key: cord-0034007-1m1rwmjc authors: Remé, T. title: Risikomanagement besonderer Infektionssituationen date: 2007-08-15 journal: Trauma Berufskrankh DOI: 10.1007/s10039-007-1263-y sha: d48449ff827937b1f17f84eaa5ce9e12e34333a3 doc_id: 34007 cord_uid: 1m1rwmjc The WHO considers that there is considerable danger of an influenza pandemic. One result of globalisation is that other highly contagious infectious diseases, such as SARS or Ebola, which are potentially endemic, can also be brought into Germany. Bioterorrism must also be considered. As well as all other medical disciplines, hospital surgical departments must be armed against this now. National pandemic planning will be taken as an example to illustrate the planning needed in hospitals to prepare for emergencies arising from infections in such specific situations. Neben den im Klinikalltag allgegenwärtigen Nosokomialinfektionen, gegen die es gute und etablierte Hygienemaßnahmen gibt, können von außen durch neu aufgenommene Patienten unerwartete Infektionskrankheiten in die Klinik gelangen, die wegen ihres Seuchencharakters den Klinikbetrieb erheblich stören, wenn nicht gar lahmlegen können. Durch die wirtschaftliche Globalisierung und erleichterte Urlaubsreisen in alle Kontinente können heute bereits leicht Infektionskrankheiten wie virusbedingtes hämorrhagisches Fieber (Ebola) oder "severe acute respiratory syndrome" (SARS) nach Deutschland eingeschleppt werden. Patienten mit entsprechendem Krankheitsverdacht werden primär stationär eingewiesen. In Betracht sind aber auch potenzielle Infektionssituationen zu ziehen, wie aviäre Influenza (Vogelgrippe) oder Bioterrorismus, z. B. durch Anthraxviren, die sehr schnell und unerwartet ein Krankenhaus tangieren und eine effiziente Notfallplanung erfordern können. Eine Gefährdung besteht dabei nicht nur für das medizinische Personal, sondern auch für die anderen Krankenhauspatienten. Am Beispiel der Influenzapandemie soll aufgezeigt werden, welche Überlegungen, Festlegungen und Dokumentationen schon zum jetzigen Zeitpunkt notwendig sind, damit im Eintrittsfall die Sicherheit aller Beteiligten so weit wie möglich gewährleistet werden kann. Unter einer Influenzapandemie wird eine weltweite, massive Häufung von Er-krankungen mit hoher Mortalität verstanden, ausgelöst von einem neuen Subtyp des Influenza-A-Virus, gegen den die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung nicht immun, d. h. nicht durch vorausgegangene Infektionen oder Impfungen geschützt ist [1, 5] . Das Risiko einer weltweiten Influenzapandemie wird von der WHO heute so hoch wie nie zuvor eingeschätzt. Verantwortlich dafür ist das Vogelgrippevirus H5N1, welches, ausgehend von Südostasien, sich inzwischen auch in Europa wiederholt ausgebreitet hat. Dabei befällt es zunehmend weitere Tierarten. Bekanntlich sind diverse Fälle einer Übertragungen vom Tier auf den Menschen beschrieben worden [7] . Die aviären Influenzaviren zeichnen sich, wie alle Influenza-A-Viren. durch eine hohe genetische Variabilität aus: 1. durch den "genetic shift", den Gensegmentaustausch und das Reassortment, 2. durch den "genetic drift", die Punktmutation. Hierdurch haben sie das Potenzial, effektiver als bisher den Menschen zu infizieren und effizient von Mensch zu Mensch übertragen zu werden [6, 7] . In ihrem "global preparedness plan" definiert die WHO 6 Pandemiephasen [8] . Diese Einteilung wurde vom RKI im nationalen Notfallplan übernommen. Sie beschreibt für die einzelnen Phasen das spezifische Vorgehen. Die Phasen sind folgendermaßen definiert: In den Phasen 1 und 2 ist die Vorbereitung auf die Pandemie vorgesehen. Darunter fällt auch die Krankenhausnotfallplanung [3] . Aus dem oben Beschriebenen wird deutlich, dass die Kliniken im Rahmen der nationalen Pandemieplanung hausinterne Pandemiepläne bereithalten müssen, die bereits jetzt, in der interpandemischen Phase (1 und 2), erstellt werden müssen. Innerhalb des Krankenhausbetriebs muss der Pandemieplan spezifisch auf die einzelnen Fachdisziplinen abgestimmt werden. In der Chirurgie z. B. müssen Überlegungen angestellt werden, wie eine Trennung der Influenzapatienten von anderen Patienten in der Aufnahme, der Notfallambulanz, den Funktionsräumen, den OP, auf den Stationen und der Intensivstation erfolgen soll. Es muss geregelt wer- Influenza-Pandemieplanung" am RKI Influenza-Pandemieplanung" am RKI (2005) Nationaler Pandemieplan Teil II Influenza-Pandemieplanung" am RKI Influenzapandemieplan des Landes Hamburg Management und Kontrolle einer Influenzapandemie Vogelgrippe und Influenza-Variabilität WHO global influenza preparedness plan