key: cord-0026120-8t6du41j authors: Elsholz, Frank; Rabe, Klaus Friedrich title: Pneumologische Frührehabilitation date: 2022-01-21 journal: Pneumologe (Berl) DOI: 10.1007/s10405-021-00430-0 sha: 4b20e90a8d47af51ad8f803d6b303dc38e952118 doc_id: 26120 cord_uid: 8t6du41j Early rehabilitation is an acute inpatient treatment during or shortly after an acute disease and is anchored in §39 of the Social Security Statutes (SGB) V. The aim of early rehabilitation is to reduce or minimize the impairments in body function, to improve the ability to cope with daily life in order to ultimately achieve integration of the patient in society. Early pulmonary rehabilitation is generally carried out after successful weaning, whereas for neurological patients ventilator weaning is part of the early rehabilitative treatment. Pulmonary rehabilitation optimizes the complete course of treatment of severely ill patients from the intensive care/weaning unit via the early rehabilitation up to the outpatient aftercare and therefore closes a gap in the course of treatment. Die Frührehabilitation ist eine akutstationäre Behandlung noch während oder kurz nach akuter Erkrankung und ist in § 39 im Sozialgesetzbuch (SGB) V verankert. Die Frührehabilitation verfolgt das Ziel, die Beeinträchtigungen der Körperfunktionen zu reduzieren bzw. zu minimieren, die Alltagsfähigkeiten zu verbessern, um letztlich die Teilhabe der PatientInnen zu erreichen. Die pneumologische Frührehabilitation erfolgt im Allgemeinen erst nach erfolgreichem Weaning, während bei neurologischen PatientInnen die Beatmungsentwöhnung Teil der frührehabilitativen Behandlung ist. Die pneumologische Frührehabilitation optimiert den gesamten Behandlungsverlauf von schwerkranken PatientInnen von der Intensiv-/Weaningstation über die Frührehabilitation bis zur außerklinischen Weiterversorgung und schließt damit eine Lücke in dem Behandlungsverlauf. Weaning · Teilhabe · Behandlungskette · Invasive Beatmung · Intensivstation Die Frührehabilitation ist eine akutstationäre Behandlung noch während oder kurz nach akuter Erkrankung und ist in § 39 im Sozialgesetzbuch (SGB) V verankert. Sie stellt eine frühzeitig einsetzende rehabilitationsmedizinische Behandlung von PatientInnen dar, die aufgrund eines akuten Gesundheitsproblems mit schwerwiegenden Beeinträchtigungen der Funktionalität stationär behandlungspflichtig sind. Die Frührehabilitation verfolgt das Ziel, die Beeinträchtigungen der Körperfunktionen zu reduzieren bzw. zu minimieren, die Alltagsfähigkeiten zu verbessern, um letztlich die Teilhabe der PatientInnen zu erreichen. Die Behandlung in der Frührehabilitation stellt den ersten und sehr wichtigen Schritt der rehabilitativen Behandlungskette dar. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Frührehabilitation essenzieller Bestandteil der rehabilitativen Versorgungskette, die das Ziel verfolgt, mögliche Behinderungen nach einer akuten und schweren Erkran-kung zu verringern oder zu vermeiden [1] . Aktuell existieren laut dem Deutschen Institut für medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) 4 unterschiedliche frührehabilitative Komplexbehandlungen, die durch verschiedene Strukturanforderungen und die entsprechenden OPS(Operationen-und Prozedurenschlüssel)-Codes unterschieden werden. Bereits seit den 1990er-Jahren existiert die neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation. Im Einzelnen werden die geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung (OPS 8-550), die neurologischeneurochirurgische Frührehabilitation (OPS 8-552), die frührehabilitative Komplexbehandlung von PatientInnen mit Kopf-Hals-Tumoren (OPS 8-553) sowie die fachübergreifende und andere Frührehabilitation (OPS 8-559), zu der auch die pneumologische Frührehabilitation gezählt wird, unterschieden. Werden die entsprechenden Voraussetzungen für eine frührehabilitative Behand-Der Pneumologe 1 Abb. 1 8 Optimierung der Behandlungskette. ITS Intensivstation lung erfüllt, werden die Leistungen entweder über die jeweiligen OPS-getriggerten Entgelte oder über krankenhausindividuell verhandelte Tagessätze vergütet. Die Behandlung und die damit verbundene Vergütung darf nur so lange abgerechnet werden, wie diese erforderlich ist [2] . Damit grenzt sich die frührehabilitative Behandlung von einer Rehabilitation in einer Vorsorge-und Rehabilitationseinrichtung ab. Die pneumologische Frührehabilitation versorgt PatientInnen, die nach schwerer akuter Erkrankung der Atmungsorgane in der Regel auf einer Intensiv-/ Weaningstation längere Zeit invasiv beatmet wurden. Im Gegensatz zu der neurologischen Frührehabilitation erfolgt die pneumologische Frührehabilitation im Allgemeinen erst nach erfolgreichem Weaning [3] . Die Beatmungsentwöhnung ist bei neurologischen PatientInnen hingegen Teil der frührehabilitativen Behandlung. Erfolgt das Weaning idealerweise auf einer zertifizierten Weaningstation, sind supportive Therapien bereits Bestandteil der Weaningkomplexbehandlung. So ist anschließend gewährleistet, den Patient-Innen einen reibungslosen Übergang in die pneumologische Frührehabilitation zu ermöglichen. Die pneumologische Frührehabilitation optimiert den gesamten Behandlungsverlauf von schwerkranken PatientInnen von der Intensiv-/Weaningstation über die Frührehabilitation bis zur außerklinischen Weiterversorgung und schließt damit eine Lücke in dem Behandlungsverlauf. Das Ziel bei chronischen Erkrankungen, wie z. B. der COPD ("chronic obstructive pulmonary disease") mit chronisch ventilatorischer Insuffizienz, die Frequenz der stationären Behandlungen zu reduzieren und somit den Drehtüreffekt zu verringern, kann mit dieser zusätzlichen Form der Behandlung meistens erfolgreich umgesetzt werden. (. Abb. 1). Im Rahmen der pneumologischen Frührehabilitation werden PatientInnen versorgt, die nach schwerer akuter Erkrankung der Atmungsorgane im Allgemeinen auf einer Intensiv-/Weaningstation über einen längeren Zeitraum invasiv beatmet wurden. Positionspapier zur Fach-übergreifendenFrührehabilitation. 2. Aktualisierte Aufllage onsprojekt Frührehabilitation -Eine propektive Untersuchung der DRG-Research-Group am Universitätsklinikum Münster im Auftrag der Bundesarbeitsgeneimschaft der Akutkrankenhäuser mit Abteilungen der fachübergreifenden Frührehabilitation e. V. (BAG) Pneumologische Frührehabilitation nach Langzeitbeatmung