key: cord-0036671-dwpsg0dd authors: Melnik, Bodo; Mehlhorn, Heinz title: Haut und Tiere date: 2010-07-13 journal: Fortschritte der praktischen Dermatologie und Venerologie 2006 DOI: 10.1007/978-3-540-30515-6_42 sha: c055f18d5e7473920d7034288d33da2116c57a2e doc_id: 36671 cord_uid: dwpsg0dd Tiere spielen in der Pathogenese zahlreicher Hautkrankheiten eine bedeutende Rolle. Für den Hautarzt sind klinische Angaben zu vorausgegangenem Tierkontakt von großer klinischer und differenzialdiagnostischer Bedeutung. Tiere können als Vektoren gefährlicher pathogener Krankheitserreger wie Viren, Bakterien, Protozoen, Pilze und Würmer fungieren, Ektoparasiten auf die Haut übertragen, selbst auf beziehungsweise in der Haut parasitieren, aber auch durch Tierallergene und Toxine lokale kutane Intoleranzreaktionen, systemische toxische sowie anaphylaktische Reaktionen mit tödlichem Ausgang herbeiführen [9, 43, 111, 114] närmedizinische Bedeutung. Zecken zählen wie die Insekten zu den wechselwarmen Tieren, deren Entwicklung und Aktivität maßgeblich von den Außentemperaturen abhängig ist. So reicht die Aktivitätsperiode der dreiwirtigen Ixodes-ricinus-Zecke von Temperaturen ab 7° C aufwärts von Januar bis November. In Deutschland ist Ixodes ricinus von den Küstenregionen bis zu den Alpen vertreten. Das Vorkommen von Ixodes ricinus in Höhen über 2000 m ist bisher nicht beobachtet worden. Während der Sommermonate ist die Aktivität am höchsten, da dann das Temperaturoptimun zwischen 17 und 20° C liegt. Den ersten saisonalen Aktivitätshöhepunkt erreicht Ixodes ricinus im Mai/Juni, gefolgt von einem Herbstgipfel Mitte September bis Anfang November. Ein zweiter wichtiger Faktor für Ixodes ricinus ist die relative Luftfeuchtigkeit, möglichst über 75% mit optimalen Werten zwischen 80% und 95%. Die zunehmend feuchteren Sommer und milderen Winter der letzten Jahre waren bei der Ausbreitung und Zunahme der Populationsdichte der Zecken förderlich [133, 187] . Klimaveränderungen der letzten Jahre mit einem Anstieg der Jahresdurchschnittstemperatur, mildere Winter mit vermehrten Niederschlägen mit hoher Luftfeuchtigkeit im mittel-und nordeuropäischen Raum, ein Überbestand an Wild sowie das Vordringen von Füchsen und Nagern in städtische Bereiche haben insgesamt zu einer Vergrößerung der Zeckenpopulation und Ausbreitung der Zecken in nördliche Bereiche Europas geführt. Der zwischenstaatliche Ausschuß für Klimafragen (Intergovernmental Panel on Climate Change) der Vereinten Nationen und die Weltorganisation für Meteorologie akzeptiert einen mittleren Oberflächentemperaturanstieg der Erde seit 1860 um 0,6° C. Niederschläge sind im Mittel von 1990 bis 1999 über den Kontinenten außerhalb der Tropen gestiegen und nahmen in den Wüstenregionen von Afrika und Südamerika ab [88] . Unter Beachtung von Rückkopplungseffekten im Kohlenstoffkreislauf wird eine dramatische, weitere Erwär-Tiere spielen in der Pathogenese zahlreicher Hautkrankheiten eine bedeutende Rolle. Für den Hautarzt sind klinische Angaben zu vorausgegangenem Tierkontakt von großer klinischer und differenzialdiagnostischer Bedeutung. Tiere können als Vektoren gefährlicher pathogener Krankheitserreger wie Viren, Bakterien, Protozoen, Pilze und Würmer fungieren, Ektoparasiten auf die Haut übertragen, selbst auf beziehungsweise in der Haut parasitieren, aber auch durch Tierallergene und Toxine lokale kutane Intoleranzreaktionen, systemische toxische sowie anaphylaktische Reaktionen mit tödlichem Ausgang herbeiführen [9, 43, 111, 114] Globalisierung, Tourismus und Klimaveränderungen beeinflussen die Epidemiologie der insgesamt 250 bekannten Zoonosen. Bei der Übertragung pathogener Erreger, Auslösung kutaner allergischer und toxischer Intoleranzreaktionen haben Arthropoden für die Dermatologie eine herausragende Bedeutung [42, 43, 163] . Arthropoden sind Invertebraten mit chitinhaltigem Exoskelett, von denen zwei Gruppen, die Arachnida, (unter anderem mit Zecken, Milben, Spinnen, Skorpionen) und Insecta (unter anderem Läuse, Flöhe, Wanzen, Fliegen, Hymenoptera) die Mehrzahl der dermatologisch relevanten, durch Tiere induzierten Krankheiten verursachen [113] . Neue Erkenntnisse in Diagnostik, Therapie, Epidemiologie und Prävention dermatologisch relevanter Arthropoden-vermittelter Erkrankungen im europäischen Raum und Erkrankungen durch gewöhnliche und exotische Haustiere sind Schwerpunkt dieses Beitrags. Zecken (Ixodidae) zählen zu den parasitisch lebenden Milben (Acari). Als Vektoren pathogener Krankheitserreger haben Zecken eine große human-und veteri-mungsbeschleunigung von den Klimaforschern prognostiziert, die schlimmstenfalls bis Ende dieses Jahrhunderts bis zu 7,7° C betragen könnte. So konnte bereits die nördliche Expansion und Zunahme der Zeckendichte von Ixodes ricinus in Schweden von 1980 bis Mitte 1990 vornehmlich auf mildere Wintertemperaturen zurückgeführt werden [100] . Wärme Temperaturen begünstigen die schnellere Entwicklung und Ausbreitung von Zecken und damit auch von Krankheitserregern [12] . Auch die Durchseuchungsrate von Zecken mit pathogenen Erregern hat in Deutschland zugenommen. Klimaveränderungen haben zudem einen Einfluß auf die Verteilung der verschiedenen Zeckenarten. Durch Zecken übertragene Erkrankungen zählen zu den wichtigen neu auftauchenden Infektionskrankheiten in Europa [109] . Verschiedene Indizien unterstützen die Vorstellung, dass sich die geographische und räumliche Verteilung europäischer Zeckenvektoren in den letzten Jahrzehnten signifikant verändert hat [101, 138, 139] . Dermacentor reticulatus zählt wie Ixodes ricinus (Abb.1a) zu den Schildzecken (Ixodidae), ist etwas größer und bewegt sich schneller als der gemeine Holzbock. Vollgesogene Weibchen werden 10 mm lang. Diese Buntzecke (engl. ornate cow tick) besitzt ein weißlich emailleähnliches Scutum, das vielfarbig ornamentiert ist (Abb. 1b). Ihr Wirtsspektrum umfasst Rind, Pferd, Hund, Schaf, Ziege, Wildwiederkäuer, Fuchs, Dachs, Igel und andere Tiere [133] . In Frankreich zählt Dermacentor reticulatus zum wichtigsten Vektor der Babesiosis canis (Hundemalaria), der 2004 mehrere tausend Hunde zum Opfer fielen. Kürzlich ließen sich bei 222 Hunden aus Berlin und Brandenburg Ixodes ricinus in 60,8%, Dermacentor reticulatus in 11,2% und Ixodes hexagonus (Igelzecke) in 4,1% nachweisen [33] . Obwohl Ixodes ricinus zu der häufigsten Schildzecke in Mitteleuropa und Deutschland zählt, ist der vorwiegend im Mittelmeerraum beheimatete Dermacentor reticulatus auf dem Vormarsch in nördliche Gebiete. Eine Infestation mit Dermacentor reticulatus wurde in einer bundesweiten Studie der Jagdsaison 2004 bei 3,2% des erlegten Rotwildes festgestellt [33] . Bei 23% der vom Rotwild isolierten Dermacentor-reticulatus-Zecken wurde mittels PCR die Rickettsienspezies RpA4 identifiziert, die zuerst bei Rhipicephalus-Zecken in Rußland nachgewiesen wurde. Dermacentor reticulatus ist durch Übertragung des Q-Fiebers durch Coxsiella burnetti für den Menschen und durch Übertragung der Babe-siose (Babesiosis canis canis) für Hunde gefährlich [82, 107, 128] . Auch in Polen wird das vermehrte Vorkommen von Dermacentor reticulatus beobachtet. Hier konnte im Zeitraum 2003 bis 2004 in 285 untersuchten Dermacentor-reticulatus-Zecken bei 40,7% Rickettsien-DNA nachgewiesen werden, wobei bei 3,5% der Zecken Rickettsien der Fleckfiebergruppe beobachtet wurden [162] . Die Rickettsien wiesen eine 98%ige Homologie zur Rickettsienspezies RpA4 auf, Die unterschiedlichen klinischen Verläufe einer Dermatoborreliose sind nicht nur auf die unterschiedlichen Genotypen der Borrelien zurückzuführen, sondern sind vermutlich Ausdruck von Koinfektionen mit anderen durch Zeckenstich übertragenen Erregern. Eine Koinfektion von Ixodes-Zecken mit dem gram-negative Leukozyten infizierenden Erreger der humanen granulozytären Ehrlichiose, Anaplasma phagocytophilum, wurde bei bis zu 4% beobachtet [10] . Im Sommer 2004 wurde in einem bewaldeten Endemiegebiet in Österreich bei 3% der 131 untersuchten Ixodes-ricinus-Zecken Anaplasma phagocytophilum nachgewiesen [57] . 21% der Zecken waren positiv auf Borrelia burgdorferi sensu lato. Bei 67% der Borrelien-positiven Zecken fand sich Borrelia afzelii, bei 19% Borrelia burgdorferi sensu stricto, bei 11% Borrelia garinii und bei 3% Borrelia valaisiana, 0,8% der Zecken waren mit Borrelia afzelii und Anaplasma phagocytophilum koinfiziert [57] . Eine Koinfektion der Zecken mit Babesien, intraerythrozytär lebenden Protozoen, sollte ebenfalls berücksichtigt werden [119] . Im Nordosten der USA fanden sich bei 2% der Patienten mit Erythema migrans Koinfektionen mit Babesia microti, einer Nagerbabesie [164] . Die Datenlage zum Vorkommen von Babesien ist in Deutschland nur unzureichend charakterisiert. Hunfeld et al. [72] fanden im Rhein-Main-Gebiet eine Seroprävalenz von zumindest einem Babesia-Antigen bei 11,5% zeckenexponierter Individuen, einschließlich von Patienten mit positiver Borrelienserologie und/oder Erythema migrans im Vergleich zu 1,7% gesunder Blutspender. Da die Ehrlichiose wie auch die Babesiose eine eigene klinische Symptomatik hervorrufen können, ist bei einer Koinfektion der Zecken mit diesen Erregern mit einer Modulation des klinischen Bildes einer Dermatoborreliose zu rechnen [119] . Die Übertragung einer Borreliose scheint ferner durch eine erworbene Hypersensitivität auf Zeckenspeichelantigene reduziert zu werden [142, 193] . Burke und Kollegen [15] der Tickborne Infection Study Group der Harvard-Universität konnten jüngst zeigen, dass mehr als drei mit Juckreiz assoziierte Zeckenstiche vor der Übertragung der Lyme-Borreliose schützen. Dieser positive immunologische Effekt einer erworbenen Hypersensitivität gegen Zeckenspeichelantigene eröffnet die Möglichkeit einer Schutzimpfung, die möglicher Weise auch die Transmission eines breiten Spektrums von Zeckenerregern erschwert [15] . Borrelia burgdorferi sensu lato gleichermaßen konserviert sind [97] [98] [99] . Diese Erkenntnis ermöglichte die Verwendung eines synthetischen C6-Peptids der immunogenen konstanten Domäne des VlsE-Oberflächenproteins und die Entwicklung eines C6-Peptid-ELISA, der die pathogenen europäischen Genospezies von Borrelia burgdorferi mit gleicher Sensitivität erkennt [4] . Für den Immunetics ® C6 Lyme ELISA™ wird eine Spezifität von 98% und eine Sensitivität von 97% bei Tests an US-amerikanischen Patienten mit Lyme Disease angegeben. Der C6-ELISA eignet sich als Universaltest zur Erfassung von Früh-und Spätstadien europäischer Borreliengenospezies und erspart in Zukunft möglicherweise Western-Blot-Bestätigungsreaktionen. [187] . In jedem Fall müssen aber die Schuhe, Hose, Socken und freie Hautpartien an den Unterschenkeln komplett besprüht oder eingecremt werden. Es empfiehlt sich geschlossene Beinkleidung. Permethrin-Zeckenspray, welches in Deutschland nicht zum Aufbringen auf die Haut zugelassen ist, bleibt nach Applikation auf die Kleidung sogar nach mehreren Waschgängen noch aktiv [42] und bietet insbesondere in Kombination mit 30%igem DEET (N, N-Diethyl-3-methylbenzamid), das auf die exponierte Haut aufgebracht wird, derzeit den besten Schutz zur chemischen Zeckenprophylaxe in Europa [187, 198] . Da die im Mitteldarm der Zecken vorkommenden Borrelien meist erst nach 24bis 36stündigem Anhaften der Zecken übertragen werden [8] , wird eine sofortige Zeckenentfernung ohne Quetschen des Zeckenabdomens angestrebt [187] . Empfohlen wird das vorsichtige Herausziehen der Zecke unterhalb des Zeckenkopfes unter Zuhilfenahme einer Splitterpinzette oder einer neu im Handel befindlichen Zeckenkarte (Wepa Apothekenbedarf) [187] . Diese im Kreditkartenformat angebotene Karte enthält zwei unterschiedlich große Einkerbungen zum parallelen Fassen der Zecke tangential zwischen menschlicher Haut und Zeckenkörper. Mit einer leicht schaukelnden Ziehbewegung wird die Zecke nach ober gezogen und dabei entfernt (Abb. 3). Als Standardtherapie des Erythema migrans gilt bei Erwachsenen die tägliche Gabe von 2 × 100 mg Doxyzyklin über zwei bis drei Wochen [42, 107, 119] . Weitere Therapieoptionen sind den aktuellen Standardwerken der Dermatologie zu entnehmen. Anaplasma phagocytophilum sind intrazellulär lebende, gram-negative, Leukozyten infizierende Bakterien, die in Phagosomen neutrophiler Granulozyten lokalisiert sind. Sie führen zur humanen granulozytären Ehrlichiose (HGE) [10, 131, 182, 188] . Ein bis vier Wochen nach dem Zeckenstich tritt die HGE mit unspezifischen grippeartigen Symptomen wie Fieber, Rigor, Myalgien, Arthralgien, Kopfschmerzen, Abge-Abb. 3. Zeckenentfernung mittels Splitterpinzette oder Zeckenkarte. Eine Manipulation des Zeckenabdomens läßt sich durch beide Techniken vermeiden schlagenheit und Lymphadenopathie auf [131, 182] . Eine klinische Abgrenzung von einer Borrelieninfektion ist schwierig. Die Verläufe der HGE in Europa scheinen milder und komplikationsärmer zu sein als in den USA, wo auch letale Verläufe, vor allem bei Immunsupprimierten beobachtet wurden [5] . Unspezifische Exantheme wurden bei 1-16% amerikanischer Patienten beobachtet [5] . Im Routinelabor fallen meist eine Leukopenie, Thrombozytopenie und erhöhte Transaminasen auf. In Wright-oder Giemsagefärbten Blutausstrichen können Anaplasma phagocytophila als Morulae (intragranulozytäre Aggregationen von Anaplasma phagocytophila) nachgewiesen werden [5] . Zur Diagnostik werden meist Immunfluoreszenzantikörpertests eingesetzt [124] . Bei Patienten in verschiedenen Borreliosestadien und zeckenexponierten Individuen in Endemiegebieten fanden sich erhöhte Antikörpertiter gegen Anaplasma phagocytophilum in 4 bis 21% im Vergleich zu maximal 4% bei gesunden Blutspendern [49, 119] . Mittel der Wahl zur Behandlung der HGE ist Doxyzyklin, welches in einer täglichen Dosis von 200 mg mindestens eine Woche eingenommen werden sollte. Glücklicherweise werden Ehrlichien bei der Standardtherapie der Borreliose mit Doxyzyklin miterfasst. Die Babesiose ist eine akute fieberhafte Protozoenerkrankung nach Zeckenstich, die durch bisher vier bekannte Spezies (Babesia divergens, Babesia microti, WA1 und MO1) hervorgerufen werden kann. Die Babesien sind intraerythrozytäre Parasiten und führen zu einer Malaria-artigen Erkrankung, allerdings ohne Pigmentbildung. Bei Hunden verläuft die unerkannte Erkrankung häufig tödlich [133] . In Europa ist Babesia divergens der häufigste Erreger, in den USA Babesia microti. Alle Babesienspezies werden durch Ixodes-Arten übertragen. Je nach geographischem Gebiet beträgt die Rate der Koinfektion einer Borreliose mit Babesia zwischen 11 und 23%. Bei einer Koinfektion muss mit einem schweren Verlauf und längeren Dauer der Borreliose gerechnet werden. Die Babesiose verläuft als ein-bis zweiwöchige grippeartige Erkrankung. Gefährdet sind vor allem Splenektomierte, ältere Patienten und Immunsupprimierte [89, 90] . Unspezifische Exantheme wurden in bis zu 11,7% hospitalisierter amerikanischer Patienten mit Babesiose gefunden [192] . Auf das vermehrte Vorkommen von Petechien und Ekchymosen bei einer Babesiose wird hingewiesen. Während Krause et al. [90] bei 88% der Patienten mit Borreliose ein Erythema migrans beobachteten, fanden sich in der Gruppe von Babesia-koinfizierten Borreliosepatienten nur in 62% ein Erythema migrans. Ein immunmodulierender Effekt einer Babesienkoinfektion auf den Verlauf einer Dermatoborreliose scheint somit möglich. Zur bisher noch nicht standardisierten Labordiagnostik der Babesiose werden Blutausstrich, PCR und Antikörpertests eingesetzt [89, 90, 190] . Im Rhein-Main-Gebiet wurde eine Seroprävalenz in der allgemeinen Bevölkerung von 5,4% für Babesia microti und 3,6% für Babesia divergens gefunden [72] . Die Hauptwirte sind allerdings Nager beziehungsweise Rinder. Die Babesiose des Hundes wird durch Babesia canis canis, die großen Babesien des Hundes, meist durch Dermacentor reticulatus und Rhipicephalus sanguineus übertragen [133] . Ein vermehrtes Vorkommen von Babesiosen des Hundes wurde in letzter Zeit im Saarland, Baden-Württemberg und Sachsen beobachtet. Die Erkrankung führt bei unbehandelten Hunden durch Hämolyse und disseminierte intravasale Gerinnung oft zum Tode. Die sich in Deutschland ausdehnende Babesiose des Hundes ist ein Indikator für die weitere Ausbreitung von Demacentor reticulatus. Zur Babesiosebehandlung des Menschen wird bei stärkerer Symptomatik oral Chinin in Salzform täglich 3 × 650 mg für 7 Tage und Clindamyzin täglich 3 × 600 mg über 7 Tage eingesetzt. Gleiche Wirksamkeit und geringere Nebenwirkungen hat die orale Kombinationstherapie von Atovaquon täglich 2 × 750 mg 7 bis 10 Tage und Azithromyzin täglich 600 mg 7 bis 10 Tage [89, 90] . Ein gleichzeitiger Blutaustausch unterstützt nach Erfahrungen des französischen Militärs die leider ungenügende Chemotherapie. Q-Fieber wird durch den obligat intrazellulären, pleomorphen, gram-negativen Coccobacillus Coxiella burnetii hervorgerufen, der eine beträchtliche Homologie zu Legionella pneumophila aufweist [185] . Die Vermehrung der Bakterien erfolgt in Phagolysosomen [185] . Obwohl verschiedene Zeckenarten als Reservoir von Coxiella burnetii gelten [195] , wird der Erreger meist nicht durch Zeckenstich übertragen [ [132] . Die akute Phase des Q-Fiebers weist eine grippeartige Symptomatik mit unterschiedlich schwerer Pneumonie und Hepatitis auf [82, 128] . Hepatomegalie und erhöhte Transaminasen finden sich häufig. Exantheme (makulopapulös oder purpurisch) werden in 5-20% der Fälle beobachtet [1, 175] . Kürzlich wurde über ein unter dem klinischen Bild eines systemischen Lupus erythematodes verlaufendes Q-Fieber mit Fieber, Exanthem, Perikarditis und hohen Titern von ANA, anti-Sm und anti-RNP und hohen Antikörpertitern von Coxiella burnetii berichtet, das nach Verabreichung von Minozyklin schnell abheilte [126] . Eine Endokarditis tritt als Komplikation bei chronischer Q-Fieber-Infektion auf. In Marseille konnte bei 15% der Patienten mit Endokarditis Coxiella burnetii nachgewiesen werden [106] . Endokarditis gefährdet sind vor allem Patienten mit vorbestehenden Vitien und Immunsupprimierte. Eine Langzeitfolge des Q-Fiebers scheint auch das chronische Müdigkeitssyndrom zu sein [128] . Coxiella burnetii gefährdet ferner die Schwangerschaft. Es wurden vermehrt Aborte und Frühgeburten verzeichnet [128] . Als diagnostische Standardmethode gilt derzeit die indirekte Immunfluoreszenz [53] . Als Mittel der Wahl zur Behandlung der akuten Erkrankungsphase wird Doxyzyklin 2 × 100 mg über 14 Tage empfohlen [40] . In Deutschland sind Q-Fieber-Infektionen bei Mensch und Tier meldepflichtig. Zahlreiche Rickettsienspezies werden weltweit in Zecken gefunden. Pathogene Rickettsien werden in drei Gruppen eingeteilt: Typhusgruppe, Fleckfiebergruppe und Rickettsia tsutsugamushi. In den USA ist das Rocky Mountains Spotted Fever (Erreger Rickettsia rickettsii, Vektoren: Dermacentor andersoni und Dermacentor variabilis) von größter epidemiologischer und klinischer Bedeutung [25] . In Europa stehen Rickettsieninfektionen der Fleckfiebergruppe im Vordergrund. Rickettsien sind pleomorphe, obligat intrazelluläre gram-negative Bakterien, die sich dem Leben im Darmepithel von Arthopoden (Zecken, Milben, Läusen, Flöhen) gut angepasst haben und sich im Zytoplasma infizierter Zellen vermehren. Die Erreger werden durch Zeckenstich oder Zeckenfäzes auf den Menschen übertragen. Viele Rickettsien haben toxische und hämolytische Eigenschaften einschließlich der Bildung endotoxischer Polysaccharide. Bevorzugt werden Endothelzellen befallen, was zu purpurischen Exanthemen, Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen führt [189] . Die Inkubationszeit der europäischen Rickettsien der Fleckfiebergruppe beträgt im Mittel 5 bis 7 Tage. Das klinische Bild ist gekennzeichnet von Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, allgemeinem Krankheitsgefühl, Benommenheit, Entwicklung eines meist nach 4 bis 7 Fiebertagen auftretenden makulopapulösen Exanthems, das später in eine purpurische Komponente übergeht. An der Stichstelle besteht häufig ein bis 1 cm großes hämorrhagisch-nekrotisches Ulkus mit schwärzlichem Schorf (franz. tâche noire). Bis in die 90iger Jahre ging man in Europa davon aus, dass das mediterrane Zeckenstichfieber, hervorgerufen durch Rickettsia conorii und übertragen von der in Südeuropa verbreiteten Art, Rhipicephalus sanguineus (braune Hundezecke), die einzige in Europa auftretende Erkrankung der Fleckfiebergruppe sei. In den letzten Jahren wurden in Europa jedoch zunehmend weitere humanpathogene Rickettsienspezies der Fleckfiebergruppe identifiziert (Tabelle 1) [24, 54, 92, 93, 102, 161] . Drei der neu endeckten Rickettsien sind auch in Deutschland nachgewiesen worden: Rickettsia helvetica (Vektoren: Ixodes ricinus, Ixodes persulcatus), die im englischen Garten von München entdeckte Rickettsia monacensis (Vektor: Ixodes ricinus) und Rickettsia slovaca (Vektoren: Dermacentor marginatus und Dermacentor reticulatus), den Erreger der Tibola (tick-borne lymphadenopathy) [92, 93] . Bei einer kürzlich durchgeführten Untersuchung zur Rickettsiendurchseuchung der drei anthropophilen Zecken in Ungarn fanden sich Rickettsien der Fleckfiebergruppe in 1,0% bei Haemaphysalis concinna, in 2,7% bei Ixodes ricinus und in 26,8% bei Dermacentor reticulatus [161] . Diese Befunde verdeutlichen, dass Dermacentor reticulatus auch bei der Transmission von Rickettsien eine bedeutende Rolle spielt. Es wurde auch ein neuer Rickettsiengenotyp der Fleckfiebergruppe identifiziert mit der vorläufigen Bezeichnung Candidatus Rickettsia kotlanii [161] . Das klinische Bild der Infektion mit Rickettsia helvetica ist noch nicht endgültig charakterisiert. Bekannt ist der Tod zweier Patienten an einer Perimyokarditis als auch Verläufe mit prolongiertem Fieber, Kopfschmerzen, Myalgien und Schwäche [55, 125, 161] . Zudem wurde auch über lymphangitisassoziierte Rickettsiosen durch Rickettsia sibirica mongolotimonae berichtet [56] . Serologische Untersuchungen mittels Immunfluoreszenztests, Immunoblot und PCR-Methoden zur Erregerbestimmung sind in mikrobiologischen Speziallabors möglich [94] . Die Therapie der Rickettsiosen erfolgt frühzeitig, schon bei klinischem Verdacht, durch Gabe von Doxyzyklin in einer täglichen Dosierung von 2 × 100 mg über mindestens 7-10 Tage und drei Tage über die Entfieberung hinaus. Bei schweren Verläufen mit ZNS-Beteiligung ist Chloramphenicol bei Beachtung der Nebenwirkungen einsetzbar [25] . [140] gelang es Rickettsia slovaca als Erreger von TIBOLA (tick-borne lymphadenopathy) zu identifizieren. TIBOLA ist charakterisiert durch vergrößerte, manchmal schmerzhafte Lymphknotenschwellungen meist okzipital oder hinter dem Musculus sternocleidomastoideus [93] . In 96% der Fälle fand sich die Zeckenstichstelle am Kapillitium. Diese entwickelt sich von einer entzündlichen Papel oder Vesikel in eine charakteristische nekrotische Papel (Eschar) mit gerötetem Randsaum (82%). An Allgemeinsymptomen wurden insbesondere leichtes Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schwitzen, Myalgien, Arthralgien und Appetitverlust beobachtet [93] . Betroffen sind vorwiegend Kinder im Alter unter 10 Jahren (63% der Patienten). Als Vektor wurden Dermacentor-Zecken beschrieben, in zwei Fällen insbesondere Dermacentor marginatus identifiziert. Die ersten Symptome traten 9 Tage nach dem Zeckenstich auf. Gewöhnlich fanden sich drei große Lymphnoten von 1 cm bis 5 cm im Durchmesser. Bei 15% der Patienten trat einige Tage nach dem Zeckenstich im Bereich der geröteten und geschwollenen 3 bis 5 cm großen Lokalreaktion an der Stichstelle eine honigartige Sekretion auf [93] . Noch Monate nach dem Zeckenstich fanden sich bei 39,5% der Patienten umschriebene, rundliche Alopezieherde, die einer Alopecia areata ähnelten [93] . Der Nachweis von Rickettsia slovaca gelang am besten (77%) durch PCR von Lymphknoten-und Hautbiopsaten. Die Behandlung mit Doxyzyklin hatte den besten therapeutischen Effekt und verkürzte signifikant den Verlauf des Krankheitsbildes [73, 74, 93] . Auf-Tabelle 1. Geographische Verteilung von Rickettsien der Fleckfiebergruppe und Vektoren in Europa* Häufigster Zeckenvektor [167, 168] . Die Virusübertragung kann bereits unmittelbar nach dem Zeckenstich erfolgen, da das Virus in der Speicheldrüse der Zecke lokalisiert ist. Eine deutliche Zunahme der Verbreitung von FSME-Erkrankungen ist in Deutschland zu beobachten. In 2005 ist die Inzidenz mit 427 neuen FSME-Fällen auf ein bisher nicht erreichtes Niveau gestiegen [187] . Eine weitere Ausbreitung der Endemiegebiete ist zu beobachten. Neben den altbekannten Endemiegebieten in Bayern und Baden-Württemberg sind neue FSME-Erkrankungen in Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen hinzugekommen. Informationen über die aktuelle epidemiologische Lage liefert das Robert-Koch-Institut (www.rki.de). In den letzten 5 Jahren hat sich FSME in Deutschland um 65% ausgebreitet. In Westeuropa treten jährlich etwa 3000 neue Erkrankungen auf. Die allgemeine Inzidenz wird mit < 4 Fälle pro 100 000 Einwohner angegeben. Eine Verbindung zwischen Klimaveränderung, Änderungen der Vektorpopulation und der Enzephalitis-Inzidenz wird vermutet [100, 101] . Nach einer Inkubationszeit von 7 bis 14 Tagen beginnt die Erkrankung mit fieberhafter, grippeähnlicher Symptomatik und verläuft nach einem meist achttägigen symptomfreien Intervall bei 74-87% der Patienten biphasisch mit Auftreten erneuter Symptome und Entwicklung einer Meningoenzephalitis bei 20-30% der Infizierten [62] . Bei weniger als 1% der Erkrankten in Europa verläuft die Erkrankung tödlich. Zur serologischen Diagnostik stehen Anti-körpernachweisverfahren mittels ELISA aus Serum oder Liquor zur Verfügung [71] . Die Therapie erfolgt symptomatisch. Seit 2001 besteht in Deutschland Meldepflicht. Zur Immunprophylaxe wird für Bewohner und Reisende in Endemiegebiete eine Impfung empfohlen. Zwei hochwirksame Impfstoffe mit formaldehydinaktivierten europäischen TBEV-Subtypen (FSME-IMMUN ® , Baxter Vaccine AG, Wien) sowie Encepur ® (Novartis, Marburg) stehen auch in einer halbierten Kinderdosierung (FSME-IMMUN junior ® und Encepur ® K) zur Verfügung [6, 29, 187] . Die Immunisierung schützt auch vor dem sibirischen und fernöstlichen Subtyp des TBEV [66] . Der sibirische Subtyp des TBEV führt häufiger zu chronischen Verläufen, der mit einer Mortalitätsrate von 5-35% gefürchtete Fernost-Subtyp ruft stärkere enzephalitische Symptomen hervor [29] . Der fernöstliche und sibirische Subtyp des TBEV wurde kürzlich in Europa (Lettland) isoliert [104, 168] . Infizierte Ixodes persulcatus wurden in Finnland nachgewiesen und werden vermutlich durch Zugvögel verbreitet [187] . [115] . Permethrin, ein synthetisches Pyrethroid-Derivat (InfectoPedicul, 0,5% Permethrin) wird topisch auf das feuchte Haar für 30 Minuten appliziert und gilt gegenüber natürlichen Pyrethroidextrakten (Goldgeist forte) als besser verträglich. Permethrin wie auch natürliche Pyrethroide interferieren mit dem neuronalen Natriumtransport und bedingen eine Depolarisation der Neuronenmembranen der Arthropoden, was schließlich zur respiratorischen Paralyse führt [85, 116] . Das mittlerweile in Deutschland verbotene Organochlorid Lindan hat neurotoxisches Potential und führt ebenfalls zur respiratorischen Paralyse der Arthropoden. Aufgrund der bekannten Neurotoxizität beim Menschen nach unsachgemäßer Anwendung wird Lindan in den USA und auch in der Europäischen Union mit zunehmender Zurückhaltung betrachtet [85, 143] . Aus Sicherheitsgründen sollte die Anwendung topischer Pedikulizide nach Erstapplikation wiederholt werden, um überlebende Nissen abzutöten [85] . Der optimale Zeitraum einer Reapplikation von Pedikuliziden wurde mit 10 Tagen nach der Erstbehandlung bestimmt, da Larven nach 5 bis 11 Tagen schlüpfen. Die Wirksamkeit einer Nachbehandlung mit einem kürzeren Intervall von nur 6 bis 8 Tagen war der Effizienz einer Nachbe-handlung nach 10 Tagen mit mehr als 90% unterlegen [121] . Ein zunehmendes Problem in Deutschland und international sind Pedikulizidresistenzen [85, 143] . Bekannte Mechanismen der Pyrethroidresistenz ist die Glutathion-S-Transferase-abhängige Resistenz sowie die Monooxigenase-abhängige Resistenz, die zu einem verstärkten Wirkstoffmetabolismus wie von Piperonylbutoxyd führt [7] . In den USA und im europäischen Ausland wird der Organophosphatcholinesteraseinhibitor Malathion propagiert [19, 116] . In den USA wird Malathion in einer Konzentration von 0,5% als schnell und hoch wirksames Pedikulizid empfohlen, das nach 10minütiger Applikation zu einer 88%igen Abtötung von Läusen und nach 20minütiger Verweildauer zu 100%iger Abtötung der Parasiten führt [19] . Malathion ist in Deutschland nicht zugelassen und kann auch zu stärkeren Nebenwirkungen führen. Zunehmende Resistenzen gegen Malathion und Permethrin werden bereits in England beobachtet [37] . Vielversprechend könnte der Einsatz von Ivermectin sein, das sowohl topisch in 1%iger Konzentration als auch oral in der üblichen Dosis von 200 μg/kg Körpergewicht Läuse effektiv abtötet [19, 58, 199] . Bei oraler Gabe ist eine Nachbehandlung nach 8 Tagen erforderlich [19] , da Ivermectin nicht ovizid ist und über die Blutmahlzeit vom Parasiten aufgenommen werden muss. Eine Zulassung von Ivermectin für die Indikation Pedikulose liegt in Deutschland nicht vor. Tabelle 3 informiert über die derzeit in Deutschland zur Behandlung der Pediculosis capitis zugelassenen antiparasitäten Mittel. Daneben gibt es im Handel noch eine Reihe von Shampoos (Wash Away, Paranix), die wirksam und verträglich sind. Neue therapeutische Strategien in der Entwick-lung von Pedikuliziden könnten Interferenzen mit dem proteinbiochemischen Mechanismus der Nissenablage und des Sauerstofftransfers zu den Nissen und schlüpfenden Larven nutzen [18] . Bettlaken, Felle und Mützen sollten im Falle von Massenbefall bei einer Temperatur über 50° C in der Waschmaschine gewaschen werden, um Läuse effektiv zu eradizieren [76] . Nicht waschbare Gegenstände wir Kämme und Bürsten können im Gefrierfach bei -10° C über zwei Tage Die Filzlausinfestation durch Phthirus pubis zählt zu den STD-Erkrankungen. Typisch sind die am unteren Teil des Abdomen anzutreffenden Maculae ceruleae. Bei Nachweis einer Pediculosis pubis sollte stets bedacht werden, dass 30% der Infestierten zudem an einer anderen sexuell übertragbaren Erkrankung leiden, weshalb ein STD-Screening erfolgen sollte [85] . Entsprechend einer retrospektiven Studie von 62 Erwachsenen mit Filzlausinfestation zeigte sich eine zweifach gesteigerte Prävalenz von Chlamydien-und Gonokokkeninfektionen [134] . Bei der topischen Behandlung mit 5% Permethrin sollte an die gründliche Mitbehandlung rektaler Haare gedacht werden, deren Aussparung ein Therapieversagen bedingen kann [17] . Filzläuse sind auch für die forensiche Medizin von Bedeutung, da menschliche mitochondriale DNA aus ihnen extrahiert und sequenziert werden konnte [103] . Vor kurzem wurde erstmals über Pyrethrinresistenz von Filzläusen berichtet [160] . Die amerikanischen Kollegen Burkhart und Burkhart [17] empfehlen bei Filzlausbefall die zweimalige orale Verabreichung von Ivermectin in einer Dosierung von 250 μg/kg Körpergewicht im Abstand von einer Woche als Mittel der Wahl. Eine Mitbehandlung der Sexualpartner sollte bedacht werden. Eine Phthiriasis palpebrarum konnte durch orale Gabe von Ivermectin zur Abheilung gebracht werden [16] . Ein radikales Abrasieren der Haare wirkt 100%ig. Es ist zu berücksichtigen, dass Ivermectin in Deutschland für die Behandlung von Pedikulosen nicht zugelassen ist. Skabies stellt eine häufige, weltweit verbreitete Epizoonose dar, die nach einer Epidemie zwischen 1944 und 1946 seit den 70er Jahren erneut ansteigt und besonders intensiv HIV-Infizierte befällt [50, 163] . Die Erkrankung wird durch die Skabiesmilbe Sarcoptes scabiei var. hominis hervorgerufen. Als Mittel der Wahl bei Skabies gilt derzeit das synthetische Pyrethroid Permethrin mit der chemischen Bezeichnung 3-Phenoxybenzyl (+)-cis-trans-3-(2,2dichlorovinyl)-2,2dimethyl-cyclopropankarboxylat. Die akarizide Wirkung von Permethrin beruht auf seiner neurotoxischen Wirkung durch Verlängerung des Natrium-Einwärtsstroms an den Nervenmenbranen [50] . Die gute und sichere therapeutische Wirkung von Permethrin bei Skabies wurde schon 1986 von Taplin et al. [171] in den USA und von Haustein [65] im Jahr 1991 in Leipzig herausgestellt. Es dauerte 14 Jahre, bis der topischen Permethrintherapie bei Skabies in Deutschland durch die Ergebnisse einer multizentrischen Studie zum Durchbruch verholfen wurde [63] . Die Heilungsquote der 106 Patienten von 13 Zentren betrug nach vier Wochen 95,1%. Die Studie belegte die Wirksamkeit und Sicherheit von 5%iger Permethrin-Creme (InfectoScab ® 5% Creme) bei Skabies im Erwachsenen-, Kindes-und Säuglingsalter [63] . In der Regel reicht eine einmalige Behandlung mit 5%iger Permethrin Creme über Nacht (8-12 Stunden) mit anschließendem Duschbad und optionaler Wiederholungsbehandlung nach 10 bis 14 Tagen bei Nachweis persistierender aktiver Läsionen aus. Ausreichende Erfahrungen bei Kindern bis zwei Jahre liegen nicht vor. Daher sollte die Behandlung in dieser Altersgruppe nur unter engmaschiger ärztlicher Aufsicht erfolgen. Im Tierversuch ergaben sich keine Hinweise auf eine embryo-oder fetotoxische Wirkung von Permethrin. Da bislang keine ausreichenden Erfahrungen über die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, sollte Permethrin nur nach sorgfältiger Indikationsstellung angewendet werden. Stillende Mütter sollten aus Sicherheitsgründen nach der Anwendung eine Stillpause von drei Tagen einhalten (Fachinformation InfectoScab ® ). Im Vergleich zu anderen zugelassenen Antiskabiosa wie 0,3% Lindan, 10% und 25% Benzylbenzoat sowie 10% Crotamiton zeichnet sich Permethrin 5% aufgrund seiner Wirksamkeit und relativ geringen Nebenwirkungen aus und wird zur Behandlung der Skabies in der frühkindlichen Phase, Schwangerschaft und Stillzeit und für Patienten mit neurologischen Erkrankungen und Lindanresistenzen empfohlen [50, 135, 136] . Lindan wurde bereits vom britischen Markt zurückgezogen und darf in Deutschland aufgrund einer EU-Verordnung nur noch bis 2007 in den Handel gebracht werden. Mit Permethrin steht eine wirksame Alternative zur Verfügung, die als Mittel der Wahl bei der Skabiestherapie empfohlen wird [63] . Permethrin 5% Creme (InfectoScab 5% ® ) ist seit Oktober 2004 zur Skabiesbehandlung in Deutschland zugelassen. Ivermectin (22,23-Dihydroavermectin B1) ist ein synthetisches Derivat von Avermectin, einem antiparasitär wirksamen makrozyklischen Lacton aus Streptomyces avermitilis [38, 178] . Ivermectin blockiert den Transmittertransport an Synapsen, die glutaminerge Anionenkanäle und GABAerge Chloridkanäle betreffen. Ivermectin führt zur vermehrten präsynaptischen Freisetzung von GABA (γ-Aminobuttersäure) und zur vermehrten Bindung von GABA an dem postsynaptischen Rezeptor [38] . Hierdurch kommt es zur Unterbrechung der neuronalen Impulsweiterleitung, zur Paralyse und schließlich zum Tod des Parasiten. Unerwünschte Nebenwirkungen sind selten, da die Substanz keinen Einfluss auf das GABAerge System beim Menschen hat, weil sie nicht in das zentrale Nervensystem aufgenommen wird. Ivermectin ist Mittel der Wahl zur Behandlung vieler Darmnematoden und auch der Onchozerkose, bei der aber nur eine Sterilisieung der Wurmweibchen eintritt, nicht deren Abtötung. Für die Skabiesbehandlung liegt in Deutschland keine Zulassung vor. Bewährt hat sich Ivermectin bei der oralen Behandlung der Scabies crustosa (norvegica) (200 μg/kg KG) sowie bei Heimepidemien, da durch die orale Gabe eine effektive und synchrone Behandlung aller Befallenen und Kontaktpersonen erfolgen kann. Die topische Applikation von Ivermectin 1%ig in Propylenglykol in einer Dosis von 400 μg/kg mit Wiederholungsbehandlung nach einer Woche führte bei 12 Erwachsenen und 20 Kindern zur vollständigen Abheilung der Skabies [184] . Die topische Behandlung war sicher, wirksam, kostengünstig und nebenwirkungsarm. Ivermectin ist in Deutschland aber weder für die orale noch für die topische Behandlung der Skabies zugelassen, erfordert daher die persönliche Aufklärung und Zustimmung des Patienten im Sinne eines Heilversuchs. Ivermectin interagiert mit dem ABC Multidrug Transporter P-Glycoprotein, das den transmembranösen Transfer von Ivermectin vermittelt. Ivermectinresistenzen werden durch Expression von MDR (Multiple drug resistance)-Proteinhomolgen induziert [95] . Bisher wurden bei Sarcoptes scabiei neun ABC-Transporter der Unterfamilien A, B, C, E, F und H identifiziert. Als möglicher Mechanismus von Ivermectinresistenzen in zwei Fällen von Scabies crustosa wurde eine Beteiligung des ABC-B-Transporters P-Glycopotein vermutet [118] . Flohbefall des Menschen ist in unseren Breiten in erster Linie auf den Kontakt zu Hunden und Katzen zurückzuführen. Mit steigender Tendenz werden in Deutschland 5 Millionen Hunde und 6,5 Millionen Katzen gehalten [186] . Der Katzenfloh (Ctenocephalides felis) (Abb. 5) ist derzeit der häufigste Floh, der den Menschen befällt, da er aufgrund seiner geringen Wirtsspezifität gleichermaßen Hund und Katze heimsucht und als Nebenwirt den Menschen akzeptiert. [31] . Einige Bandwürmer benutzen auch den Katzen-, Hunde-und Rattenfloh als Zwischenwirt, was bei oraler Aufnahme durch Kleinkinder im Krabbelalter von Bedeutung ist [111] . In seltenen Fällen wurden nach Flohstichen auch Pilzinfektionen beobachtet. Bei der Flohprophylaxe und -bekämpfung ist zu beachten, dass die Flohpopulation nur zu 5% aus Adulten, 10% aus Puppen, 35% aus Larven und 50% aus Eiern besteht, was eine Bekämpfung der Infestation am Tier und vor allem dessen Umfeld erfordert [186] . Neben Insektizid-imprägnierten Hunde-und Katzenhalsbändern stehen flüssige Insektizide zur Spot-on-Applikation beim Tier zu Verfügung, die beim Tierarzt erhältlich sind. Zur prophylaktischen Flohbekämpfung im Lebensraum des Wirtstieres kommen im Wesentlichen zwei Substanzgruppen in Betracht, die Juvenilhormone und Chitinsynthesehemmer. Die gewöhnliche Bettwanze, Cimex lectularius, gehört zur Familie der Cimicidae. Sie ist für die meisten Wanzenstiche beim Menschen verantwortlich und kommt weltweit vor. Innerhalb der letzten Jahre wird eine Zunahme im Vereinigten Königreich und den USA registriert [173] . Das vermehrte Vorkommen der Bettwanze innerhalb der letzen Jahre wird auf die Zunahme des internationalen Reiseverkehrs und der Migration zurückgeführt [130] . Stiche der nachtaktiven Wanzen führen an der Haut zu linear angeordneten erythematösen Knoten, nicht selten zu Bullae. Kürzlich berichteten Leverkus et al. [96] über einen Patienten mit rezidivierenden bullösen Wanzenstichen, bei dem eine spezifische IgE-vermittelte Hypersensitivität gegen das 32 kDa Speichelprotein Nitrophorin nachgewiesen werden konnte. Obwohl die Mehrzahl der Stichreaktionen von Arthropoden durch eine Vielzahl bisher weitgehend unbekannter Mediatoren bedingt ist [9] , konnte im Fall des Patienten mit bullöser Cimicosis eine IgEvermittelte Reaktion gegen das Speichelprotein Nitrophorin nachgewiesen werden. Während des Blutsaugens bedient sich Cimex lectularius der vasodilatierenden Wirkung von Stickstoffoxid, das gebunden an das Hämprotein Nitrophorin im Speichel des Parasiten zum Wirtsgewebe transportiert wird [180] . Zur Bekämpfung sollte der Schädlingsbekämpfer herangezogen werden, da die nachtaktiven Tiere im Schutz von Spalten und Ritzen den Tag verbringen. Die braune Einsiedlerspinne, Loxosceles reclusa, ist in den USA weit verbreitet, Loxoceles rufescens im Mittelmeergebiet. Diese Spinnen leben vorwiegend im Haus. Ihr Gift enthält eine Sphingomyelinase D, die schwere Dermatonekrosen und Ulzerationen hervorrufen kann. Strukturelle Untersuchungen des katalytischen Mechansimus der Sphingomyelinase D zeigen eine evolutionäre Beziehung zu Glyzerophosphodiester-Phosphodiesterasen [122] . Kürzlich konnte gezeigt werden, dass das Loxoscelesvenom zu einer komplementabhängigen (C5a und Membran-Abb. 5. Katzenfloh (Ctenocephalides felis), entnommen mit freundlicher Genehmigung aus [114] attackkomplex) Dermatonekrose, Neutrophileninfiltration und Expression der endogenen Gelatinase (MMP-9) führt [170] . Die Aktivierung der Matrixmetalloproteinasen 2 und 9 (MMP2 und -9) sind die Hauptursache der Keratinozytenapoptose und nachfolgender proteolytischer Gewebsdestruktionen. Da Tetrazykline Metalloproteinasen inhibieren, besteht die Möglichkeit gewebedestruierende Prozesse nach Giftübertragung durch rechtzeitige Tetrazyklingabe zu verhindern [127] . In Deutschland führen Stiche der nur 14 mm froßen Dornfingerspinne (Cheiracanthium punctorium) zu tagelang anhaltenden Schmerzen. Leishmaniosen kommen auf allen Kontinenten mit Ausnahme Australiens vor. Die Verbreitung erfolgt durch tag-und nachtaktive weibliche Schmetterlingsmücken (Phlebotomen), die während ihrer Blutmahlzeit die Protozoen übertragen. Der vordere Mitteldarm von leishmanieninfizierten Schmetterlingsmücken wird durch ein sekretorisches Gel parasitären Ursprungs blockiert. Die Transmission der Erreger der kutanen Leishmaniasis wird durch Regurgitation von filamentösem Proteophosphoglycan (fPPG), einer Komponente des sekretorischen Gels der Promastigoten, gefördert [144] . Die intrazelluläre Infektion von Gewebsmakrophagen persistiert innerhalb von Phagolysosomen wahrscheinlich trotz Behandlung lebenslang [123] . Die Erreger sind im gesamten Mittelmeerraum relativ häufig anzutreffen. Gegenwärtig wird eine Epidemie kutaner Leishmaniose in Afghanistan und Pakistan und eine Epidemie viszeraler Leishmaniose in Indien und im Sudan beobachtet [123] . Das Auftreten in Flüchtlingslagern wie in Palästina ist relativ häufig. Die Inzidenz der kutanen Leishmaniose erreicht weltweit zwei Millionen neue Fälle pro Jahr, davon 90% in der Alten Welt und 10% in der Neuen Welt [45] . Kürzlich wurde über einen neuen Focus kutaner Leishmaniose im Norden Israels berichtet, der nicht wie gewöhnlich durch Leishmania major, sondern durch Leishmania tropica verursacht wird [154] . In Indien werden zunehmend Antimonresistente viszerale Leishmaniosen registriert [123] . Dies führte zu erfolgreichen klinischen Studien mit Pentamidin und Amphothericin B. Zu Verminderung der Nephrotoxizität von Amphothericin B wurden kolloidale Zubereitungen und Lipidformulierungen entwickelt. Sehr wirksam ist das Alkylphosphocholin Miltefosin, das in klinischen Studien eine Wirksamkeit von 94-97% zeigte [156] . Hunde sind ein wichtiges Erregerreservoir für die viszerale Leishmaniose des Menschen [181] . Es konnte in Endemiegebieten gezeigt werden, dass Deltamethrinimprägnierte Hundehalsbänder Haushunde vor der Infektion mit Leishmania infantum schützen. Sie tragen zur Eindämmung der viszeralen Leishmaniose bei [110] . Eine interessante neue Alternative zur intraläsionalen Natriumstiboglukonatbehandlung oder photodynamische Therapie der kutanen Leishmanisiose [46] zeichnet sich durch die lokale Thermotherapie mit Radiofrequenzwellen ab. Eine 30 Sekunden dauernde Behandlung mit Radiofrequenzen von 6,78 mHz mit einer Hauterwärmung auf 50° C führte bei Nachuntersuchungen nach 100 Tagen zu einer Heilungsrate von 69,4% im Vergleich zu einer Heilungsrate von 75,3% der mit Antimon intraläsional behandelten Patienten [141] . Eine weitere Option zur Behandlung kutaner Leishmaniose könnte die lokale Photochemotherapie (PUVA) darstellen. Mit metazyklischen Promastigoten von Leishmania mexicana und mit Amastigoten von Leishmania major kontaminierte Thrombozytenkonzentrate wiesen nach Applikation von 150 μmol/l des Psoralens Amotosalen und nachfolgender UV-A-Bestrahlung mit 3 J/cm2 eine mehr als 10 000-fachen Reduktion der Lebensfähigkeit der Leishmanien auf [41] . Die photochemische Behandlung von kontaminierten Thrombozytenkonzentraten inaktivierte gleichermaßen promastigote als auch amastigote Stadien, wobei letztere sich intrazellulär im Menschen vermehren. Die vor allem in Japan beobachtete Hypersensitivität auf Mückenstiche (HMB) ist durch starke lokale Intoleranzreaktionen mit Erythem, Ödem, Blasen und sogar Ulzeration mit Narben gekennzeichnet. Ferner treten systemische Reaktionen mit hohem Fieber, Lymphadenopathie und Hepatosplenomegalie auf [149, 197] . Viele Patienten mit Hypersensitivität auf Mückenstiche sterben an lymphoproliferativen Erkrankungen [68] . Die Lymphoproliferation sowie die NK-Zell-Leukämie/NK-Zell-Lymphom sind auf transformierte Ebstein-Barr-Virus (EBV)-DNA-positive natürliche Killerzellen (NK-Zellen) zurückzuführen [75, 176] . Latentes Membranprotein 1 (LMP1) ist das wichtigste virale EBV-Transformationsprotein, dessen Gen in EBV-infizierten NK-Zellen exprimiert wird [30] . LMP1 aktiviert verschiedene Signaltransduktionswege während der onkogenen Transformation [22] . Asada et al. [3] konnten kürz-259 lich zeigen, dass Speicheldrüsenextrakte der Tigermücke (Aedes albopictus) zu einer Proliferation von CD4+-T-Zellen, nicht aber von NK-Zellen führte. Die Kokultivierung dieser mit Aedes albopictus Speichelextrakten stimulierten CD4+-T-Zellen mit NK-Zellen führten jedoch zur vermehrten Expression des viralen Onkogens LMP1 in EBV-infizierten NK-Zellen. Diese Befunde verdeutlichen, dass Moskitoantigene an der Onkogenese EBV-infizierter NK-Zellen beteiligt sind, indem sie durch sensibilisierte CD4+-T-Zellen die Expression des viralen Onkogens LMP1 induzieren [3] . Katzen und Hunde sind die in Deutschland am häufigsten gehaltenen Haustiere. Mit steigender Tendenz werden in Deutschland 6,5 Millionen Katzen gehalten [186] . Sie transportieren den Katzenfloh in den Wohnraum des Menschen. Da der Katzenfloh gegenwärtig die häufigste Flohspezies ist, die den Menschen befällt, besteht durch Katzenhaltung die Gefahr der Übertragung von Batonellaspezies [31] . Die Inokulation von Bartonella henselae erfolgt primär durch Kratzverletzung der Haut durch erregerkontaminierte Kratzenkrallen. Bartonella henselae reproduziert sich im Verdauungstrakt des Flohs und überlebt mehrere Tage in den Flohfäzes [11] . Nur Katzen, die mit Flohfäzes kontaminiert wurden, entwickelten eine Bakteriämie [51] . Die experimentellen Befunde unterstützen die Vermutung, dass nur Katzen, die zuvor mit Bartonella henselae infizierten Katzenflöhen infestiert waren, durch Kontamination ihrer Krallen mit Flohfäzes Bartonella henselae auf den Menschen übertragen [31] . Katzen gelten als wichtigster Überträger von Microsporum canis. In einer bundesweiten Umfrage in Deutschland im Jahr 1998 wurden zoophile Dermatophytenarten in 81,2% und anthropophile Spezies in 18,8% der Tinea capitis identifiziert [174] . Microsporum canis wurde bei 54,8%, Trichophyton mentagrophytes in 14,7%, Trichophyton verruosum in 8,1%, Trichophyton violaceum in 6,1% und Trichophyton tonsurans in 3,8% der 394 bundesweit untersuchten Fälle von Tinea capitis festgestellt [174] . Das Erregerspektrum hat sich in den letzten Jahren nicht wesentlich geändert (Prof. Dr. Tietz [34] . Bei der Mehrzahl der Patienten entwickelte sich die lymphokutane Form der Sporothrichosis [152] . Bei infizierten Katzen konnte Sporothrix schenckii zu 100% aus Hautläsionen, zu 66,2% aus der Nasenhöhle, zu 41,8% aus der Mundhöhle und zu 39,5% von den Katzenkrallen isoliert werden [151, 166] . Bei Haus-und Wildkatzen kommen latente Darminfektionen mit dem Einzeller Toxoplasma gondii weltweit mit hoher Prävalenz vor [172] . In Deutschland liegt die Seroprävalenz zwischen 36 und 46% bei Hauskatzen sowie zwischen 56 und 66% bei streunenden Katzen und Wildkatzen [67] . Toxoplasma gondii ist ein intrazellulär lebendes Protozoon mit einem zweiwirtigen Entwicklungszyklus, bei dem Katzen Endwirt sind und Oozysten im Kot ausscheiden, die im Freien nach drei bis fünf Tagen zur Infektionsfähigkeit heranreifen. Nur die Erstinfektion in der Schwangerschaft kann in 50% zu einer pränatalen Infektion des Feten führen, in deren Folge es zu schweren fetalen Schädigungen oder auch zu Spätschäden beim Kind (Auge, Gehör, Gehirn) kommen kann [59] . Schwangere, Immunsupprimierte und vor allem AIDS-Patienten sollten rohes und unvollständig gegartes Fleisch als auch Katzenkontakt meiden und Gemüse und Obst gut waschen. Bei AIDS-Patienten mit einer CD4-Zellzahl < 100-200/μl erfolgt eine Primärprophylaxe mit Cotrimoxazol. Katzen können auch das Kuhpockenvirus, ein Orthopoxvirus, übertragen, das in europäischen Ländern vorkommt. Die Virusinfektion ist durch das Auftreten genabelter Vesikel mit umgebendem induriertem erythematösem Ödem innerhalb der Kratzverletzungen einer Katze gekennzeichnet [61] . Meist treten eine regionale Lymphadenopathie, Fieber als auch grippeartige Symptome auf. Differenzialdiagnostisch ist an Anthrax, Katzenkratzkrankheit und bullöse Impetigo zu denken. Eine lokale antiseptische Behandlung ist meist ausreichend. Die Läsionen heilen mit varioliformen Narben ab. Fel d1 , das Hauptallergen der Hauskatze (Felis domesticus), verantwortlich für allergische Rhinokonjunktivitis und allergisches Asthma bronchiale bei Sensibilisierten, ist auf molekularer Ebene charakterisiert [81, 153] . Fel d1 wird hauptsächlich von Talgdrüsen produziert, zu einem geringeren Teil von Basalzellen der Katzenepidermis und Speicheldrüsen und wird an der Hautoberfläche und im Fell deponiert [27] . Die Synthese von Fel d1 erfolgt primär durch Sebozyten, da eine Kastration zum Abfall der Sebum-und Fel d1-Synthese führt und eine Testosteronsubstitution wieder zum Anstieg der Fel d1-Synthese [28, 200] . Das Fel d1-Gen normaler Katzen ist verantwortlich für die Synthese des Feld1-Glykoproteins. Der Firma Allerca Inc. ist es gelungen, Katzen mit modifizierten Fel d1-Genen zu züchten, deren veränderte Fel d1-Proteine nicht mehr allergen wirken (Internet-Information www.allerca.com). Die angewandte clonierungsfreie GD-Methode hat keine gesundheitlichen Risiken für die hypoallergenen Katzen und stellt einen allergologischen Meilenstein in der Prävention eines wichtigen Innenraumallergens dar. In Deutschland werden 5 Millionen Hunde gehalten. Die häufigsten bei Hunden vorkommenden Zecken sind Ixodes ricinus, Dermacentor reticulatus und Rhipicephalus sanguineus (Abb. 1a-c). Die, durch Zecken übertragenen Erkrankungen wurden bereits dargestellt. Mit 71,2% ist der Katzenfloh auch der am häufigsten beim Hund vorkommende Floh, gefolgt vom Igefloh mit 14,7%. Der Hundeloh spielt mit 3,4% nur eine untergeordnete Rolle [186] . Hunde sind das Hauptreservoir von Bartonella vinsonii subsp. berkhoffii, Bartonella henselae, Bartonella clarridgeiae, Bartonella washoensis, Bartonella elisabethae und Bartonella quintana [31] . Die Übertragung von Bartonellaspezies durch Hunde steht nicht im Vordergrund, vielmehr ihre Bedeutung als "sentinels" einer Bartonellainfektion des Menschen [31] . Hunde sind auch wichtiges Reservoir der viszeralen Leishmaniose [181] und Überträger von Microsporum canis. An dermatologisch relevante Helminthosen durch Hunde sollte ebenfalls gedacht werden, wie Larva migrans cutanea durch eingedrungene Larven des Hundehakenwurms. In den USA werden in Haushalten etwa 40 000 Igel der Spezies Atelerix albiventris (afrikanischer Igel) gehalten. Sie gelten als Überträger von Samonellen und Dermatophyten, insbesondere Trichophyton mentagrophytes var. erinacei [145] . Über einen ungewöhn-lichen Fall von Kerion durch Trichophyton erinacei wurde berichtet [80] . Durch Hypersensitivität auf Speichelantigene des Igels, die sich auf den Stacheln befinden, kann auch eine Kontakturtikaria auftreten [48] . Der europäische Igel (Erinaceus europaeus) wurde als Überträger von Mykobakterien (Mycobacterium marinum und Mycobacterium avium intracellulare) erkannt [145] . In Mode gekommen ist bei der Reptilienhaltung der Leguan (Iguana iguana) (Abb. 6). Allein in den USA werden 700 000 als Haustiere gehalten [145] . Auch der Leguan ist Überträger von Salmonellen. Durch Leguanbisse kann eine Infektion mit Serratia marcescens auftreten, die zu phlegmonösen Hautveränderungen und systemischer Toxizität führen kann. Ein weiteres Haustier mit Erregerübertragungspotential ist der Chinchilla. In den USA werden 80 000 als Haustiere gehalten. Im Fell von Chinchillas wurden Trichophyton mentagrophytes und Microsporum gypseum nachgewiesen [20] . Chinchillas neigen auch zur Besiedlung von Klebsiella pneumonia und Pseudomonas aeruginosa. Der Kakadu, ein Verwandter des Papageien, ist wie die Taube eine Infektionsquelle von Cryptcoccus neoformans. Der Pilz wird über Fäzes ausgeschieden und kontaminiert die Käfige und die Umgebungsluft. Vögel können darüber hinaus Vogelmilben wie Ornithonyssus sylvarium und Dermanyssus gallinae verbreiten, deren Stiche zu stark juckenden papulovesikulären Arthropodenreaktionen führen. Immunsupprimierte und HIV-Patienten sollten exotische Haustiere aus prophylaktischen Gründen meiden. Orf, Ecthyma contagiosum, ist eine seltene virale Dermatose, die durch ein dermatotropes DNA Parapoxvirus aus der Familie der Poxviridae hervorgerufen wird. Diese Zoonose wird meist durch berufsbedingten Kontakt von Landwirten, Tierärzten und Metzgern mit erkrankten Schafen oder Ziegen erworben. Kürzlich wurde auch über das vermehrte Auftreten von Orf bei türkischen Hausfrauen berichtet, die sich beim traditionellen Opferfest mit erkrankten Schafen und Ziegen an den Händen infiziert hatten [179] . Seltene Überträger von Orf sind Rinder, Kamele und Rotwild [91] . Innerhalb der letzten Jahre sind zahlreiche neue Erkenntnisse über dermatologisch relevante Zoonosen mitgeteilt worden. Durch Ferntourismus, Globalisierung, Migration, Klimawandel, Änderungen der Tierhaltung, Haltung exotischer Haustiere unter anderem sind Veränderungen im Erregerspektrum, in der Verteilung der Vektoren als auch im klinischen Bild von Zoonosen aufgetreten [43] . Neue Erkrankungen wie BSE, SARS und die aviäre Influenza H5N1 weisen auf die schnelle Änderung epidemiologischer Verhältnisse hin. Von den Zoonosen spielen die durch Arthropoden übertragenen Erkrankungen für die Dermatologie die größte Rolle [163] . Arthropoden von dermatologischer Bedeutung sind Arachnida (Zecken, Milben, Spinnen und Skorpione) sowie Insecta (Läuse, Flöhe, Wanzen, Hymenoptera, Fliegen, Mücken, Bremsen und Ameisen). Für den Hautarzt sind aktuelle Kenntnisse der Diagnostik, Behandlung, Prävention, Epidemiologie und biologischen Kontrolle arthropoden-vermittelter Erkrankungen und durch Haustiere übertragene Zoonose-Erreger von praktischer Bedeutung [42, 111] . Q fever: epidemiology, clinical features and prognosis. A study from 1983 to 1999 in the South of Spain Tularemia -United States Mosquito salivary gland extracts induce EBV-infected NK cell oncogenesis via CD4+ T cells in patients with hypersensitivity to mosquito bites Serodiagnosis of Lyme disease by kinetic enzyme-linked immunosorbent assay using recombinant VlsE1 or peptide antigens of Borrelia burgdorferi compared with 2-tiered testing using whole-cell lysates Clinical and laboratory characteristics of human granulocytic ehrlichiosis History of TBE vaccines Head lice resistance: itching that just won't stop Cultivation of Borrelia burgdorferi from human tick bite sites: a guide to the risk of infection Systemic immediate allergic reactions to arthropod stings and bites Human granulocytic ehrlichiosis in Europe Factors associated with the rapid emergence of zoonotic Bartonella infections The potential impact of climate change on infectious diseases of Arctic fauna Ectoparasitism and vector-borne diseases in 930 homeless people from Marseille and the Tick-borne Infection Study Group (2005) Hypersensitivity to ticks and Lyme disease risks Oral ivermectin therapy for phthiriasis palpebrarum Oral ivermectin for Phthirus pubis Head lice: Scientific assessment of the nit sheath with clinical ramifications and therapeutic options Safety and efficacy of pediculicides for head lice Dermatophytes from domestic animals in Barcelona Spatial and kinetic factors for the transfer of head lice (Pediculus capitis) between hairs Reactive oxygen signaling and MAPK activation distinguish Epstein-Barr Virus (EBV)-positive versus EBV-negative Burkitt's lymphoma Skin manifestations of tularemia Serological evidence of Rickettsia infections in forestry rangers in North-Eastern Italy Tickborne Rickettsial Diseases Working Group; CDC (2006) Diagnosis and management of tickborne rickettsial diseases: Rocky Mountains spotted fever, ehrlichioses, and anaplasmosis -United States: a pratical guide for physicians and other health-care and public health professionals Anaphylactic reactions caused by a pigeon's parasite (Argas reflexus) Fel d I allergen distribution in cat fur and skin Effects of castration and testosterone on Fel d I production by sebaceous glands of male cats: II-Morphometric assessment Tick-borne virus diseases of human interest in Europe Nasal NK-and T-cell-lymphomas share the same type of Ebstein-Barr virus latency as nasopharyngeal carcinoma and Hodgkin's disease Bartonella spp. In pets and effect on human health The soft tick Argas reflexus (F.) (Acari, Argasidae) in urban environments and its medical significance in Berlin (West) Evidence for an increased geographical distribution of Dermacentor reticulatus in Germany and detection of Rickettsia sp. RpA4 Cat-transmitted sporotrichosis epidemic in Rio de Janeiro, Brazil: description od a series of cases Wet combing versus traditional scalp inspection to detect head lice in schoolchildren: observational study Seroprevalence of tick-borne and mosquito-borne arboviruses in European brown hares in Northern and Western Germany Evidence for double resistance to permethrin and malathion in head lice Ivermectin: pharmacology and application in dermatology Bartonella (Rochalimaea) quintana endocarditis in three homeless men Leishmania inactivation in human pheresis platelets by a psoralen (amotosalen HCl) and long-wavelength ultraviolet irradiation Prevention of arthropod-related disease New and emerging infectious diseases Streptomycin and alternative agents for the treatment of tularemia: review of the literature Kutane Leishmaniose Treatment of cutaneous leishmaniosis with photodynamic therapy Tularemia: a 30-year experience with 88 cases Hedgehog hives Human granulocytic ehrlichiosis in Southern Germany: increased seroprevalence in high-risk goups Die Skabiestherapie unter besonderer Berücksichtigung des früher Kindesalters, der Schwangerschaft und Stillzeit Experimental infection of domestic cats with Bartonella henselae by inoculation of Ctenocephalides felis (Siphonaptera: Pulicidae) feces Oral ivermectin in the treatment of body lice Diagnosis of Q fever Evidence of Rickettsia helvetica infection in humans, Eastern France An eruptive fever associated with antibodies to Rickettsia helvetica in Europe and Thailand Lymphangitis associated rickettsiosis caused by Rickettsia sibirica mongolotimonae: seven new cases and review of the literature Molecular detection of Anaplasma phagocytophilum and Borrelia burgdorferi in Ixodes ricinus ticks from Austria Efficacy of ivermectin for the treatment of head lice (Pediculosis capitis) Toxoplasmose in der Schwangerschaft High seroprevalence to Bartonella quintana in homeless patients with cutaneous parasitic infections in downtown Paris Orthopoxvirus infection transmitted by a domestic cat Tick-borne encephalitis -pathogenesis, clinical course and long-term follow-up Therapie der Skabies mit 5%iger Permethrin-Creme: Ergebnisse einer deutschen multizentrischen Studie Eyach-Virus: Verwandter des Colorado-Zeckenfieber-Virus in Baden-Würtemberg wiederentdeckt Pyrethrine und Pyrethroide (Permethrin) bei der Behandlung von Skabies und Pediculosis Evaluation of European tick-borne encephalitis virus vaccine against recent Siberian and far-eastern subtype strains Studien zur Parasitenfauna bei Katzen im Raum Mönchengladbach Hypersensitivity to mosquito bite and malignant histocytosis Prevalence of four species of Borrelia burgdorferi sensu lato and coinfection with Anaplasma phagocytophila in Ixodes ricinus ticks in central Germany IgE-mediated anaphylaxis caused by bites of the pigeon tick Argas reflexus: cloning and expression of the major allergen Arg r 1 Detectability of IgM antibodies against TBE virus after natural infection and after vaccination Seroprevalence of Babesia infections in humans exposed to ticks in Midwestern Germany Effect of antibiotic treatment in patients with DEBONEL/TIBOLA DEBONEL/ TIBOLA: is Rickettsia slovaca the only etiological agent? Hypersensitivity to mosquito bites conceals clonal lymphoproliferation of Epstein-Barr viral DNA-positive natural killer cells Efficacy of machine laundering to eradicate head lice: recommendations to decontaminate washable clothes, linens, and fomites Seroprevalence to Bartonella quintana among patients at a community clinic in downtown Seattle Tularemia in adults and children: a changing presentation Trichophyton erinacei: an unusual cause of Kerion Crystallization and preliminary crystallographic data of a Fel d1 (1+2) construct corresponding to the major allergen from cat Coxiella burnetii infection Role of birds in Thuringia, Germany, in the natural cycle of Borrelia burgdorferi sensu lato, the Lyme disease spirochaete Bites of the European pigeon tick (Argas reflexus): Risk of IgE-mediated sensitizations and anaphylactic reactions Molecular epidemiology of Bartonella infections in patients with bacillary angiomatosis-peliosis Prevalence of Batonella infection among human immunodeficiency virus-infected patients with fever Klimawandel auf der Erde -die planetare Krankheit Concurrent Lyme disease and babesiosis: evidence for increased severity and duration of illness Deer-Associated Infection Study Group (2002) Disease specific diagnosis of co-infecting tick-borne zoonoses: babesiosis, human granulocytic ehrlichiosis, and Lyme disease A case of human Orf contracted from a deer Tick-borne lymphadenopathy -a new rickettsial disease? Tick-borne lymphadenopathy (TIBOLA) Laboratory diagnosis of rickettsioses: current approaches to diagnosis of old and new rickettsial diseases Interaction of with multidrug resistance proteins (MRP1, 2 and 3) Bullous allergic hypersensitivity to bed bug bites mediated by IgE againt salivary nitrophorin Analysis of antibody response to invariable regions of VLsE, the variable surface antigen of Borrelia burgdorferi Sensitive and specific serodiagnosis of Lyme disease by enzyme-linked immunosorbent assay with a peptide based on an immunodominant conserved region of Borrelia burgdorferi VlsE Antigenic conservation of an immunodominant invariable region of the VlsE lipoprotein among European pathogenic genospecies of Borrelia burgdorferi sl Impact of climatic change on the northern latitude limit and population density of the disease-transmitting European tick Ixodes ricinus. Environ Tick-borne encephalitis in Sweden and climate change The seroprevalence of human infection with Rickettsia slovaca, in an area of Northern Spain Isolation, amplification and sequencing of human mitochondrial DNA obtained from human crab louse, Phthirus pubis, blood meals Charaterization of tick-borne encephalitis virus from Latvia: evidence for cocirculation of three distinct subtypes Borrelia burgdorferi infection prevalences in questing Ixodes ricinus ticks (Acari: Ixodidae) in urban and suburban Bonn, western Germany Q fever -a review and issues for the next century Epidemiology of canine babesiosis in relation to the activity of Dermacentor reticulatus in southern Jura (France) Q-fever Third Congress for the European Society for Emerging Infections (conference summary) Emerging Infectious Diseases 11 Effect of insecticide-impregnated dog collars on incidence of zoonotic visceral leishmaniasis in Iranian children: a matched cluster randomized trial Encyclopedic reference of parasitology Hrsg) Zecken, Milben, Fliegen, Schaben, Schach dem Ungeziefer Hrsg) Grundriss der Parasitenkunde. 6. Aufl., Spektrum Hrsg) CD: Reiseerkrankungen, Schädlinge und Parasiten Head lice (letter) An observer-blinded study of 1% permethrin creme rinse with and without adjunctive combing in patience with head lice Anaphylactic shock caused by allergy to the venom of Argas reflexus Identification of ABC transporters in Sacoptes scabiei Dermatological manifestations of Lyme borreliosis Louse comb versus direct visual examination for the diagnosis of head louse infestations Effective treatment of head louse with pediculocides Structural insights into the catalytic mechanism of sphingomyelinase D and evolutionary relationship to glycerophosphodiester phoshodiesterases Advances in leishmanisasis An indirect immunofluorescence assay using cell culture-derived antigen for detection of the agent of human granulocytic ehrlichiosis Evidence of Rickettsia spp. infection in Sweden: a clinical ultrastructural and serological study Q fever with clinical features resembling systemic lupus erythematodes Role of matrix metalloproteinases in Ha-CaT keratinocytes apoptosis induced by Loxoseles venom sphingomyelinase D Bell AM (2006) Q fever Ticks and tick-borne bacterial diseases in humans: an emerging infectious threat Is infestation with the common bedbug increasing Human disease in Europe caused by a granulocytic Ehrlichia species Arthropodenbefall bei Wiederkäuern Schnieder T (Hrsg) Arthropodenbefall bei Hund und Katze. Veterinärmedizinische Parasitologie Phthirus pubis as a predictor for chlamydia infections in adolescents An outbrake on lindane-resistant scabies treated successfully with permethrin 5% cream Neonatal scabies treated with Permethrin 5% cream Anaphylactic shock to Argbite The shifting landscape of tick-borne zoonoses: tick-borne encephalitis and Lyme borreliosis in Europe Evidence of climate change has caused "emergence" of tick-borne diseases in Europe? Spotless rickettsiosis caused by Rickettsia slovaca and associated with Dermacentor ticks Efficacy of thermotherapy to treat cutaneous leishmaniasis caused by Leishmania tropica in Kabul, Afghanistan: a randomized, controlled trial Role of arthropod saliva in blood feeding: sialome and post-sialome perspectives Kopfläuse -Umgang mit einer wieder auflebenden Parasitose Transmission of cutaneous leishmaniasis by sand flies is enhanced by regurgitation of fPPG Infectious threats from exotic pets: dermatological implications Body lice as tools for diagnosis and surveillance of reemerging diseases Detection of Bartonella quintana from body lice (Anoplura: Pediculidae) infesting homeless people in Tokyo by molecular technique First molecular evidence of Bartonella quintana in pediculus humanus capitis (Phthiraptera: Pediculidae), collected from Nepalese children A case of hypersensitivity to mosquito bites with natural-killer cell lymphocytosis: the possible implication of Epstein-Barr virus reactivation Detection and identification of Ehrlichia, Borrelia burgdorferi sensu lato and Bartonella species in Dutch Ixodes ricinus ticks Isolation of Sporothrix schenckii from the nails of domestiv cats (Felis catus) Epidemic cat-transmitted sporotrichosis Molecular characterization of the major cat allergen Fel d1: expression of heterodimer by use of a baculovirus expression system Leishmania tropica in Northern Israel: a clinical overview of an emerging focus Rickettsia monacensis sp. nov., a spotted fever goup Rickettsia, from ticks (Ixodes ricinus) collected in a European city park Challenges and new discoveries in the treatment of leishmaniasis Tick-borne infections Anaphylaxis after Argas reflexus bite Bartonella (Rochalimaea) quintana bacteremia in inner-city patients with chronic alcoholism A case of pubic lice resistant to pyrethrins Rickettsiae of the spotted-fever group in ixodid ticks from Hungary: identification of a new genotype Detection of spotted fever group (SFG) rickettsiae in Dermacentor reticulatus (Acari: Ixodidae) in Poland Arthropods in dermatology Prospective study of coinfection in patients with erythma migrans Return of trench fever Sporothrix schenckii isolated from domestic cats with and without sporothrichosis in Rio de Janeiro Annual and seasonal variation of tick-borne encephalitis virus (TBEV) prevalence in ticks in selected hot spot areas in Germany using RT-PCR: results from Charaterization of tickborne encephalitis (TBE) foci in Germany and Latvia (1997-2000) Transmission potential of human head louse, Pediculus capitis (Anoplura: Pediculidae) Loxosceles sphingomyelinase induces complement-dependent dermonecrosis, neutrophil infiltration, and endogeneous gelatinase expression Permethrin 5% dermal cream: a new treatment for scabies Toxoplasma gondii: from animals to humans The return of the common bedbug Tinea capitis in Germany. A survey in 1998 Epidemiologic features and clinical presentation of acute Q fever in hospitalized patients: 323 French cases Severe hypersensitivity to mosquito bites associated with natural killer cell lymphocytosis Anaphylaktische Reaktionen durch Taubenzecken A viral infection of the hand commonly seen after the feast of sacrifice: human orf (orf of the hands) Purification and cloning of the salivary nitrophorin from the hemipteran Cimex lectularius The immunology of Leishmania infection and the implications for vaccine development Human granulocytic ehrlichiosis in Western Europe Acute urticaria caused by pigeon ticks (Argas reflexus) Topical ivermectin: a new successful treatment for scabies Turning a tiger into a house cat: using Legionella pneumophila to study Coxiella burnettii Flöhe -Gesundheitsrisiko für Mensch Ixodes ricinus. Gesundheitsrisiken und Maßnahmen zur Prophylaxe High diversity of ankA sequences of Anaplasma phagocytophilum among Ixodes ricinus ticks in Germany Pathogenic mechanisms of diseases caused by Rickettsia Laboratoy diagnosis of ehrlichiosis and babesiosis Epidemiology of tick bites and borreliosis in children attending kindergarten or so-called "forest kindergarten" in Southwest Germany Human babesiosis in New York State: Review of 139 hospitalized cases and analysis of prognostic factors Host immunity to ticks Lice, nits, and school policy Q fever (coxiellosis): epidemiology and pathogenesis Can ticks spread hepatitis C virus? Characterization of Epstein-Barr virus-infected natural killer lymphocytes in a patient with hypersensitivity to mosquito bites Safety and efficacy of DEET and permethrin in the prevention of arthropod attack Topical application of ivermectin for human ectoparasites Effects of castration and testosterone on Fel d I production by sebaceous glands and male cats: I -Immunological assessment