key: cord-0020559-8nr5dev4 authors: nan title: Abstracts des 33. Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie date: 2021-09-01 journal: Z Gerontol Geriatr DOI: 10.1007/s00391-021-01948-x sha: 4f1c6c620268c61d0d6ab23288c044fe38bf3f42 doc_id: 20559 cord_uid: 8nr5dev4 nan Symposien S101 Neurogeriatrie -Update 2021 -Gangstörung S12 S101-01 Gangstörung -Sarkopenie oder Myopathie? S12 S101-02 Parkinson-Syndrome im Alter -Symptomvariabilität und atypische klinische Präsentation S13 S101-03 Nonadhärenz und Medikamentenänderungen nach Entlassung aus dem Krankenhaus bei älteren Menschen mit M. Parkinson S13 S101-04 Liquordiagnostik bei Gangstörungen im Alter S102 Digitales Geriatrisches Assessment S103 Demenz und Delir in Zeiten der SARS-CoV-2-Pandemie S14 S103-01 Demenz und SARS-Cov-2/ COVID-19 S14 S103-02 Delir und SARS-CoV-2/ COVID-19 S14 S103-03 Auswirkungen sozialer Isolation auf Patienten mit Demenz und Gebrechlichkeit S14 S103-04 Delirprävention und Delirtherapie in Zeiten der SARS-CoV-2 Pandemie -Vorstellung der FACE Delirium Studie S104 Freie Vorträge -erlesene Vielfalt S15 S104-01 Entwicklung und Evaluation des Screenings für Dysphagie in der Geriatrie ( SDG) S15 S104-02 Spondylodiscitis-a retrospective outcome-analysis S15 S104-03 Gesundheitsförderung und Gesundheitserhalt für Senioren im Quartier: das Hamburger Pilotprojekt "NetzWerk GesundAktiv" ( NWGA) S16 S104-04 " TiP.De -Theater in der Pflege von Menschen mit Demenz" interdisziplinäres Forschungsprojekt von Pflegewissenschaft und Theaterpädagogik S16 S104-05 "Denn immer, immer wieder geht die Sonne auf ": Physiologische und psychosoziale Effekte einer chorbasierten Musikintervention auf Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen S16 S104-06 Gesundheit und Krankheit aus verantwortungsethischer Sicht bei Hochbetagten S17 S104-07 Clinical Presentation of Chronic obstructive Pulmonary Disease ( COPD) in a Sample of Geriatric in-hospital Patients Background: Spondylodiscitis is an infectious condition of the spine mostly observed in older adults and those with comorbidities. Mortality rates range from 2.0-12.6 %. Elevated C-reactive protein ( CRP) levels, a Charlson Comorbidity Index ( CCI) of ≥ 2, and advanced age were de-scribed to be associated with higher mortality. The objective of this study was to evaluate outcome predictors in patients with spondylodiscitis. Material and Methods: A total of 154 patients (mean age 74.6 years) were diagnosed with spondylodiscitis at Nuremberg General Hospital from 2014-2020. Among those, 51 patients died and/or received treatment in the intensive care unit ( ICU), these were declared the negative outcome group. Based on CCI values, CRP peak levels, and the number of specialties involved in the treatment process, prediction equations were formulated. The prediction equations utilize these parameters to determine patients at higher risk of a negative outcome. Additionally, the influence of age on the negative outcome group was explored; patient age was plotted against the probability of a negative outcome. The statistical analysis showed a mortality rate of 15.6 % in the study population. Negative outcome as a combination of fatalities and ICU treatment can be significantly predicted by elevated CRP peak levels and CCI values. A prediction equation which combines these parameters has a specificity of 87.8 %. Adding the number of specialties involved in the treatment process, led to a specificity of 88.8 %. Age was discovered to be inversely proportional to negative outcome probability. Patients in the age groups between 40 and 50 years presented with negative outcome rates of ≥ 50 %. Hintergrund: Die pragmatische, cluster-randomisierte HIOPP-3-iTBX-Interventionsstudie führte 2017-2020 nicht zu einer Reduktion von potenziell inadäquaten Medikamenten ( PIM) und/oder Neuroleptika bei Pflegeheimbewohnern ( HBW). Qualitätsstrukturen wie Konzepte zur personenzentrierten Pflege und Betreuung von HBW, zum Umgang mit herausforderndem Verhalten und zum Schmerzmanagement sind als Einflussfaktoren auf die Anzahl von Neuroleptika bekannt [1] [2] [3] . Auch ein strukturiertes Medikamentenmanagement in der Hausarztpraxis ist ein Einflussfaktor auf die AMTS [4] . Fragestellung: Gibt es strukturelle Qualitätsmerkmale der beteiligten Akteure, die die Anzahl der PIM/Neuroleptika in der HIOPP-3-iTBX Studie beeinflussen? Methodik: Fragebogen-gestützte Erhebung mit deskriptiver Auswertung. Mixed model logistic regression zum Zusammenhang von strukturellen Qualitätsmerkmalen und Anzahl von PIM/Neuroleptika. Ergebnisse: Ein QM-System war in 89 % (n = 39) der Heime, 82 % (n = 41) der Apotheken und 69 % (n = 63) der Arztpraxen vorhanden. Im Mittel versorgten die Heime 89 HBW, hatten eine heimversorgende Apotheke, 10 heimversorgende Hausärzte und eine Fachkraftquote von 53 %. 61 % (n = 27) der Heime hatten ein Konzept zum Umgang mit herausforderndem Verhalten, 86 % (n = 38) zum Freiheitsentzug. Ein Hausarzt versorgte im Mittel vier Heime, 69 % (n = 63) hatten ein standardisiertes Prozedere zum Medikationsmanagement. In den Regressionsanalysen zeigte sich der Demenzstatus der HBW als Einflussfaktor auf die Anzahl PIM/Neuroleptika, weitere Assoziationen zeigten sich bei Hausärzten und Apothekern nicht. Die Qualifikationen "Pain nurse" (Odds ratio = 0,586; p = 0,044) und "Zertifiziertes Curriculum Geriatrie" ( OR 0,215; p = 0,001) unter Pflegenden waren mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für die Verordnung von PIM/Neuroleptika assoziiert. Diskussion: Das Medikamentenmanagement von HBW ist eine interprofessionelle komplexe Aufgabe, bei der relevante Qualitätsstrukturen identifiziert und aufeinander abgestimmt werden müssen. Bisher gibt es hierzu keine verbindlichen Qualitätsstandards; die Ergebnisse dieser Studie können zu ihrer Entwicklung beitragen. 1904 -1940 befragt und mit erweiterten geriatrisch-gerontologischen Assessments ( EGGA) untersucht [1] . In der Befragungswelle 2013/2014 wurden alle 1430 noch lebende und teilnehmende Personen (Alter mittlerweile zw. 79 und 100 Jahren) zu AAL befragt und die erhobenen Daten deskriptiv nach Subgruppen ROBUST, TRANSIENT (postROBUST + preFRAIL), FRAIL auf Unterschiede überprüft. Die Einteilung erfolgte mittels validem LUCAS Funktions-Index [2] . Ergebnisse: Jede zweite Person (n = 776 bzw. 54 %) zeigte sich aufgeschlossen. Weitere Analysen nach soziodemografischen Daten wie Geschlecht, Bildungsstand, Einkommen, Funktionsgrad, Mobilität, psychische Erkrankung zeigten aber, dass eher seelisch, körperlich, mental und funktionell unabhängige Personen ( ROBUST) AAL befürworten oder sich damit näher auseinandersetzen würden als Gebrechliche ( FRAIL). Alter per se war keine Barriere. Diskussion: Mit zunehmender Gebrechlichkeit bis hin zu Handlungsbeeinträchtigung stellte sich die Frage nach geeigneter Unterstützung, um dem Wunsch älterer Menschen nach Vermeidung von Institutionalisierung zu entsprechen. Gerade aber die Zielgruppen, die Hilfen benötigen, lehnen "smarte" Technologie und andere Hilfssysteme eher ab. Bei Entwicklung und Erprobung von AAL-Systemen wurden zu oft die eigentlichen Zielgruppen sowie die Expertise Interdisziplinärer Geriatrischer Teams vernachlässigt. [3] . Die Anzahl an Patienten mit sensorischen und kognitiven Einschränkungen wird durch den demografischen Wandel rasant ansteigen. Dabei beeinflussen sich diese wechselseitig und das Vorliegen eines Hörverlustes wird als ein modifizierbarer Risikofaktor für das Auftreten einer Demenz angesehen. Zur Hörrehabilitation stehen heute zahlreiche konservative und operative Möglichkeiten zur Verfügung. Ob eine Cochlea Implantation neben einer Hörverbesserung auch kognitive Fähigkeiten positiv beeinflusst, war der Fokus dieser prospektiven Studie. Bei 30 (50-64 J) und 41 (>65 J) postlingual beidseits ertaubten Patienten erfolgte prä-und 12 Monaten p. o. eine computerbasierte Ko-gnitionstestung (Alacog). Präoperativ erreichten Ältere mehrheitlich schlechtere Ergebnisse als Jüngere im Arbeitsgedächtnis (p = 0,04), der Inhibition (p = 0,004), der Reaktionsgeschwindigkeit (p = 0,003) und der mentalen Flexibilität (p = 0,01). Postoperativ verbesserten sich alle Patienten signifikant im Arbeitsgedächtnis, im Erinnerungsvermögen, der Inhibition und der Wortfindung (p ≤ 0,05). Ältere unterschieden sich lediglich hinsichtlich der Inhibition. Waren vor Implantation Schwerhörige im (verzögerten-) Erinnern (p = 0,01) signifikant schlechter als in der Bildung gematchte Normalhörende, bestand dieser Unterschied postoperativ nicht mehr. Zudem korrelierte die Verbesserung des Sprachverstehens mit der Aufmerksamkeit (p = 0,01) in beiden Altersgruppen. Ob die Verbesserung der Kognition allein durch eine Hörverbesserung zu erklären ist oder aber durch das Zusammenspiel psychosozialer Faktoren, wie einer verbesserten soziale Teilhabe, kann derzeit nicht beantwortet werden. Arzneimitteltherapiesicherheit für Menschen im Pflegeheim: Ergebnisse der ersten clusterrandomisierten kontrollierten Interventionsstudie The adequate evaluation of prognosis in COVID-19 is highly relevant for clinical decision making, however, to date no algorithm is used systematically which takes into account the multidimensionality and heterogeneity of aging. The multidimensional prognostic index ( MPI) is a prognosis-and frailty-tool based on a comprehensive geriatric assessment ( CGA) and it is widely used for stratifying risk of poor outcomes in older persons. Importance: Preventable frequent rehospitalizations are a major public health priority in older hospitalized adults, which render transitional care models highly needed for sustainable continuity of care and successful discharge processes. Objective: To investigate the effects of a tailored intersectorial discharge strategy ( TIDS) comanaged by internist, geriatrician and general practitioner ( GP) together with patient education procedures on self-empowerment on rehospitalization, frailty, quality of life and self-esteem in old-er adults undergoing high-performance medicine and geriatric complex treatment ( GCT). Design, Setting and Participants: Randomized Controlled Trial of TIDS versus usual care in 110 multimorbid adults (60 years and older) hospitalized for acute diseases or relapse of chronic conditions undergoing GCT. TIDS included GCT, personalized patient's education with a book and comanaged hospitalization and post-discharge procedure with the GP (n = 56) and was compared with GCT as usual care (n = 54). Main Outcomes and Measures: Rehospitalization rate after six months from discharge as primary endpoint, Multidimensional Prognostic Index ( MPI)-based frailty assessment, geriatric depression scale ( GDS), Rosenberg-scale-self-esteem evaluation, falls and mortality rate, nursing needs, GP contacts, quality of life, admission in long-term facilities, and number of drugs at six months were secondary endpoints. The intervention group showed a significantly lower grade of frailty measured by means of the MPI at discharge (0.38 vs 0.47, p = 0.019), as well as a trend to significantly lower GDS (p = 0.051) and significantly better self-esteem (p = 0.018) after six months compared to usual care. A tailored intersectorial discharge strategy comanaged by internist, geriatrician and GP together with patient education procedures on self-empowerment positively affects robustness, mood and self-esteem compared to usual care. Further studies are needed to address barrier to sustainable effects beyond intersectoriality. Frailty is accompanied by limitations in activities of daily living ( ADL). These are associated with reduced quality of life, institutionalization and higher health care costs. Long-term monitoring ADL could allow creating effective interventions and thus reduce the occurrence of adverse health outcomes. The main objective of this study was to evaluate if ADL task performance can be assessed by a smartwatch's accelerometer, and whether these measures can differentiate individual's frailty. ADL data was obtained from twenty-seven elderly persons who performed two ADL tasks. Acceleration data of the dominant hand was collected using a smartwatch. Participants were split up in three groups, F (frail, n = 6), P (pre-frail, n = 13) and R (robust, n = 8) retrospectively. Measures were calculated from the vector product: Trial duration ( TD), relative activity ( RA), peak standard deviation ( STD), peaks per second ( PPS), peaks ratio ( RATIO), acceleration per second (AccS), weighted sum of acceleration per second ( SUM), signal to noise ratio (S2N), mean peak acceleration ( MPA) and the 95th percentile of acceleration peaks (Max95). STD, PPS, SUM and Max95 showed good reliability over both tasks (r = 0.44-0.69). Three parameters ( STD, PPS, MPA) revealed significant results differentiating between groups (effect sizes 1.30-1.70). Multiple linear regression showed that STD and age significantly correlated with the Fried score (R2 = 0.36). The results demonstrate that ADL task performance can be assessed by smartwatch-based measures and further allows drawing conclusions on the frailty status of elderly, although the predictability of the exact Fried score was limited. Veränderung klinischer Symptome und sensorbasierter Gang-und Gleichgewichtsparameter bei idiopathischem Parkinsonsyndrom und progressiver supranukleärer Blickparese nach frührehabilitativer geriatrischer Komplexbehandlung The number of older people has been constantly growing. Therefore, multimorbidity and related polypharmacy have become an increasing issue. In the absence of an agreement on the definition of polypharmacy, data on its prevalence in various studies are not easily comparable. In addition, the evidence on the potential adverse clinical outcomes related to polypharmacy is limited though polypharmacy has been linked to numerous adverse clinical outcomes. This narrative review aimed to find and summarize recent papers on definitions, epidemiology and clinical consequences of polypharmacy. For this purpose, the MEDLINE database was used to detect recent publications on the definition, prevalence and clinical consequences of polypharmacy. Systematic reviews and original studies published in the last five years were included. One hundred and forty-three definitions of polypharmacy and associated terms were found. Many of them were numerical definitions. Its prevalence ranged from 4 % among community-dwelling older adults to over 95 % in hospitalized patients. Besides, various adverse clinical outcomes were associated with polypharmacy. In this study, we confirmed that the term polypharmacy is imprecise. The clinically oriented definitions of polypharmacy found in this review are more useful and relevant. Regardless of the definition, polypharmacy is highly prevalent in older people, especially in nursing home residents and hospitalized patients. Approaches to increase the appropriateness of polypharmacy can ameliorate clinical outcomes in older people. Stürze im Alter -Klinische Apotheker auf Visite Many studies have shown that drug therapy in older adults is often inappropriate. The major issue is that for most of the medications there is no evidence for efficacy and safety in older people. This issue is intensified by the presence of multimorbidity and therefore, polypharmacy in this population. To increase the appropriateness of drug treatment in older people the FORTA list was developed. FORTA was originally developed by Wehling et al. and validated and expanded by experts from Germany and Austria in a Delphi Consensus procedure. In addition, FORTA's utility was assessed in a pilot clinical trial as well as in a controlled prospective study. Both confirmed that FORTA significantly improves the quality of pharmacotherapy as well as relevant clinical endpoints such as activities of daily living or the occurrence of adverse drug reactions. Encouraged by these results, the FORTA list was validated in several European countries to address national habits and drug availabilities in other regions and therefore increase the applicability of FORTA. Based on the new evidence in the field of geriatric pharmacology and experiences with the previous versions, we aimed to update the existing country-specific FORTA lists for several European countries/regions as well as the EURO-FORTA list utilizing the same two-step Delphi process employed to generate the former versions. All former participants were invited to take part in this project. If required, additional experts were selected using our self-developed algorithm. The aim of our current project is to promote the usage of FORTA in practice internationally. , folic acid as well as iron, ferritin, transferrin, zinc, copper and selenium were measured according to standard clinical procedure on admission. Previous intake of single and multi-vitamin supplementation were obtained by medical history and interview. Results: All patients were malnourished with a median MNA-SF of 6 (interquartile range: 5-7). Previous intake of single and multi-vitamin supplementation was seen in 28 % (n = 42) and 4 % (n = 6) of patients, respectively, mostly due to Vitamin D supplementation. Particularly, deficiencies in vitamin C, D, H and K were very common and identified in 75 % (n = 113), 65 % (n = 98), 61 % (n = 90) and 45 % (n = 67), respectively. In addition, low folic acid was identified in 37 % (n = 56), low iron in 31 % (n = 48), low zinc in 36 % (n = 54) and low selenium in 35 % (n = 52). Conclusion: There is a high prevalence of micronutrient deficiencies among malnourished older hospitalized patients. Therefore, micronutrient supplementation should be considered in addition to the general treatment of protein-energy malnutrition. Results: All the patients were malnourished with a median MNA-SF of 6 (interquartile range: 5-7). Of total population, 23 % (n = 36) had hypophosphatemia and 31 % (n = 48) and 6 % (n = 9) displayed hypomagnesemia and hypokalemia, respectively, on admission. During the first 72 h after the start of nutrition therapy, decreases in phosphate, magnesium and potassium were observed in 4 % (n = 6), 32 % (n = 50) and 17 % (n = 26) of the patients, respectively. Imminent and manifest RFS were identified in 10 % (n = 16) and 3 %, (n = 4) of the patients, respectively. Expertenstandard Schmerzmanagement in der Pflege -Aktualisierung 2020 Rahmenempfehlungen zum Umgang mit herausforderndem Verhalten bei Menschen mit Demenz in der stationären Altenhilfe Structured medication management in primary care-a tool to promote medication safety Kann eine Cochlea Implantation die neurokognitiven Fähigkeiten Schwerhöriger verbessern? Chronic periodontitis, inflammatory cytokines, and interrelationship with other chronic diseases Anemia of inflammation associated with periodontitis: Analysis of two clinical studies Anemia of inflammation P51 Leitlinienadhärenz zur Therapie geriatrischer Patienten mit einem nicht-kleinzelligen Lungen-Karzinom -eine retrospektive Anamnese: Herr H. klagt über eine pos.ß-Symptomatik. Vorerkrankungen sind Hypertonus, Diabetes mellitus sowie eine 2006 stattgehabte Kausch-Whipple-Operation. Nebenbefundlich berichtet er von einer Anaphylaxie nach Wespenstich. Infolge kam es zu einer Reanimation. Zur Ursachensuche wurde ein CT-Thorax veranlasst. Hier fielen unklare Knochenherde auf. Eine Diagnostik wurde abgelehnt. Aufgrund der Symptomatik und der unklaren Knochenherde wurde im jetzigen Aufenthalt der Verdacht auf ein Multiples Myelom DD Pankreascarcinom geäußert Mastozytose konnte gestellt werden. Dabei handelt sich um eine klonale Erkrankung der Mastzellen und ihre Vorläuferzellen. Die Inzidenz liegt bei 0,5-1/1 Mio. Einwohner. Eine Therapie wurde abgelehnt und der Patient entlassen. Später entschied sich der Patient für eine Therapie mit Midostaurin. Es kam zur progred. AZ-Verschlechterung. Es erfolgte eine stat Es erfolgte die Gabe von 12 EK's. Dazu entwickelte er eine therapieresist. Staph. aureus-Sepis. Echokardiografisch bestand ein hochgradiger V. a. eine Endokarditis. Nach ausführl. Gesprächen wurde ein palliatives Procedere eingeleitet. Zusammenfassend: Eine zu Beginn banale Anamnese bot eine erstaunliche Wendung. Zwar sollten wir bei der alltägl. Stationsroutine zuerst an häufige Entitäten des Alters bzw Verminderte Abtötung von Bakterien durch Phagozyten aus dem Blut von Patienten mit einer Clostridioides difficile-Infektion Zentralabteilung Krankenhaushygiene und Infektiologie S304-05 S303 S213-05 S322-05 S322-05 S213-03, S213-05 S213-02, S213-05 Implementierung eines kognitiven Screening-Verfahrens in der Unfallchirurgie B. Romero 1 , S. Lading 2 , P. Schmiedel 3 1 GeSET e. V., München; 2 Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg; 3 Zentrum für Altersmedizin, AMEOS Klinikum Staßfurt, Staßfurt Eine Prüfung des kognitiven Status von Patienten in der Gerontopsychiatrie und Geriatrie gehört zum diagnostischen Standard. In anderen Krankenhausfachbereichen bleiben kognitive Störungen meistens unerkannt bzw. nicht ausreichend beachtet. Gleichzeitig ist das Wissen über relevante kognitive Beeinträchtigungen wichtig, um besondere Bedürfnisse dieser Patienten bei der Pflege, Behandlung und Versorgungsplanung zu berücksichtigen (Kirchen-Peters und Krupp 2019; Romero und Wenz 2018) . In der Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R., wurde im Rahmen eines von der Robert Bosch Stiftung geförderten Projektes ein kognitives Screening mit einer vierstufigen Skala (Cooper et al. 1992 , Hessler et al. 2016 ) nachhaltig eingeführt. Seit Oktober 2019 beurteilen Pflegemitarbeiter* innen systematisch, ob bei Patienten kognitive Auffälligkeiten vorliegen. In dem Vortrag werden Ergebnisse zum Erfolg des Implementierungsprozesses, zum kognitiven Status der älteren unfallchirurgischen Patienten und zur Validität des gewählten Verfahrens dargestellt. Die Konvergenzvalidität der verwendeten Beurteilungsskala wurde in Zusammenarbeit mit der Geriatrischen Klinik des AMEOS Klinikums Aschersleben-Staßfurt orientierend geprüft. Diskutiert werden Konsequenzen der Erkenntnisse zum kognitiven Status der Patienten für die Planung der Behandlung und Versorgung nach der Entlassung. Der "Gerigraph": Eine Methode der Visualisierung von Ergebnissen aus dem geriatrischen Assessment zur Verbesserung der intersektoralen und interprofessionellen Kommunikation C. Heun-Letsch Ludwigshafen Der "Gerigraph": Eine Methode der Visualisierung von Ergebnissen aus dem geriatrischen Assessment zur Verbesserung der intersektoralen und interprofessionellen Kommunikation Das geriatrische Assessment als spezifisches diagnostisches Instrument der Geriatrie hat die Aufgabe, medizinische, funktionelle und psychosoziale Limitationen, Probleme und Ressourcen betagter Patienten zu erkennen und zu bewerten, um sie in medizinische und Versorgungsentscheidungen einbeziehen zu können. Deswegen müssen die Ergebnisse des Assessments an intersektoralen Schnittstellen in einer verständlichen Form kommuniziert werden. Schnittstellen finden sich bei geriatrischen Patienten jedoch nicht nur als intersektorale Schnittstellen beim Wechsel der Versorgungsebene, schon im multiprofessionalen geriatrischen Team finden sich interprofessionelle Schnittstellen. Auch im ambulanten Bereich wird der geriatrische Patient multiprofessionell betreut, die interprofessionelle Kommunikation besteht nicht selten lediglich im Ausfüllen eines vorgefertigten Verordnungsscheines. Eine Möglichkeit, komplexe Informationen an Schnittstellen zu kommunizieren, ist deren graphische Aufarbeitung und Visualisierung. Mit dem "Gerigraph" wurde dafür ein Softwaretool, eine "App" geschaffen, die es ermöglicht, durch eine einfache tabellarische Eingabe der Ergebnisse aus einem ausgewählten Set der üblichen Assessmentverfahren eine Visualisierung durch übersichtliche und aussagekräftige Graphiken zu erstellen, die zudem noch mit prägnanten Texten versehen sind. Diese Art der Präsentation befähigt den Empfänger der Information, diese nicht nur schneller aufzunehmen, sondern sie auch in ihrer Komplexität zu verstehen.Ziel ist es, Empfänger der Information bezüglich der Assessmentergebnisse zu befähigen, in ihrem spezifischen Bereich durch ein besseres Verständnis der Situation des Patienten, Versorgungsentscheidungen individuell und angemessen treffen zu können. Der "Gerigraph" ist bereits im Echteinsatz im Rahmen der spezialisierten geriatrischen Diagnostik in der Praxis des Autors, in den Praxen des angeschlossenen Qualitätszirkels und wird derzeit in einer geriatrischen Klinik ausgerollt. Im Rahmen einer Masterarbeit wird der kommunikative Mehrwert der graphischen Darstellung und Visualisierung gegenüber der rein textuellen Darstellung wissenschaftlich überprüft. Forschungsgegenstand dieser Arbeit ist es, herauszuarbeiten, ob diese Art der Präsentation beim Empfänger gegenüber der Textform ein höheres Maß der Befähigung zu weiteren Entscheidungsfindungen bewirkt. Die Masterarbeit findet an einem Lehrstuhl für Medizinmanagement statt, die Masterarbeit hat im März 2021 begonnen. Ein weiterer Vorteil der Darstellung der Assessmentergebnisse im "Gerigraph" ist die Visualisierung von Verläufen, so können einerseits Verbesserungen etwa bei einer stationären Behandlung oder einer REHA, anderseits Verschlechterungen oder Funktionsverluste im Zeitverlauf eindrucksvoll dargestellt werden. Hintergrund: Untersucht wurde die prognostische Vorhersagekraft verschiedener geriatrischer Screening-Methoden in Bezug auf den präoperativen Gesundheitszustand älterer Patientinnen mit einem Ovarialkarzinom. Methoden: In einer retrospektiven Kohortenstudie untersuchten wir den G8-Screening Fragebogen (G8-Screening), den Lee Schonberg prognostic index (Lee-Index), den WHO/ ECOG Performance Status ( ECOG) sowie den Charlson-Komorbiditätsindex ( CCI). Diese ausgewählten Tests, zur Evaluierung des "global health status", wurden an einem Kollektiv mit älteren Ovarialkarzinompatientinnen, welche zwischen 2008-2019 in unserer Klinik behandelt wurden, untersucht. Für die Lebenszeitanalysen wurden die uni-und multivariate Cox-Regression und die Kaplan-Meier-Schätzung verwendet, um den Einfluss der Screening-Tests auf das progressionsfreie ( PFS) und das Gesamtüberleben ( OS) nachzuweisen. Ergebnisse: 116 Patientinnen konnten in die Studie eingeschlossen werden. In der multivariaten Analyse, welche die herkömmlichen klinisch-pathologischen Risikofaktoren wie Tumorstadium, postoperativer Tumorrest und chirurgische Komplexität für das Ovarialkarzinom enthielt, bewies sich das G8-Screening als unabhängiger prognostischer Faktor für das 5-Jahres PFS ( HR: 2009; 95 %-CI [1091-3699] ; p = 0,025). 56 Patientinnen (50,9 %) wurden als G8-unauffällig (cut-off >14 Punkte) definiert und hatten im Gegensatz zu der G8-auffälligen Kohorte eine signifikant höhere 5-Jahres 4 % vs. 16, 7 %; p = 0, 010) . In der separaten Analyse der Einzelfragen des G8-Screenings konnte für den ungewollten Gewichtsverlust in den letzten drei Monaten ( HR 0, 661; 951 Kognitive Einschränkungen und Hörstörungen treten im Alter häufig in Kombination auf. Dies kann Auswirkungen auf die meist auditiv-basierte Demenzdiagnostik wie den MoCA-Screeningtest haben. Daher wurde jüngst die rein visuell basierte Testbatterie MoCA-HI in englischer Sprache entwickelt. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, eine deutschsprachige Version zu erstellen und an kognitiv gesunden Probanden mit und ohne Hörminderung ≥60 Jahre zu evaluieren. Nach Übersetzung wurde der MoCA-HI an 54 Normalhörenden ( NH) und 35 geringgradig, 32 mittelgradig und 26 höhergradigen Schwerhörigen ( SH) im Alter von 60-97 Jahren (M: 71,3) angewandt. Neben sozioökonomischen Faktoren wurden auch depressive ( GDS-15) sowie stressassoziierte ( PSQ) Symptome erfasst. Bei den 147 Erstmessungen erwies sich der MoCA-HI als ein einfach verständlicher, rasch durchführbarer Screeningtest. Ein signifikanter Unterschied zwischen SH und NH fand sich im Gesamtscore (p = 0,004), den visuospatialen und exekutiven Funktionen (p = 0,001), der Aufmerksamkeit (p = 0,049) und Abstraktion (p = 0,030). Unter Berücksichtigung des Alters ( NH: 68,2, SH: 73,1) hob sich dieser auf. Im Benennen, Gedächtnis, Sprache, verzögerten Abruf und Orientierung schnitten NH und SH unabhängig vom Alter ähnlich ab. Ein hoher Bildungsgrad erwies sich als positiv (p = <0,001), das Vorliegen einer Depression als negativ. Die Reliabilität war bei 31 Retestungen akzeptabel (Crohnbachs α > 0,7). Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie · Suppl 1 · 2021 S59 Polyneuropathien im Alter sind ein wesentlicher Co-Faktor für Gangstörungen, Taumel, Stürze und Reduktion der Muskelmasse. Trotz umfangreicher Diagnostik lassen ihre Ursachen häufig nicht ermitteln. Seit den 90er-Jahren findet sich für diese Fälle die pragmatische Diagnose CIAP (chronisch idiopathische axonale PNP), wenn eine längenabhänge symmetrische PNP mit sensibler oder senso-motorischer Symptomatik sowie Befall der "large fibers" vorliegt. Sie tritt ab dem 6. Lebensjahrzehnt auf und zeigt nur eine langsame Progression oder auch Plateauphasen. In der Regel führt sie zu keinen schweren Einschränkungen der Mobilität. Die CIAP könnte die häufigste PNP-Form im Alter sein mit einem Anteil von über 30 % in Kollektiven um die 60 Jahre (D). Möglicherweise liegt er bei Hochbetagten noch höher. Jedoch ist ihr Anteil an den PNP's nicht genau bestimmbar. Denn einerseits werden klinische oder neurophysiologische Zeichen einer PNP ohne relevante Einschränkungen bei Hochbetagten oft als "normal" gewertet, so dass die Abgrenzung zur CIAP als milde PNP Form fließend ist. Anderseits können Begleiterkrankungen, z. B. ein metabolisches Syndrom oder ein pathologischer Glukosestoffwechsel unterschiedlich interpretiert werden als Ursache oder Risikofaktor einer PNP, oder als Koinzidenz.: Nach den S1 Leitlinien der DGN (2019) ist für jede PNP ein EMG/ ENG erforderlich. In Hinblick auf die vielen Betroffenen in der Geriatrie ist dies aber logistisch nicht leistbar. Grundsätzlich ist bei distal-symmetrischen PNP's von einer besseren Prognose auszugehen. Ein anderer Verteilungstyp sollte deshalb ein Warnsymptom sein. Als weitere "red flags" sind zu nennen: ein akuter, subakuter oder phasischer Verlauf, Paresen, eine deutliche sensible Ataxie und stark herabgesetzte Sensibilität mit z. B. fehlender Wahrnehmung des 10 g Filaments. Hier ist eine EMG/ ENG Untersuchung notwendig, um über den weiteren Diagnostikumfang zu entscheiden wie Lumbalpunktion oder ein erweitertes Labor. Ziel der Diagnostik ist es, prinzipiell gefährliche und behandelbare PNP's von gutartigen Formen wie der CIAP zu unterscheiden. Das sind entzündliche, vaskuläre oder paraneoplastische PNPs. Hierzu werden relevante neurophysiologische Befunde und Laborparameter vorgestellt. Bei guten diagnostischen Algorithmen ist dann eine Suralis/Muskelbiopsie nur noch selten erforderlich.