistel, der Mistel-Vogelleim. viskos, neulat. viscósus klebrig; zähflüssig, dickflüssig. vison, franz. le vison Nerz, Mink; s. Mustela . visuell, lat Viszerozeptoren, die, lat. viscera die Eingeweide, recéptor der Empfänger; in den Eingeweiden befindliche Rezept., die auf Druck bzw. Volumenveränderungen reagieren (z. B. Rezeptoren im Magen-Darm-Trakt, in der Lunge, im Herzen). vita, -ae Zahlen zwecks Redundanzeinsparung dargestellter Ablauf der Metamorphose von Insekten. vital, neulat. vitális zum Leben gehörig; lebenskräftig, lebensfähig, lebendig. Vitalismus ; Eine durch die experimentelle Naturwissenschaft überholte Sichtweise Organen mit speziellen Farbstoffen Summe von Atemzugvolumen (Syn.: Atemvolumen) ihr Fehlen verursacht Mangelkrankheiten (Avitaminosen) Hagebutten, Paprika enthalten; der Organismus bildet mit Hilfe der Carotinase das Vitamin A daraus; bei Mangel an Vitamin A werden besonders die Epithelzellen betroffen (Verhornungserscheinungen); typisch menschliche Mangelkrankheiten sind die Nachtblindheit, die Xerophthalmie (Verhornung der Augenepithelien). u. die Keratomalazie (Hornhauterweichung). Dem Vitamin A kommt außer seiner Bedeutung für die normale Epithelbildung eine wichtige Rolle im Sehvorgang zu. Vitamin-B-Komplex, der Die Wirkungen dieser einzelnen Vitamine sind sehr ähnlich. -Vitamin B 1 , das; Thiamin, Aneurin, antineuritisches Vitamin, Antiberiberivitamin; vorkommend z. B. in Getreidekeimen, Reiskleie, Hefe; zugehörige Mangelkrankheit ist die noch heute verbreitete Beriberi, die bei ausschließlicher Ernährung mit poliertem Reis auftritt u. beim Menschen durch neurotische Erkrankungen Aldehyd-Transferasen u. spielt eine bedeutende Rolle bei der oxidativen Decarboxylierung der Brenztraubensäure u. der α -Ketoglutarsäure. -Riboflavin, das; Vitamin B 2 , Lactoflavin; kommt besonders reichlich in Milch u. Käse vor, deshalb auch die ältere Bezeichnung Lactoflavin Nicotinsäureamid ist Bestandteil der Pyridinnukleotide, die als wasserstoffübertragende Coenzyme von erheblicher physiologischer Bedeutung sind. -Folsäure, die; Pteroylglutaminsäure; natürliches Vorkommen in grünen Blättern, Hefe, Leber, gebildet Vitamin-B-Komplex auch von einigen Mikroorganismen; sie ist Bestandteil des Coenzym F (Tetrahydrofolsäure), das Cofaktor für den C 1 -Stoffwechsel ist. Folsäuremangel betrifft vor allem die Blutzellen (Anämie, gestörte Thrombozytenbildung). -Pantothensäure, die Bestandteil des Coenzyms A. Mangel an Pantothensäure wirkt sich bei Tieren vielfältig aus Muskelfleisch; Vitamin-B 6 -Mangel verursacht bei Ratten Pellagra (entzündliche Schwellungen u. Schuppenbildung der Haut); eine typische menschliche Mangelkrankheit ist nicht bekannt Milch vor; eine typische B 12 -Avitaminose ist die perniziöse Anämie, die sich in einem starken Abfall der Erythrozytenzahl äußert u. auf eine Resorptionsstörung zurückzuführen ist. Physiologische Bedeutung hat das Cobalamin durch seine Beteiligung an Methylierungsprozessen. Vitamin C, das; Ascorbinsäure, antiskorbutisches Vitamin; ist ein Abkömmling der Kohlenhydrate u. zwar das Lacton einer ungesättigten Hexonsäure Calciferole entstehen aus Sterinen (Provitamine) durch die Wirkung des ultravioletten Lichtes Auch er vermag die höher ungesättigten Fettsäuren nicht selbst zu synthetisieren. Vitamin H, das; Biotin; Bios IIb, Coenzym R; antiseborrhoisches Vitamin, wurde als Wuchsstoff für Hefe entdeckt. Die Verbindung ist eine stickstoff-u. schwefelhaltige Karbonsäure, die im Stoffwechsel bei Karboxylierungsreaktionen das Kohlendioxid aktiviert. Biotinmangelerscheinungen sind u. a. Dermatitis u. Haarausfall. Der Biotinbedarf beim Menschen wird durch die Darmbakterien gedeckt. Vitamin K, das; Phyllochinon, antihämorrhagisches Vitamin; Vitamin K 1 kommt besonders in grünen Pflanzen, Vitamin K 2 in Bakterien vor. Mangel an Vitamin K verursacht Blutungen u. Blutgerinnungsstörungen, der Prothrombingehalt im Blut ist erniedrigt. Die Bakterienflora des Darmes produziert viel Vitamin K u. hat so entscheidenden Anteil an der Versorgung. Biochemisch ist es als Wirkstoff bei der Synthese des Prothrombin von Bedeutung. Vitellarium, vitellar, das, lat. vitellus, -i, m., der Eidotter; (1) Ovariolenabschnitt, der die heranwachsenden Eizellen bzw. auch Nährzellen enthält, es liegt zwischen dem Germarium (Endkammer) u. dem Eiröhrenstiel. (2) Dotterstock, Dotterzellen (Vitellocyten) produzierender Teil des Ovars bei Plathelminthen aus der Gruppe der Neoophora Teil des Ovars bei bestimmten Rotatoria, der Dotterzellen bildet lat. viteus-, -a, -um am od. vom Weinstock Schädling des Weinstocks, gallbildend an Blättern, saugend an Wurzeln, um ca. 1900 eingeschleppt. vitis, -is, f., lat., die Weinrebe, der Weinstock. Spec.: Viteus vitifolii, Reblaus. Vítrea, f., lat., s. vítreus ; Gen. der Zonítidae, Stylommatophora V. pellucida. vittatus, -a, -um, lat., mit Binden (Streifen, Bändern) versehen (od. gekennzeichnet). Spec.: Sus vittatus, Bindenschwein (in Sumatra heimisch). vitulínus, -a, -um, lat männliches Kalb; vitútula, -ae, f. das weibliche Kalb. Vivarianer, die, lat. vivarium, m., Behälter für lebende Tiere Terrarianer (Terrarium: bepflanzter Raum od. Behälter, vorwiegend zur Haltung von Lurchen u. Kriechtieren) dem Tiere unter möglichst natürlichen Umweltbedingungen gehalten werden. vivax, lat., lebendig; Plasmodium vivax, Erreger der Malaria tertiana Viverra hieß bei den Alten eine Marderart bzw Schleichkatzen, Carnivora; fossil seit dem Miozän bekannt. Spec.: V. zibetha, Asiatische od Name des Tieres, eigtl. Schaum; der Zibeth ist das Sekret der zw. Anus u. Genitalorganen gelegenen Drüse, das moschusartig riecht u. anfänglich eine schaumig-schmierige Konsistenz aufweist. viverrínus, -a, -um lebendige" Jungen gebärend, lebendgebärend. Viviparie, die; das Lebendgebären; Geburt von Jungtieren, die während der Embryonalentwicklung im Mutterleib ernährt werden. Ggs: Oviparie, fließende Übergänge zur Ovoviviparie. vivíparus, -a, -um, lat., lebendgebärend; s. Lacerta. Viviparus, m.; Gen. der Phalanx Cyclophoracea. Mesogastropoda, Monotocardia; fossile Formen sicher seit dem Jura bekannt (vielleicht bereits seit dem Karbon) die Zerlegung, das Schneiden; der Tierversuch, Versuch am lebenden Tier, operativer Versuch. vívus, -a, -um, lat. vivere leben, sich ernähren; lebendig. vocális, -is, -e, lat. vox, vocis, f., die Stimme; mit einer Stimme versehen, stimmlich. vocifer, lat., die Stimme erhebend, schreiend, Schrei-…; s. Haliaeetus. vociferus, lat Vogelmilbe, die; s. Dermanyssus. Vogelspinne, die; s. Avicularia. vola, -ae, f., lat., die Hohlhand, der Handteller. volans, lat., fliegend; s. Draco . voláris, -is, -e, zur Hohlhand gehörig. Volborthella, f., Gen. inc. sed.; von manchen Autoren als älteste Nautiloidae, s. d., angesehen. Zugehörigkeit zu den Cephalopoda nicht gesichert, aber wahrscheinlich, Mollusca; fossil am Unterkambrium. Spec.: V. tenuis. volitans, lat., fliegend; s. Ptérois. Vollblutpferd, das; Begriff für die edelsten Pferderassen der Welt, die Arabischen und Englischen Vollblüter. Infolge jahrhundertelanger Reinzucht kann die Abstammung dieser Pferde (engl.: thorough bred = durchgezüchtet) lückenlos bis auf ihre "Urstämme" bzw. Rassebegründer zurückgeführt werden. Vollkerf, der u. das; obsolet, das geschlechtsreife Insekt; die Imago, s. d. Vollzirkulation, die; s. Zirkulation, die Zirkulation erfasst die gesamte Wassermasse eines stehenden Gewässers. Volucella, lat. volare fliegen, cella, -ae die Kammer, der Vorratsraum, die Zelle; Syrphiden-Gen., mit mehreren heimischen Arten vertreten Form der Nesselkapseln nach der alten Unterteilung. Volvox, m., lat. vólvere wälzen, drehen, weil die Kugelkolonien sich beim Schwimmen um sich selbst drehen V. aureus; V. globator. vólvulus, m., lat., die Verschlingung, von vólvere wälzen; 1. Volvulus: Darmverschlingung; 2. Artname bei Onchocerca (s. d einheimischer Name des auf Tasmanien u. in Australien lebenden Beutelsäugers Phascolomys . vómer, -eris, m., lat., die Pflugschar; der Vomer, das Pflugscharbein, Belegknochen im Munddach, Teil der Palatinspange des Palatoquadratums der Wirbeltiere, primär zahntragend beinloses erstes Larvenstadium bei Libellen, das sich zur typischen Libellenlarve mit Fangmaske häutet. Vormagensystem, das; der aus Schleudermagen, Pansen, Netzmagen (Haube, Retikulum), Blättermagen (Psalter) bestehende Teil des Verdauungskanals bei Wiederkäuern von vorax gefräßig u. gr. mélas schwarz, dunkel V. peregusna, Tigeriltis. Vorpaarung, die; Bezeichnung für Verhaltensweisen, die dem eigtl Ordo Peritricha; das Genus umfasst weit über 100 Species; sind einzeln sessil auf kontraktilen Stielen, danach zur Sessilien-Gruppe Contractilia geordnet. Spec.: V. microstoma; V. nebulifera (lat. nebulifera nebelerzeugend, weil die Kolonien als weißliche Wölkchen an Wasserpflanzen usw. wahrnehmbar sind; gr. mikrostoma kleine Öffnung). vorticósus, -a, -um, reich an Wirbeln. vox, vócis, f., lat., die Stimme, der Laut Hundeartige; fossil seit dem Pliozän bekannt. Spec.: V. vulpes, Fuchs, Rotfuchs. Vulpes fulva argentata, f Neuweltgeier. Spec.: V. gryphus, Kondor. vulturínus, -a, -um Rima pudendi) begrenzen; das äußere weibliche Genital. W Wabenkröten, die, s. Pipa ; vgl. Pipidae u. Xenopus . Wacholderprachtkäfer, der, s. Lampra. Wachse, die; Ester aus höheren Fettsäuren u. höheren einwertigen Alkoholen; Vertreter: Bienenwachs, Drüsensekret von Bienen u. anderen Hymenopteren, dient zum Bau der Waben. Wachshaut, die Wachstum, das; eine mit Volumen-bzw. Substanzzunahme gekoppelte Formveränderung aller Organismen bzw. ihrer Struktureinheiten. Wachstumshormon, das; s. Somatotropin. Wachtel, die; s. Coturnix. Wachtel-König, der; s. Crex. Wadenbein, das; s. fibula. Wadenstecher, der; s. Stomoxys. Wärmeregulation, chemische, die; Regulation der Körperwärme durch intermediäre Energiewechselvorgänge. Wärmeregulation, physikalische; Regulation der Körperwärme auf physikalischem Wege, überwiegend durch Wasserverdunstung. Wärmeregulationszentrum, das; bei Säugern z. B. hypothalamische Bereiche des Zwischenhirns Walbein, das; landläufige Bezeichnung für Walknochen, die ähnlich wie die Barten (Fischbein) als Werkstoffe vielfältige Verwendung fanden Waldschabe, die; s. Ectobius. Waldspitzmaus, die; s. Sórex aráneus. Waldwühlmaus, die; s. Chlethrionomys glaréolus. Walhai, der; s. Rhinodon. Wallábys, die, Trivialname, mit dem offensichtlich im englisch-sprachigen Raum die meisten mittelgroßen Känguruhs gattungsübergreifend bezeichnet werden Sumpfwallaby (Wallabia bicolor) , Bennet-Wallaby (Macropus rufogriseus) Die Bezeichnung geht auf die Walachei zurück, von woher die ersten operierten (verschnittenen) Hengste nach W-Europa eingeführt wurden; vgl. Hengst. Wallaus, die, f.; s. Cyamus . Walrat, das, s. Cetaceum; auch spermaceti genannt, lat. sperma ceti "Samen des Walfisches"; eine ölartige Masse, die bes. in einem durch die aufgetriebenen Oberkiefer gebildeten Hohlraum der Pottwale ( Physeter ) lagert, dient vermutl Wandelndes Blatt, n., s. Phyllium. Wanderfalke, der; s. Falco peregrinus. Wanderfalter, die; Schmetterlinge, die aus ihrem Entwicklungsgebiet heraus einzeln oder in Schwärmen gerichtet Wanderungen unternehmen Wanderratte, die; s. Rattus. Wandkanker, s. Opilio. Wanze, die, mhd. wantlûs ; s. Cimex. Wapiti, die, Vernakularname für die nordamerikanischen u. asiatischen (oft auch als Marale bezeichnet) Unterarten von Cervus elaphus Gen. der Pseudocrustacea, s. d., fossil nur im Mittelkambrium der Burgess-Schiefer von Kanada. Spec: W. fieldensis. Waran, der, s. Varanus. Warmblutpferde, die; leichte bis mittelschwere Pferderassen, die unter dem Einfluss von Vollblutpferden meistens im 19 Zentralheizung) eine weitgehend konstante, für bestimmte Tierarten optimale Temperatur aufweist; vgl. Kaltwasseraquarium. Warzenbeißer, der; s. Decticus. Warzenschwein, das; s. Phacochoerus , s. Sus. Wasseramsel, die; s. Cinclus. Wasserassel, die; s. Asellus. Wasserbüffel, der; Bubalus bubalis bubalis Hausbüffel, Kerabau., (engl.) Water Buffalo ; als Zug-und Lasttier weit verbreitet; Bovide mit großen Hörnern. Die Wild-od. Stammform lebt in wasserreichen Gebieten Indiens, Burmas; s. Bubalus , Wildrind. Wasserfledermaus, die; s. Myotis. Wasserfloh, der; s. Daphnia. Wasserfrosch, der; s. Rana. Wassergefäßsystem, das; s. Hydrocoel. Wasserlungen, die; baumförmig verästelte u. blind geschlossene Schläuche vieler Seewalzen (Holothurien), die in den Enddarm münden Wassermokassinschlange, die; s. Agkístrodon piscívorus Wassermoschustier, das; s. Hyemoschus aquáticus Wassermotte, die; s. Phryganea. Wasserotter, s. Agkístrodon piscívorus Wasserralle, die; s. Rallus. Wasserreh, das; s. Hydropotes. Waserreiter, der; s. Hydrometra Wasserschwein, das; s. Hydrochoerus. Wasserspinne, die; s. Argyroneta. Wasserspitzmaus, die; s. Neomys. Wassertreter, der; s. Phalaropus. Watson-Crick-Modell, das, benannt nach James D. Watson u. Francis H. C. Crick; Modellvorstellung über die Sekundärstruktur der Desoxyribonukleinsäure; s. auch Basenpaarung. Wattschnecke, die; s. Hydrobia . Weberbock, der; s. Lamia. Weber-Fechnersches Gesetz, das; eine Gesetzmäßigkeit der Sinnesphysiologie mit der Aussage über die Beziehung zw Webervögel, die; Plocéidae, Ploceus. Webspinnen, die; s. Araneae. Wechseltierchen, das; s. Amoeba. Wechselfieber, das, s. Malaria Wegschnecke, die; s. Arion. Wehen, die; wellenförmige Kontraktionen des Uterus, schmerzhaft, treiben die Frucht aus. Weichkäfer, die; s. Cantharidae. Weichschildkröte (China-), die; s. Trionyx sinensis. Weichtiere, die, n.; s. Mollusca. Weidenbock, der; s. Oberea. Weidenbohrer, der; s. Cossus. Weimaraner, der; eine der ältesten deutschen Vorstehhunderassen, jagdlich hervorragend veranlagt, insbes. für Fährtenarbeit; mittelgroß, vielseitig verwendbar, ausdauernd. Weinbergschnecke, die; s. Helix. Weindrossel, die; s. Turdus. Weisel, der, mhd. wisel Anführer; Bezeichnung für die Bienenkönigin. Weisheitszähne, die; die vier dritten Molaren des Menschen, Name bezieht sich auf den späten Durchbruch der W. Weismannscher Ring, der; Retrozerebralkomplex der Dipteren, der aus den Corpora allata, Corpora cardiaca u. den Prothorakaldrüsen besteht. Weißbartgnu, das; s. Connochaetes taurinus. Weißbinden-Kreuzschnabel, der; s. Loxia. Weißfische, die, mhd. albel ; zusammenfassende (triviale) Bezeichnung für eine Anzahl von Cypriniden, die durch ihre silberglänzenden Seiten gekennzeichnet sind; z. B. Leuciscus, Scardinius, Rutilus, s. d.; Fleisch weißlich, grätenreich, jedoch wohlschmeckend Weißkopfschmätzer, der; s. Chaimarrornis leucocephalus Weißschwanzgnu, s. Connocha´etes gnou. Weißschwanzguereza, s. Colobus . Weißstirnamazone, die; s. Amazona albifrons. Weißstorch, der; s. Ciconia ciconia. Weizenälchen, das; s. Anguina . Weizenhalmfliege, die; s. Chlorops pumiliónis. Wellensittich, der Wels, der; s. Silurus glanis. Wendehals, der; s. Jynx. Wenigborster, Pl., m.; s. Oligochaeta Wenigfüßer Wespenspinne, die; s. Argiope . Wespentaille, die; die Einschnürung zw. dem Thorax u. dem Hinterleib, z. B. bei den Apocrita, s. d. Westafrikanisches Pinselohrschwein, n., s. Potamochoerus porcus pictus. Whalaat, das, s. Thecosomata. Whartonsche Sulze, die benannte gallertige Grundgewebe der Nabelschnur. WHO: Abk. f. World Health Organization (Weltgesundheitsorganisation) Wickelbär, der; s. Potos flavus Wildschafen; Schafbock. Widderchen, das; s. Zygaenidae. Widerrist, der Wiederkauen, das; der retroperistaltische Kauakt od. das erneute Kauen bereits abgeschluckten Futters nach dessen Rejektion aus dem Pansen-Netzmagen ins Maul. Bei normaler Futterrationsstruktur beträgt die tägliche Wiederkaudauer eines erwachsenen Tieres (Rindes) acht Stunden. Wiesel (Haus-), das; s. Mustela. Wiesenweihe, die; s. Circus. Wild, das; 1. Bezeichnung für alle jagdbaren Tiere im engeren, speziellen Sinne auch: Kahlwild bei Rot-u. Damwild. Wildbestand, der; die Anzahl des in einem Gebiet (Jagdgebiet, Revier) ständig vorhandenen Wildes Wilddichte, die; Individuenzahl einer Wildart auf 100 ha der verfügbaren Fläche Anlage von der Mindestgröße eines Eigenjagdbezirks, in denen Wildbestände jagdlich genutzt werden Lagomorpha (Hasenartige); ist eine kleinere Art mit kürzeren Extremitäten sowie kürzeren Ohren als Lepus europaeus (Europ. Feldhase, Leporidae). Das W. lebt koloniebildend, gräbt Baue in sandigen, erdigen Untergrund; Lagerjunge. Heimatgebiet des W.: Iberische Halbinsel, N-Afrika. In seiner Wildform ist es ein unmittelbarer Folger menschlicher Besiedlung; das Hauskaninchen (s. d.) kann nach dem Ausbrechen in die Natur wieder verwildern waltswîn, wiltswîn ; s. Sus scrofa. Wildtyp, der; in der Natur auftretende genetische Normalform. Wilhélmia, f.; Gen. der Simulíidae, Kriebelmücken (s. d.). Spec.: W. equina , Pferdekriebelmücke; gedrungen Wimpernsohle, die; sich auf der Ventralseite bestimmter Meatzoa befindlches Cilienfeld zur Lokomotion, z. B. bei Gastrotricha. Wimpernorgan, praeorales, das; halbringförmiges Wimperurne, die; mehrzellige, freibewegliche Organe in der Coelomflüssigkeit von Sipunculiden (s. d.), vermutlich exkretorische Funktion Winterschlaf, der; s. Hibernation. Winterstagnation, die, s. Stagnation; hierbei sind nur zwei Temperaturzonen ausgebildet, das kalte Oberflächenwasser (entspricht annähernd dem Metalimnion) und das 4 °C warme Tiefenwasser Element des Endoskeletts der Wirbeltiere; primär nicht einheitlich sondern pro Segment aus mehreren Teilen bestehend, zumeist in Wirbelkörper (Zentrum) und Neural-und Hämalbogen unterteilt; einheitliche Wirbel sind innerhalb der Wirbeltiere mehrfach unabhängig entstanden Nährstofflieferung bedeutungslos sind; dazu gehören z. B. Vitamine, Spurenelemente, Antibiotika. Wirkungsgesetz der Umweltfaktoren, das; der Ertrag (die Produktion) hängt nicht von einem Faktor allein, sondern von allen Faktoren ab; der Bedarf an einem Stoff hängt auch von der Das Institut war nach d. Botaniker und Anatomen C. Wistar (1761-1818) benannt worden. Die Zuchtanlage (Wistar Institute Rat) wurde im Jahre 1921 gebaut. Der Labor-Rattenstamm wurde ursprünglich von H. D. King in den Jahren 1913-1919 im Rahmen ihrer berühmten Inzestversuche herausgezüchtet. Witting (Merlan), s. Merlangius. Witwenvögel, die; Vidúidae . WMiSH, Abk. für whole mount in situ hybridisation, engl.; Verfahren zum Nachweis der Genaktivität mit DNA-Sonden an Totalpräparaten. Wolf, der Ausführungsgang der Urniere, der ursprünglich nur Harnleiter ist Uranoschisis, Palatoschisis), Gaumenspalte; angeborene Missbildung im harten Gaumen des Menschen, entsteht durch unvollkommene Verwachsung der beiden Oberkieferfortsätze (Gaumenplatten) mit dem Vomer Infektionskrankheit, verursacht durch Rickettsia quintana, übertragen durch Kleiderläuse von Mensch zu Mensch. Wollhaarkleid, das; s. Lanugo. Wollhandkrabbe, die; s. Eriocheir. Wollkäfer, der; s. Lagria. Wollschweber, der; s. Bombylius. Wombat, der, einheimischer (australischer) Name für Phascólomys (bzw. Vombatus ); s. d. World Wildlife Fund, Abk.: WWF; internationale Organisation, die vornehmlich mit Spenden (Drittmitteln) in globalem Maßstab Vorhaben zum Schutze ausgewählter der Filaríidae; es handelt sich um fadenförmige, weiße, getrenntgeschlechtliche Nematoden. Erreger der Filariose des Menschen Haarwurm (nach dem austral. Tropenarzt Jos. Bancroft, 1836 bis 1894), Syn.: Filaria bancrofti; W. malayi. Wühlmaus, die; s. Arvicola. Würfelnatter, die; s. Natrix. Würfelqualle, die; s. Cubomedusae. Würgadler, der; s. Morphnus. Würger, der; s. Lanius. Würgfalke, der; s. Falco. Wüstenspringmaus, die; s. Jaculus. Wundstarrkrampf, der; s. Tetanus. Wurmfortsatz, der; s. Appendix vermiformis. Wurmschnecke, die; s. Vermetus. Wurzelbohrer, der; s. Hepíalus. Wurzelfüßer, die; Pl.; s. Rhizopoda, Protozoa. Wurzelkrebse, Pl. m.; s. Rhizocephala. Wurzelmundquallen, Pl Xanthinoxidase, die; s. Xanthin; Enzym, das Xanthin in Harnsäure überführt. Xanthophoren, die, gr. phor ı n tragen; Chromatophoren Elasmobranchii; fossil im Oberdevon bis Unterperm, fraglich in der Trias. Spec.: X. bohemicus Gruppe der Eutheria; Nebengelenkträger, wegen der überzähligen Gelenke zwischen den Wirbeln. Im Tertiär Entwicklung zahlreicher Linien mit z. T. erheblichen Großformen (Megatherium, Glyptodon) ; erst gegen Ende od. nach der Eiszeit Aussterben der letzten Großformen. Heute sind in ihrem Entwicklungsgebiet S-Amerika nur noch 3 kleine Restgruppen vertreten: Bradypodidae Die Beziehung zwischen zwei verschiedenen Ameisenarten, bei welchen die eine, wie z. B. Megalomyrmex symmetochus, in der Kolonie der anderen, Sericomyrmex amabilis, lebt und im Nest ihrer Wirtsart völlig frei herumläuft und von den Wirtstieren durch Trophallaxis oder andere Mechanismen Nahrung erhält, aber ihre Brut selbst und getrennt aufzieht ho xénos der Fremde, Ausländer; in Komposita. xenogen, gr. gígnesthai entstehen; benutzt für die Bezeichnung der Spender-Empfängerbeziehung verschiedener Arten, also: von einer anderen ("fremden") Tierart stammend. Xenommacarida, Pl., n., gr. to omma das Auge, he karis, -idos kleiner Seekrebs; höheres Taxon der Malacostraca aus Syncarida, Euphausiacea, Panacarida und Peracarida, charakterisiert durch nur zweizelligen Kristallkegel. xenoplastische Transplantation, die, gr. pláss ı n bilden; Überpflanzung von Geweben od. Organen auf einen andersartigen Organismus. Xenopneusta, Pl., m., gr to pneuma die Luft; Teilgruppe der Echiura (s. d.). Spec.: Urechis caupo . Xenops ý lla, f., gr. he psýlla der Floh gr. ho pus, podós der Fuß, xénos fremd (abnorm); (wegen horniger Krallen der drei inneren Hinterzehen) Sahara lebende, rein aquatische Frösche mit postmetamorphem Seitenliniensystem Xenotransplantat (früher Heterotransplantat), das, lat. transplantare verpflanzen, gr Transplantat, das zwischen zwei Individuen verschiedener Arten ausgetauscht wird. Xenotransplantation, die, lat. transplantare verpflanzen; altes Syn.: Heterotransplantation. Transplantation zw. Individuen verschiedener Species. Xenoturbélla, f., lat. turbélla der kleine Strudel ) zeigend, nach verschiedenen neueren molekularen Verwandtschaftsanalysen gehören sie innerhalb der Deuterostomia in eine Gruppe mit Echinodermata und Enteropneusta. Spec.: X. bocki. Xenusia, Fremdwesen; den Onychophora nahestehende fossile kambrische Organismen aus marinen Sedimenten, als Stammlinienvertreter diskutiert, mehrere Taxa u. a. Xenusion auerswaldae. Xeroderma pigmentosum, die, gr. xerós trocken, to dérma die Haut, lat. pigmentósus farbig. Entsteht hauptsächlich monofaktoriell autosomal-rezessiv Xerodermie, die; gr Trockenheit der Haut. xerophil, xeros trocken, phílos freundlich; Trockenheit liebend Austrocknung der Binde-u. Hornhaut der Augen, verursacht durch Vitamin-A-Mangel (Avitaminose). Diese zeigt sich als Hornhaut-u. Linsentrübungen, die zu Sehstörungen führen ferner kann ungenügender Lidschluss auftreten. xerótisch, trocken, eingetrocknet. Xestóbium, n., aus gr. xestós geglättet, glatt, da die Flügeldecken ohne Punktstreifen sind u. in Anlehnung an den Genusnamen Anóbium gebildet gr. ho xiphías der Schwertfisch; gr. to xíphos = lat Schwertfische; fossile Formen seit dem Oligozän bekannt. Spec.: X. gladius, Schwertfisch. Xiphinéma, n., gr. to xíphos das Schwert, der Dolch, to néma der Faden X. index (in Weinbaugebieten verbreiteter Schädling). xiphoídes, gr. to xíphos das Schwert, to ı dos das Aussehen, die Gestalt; schwertähnlich, schwertförmig Xiphóphorus, m., gr. phor ı n tragen; Gen. der Poeciliidae, Lebendgebärende Zahnkarpfen. Spec.: X. helleri, Schwertträger, mit schwertartig verlängerter Schwanzflosse beim Männchen. Xiphosúra, n., Pl., gr. he urá der Schwanz; Schwertschwänze, marine Cheliceraten, deren Rumpf durch eine breite Duplikatur hufeisenförmig gestaltet erscheint (engl Opisthosomarücken ungeteilt; Opisthosoma mit einem langen, pfeilförmigen Tergalanhang u. 6 breiten, median zusammengewachsenen Extremitätenpaaren, von denen 5 paarige Reihen Kiemenblätter tragen; breite, abgeflachte Grundbewohner; fossil seit dem Kambrium; der gleichlautende Gattungsname Xiphosura wurde eliminiert, artenarme Gruppe mit drei rezenten Genera: Limulus, Tachypleus, Carcinoscorpius . X-Organe, die; morphologisch u. physiologisch definierte Bildungen an den Ganglien des Lobus opticus dekapoder Crustaceae. Man unterscheidet: 1. Hanströmsches X-Organ (Sinnespapillen-X-Organ); 2. Medulla-terminalis-X-Organ, Medulla-externa-X-Organ u. Medulla-interna-X-Organ. Es handelt sich bei den X-Organen vorwiegend um Ansammlung von Somata neuro Röntgen bezeichnet die von ihm entdeckten Strahlen X-Strahlen (engl. X-rays, frz. rayons X) Säugern das weibliche ( Geschlechtschromosomenpaar. XX-Männer, die; Probanden mit einem Karyotyp 46/ XX, aber phänotypisch männlich. Testes klein, Gynäkomastie u. Minderwuchs. Pathogenese unklar, selten auftretend. XY-Chromosomen, die; z. B. bei Säugern das männliche ( gr. he xy l das Schabeisen gr. to xýlon das Holz, to drépanon die Sichel gr. ho phagos der Fresser, he morphe die schöne Gesalt Larven unter Rinde und in morschem Holz, Imagines räuberisch. Spec.: Xylophagus ater gr. to xýlon das Holz, he plax die Platte Erst 1986 entdeckt und zunächst in eigens aufgestellte Taxon Concentricycloidea Seegänseblümchen eingeordnet. 3-12 mm große, flache, scheibenförmige, heute in die Asteroida (Velatida) gestellte Stachelhäuter mit Kalkplattenskelett gr. ho xystikós der Faustkämpfer; Gen. der Thomisidae, Thomisiformia, Krabbenspinnen, Araneae. Spec.: X. cristátus; X. viáticus. Y Yak, das; einheimischer Name für Bos grunniens, Grunzochse (lat. grunniens grunzend); gehört zu den Bovinae, Bovidae; in den zentralasiat./tibetan. Gebirgen beheimatet, lebte in Höhen bis 6000 m; domestiziert zum Haus-Yak, das im allgemeinen hornlos ist u. die Wildform verdrängt hat. Das Y. wird im Hochland als Trag-Last-Tier sowie für die Erzeugung von Nahrungsmitteln (Fleisch, Milch) genutzt. Kreuzungen zw Y-Nauplius, m.; rätselhafte Larven von Cirripedia-ähnlichen Crustacea, als Facetotecta zusammengefasst, adulte Stadien bisher unbekannt. Yohimbin, das; ein Alkaloid aus Corynanthe yohimbe u. Pausinystalia yohimbe benannt nach dem dän. Grafen Yold, Conchyliensammler, gest. 1852; Gen. der Nucúlidae, Nussmuscheln, Lamellibranchiata; fossil seit der Kreide bekannt Yoshida-Aszites-Tumor, der; nach Yoshida bezeichnet, als Transplantationstumor bei Ratten für wissenschaftliche Zwecke häufig untersucht; auch unter der Bezeichnung Yoshida-Sarkom (Aszites-Sarkom) bekannt. Yoshida-Sarkom, das, gr. sarkóma die Fleischgeschwulst; Tumor, der 1953 von Yoshida beschrieben wurde. Transplantationstumor; ein transplantables Aszitessarkom der Ratte, Virustumor. Yponomeuta, f., gr. ho (h)ypónomos Mine, unterirdischer Gang, hyponoménein minieren, bohren, graben; Gespinstmotten Schwarzkinn-Bräunling, -Meisentimalie (wegen der wie bei der Haubenmeise aufrichtbaren Scheitelrolle) Brasilianischer Bohnenkäfer. Zábrus, m., gr. zabrós gefräßig Getreidelaufkäfer; die Käfer fressen vornehmlich die noch weichen za-Verstärkung bedeutender Partikel in Zusammensetzungen (analog im Latein. per-): durch u. durch, sehr, ganz, he glóssa die Zunge; also: "ganz Zunge Schwarzstacheliger Langschnabel-Ameisenigel (SW-Neuguinea). -Zaglossus , 1877 von Gill so benannt, ist heute der gültige Name. zahm; Verhaltensweise der Tiere infolge nicht mehr vorhandener Flucht-u. Abwehrreflexe, die ein Zusammenleben mit dem Menschen ermöglicht; bes. bei den Haustieren anzutreffen. Zahnalter, das; das dem Entwicklungsstand adäquate Durchschnittsalter, feststellbar nach der Zahnzahl, -form usw Zahnformel, die; die in Form eines Bruches geschriebene Zahnzahl eines Säugers od. des Menschen, wobei über dem Bruchstrich die Zähne einer Oberkiefer-, unter dem Bruchstrich die einer Unterkieferhälfte angegeben werden. Von links nach rechts gelegen folgen die Zahlen für die Incisivi, Canini, Praemolares, Molares Zahnhals, der; s, Collum dentis Zahnschmelz, der; s. Enamelum. Zahnwale, s. Odontoceti. Zahnwechsel, der; 1. Polyphyondontie: bei Fischartigen, Amphibien u. Reptilien erfolgt der Zahnwechsel mehrmals. 2. Diphyodontie: die meisten Säuger haben zwei Zahngenerationen: Dentes decidui (Milchgebiss) u. Dentes permanentes Monophyodontie: einige Säuger haben nur eine Zahngeneration. Zalophus, m., wahrscheinlich von gr. he zál das Meereswogen Bezug der mähnenartigen Behaarung von Nacken u Das FSME-Virus wird von Ixodes ricinus übertragen. Zeckenfieber, das; Infektionskrankheit, die von Rikkettsia sibirica verursacht u. von Zecken (Dermatocentor, Haemophysalis) übertragen wird. Vorkommen: Nordasien, Sibirien. Zeckenrückfallfieber, das; s. Borreliosen. Zehnfüßer, Pl. m.; s. Decapoda. Zeisig, der; s. Carduelis. Zelladhäsion ; Über Moleküle der extrazellulären Matrix vermittelte Zell-Zellverbindung. Wichtige Komonenten sind u. a. Cadherine, Immunoglobine und Integrine. zellautonome Genwirkung die Kammer; morphologische (sowie funktionelle) Einheit tierischer u. pflanzlicher Organismen bzw. aller Lebewesen. Zellentstehung auf der Erde, die; Ein Zusammenschluss von Es bildete sich wahrscheinlich polymere RNA, u. es entwickelten sich Mechanismen, mit denen ein RNA-Molekül eine Proteinsynthese steuern konnte; erst später entstand die DNA. Zellfusion, die, lat. fusio Ausbreitung; Zellverschmelzung. Das daraus entstehende Hybrid enthält Kerne u Zellhämin, das; s. Cytochrome. Zellhybridisierung, die, gr. he hýbris von zweierlei Abkunft; Verschmelzung zweier Zellen verschiedener Gewebe. Eine Hybridisierung ist auch zwischen Zellen verschiedener Tierarten u. selbst zwischen pflanzlichen u. tierischen Zellen möglich. gebildet. Zeugloptera, Pl.; gr. zeugle, zeugos das Loch, pteron der Flügel Zeiformes, Petersfische; fossil seit dem Oligozän bekannt. Spec.: Z. faber, Petersfisch, Heringskönig (lat. faber der Schmied, Kupferschmied, wegen seiner Kupferfarbe von den Römern so genannt) zum Zibeth in Beziehung stehend, nach Zibeth riechend; s. Fiber. Zibethkatze, die; s. Viverra. Ziege, (Haus-), die, mhd. mecke, Ziegenbock; s. Capra. -Ziegen, die; (lat. caprae, f., Pl.); sind über die ganze Welt verbreitete Wiederkäuer Ziegenmelker, der; s. Caprimulgus. Ziergeflügel Gruppe des Geflügels, die von Liebhabern aufgrund bestimmter Merkmale u. Eigenschaften vornehmlich zu Ausstellungszwecken u. a. in Volieren gehalten wird. Dazu zählen neben Rassen des Haushuhns, der Hausente, Hauspute, Hausgans, Haustaube u. Wachtel die Exoten, Fasanen, Pfauen, aber auch zahlreiche in Gefangenschaft des Menschen gehaltene Wildvögel (z. B. Finken Calaphididae Fam. der Blattläuse Aphidina, z. B. Wollige Buchenlaus ( Phyllaphis fagi ) mit wolligen Zikaden, Pl., f.; s. Auchenorrhyncha. Zimmerbock, der; s. Acanthocinus Spurenelement, 2wertiges Metall mit einer relativen Atommasse um 65,38 Zirbeldrüse, die; s. Pinealorgan. zirkulär, lat. círculus der Kreis; kreisförmig. Zirkulation, die; Umwälzung der Wassermasse eines stehenden Gewässers im Zustand der Homothermie, Antriebsenergie liefert der Wind. Zirkumzision, die, lat zirkuläres Umschneiden beider Vorhautblätter des männlichen Gliedes der Menschen einiger Volksgruppen. Zirren, die; s. cirrus. Zisterne , lat Organellen, bspw. Die Zisternen des Golgi-Apparates Zitronenfalter, der; s. Gonépteryx rhamni. Zitronengirlitz, der; s. Serinus citrinellus, dessen richtige Genus-Zuordnung durch Zitronenzeisig, der; s. Carduelis. Zitteraal, der; s. Electrophorus electricus. Zitterrochen, der; s. Torpedo marmorata. Zitterspinnen, die; s. Pholcus . Zitze, die; Strich; Papilla mammae; warzenartiges od. kelchartiges Gebilde an der Milchdrüse mit der apikalen Strichkanalöffnung. ZKZ, Abk. für die Zwischenkalbezeit; der Zwischenraum zw. zwei aufeinanderfolgenden Abkalbungen, z. B. einer Kuh. ZNS, Abk. für: Zentralnervensystem Gruppe der Anthozoa. Zoárces, m., gr. zoark s das Leben erhaltend, lat. vivíparus lebend gebärend Zoëa-Larve, die, gr. to zóon das Tier, he zoé das Leben; eine bei der Mehrzahl der Dekapoden (Crustacea) auftretende u. direkt aus dem Ei schlüpfende "Larve". Zökum, das, coecum = caecum lat. caecus, -a, -um blind Teile des Stockes, die die einzelnen Individuen verbinden. zóna, -ae, f., gr. he zóne der Gürtel, der Streifen, die Zone. Zona pellucida, die, lat. pellucidus, -a, -um durchscheinend; eine helle glykoproteinhaltige, extrazelluläre Schicht der Oocyten, die wahrscheinlich von den Follikelzellen gebildet wird und u. a. Polyspermie verhindern hilft. Zona radiata, f.; Eihülle der Eier von Strahlflossern, Actinopterygii. zonális, -is, -e, zum Gürtel gehörig Zonit, der; Bezeichnung für die segmentartigen Abschnitte des Körpers der Kinorhyncha (s. d.). zónula, -ae, f., der kleine Gürtel Zonula adhaerens, die, lat. adhaerere festhängen gürtelförmige Haftzone zwischen den Membranen von Epithelzellen, durch Transmembranproteine des Cadherin-Catenin-Komplexes gekennzeichnet. Zonula ciliaris, die, lat. ciliáris zur Wimper (zum Lid) gehörig; bei Vertebraten eine Aufhängeeinrichtung der Augenlinse. Zonula occludens, die, lat Zoo, der, gr. to zóon das Tier, lebendes Wesen; Kurzwort für: Zoologischer Garten od. Tierpark. Zooanthroponose, die, gr. ho, he ánthropos der Mensch, Einwohner; parasitäre Krankheiten, die in einer (ununterbrochenen) Infektkette zw chlorós grün; einzellige grüne Algen, die symbiontisch in Tieren (Radiolarien, Ciliaten, Spongien, Hydroidpolypen, Plathelminthen) leben u. diese grün gefärbt erscheinen lassen. Die Tiere liefern den Zoochlorellen vor allem Kohlendioxid u. beziehen von den Algen primär Sauerstoff. zoochor, gr Zoomastigina (s. d.); Bezeichnung für alle Gruppen von Flagellata (s. d.), die sich heterotroph ernähren. Ggs.: Phytoflagellata mit autotropher Ernährung. Gruppen: Proto-, Diplomonadina, Polymastigina, Opalinina. Zoogeographie, die, gr. he gé die Erde Flagellata mit heterotropher Ernährung u. dem wenigstens zeitweiligen Besitz einer od Zooflagellata, s. d.; vgl. auch: Flagellata. zoomorph, gr. he morphé die Gestalt, Form, Erscheinung die natürlicherweise zwischen Tieren und Menschen übertragen werden; s. Anthroponosen, s. Zooanthroponosen. Zooparasiten, die; s. Parasiten; tierische Schmarotzer an od. in Tieren. zoophag, gr. phag ı n fressen; tier-, fleischfressend. Zooplankton, das; s. Plankton. Zoosaprophaga, n., Pl., gr.; Aasfresser, s. Saprophaga. Zoosarcophaga, n., Pl., gr., Tiere, die sich von frischen (nicht verwesten gelbe Zellen" des Körpers ihrer Träger beschrieben wurden; z. B. Chrysidella als Zooxanthellen bei Foraminiferen lebend; vgl. Zoochlorellen. Zope, s. Abramis ballerus. Zoraptera, die, Pl., gr. to zoon Tier, lebendes Wesen, Gestalt, a-α -priv., he ptéryx der Flügel, flügellos; Bodenläuse; Räuber mit noch ursprünglichen Mundwerkzeugen, die vor allem Milben zu verfolgen scheinen. Es sind etwa 30 Arten, die in den Tropen u. Subtropen bekannt wurden. Sie leben in kleinen Kolonien. Zornnatter, die; s. Coluber. Zostérops, m., gr. ho zoster der Gürtel, ho/he ops das Auge Zottenkrebs, der; Karzinom mit zotten-bzw-. fingerartigen Ausstülpungen, Papillenbildung, blumenkohlförmigen Wucherungen. Zuchtbuch, das; s. Herdbuch. Zuchtfähigkeit, die; das Vermögen, sich fortzupflanzen; dauert vom Eintritt der Zuchtreife bis zum Verlust der Fruchtbarkeit. Zuchtfehler, die; sind (mit Ausnahme einiger in Hobby-oder Spezialzuchten selektiv begünstigter Defekte) alle genetisch determinierten Missbildungen und Krankheiten (bzw. Veranlagungen hierzu) sowie die Übertragung bestimmter unerwünschter Abweichungen vom Normalen bzw Zuchthygiene, die; Wissenschaftsdisziplin und Teil der organisierten Prophylaxe, der den gesamten vorbeugenden Gesundheitsschutz auf dem Gebiet der Reproduktion landwirtschaftl Zuchtmethoden, die; die Elternkombination(en) der phänotypischen und genetischen Ähnlichkeit oder Unabhängigkeit der Individuen Ausnutzung nicht-linearer Geneffekte (Heterosiszüchtung): Inzuchtlinien-Kreuzung, Zuchtlinienkreuzung Gebrauchskreuzungen ohne Weiterzucht, Wechselkreuzungen zwischen zwei oder mehreren Rassen, Artenkreuzung. Zuckergast, der, s. Lepisma. Zuckmücke, die; s. Chironomus. Zugvögel, die, Syn.: Wandervögel; die Vogelarten, die im Gegensatz zu den Standvögeln regelmäßig über Sommer in ihren nördlichen Brutgebieten erscheinen u. im Herbst wieder in wärmere muskulöses Organ des Verdauungsapparates, das der chem. und taktilen Kontrolle der Mundhöhle dient sowie am Vorgang des Saugens, Kauens, Schluckens und der Lautgebung mitwirkt. Besteht aus Zungenspitze (Apex lingua), Zungenkörper (Corpus linguae) und Zungenwurzel Kehlkopf gelegener kleiner hufeisenförmiger Knochen. Zungenbeinbogen, der; s. Hyoidbogen. Zungenbogen, der; zusätzliche Kiemenbögen, die bei Acrania durch Unterteilung der primären Kiemenspalten entstehen. Zungenwürmer, die; diese Bezeichnung verdanken die Pentastomida den dorsoventral abgeflachten Zwei-Drüsen-Kleborgan, das; bei vielen Sandlückenbewohnern ausgebildetes Drüsensystem, das der reversiblen, blitzschnellen Verankerung am Substrat dient Zweifarbfruchttaube, die; s. Ducula bicolor Zwergbandwurm, der; s. Hymenolepis. Zwergboa (Kuba-), die; s. Tropidophis melanurus. Zwergdarmegel, der; s. Heterophýes. Zwergfadenwurm, der; s. Strongyloides. Zwergflamingo, der; s. Phoeniconaias minor. Zwergfledermaus, die; s. Pipistréllus pipistréllus. Zwergflugbeutler, der; s. Petaurus , s. Acrobates. Zwergflusspferd, das; s. Choeropsis. Zwergfüßler, die; s. Symphyla. Zwerghamster, der; s. Cricetulus. Zwergmännchen, das; Form extremen Geschlechtsdimorphismus mit stark reduzierten Männchen, oft nicht mehr selbstständig sich ernährend und von Weibchen sehr verschieden. Zwergmaus, die; s. Micromys. Zwergmeerkatze, die; s. Miopithecus talapoinus. Zwergprachtkäfer, der; s. Trachys. Zwergrohrdommel, die; s. Ixobrychus. Zwergschnecke, die; s. Carychium. Zwergschneegans, die; s. Anser rossii. Zwergschwein, das; Sus (Porcula) salvanius; Heimat der Wildform sind Gebiete südlich des Himalaja, Grasdschungel, maximale Körperlänge 65 cm Zwergwels, der; s. Amiurus , s. Ictalúrus. Zwillinge, die, lat.: Gemelli u. Germeni; bei normalerweise uniparen Säugetieren zwei während der gleichen Gravidität getragene u. kurz nacheinander geborene Geschwister. Z. können aus einer Eizelle od. aus zwei Eizellen hervorgehen, so dass eineiige u. zweieiige Z. unterschieden werden. Die Zwillingsgeburt-Anlage ist polygen determiniert. Die Häufigkeit der Zwillingsgeburten differiert nach Tierart u. zwischen den Nachkommen, ist minimal bei Tierarten mit uniparen Stammformen (z. B. bei Pferden u. Schwarzbuntem Rind), hingegen zahlreicher bei solchen mit multiparen Vorfahren (z. B. bei den meisten Schafrassen; Ausnahme: Heidschnucken, Bergrassen) Zwischenwirbelscheibe, die; s. Discus intervertebralis. Zwischenwirt, der; ein Organismus, in od. auf dem bestimmte Entwicklungsstadien eines Parasiten leben, z. B. Anophelesmücke im Malariazyklus. Zwischenzellen, die; s. Leydigsche Zwischenzellen. Zwitscherschrecke, die; s. Tettigonia cantans. Zwitter, der; s. Hermaphroditismus. Zwitterdrüse, Zwittergonade, die; Syn. Ovotestis, bei bestimmten zwittrigen Metazoa in einer Gonade Die Zygentomen haben die Fähigkeit, mit einem Abschnitt des Enddarms der Luft elektroosmotisch Wasser entziehen zu können. Häutungen finden auch noch nach dem Einsetzen der Geschechtsreife statt. Spec.: Lepisma saccharina Silberfischchen, Thermobia domestica Ofenfischchen, Atelura formicaria gr. he zýgaina, Name des Hammerfisches bei Aristoteles, u. gr. he sphýra = lat. málleus der Hammer Pleurotremata ( = Squaloidei); fossil seit der Oberkreide. Spec.: Z. málleus = Sphýrna zygaena , Hammerhai; gültiger Genus-Name heute Sphyrna, um die Verwechslung mit den Zygaenidae zu bereinigen. Zyga´e nidae, f., Pl., gr. he zýgaina die Wassernymphe, auch Hammerfisch; sprachlich verwandt mit zygón das Joch, Gespann, Paar; die Z. sind u. a. neben langen schmalen V-Flügeln u. verhältnismäßig kleinen H-Flügeln ausgezeichnet durch relativ lange Fühler, die am Ende ± keulenförmig verdickt sind u Schmetterlinge als Futter der Raupen dienen jedoch auch vorzugsweise Schmetterlingsblütengewächse Teil der zusätzlichen Zapfengelenke an den Wirbeln von Schlangen. Zygapophysen, die, gr. to zygón das Joch der Zugtiere, he apóphysis das Herauswachsen, Auswachsen, lat. prä-vor, post-nach, hinter; Gelenkfortsätze von Wirbeln; man unterscheidet Prä-u. Postzygapophysen um, gr. to zygón das Joch Teil der zusätzlichen Zapfengelenke an den Wirbeln von Schlangen. Zygoptera, n., Pl., gr. to pterón der Flügel Gruppe der Odonata, Libellen. Zygotän, das, gr. he tainía das Band; meiotisches Prophasestadium Befruchtete (diploide) Eizelle. zygotische Gene ; im Zygotenzellkern vorhandene und ab diesem Zeitpunkt (oder später) transkribierte zyklisch, gr. ho kýklos der Kreis eines größeren "Bissens", der den Atemweg verlegt und zum letalen Exitus direkt (Schocktod) oder in der Nachwirkung (Erstickungstod) führt. Bombína, f., gr. ho bómbos = lat. bombus dumpfer, tiefer Ton u. Suffix -ina, das Meerbarbe; M. surmuletus, Streifenbarbe (Seebarbe) . mulsum, n., lat., Honigwein, Met. multángulus, -a, -um, s. múltus , s. ángulus , vielwinkelig, vieleckig. multi-, lat., von multum ; viel-, in Komposita. multicellularis, -e, lat., vielzellig. múlticeps, s. cáput ; vielköpfig. Multiceps, f., lat.; Gen. der Taeniidae, Cyclophyllida, Cestoda, Plathelminthes; bis 50 cm lange Bandwürmer im Dünndarm zahlreicher Fleischfresser, Zwischenwirt: pflanzenfressende Säugetiere (Coenurus). Spec.: M. multiceps, Hundebandwurm; Wirte: Hund, Fuchs, Schakal; Zwischenwirte: Pferd, Rind, Schaf, Ziege, Kamel, Hirsch, Schwein, Kaninchen; Kosmopolit. multífidus, -a, -um, lat. findere spalten; viel gespalten. multifiliis, -is, -e, lat. filia, -ae die Tochter; mit vielen Nachkommen; s. Ichthyophthírius. Multipara, die, lat. párere gebären, hervorbringen, "Vielgebärende"; syn.: Polypara; gr. polýs = lat. multus, weibliche Individuen einer Species, die im "Normalfall" mehrere Nachkommen pro Gravidität hervorbringen. Die Bezeichnungen für die (artspezifische) Anzahl der Mehrlinge pro Geburt werden in Komposita mit den Grundzahlen (als Präfixe) gebildet (Di-, Tripara usw.; vgl. Unipara, Plusipara. multipennátus, -a, -um, s. pénna ; vielgefiedert. multiple Allelie, die; s. Allele. multiple Innervation, die, lat. in-hinein, nérvus der Nerv, Versorgung mit Nerven; mehrfache Innervation eines Endorgans. multipolares Neuron, das, s. polus ; Neuron mit mehr als zwei Zellfortsätzen (ein "vielpoliges" N.). multipotente Stammzelle , die; Zelle, die sich zu mehreren unterschiedlicher Zelltypen differenzieren kann. Multituberculáta, n., Pl., lat. tuberculátus, -a, -um mit Höckern versehen, mit vielhöckerigen Zähnen, also Backenzähnen (Molares) ausgestattete Tiere, Gruppe der Mammalia; Syn.: Allotheria. múltus, -a, -um, lat., viel, zahlreich. mulus, m., lat. Maultier. Mumienpuppe, die; Puppentyp der holometabolen Insekten bei der die Extremitätenanlagen mit dem Körper verklebt sind, Syn.: Pupa obtecta. Mundstyli , die, gr. ho stýlos der Griffel; die Mundöffnung der Kinorhyncha (Hakenrüssler) umstellende sensorische Stacheln. Mundwerkzeuge, die; Sammelbezeichnung für die der Nahrungsaufnahme dienenden Kopfextremitäten der Euarthropoda, also für Mandibeln, Maxille 1 u. Maxille 2 = Labium, besonders bei Insekten Aves. Spec.: M. striata , Grauer Fliegenschnäpper. Muscomorpha, n., Pl.; Gruppe der Brachycera, Fliegen, Diptera, Insecta; z. B.: Bombylius discolor, Wollschweber. muscorum, lat. muscus das Moos, muscorum, Genit. Pl.; bezeichnet das Vorkommen im Moos-; s. Neobísium. musculáris, -is, -e, zum Muskel gehörig. músculocutáneus, -a, -um, s. cútis ; zum Muskel u. zur Haut (bzw. zum Hautmuskel) Mustélus, m., lat. mustéla, (neben Wiesel, Marder) auch ein fleckiger Seefisch; Gen. der Triakidae Hundshaie, Carcharhiniformes, Grundhaie, Neoselachii; fossil seit dem Pliozän bekannt. Spec.: M. mustelus ( = vulgáris) , Glatthai "Hai des Aristoteles"; M. punctulatus, Glatter Hai. Musterbildung , die, (engl. pattern formation); Prozess, bei dem sich die Zellen des Embryos zu räumlich definierten Strukturen (Gewebe/Organe) differenzieren. Mustergeneratoren, die, Pl., m .; engl. pattern generators ; zentralnervöse Verschaltungsstrukturen, die (vor allem rhythmische) motorische Aktivitäten wie Laufen, Schwimmen u. Fliegen programmieren, ohne auf sensorische Rückkoppelung angewiesen zu sein (z. B. neuronale Oszillatoren) . Bei der Feinausprägung der von M. gesteuerten Verhaltensweisen sind jedoch stets auch sensorische Informationen beteiligt.Musthdrüse, die; Schläfendrüse bei Elefanten, relativ groß, sondert zur "Musth" (Brunft) ein zähflüssiges Sekret aus. mutábilis, -is, -e, lat., veränderlich, wandelbar. Nase u. Nebenhöhlen) . Mylióbatis, f., gr. he mylías der Mühlstein, ho u. he batís der Rochen; wegen der platten Zahnpflaster; Gen. der Myliobatidae (Adlerrochen), Rajiformes.Spec.: M. aquila, Adlerrochen (kosmopolit., häufig im Mittelmeer; hat den Vogelschwingen ähnliche Brustflossen -Name!). Myliobatoidea, n., Pl.; Stachelrochen, Gruppe der Rajiformes, Rochen, Chondrichthyes; u. a. mit gesägtem Giftstachel am Schwanz; z. B.: Myliobatis aquila , Adlerrochen. Myo-, gr. mys, mýós Maus, Muskel; in Zsg. Myoblast, der, ho blástos der Keim; primordiale Muskelzelle. Vorläuferzelle von Skelettmuskelfasern. myocardium, -ii, n., gr. ho mýs der Muskel, he kardía das Herz; die Herzmuskulatur. Myocástor, m., gr. ho mys, myós die Maus, der Muskel, ho kástor der Biber; mit amphibischer Lebensweise, natürliches, ursprüngliches Vorkommen im gemäßigten S-Amerika; Gen. der Capromyidae, "Baumratten" (Myocastóridae), Octodontoidea, Trugrattenartige, Rodentia; fossil seit dem Pliozän bekannt. T. congolense, T. vivax u. T. simiae. Nagekäfer, der; s. Ernobius, s. Ptilinus, s. Xestobium. Nagelfleck, der; s. Aglia. Nagelrochen, der; s. Raja . Nagetiere, die; s. Rodentia. Nahrungskette, die; eine stufen-od. kettenartige Abhängigkeitsfolge unterschiedlicher Organismen, die durch eine Nahrungsbeziehung miteinander verbunden sind (z. B. Pflanze, Pflanzenfresser, Fleischfresser) . Nährzellen , die (engl. nurse cells); spezialisierte, durch Endomitosen polyploide, Zellen im polytrophmeroistischen Ovar (z. B. bei Drosophila ) . Stehen mit der Eizelle über Fusome in Verbindung und übertragen während der Oogenese RNA, Proteine und andere Substanzen in die Eizelle. Naididae, gr. Na´s eine Quellennymphe; Fam. der Clitellata; mit wenigen Ausnahmen Süßwassertiere, manche Arten im Phytal andere benthisch, einzige Gruppe von Clitellata außerhalb der Egel mit Augen; Syst. Status in neuerer Zeit durch molekulare Unters. verändert: zunächst als Naidinae in Tubificidae eingeordnet, nach den intern. Regel der zool. Nomenklatur ist jedoch Naididae der gültige Name; der Name Tubificidae entfällt danach. Spec.: Náis proboscidea (mit rüsselartig verlängertem Prostomialanhang), ist syn. mit Stylaria lacustris. Naja, latin. aus Noya Name der Brillenschlange auf SriLanka; Gen. der Elapidae, Giftnattern, Ophidia; Echte Kobras, Hutschlangen, ihr vulgärer (dtsch.) Name stammt vom in Drohstellung durch Spreizen der Rippen abgeflachten Hals; die meisten spp. (nicht nur so genannte "Speikobras"!) können Angreifern ihr äußerst wirksames Gift 2-3 m weit gezielt entgegenspritzen. Vielfach von Gauklern zum "Tanzen" veranlasst (folgen in Verteidigungshaltung den Bewegungen des "Schlangenbeschwörers"), meist nach Entfernung der Giftzähne. Spec.: N. naja , Brillenschlange, Kobra; N. haje , Uräusschlange; N. nigricollis , Spei-, Schwarzhals-Kobra; N. siamensis , Siamesische Kobra; vgl. Gattung Ophiophagus. Naloxon, das; Morphinantagonist ohne morphinartigen Eigeneffekt. Nanderbarsch, der; s. Nandus nandus. Nandu, s. Rheiformes. Nándus, der; m., wahrscheinlich von dem Vernakularnamen Nandu (Strauß-Name) übertragen u. latinisiert; der Kopf von N. ist fast völlig beschuppt; Gen. der Nandidae, Perciformes, Barschfische. Spec.: N. nandus, Nanderbarsch (Aquarienfisch) . Nanismus, der, latin. nanus, -i, m., der Zwerg, Syn.: Nanosomie; der Zwergwuchs, die Zwergbildung. Nannobrycon, m., gr. ho nánnos u. nanos der Zwerg, brýk ı n zerbeißen; kleiner, an der Wasseroberfläche insectivorer Fisch; Gen. der Hemiodontidae, Halbzähner. Cypriniformes. Spec. : N. eques, Schrägsteher. Nannofossilien, s. Fossilien, s. Mikrofossilien; sehr kleine Fossilien, zu deren Untersuchung mehrhundertfache Vergrößerung erforderlich ist. Nan(n)oplankton, das, gr. to planktón das Umhergetriebene; Zwergplankton. Organismen mit einer Größe zwischen 60 und 5 m. Nannostomus, m., gr. to stóma das Maul, das Vorderste, die Spitze; wörtlich: "Zwerg-Maul"; der Name bezieht sich auf das kleine Maul; Gen. der Characidae, Salmoniformes, Lachsfische. Spec.: N. beckfordi. Längsbandsalmler. nánus, -a, -um, latin., zwergig, klein. Napfschaler, die; s. Tryblidia, Syn.: Monoplacophora. Napfschnecke, die; s. Ancylus, s. Patella. Narcomedúsae, f., Pl., gr. he nárke die Erstarrung, wegen der starren Spangen; lat. medúsa die Qualle; Spangenquallen, Trachylina, Hydrozoa. náres, -ium, f., Pl., lat., die Nasenlöcher, die Nase. naris, -is, f., Sing., lat., das Nasenloch. Narwal, der; s. Monodon. Nasale, Nasalia, n. ; Schädeldeckknochen (Dermatocranium) in der Nasenregion; Teil der medianen Reihe. nasális, is, -e, zur Nase gehörig, nasal, nasenartig. Nasális, m., lat. nasus die Nase, Gen. der Subf. Colobinae, Cercopithecidae, Primates. Spec.: N. larvatus, Nasenaffe. Nasenaffe, der; s. Nasalis. Nasenbär, der; s. Nasua. Nasenfrosch, der; s. Rhinoderma. Nasen-Hypophysengang, der; von der Nasenhöhle ausgehender, unter dem Gehirn zur Hypophyse verlaufender Gang bei ursprünglichen Gnathostoata; bei Myxinoida zum Kiemendarm durchbrechend. Nasenkapsel, die; knorpelig angelegter, die Nasenregion umgebender Teil des Wirbeltierschädels. Nasenkröte, die; s. Rhinophrynus. Nasen-Rachengang, der; Verbindung der Nasenhöhle in den Rachenraum durch innere Nasenöffnung (Choane). Nasenspiegel, der, s. Rhinarium. Nasenwurm, der; s. Linguatula. Nashorn, das; s. Diceros, s. Ceratotherium, s. Rhinoceros. Nashornkäfer, der; s. Oryctes. Nashornleguan, der; s. Cyclura cornuta. Nashornpelikan, der; s. Pelecanus erythrorhynchos. Nashornviper, die; s. Bitis nasicornis. Nashornvogel, der; s. Buceros. Nasicornier, die; s. Rhinocerotidae. nasicórnis, -is, -e, lat., mit einem Horn (cornu) auf od. über der Nase (nasus) bzw. auf der Stirn. nasomaculatus, -a, -um, lat. nasus die Nase u. maculátus gefleckt; auf der Nase mit Flecken versehen; s. Addax, s. Mendesantilope. nasomaculatus Nasoturbinale, das; eines der Turbinalia (Nasenmuscheln) in der Säugetiernasenhöhle. Nassa, f., lat. nassa Fischreuse; Gen. der Nassidae, Netzreusenschnecken, Neogastropoda. Spec.: N. reticulata. Nassellária, n., Pl., lat. nasselaria, einer kleinen Fischreuse (nassélla) ähnlich, gr. mónos allein u. he pýle die Öffnung (Monopyleen); Polycystinea, Rhizaria, früher in Radiolarien gestellt; Zentralkapsel mit einer Öffnung (Osculum), welche durch eine poröse Platte verschlossen ist, mitunter bilateralsymmetrisch od. unregelmäßig; fossile Formen wohl seit dem Oberen Algonkium bekannt; über 1000 Species, z. B.: Cyrtocalpis urceolus. Nassulida, n., Pl.; Gruppe der Ciliophora, s. d. Nasua, v. lat. nasus die Nase, Koati, einheimischer Name; Gen. der Procyonidae, Kleinbären. Spec.: N. rufa ( = solitaria), Nasenbär od. Koati. násus, -i, m., lat., die Nase; lat. naris, -is, f., das Nasenloch, im Pl.: nares, -ium die Nase; nasutus, -a, -um großnasig. Nasuti, Stirnfortsatz der Soldaten der Termiten, aus denen ein Sekret gespritzt werden kann. natalis, -is, -e, die Geburt betreffend. Natalität, die, lat., natális, -is, m., der Geburtstag; in der Ökologie die Anzahl der Nachkommen, die in einer Population bestimmter Größe in einer Zeiteinheit erzeugt bzw. geboren werden. Natántia: n., Pl., lat. nátans, -ántis schwimmend, obsoletes, paraphyletisches Taxon der Decapoda, hier wurden die mit gutem Schwimmvermögen ausgestatteten Formen zusammengefasst, Vertreter heute in Dendrobranchiata und Caridea, Pleocyemata verteilt; Syn.: Macrura natantia. Natatóres, m., Pl., lat. natáre schwimmen; Natatoren, Schwimmvögel; auf dem Lande lebende, mit Schwimmod. Ruderfüßen versehene Aves; zu dieser Gruppe gehören u. a. die Lamellirostres, Longipennes. nathusii, latin. Genit. nach dem Personennamen Nathusius; s. Pipistréllus. Naticoidea, n., Pl.; Mond-, Nabel-oder Bohrschnecken, Gruppe der Caenogastropoda, Neuschnecken; marin, z. B.: Lunatia nitida . Nationalpark, der; gesetzlich streng geschütztes Gebiet, in dem der Tier-u. Pflanzenschutz, der Schutz der natürlichen Abläufe absoluten Vorrang vor der Nutzung hat. natis, -is, f., lat., die Hinterbacke; Plural: nates das Gesäß. nativus, -a, -um, lat., angeboren, natürlich. Natrix, f., lat. natrix die Schwimmerin; Gen. der Colubridae, Nattern, Ordo Serpentes. Spec.: N. natrix, Ringelnatter, mit den Subspec.: N. n. natrix, Gewöhnliche Ringelnatter u. N. n. helvetica, Barren-Ringelnatter; N. tessellata, Würfelnatter. Natter, die; s. Natrix. natteri, latin. Genitiv des Personennamens Natterer, dem zu Ehren die Art Serrasalmus n. benannt wurde. Natur, die; Gesamtheit ("Natürlichkeit") aller abiotischen u. biotischen Erscheinungen der Erde u. des Weltalls, die von Menschen nicht beeinflusst werden können. Naturschutz, der; Gesamtheit aller Erhaltungs-u. Fördermaßnahmen der natürlichen Lebensgrundlagen. Er beinhaltet den Tier-u. Pflanzenschutz von Wildarten, ihrer Lebensgemeinschaft, ihrer Landschaften u. Landschaftsteile. Naturschutzgebiet, das, Abk.: NSG; Flächen mit Naturobjekten unter staatl. Schutz, die sich durch bemerkenswerte, wissenschaftlich wertvolle erdgeschichtliche oder landschaftsgenetische Merkmale auszeichnen. Die NSG sind unterteilbar in Wald-, Gewässer-, Moorschutzgebiete, in concolor, Schopfgibbon. nomen, -inis, n., lat., der Name, Pl. nomina; in der Nomenklatur: der Name eines Taxon; das Wort od. die Wörter, die die wissenschaftliche Bezeichnung eines Taxon darstellen (vgl. auch: Bi-u. Trinomen). Man unterscheidet: n. abortivum, unberechtigt neugebildeter Name; n. ambiguum, mehrdeutig gewordener N.; n. dubium, Name, der sich auf kein bekanntes Taxon mit Sicherheit beziehen lässt; n. conservandum, zu schützender Name; n. nudum, ohne Beschreibung veröffentlicht; n. novum, neu veröffentlicht, zum Ersatz eines früheren Namens, jedoch nur gültig, wenn der letztere präokkuppiert ist; n. oblitum, vergessener Name, der als älteres Synonym in den hauptsächlichen zool. Veröffentlichungen mehr als 50 Jahre unbenutzt geblieben ist; n. illegítimum, ungültiger Name; n. praeoccupátum, s. d., vgl. auch: wissenschaftlicher Name, Trivial-Name. Nomenklatur, die, lat. nomenclatúra Namenverzeichnis, v. nomenclátio die Benennung, Namengebung, die Lehre von der Namengebung; Teil der Systematik; die zoologische N. umfasst die Benennung der Tiere. Die zool. N. ist das System wissenschaftlicher Namen, die für taxonomische Einheiten od. Taxa der rezenten und fossilen Tiere angewandt werden. -Die intern. N.regeln beziehen sich auf die Namen in der Familien-, Gattungs-und Artgruppe. Ausgeschlossen sind Namen für hypothetische Begriffe, für missgebildete Stücke od. für Hybriden als solche, für infrasubspezifische Formen als solche od. Namen, die für eine andere als taxonomische Anwendung vorgeschlagen sind; s. auch: Taxonomie, als deren Terminologie die N. bezeichnet werden kann; nomenklaturisch: Mit N. in Zusammenhang stehend; neuerlich eingeführtes Adjektiv als Synonym zu nomenklatorisch. nomenklaturischer Status, der, m .; bezeichnet die Position eines Namens, einer nomenklaturischen Handlung od. einer Arbeit (d. h. Verfügbarkeit od. nicht; im Falle eines Namens dessen Schreibweise; die Typisierung eines nominellen Taxon, welches der Name bezeichnet; der relative Vorrang gegenüber anderen Namen). nomen praeoccupátum, n., lat., praeoccupátus, -a, -um vorherbesetzt, vorher eingenommen; "vorher besetzter Name", d. h. ein bereits vorher schon einmal vergebener Art-od. Gattungsname (s. Homonyme). Ein präokkuppierter Name ist durch einen neuen Namen zu ersetzen; s. auch: nomen. nomen protectum, n. ; lateinischer Ausdruck mit der Bedeutung "geschützter Name" für einen Namen, dem Vorrang eingeräumt worden ist gegenüber seinem unbenutzten älteren Synonym od. älteren Homonym, dem der Status eines nomen oblitum zugewiesen worden ist. Nomina Anatomica Veterinaria, die; Abk. NAV ; gegenwärtig gültige Zusammenstellung der veterinäranatomischen Termini. Nominat-, als Bestandteil in Komposita, v. lat präokkupierter Name, lat., praeoccupáre vorher besetzen; der "vorbesetzte" Name = nomen praeoccupátum, ein Name, der jüngeres Homonym ist; muss in der Regel durch einen neuen Namen ersetzt werden, um gleiche Namen für verschiedene Taxa zu vermeiden. Propterygium, n., gr. to pterón der Flügel; das vorderste der drei Basalia des Flossenskeletts der Chondrichthyes. Propygidium, n., gr. pygidion kleiner Steiß; die stark sklerotisierten Tergite der Abdominalsegmente 8 u. 9 der Coleoptera, vgl. a. Pygidium. Prosauropoda, n., Pl.; Schwestergruppe der fossilen Sauropoda, s. d., häufig u. weltweit verbreitet, Obertrias bis Unterjura, noch meist biped. Prosencéphalon, das, gr. pros-vor, bei, ho enképhalos das Gehirn; das Vorderhirnbläschen, das vorderste der 3 primären Hirnblasen der Vertebratenembryonen. Proseriata, n., Pl., lat., mit einer Reihe (series) versehen; eine fast ausschließlich marine Gruppe der Neoophora, Rhabditophora, Plathelminthes, besonders bekannt sind die Otoplanidae, die in Gezeitenstränden die Brandungszone besiedeln, "Otoplanidenzone". Prosimii, m., Pl., lat. simiae die Affen; "Vor"-Affen, Halbaffen, Paraphyletische Gruppe der ursprünglichen Primates unter Ausschluss der Tarsiiformes , -a, -um, lat., blutig, blutrot. Sanguinicola, f., lat. sanguis, -sanguinis das Blut: "Blutbewohner"; Gen. der Sanguinicolidae, Trematoda. Fischpathogene Trematoden, deren redien-u. zerkarienhaltige Zyste in der Leber von Wasserschnecken entsteht; Erreger der Sanguinicolosis. Spec.: S. inermis , Wirt: Karpfen. Sanguinicolosis (Blutwurmkrankheit), f., die; durch fischpathogene Trematoden der Gattung Sanguinicola hervorgerufene Erkrankung der Karpfenbrut, wo die geschlechtsreifen Erreger im Blutgefäßsystem der Fische leben. sanguinolent; durch Blut-od. Erythrozytenbeimischung rötliche Verfärbung von klaren Körperflüssigkeiten, z. B. sanguinolenter Liquor cerebrospinalis. sánguis, -inis, m., lat., das Blut. sanguisuga, lat., blutsaugend, von sánguis u. súgere (einsaugen); s. Haemópis. Sansibarantilope, die, s. Neotragus pygmaeus. sapidíssimus, -a, -um, lat., sehr wohlschmeckend (von sapidus , s. u.). sapidus, -a, -um, schmackhaft. Spec.: Calinectes sapidus (eine essbare Krabbe). sapiens, -entis, lat., weise, klug. Spec.: Homo sapiens, Mensch. Saprobie, die; Summe der heterotrophen Bioaktivität eines Gewässers, Komplementärbegriff zu Trophie, s. d. Saprobiegrad, der, gr. saprós verfault, ranzig; in der Limnologie Intensitätsgrade des Abbaus toter organischer Substanzen, untergliedert nach 4 Klassen: 1. oligosaprob (Güteklasse I), gr. olígos wenig, selten: Wasser klar u. sauerstoffreich, kaum verunreinigt, die Oxidation organischer Substanzen im Schlamm u. im Wasser ist abgeschlossen. 2. β -mesosaprob (Güteklasse II), gr. mesos mittlerer: Sauerstoffzehrung gering, das Wasser ist mäßig verunreinigt, die organischen Substanzen sind weitgehend mineralisiert. 3. α -mesosaprob (Güteklasse III), organische Substanzen sind noch in größerer Menge vorhanden u. das Wasser ist stark verunreinigt. 4. Polysaprob (Güteklasse IV), gr. polýs viel: Wasser mit starker Sauerstoffzehrung, sehr stark verunreinigt, stark mit fäulnisintensiven Substanzen angereichert. Gewässergüteklassifizierung durch Vorkommen bestimmter Indikatororganismen. Saprobienindex, Zahlenwert zwischen 1,0 und 4,0 für Indikatororganismen von Gewässern, um Gewässergüte bestimmen zu können, Zahlenwert multipliziert mit Häufigkeit der Art ergibt deren Anteil zur Bestimmung des Gesamtindex, s. Saprobiegrad. Saprobiont, der, ho biós das Leben;Bewohner faulender Stoffe, insbesondere stark verschmutzter Gewässer. saprogén, gr. saprós faul, gígnesthai entstehen; fäulniserregend. Sapropel, der, gr. ho p lós der Lehm, der Ton, der Schlamm; "Faulschlamm", Ablagerung abgestorbener Wasserorganismen in meist eutrophen Gewässern, wobei die anfallende organische Substanz von anaeroben Bakterien biochemisch umgewandelt wird (Fäulnisprozesse); Bodentiere durchwühlen den Sapropel nicht. saprophag, gr. phag ı n fressen; Bezeichnung für Organismen, die sich von toter organischer Substanz tierischer oder pflanzlicher Herkunft ernähren. Die Saprophagie schließt ein die Ernährungsweisen: detritophag (Ernährung von totem pflanzlichen Material), koprophag (Ernährung von tierischen Exkrementen), nekrophag (Nahrung: tierische Leichen oder Aas). Saprophaga, die, gr. phag ı n fressen; Organismen, die sich von faulenden, bereits in Zersetzung begriffenen Leichen ernähren, einschließlich vieler Schlammu. Humusbewohner. saprophil, gr. ho phílos der Freund; Fäulnis liebend, auf faulenden Stoffen lebend. Saprozóen, die, gr. ta zóa die Tiere; Tiere, die sich von faulenden Stoffen ernähren. Sarcoc ý stis, f., gr. he sárx, sarkós das Fleisch, he kýstis die Harnblase, die Blase; Gen. der Sarcocystidae, Coccidia. Parasitische Protozoen mit obligatem Wirtswechsel zwischen Endwirt (z. B. Hund, Katze,Mensch) u. Zwischenwirt (z. B. Rind, Maus, Schwein). Spec.: S. bovicanis (Wirt: Hund, Zwischenwirt: Rind); S. bovifelis (Wirt: Katze, Zwischenwirt: Rind); S. bovihominis u. S. suihominis (medizinisch relevant. Infektion durch zystenhaltiges, ungenügend gekochtes Rind-bzw. Schweinefleisch). sarcolemma, -atis, n., latin., to lémma, -atos die Hülle; die Zellmembran der Muskelfaser oder -zelle. Sarcomastigophora, n., Pl., gr. he sárx, sarkós das Fleisch, he mastix die Geißel, phorein tragen; veraltete, nicht-monophyletische Bezeichnung für flagellentragende Protisten. sarcops ý lla, gr. he psýlla der Floh, früher Gattungs-, neuerlich Artname; s. Tunga. Sarcopter ý gii, m., Pl., gr. he ptéryx, -ygos die Flosse; Fleischflossser, etwa 7 rezente Arten primär aquatischer Wirbeltiere und alle Tetrapoda; Syn.: Choanichthyes (s. d.). Sarcóptes, m., gr., von he sarx u. kópt ı n schlagen, verwunden, quälen; Gen. der Sarcoptidae, Grabmilben, Actinotrichida. Spec.: S. bovis, Erreger der Kopf-, Körperräude des Rindes; S. canis, Erreger der Körperräude des Hundes; S. scabiei, Krätzmilbe des Menschen. Sie parasitieren in den oberen Hautschichten; in den Grabgängen im Stratum granulosum erfolgt auch die Eiablage. Die (meist) lokal begrenzte Sarcoptes-Räude (-Krätze) ist durch Juckreiz, Krusten-, Borken-, Faltenbildung der Haut charakterisiert. Älteres Synonym für Sarcoptes: Acarus. Sarcorhamphus, m., gr. to rhámphos der krumme Schnabel, namentlicher Bezug zum "Fleisch"-Kamm auf Schnabelwurzel u. Stirn; Gen. d. Cathartidae, Neuweltgeier. Spec.: S. papa, Kamm-od. Königsgeier (einer der buntesten Greifvögel; S-u. M-Amerika). Sarcoseptum, n., von lat. saepíre abzäunen, umhegen; die fleischigen Scheidewände in den Polypen der Scleractinia, Steinkorallen. Sarcosporídia, n., Pl., Gruppe der Apicomplexa (Sporozoa); s. Sarcocýstis. Sardelle, von gr. ho sardínos u. he sardíne die Sardelle; s. Engraulis u. Anchovis. sarkoid, sarkomähnlich, sarkomartig. Sarkolemm, das, gr. to lémma die Scheide; die Zellmembran von Muskelfasern. Sarkomer, der, to méros der Teil; kleinste funktionelle Einheit von Muskelzellen, der Abschnitt einer quergestreiften Muskelfaser, der von zwei Z-Linien begrenzt wird; kommt in anderer Form auch in schräggestreifter Muskulatur vor. Sekretion, die, lat. secretio, -onis; Vorgang der Absonderung. Sektion, die; 1. Fachgerechtes Öffnen der Leiche, 2. Eine gerichtlich angeordnete Sektion wird Obduktion genannt, 3. Zerlegen der verschiedenen Organteile einer Leiche in einem tier-od. humananatomischen Institut. Sekretionsniere, die, Sammelbezeichnung für Nierenorgane, bei denen die Primärharnbildung nicht durch Ultrafiltration sondern durch Sekretion erfolgt, besonders die Malpighischen Schläuche der terrestrischen Arthropoden. sekundär, lat. secúndus, s. o.; aufeinander folgend, in zweiter Linie. sekundäres Homonym, s. Homonym; ein jeder von zwei od. mehreren identischen Namen der Artgruppe, die sich auf verschiedene Taxa dieser Gruppe beziehen u. die durch Wechsel der Gattungszugehörigkeit von einem Taxon od. mehreren derartigen Taxa in dieselbe nominelle Gattung, also sekundär eingefügt sind. Sekundärfollikel, der; z. B. bei Säugern eine Eizelle mit einem zwei-od. mehrschichtigen Follikelepithel. Sekundärkonsumenten, m., Pl., s. Konsumenten; tierische Organismen, die sich überwiegend oder ausschließlich von tierischer Substanz ernähren. Sekundärlarve, die, in bestimmten Tiergruppen nach Verlust der primären, aquatischen, planktischen Larve evolvierte Larve, z. B. die Larvenstadien der holometabolen Insekten; aber auch die im Kokon mancher Clitellata mit dotterarmen Eiern fressenden Embryonen wurden als S. bezeichnet. Selachifórmes, die, ( f., Pl.), gr. to sélachos das Knorpeltier, bes. der Knorpelfisch, gew. im Pl. gr. ta selách die Knorpelfische, auch: to seláchion (u. ho sélachos ), der kleine Haifisch, lat. -formes ist Suffix -artige Haiähnliche (-förmige, -artige); veraltete Bezeichnung für Neoselachii = Elasmobranchii, die Galea u. Squalea u. a. mit Hexanchiformes ("Altertümliche Haie", Kragenhaie) und Rajiformes (Batoidea, Rochen) umfassende Gruppe. Merkmale: Schwanz meist heterocerk. Bei den lebendgebärenden Formen wird eine Art Plazenta vom Muttertier zur Ernährung der Embryonen ausgebildet. Hauptsächlich marine Raubfische, wenige Arten in Binnengewässern (bes. Südamerikas). Die Mehrzahl der Haiarten lebt vom Fischfang, andere (die größten) sind Planktonfresser. Selachoídea, n., Pl., = Selachoidei, m., Pl., gr. to sélachos der Knorpelfisch, das Knorpeltier, -oidea, s. d.; Echte Haie, als paraphyletisch erkannte Gruppe der Elasmobranchii, Chondrichthyes, Gruppen: Carcharinidae (Blauhaie), Sphynidae (Hammerh.), Scyliorhinidae (Katzenhaie); Lamnidae (Heringsh.), Squalidae (Stachelh.), Scymnidae (Eish.), Squatinidae (Engelh.); siehe auch: Hybodonti, Pleurotremata, Selachifórmes, Neoselachii. Selbstreinigung, die; durch die Tätigkeit von Organismen (überwiegend Bakterien) werden Fremdstoffe abgebaut, mineralisiert und in den natürlichen Stoffkreislauf des Gewässers einbezogen. Selektion, die, lat. selígere auswählen; die Zuchtwahl, Auslese, Auswahl; man unterscheidet eine natürliche Selektion von der künstlichen Selektion. Selektorgene , das; Gene, deren Genprodukte die Differenzierung und Identität von Körperabschnitten oder Geweben oder Gruppen von Zellen kontrollieren, beispielsweise die homeotischen Gene (Hox-Gene). Selenárctos, m., gr. he seléne der Mond, ho árktos der Bär; Gen. der Ursidae, Bären. Spec.: S. tibetanus, Kragenbär (hat quer über die Brust helle Färbung in Halbmondform u. eine Fellaufwulstung im Nacken). seleniform, halbmondförmig. selenodont, gr. ho odus, odóntos der Zahn; werden Backenzähne von Säugetieren bezeichnet, deren Höckerspitzen zu halbmondförmigen Schmelzleisten verändert sind, häufig bei Wiederkäuern. selenolophodont, Molarenform der Equidae mit komplexen Muster von Leisten und Jochen sowohl an selenodonte als lophodonte (s. d.) Molaren erinnernd. sélla, -ae, f., lat., der Sessel, Sattel; S. túrcica, der Türkensattel, sesselförmige Bildung auf der dorsalen Fläche des Keilbeins; in dieser Vertiefung der Schädelhöhlenbasis liegt die Hypophyse. selláris, -is, -e, lat., zum Sattel gehörig. Semaeostómeae, f., Pl., Syn.: Semóstomae, gr. to séma, to sem ı on die Fahne, to stóma der Mund, "Fahnenmündige"; Fahnenquallen; ihre 4 Kanten des Mundrohres sind in lange, fahnenförmige Arme ausgezogen; system. Gruppe der Scyphozoa. Semaphoront, der, gr. to séma die Bezeichnung, das Zeichen, der Beweis, phorein bringen, tragen, wörtlich der "Beweisträger", besser Merkmalsträger besonders in der Systematik, der Untersuchungsgegenstand, das Forschungsobjekt; räumlich-zeitlicher Abschnitt aus dem Lebensablauf eines Organismus, der unmittelbares Objekt der Forschung ist; kann in den Extremen entweder sehr eingeschränkt (kurz bzw. klein) sein od. die gesamte Lebensdauer eines Individuums umfassen. sémen, -inis, n., lat., der Samen, Keim. semi-, lat., halb-(in Zusammensetzungen). semiaríd, lat., áridus, -a, -um dürr, trocken; halbtrocken; weitgehend arides Klima, insbes. Steppen-u. Wüstenklima. Semidominant ; Mutationen, die sich auch in der heterozygoten Situation phänotypisch auswirkt. Der Phänotyp ist jedoch am stärksten, wenn zwei mutierte Allele vorliegen. semihumid, lat. húmidus feucht, nass; halbfeucht. semilunáris, -is, -e, lat. luna, -ae, f., der Mund; halbmondförmig. Semilunarklappen, die; halbmondförmige Klappen, s. Válvulae semilunáres. semimembranósus, -a, -um, lat., halbsehnig (halbhäutig). seminális, -is, -e, lat., zum Samen gehörig, samenartig. seminifer, -era, -erum, lat. férre tragen; samentragend. semipalmatus, -a, -um, lat., mit halber (semi-) Hand ( palma auch Palmenzweig) versehen; s. Anseranas. Stammart, die; Art, die sich durch Speziation (Artspaltung) auflöst in zwei Folgearten ( = Schwesterarten) u. damit aufhört zu existieren. Aus den Folgearten können durch Spaltungen weitere Arten hervorgehen; Begriff der phylogenetischen Systematik. Stammbaum, der; 1. im phylogenetischen Sinne: die graphische Darstellung der Hypothesen zur genealogischen Verwandtschaft von Pflanzen-und Tiertaxa auf unterschiedlicher Rangstufenebene im Ergebnis der (keineswegs abgeschlossenen) phylogenetischen Forschungen. Dabei symbolisiert eine Linie die Existenz einer Stammart in der Zeit, eine Gabelung die Aufspaltung einer Stammart in die beiden Folgearten. E. Haeckel betrachtet die Stammbäume als "heuristische Hypothesen, welche die Aufgaben und Ziele der phylogenetischen Klassifikation viel klarer und bestimmter mit einem Blick übersehen lassen, als es in einer weitläufigen Erörterung der verwickelten Verwandtschaftsverhältnisse ohne diese Form der Darstellung möglich sein würde" (Haeckel: Systematische Phylogenie, 1894); 2. im genealogischen Sinne: Darstellung der Abstammung, Ergebnisdarstellung der Familien-bzw. S.-Forschung mit den unterscheidbaren Arten des Stammbaums: Ahnentafel (Darstellung der Vorfahren eines Individuums) u. Stammtafel (Darstellung der Nachkommen eines Elternpaares); s. auch: Dendrogramm. Stammesgeschichte, die; s. Phylogenese. Stammhirn, das; der Gehirnstamm, Truncus cerebri, die phylogenetisch alten Hirnteile der Wirbeltiere, d. h. bei Säugern i. e. S. vor allem das Mittelhirn, die Brücke und die Medulla oblongata, im weiteren Sinne einschließlich Zwischenhirn und Basalganglien. Stammlinie (Stammgruppe), die; sämtliche fossilen Taxa entlang eines "Stammbaumzweiges" zwischen der letzten gemeinsamen Stammart zweier Monophyla bis zur jeweiligen Stammart eines der beiden Monophyla. Stammtafel, die; geordnete Darstellung der Nachkommen (Deszendenten) eines Elternpaares; vgl.: Ahnentafel, Dendrogramm. Stammzelle ; undifferenzierte Zelle mit der Fähigkeit, Tochterzellen zu generieren, die einerseits der Selbsterneuerung dienen, also neue Stammzellen darstellen, und andererseits sich differenzierende Zellen hervorzubringen. Stammzellen verharren in definierten zellulären Umgebungen, den sog. Stammzellnischen. Pluripotente Stammzellen, die z. B. aus Zellen der inneren Zellmasse einer menschlichen Blastozyste gewonnen werden, können alle Zelltypen (mit Ausname von Trophektodermzellen) hervorbringen. Adulte Stammzellen können i. d. R. nur bestimmte Zelltypen hervorbringen und werden als unipotent bezeichnet. 2007 ist es erstmals gelungen, adulte ausdifferenzierte Zellen zurück in einen pluripotenten Zustand zu versetzen. Diese Zellen, die als iPS-Zellen (induced pluripotent stem cells) bezeichnet werden, besitzen somit wieder zahlreiche Eigenschaften von embryonalen Stammzellen. (1); kleine Gruppe plazentaler Säugetiere mit 5 Arten, auf Südamerika beschränkt; bilden mit Ameisenbären Vermiilingua und Schuppentieren Pholidota das Taxon Nebengelenktiere = Zahnarme Xenarthra. tardígradus, -a, -um, lat., mit langsamem (tardus) Schritt (gradus). tárdus, -a, -um, lat., bedächtig, schwerfällig, träge, langsam. Spec.: Otis tarda, Großtrappe. Taréntola, f., gebildet nach Tarent (ital. Tarento ), Stadt in Unteritalien; Gen. der Geckónidae, Haftzeher, Geckonen, Fam. der Eidechsen. Spec.: T. mauritanica, Mauergecko (im Mittelmeergebiet an Häusern, Mauern); T. annularis, Ringgecko (Ägypten, Nordostafrika). taréntula, s. Lycosa. Target-Organ, das, engl. target die (Schieß-) Scheibe, (Ziel-) Scheibe, das Ziel; Zielorgan. Tarpan-der; s. das Wildpferd. tarsális, -is, -e, lat., zum Augenlid gehörig. Tarsalorgan, das, Sinnesorgan bei Webspinnen, auf den Tarsen als kleine napfförmige Strukturen erkennbar (Chemo-, Thermo-, u. Hygrorezeption). tarséus, -a, -um, latin., zum Fußwurzelgelenk gehörig. Tarsiiformes, f., Pl., gr., s. Tarsius Tetranychus, m., gr., aus tetra-vier u. ho ónyx, ónychos die Kralle; Gen. der Tetranychidae, Spinnmilben, Acari. Spec.: T. urticae, "Rote Spinne" (Spinnmilbe), 0,5 mm; alle Stadien sind Schädlinge an vielen Pflanzen; stilettartige Cheliceren; produzieren mit umgewandelten Speicheldrüsen Spinnfäden, die dichte Decken an der Unterseite von Blättern bilden; wirtschaftliche Bedeutung. Tetráo, m., gr. ho tetrá n der Auerhahn; Gen. der Tetraonidae (Rauhfuß-Hühner). Spec.: T.urogallus, Auerhuhn (größtes Waldhuhn, zum Hochwild gerechnet) . Tetraodontoidae, f., Pl., gr. tetra-vier, ho odus odontos der Zahn; Fam. der Teleostei, Kugelfische, ca. 120 Spec. 6-90 cm groß, die meisten Arten können sich bei Gefahr durch Aufnahme von Luft oder Wasser blitzschnell kugelförmig aufblähen, viele Spec. sind sehr giftig (Tetradotoxin), das Gift wird durch mit der Nahrung aufgenommene Bakterien gebildet, 500mal wirksamer als Blausäure, Gift reichert sich in bestimmten Organen wie Leber, Ovarien, an, dennoch in Japan Delikatesse, Zubereitung durch besonders ausgebildete Köche, z. B.: Canthigaster spp., Tertaodon fahaka Nilkugelfisch, T. cutcutia gem. Kugelfisch. Tetraphyllídea, n., Pl., gr. to phýllon das Blatt; Gruppe der Cestoda (Bandwürmer); Haiparasiten mit 4 blattförmigen Saugscheiben am Scolex. tetraploid , gr. tetra vier; Zelle mit vier Sätzen homologer Chromosomen. Tetrápoda, n., Pl., gr. ho pus, podós der Fuß; "Vierfüßer", Landwirbeltiere, zusammenfassende Bezeichnung für die zum Landleben u. zur Lungenatmung übergegangenen Wirbeltier-Formen mit paarigen Extremitäten (in der Regel bzw. primär pentadaktyl) zur Fortbewegung am Land. Zu den T. zählen: Amphibia, Sauropsida inkl. Aves, Mammalia. Die pentadakt. Extremitäten können sekundär in Umweltanpassung wieder ± flossenförmige (äußere) Gestalt annehmen (z. B. Pinguine, Wale, Seekühe, Riesenalk, Meeresschildkröten) . Tetraptéryx, f., gr. tetra-, s. o., he pteryx der Flügel; wegen der überlangen Armschwingen, die den Anschein von insgesamt "4 Flügeln" erwecken. Gen. der Gruidae, Kraniche. Spec.: T. paradisea, Paradieskranich. Tetrástes, f., lat. ho tetrá n der Auerhahn; Gen. der Phasiánidae (Eigentl. Hühner). Spec.: T. bonásia, Haselhuhn. Tetrastigmata, Pl., gr. to stígma, -atos der Stich, Teilgruppe der Anactionotrichida, Acari, der Name bezieht sich auf zwei angebliche Stigmenpaare von denen das zweite Öffnungen großer Wehrdrüsen darstellt, Syn.: Holothyrida. Tétrax, m., gr. ho tétrax = ho tetrá n; Gen. der Otídidae (Trappen). Spec.: T. tetrax, Zwergtrappe (haushuhngroß) . Tetraxónida, n., Pl., gr. tetra-vier u. ho áxon die Achse; "Vierstrahler", der Name bezieht sich auf die meist "vierachsigen" Skelettnadeln (fast nur aus Kieselsäure, selten tritt Spongin auf); Strahl-oder Rindenschwäm- (3, ' -hydroxyphenoxy-)-phenyl)-α -amino-propionsäure, ein Schilddrüsenhormon. Thysanóptera, n., Pl., Syn.: Physopoda, gr. ho thýsanos die Franse, Quaste, Troddel, to pterón der Flügel, he phýsa die Blase, ho pus, podós der Fuß; Fransenflügler, Thripse, Insektengruppe; die Namen beziehen sich auf die derbe, fransenartige Behaarung der Ränder der an sich schmalen Flügel bzw. auf die große, uninominal, lat., uninominális einnamig; der Name aus einem Wort; die Namen der Taxa von höherem Rang als dem der Artgruppe bestehen aus einem Wort, sind also uninominal; der Name einer Art ist hingegen binominal, der einer Unterart trinominal, s. d. Unio, f., lat. únio, -ónis die Einheit, Zahlperle, Perle, auch Perlmuschel bei den Alten; Gen. der Unionidae, Eulamellibranchiata; fossil seit dem Jura bekannt (als Sammelgattung). Spec.: U. pictorum, die Malermuschel. Unipara, n., Pl. lat. unus, -a, -um, ein, einzig; "Eingebärende"; (syn.: Monopara; gr. monos = lat. unus ); weibliche Individuen einer Species, die mit Ausnahme einer eineiigen Mehrfruchtigkeit -im allgemeinen einen Nachkommen je Gravidität hervorbringen. Manche Tierarten (z. B. Hausrind), die aus uniparen Stammformen hervorgingen, zeigen heute zu einem bestimmten Prozentsatz Multiparität. Es kann nicht absolut zwischen Unipara und Multipara unterschieden werden. unipectinátus, -a, -um, lat. unus, -a, -um ein(s) u. pectinátus mit Kamm versehen, also: mit nur einem Ctenidium versehen; s. Rhinolophopsylla. unipennátus, -a, -um, s. penna; einfach gefiedert. Uniramia, m., Pl., lat. unus, -a, -um ein, ramus, i der Zweig; als unzutreffend erkannte Verwandtschaftshypothese der Arthropoden nach der Onychophora, Myriapoda und. Insecta aufgrund ihrer vorgeblich primär einästigen Extremitäten zusammengefasst wurden. univoltin; zur Rassenkennzeichnung z. B. von Bombyx mori benutzter Ausdruck: mit nur einer Jahresgeneration, im Ggs. zu den polyvoltinen Rassen. Unke, die; s. Bombina. Unterartname od. Name einer Unterart; 1. der wissenschaftliche Name eines Taxons auf der Rangstufe Unterart, 2. ein Trinomen: Die Kombination eines Gattungs-, eines Art-u. eines Unterartnamens. Dabei wird ein zwischengeschobener Name wie der Name einer Untergattung od. ein zwischengeschobener Name der Unterartgruppe als einer der Namen eines Trinomens nicht gezählt. Unterfamilien-Name od. Name einer Unterfamilie; der wissenschaftliche Name eines Taxons auf der Rangstufe der Unterfamilie. Diese Namen der Subfamilia tragen die Endung -inae. Untergattungs-Name od. Name einer Untergattung; der wissenschaftliche Name eines Taxons auf der Stufe Untergattung ( = Subgenus). Unterschlundganglion, das; das erste auf das Gehirn folgende Ganglion in den Nervensystemen von Anneliden und Arthropoden, kann jeweils aus den Ganglien mehrerer Segmente bestehen. upstream-collecting-system, das; bei Larven der Deuterostomia (Dipleurula Larven) auftretendes System zum Sammeln der Nahrungspartikel, die entgegen der Schlagrichtung zum Mund transportiert werden. unzutreffender Name; Name, der auf ein Merkmal, eine Eigenschaft od. eine Herkunft verweist, welche dem den Namen tragenden Taxon nicht eignet. Upupa, f., lat. úpupa der Wiedehopf (nach dem Geschrei der Vögel, etwa: hup, hup, hup); Gen. der Upupidae, Hopfe. Spec.: U. epops, Wiedehopf. urachus, -i, m., gr. ho úrachos; Harngang, der die Blase mit der Allantois verbindet. Uracil, das; Pyramidinbase, die am Aufbau von Nukleinsäuren (Ribonukleinsäuren) beteiligt ist. Uräusschlange, die; s. Naja. uralénsis, latin., im Ural lebend, beheimatet vorkommend; s. Strix. Uralichas, m., gr. he urá der Schwanz, Schweif; Lichas ist der Name eines anderen Trilobiten, Lichas gr. Eigenname (Diener des Herakles); Gen. der Lichadidae; größter bisher bekannter Trilobit mit einer Länge von 75 cm; fossil im Mittleren Ordovizium. Spec.: U. ribeiroi. Uranóscopus, m., gr. uranoskópos den Himmel beschauend, als Substantiv: der Sternseher; der Name bezieht sich auf die hoch auf dem Kopf liegenden Augen; Gen. der Uranoscopidae, Himmelsgucker; Perciformes, Barschfische. Urniere, die; Mesonephros, eine in der Embryonalanlage des Säugers noch vorhandene, aber bis zur Geburt weitgehend zurückgebildete segmental angelegte Niere. Bei männlichen Säugern treten Reste als Epididymis u. Paradidymis auf, bei weiblichen Säugern als Epoophoron u. Paraoophoron; U.n-Gang, s. Wolff'scher Gang; in der Ontogenese u. Phylogenese der Craniota treten Pro-, Holo-, Meso-und Opisthonephros (s. d.) auf. Urnenzelle, die; den inneren Hohlraum der infusiformen Larven der Mesozoa teilweise auskleidenden Zellen.Urobilin, das, gr. to úron der Harn, lat. bilis die Galle; Gallenfarbstoff, einer der Farbstoffe der Faezes. Urobilinogen, das, gr. gennán (genná ı n) erzeugen; farblose Vorstufe des Urobilins, Bilirubinabbauprodukt im Harn. Urochordata, n., Pl., gr. he urá der Schwanz, he chorde der Darm; Syn. für Tunicata (s. d.) . uroda´e um, -i, n., latin./gr., die Kloake. Urodéla, n., Pl., gr. he urá der Schwanz, délos sichtbar; Schwanzlurche, Lissamphibia, mit langgestrecktem Körper, gut entwickeltem, persistierendem Schwanz u. kurzen Füßen; Syn.: Caudata. Fossile Formen seit der Unterkreide bekannt. Gruppen: Cryptobranchoidea, Ambystomatoidea, Salamandroidea, Sirenoidea. urogállus, m., lat. gallus, -i der Hahn, kelt. urus wild, Ur-, Auer-; s. Tetrao. Urogenitalapparat, der, s. urogenitális; Bezeichnung für die funktionell eng verknüpften Nieren-u. Geschlechtsorgane; z. B. bei den meisten Wirbeltieren. urogenitális, -is, -e, gr. to úron der Harn; s. genitális; zum Harn-u. Geschlechtsapparat gehörig. Urogenitalsinus , der, Ausführgang der Uteri oder Vagina, bei den Monotremata in die Kloake, bei den anderen Säugern getrennt nach außen öffnend. Uromástix, m., gr. he urá der Schwanz, he mástix, -igos die Geißel; Gen. der Agámidae, Lacertilia. Spec.: U. aegypticus ( = spinipes), Dornschwanz (eine Eidechse, die bei Erregung mit dem stachligen Schwanz ausschlägt). Uropoden , gr. ura Schwanz, podos Fuß; das letzte Beinpaar der Malacostraca, Crustacea; in der Regel mit dem Telson einen Schwanzfächer bildend. uropoëticus, -a, -um, gr. to úron, s. o., poi ı n bereiten; harnbereitend, -bildend. Uroporphyrin, das; Uroporphyrin III, Grundgerüst der Porphyrinverbindungen, Vorstufe des Hämoglobins u. der Cytochrome. Uropygi, m., Pl., gr. he pygé der Steiß; Geißelschwänze ( = Geißelskorpione), Gruppe der Arachnida, Chelicerata. Der Prosomarücken ist ungeteilt; der Hinterkörper besteht aus einem breiten, langen Mesosoma u. einem kurzen Metasoma, an das sich ein geißelartiger Telsonanhang ansetzt ("Schwanzsteiß"). Uroskopie, die, gr. to úron, s. o., skop ı n besehen; die Harnschau, Harnuntersuchung. Urosom, gr. he urá der Schwanz, to soma der Körper; die bei Amphipoda (Flohkrebsen, s. d.) einschließlich des Telsons einen gesonderten Körperabschnitt bildenden letzten drei Pleomere. Urostyl, das gr. he urá der Schwanz, ho stylos die Säule, Stütze, der Pfeiler; 1. bei vielen Teleostei ein stabförmiges Knochenstück, das durch Verschmelzung der Schwanzwirbel entsteht und die Schwanzflosse stützt; 2. Terminus gleichfalls häufig für das Os coccygis (Steißbein) bei Anuren (Froschlurche) verwendet. Ursegment , das; embryonale Mesodermsegmente bei Chordatieren und besonders bei Acrania. vastus, -a, -um, lat., wüst, öde. Spec.: Viteus vitifolii ( = Phylloxera vastatrix) , Reblaus. Vater-Pacinische Lamellenkörperchen, Corpúlsula lamellósa; lamellöse Endkörperchen einer Nervenfaser in der Unterhaut; bedeutsam für die Tiefensensibilität. Sie wurden 1741 von A. Vater (1684-1751) entdeckt u. von F. Pacini (1812-1883) wiedergefunden. vegetativ, lat. vegetus, -a, -um körperlich u. geistig bewegt, rührig, von vegetáre stark bewegen; neulat. vegetátio der Pflanzenwuchs; 1. Bezeichnung für alle diejenigen Organsysteme der Tiere u. des Menschen, die funktionelle Analoga bei Pflanzen haben, also für das Ernährungs-u. Fortpflanzungssystem, während das Muskel-u. Nervensystem sowie die Begattungsorgane als animal genannt zu werden pflegen; 2. bei Eiern mit ungleichmäßiger Verteilung des Deutoplasmas wird der deutoplasmatische Pol als vegetativ, der bildungsplasmatische als animal bezeichnet; 3. vegetativ: die Funktion des vegetativen Nervensystems betreffend. vegetativer Pol, m., lat. vegetáre beleben, lebhaft erregen; Eipol, der dem animalen Pol gegenüberliegt u. häufig durch stärkere Ansammlung von Dotter charakterisiert ist. vegetatives Nervensystem, n., s. vegetativ; das "autonome" N., die Gesamtheit der dem Einfluss des Willens u. dem Bewusstsein entzogenen Nerven u. Ganglienzellen, die die Lebensfunktionen, wie Atmung, Verdauung, Stoffwechsel, Sekretion, Wasserhaushalt usf., regulieren u. den harmonischen Ablauf dieser Tätigkeiten der einzelnen Körperteile bewirken. Veilchenente, die; s. Aythya . Veilchenohrkolibri, der; s. Colibri. Veilchenschnecke, die; Janthina janthina , Ptenoglossa, Caenogastropoda, baut Floß aus Luftblasen und treibt damit an der Wasseroberfläche. Vektor, der, lat. vector, -oris der Träger, Transporteur; Lebewesen (Tier), das andere Lebewesen (z. B. Krankheitserreger, Parasiten) aufnimmt u. -als Transporteur (Transportmittel) ± lange od. weit -oft od. meist auf einen Empfänger überträgt, ohne selbst in der Regel pathogene Schäden zu erleiden; auch als Überträger, Transport-od. Reservewirt bezeichnet. Vektoren kommen zahlreich bei den Insekten vor, z. B. in der Human-u. Veterinärpathologie Läuse, Mücken, Fliegen, z. B. in der Phytopathologie Blattläuse, Wanzen, Zikaden. Übertragen werden u. a. Viren, Bakterien, Pilze, Protozoen; Funktionen, Wege des Transports sind verschieden u. reichen vom äußeren Anhaften des Schaderregers über den Darm bis zur Vermehrung im Vektor. Velarium , lat. vélum Segel; irisblendenartige Einengung des Subumbrellarraumes bei Cubomedusen (s. d.). Velarapparat, s. Velum. Vélia, f., lat. vélum Segel, wegen der geschickten "rudernden" Lokomotion auf der Wasseroberfläche; Gen. der Velíidae, Wasserläufer, Heteroptera, Wanzen. Spec.: V. currens, Bachläufer, läuft auf der Wasseroberfläche u. nährt sich von Insekten. Zellzyklus, der, lat. célla, -ae die Kammer, gr. ho kýklos der Kreis, Ring. Ein Zellzyklus (auch Generationszyklus genannt) besteht aus 4 Phasen u. liegt zwischen 2 Zellteilungen: 1. G 1 -Phase (engl. gap , Abk. G, die Spalte; Lücke, der Zwischenraum): postmitotische Phase, die unterschiedlich lang sein kann u. in der eine Erhöhung der RNA-u. Proteinsynthese stattfindet. Zellen, die ihre Teilungsaktivität eingestellt oder unterbrochen haben, verharren in der G 1 -Phase, die dann als G 0 -Phase bezeichnet wird. Gehen diese Zellen in die Differenzierung, teilen sie sich nicht mehr. Stammzellen verharren sehr lange in der G 0 -Phase. 2. S-Phase: Synthesephase der DNA, der DNA-Gehalt wird verdoppelt, u. die Zelle liegt schließlich tetraploid vor. 3. G 2 -Phase: prämitotische Phase (vor der nächsten Mitose gelegen). 4. M-Phase: Mitose-Phase, in der 2 diploide Tochterzellen entstehen. Zementdrüse, die; Drüse der Cirripedia an der 1. Antenne mit deren Sekret sich die Tiere auf dem Substrat festkleben. zentral, lat. centrális in der Mitte; im Mittelpunkt liegend, den Mittelpunkt bildend. Zentralkanal, der; zentral im Rückenmark der Vertebraten gelegener (rohrförmiger) Hohlraum ("Neuralrohr"). Zentralkörper, der; bei Arthropoden im Protocerebrum liegende unpaare Fasermasse glomerulusartiger Struktur, die ein übergeordnetes assoziatives Zentrum darstellt. Zentralnervensystem, das; nicht klar zu definierender Teil des Nervensystems der Bilateria, der sich durch übergeordnete Funktionen auszeichnet, morphologisch sehr divers, daneben i. d