key: cord-0024744-1buy8t7n authors: Zwipp, Hans title: 125. Band Der Unfallchirurg und 100 Jahre Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (1922–2022) – eine gemeinsame Geschichte date: 2021-12-21 journal: Unfallchirurg DOI: 10.1007/s00113-021-01123-2 sha: 33f48952af132367e912ef767c25f62b8bb55be6 doc_id: 24744 cord_uid: 1buy8t7n The journal Der Unfallchirurg and the German Society for Trauma Surgery (DGU) are connected by a colorful story, which reaches a climax in a mutual anniversary year in 2022. Der Unfallchirurg, initially named the Monthly Journal for Trauma Medicine (Monatsschrift für Unfallheilkunde) had already endured 125 years as the specialist journal of the DGU in 2019; however, in 1944 in the 51st year the publication came to a halt due to the upheaval and serious consequences of the Second World War and only reappeared in 1949 with the 52nd year. In its 100-year history the DGU passed through 4 temporally definable phases with respect to content, politics and personnel, to which must be added its preliminary phase as the Division of Trauma Medicine (Abtheilung für Unfallheilkunde) within the Society of German Natural Scientists and Physicians (GDNÄ). In the synopsis on the history of the specialist journal, this article analyzes the more than 125-year development of the DGU. Die Anfänge der heutigen Fachzeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) gehen zurück ins Jahr 1894, als am 20. Januar die Monatsschrift für Unfallheilkunde mit großen Lettern titelte: "Was wir wollen!" (. Abb. 1). Sie wurde initiiert von Carl Thiem aus Cottbus, der im selben Jahr federführend mit den Chirurgen Albert Hoffa (1859-1907) aus Würzburg, Constantin Kaufmann (1853-1937) aus Zürich und anderen während der 66. Jahrestagung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) in Wien im September 1894 die Abtheilung für Unfallheilkunde ins Leben rief [3] . Die Monatsschrift für Unfallheilkunde hatte nach Gründung 1894, zu deren Mitarbeit sich 81 Ärzte in einer anhängenden Liste seinerzeit bekannten [2] , bereits im Jahr 2019 als heutige Fachzeitschrift der DGU 125 Jahre Bestand. Doch durch die Wirren und schwerwiegenden Folgen des Zweiten Weltkriegs kam der Druck 1944 im 51. Jahrgang der Zeitschrift zum Erliegen, um erst 1949 mit dem 52. Jahrgang wieder neu zu erscheinen. Deshalb feiern wir mit dieser Januar-Ausgabe 2022 den Beginn des 125. Bandes. Hätte die Abtheilung für Unfallheilkunde in der GDNÄ mehr als nur 6 Jahre (1894-1900) bestanden oder wäre aus ihr in eine eigenständige Gesellschaft übergegangen, so hätte auch Abb. 1 8 a Die Erstausgabe der Monatsschrift für Unfallheilkunde vom 20.01.1894 titelte mit großen Lettern: Was wir wollen! ..."die Wiederherstellung der bestmöglichen Erwerbsfähigkeit ..." (Aus Blasius et al. [2] ). b Titelblatt der Erstausgabe des 125. Bandes der Fachzeitschrift zur Unfallchirurgie die DGU im Jahr 2019 bereits 125 Jahre Bestand feiern können. [7] . Im Rahmen der vom Autor dieses Beitrags erhofften, namentlichen letzten Häutung der Zeitschrift könnte auch im Literaturverzeichnis die Autorenschaft durch den ausgeschriebenen Vornamen (Rufnamen) besser erkennbar werden, ob das bisherige Kürzel einem Autor oder einer Autorin entspricht. Es könnte auch an der Zeit sein, dass nach über 125 Jahren im Editorial nicht nur Männernamen stehen, sondern erstmals auch der einer Frau zu lesen wäre. Hätte die Abtheilung für Unfallheilkunde der DGNÄ eine Chance auf Kontinuität und Verselbstständigung in ihr gehabt, würde die DGU auf eine bereits über 125-jährige Tradition zurückblicken, und die Gründung der DGOC 1901 wäre vielleicht nicht notwendig geworden. Umso erfreulicher ist es heute im Jahr 2022, dass originäre "Unfallchirurgen" und "Orthopäden" nach über 100 Jahren getrennter Wegen wieder zusammenfanden. Heute sind zehn operative Gesellschaften unter einem 150-jährigen Dach der Chirurgie vereint und sehen ihre wissenschaftlichen Wurzeln in der 200-jährigen GDNÄ. Von dem, was unsere Altvorderen seinerzeit forderten, ist sehr vieles erreicht worden. Die Unfallchirurgie in Deutschland hat 2022 mit einem Traumaregister, dem Weißbuch 3.0, einer S3-Leitlinie zur Schwerverletztenversorgung und einem deutschlandweiten, teils länderübergreifenden zertifizierten TraumaNetzwerk DGU ® eine stattliche Bilanz vorzuweisen. Dies spiegelt sich insbesondere in einer Abnahme der Polytraumasterblichkeit von etwa 40 % noch vor 50 Jahren auf heute nahezu 10 %. Sowie Walther Kühne im Herbst 1922 nach erfolgreicher Gründung der Deutschen Gesellschaft für Unfallheilkunde und Versicherungsmedizin am 23.09.1922 in Leipzig in einem von ihm herausgegebenen Sonderheft schrieb: "Die Zeit erfordert gebieterisch gemeinsame Arbeit" [7] , so könnte es 100 Jahre später, um die in 100 Jahren erzielten Standards in der Rundumversorgung Unfallverletzter auch künftig aufrechterhalten zu können und mit In- Was wir wollen! Monatsschrift Unfallheilkd Mit Bes Berücksichtigung Mechanotherapie Bericht über die Sitzungen der Abtheilung für Unfall-, Heil-und Gesetzeskunde der 66. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte zu Wien Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Zweite aktualisierte Auflage Monatsschrift für Unfallheilkunde Monatsschrift für Unfallheilkunde, XXIX. Jahrgang Bd. 11/12. Verlag von F. C. W. Vogel Jahre Deutsche Gesellschaft für Unfallheilkunde, Versicherungs-, Versorgungsund Verkehrsmedizin Die Entstehung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie Gedenken der jüdischen Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Unfallheilkunde, Versicherungs-und Versorgungsmedizin Unfallheilkunde" oder "socialmedicinische Praxis" auf der Naturforscher-und Aerzte-Versammlung Steinau HU, Bauer H (Hrsg) Deutsche Gesellschaft für Chirurgie 1933-1945. Die Präsidenten. Kaden Verlag, Heidelberg, S XV 13. Studierende der Medizin Zwipp H, Oestern H-J (Hrsg) 100 Jahre Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie: DGU 1922-2022 The journal Der Unfallchirurg and the German Society for Trauma Surgery (DGU) are connected by a colorful story, which reaches a climax in a mutual anniversary year in 2022. Der Unfallchirurg, initially named the Monthly Journal for Trauma Medicine (Monatsschrift für Unfallheilkunde) had already endured 125 years as the specialist journal of the DGU in 2019; however, in 1944 in the 51st year the publication came to a halt due to the upheaval and serious consequences of the Second World War and only reappeared in 1949 with the 52nd year. In its 100-year history the DGU passed through 4 temporally definable phases with respect to content, politics and personnel, to which must be added its preliminary phase as the Division of Trauma Medicine (Abtheilung für Unfallheilkunde) within the Society of German Natural Scientists and Physicians (GDNÄ). In the synopsis on the history of the specialist journal, this article analyzes the more than 125-year development of the DGU. History · Anniversaries and special events · Medical societies · Traumatology · Scientific journals