key: cord-0036130-k1lq547f authors: nan title: Blut und Blutprodukte date: 2008 journal: Repetitorium Intensivmedizin DOI: 10.1007/978-3-540-72280-9_4 sha: 3a30ce6253d9e50aef66d22638519b0e2714db30 doc_id: 36130 cord_uid: k1lq547f die Blutgruppe richtet sich nach der Antigeneigenschaft der Erythrozyten; die Blutgruppenantigene A und B des AB0-Systems befinden sich an der Ery throzytenoberfläche. Das Antigen 0 gibt es nicht, man spricht allenfalls vom Merkmal H; die Blutgruppe A lässt sich in A(1) und A(2) unterteilen. Der Hauptunterschied zwischen den Untergruppen besteht darin, dass die Agglutination von A(1)-Erythrozyten bei Kontakt mit Anti-A-Serum wesentlich stärker und rascher verläuft. Für die Transfusion ist diese Unterteilung nicht von Bedeutung, da Antigen-Antikörper-Reaktionen zwischen A(1) und A(2) sehr selten auft reten und nur sehr schwach sind (Verteilung: A(1) ≈ 20%, A(2) ≈ 80%); • die Blutgruppe richtet sich nach der Antigeneigenschaft der Erythrozyten • die Blutgruppenantigene A und B des AB0-Systems befinden sich an der Ery throzytenoberfläche. Das Antigen 0 gibt es nicht, man spricht allenfalls vom Merkmal H • die Blutgruppe A lässt sich in A 1 und A 2 unterteilen. Der Hauptunterschied zwischen den Untergruppen besteht darin, dass die Agglutination von A 1 -Erythrozyten bei Kontakt mit Anti-A-Serum wesentlich stärker und rascher verläuft . Für die Transfusion ist diese Unterteilung nicht von Bedeutung, da Antigen-Anti körper-Reaktionen zwischen A 1 und A 2 sehr selten auft reten und nur sehr schwach sind (Verteilung: A 1 ≈ 20%, A 2 ≈ 80%) • der Rhesusfaktor der Erythrozyten wird durch mehrere Antigene (Partialantigene) bestimmt (C, c, D, d, E, e) • das Rhesusantigen D ist wegen seiner starken Immunität das wichtigste und bei Transfusionen stets zu berücksichtigen • Blut, das Erythrozyten mit dem Antigen D besitzt, wird als Rhesus-positiv (Rh-pos) bezeichnet. Fehlt dieses Antigen, wird es als Rhesus-negativ (Rhneg) bezeichnet Rhesusformel Ccddee (als Empfänger Rh-neg, als Spender Rh-pos). • Antigene: Kell, Duff y, Lewis, Kidd, Lutheran, P und MNSs • Antikörper gegen diese Antigene werden erst nach Sensibilisierung gebildet • Patienten, die Antikörper eines dieser Systeme besitzen, dürfen kein Blut mit dem entsprechenden Antigen erhalten Antikörper sind Immunoglobuline und werden in reguläre und irreguläre Antikörper unterteilt. • kommen regelmäßig im AB0-System, d. h. ohne Sensibilisierung vor (z. B. Anti-A, Anti-B). Sie werden jedoch erst im Lauf des ersten Lebensjahres entwickelt, d. h. Neugeborene besitzen in der Regel noch keine Iso-Antikörper des AB0-Systems • gehören zu der Klasse der IgM-Antikörper und sind wegen ihrer Größe nicht plazentagängig • sie sind fast immer komplementbindend und somit hämolytisch wirksam Stabilisatoren dienen der Antikoagulation und Membranstabilität von Erythrozyten zur Lagerung. • Aqua destillata, Citrat (Acidum citricum, Natrium citricum), Dextrose • Lagerung bei 2-6 °C (erschütterungsfrei) bis 21 Tage • Citrat, Natriumdihydrogen-Phosphat, Dextrose, • Lagerung bei 2-6 °C (erschütterungsfrei) bis 35 Tage Additive Lösungen dienen der Aufrechterhaltung des Energiehaushalts und der Membranstabilität von Erythrozyten während der Lagerung und verlängern die Verwendbarkeit um 10-14 Tage gegenüber Stabilisatoren. • Sodiumchlorid (NaCl), Adenin, Glukose, Aqua ad inject., Mannitol • Lagerung bei 2-6 °C (erschütterungsfrei) bis 42 Tage • Natrium-mono-und -di-hydrogen-Phosphat, Herstellung: • Einzelspender-Thrombozytenkonzentrat aus dem Buff y-coat oder plätt chen reichen Plasma einer Einzel-Vollblutspende ent halten bis ≈ 5-8 × 10 10 Th rombozyten in 50-80 ml Plasma und sind mit bis zu 2 × 10 8 Leukozyten und 1-5 × 10 8 Erythrozyten verunreinigt • Poolthrombozyten bestehend aus 4-8 Einzelspender-TK • Hochkonzentrat ( Thrombozytopherese) enthalten bis 20-40 × 10 10 Th rombozyten und je nach Rh-positiv (Rh-negativ) Rh-negativ Rh-negativ (evtl. Rh-positiv) • • 10 ml Ca-Glukonat 10% (0,225 mmol/ml) • 10 ml Ca-Glukonat 20% (0,45 mmol/ml) • 10 ml CaCl 2 liefert mehr ionisiertes Ca 2+ (0,5 mmol/ml) als Ca-Glukonat 10% Abhängig vom Alter der Konserven (Azidose verstärkt die Hyperkaliämie). Überkorrektur, da Citrat in Leber zu Bikarbonat metabolisiert wird. • • Verlängerung der intravasalen Verweildauer von Blutersatzmitteln auf 16-36 h und Normalisierung der erhöhten KOD durch (⊡ Abb. 4.1): -intermolekulares Cross-linking -Polymerisation von einzelnen Hb-Molekülen zu Polymeren, z. B. durch Glutaral dehyd -Konjugation an Makromoleküle, z. B. Polyethylenglykol Unter physiologischen Konditionen beträgt p 50 = 26-28 mmHg, bei 2,3-DPG-Verlust nur noch 12-15 mmHg) → durch Pyridoxi lierung der β-Untereinheit mit Pyridoxal-5-Phosphat, 2-Nor-2-Formylpyridoxal-5-Phosphat Human Intramolekulares α−α-cross-linking mit Diaspirin (DCLHB) HemAssist Human Intra-und intermolekulares Cross-linking mit O-Raffinose Hemolink Links und Orginaltexte finden sich u. a. an folgenden Stellen Ausgewählte Literatur Practical guidelines for blood component therapy Effect of inhibitors on the use of clotting factor concentrates Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie) Immunhämatologie und Transfusionsmedizin Pathophysiology of febrile nonhemolytic transfusion reactions Prothrombin complex concentrates: Indications, contraindications, and risks: A task force summary Transfusion-related acute lung injury Transfusionsmedizin, 3. Aufl. Springer Guidelines for the clinical use of red cell transfusions Transfussionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz