key: cord-0016728-f2lr5rnn authors: Büttcher, Amelie Friederike; Ströbel, Philipp title: Digitale Lehre im Fach Pathologie date: 2021-04-14 journal: Pathologe DOI: 10.1007/s00292-021-00936-7 sha: 87ded02dcc7c746e9c6b40d1d3f8821588d4e5ed doc_id: 16728 cord_uid: f2lr5rnn Digital formats have become an indispensable part of academic teaching, including education and training in pathology. Their use offers the perspective of rendering conventional teaching formats more diversified and more flexible since students can adopt the timing and learning speed to their individual needs. However, digital formats should be designed to fulfill the intended didactic purpose within a teaching concept that addresses competences and specific aims. The current view is that E‑learning neither will nor should replace face-to-face teaching, but that both can fuse into blended-learning formats using the best of both worlds. It is important to view the implementation of E‑learning as a dynamic process that should be underpinned by didactic research and be constantly developed further through evaluation and feedback from both teachers and students. Interaktivität. Möglichkeit des Einfluss auf die dargestellten Inhalte sowie ggf. einer Rückmeldung. Hierbei wird zwischen verschiedenen Abstufungen ("engagement taxonomy") differenziert: Die Spanne reicht hier von keiner Interaktionsmöglichkeit über geringe Interaktionsmöglichkeit, z. B. Steuern einer Audiodatei, Verwendung von TED-Systemen (kurz für Teledialog) in Vorlesungen, bis hin zur hohen Interaktionsmöglichkeit, z. B. Präsentation mit anschließendem Feedback [2] . Multimedialität. Möglichkeit des Einsatzes unterschiedlicher Medien wie Bücher, elektronische Skripte, Audio-oder Videodateien etc. für die Wissensvermittlung. Multimodalität. Möglichkeit des Nutzens unterschiedlicher Sinneswahrnehmungen ("Kanäle"), zumeist auditive oder visuelle Eindrücke. E-Learning ist über sehr unterschiedliche Formate bzw. Tools und in unterschiedlichen didaktischen Szenarien einsetzbar. Beispiele für Formate, Systeme bzw. Tools sind Lernsoftwares (z. B. digitale Anatomieatlanten), Simulationen, Lernspiele sowie Lernmanagementsysteme ("learning management system", LMS), auf denen der gesamte Prozess von Lehrveranstaltungen (Registrierung, Ablage von Lehrmaterialien, Erfolgskontrolle etc.) abgebildet werden kann. Je nach Unterrichtsszenario unterscheidet man die rein virtuelle Lehre mit online abrufbaren digitalen Inhalten (z. B. Lehrskripte, Vorlesungsfolien, Audiodateien/Podcasts) vom Blendedlearning-Format, bei denen virtueller Unterricht mit Präsenzlehre adäquat kombiniert wird [4] . Ein Beispiel für ein Blended-learning-Format ist das sog. Flipped-classroom-Modell, welches im Hochschulkontext Inverted-classroom-Modell genannt wird. Hierbei bereiten sich die Studierenden in einer vorgeschalteten Selbstlernphase auf eine sich anschließende Präsenzphase vor, in der das Wissen gemeinsam mit den Dozent*innen angewandt und vertieft wird [12] . [12] . Insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung in der Medizin können Studierende durch den Einsatz von E-Learning-Methoden be-reits während des Studiums wertvolle Kompetenzen im Umgang mit digitalen Ressourcen erlangen. Sie werden somit optimal auf ihre spätere berufliche Tätigkeit im digitalen Zeitalter vorbereitet [6, 7] . Ebenfalls muss berücksichtigtwerden, dass bei der Anwendung von E-Learning-Maßnahmen eine Reihe von technischen Voraussetzungen sowohl auf Seiten der Lehrenden als auch der Studierenden erfüllt sein müssen [4] . Hierzu zählen bspw. (mobile) Endgeräte, eine stabile Internetverbindung mit ausreichender Bandbreite sowie ggf. Equipment zur Aufnahme und/oderWiedergabe vonBild-und Toninhalten. Digital formats have become an indispensable part of academic teaching, including education and training in pathology. Their use offers the perspective of rendering conventional teaching formats more diversified and more flexible since students can adopt the timing and learning speed to their individual needs. However, digital formats should be designed to fulfill the intended didactic purpose within a teaching concept that addresses competences and specific aims. The current view is that E-learning neither will nor should replace face-to-face teaching, but that both can fuse into blended-learning formats using the best of both worlds. It is important to view the implementation of E-learning as a dynamic process that should be underpinned by didactic research and be constantly developed further through evaluation and feedback from both teachers and students. Computer-assisted instruction · Distance education · Feedback · Medical students · Universities Gelegenheit gegeben werden, Fragen zu stellen. Für die histologischen und makroskopischen Kurse sollten in einem Onlinemodul ggf. vorhandene oder noch zu erstellende digitale Präparate genutzt werden. Aufgrund möglicherweise bekannter Schwierigkeiten der Studierenden im Umgang mit den komplexen Präparaten bietet sich für die Lernvertiefung ein Inverted-classroom-Format an (. Abb. 1). Trotz der Pandemiesituation ist es wichtig, den Kontakt zu den Studierenden zu halten und den individuellen Lernfortschritt zu begleiten [ Viele der oben erwähnten Grundsätze und Erfahrungen beim Einsatz von E-Learning gelten auch für die ärztliche Weiterbildung von Graduierten. Die verstärkte familiäre und berufliche Einbindung der Nutzer*innen und die beschränkte zeitliche Verfügbarkeit von qualifizierten Dozent*innen macht den Einsatz digitaler Medien besonders wünschenswert. Dem steht der Wunsch nach persönlichem Austausch in einer "geschützten" Umgebung gegenüber, wie ihn bislang nur eine reelle Tagung bieten kann. Die Internationale Akademie für Pathologie (IAP) bietet beispielsweise schon seit Langem digitale Lehrsammlungen an, die dezentral bearbeitet und im Rahmen von Präsenzkursen vertieft werden können (https://www.iapbonn.de). Diese Angebote finden breiten Anklang und werden intensiv genutzt. Es wäre denkbar, solche Angebote im Austausch mit den nationalen und internationalen Fachgesellschaften zu standardisieren und zu einer zertifizierten curricularen digitalen Weiterbildung auszubauen. Eine weitere interessante Perspektive wäre es, Fallserien, die von Expert*innen in bestimmten Fachgebieten über Jahrzehnte aufgebaut wurden, zu digitalisieren und zentral zu kuratieren und damit Spezialwissen für nachfolgende Generationen zu erhalten. Es könnte sich für die Fachgesellschaften lohnen, über den Aufbau von kooperativen Strukturen nachzudenken, mit denen dieses ambitionierte und sehr aufwendige Vorhaben (vermutlich mit externer Förderung) in die Tat umgesetzt werden können. Überhaupt bieten die Möglichkeiten für eine standortübergreifende Vernetzung (z. B. im Rahmen der LOOOP-Plattform [Learning Opportunities, Objectives and Outcomes Platform, https://looop.charite.de]) weitreichende neue Ansätze für die Ausbildung. Durch die professionelle und auf Ergebnissen aus der Lehrforschung basierende Weiterentwicklung von E-Learning-Materialien sowie zentrale Zusammenführung von Lehrmaterialien zu einem "Werkzeugkasten" wird es auch Standorten mit wenig entwickelter E-Learning-Kultur ermöglicht, eine inhaltlich hochwertige digitale Lehre durchzuführen, gleichzeitig bleibt den Standorten die Möglichkeit der individuellen Gestaltung ihrer Lehre unbenommen (. Abb. 2). Zur Erhöhung der Interaktivität bei synchronen Veranstaltungen online sowie in Präsenz bietet es sich an, die Lernenden unter Anwendung von digitalen Tools aktiv einzubinden. Hierfür können bspw. sogenannte Votingtools, eine digitale Chatwall oder Quizsysteme zur Aktivierung eingesetzt werden. Weitere hilfreiche Informationen und konkrete Tipps für praktisch interessierte Leser*innen bietet darüber hinaus die Website des Hochschulforums Digitalisierung (https:// hochschulforumdigitalisierung.de/). Fach Pathologie dazu beigetragen, eine qualitativ hochwertige Lehre auch unter den Bedingungen der COVID19-Pandemie zu ermöglichen. 4 Typischen Vorteilen des digitalen Lernens (z. B. orts-und zeitunabhängiger Zugriff auf die Inhalte) stehen spezifische Nachteile (tech- From modules to MOOCs: application of the six-step approach to Online curriculum development for medical education Algorithm visualization in CS education: comparing levels of student engagement Development of a remote online collaborative medical school pathology curriculum with clinical correlations, across several international sites, through the Covid-19 pandemic Blended learning: ten tips on how to implement it into a curriculum in healthcare education Curriculum development for medical education: a six-step approach Digital learning and teaching in medical education : already there or still at the beginning? Medicine in the digital age : Telemedicine in medical school education Sich verständlich ausdrücken A systematic review of the factors-enablers and barriers-affecting e-learning in health sciences education E-Learning: Theorien, Gestaltungsempfehlungen und Forschung COVID-19 impact and virtual medical education An introduction to the inverted/flipped classroom model in education and advanced training in medicine and in the healthcare professions Abb. 2