key: cord-0017925-ypjtakig authors: Greif, Robert; Lockey, Andrew; Breckwoldt, Jan; Carmona, Francesc; Conaghan, Patricia; Kuzovlev, Artem; Pflanzl-Knizacek, Lucas; Sari, Ferenc; Shammet, Salma; Scapigliati, Andrea; Turner, Nigel; Yeung, Joyce; Monsieurs, Koenraad G. title: Lehre in der Reanimation: Leitlinien des European Resuscitation Council 2021 date: 2021-06-02 journal: Notf Rett Med DOI: 10.1007/s10049-021-00890-0 sha: 1826e085c7ca881dce806ffab8b7009005c24db4 doc_id: 17925 cord_uid: ypjtakig These European Resuscitation Council education guidelines are based on the 2020 International Consensus on Cardiopulmonary Resuscitation Science with Treatment Recommendations. This section provides guidance to citizens and healthcare professionals with regard to teaching and learning the knowledge, skills and attitudes of resuscitation with the ultimate aim of improving patient survival after cardiac arrest. Dieses Kapitel bietet Bürgern und Angehörigen der Gesundheitsberufe evidenzbasierte Anleitungen zum Lehren und Lernen der Kenntnisse, der Fertigkeiten und der Einstellungen zur Reanimation mit dem Ziel, das Überleben von Patienten nach Kreislaufstillstand zu verbessern. Die Leitlinien befassen sich mit der zweiten Schlüsselkomponente der Utstein-Überlebensformel, nämlich der "Effizienz der Lehre" (. Abb. 1; [1] Da edukative Ansätze die kritische Verbindung zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und ihrer Umsetzung in die Praxis darstellen, werden einzelne Abschnitte der Lehre in der Reanimation auf der Grundlage dieser ursprünglichen Überlebensformel detaillierter dargestellt (. Abb. 2). Lehrinterventionen in der Reanimation können durch das Einbeziehen von edukativer Theorie verbessert werden. Dieses Kapitel befasst sich mit der Lehre in der Reanimation in allen Bereichen, von BLS (lebensrettende Basismaßnahmen)bisALS(erweiterte lebensrettende Maßnahmen) und für jedes Alter der Lernenden, wie auch für jedes Alter von Betroffenen eines Kreislaufstillstands. Weiter zielen diese Leitlinien auf Interessensgruppen (Stakeholder) in staatlichen und politischen Einrichtungen (Gesundheitswesen, Bildung usw.), die nationale und/oder regionale Ge-sundheitssysteme verwalten und leiten, ab. Die Grundprinzipien der medizinischen Lehre, die in den ERC-Kursen verwendet werden, umfassen Lerntheorien und Lehrstrategien und bilden den Rahmen für unterschiedliche Lernende und verschiedene Herangehensweisen im Reanimationsunterricht. Diese Leitlinie befasst sich mit dem Unterrichten verschiedener Zielgruppen sowie mit dem Erlernen der Fertigkeiten qualitativ hochwertiger Reanimationsmaßnahmen. In den letzten Jahren haben technologische Entwicklungen und Si-mulationinderReanimationzunehmend an Bedeutung gewonnen und die Art und Weise der ERC-Kurse verändert. In diesem Kapitel wird daher die Weiterentwicklung der Instruktoren (Faculty) hervorgehoben, die von jeder Lehrinstitution umgesetzt werden muss. Am Ende des Kapitels wird ein Blick auf Effiziente Lehre Lokale Implementierung Überleben = X X Abb. 1 8 Die Utstein-Überlebensformel die Forschung im Bereich der Lehre in der Reanimation gegeben und zukünftige Forschungsthemen aufgezeigt. Eine Zusammenfassung der in diesem Kapitel vorgestellten edukativen Strategien ist in . Abb. 2 dargestellt. Die kürzlich veröffentlichten ERC-COVID-19-Leitlinien enthalten Empfehlungen für den Unterricht und die Gestaltung der ERC-Kurse während der Pandemie [2] . Die COVID-19-Leitlinien werden bei neuen Erkenntnissen und mit erweiterter Erfahrung aktualisiert. Diese Änderungen und Anleitungen zur Wiederaufnahme von ERC-Kursen sind über die ERC-Webseite (www.erc.edu) zugänglich. In dieser Leitlinie wird der Begriff CPR für die spezifischen technischen Fertigkeiten der kardiopulmonalen Reanimation (z. B. Qualitätsmarker der CPR) verwendet. Reanimation wird als Oberbegriff für das breitere Spektrum von Fertigkeiten und Interventionen bei Patienten im Kreislaufstillstand verwendet. Der Begriff "Bystander" oder Notfallzeuge wird verwendet, um Retter zu beschreiben, die zufällig vor Ort sind und möglicherweise Hilfe leisten. Der Begriff "First Responder" (organisierte Ersthelfer) wird für diejenigen verwendet, die über zusätzliche Ausbildung verfügen und alarmiert werden, um vor Ort reanimieren zu können. Healthcare Professionals (HCP) sind Angehörige von Gesundheitsberufen in jedem Bereich der Gesundheitsversorgung. Schließlich wird jeder Unterricht in Reanimation, welcher über BLS (definiert als das Initiieren der Überlebenskette, Thoraxkompression, Beatmung, Verwendung eines AED) hinausgeht, allgemein als erweiterte lebensrettende Maßnahmen (Advanced Life Support) bei Neugeborenen, Kindern und Erwachsenen beschrieben. Der Begriff "ALS" wird nur für die ERC-Advanced-Life-Support-Kurse verwendet. Diese Leitlinien wurden von den Mitgliedern der ERC Education Writing Group verfasst. Die für die Leitlinienentwicklung verwendete Methodik ist in der einführenden Zusammenfassung (Executive Summary) dargestellt. Die Leitlinien wurden im Oktober 2020 für Kommentare veröffentlicht. Das erhaltene Feedback wurde überprüft und die Leitlinien entsprechend aktualisiert. Die Leitlinie wurde der Generalversammlung des ERC am 10. Dezember 2020 vorgelegt und genehmigt. Die zentralen Inhalte dieser Leitlinien sind in . Abb. 3 dargestellt. Anwendung der Grundsätze der medizinischen Lehre auf die Reanimation Der ERC als wissenschaftliche Organisation stützt seine Leitlinien auf aktuelle medizinische Erkenntnisse. Gleiches gilt für die ERC-Leitlinien zur Lehre in der Reanimation. Der ERC-Lehransatz kann in 4 Bereiche eingeteilt werden: 1) Ideen oder Theorien, wie wir lernen, 2) Forschung, die sich aus den genannten Ideen entwickelt und diese stimuliert, 3) Umsetzung der Ansätze, welche auf der Forschung beruhen, und 4) Auswirkungen und Ergebnis dieser edukativen Ansätze sowohl für das Lernen als auch für die klinische Praxis (. Abb. 3). Jeder Bürger soll die grundlegenden Fertigkeiten zur Lebensrettung erlernen. Personen mit einer besonderen Pflicht zur Hilfeleistung in Notfällen müssen entsprechend ihres Ausbildungsgrades nach den gültigen ERC-Leitlinien reanimieren können ( [19] . Peer-to-Peer-Learning (Lernen von und mit Kollegen), welches auch als Paragogik bezeichnet wird, wurde in den letzten Jahren beschrieben [20] . Ursprünglich stammte die Peer-to-Peer-Lerntheorie aus der Online-Ausbildung von Konnektivisten und hat sich über das Online-Lernen hinaus zu jeglicher Peer-to-Peer-Lehre entwickelt, und somit auch erfolg-reich im Reanimationsunterricht etabliert [21] . Der edukative Ansatz des ERC bewegt sich entlang dieses Kontinuums mit der Einführung der virtuellen Lernumgebung (CoSy -https://cosy.erc.edu/), den modular aufgebauten Kursen (Standardisierung vs. Individualisierung des CPR-Trainings), dem lebenslangen Lernen, dem Blended Learning und dem praktischen "Hands-on"-Präsenzunterricht in Kursen, den Feedbackmethoden und Debriefing zur Unterstützung des CPR-Unterrichts, dem Coaching und der Rezertifizierung. Der ERC bewegt sich, basierend auf Forschungsergebnissen, weg vom traditionellen Vortragsunterricht hin zum vernetzten Lernen, in dem die einzelnen Lernenden bestimmen, was, wann und wo sie lernen möchten. Die ERC-Leitlinie der Lehre verwendet vorhandene Erkenntnisse aus der edukativen Forschung und richtet den edukativen Ansatz des ERC danach aus. Es ist wichtig, dass auch Aspekte der Lehre derselben akademisch-wissenschaftlichen Überprüfung unterzogen werden wie die klinisch-wissenschaftlichen Leitlinien. Diese Leitlinie basiert auf systematischen und narrativen Übersichtsarbeiten ("Reviews") der internationalen wissenschaftlichen Literatur und liefert die aktuellste und beste Grundlage für die Unterrichtspraxis. Weitere Informationen finden sich in der ILCOR-Veröffentlichung des 2020 Consensus of Science with Treatment Recommendations (CoSTR) [22] . In dieser Leitlinie der Reanimationslehre werden eine Reihe von Ansätzen erörtert, die auf grundlegenden edukativen Theorien beruhen (. Abb. 4). Einzelheiten über die Implementierung von Reanimationsmaßnahmen werden auch im Kapitel "Systems Saving Lives" dieser ERC-Leitlinien ausführlicher behandelt [23] . Untersuchungen haben gezeigt, dass fast jeder Lernansatz funktionieren kann [24] . Wichtig ist, nicht nur die Auswirkungen verschiedener Ansätze zu untersuchen, sondern auch den Einfluss, den jeder Ansatz auf einen anderen hat. J. Hattie verglich Lehre in der Medizin mit der klinischen Praxis, in der Therapien ständig überwacht werden, um deren Erfolge sicherzustellen. Somit kann adaptive professionelle Entscheidungsfindung auf Evidenz gestellt werden [24] . Nach einer Metaanalyse von 800 Studien identifizierte Hattie die zehn effektivsten Faktoren, die das Lernen beeinflussen: 1) Selbsteinschätzung (basierend auf Noten) der Lernenden, 2) formative Beurteilung, 3) Lehrende, die klar formulieren, 4) wechselseitiger Unterricht (bei dem Lernende in einer kleinen Gruppe zu Lehrenden werden -Peer Teaching), 5) Feedback, 6) die Beziehung zwischen Lehrenden und Lehrer, 7) metakognitive Strategien (um den Lernenden zu helfen, die Art und Weise zu verstehen, wie sie lernen), 8) Fakten selbst formulieren und selbst nachfragen, 9) berufliche Weiterentwicklung des Lehrenden und 10) Unterricht, welcher auf Problemlösungen basiert. Eine Folge ist, dass das Lernen sichtbar wird, wenn Lehrende das Lernen mit den Augen ihrer Lernenden sehen [25] . Die Lehrenden entwickeln eine Einstellung zum Unterricht als kooperativer und kritischer Planer, in Richtung zu einem Experten in adaptivem Lernen und Empfänger von Feedback. Letztendlich besteht die Aufgabe der Lehrenden darin, ihre Auswirkungen auf das Lernen und ihre Lernenden zu kennen und ihnen dabei zu helfen, ihre eigenen Lehrer zu werden. [22] . Das vom ERC initiierte Programm KIDS SAVE LIVES hat das strategische Ziel, möglichst viele Kinder weltweit, vor allem in den Schulen, in CPR auszubilden [28, 29] . Die CPR-Kompetenzen sollen an das Alter der Schüler angepasst werden (Vorschule bis zur Hochschulbildung) basierend auf den unterschiedlichen Voraussetzungen, um die Fertigkeitenzuerwerbenund die dahinterliegende Theorie zu verstehen [30] [31] [32] [33] [34] . Schullehrer unterstützen solche BLS-Schulungen sehr, verfügen jedoch häufig nicht über ausreichende inhaltliche CPR-Kenntnisse [35, 36] . Sie müssen nur die spezifischen Kompetenzen der Reanimation erlernen, die sie anschließend ihren Schülern weitergeben, da sie bereits Experten im Unterrichten sind [37] . Es wird ausdrücklich empfohlen, einen solchen Reanimationsunterricht in die Lehrpläne der Lehrerausbildung aufzunehmen [34] . Es gibt leider keine Evidenz, welche die effektivste Lehrstrategie für den Unterricht von Schulkindern ist [38] . Daher variiert das Format des CPR-Unterrichts je nach den örtlichen Anforderungen und Umständen. Ein Beispiel für einen erfolgreichen Ansatz beim Unterrichten von Schulkindern ist der Einsatz von Medizinstudenten als Lehrende solcher CPR-Schulungen. Dies ist sowohl für die Schüler als auch für die Medizinstudenten selbst sehr effektiv [39] [40] [41] . Die Medizinstudenten verbesserten ihre eigenen Reanimationskompetenzen. Sie lernten gleichzeitig, wie sie als zukünftige CPR-Instruktoren auftreten können, und verbesserten die CPR-Ausbildung im Umfeld ihrer Gemeinde. Es ist nicht immer einfach, einen Kreislaufstillstand per Telefonanruf festzustellen. In etwa 70 % der Fälle identifizieren die Disponenten einen Kreislaufstillstand korrekt [44, 45] . Wenn die vermutete Diagnose eines Kreislaufstillstand falsch ist, können Patienten fälschlicherweise Thoraxkompression erhalten oder die Reanimation wird nicht gestartet [46] . Andere wichtige Herausforderungen für Disponenten sind das Identifizieren von agonaler Atmung [47] und die Frage, wie sie umstehende Personen dazu bringen können, Reanimationsmaßnahmen einzuleiten, und so die Zeit, bis effektive Thoraxkompression durchgeführt werden, verkürzen [44, 45] . Programme, welche die Qualität der telefongestützten CPR und das Feedback von Ärzten an Disponenten verbessern, haben das Überleben von Patienten nach Kreislaufstillstand verbessert [48] . Spezifische Schulungen der Disponenten in telefongestützter CPR können zu verbessertem Erkennen von Kreislaufstillstand, einer Verringerung der Fehlinterpretation von agonaler Atmung, einer erhöhten Thoraxkompressionsrate und kürzeren Zeit bis zur ersten Kompression führen [49] . Selbst kurze simulationsbasierte Trainingseinheiten können das Erkennen eines Kreislaufstillstand verbessern und rascher zum Starten von CPR beitragen [50] . Es gibt keine strukturierten Kurse zur Schulung von Disponenten. Rettungseinrichtungen unterrichten ihre Disponenten in der Regel über interne Schulungsprogramme. Es wird empfohlen, dass solche Schulungsprogramme für Disponenten die folgenden Aufgaben abdecken müssen: 1) Das Erkennen eines Kreis-laufstillstands am Telefon, 2) wie die Bereitschaft von Helfenden, CPR durchzuführen, verbessert werden kann und Retter über Sicherheitsmaßnahmen informiert werden können, 3) Anweisungen zur Durchführung von CPR oder Thoraxkompression ohne Atemspende, 4) Retter darauf aufmerksam zu machen, wann ein AED verfügbar sein könnte, und wie ein AED anzuwenden ist, wenn dieser eintrifft, und 5) wie dem Rettungsdienst geholfen werden kann, den Ort, wo sich der Patient befindet, zu finden. Außerdem soll in solchen Schulungen die Durchführung eines Debriefings der Disponenten nach einer Telefon-CPR und das Feedback des Rettungspersonals, das am Einsatzteilnahm,einbezogenwerden. Um das Überleben von Patienten nach einem Kreislaufstillstand zu verbessern, müssen wesentliche Kernkompetenzen der Reanimation definiert und erlernt werden. Die Lernziele für ALS-Unterricht beinhalten alle BLS-Kompetenzen. Diese werden aber um fortgeschrittene Kompetenzen wie Atemwegsmanagement und Gefäßzugang erweitert. In den letzten Jahren wurde die Bedeutung von Human Factors zunehmend erkannt. Unabhängig vom Hintergrund des Retters (z. B. Notfallzeuge, First Responder, Angehörige der Gesundheitsberufe) muss der BLS-Unterricht effektive Thoraxkompressionen und die sichere Verwendung eines AED vermitteln. Im pädiatrischen BLS-Unterricht soll Beatmung zusammen mit Thoraxkompressionen vermittelt werden. Studien zeigen, dass Thoraxkompressionen schon von Kindern erlernt werden können, aber die Wirksamkeit von Thoraxkompressionen hängt vom Körpergewicht und den körperlichen Fähigkeiten ab, was beim Unterrichten von Kindern zu berücksichtigen ist [31, 32] . Es gibt Hinweise, dass die Verwendung von Feedbackgeräten während des CPR-Unterrichts die Qualität der Thoraxkompressionen wäh-rend des Trainings verbessert [22] , aber leider führt dies nicht zum verbesserten Überleben von Patienten [51] . Aufgrund ihres benutzerorientierten Designs kann auch ein nicht geschulter Helfer, einschließlich Kindern, die Anweisungen zur sicheren Verwendung eines AED befolgen [52] . Die Sicherheit der Retter ist ein wichtiger Punkt in jeder AED-Schulung. Traditionell werden in BLS-Kursen Mund-zu-Mund/Nase-und Mund-zu-Maske-Beatmung unterrichtet. Die Beatmung der Lunge ist eine wichtige Fertigkeit, die insbesondere zur Reanimation von Kindern, beim Ertrinken oder Ersticken erlernt werden muss. Bei einigen Patienten (z. B. Infektionsrisiko) ist die Maskenbeatmung vorzuziehen, und diese Situation führt eine neue Fertigkeit ein, die von vielen Laien und den meisten Angehörigen von Gesundheitsberufen erlernt werden muss. Möglicherweise sind diese Helfer nicht so kompetent in Beutel-Maske-Beatmung wie Angehörige der Gesundheitsberufe, die in der täglichen klinischen Praxis so eine Beatmung durchführen. Es soll aber damit der Wert einer möglichen Belüftung der Lunge hervorgehoben werden, welche sicher besser ist als gar keine Möglichkeit zur Belüftung. Die Durchführung einer Zwei-Personen-Maskenbeatmung, wobei eine Person die Maske mit beiden Händen hält (Zwei-Hand-Maskenbeatmung) und die andere Person den Beutel zusammendrückt, kann die Maske besser abdichten und so die Wahrscheinlichkeit einer wirksamen Beatmung mit Sauerstoff verbessern. Daher ist dies die empfohlene Technik [2, 53] . Es ist sinnvoll, Ersthelfern und Angehörigen der Gesundheitsberufe, die normalerweise BLS ausführen, diese relativ einfache Technik der Beatmung mit Beutel-Maske beizubringen, insbesondere wenn das Risiko einer Infektionsausbreitung besteht (z. B. während einer Pandemie). Im Gegensatz zur Mund-zu-Mund-Beatmung birgt das Üben der Beutel-Maske-Beatmung an der Puppe kein Infektionsrisiko. Lernende in BLS-und ALS-Kursen müssen verstehen, wie Verletzungen vermieden werden können und welche Maßnahmen zur Minimierung des Infektionsrisikos angewendet werden sollen [2] . BLS-Kurse sollen auch unterrichten, wie effektiv mit den Rettungskräften und den Leitstellendisponenten kommuniziert werden kann, um die notwendigen Informationen bereitzustellen und unnötige Verzögerungen bei der Einleitung der Reanimationsmaßnahmen zu vermeiden. Laien und First Responder können Einblicke in die Durchführung einer strukturierten Übergabe vom organisierten Rettungsdienst und anderen Angehörigen der Gesundheitsberufe erhalten. So ein Kommunikationsunterricht während eines BLS-Kurses kann Hindernisse überwinden, die Retter bei der Durchführung von CPR haben könnten [54] . Drei Haupthindernisse wurden beschrieben: 1) persönliche Faktoren (emotionelle Hindernisse, meistens "Panik", aber auch sozioökonomische und physische Faktoren wie die "Fähigkeit, den Patienten auf den Rücken zu legen"); 2) CPR-Kenntnisse und Fertigkeitsdefizite, Angst Verletzungen zu verursachen oder etwas falsch zu machen; 3) Verfahrensfragen (Kommunikations-und Sprachbarrieren sowie Erkennung eines Kreislaufstillstands) [22, 55] [82, 83] . In einer systematischen Übersichtsarbeit zu frei verfügbaren Apps zur Anleitung von Reanimationsmaßnahmen bei Erwachsenen, basierten nur 15 % auf den aktuellen AHAoder ERC-Leitlinien [84] . Free Open Access Medical Education (FOAMed) ist eine kostenlose, frei verfügbare Sammlung an Unterlagen [85] . FOAMed (z. B. Twitter, Blogs usw.) fördert klinische Konzepte, evidenzbasierte Medizin und verbreitet Konferenzmaterial. Jedoch können auch fehlerhafte Inhalte schnell und weit verbreitet werden, auch nach einer raschen Korrektur [86] . VLE geben den Lernenden die Flexibilität, ihre Zeit und ihren Ort für das Lernen selbst auszuwählen. Die meisten Lernenden stehen der Verwendung positiv gegenüber [87] Die Realitätsnähe von Simulatoren, verglichen mit echten Menschen, wird als Low und High Fidelity bezeichnet. Low-Fidelity-Reanimationspuppen oder auch Part Task bieten die Möglichkeit, einfache Prozesse und Fertigkeiten ohne zusätzliche, technologisch fortgeschrittene Besonderheiten zu trainieren (z. B. Intubationstrainer oder BLS Torso). High-Fidelity-Reanimationspuppen umfassen computergesteuerte Simulatoren mit unterschiedlichen Eigenschaften, die tatsächlichen Patienten ähneln (z. B. klinische Zeichen, Vitalfunktionen, spezifische Geräusche, prozessbasierte Echtheit bei Eingriffen wie Atemwegsmanagement oder Gefäßzugang). Die Verwendung von High-Fidelity-Reanimationspuppen kann dem Lernenden eine intensivere Auseinandersetzung mit der Realität ermöglichen und die Echtheit der Lernerfahrung verbessern. Unabhängig von der Realitätsnähe der Simulatoren ist die Relevanz der Lernumgebung von entscheidender Bedeutung, um die Auseinandersetzung der Lernenden mit der Situation und das Lernen an sich zu fördern [93, 94] . In einer systematischen Übersichtsarbeit wurde die Verwendung von High-Fidelity-mit Low-Fidelity-Reanimationspuppen in Bezug auf das Patientenoutcome, die Durchführung der Fertigkeiten und das kognitive Wissen verglichen [95] Briefing und Debriefing sind zwei wichtige Aspekte im Zusammenhang mit dem Simulationstraining als auch bei tatsäch-lichen Notfällen. Unter Briefing versteht man die Besprechung und Abstimmung von relevanten Fakten vor einer Reanimation [102] . Es legt den Rahmen für professionelle Reanimationsteams noch vor dem Patientenkontakt fest, um Rollen zu klären und Aufgaben zu verteilen. Das Debriefing findet zwischen den beteiligten Personen nach einer Reanimation oder einer Simulation statt und umfasst die Diskussion, Reflexion und Analyse der Leistung, mit dem Ziel der zukünftigen Verbesserung [103, 104] . Insbesondere werden die wesentlichen Erkenntnisse und Reflexionen über die Leistung nach einer Simulation oder einem echten Kreislaufstillstand kritisch besprochen. Es stellt einen entscheidenden Aspekt im Lernprozess dar. Zu den Merkmalen des Debriefings zählen 1) ein Moderator (der möglicherweise Mitglied des Reanimationsteams war, jedoch nicht sein muss und über ein spezielles Training zur Durchführung des Debriefings verfügen kann) und die Teilnehmer (Einzelpersonen bis hin zum gesamten Team oder einer gesamten Organisationseinheit); 2) das Format (vom individuellen Feedback über die Einbeziehung des gesamten Teams bis hin zu einer ganzen Gruppe); 3) der Inhalt ("quality of care", z. B. Einhaltung von Leitlinien, Protokollen oder Prozessen; objektive CPR-Daten wie Thoraxkompressionsrate und -tiefe etc.; Human Factors und emotionale Aspekte); 4) der Zeitpunkt (unmittelbar nach dem Ereignis -Hot Debriefing; zu einem späteren Zeitpunkt -Cold Debriefing); 5) die Dauer (von einigen Minuten bis hin zu einem längeren Zeitraum) [105] [106] [107] [108] . Nachdem die Selbsteinschätzung und die Erinnerung an Ereignisse schwierig sein können, sollen objektiv gewonnene Daten über die CPR-Qualität zu einer unvoreingenommenen Beurteilung während des Debriefings beitragen. Viele Defibrillatoren und Monitore bieten bereits derartige Auswertungen an [109] [110] [111] . Eine systematische Übersichtsarbeit zum Einfluss von Briefing oder Debriefing zeigte, dass keine Evidenz für den Einsatz von Briefing vor einem Kreislaufstillstand vorliegt. In Bezug auf Debriefing konnten Daten zur CPR-Qualität bei der innerklinischen Behandlung von Erwachsenen [112, 113] und Kindern, [114] und bei der präklinischen Behandlung von Erwachsenen analysiert werden [115] . Alle Studien umfassten eine datengestützte Auswertung anhand verschiedener Quellen während des Debriefings. Die Metaanalyse zeigte signifikante Effekte des datengestützten Debriefings auf das Überleben bis zur Entlassung, die Rückkehr des Spontankreislaufs und die Tiefe der Thoraxkompressionen. In der systematischen Übersichtsarbeit durch das ILCOR wurde kein signifikanter Effekt auf das Überleben mit günstigem neurologischem Outcome, die Thoraxkompressionsrate und den prozentuellen Anteil der Thoraxkompressionen über die Dauer der Reanimation ("chest compression fraction") identifiziert [22] . Es wird empfohlen, dass nach der Behandlung von Erwachsenen oder Kindern, innerklinisch oder präklinisch, ein datengestütztes, leistungsorientiertes Debriefing von Rettungskräften als Bestandteil des "standard of care" durchgeführt wird (sehr geringe Qualität der Evidenz). Bezogen auf das Bildungswesen, identifizierte eine Arbeit von Hattie (unter Verwendung einer Metaanalyse von 800 Studien) die individuelle Unterrichtsqualität von Lehrenden als stärkste Effektgröße auf die Lernleistung [25] . Eine weitere systematische Übersichtsarbeit evaluierte Faktoren anhand von 38 Metaanalysen, die mit dem Erfolg korreliert sind. Darin wird die Bedeutung der Ausbildung der Lehrenden als wesentlicher Faktor identifiziert [116] . Die Autoren erkannten einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Leistung der Lernenden und der sozialen Interaktion innerhalb der Kurse sowie von Lernen, das einen Sinn ergibt. Dabei spielte die aktive Verarbeitung der Inhalte durch die Lernenden eine wesentliche Rolle [116] . Die Schlussfolgerung der Überblicksarbeit ergab, dass es viel wichtiger war, wie eine Methode angewendet wurde, als, welches Unterrichtsformat verwendet wurde. Lernende erbrachten nach dem Unterricht hohe Leistungen, wenn die Lehrenden viel Aufwand in die Gestaltung der Detailplanung ihrer Kurse und in die Festlegung klarer Lernziele steckten sowie Feedback anwendeten [116] . Obwohl dadurch starke Argumente fürdie Aus-und Fortbildung vonInstruktoren vorliegen, gibt es für medizinischen Unterricht deutlich weniger Evidenz. Bezogen auf den Reanimationsunterricht liegt nur eine sehr geringe Qualität der Evidenz vor [117] . Das Outcome von Interventionen zum Faculty Development kann verschieden evaluiert werden. Dazu zählen der Effekt auf die Faculty (z. B. Erwerb von Unterrichtsfertigkeiten), auf die Lernenden (z. B. Erwerb und Anwendung von Fertigkeiten) sowie das Ausmaß der Umsetzung der erlernten Fertigkeiten in der Praxis. Für das Outcome auf Ebene der Faculty und der Lernenden liegt eine geringe Qualität der Evidenz vor [118] [119] [120] . Beispielsweise ergab eine randomisierte, kontrollierte Studie zum CPR-Training für Medizinstudenten nur einen geringen Unterschied zwischen denen, die von ausgebildeten Instruktoren unterrichtet wurden, und denen, die von nichtausgebildeten Instruktoren unterrichtet wurden [120] . Zum Reanimationsunterricht haben Beobachtungsstudien gezeigt, dass BLS-Kurse für Laien Defizite in der Unterrichtsqualität der Instruktoren und in der Art und Weise, wie unterrichtet wurde, aufwiesen. Aufgrund dieser Ergebnisse sind verbesserte Strategien zur Ausbildung von BLS-Instruktoren notwendig [121] [122] [123] [124] Keine Studie befasste sich mit spezifischen Formaten zum Unterricht von CPR-Instruktoren. Eine rezente systematische Übersichtsarbeit befasste sich mit Programmen zum Faculty Development in der Medizin. Dabei stellten sich verschiedene Herangehensweisen als effektiv heraus, inklusive Seminaren, Workshops, Unterrichtsreihen sowie Fellowships [117] . Die meisten Studien befassten sich nur mit der Beobachtung von Unterrichtsleistungen und nicht mit den Auswirkungen des Unterrichts der Instruktoren auf die Lernleistung. Als Ergebnis der Übersichtsarbeit besteht eine effektive Herangehensweise darin, praktische Unterrichtseinheiten gemeinsam mit konstruktivem Feedback zu vermitteln, was allgemein als erfahrungsbasiertes Lernen bezeichnet wird [126] [127] [128] [129] [122, 124] . Da sie keine inhaltlichen Experten sind, müssen sie nationale oder internationale Checklisten als Grundlage für die Beurteilung verwenden. Effektives Lernen ist wichtig, um die Wahrnehmung der eigenen Leistung und die Motivation zu erhöhen, sodass im Notfall schnell gehandelt werden kann [132] . All diese Aspekte müssen speziell bei der Ausbildung von BLS-Instruktoren für Laien berücksichtigt werden. Das Unterrichten von Kindern in Reanimationsfertigkeiten erfordert möglicherweise bestimmte Kompetenzen. Es gibt Evidenz, dass Schullehrer gleich effektiv in der Vermittlung von CPR-Fertigkeiten sind wie Angehörige von Gesundheitsberufen, sowie möglicherweise auch überlegen, bezogen auf den Wissenstransfer [29, 125] . Ein möglicher Ansatz im Faculty Development besteht darin, Kinder sowohl von Angehörigen von Gesundheitsberufen als Experten für den Inhalt, als auch von pädagogisch qualifizierten Schullehrern, zu unterrichten. Abschließend ist eine formative Beurteilung der Kompetenz der Instruktoren notwendig, bevor der Unterricht in tatsächlichen Kursen stattfindet. Ein wertvoller Schritt zu Beginn der Unterrichtslaufbahn ist der Status eines Instruktorkandidaten, wobei der Unterricht unter Aufsicht mit sofort verfügbarer Unterstützung und Feedback durchgeführt werden kann. Nach der Ausbildung der Instruktoren ist es wichtig, dass sie ihre Kompetenzen aufrechterhalten und mit den Entwicklungen in den Bereichen Reanimation und Lehre Schritt halten. Ziel ist es, eine selbstgesteuerte, kontinuierliche Fortbildung zu fördern sowie zu vermeiden, dass Einzelpersonen "ihr eigenes Ding machen". Kontinuierliche Fortbildung ist für ERC-Instruktoren, Kursdirektoren und Edukatoren gleichermaßen wichtig. Keine Studie befasste sich mit der Frage, wie die Kompetenzen von Instruktoren im Laufe der Zeit am besten aufrechterhalten werden können. Um eine selbstgesteuerte, lebenslange Entwicklung zu fördern, wurde eine Reihe von Strategien vorgeschlagen, die auf begrenzter Evidenz beruhen, darunter reflektierte Praxis ("reflective practice"), Peer Coaching und Communities of Practice [69] . Die bewusste Reflexion der Praxis ("deliberate reflective practice") beschreibt den Prozess der Selbstreflexion der eigenen Leistung mit der Absicht, diese weiter zu verbessern [133] . Es gibt Hemmnisse für die reflektierte Praxis in der Medizin. An erster Stelle steht die Schwierigkeit der Selbsteinschätzung [134] . Es gibt auch Unklarheiten über das Konzept der reflektierten Praxis und eine nicht ausreichende Anzahl an Vorbildern [135] . All diese Probleme müssen adressiert werden, wenn die reflektierte Praxis effektiv in das Faculty Development für den Reanimationsunterricht implementiert werden soll [136] . Strukturierte Beurteilungsinstrumente können hierfür hilfreich sein. Peer Coaching bietet eine wertvolle Perspektive vonaußen, fördert das gegenseitige Lernen und stärkt Communities of Practice [43, 137] Der ERC bietet seit Langem akkreditierte Advanced-Life-Support-Kurse für die Versorgung von Neugeborenen, Kindern und Erwachsenen an. Die Durchführung dieser Kurse erfordert bestimmte Ressourcen und hängt von der zeitlichen Verfügbarkeit von Instruktoren und Teilnehmern ab. Es ist daher wichtig, die Auswirkungen dieser Kurse auf das Outcome der Patienten zu zeigen. In einer systematischen Übersichtsarbeit wurde untersucht, ob die vorherige Teilnahme eines oder mehrerer Mitglieder eines Reanimationsteams an einem ALS-Kurs das Patientenoutcome beeinflusst [42] . Sämtliche Studien in beliebigen Sprachen, die sich speziell mit den Advanced-Cardiac-Life-Support-Kursen der American Heart Association, den Advanced-Life-Support-Kursen des Resuscitation Council UK, des ERC und des Australian Resuscitation Council befassten, wurden eingeschlossen. Acht Beobachtungsstudien wurden in die Metaanalyse inkludiert [139] [140] [141] [142] [143] [144] [145] [146] . Eine Die Evidenz aus anderen Life-Support-Kursen wird ebenfalls als wichtig erachtet. Eine systematische Übersichtsarbeit der Auswirkungen von Advanced-Trauma-Life-Support(ATLS)-Kursen ergab, dass das Kursformat einen positiven edukativen Wert hat [150, 151] . Leider gibt es jedoch keine Evidenz, dass solche Traumakurse die Mortalität nach einem Trauma reduzieren. Die Übersichtsarbeit identifizierte nur eine prospektive Kohortenstudie und sechs retrospektive Studien. Fünf Studien zeigten keinen Effekt, eine zeigte eine signifikante Verbesserung, während eine andere ein schlechteres Outcome für Traumapatienten zeigte, die von ATLS-zertifizierten Ärzten behandelt wurden. Ein Cochrane-Review des ATLS-Trainings konnte keine kontrollierten Studien zu diesem Thema identifizieren und forderte mehr Forschung [152] . Obwohl die limitierte Evidenz für ATLS sich als neutral zeigt, steht diese nicht im Widerspruch zur Evidenz für ALS-Kurse und Neonatal Life Support Training. Zusammenfassend wird die Durchführung von akkreditierten ALS-Kursen zur Behandlung erwachsener Patienten und von Neonatal Life Support Training für Angehörige der Gesundheitsberufe empfohlen [22] . Nachdem keine Daten vorliegen, die schädliche Effekte zeigen, wird es als vernünftig angesehen, andere ähnlich akkreditierte Life-Support-Kurse für Angehörige der Gesundheitsberufe zu empfehlen, z. B. Paediatric Advanced Life Support, obwohl weitere Forschung notwendig ist, um die tatsächlichen Auswirkungen auf das Outcome der Patienten zu quantifizieren. Ziel der Evaluierung von internationaler Evidenz zur Reanimation ist die kritische Bewertung der aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse in Bezug auf Lehre und derenUmsetzung füralle Anwenderniveaus [153] . Die Bedeutung der edukativen Forschung in Bezug auf die Reanimation liegt in der Implementierung von "Best-Practice"-Ansätzen für Lernende und Instruktoren, was zum verbesserten Outcome der Patienten nach Kreislaufstillstand führtund vonhöchsterPriorität ist. Die American Heart Association hat die Formel des Überlebens [1] in ihrer wissenschaftlichen Stellungnahme zum Unterricht von Reanimation erweitert, neue Konzepte aus der breiteren Literatur zur medizinischen Lehre eingeführt und neue Strategien zur Verbesserung der Unterrichtseffizienz von Reanimationstraining hinzugefügt [69] . Es fehlt nach wie vor an hochqualitativer Forschung zum Unterricht von Reanimation, um zu zeigen, dass das Training die Prozessqualität (z. B. Kompressionsrate, Tiefe etc.) und das Outcome der Patienten (z. B. Rückkehr eines Spontankreislaufs, Überleben bis zur Entlassung oder Überleben mit günstigem neurologischem Ergebnis) verbessern kann. Die optimale Unterrichtsart und -häufigkeit von wiederkehrendem Training zum Erhalt von Fertigkeiten sind nicht bekannt [22] . Weitere Wissenslücken sind Umsetzbarkeit, Präferenz der Lernenden, Selbstwirksamkeit und Kosteneffizienz in Bezug auf Wiederholungskurse und verteiltes Lernen [27, 154] . Es fehlt an Forschung zur Empfehlung der effektivsten und effizientesten Methode zur Vermittlung von Leadership und Teamleistung, zur besten Integration von Human Factors und nichttechnischen Fertigkeiten in die medizinische Lehre und zur Auswahl der effektivsten Beurteilungsmethode basierend auf den Lernzielen sowie abschließend Untersuchung welchen Effekt Simulation auf die Verbesserung des Patientenoutcomes hat. Strategien zur Verbesserung der Unterrichtseffizienz können die Aktualisierung von Reanimationskursen fokussierend auf die Lernenden sowie die bestmögliche Nutzung neuer Unterrichtsmodalitäten mithilfe digitaler Medien umfassen. Es gibt jedoch unzureichende Evidenz zur Anleitung dieser Strategien. Weitere Forschung ist notwendig, um die potenziellen Vorteile eines Blended-Learning-Ansatzes für alle Kursmodalitäten, für Laien und für Angehörige der Gesundheitsberufe, zu ermitteln. Die damit verbundene Forschung soll nicht ausschließlich auf edukative Outcomes (z. B. Wissen, Fertigkeiten und Zufriedenheit der Teilnehmer) beschränkt sein, sondern auch Outcomes wie Kosteneffizienz und Verkürzung des Präsenzunterrichts beinhalten. Weitere Forschung ist notwendig, um die Auswirkungen von medizinischen Notfällen und Reanimationsversuchen auf das emotionale und psychologische Wohlbefinden von Laien, organisierten Ersthelfern und Angehörigen der Gesundheitsberufe zu untersuchen. Ausbildung und Training tragen dazu bei, Stress und kognitive Belastungen im Zusammenhang mit Reanimation zu reduzieren, wobei eine vollständige Untersuchung dieser Zusammenhänge noch nicht durchgeführt wurde [155] . Über die Auswirkungen von interprofessionellem Lernen und geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Führung von CPR-Teams ist noch immer wenig bekannt [156, 157] . Train-the-Trainer-Programme verbreiten den Reanimationsunterricht auf der ganzen Welt und tragen zur Verbesserung der Ausbildung von Instruktoren bei [158] . Trotzdem benötigt die Weiterentwicklung bestehender Instruktoren und Edukatoren im Reanimationsunterricht entsprechende Forschung, von BLS bis ALS. Feedback und Debriefing sind ein wichtiger Bestandteil des Reanimationsunterrichts, wobei effektives Feedback zweckmäßig sein muss, um effektiv sein zu können. Es gibt einen offensichtlichen Mangel an Forschung zum Unterricht von Feedback für Instruktoren [159] . Besondere Aufmerksamkeit ist notwendig, um eine kompetente Faculty zu entwickeln, die in der Lage ist, den Lernenden effektiv und kontextualisiert ein Curriculum zu vermitteln [69] . Die Entwicklung der Faculty muss zukünftig auch die große Variabilität in Bezug auf Expertise und Hintergrund der Instruktoren berücksichtigen. The formula for survival in resuscitation European Resuscitation Council COVID-19 guidelines executive summary An overview of the history of learning theory About behaviorism Construction of reality in the child Taxonomy of educational objectives: the classification of educational goals. Handbook I: cognitive domain Educational psychology: a cognitive view Cognitive load theory The Process of education Mind in society : the development of higher psychological processes Motivation and personality Freedom to learn for the 80's Connectivism: a learning theory for the digital age Educational theory and its application to advanced life support courses: a narrative review Andragogy in action: applying modern principles of adult learning From Andragogy to Heutagogy: ultiBASE Playing with heutagogy: exploring strategies to empower mature learners in higher education Robinson PA (2020) The adult learner. The definitive classic in adult education and human resource development, 5. Aufl Heutagogyfundamentals. Self-determined learning: Heutagogy in action Paragogy: synergizing individual and organizational learning Peer-led training and assessment in basic life support for healthcare students: synthesis of literature review and fifteen years practical experience Education, implementation, and teams: 2020 international consensus on cardiopulmonary resuscitation and emergency cardiovascular care science with treatment recommendations European Resuscitation Council Guidelines 2021: Systems saving lives Visible learning: A synthesis of over 800 meta-analyses related to achievement Visible learning for teachers: maximizing impact on learning European resuscitation council guidelines for basic life support Spaced learning versus massed learning in resuscitation-a systematic review Kids Save Lives-ERC position statement on school children education in CPR Kids save lives": why schoolchildren should train in cardiopulmonary resuscitation Let the kids play: gamification as a CPR training methodology in secondary school students. A quasi-experimental manikin simulation study Schoolchildren as life savers: at what age do they become strong enough? Resuscitation At what age can schoolchildren provide effective chest compressions?AnobservationalstudyfromtheHeartstartUK schools training programme Kids (learn how to) save lives in the school with the serious game Relive Mandatory cardiopulmonary resuscitation competencies for undergraduate healthcare students in Europe: a EuropeanResuscitationCouncilguidancenote Knowledge and attitudes on first aid and basic life support of primary and preschool teachers and parents Basic life support knowledge of the future of the Infant and Primary School teacher. An unresolved problem in university study plans? KIDS SAVE LIVES: ERC Position statement on schoolteachers' education and qualification in resuscitation Implementation of Basic Life Support training in schools: a randomised controlled trial evaluating self-regulated learning as alternative training concept Medical students teaching basic life support to school children as a required element of medical education: a randomised controlled study comparing three different approaches to fifth year medical training in emergency medicine Teaching school children basic life support improves teaching and basic life support skills of medical students: a randomised, controlled trial Development of a medical student cardiopulmonary resuscitation elective to promote education and community outreach Impact of adult advanced cardiac life support course participation on patient outcomes-A systematic review and meta-analysis Getting better together: a website review of Peer coaching initiatives for medical educators Time to identify cardiac arrest and provide dispatch-assisted cardio-pulmonary resuscitation in a criteria-based dispatch system Dispatcher-assisted cardiopulmonary resuscitation: time toidentifycardiacarrestanddeliverchestcompression instructions Cardiac arrest diagnostic accuracy of 9-1-1 dispatchers: a prospective multi-center study Dispatch-assisted CPR: Where are the hold-ups during calls to emergency dispatchers? A preliminary analysis of callerdispatcher interactions during out-of-hospital cardiac arrest using a novel call transcription technique The continuous quality improvement project for telephone-assisted instruction of cardiopulmonary resuscitation increased the incidence of bystander CPR and improved the outcomes of out-of-hospital cardiac arrests Targeted simulation and education to improve cardiac arrest recognition and telephone assisted CPR in an emergency medical communication centre Simulation training to improve 9-1-1 dispatcher identification of cardiac arrest: a randomized controlled trial Adult basic life support: international consensus on cardiopulmonary resuscitation and emergency cardiovascular care science with treatment recommendations Automated external defibrillation skills by naive schoolchildren Consensus guidelines for managing the airway in patients with COVID-19: Guidelines from the Difficult Airway Society, the Association of Anaesthetists the Intensive Care Society, the Faculty of Intensive Care Medicine and the Royal College of Anaesthetists Impact of basic lifesupport training on the attitudes of health-care workers toward cardiopulmonary resuscitation and defibrillation Identifying barriers to the provision of bystander cardiopulmonary resuscitation (CPR) in high-risk regions: A qualitative review of emergency calls Assessment of community interventions for bystander cardiopulmonary resuscitation in out-of-hospital cardiac arrest: a systematic review and meta-analysis Very brief training for laypeople in hands-only cardiopulmonary resuscitation. Effect of real-time feedback The effect of the duration of basic life support training on the learners' cardiopulmonary and automated external defibrillator skills Brief leadership instructions improve cardiopulmonary resuscitation in a high-fidelity simulation: a randomized controlled trial Human factors in resuscitation teaching Standardising communication to improve inhospital cardiopulmonary resuscitation Effectiveness of digital resuscitation training in improving knowledge and skills: A systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials Electronic learning in advanced resuscitation training: the perspective of the candidate Improving skills retention after advanced structured resuscitation training: a systematic review of randomized controlled trials Improvingpediatricbasiclifesupportperformance through blended learning with web-based virtual patients: randomized controlled trial The power of feedback revisited: a meta-analysis of educational feedback research Self-learning basic life support: a randomised controlled trial on learning conditions The role of simulation in teaching pediatric resuscitation: current perspectives Letter to the editor Improved team performance during pediatric Resuscitations after rapid cycle deliberate practice comparedwithtraditionaldebriefing: apilotstudy Pediatric resident resuscitation skills improve after "rapid cycle deliberate practice Integration of in-hospital cardiac arrest contextual curriculum into a basic life support course: a randomized, controlled simulation study Peer-led resuscitation training for healthcare students: a randomised controlled study Peer education for BLS-training in schools? Results of a randomized-controlled, noninferiority trial Advanced Cardiac Resuscitation Evaluation (ACRE): a randomisedsingle-blindcontrolledtrialofpeer-ledvs. expert-led advanced resuscitation training The school Lifesavers study-A randomised controlled trial comparing the impact of Lifesaver only, face-toface training only, and Lifesaver with face-to-face training on CPR knowledge, skills and attitudes in UK school children Using an Immersive virtual reality system to assess lay provider response to an unannounced simulated sudden cardiac arrest in the out-of-hospital setting The use of serious games as an innovative educational strategy for learning cardiopulmonary resuscitation: an integrative review Assessing the use of social media in physician assistant education Continuous education of basic life support (BLS) through social media; a quasiexperimental study Characterizing barriers to CPR training attainment using Twitter Assessment of the accuracy of cardiopulmonary resuscitation videos in English on youtube according to the 2015 AHA resuscitation guidelines The validity of youtube videos on pediatric BLS and CPR Medical correctness and user friendliness of available Apps for cardiopulmonaryresuscitation: systematicsearchcombined withguidelineadherenceandusabilityevaluation Free Open Access Medical education (FOAM) for the emergency physician Learning from mistakes on social media E-learning in advanced cardiac life support: outcome and attitude among healthcare professionals Standard basic life support training of the European Resuscitation Council versus blended training: a randomized trial of a new teaching method Backto reality: a new blended pilot course of basic life support with virtual reality The effect of pre-course e-learning prior to advanced life support training: a randomised controlled trial Improving the efficiency of advanced life support training: a randomized, controlled trial E-learning in advanced life support-an evaluation by the Resuscitation Council (UK) Healthcare simulation education: evidence, theory and practice Influence of pre-course assessment using an emotionally activating stimulus with feedback: a pilot study in teaching Basic Life Support The use of high-fidelity manikins for advanced life support training-A systematic review and meta-analysis The effect of high fidelity simulators on knowledge retention and skill self efficacy in pediatric advanced life support courses in a rural state Teamwork in healthcare: key discoveries enabling safer,high-qualitycare Leadership of resuscitation teams An observationalstudyoftechnicalandnon-technical skills in advanced life support in the clinical setting Rating medical emergency teamwork performance: development of the Team Emergency Assessment Measure (TEAM) Measuring teamwork performance: validity testing of the Team Emergency Assessment Measure (TEAM) with clinical resuscitation teams American Heart Association Guidelines for Cardiopulmonary Resuscitation and Emergency Cardiovascular Care Debriefing for technologyenhanced simulation: a systematic review and meta-analysis American Heart Association guidelines update for cardiopulmonary resuscitation and emergency cardiovascular care Debriefing to improve outcomes from critical illness: a systematic review and meta-analysis Debriefing in the emergency department after clinical events: a practical guide Educational opportunities with postevent debriefing Charge nurse facilitated clinical debriefing in the emergency department Accuracy of postresuscitation team debriefings in a pediatric emergency department Perception of CPR quality: Influence of CPR feedback, Just-in-Time CPR training and provider role Influence of cardiopulmonary resuscitation coaching and provider role on perception of cardiopulmonary resuscitation quality during simulated pediatric cardiac arrest An evaluation of three methods of in-hospital cardiac arrest educational debriefing: The cardiopulmonary resuscitation debriefing study Improving in-hospital cardiac arrest process and outcomes with performance debriefing Interdisciplinary ICU cardiac arrest debriefing improves survival outcomes The impact of post-resuscitation feedback for paramedics on the quality of cardiopulmonary resuscitation Variables associated with achievement in higher education: a systematic review of meta-analyses A systematic review of faculty development initiatives designed to enhance teaching effectiveness: a 10-year update: BEME Guide No. 40 The impact of an objective structuredteachingevaluationonfacultyteaching skills The effect of two different faculty development interventions on third-year clerkship performance evaluations Does clinical teacher training always improve teaching effectiveness as opposed to no teacher training? A randomized controlled study The problem of poor retention of cardiopulmonary resuscitation skills may lie with the instructor, not the learner or the curriculum Poor quality teaching in lay person CPR courses Official lay basic life support courses in Germany: is delivered content up to date with the guidelines? An observational study Resuscitation training for lay persons in first aid courses: transfer of knowledge, skills and attitude Kids save lives: a six-year longitudinal study of schoolchildren learning cardiopulmonary resuscitation: Who should do the teaching and will the effects last? Teaching studentcentred educational approaches to general practice teachers Evaluation of a faculty development program for family physicians Beneficial and harmful effects of augmented feedback on physicians' clinical-teaching performances Challenging feedback myths: Values, learner involvement and promoting effects beyond the immediate task Variables that affect the process and outcome of feedback, relevant for medical training: a meta-review Public awareness and self-efficacy of cardiopulmonary resuscitationincommunitiesandoutcomesofoutof-hospital cardiac arrest: a multi-level analysis Deliberate practice and the acquisition and maintenance of expert performance in medicine and related domains Measuring self-assessment:currentstateoftheart Facilitating students' reflective practice in a medical course: literature review A reflective analysis of medical education research on self-regulation in learning and practice Medicine as a community of practice: implications for medical education Effect of advanced cardiac life support training on resuscitation efforts and survival in a rural hospital -hospital resuscitation: associationbetweenACLStrainingandsurvival to discharge Benefits of training physicians in advanced cardiac life support Evaluation of advanced cardiac life support in a community teaching hospital by use of actual cardiac arrests Advanced cardiac life support training improves longterm survival from in-hospital cardiac arrest Does resuscitation training affect outcome from cardiac arrest? The efficacy of an ACLS training program for resuscitation from cardiac arrest in a rural community Impact of advanced cardiac life support training program on the outcome of cardiopulmonary resuscitation in a tertiary care hospital Impact of neonatal resuscitation trainings on neonatal and perinatal mortality: a systematic review and meta-analysis Effect of home-based neonatal care and management of sepsis on neonatal mortality: field trial in rural India Effect of training traditional birth attendants on neonatal mortality (Lufwanyama Neonatal Survival Project): randomised controlled study Educational and clinical impact of Advanced Trauma Life Support (ATLS) courses: a systematic review Advanced trauma life support training for hospital staff Part 3: evidence evaluation process: 2010 international consensus on cardiopulmonary resuscitation and emergency cardiovascular care science with treatment recommendations The effect of the Advanced Paediatric Life Support course on perceived self-efficacy and use of resuscitation skills Dynamics and association of different acute stress markers with performance during a simulated resuscitation Influence of gender on the performance of cardiopulmonary rescue teams: a randomized, prospective simulator study Association of self-esteem, personality, stress and genderwithperformanceofaresuscitationteam: a simulation-based study The train the trainer model for the propagation of resuscitation knowledge in limited resource settings: a systematic review Debriefing after simulation-based nontechnical skill training in healthcare: a systematic review of effective practice