key: cord-0019978-qr0vh5n6 authors: Nowak, Dennis; Märker-Hermann, Elisabeth title: Arbeit, Berufskrankheiten und Gesundheit date: 2021-08-18 journal: Internist (Berl) DOI: 10.1007/s00108-021-01130-w sha: 2811699ee86282c016e41f56cb88e672726a6fed doc_id: 19978 cord_uid: qr0vh5n6 nan Arbeit ist im Kern etwas Schönes. Gute, dem Individuum angemessene Arbeit hält körperlich und geistig fit, fördert unsere kognitiven und kreativen Fähigkeiten, Arbeit und Aktivität bis ins Alter sind außerdem Demenzprophylaxe [1] . Der Wert eines Arbeitsplatzes und seines sozialen Umfelds wird oft erst geschätzt, wenn der Arbeitsplatz abhandenkommt. Aber: Etwa 4 % des Bruttosozialprodukts gehen weltweit durch gesundheitsschädliche Arbeitsplatzeinflüsse verloren [2] . Das gilt mit 3-4 % auch in der Europäischen Union [3] . Bödeker hat in einem BKK(Betriebskrankenkasse)-Report für Deutschland berechnet, dass sich für Männer etwa je ein Drittel des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens und der Frühberentung auf Belastungen in der Arbeitswelt zurückführen lässt, bei Frauen lagen die arbeitsbedingten Anteile bei 12 % (Arbeitsunfähigkeit) und 19 % (Frühberentungen; [4] ). Diese Zahlen zeigen das extrem hohe Präventionspotenzial der besseren Gestaltung von Arbeitsbe-dingungen zur Gesunderhaltung großer Teile der Bevölkerung. Der vorliegende Schwerpunkt spannt einen weiten Bogen vom großen Thema Stress und arbeitsbedingte Erkrankungen [5] über arbeitsbedingte Infektionen mit dem "severe acute respiratory syndrome coronavirus 2" (SARS-CoV-2; [6] ), Berufskrankheiten der Atemwege und der Lunge [7] sowie der Hals-und Lendenwirbelsäule [8] im engeren Sinne bis schließlich zur Frage, wie man Arbeitsbedingungen im Krankenhaus gesundheitsförderlicher gestalten kann [9] . Beim letzten Thema geht es nicht "nur" um Gesundheit und Arbeitszufriedenheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen, sondern es ist empirisch gut belegt, dass gestresste Ärztinnen und Ärzte mehr Verordnungsfehler machen als weniger gestresste. Dieses Thema ist durch die Coronavirus-2019(COVID-19)-Pandemie in der Priorität gestiegen. So weist jede*r vierte in der COVID-19-Versorgung Beschäftigte kritische Ängstlichkeits-und Depressionswerte auf. Der notwendigerweise kurze Titel des Schwerpunkts lautet "Arbeit, Berufskrankheiten und Gesundheit". Berufskrankheiten sind in Deutschland auf wissenschaftlicher Grundlage in einer vom Gesetzgeber festgelegten Liste aufgeführt. Die gesetzliche Unfallversicherung, allein von Unternehmen finanziert, tritt ein, wenn eine Berufskrankheit droht oder bereits eingetreten ist. Es geht in dieser Ausgabe nicht nur um Berufskrankheiten im engeren Sinne, wie sie bei Nowak et al. [7] München 2. International Labour Office (2012) Estimating the economic costs of occupational injuries and illnesses in developing countries: essential information for decision-makers 216/2. Accompanying document to the Communication From The Commission Improving quality and productivity at work: Community strategy 2007-2012 on health and safety at work. Executive summary of the Impact Assessment Psychosoziale Arbeitsbelastungen und Erkrankungsrisiken COVID-19 im Hinblick auf Arbeitsmedizin und Öffentlichen Gesundheitsdienst Berufskrankheiten der Atemwege und der Lunge Bandscheibenbedingte Berufskrankheiten der Lendenund Halswirbelsäule Die parallele Pandemie? Maßnahmen zur Arbeits-und Beanspruchungssituation bei Personal in der Krankenversorgung