key: cord-0014418-l361d7yj authors: von Bose, Käthe title: Umweltfürsorge im Krankenhaus: Hygienische Sauberkeit und die feminisierte Arbeit an der Atmosphäre date: 2020-12-17 journal: NTM DOI: 10.1007/s00048-020-00289-x sha: 3c4d40b285dfa758abe98d92479b2b7c677f6c81 doc_id: 14418 cord_uid: l361d7yj Cleaning the floor, stripping the bed, arranging a bouquet of flowers—such tasks are essential to keeping a hospital room clean and creating a pleasant atmosphere. They usually fall under the purview of female* nurses, cleaning staff and housekeepers. In everyday hospital life, the demands for hygienic cleanliness commingle with the imperatives of economization, marketing logic, and attention to the affective and emotional needs of the actors in these rooms. Although the standards of clinical hygiene are based on medical knowledge, the division of labor and the demands for cleanliness at various hierarchical levels also reveal gendered and partly racialized ideas that point beyond the clinical context. This blending of imperatives in the hospital environment invites deeper consideration of the history of bacteriology: The logic and language of defense against infection in science and everyday life is also interwoven with social markers of difference. Drawing on the findings of an ethnography on cleanliness and cleaning work in hospitals, as well as a history of knowledge approach, the article links the question of (feminized) care for the environment with the question of the atmosphere of clinical rooms. In what ways, and to what effect, does scientific knowledge about medical hygiene also carry with it cultural and aesthetic perceptions of beautiful and pleasant cleanliness that reveal feminine connotations rooted in the nineteenth century? auch schon deshalb eine feminisierte Tätigkeit, weil es sich auf die Sphäre des Privaten, des Haushalts und der Familie bezieht. In heutigen Krankenhausräumen bestimmen Sauberkeit, Hygienewissen und die Routinen der Krankenhaushygiene die räumliche Atmosphäre maßgeblich mit. Dies wird bereits angesichts der Assoziation von Sterilität deutlich, die in dem Begriff Krankenhausatmosphäre enthalten ist. Inwiefern Mikroorganismen als unbedingte Krankheitsauslöser zu verstehen sind oder Erreger ihre Virulenz -ihre Fähigkeit, eine Krankheit hervorzurufen, -erst im Zusammenwirken mit dem Wirt und der Umwelt, dem Milieu, erhielten, stellte in der Medizingeschichte eine wegweisende Debatte dar. Historisch ist diese besonders im Kontext der Wende von Hygienebewegung zu Bakteriologie zu verorten (Sarasin ; Mendelsohn ; Schlich ) . In diesem Beitrag geht es zwar weniger um die medizinische Konzeption von Umwelt als Einflussfaktor von Krankheiten als vielmehr um die Frage, wer in klinischen Räumen die Umwelt der zu behandelnden und zu versorgenden Patient_innen bearbeitet und sie damit als Möglichkeitsraum erst herstellt. Medizinische Debatten bestimmen diese Arbeit jedoch stets mit und bilden den Hintergrund der Aushandlungen um die Arbeit an der Umwelt und räumlichen Atmosphäre. Diese Arbeit umfasst unterschiedliche Praktiken. Reinigung und Desinfektion gehören ebenso dazu wie das Aufräumen von Warteräumen bis hin zu Dekorationen etwa zur Weihnachtszeit, die der (gefühlten) Sterilität klinischer Räume entgegenwirken sollen. Diese -formal zugewiesenen oder informell verteilten -Aufgaben obliegen je nach Personalstruktur des jeweiligen Krankenhauses Pfleger_innen, Reinigungskräften oder Hauswirt-schafter_innen. Dabei handelt es sich überwiegend um Berufe und Arbeitsbereiche, die nach wie vor vergeschlechtlicht sowie teilweise ethnisiert und rassifiziert sind und häufig unter prekären Arbeitsbedingungen verrichtet werden (von Bose ). Das Cocooning, das in diesem Beitrag analysiert wird, ist damit insofern ein spezifisches, als es im Kontext von Erwerbsarbeit in der Institution Krankenhaus verortet ist und sowohl in formalisierte Zuständigkeiten, als auch in informelle Praktiken eingebettet ist, die auf je unterschiedliche Weise vergeschlechtlicht sind. Unter Rückgriff auf die Ergebnisse einer Ethnografie zu Sauberkeit und Reinigungsarbeiten im Krankenhaus (von Bose ) wird in dem Beitrag die Frage nach der (feminisierten) Sorge für die Umwelt mit der Frage nach der Atmosphäre klinischer Räume verknüpft, die in dem Forschungsfeld wiederholt thematisiert wurde (ebd.: -, -; von Bose a). Von welchen Wissensordnungen ist die Arbeit an einer guten, vertrauenerweckenden Atmosphäre in diesem Kontext geprägt? Auf welche Weise und mit welchen Effekten verschränken sich wissenschaftlich-medizinisches Hygienewissen mit einem alltäglichen, jedoch historisierbaren Wis-sen über schöne und angenehme Sauberkeit, das immer noch weiblich konnotiert ist? Für die zugrundeliegende Studie (von Bose ) habe ich zum einen in zwei deutschen Universitätskliniken im Zeitraum von  bis  teilnehmend beobachtet, insbesondere in den Bereichen Reinigung, Hauswirtschaft und Pflege. Zum anderen habe ich  narrative, leitfadengestützte Interviews sowie zahlreiche ethnografische Gespräche mit Ak-teur_innen dieser Arbeitsbereiche geführt sowie unter anderem auch mit Mitarbeiter_innen der Sterilisation, mit Ärzt_innen, Patient_innen und Besucher_innen. Methodisch habe ich mit dem Forschungsstil und den Analysewerkzeugen der Grounded Theory (Strübing ; Strauss & Corbin ) gearbeitet. Der vorliegende Beitrag verbindet die ethnografische Untersuchung konkreter Herstellungsprozesse von Umwelt und Atmosphäre mit einem wissensgeschichtlichen Zugang. Letzterer stand bei der Konzeption des Forschungsdesigns der Ethnografie zwar nicht im Vordergrund, die Verweise auf medizin-und geschlechtergeschichtliche Kontinuitäten verleihen den zeitgenössischen Daten jedoch eine historische Tiefenschärfe und ermöglichen eine fundiertere Analyse. Dafür gehe ich zunächst auf zentrale Begriffe und historische Entwicklungen ein, die grundlegend sind für die daran anschließende Analyse des empirischen Materials. Für deren Darstellung habe ich eine räumliche Struktur gewählt: In einer Bewegung vom Krankenbett über das Krankenzimmer bis zur Station wird es darum gehen, der Feminisierung der Arbeit an der räumlichen Umwelt und Atmosphäre in ihren je spezifischen Ausformungen nachzugehen. Dabei wird zum einen deutlich werden, dass es bei diesen Arbeiten und ihrer Aushandlung nicht nur um Geschlecht, sondern auch um Differenzsetzungen entlang von Klasse und Rassifizierung geht. Zum anderen wird evident, wie grundlegend die Arbeit an der Umwelt ist und wie sie in das soziale Gefüge von Krankenhausräumen eingebettet ist. Schon zu Beginn der Entstehung von Krankenhäusern im . Jahrhundert galt "das Hauptaugenmerk bei der Einrichtung dieser neuen Institutionen der Sauberhaltung" (Murken : ); das Krankenhaus wurde gar zum "Paradigma der Sauberkeitsausbreitung" (Mönkemeyer :  (Labisch ) . Thomas Schlich betont mit Charles Rosenberg, dass keine wissenschaftliche Erkenntnis zu solch grundlegenden Umgestaltungsprozessen im Krankenhaus geführt habe wie die "germ theory" (Schlich : ) . Einer der Gründe für die Überzeugungskraft wird in der Sichtbarmachung der Keime gesehen: In Laboren konnte mit neuen Technologien (Mikroskopen, Nährflüssigkeiten, Färbemitteln) sichtbar gemacht werden, was bisher unsichtbar gewesen war und auch weiterhin für das bloße Auge und damit im Alltag unsichtbar blieb (Sarasin : ) . Dieses Changieren zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit bleibt bis heute ein Thema aller Tätigkeiten, die hygienische Reinheit im Sinne der Infektionsabwehr herstellen soll -nicht nur, aber eben auch in Krankenhausräumen. So lassen sich Kontinuitäten des Hygienewissen aus dem . Jahrhundert auch in zeitgenössischen Diskursen nachvollziehen. Hygienewissen, speziell das Wissen über Infektionsabwehr, Prävention und Gesundheit verfügt dabei neben einer medizinischen und mikrobiologi-schen stets auch über eine soziale Dimension, schon insofern als es alltäglich ausgeformt, eingeübt und ausgehandelt werden muss. Dies lässt sich aktuell im Kontext von Covid- beobachten. Appelle und Erklärungen ,guter Hygiene' in Bezug auf Körper und Haushalt -richtiges Händewaschen, Desinfizieren von Händen und Flächen, das Einhalten einer physischen Distanz zwischen Personen, regelmäßiges Lüften und ein insgesamt besonnener Umgang mit der sozialen und häuslichen Umwelt -sind in fast allen Medienberichten zu dem neuartigen Virus zu finden (exemplarisch: Infektionsschutz ). Solche Anleitungen sollen aufklären, Einzelne und die Gemeinschaft schützen und Unsicherheiten abbauen -und erinnern zuweilen an Hygieneratgeber, die seit dem . Jahrhundert eine lange Tradition haben (Breuss ) . Diskurse um die ,richtige' Hygiene deuten zugleich auf soziale, politische und geografische Ungleichheitsverhältnisse hin. So wird unverkennbar, wer in welchen Regionen der Welt einen guten Zugang zu Gesundheitsleistungen hat, welches Land als fortschrittlich oder rückständig gilt. Spekulationen über Ursprünge und Formen der Ausbreitung des Virus können im Alltag umschlagen in rassistische Zuschreibungen und zu Diskriminierungen bis hin zu Gewalt führen.  Hygiene und besonders Krankenhaushygiene gilt heute als Grundkonsens, der meist naturwissenschaftlich begründet wird. Wechselwirkungen zwischen medizinischem, sozialem und politischem Wissen sowie zwischen Hygienewissen und Herrschaftsmechanismen weisen jedoch eine lange historische Kontinuität auf. So war die hygienisch begründete Sauberkeit bereits zu Zeiten der Hygienebewegung vergeschlechtlicht und mit weiteren Differenzkategorien wie Klasse verwoben. War hygienische Aufklärung und die Einführung hygienischer Maßnahmen immer auch mit einer Disziplinierung von Arbeiter_innen und Distinktionspraktiken bürgerlicher Schichten verbunden, richteten sich Hygieneratgeber meist an Frauen als Zuständige für Haushalt und Familie (Breuss ) . Die Verknüpfung von hygienischer Reinheit mit sozialen Zuschreibungen ging durch die bakteriologische Zuspitzung des Hygienediskurses im Alltag nicht gänzlich verloren (Sarasin : ; Vigarello : ). Wie wissensgeschichtliche Untersuchungen zum Aufkommen der Bakteriologie im . Jahrhundert deutlich machen, waren selbst die vermeintlich streng wissenschaftlich objektiven, im Labor gewonnenen Erkenntnisse der Bakteriologie zumindest anschlussfähig an rassistische Ideologien (Weindling ); das metaphorische Vokabular der Bakteriologie, so Phillip Sarasin, habe schon "von Anfang an ein rassistisches Imaginäres" (Sarasin : ) in "den epistemischen Gegenstand ,Bakterium'" (ebd.) eingeschrieben. Auch in zeitgenössischen Debatten um so genannte Krankenhausinfektionen, die während meiner Feldforschung besonders dominant waren, lassen sich wiederholt Imaginationen finden, die über im engeren Sinne medizinisches Wissen zu hygienischen Maßnahmen der Vorsorge und Behandlung hinausgehen und Dichotomien wie fremd und eigen, arm und reich, rückschrittlich und modern aufwerfen (von Bose : -). Die heute weitgehende Verkürzung des Hygienebegriffs auf keimfreie Sauberkeit, die besonders in Krankenhäusern zu beobachten ist, lässt sich weder mit dem weiten Begriff von Hygiene der Hygienebewegung des . Jahrhunderts gleichsetzen noch mit Hygienediskursen zu Beginn der Bakteriologie (ausführlich von Bose : -). Das historisch gewachsene Wissen und die historisch kontinuierlichen Imaginationen um hygienische Sauberkeit bilden jedoch einen wichtigen Hintergrund, um aktuelle Aushandlungen der Krankenhaushygiene zu verstehen. Bevor diese näher beleuchtet werden, geht es zunächst um die Begriffe, mit denen sie analysiert werden sollen: Umweltfürsorge und Atmosphäre. Von der Umweltfürsorge zur Arbeit an der Atmosphäre Joan Tronto and Berenice Fisher () haben einen Carebegriff geprägt, der über das Verständnis von reiner Pflegetätigkeit hinausgeht und einen Umweltbegriff umfasst: On the most general level, we suggest that caring be viewed as a species activity that includes everything that we do to maintain, continue, and repair our ,world' so that we can live in it as well as possible. That world includes our bodies, our selves, and our environment, all of which we seek to interweave in a complex, life-sustaining web. ( Unter der in Trontos Carebegriff einbezogenen Umwelt (environment) verstehe ich all das, was die menschlichen Beziehungen übersteigt, von diesen jedoch zugleich durchdrungen und konstituiert wird: der klinische Raum, der in Arbeitsprozessen erst hergestellt und affektiv-emotional aufgeladen wird, die Dinge, die diesen Raum ausmachen und bestimmte Handlungen erleichtern und andere verunmöglichen, sowie die Atmosphäre, die sich aus sozialen und nicht-menschlichen Akteur_innen zusammensetzt, nicht klar zuzuordnen ist, jedoch wahrnehmbar und verhandelbar erscheint und als medizinisch notwendig, hinderlich oder förderlich klassifiziert wird. Der Begriff der Atmosphäre lässt sich als eine Zuspitzung des Umweltbegriffs verstehen. Mit ihm geraten besonders die affektiv-emotionalen Aspekte des Cocooning in den Blick -hier: der Fürsorge für die klinische Umwelt. Die Atmosphäre wurde in meiner Feldforschung immer wieder zum Thema, ob in Form eines Beklagens der bedrückenden Atmosphäre oder des schlechten Arbeitsklimas eines bestimmten Arbeitsbereichs oder eher implizit indem ein "Wohlfühlen" in geputzten Räumen als Ziel der Reinigung gedeutet wurde (von Bose : -, -). Atmosphären können als zugleich räumlich und subjektiv, affektiv und affizierend verstanden werden (Böhme ; Seyfert ) und sind von Hierarchieverhältnissen ebenso konstituiert wie von subjektiven Wahrnehmungen (von Bose a: -). Dafür ist ein Verständnis der Relationalität von Raum und Subjekt sowie die Beweglichkeit und Prozessualität von Raumkonstellationen zentral. Nach Michel de Certeau ist ein Raum als Ort zu verstehen, "mit dem man etwas macht" (: ). Räume sind weder einfach vorgegeben, noch immer gleich vorhanden, sondern ein "Geflecht von beweglichen Elementen" (de Certeau : ): "So wird zum Beispiel die Straße, die der Urbanismus geometrisch festlegt, durch die Gehenden in einen Raum verwandelt" (ebd.: ). Ein Ort dagegen stelle eine "momentane Konstellation von festen Punkten" (ebd.: -) dar. Eine Station eines Krankenhauses besteht zwar aus bestimmten wiedererkennbaren Elementen -Patient_innenzimmer, Pflegestationen, Wartebereiche -, doch erst die alltäglichen Praktiken machen sie zu dem, was sie ist. So lassen sich die Räume nicht gänzlich auf die vorgesehene und offensichtlich erscheinende Funktion zurückführen, sondern erhalten im Alltag verschiedene Bedeutungen und Funktionen, werden unterschiedlich wahrgenommen, genutzt und angeeignet. Dies ist etwa zu beobachten, wenn eine Putzkammer temporär zu einem Aufenthaltsraum für eine Reinigungskraft wird. In der alltäglichen Bewegung immer wieder anderer Akteur_innen entstehen so auch immer wieder neue Räume, deren Analyse Aufschluss über die Logiken des Krankenhauses geben kann (von Bose : -). Betrachtet man die scheinbar banalen Arbeiten am Raum wie das Reinigen von Flächen und Gegenständen, kommen nicht nur so genannte patientennahe Tätigkeiten in den Blick, die für klinische Räume als wesentlich erachtet werden, sondern auch weniger beachtete Praktiken und ihre Akteur_innen, die an diesen Räumen und ihrer affektiven Wirkung -von Sterilität bis Komfort -mitarbeiten. Damit werden zudem größere, das Krankenhaus als Organisation bestimmende Prozesse erkennbar -von aktuellen Hygienediskursen über Ökonomisierungs-und Rationalisierungsprozesse bis hin zu den traditionell vergeschlechtlichten Arbeiten an der Umwelt der Patient_innen. Der Begriff der Atmosphäre stellt besonders aufgrund seiner affektiven Dimension eine wichtige Zuspitzung des Umweltbegriffs dar. Denn damit wird deutlich, wie die Arbeit an der Umwelt spezifische Raumgefühle herstellt. So kann der Geruch einer Flächendesinfektion eine beruhigende Empfindung von Sauberkeit vermitteln (Washer & Joffe ), eine sichtbar schlecht oder nicht gereinigte Fläche dagegen Ängste oder Empörung bewirken. Die Sorge um eine wohltuende, gar heilende Atmosphäre verlangt wiederum nach ganz unterschiedlichen Tätigkeiten. Welche dabei in den Blick geraten (Architektur, Design) und welche meist vergessen werden (Reinigung, Pflege), ist ebenso feminisiert wie die Arbeit, die Fürsorge für Umwelten erfordert. In den folgenden empirischen Erkundungen steht die Frage im Vordergrund, welche Bedeutungen Sauberkeit und Hygiene bei der Arbeit an der Atmosphäre der Räume jeweils erhalten und wie die Zuständigkeiten dafür ausgehandelt werden. In den Analysen geht es sowohl um die soziale Herstellung und Wirkung benennbarer Orte -Bett, Zimmer, Station -, als auch um das Nachvollziehen sozialer "(An)Ordnungen" (Löw ), die Raumstrukturen stets neu hervorbringen und an denen alltäglich gearbeitet werden muss. Am Bett und im Zimmer sind vor allem Reinigungs-und Pflegekräfte zugegen, beim Blick auf die Station als gesamten Raum geraten weitere Akteur_innen wie Ärzt_innen und Architekt_innen ins Blickfeld.  Das Krankenbett. Von Intimität und Kontrolle, textilen Bakterienfängern und dem Aushandeln von Arbeitsbereichen Mit Roland Barthes lässt sich das Krankenbett als Proxemie begreifen, als ein "Mikroraum" (: ), der die unmittelbare Umgebung des Subjekts bildet. Barthes bezeichnet das Krankenbett sogar als die "stärkste, am intensivsten erlebte, oftmals bestorganisierte Proxemie" (ebd.: ). Um  wurde das Krankenbett im Zuge der Verordnung von Bettruhe selbst für psychisch Erkrankte zu einem Ort langen Aufenthalts. Wie Monika Ankele anhand von Krankenakten und Selbstzeugnissen psychiatrischer Patientinnen im ausgehenden . Jahrhundert zeigen kann, wurde das Bett hier zur Zuflucht, zum Rückzugsort und Raum unterschiedlichster Aneignungspraktiken am "Ort des Anderen" (), der totalen Institution. Karin Harrasser wiederum analysiert das Krankenbett als Raum der Pa-tient_inwerdung, als "Artikulations-und Blickmaschine, einen geschichteten Raum, ein Dispositiv im Foucaultschen Sinne" (: ). Er diene zum einen der Schonung und des Schutzes der Patient_innen, zum anderen aber auch der Disziplinierung, sei einerseits "Refugium der Intimität" (ebd.: ), andererseits "Schauraum für Ärzte, Krankenhauspersonal, andere Kranke, Familie und Freunde, aber auch als Ort der Datensammlung, des (Nicht)Wissens, der unsicheren Entscheidungen" (ebd.). Stellt das Bett im Krankenhaus also den intimsten Raum für Pa-tient_innen dar, wird er doch zugleich durch unterschiedlichste Ak-teur_innen der Krankenhausarbeit konstituiert. Im empirischen Material meiner Studie gerät das Bett vor allem aus Perspektive derjenigen in den Blick, die es nicht bewohnen (müssen), sondern an es herantreten, an ihm tätig werden, um es herum ordnen und reinigen. Seine Bedeutung erscheint dabei umgekehrt: Nicht die Verletzbarkeit des liegenden Körpers der zur Patient_in gewordenen Person gerät hier in den Fokus, sondern die Arbeit am Bett und die zuweilen verletzenden, prekären Bedingungen, unter denen sie verrichtet wird. Aus Perspektive von Reinigungskräften kann das Krankenbett im Certeau'schen Sinne zu einem Raum der Überwachung werden, in Harrassers Verständnis zum Schauplatz der Disziplinierung. Hier betrifft die Überwachung jedoch nicht die Patient_innen selbst, sondern geschieht aus Sicht der Reinigungskräfte seitens der Patient_innen: "Also bei den Patienten-zimmern ist es allerdings so, die warten irgendwie auf dich. Wenn die merken, du bist einen Tag da nicht drin gewesen, dann meckern die schon gleich. " (Interview Frau A.) Patient_innen kontrollierten vom Bett aus die Arbeit der Reinigungskräfte: "[. . . ] da liegen Patienten, die beobachten, was die Reinigungsfrau macht. Weil, die liegen im Bett, die haben Langeweile, die gucken ganz genau, wie man sich bewegt, was man macht, welchen Lappen man in der Hand hat, welches Reinigungszeug. " (Interview Frau B.). Zusätzlich werde von Patient_innen besonders viel Schmutz produziert, so dass sich eine höhere Dringlichkeit für die Reinigung ihrer Zimmer ergebe als in anderen Abteilungen des Krankenhauses: "Es staubt ja auch viel, die bewegen sich da viel und so weiter, du hast diesen engen Zeitplan und du musst da jeden Tag rein und hast so viel, also musst du wirklich rennen, wenn du alles überall schaffen willst. " (Interview Frau A.) Die Patient_innen treten hier aus ihrer Rolle als passive Objekte des medizinischen Blickes heraus, werden selbst zu Verursachenden von Schmutz und Kontrollinstanzen der Reinigungsarbeit. Dies wird vor dem Hintergrund umso relevanter, als die Reinigung in dem untersuchten Krankenhaus an ein Tochterunternehmen ausgelagert ist, das enge Raum-und Zeitkontingente vorgibt, die einen hohen Zeitdruck produzieren. So müssen beim Reinigen Prioritäten gesetzt und es muss hier und da "getrickst" werden, um das Pensum überhaupt annähernd zu bewältigen. Der Blick der Patient_in wird in diesem System zu einem der Kund_in, unter dem die Arbeit der Reinigungskraft als Service erscheint, der vermisst, eingefordert und bemängelt werden kann -was unter Umständen die Arbeitsstelle der ohnehin meist befristet angestellten Reinigungskraft gefährdet. Während Sich um den eigenen Nachttisch und die eigenen Blumen zu kümmern, wurde früher von allen Patient_innen selbst übernommen, so ihre Beobachtung. Frau H. beschreibt dieses Früher als eine Zeit, zu der alle Pa-tient_innen noch sorgsam, ordentlich und reinlich mit ihrer Umgebung umgingen. Sie nahmen ihre persönlichen Pflichten im Krankenhaus genauso wahr wie zu Hause. In dieser Beschreibung wird die veränderte Haltung von Patient_innen als "Persönlichkeit" individualisiert. Sie ist jedoch in den größeren Kontext der Ökonomisierung des Krankenhaussektors einzuordnen (Mohan ), durch die nicht-medizinische Leistungen im Krankenhaus auch in den Augen von Patient_innen als Service wahrgenommen werden. Wie anhand der Komfortstation später noch deutlich wird, müssen sich Krankenhäuser in Zeiten des Wettbewerbs immer mehr an Hotelstandards orientieren (Behar et al. : ) , was wiederum auf Patient_innen und ihre Ansprüche zurückwirken kann.  Indem Frau H. jedoch eben nicht einen Kontext der Dienstleistung, sondern den Privathaushalt ("zu Hause") als Referenzkontext einführt, erscheint die Unordnung der Nachttische als persönliches Versäumnis der Patient_innen, die ihrer Zuständigkeit nicht nachkommen. In ihrer Deutung wird nicht nur das Bett, sondern in seiner Verlängerung auch der Nachttisch zu einem privaten Raum, für dessen Sauberkeit, Ordnung und Blumenschmuck allein die ,Bewohner_innen' zuständig sind. Das Zurückweisen der Zuständigkeit für die Blumenpflege im Krankenzimmer seitens der Pflegekraft lässt sich als Zurückweisen eines Cocoonings interpretieren, das sie im Aufgabenbereich der Patient_innen verortet und von ihnen einfordert. Dass diese Aufgabe dabei eine feminisierte bleibt, ist vor dem Hintergrund zu verstehen, dass sich Frau H.s Beobachtungen auf eine gynäkologische Station beziehen, auf der sie seit mehreren Jahrzehnten arbeitet. Dies ist in ihrer Sprache nicht zu erkennen ("Patienten"), stellt für die Deutung aber ein wichtiges Detail dar: Würde sie auch männlichen Patienten mangelnde Reinlichkeit und Unordnung vorwerfen? Die Verknüpfung von Reinlichkeit mit Weiblichkeit ist jahrhundertealt (Kelley ) und bezieht sich sowohl auf eine weibliche Zuständigkeit und Kompetenz für Sauberkeit sowie für das Private, als auch auf das Aufrechterhal-ten von Respektabilität durch (weiße) Frauen (Schmidt : ).  Victoria Kelley stellt etwa für das viktorianische England fest: "Cleanliness has often been associated with feminine virtue of the domestic sort, a visible symbol of both competence and propriety" (: ).  Patient_innen, die ihr persönliches Umfeld nicht sauber und ordentlich halten, fallen in Frau H.s Augen offensichtlich aus dieser (weiblich konnotierten) Respektabilität heraus. Durch den Bezug auf den Privathaushalt wird diese Sorge für das unmittelbare Umfeld zu einer Privatangelegenheit, für die sie als Angestellte des Klinikums die Zuständigkeit legitim zurückweisen kann. Die traditionell vergeschlechtlichte Grenzziehung zwischen privat und öffentlich, gemäß derer Frauen der privaten Sphäre zugeordnet werden, dient ihr hier implizit dafür, sich gegen die Zumutung zu wehren, sich angesichts der Fülle ihrer Aufgaben und der Hektik des Alltags auch noch Dingen widmen zu müssen, die wie typische Hausarbeiten erscheinen. Die Ausführung solcher haushaltsnahen Tätigkeiten ist nämlich mit einer Abwertung verbunden, mit der der Pflegeberuf nach wie vor konfrontiert ist: "Like many occupations, nursing work, women's work and dirty work are inextricably linked due to an association with the private realm" (Bolton : ). Zugleich wird hier auch ein Zurückweisen der Zuschreibung deutlich, für all die Aufgaben zuständig zu sein, die nicht klar zugewiesen sind: "Also wir füllen immer diese ganzen Lücken. Jeder weiß immer ganz genau, was er darf. Nur die Krankenschwester, die weiß nicht genau, was sie darf. Die macht alles das, was übrigbleibt. " (Interview Frau G.; von Bose : -) Diese schwammige Zuständigkeit für "alles das, was übrigbleibt" knüpft an ein traditionelles Verständnis von Pflege als umfassende Sorgetätigkeit an. In der Bezeichnung "Krankenschwester" wird die Geschichte der Krankenpflege als christlich geprägtes Berufsbild sichtbar: Das Arbeitsethos des aufopferungsvollen "Liebesdienstes" basierte auf dem christlichen Gebot der Barmherzigkeit. Indem sich die Schwestern den kranken und bedürftigen Menschen widmeten, zeugten sie von der Liebe Gottes und nahmen am Aufbau seines Reiches teil. So gesehen verstand sich die Krankenpflege nicht in erster Linie als medizinischer Assistenzberuf, sondern in hohem Maße als religiöser Auftrag. (Kreutzer : ) "Aufopferungsvoll" war der Beruf noch zu Beginn der er Jahre nicht nur deshalb, weil er als unvereinbar mit einem eigenständigen Leben -Ehe, Familie, unabhängiger Wohnort außerhalb von Wohnheimen -jenseits der Pflegetätigkeit galt, sondern auch, weil das Aufgabengebiet bislang kaum ausdifferenziert war.  Eine Aufteilung in hausarbeits-und medizinnahe Tätigkeiten mit entsprechendem Status gehörte zu den wesentlichen Elemen-ten der immer weiter fortschreitenden Professionalisierung (ebd.: ). Die Modernisierung und langsame Abwendung von dem Ideal einer Krankenpflege als (allumfassender, lebensbestimmender) Liebesdienst wurde nicht zuletzt durch einen starken Personalmangel in der Pflege angestoßen und ging sowohl mit einer Öffnung des Berufsfelds für Männer als auch mit der Anwerbung ausländischer Fachkräfte einher (ebd.: -). Das Ringen darum, den Pflegeberuf aus seinen feminisierten Konnotationen herauszulösen und damit zugleich aufzuwerten, hat also eine lange Geschichte. Die Anforderung, Patient_innen nicht nur physisch zu versorgen, sondern ihnen mit "tender loving care" (Strauss et al. : ) rundum beizustehen, scheint jedoch im heutigen Pflegealltag nach wie vor präsent zu sein. Der in meiner Studie häufig geäußerte Wunsch von Pflegekräften, mit ihrem medizinischen und professionellen Praxiswissen ernster genommen zu werden, wirkt vor dem historischen Hintergrund wie eine Abgrenzung von eben dem Bild der feminisierten Schwester, deren Arbeit als typisch weiblich naturalisiert und damit entwertet wurde (McDowell : ). Die Tragweite alltäglicher Aushandlungen um Zuständigkeiten bis hin zu der Frage, wer die Blumen von Patient_innen versorgt, werden erst vor diesem historischen Hintergrund gänzlich nachvollziehbar. Durch die Abgrenzung zwischen haushaltsnahen und medizinisch-pflegerischen Tätigkeiten wird diese vergeschlechtlichte Differenz und Wertzuschreibung zwischen privater und öffentlicher Sphäre jedoch auch immer wieder hergestellt (auch von Bose a). Dass sich diese Aspekte (haushaltsnah und medizinisch) auch in ihren Effekten kaum voneinander trennen lassen, wird besonders anhand der hygienischen Relevanz der Reinigung deutlich. Eine Pflegerin erklärt mir im Interview, wie die Flächenreinigung direkt mit der hygienischen Qualität ihrer pflegerischen Arbeit zusammenhänge: "Ja, natürlich hast du Einfluss auf die sterile Arbeit, aber eigentlich kannst du nie hundertprozentig sauber arbeiten, weil unter den Betten liegen die Flocken, auf dem Nachttisch liegen die Flocken und das stört mich schon. " (Interview Frau H., auch von Bose : ) Sie spielt damit auf die Verschlechterung durch Sparmaßnahmen im Bereich der Reinigung an, die von allen angesprochen wurden, mit denen ich während meiner Forschung sprach, von Ärzt_innen über Pflege-bis zu Reinigungskräften selbst. Die Staubflocken in Frau H.s Schilderung markieren eine Begrenzung der pflegerischen Einflussnahme auf das sterile oder zumindest saubere Arbeiten und die Reinigung erhält eine direkte Relevanz für die hygienisch korrekte Versorgung der Patient_innen. Zugleich steht der Staub auch sinnbildlich für eine (strukturell begründete) Vernachlässigung der Räume, die Frau H. auch emotional zu berühren, zu frustrieren scheint. Solchen Schilderungen widersprechen die Ansprüche von Reinigungskräften selbst, mit denen ich sprach. Die Reinigungskraft Frau A. sieht den Sinn ihrer Arbeit darin, dass sich die Nutzer_innen der von ihr geputzten Räume "wohlfühlen": "Wenn es nicht sauber ist, ist es ungemütlich, nicht schön. Dass es sauber ist, dass sich die Leute wohl fühlen können, oder für die Besucher oder für die Patienten, das ist mir schon wichtig" (Interview Frau A.). Sie markiert ihre Arbeit damit als Fürsorgearbeit -ganz im Sinne eines umfassenden Carebegriffs (Puig de la Bellacasa ). Statt lediglich störenden Schmutz zu entfernen, erschafft sie eine Atmosphäre, die für andere wohltuend ist (weiterführend von Bose a). Damit deutet sich an, was im Folgenden ausgeführt wird: Die Reinigungsarbeit trägt wesentlich zu den entstehenden Raumgefühlen bei, es geht nicht nur um das Herstellen einer sauberen, keimfreien Umgebung der Patient_innenversorgung, sondern zugleich um das Hervorbringen eines angenehmen Gesamteindrucks der Station -dessen Akteur_innen jedoch meist unbemerkt bleiben. Während es bei der Arbeit an der direkten Umwelt des semi-privaten Krankenbetts im Krankenzimmer vorwiegend darum ging, die Zuständigkeit für und vergeschlechtlichte Bewertung von Aufgaben der Umweltfürsorge auszuhandeln (wer wo und auf welche Weise reinigt, ordnet, verschönert), geht es auf der Ebene der Station in einem weiterführenden Sinne um die Arbeit an der Stationsatmosphäre. Während klinische Räume wie der Operationssaal eher Ärzt_innen zugeordnet sind, ist die Krankenstation der Hoheitsbereich der Pflegekräfte. Dies realisiert sich, so die These dieses Abschnitts, nicht zuletzt in der Arbeit an der Atmosphäre der Station. Wie deutlich werden wird, zielt die Atmosphäre auf ein Zugleich von Ästhetik und Hygiene und damit verbunden: Prestige. Einige Pflegekräfte drückten mir gegenüber ihre Bedenken über den Eindruck aus, den Patient_innen und Besucher_innen schon beim Betreten des Eingangsbereichs von der Station erhielten. Die Station wirke durch die im Eingang abgestellten Servicewagen der Speiseversorgung sowie Wasserkästen und Teewagen bereits bei Betreten der Station unordentlich und unsauber. In dieser Sorge um den negativen Gesamteindruck, den andere von der Station erhalten könnten, drückt sich zugleich ihr Gefühl der Zugehörigkeit zur Station aus. Häufig fallen Begriffe wie "bei uns", die den Stationsraum als ihren eigenen markieren, als ihren Wirkungsort herstellen (von Bose : -). In dieser Funktion agieren sie auch als Vermittler_innen zwischen Pa-tient_innen, die sich über den Zustand der Räume beschweren, und den zuständigen Instanzen wie Reinigungskräften und dem Krankenhausmanagement. Dabei reflektieren sie immer wieder die strukturellen Bedingungen insbesondere der Reinigung im zeitlichen Verlauf, wie sie bereits im Krankenzimmer Thema waren. Im Interview erklärt mir der Pfleger Herr I. seine Perspektive auf den Unterschied zwischen der Arbeit der Reinigung, wie sie heute organisiert ist, und den Zuständen vor einigen Jahren, als diese noch nicht an das Tochterunternehmen des Krankenhauses ausgelagert worden war: Also ganz früher, das war ja keine Fremdfirma, die früher geputzt hat, das waren Stammkräfte auf der Station. Die eine war vormittags da, die andere nachmittags. Und, ich muss dazu sagen, es war damals noch deutsches Personal. Die haben sich verbunden gefühlt mit der Station, die haben geguckt: Meine Station ist sauber. Die haben aufgeräumt, abgewischt und die Patienten noch mitbetreut und haben da immer gefragt, ob sie was zu trinken brauchen. Und das kommt ja bei diesem Personal, die jetzt saubermachen, nicht mehr in Frage, weil die kommen ja nur zum Saubermachen und deswegen blieb ja alles an uns hängen. (Interview Herr I.)  Auffallend ist hier, dass er in seiner Darstellung einer klaren Verschlechterung im Bereich der Reinigung durch die Sparpolitik des Outsourcings zwar auf strukturelle Aspekte eingeht, vor allem aber auf einer sozialen Ebene argumentiert. Die "Stammkräfte" waren früher fest für eine Station zuständig und insgesamt in Vollzeit anwesend, haben nicht wie heute häufig ihren Einsatzort gewechselt oder waren als Einzelperson für mehrere Stationen zuständig. Statt aber weiter die Arbeitsbedingungen in der Reinigung zu kritisieren, beleuchtet er hier mehr die individuellen, für ihn unmittelbar beobachtbaren Praktiken des Reinigungspersonals. So betont er die Bereitschaft der früheren "Stammkräfte", über den eigenen Aufgabenbereich hinaus an Stationsaufgaben mitzuarbeiten, indem sie sich auch an der Arbeit der Pflege beteiligten und eine klare Entlastung für ihn und seine Kolleg_innen darstellten. Sie räumten auf und fragten Patient_innen nach ihren Wünschen. Diese Fürsorge galt in Herrn I.s Augen der ganzen Station: "Die haben sich verbunden gefühlt mit der Station, die haben geguckt: Meine Station ist sauber. " In Herrn I.s Gegenüberstellung eines Früher und Heute der Reinigung mischt sich ein rassistischer Unterton, der die Verbundenheit der Reinigungskräfte zur Krankenstation mit einer nationalen Zugehörigkeit verbindet. Bereits der Begriff "Fremdfirma" konstituiert eine Differenz, in der das Krankenhaus und sein "Stamm"-Personal als das Eigene markiert wird, hingegen das Tochterunternehmen der Klinik als das "Fremde" erscheint. Indem der Pfleger anschließend betont, dass es sich damals noch um deut-sches Personal handelte, verbindet er diese Differenz zwischen eigen und fremd mit einer nationalen Zuschreibung. Hier wird zwar nicht explizit und unmissverständlich ausgesprochen, dass deutsche Reinigungskräfte im Gegensatz zu als nicht-deutsch wahrgenommenem Personal gründlicher seien. Ebenso wenig wird eine direkte Verbindung zwischen als fremd wahrgenommenen Personen und Unreinheit oder Schmutz gezogen. Die diskursive Nähe jedoch, die zwischen dem Begriff "Fremdfirma" und der Schilderung einer ungenügenden Reinigung besteht sowie zwischen den damals noch deutschen Reinigungskräften und deren besserer Sorge für die gesamte Station, nimmt Verknüpfungen von dem (national konstruierten) Eigenen mit Sauberkeit sowie dem (national zugeschriebenen) Anderen mit Schmutz, Unreinheit und potentiellen Infektionsgefahren auf. Diese Verknüpfungen weisen für das Hygienethema wie eingangs geschildert eine lange historische Tradition auf (Sarasin et al. ) und werden auch im heutigen Klinikalltag immer wieder reproduziert (von Bose : -). Die tägliche Arbeit an der Verbesserung des Gesamteindrucks der Station obliegt nun nicht (mehr) nur den Reinigungskräften, sondern umfasst auch für die Pflege ganz unterschiedliche Tätigkeiten. Ein so genanntes Putzbuch regelt auf der Station meiner Feldforschung die Verteilung von Reinigungs-und Aufräumarbeiten, die nicht von der Reinigungs-oder Servicekräften übernommen werden, weil sie entweder nicht der Institution zuzurechnen sind oder weil sie aus formalen Aufgabenverteilungen herausfallen -beispielsweise das Spülen der eigenen Kaffeetassen, das Auswischen des gemeinschaftlich genutzten Kühlschranks oder Aufräumen des Wartezimmers. Eine der Pflegerinnen hängt zur Weihnachtszeit selbst gebastelte Sterne auf, um die Station etwas freundlicher wirken zu lassen, obwohl das gegen die Hygienevorgaben verstößt. Geht es um die Verbesserung der negativ konnotierten ,Krankenhausatmosphäre', so werden zuweilen auch Hygieneregeln umgangen, um der gefühlten Sterilität entgegenzuwirken. Solche Praktiken verweisen auf die Logiken des Cocooning: Die Fürsorge für einen freundlich wirkenden Raum ist eine feminisierte, unsichtbare und liegt teilweise sogar quer zum medizinisch anerkannten Hygienewissen. Zählen all solche Aufgaben zu feminisierten haushaltsnahen Tätigkeiten, nehmen die Pflegekräfte, die ich bei ihrer Arbeit begleitete, dabei jedoch keine Geschlechterzuordnung vor. Im Gegenteil, der einzige männliche Pfleger einer Station betonte, dass er fast reinlicher und penibler bei seinen Putzaufgaben sei als die "Schwestern". Allerdings wurden Grenzen zu "den Ärzten" gezogen, die jedoch auf der gynäkologischen Station, auf der ich den Großteil meiner Feldforschung verbrachte, zumindest auf Ebene der Stationsärzt_innen vorwiegend Frauen waren. Ob über die mangeln-de Sauberkeit des Kühlschranks im Ärztezimmer gesprochen wurde ("also da läuft dir manchmal was entgegen") oder scherzhafte Aussagen gemacht wurden wie "Ärzte waren noch nie für Aufräumen" -immer wieder wurde implizit oder explizit das mangelnde Bewusstsein für Sauberkeit und Ordnung seitens der Ärzt_innen ausgedrückt. In diesen Kommentaren deutet sich die hierarchisierte Arbeitsteilung im Krankenhaus an, die damit nicht lediglich ausgedrückt, sondern immer wieder hergestellt wird. Der sorgende Blick für die Sauberkeit und Ordnung der Station, den die Pflege zu haben scheint, Ärzt_innen dagegen weniger, und der auch mehr oder weniger formal der Pflege zugeordnet ist, deutet zugleich auf eine Bewertungshierarchie hin: zwischen jenen Arbeitsbereichen, die sich auf die medizinische Behandlung konzentrieren können, und denen, die auch für die Umwelt der medizinischen Behandlung sorgen müssen.  Der nach wie vor feminisierte Beruf der Krankenpflege ist in der Klinikhierarchie zwar den Ärzt_innen nebengeordnet, steht im Status jedoch nach wie vor unter ihnen, was sich in den ganz alltäglichen Aufgabenverteilungen konstituiert und reproduziert. Wenn ein Oberarzt in der Pause der Pflegekräfte in deren Aufenthaltszimmer stürmt und die Runde auf unwirsche Weise ermahnt, doch bitte das Wartezimmer aufzuräumen, dann zeigt sich, dass es sich hier um eine klare Hierarchie handelt.  Die Vergeschlechtlichung der Aufgabenverteilung muss sich dabei nicht unbedingt in der Geschlechterverteilung der konkreten Akteur_innen niederschlagen. Sie ist der Arbeitsteilung jedoch eingeschrieben, die Umweltfürsorge an Weiblichkeit koppelt. Dass ein männlicher Pfleger eigens betonen muss, dass er sogar reinlicher sei als seine weiblichen Kolleginnen, deutet ebenso auf die nach wie vor bestehende feminisierte Konnotation von Reinlichkeit hin (von Bose : -). Allerdings geht es bei der täglichen Sorge um die Station als Umwelt der medizinischen Versorgung von Patient_innen keineswegs lediglich um eine feminisierte Form der Reinlichkeit oder Raumpflege wie in einem häuslichen, privaten Kontext. Denn die meisten Arbeiten, die sich auf die eine oder andere Art dem Stationsraum widmen, haben implizit oder explizit mit der Krankenhaushygiene zu tun. So hatten sich die Pflegekräfte der beforschten Station über einen längeren Zeitraum hinweg um eine Grundreinigung der Böden der Station bemüht, die eine Desinfektion miteinschloss und -als sie schließlich genehmigt und durchgeführt worden war -den Boden sichtlich aufhellte. Die Reinigung umfasste also beides: eine Verbesserung der Ästhetik und Hygiene. Die Relevanz dieser Gleichzeitigkeit liegt auch an der Wahrnehmung von Patient_innen, die aus Erfahrung der Pflege kaum zwischen optischer Sauberkeit und hygienischer Reinheit unterscheiden können: "Wenn der Boden optisch hell ist, dann empfinden die das als hygienisch rein. " (Interview Frau G.) Ihr medizinisches Wissen sagt ihr, dass sich auf einer gewischten Fläche dennoch unsichtbare Keime befinden können; optisch saubere Flächen seien aber für das Sauberkeitsempfinden von Patient_innen schon ein Gewinn. Sichtbarer Schmutz dagegen verleitet zu Hochrechnungen: wenn da schon Staubflocken liegen, kann es ja nicht sauber sein und damit schon gar nicht hygienisch rein. Es ist also stets ein Zugleich beider Elemente -sichtbare Sauberkeit und unsichtbare Keimfreiheit. Der Zusammenhang zwischen einem ästhetischen Gesamteindruck und dem Vertrauen in die medizinische Versorgung, der sich in der Sorge der Pflegekräfte um den Ruf ihrer Station ausdrückt, wird von Studien aus der Verhaltenspsychologie bestätigt: If patients notice that health care providers (or someone connected to them) put time, thought, and care into the hospital environment, such actions may be interpreted to mean these providers care for patients' well-being and comfort. As a result, patients may expect those providers will put the same quality into the given ,technical' care. (Campos Andrade et al. : ) Insofern als Schmutz in all seinen möglichen Formen zu einer (gefühlten) Bedrohung durch unsichtbare Krankheitserreger und Infektionsgefahren werden kann, umfasst das Engagement für einen angenehmen Eindruck stets auch den Einsatz für das Vertrauen in eine gesundheitsfördernde Station (auch von Bose : ). Dass diese Gleichzeitigkeit jedoch nicht dazu führt, dass die Bewertungshierarchie zwischen Aufgabenbereichen zugunsten solcher Fürsorgetätigkeiten nivelliert würde, ist eine der Paradoxien der vergeschlechtlichten Arbeitsteilung (weiterführend von Bose a). Ein Blick in eine so genannte Komfortstation eines anderen Krankenhauses verdeutlicht abschließend den Zusammenhang zwischen Arbeiten an der Stationsatmosphäre und Ökonomisierungsprozessen im Krankenhauswesen. In meinen Eindrücken zeigt sich, was in neueren Artikeln zur Krankenhausarchitektur sowie Medienbeiträgen betont wird: Eine als angenehm empfundene Atmosphäre von Krankenhausräumen entsteht dann, wenn diese so wenig wie möglich an ein Krankenhaus erinnern. Der Architekt Hans Nickl betont, dass es bei der Raumgestaltung in Zukunft darum gehe, klinischen Räumen "einen hotelähnlichen Charakter" (Nickl : ) zu verleihen, "in dem Komfort und Ambiente im Mittelpunkt stehen und eine Atmosphäre erzeugt wird, in der man sich wohlfühlt und die eben nicht an ein Krankenhaus erinnert" (ebd.). In den Beschreibungen architektonischer Projekte  wird deutlich, dass dafür genau an den Merkmalen angesetzt wird, die als für Krankenhäuser typisch gelten. Das Weiß und die Kargheit der Wände werden durch Farben und Kunstdrucke ersetzt; dem Geruch von Desinfektionsmitteln wird teils mit Aromatherapie entgegengesteuert (Behar et al. ) . In der Argumentation architektonischer Gestaltung wird zugleich mit den spezifischen Anforderungen an "Räume des Gesundheitswesens" argumentiert: Abgesehen von funktionalen, technischen und hygienischen Bedürfnissen wächst der Anspruch der Menschen an umfassend gestaltete Räume im Gesundheitswesen mit hoher Aufenthaltsqualität und Wohlfühlatmosphäre und der Raum wird zum wesentlichen Faktor des Genesungsprozesses. (Nickl : ) In diesem Zitat sowie in anderen Beiträgen der Architektur wird zwar auf die Relevanz der Hygiene hingewiesen, die durch architektonische Gestaltung unterstützt werden könne (Artlich et Leitfrage dieses Beitrags war, wie an der räumlichen Umwelt und, spezifischer, der Atmosphäre von Krankenhausräumen gearbeitet wird und von welchen Wissensordnungen diese Arbeit geprägt ist. Damit kamen unterschiedliche Akteur_innen von Reinigungspersonal bis hin zu Archi-tekt_innen in den Blick, die an der räumlichen Umwelt im Krankenhaus mitarbeiten. Es wurde deutlich, dass diese Arbeit sowie die Bedeutung, die ihr jeweils beigemessen wird, nach wie vor vergeschlechtlicht ist und zum Gegenstand alltäglicher Aushandlungen wird. Dies ist zunächst einmal auf das Wissen und die Debatten zurückzuführen, die hier zusammenlaufen. So wurde deutlich, dass die ganz alltägliche Umweltfürsorge in Krankenhäusern einerseits feminisiert und abgewertet ist, andererseits jedoch auch maßgeblich von Fragen der Hygiene geleitet wird. Sie ist zugleich durchdrungen und angetrieben von öffentlichen Debatten um Krankenhausinfektionen und ist mit changierenden Ansprü-chen an Komfort, Ästhetik und Krankheitsprävention konfrontiert. Wird die Vorsicht und Sorge vor unsichtbaren Gefahren aktuell angesichts von Covid- auch im Alltag deutlich, durchzieht und bestimmt sie im Krankenhaus spätestens seit Aufkommen der Bakteriologie Ende des . Jahrhunderts die meisten Tätigkeiten. Die Unsichtbarkeit der Keime übersetzt sich nicht selten in die sichtbaren räumlichen Bedingungen sowie eine fühlbare Atmosphäre: Wird diese als sauber, ordentlich und in einem nicht ganz greifbaren Sinne als angenehm empfunden, wirkt sich dies auch positiv auf die Vermutung hygienischer Reinheit und damit auf das Vertrauen in die Gesundheitsversorgung aus. Unaufgeräumte oder schmutzig wirkende Räume und Gegenstände wiederum bestärken die Sorge vor unsichtbar lauernden Infektionsgefahren. Ist die sprichwörtlich gewordene Krankenhausatmosphäre grundlegend negativ konnotiert, erscheint die Arbeit, eine vertrauenerweckende Atmosphäre herzustellen, besonders konfliktreich. Patient_innen setzen Erwartungen von Krankheitsprävention, Komfort und Service in Raumausstattung und -pflege, die von den dafür zuständigen Akteur_innen unter ihren Arbeitsbedingungen kaum zu leisten ist. Schmutz als hygienischer Gefahrenquelle kann bei Patient_innen Ekel-und Angstgefühle auslösen, bei Pflege-und Reinigungspersonal lassen sich angesichts nicht zu bewältigender Aufgabenberge Ärger und Erschöpfung beobachten. Mit Blick auf die konkreten Räume werden Unterschiede in den Anforderungen deutlich, welche die Arbeit an der Atmosphäre jeweils hervorruft. Changiert das Bett zwischen einer schützenden und gefährdenden Intimität für unterschiedliche Akteur_innen, so ist das Krankenzimmer von Aushandlungen um Zuständigkeiten und um die Arbeit an einer Wohlfühlatmosphäre geprägt, die die Kapazitäten von Pflege als auch Reinigung übersteigt. Auf der Ebene der Station knüpfen sich an die vertrauensvolle Atmosphäre Fragen nach Ruf und Prestige der Klinik, für die Reinigungsarbeiten ein notwendiges, jedoch wenig beachtetes Mittel darstellen. Das hier zu beobachtende Cocooning, die Fürsorge für die Umwelt der Patient_innen, ist von Diskursen um hygienische Reinheit und Reinlichkeit geprägt, deren Feminisierung und Rassifizierung eine lange historische Kontinuität aufweisen. In der Analyse werden sie zudem als Ausdruck und Effekt struktureller Bedingungen sichtbar: Dem Zeitdruck der Reinigungskräfte, der durch Ökonomisierungsprozesse wie der Politik des Outsourcings und damit Prekarisierung nicht-medizinischer Leistungen bedingt ist, dem Personalmangel in der Pflege und der nach wie vor vergeschlechtlichten Struktur der Krankenhaushierarchie, die den Status der jeweiligen Tätigkeiten markiert. In Krankenhausräumen ist die Sorge für die Umwelt also immer zugleich auch eine Frage der Infektionsprävention. Somit verwundert es nicht erst seit der breiteren Debatte um "Systemrelevanz", dass diese Arbeit sowie ihre Akteur_innen meist unsichtbar bleiben oder zumindest übersehen werden. Ein ethnografischer Einblick in Hygiene-und Sauberkeitspraktiken rückt diese Akteur_innen und ihre Arbeit ins Blickfeld. So wird deutlich, dass auch die Sorge für klinische Umwelten eingebettet ist in spezifische Macht-und Ungleichheitsverhältnisse, die sich bei genauerem Hinsehen als historisch gewachsen erweisen. Funding Open Access funding enabled and organized by Projekt DEAL. Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung . International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. The Cultural Politics of Emotion Doing the Dirty Work? The Global Politics of Domestic Labour Am Ort des Anderen. Raumaneignung von Frauen in Psychiatrien um  Zur Interdependenz von Raum, Körper, Krankheit und Gesundheit. Bielefeld: transcript: - Hannes und Manfred Ehrle . Salutogenese auf der neonatologischen Intensivstation Wie zusammen leben. Frankfurt am Main: Suhrkamp Modernes Krankenhausmanagement Atmosphäre als Grundbegriff einer neuen Ästhetik Women's Work, Dirty Work: The Gynaecology Nurse as ,Other'. Gender Käthe von . Klinisch rein. Zum Verhältnis von Sauberkeit, Macht und Arbeit im Krankenhaus Atmosphärische Sauberkeit, gefährlicher Schmutz und die Paradoxien der Reinigungsarbeit. Bewertungspraktiken in klinischen Räumen Zu Ethnografie und race, class, gender Auswirkungen des DRG-Systems auf die Arbeitssituation im Pflegebereich von Akutkrankenhäusern Die Hygienisierung der Hausfrau: zur Popularisierung moderner Sauberkeitsnormen in der Haushaltsratgeberliteratur des späten . und frühen . Jahrhunderts Is It the Place or the People? Disentangling the Effects of Hospitals Konstruktionen von "Rasse" und Geschlecht im deutschen Kolonialismus Circles of Care: Work and Identity in Women's Lives Schlafen und Sprechen am Krankenbett. Patientwerden als teilsouveräne Artikulation Sauberkeit und Gesundheitsschutz im eigenen Zuhause Soap and Water. Cleanliness, Dirt and the Working Classes in Victorian and Edwardian Britain Liebesdienst" zum modernen Frauenberuf. Die Reform der Krankenpflege nach . Frankfurt am Main: Campus Atmosphäre in der Klinik und die Auswirkungen auf Patienten Frankfurt am Main: Suhrkamp Wounds and Dirt: Gendered Metaphors in the Cultural History of Trauma Working Bodies. Interactive Service Employment and Workplace Identities Like All That Lives': Biology, Medicine and Bacteria in the Age of Pasteur and Koch. History and Philosophy of the Life Sciences (): - Die typische Krankenhaus-Flur-Atmosphäre vermeiden". Branche Kompakt () Die Ökonomisierung des Krankenhauses Eine Studie über den Wandel pflegerischer Arbeit Das Krankenhaus im öffentlichen Raum Matters of Care in Technoscience. Assembling Neglected Things Eine Geschichte des Körpers -. Frankfurt am Main: Suhrkamp Über metaphorische Technologien der frhen Bakteriologie Marianne Hänseler und Myriam Spörri (Hg.) . Bakteriologie und Moderne. Studien zur Biopolitik des Unsichtbaren - Die Konstruktion der notwendigen Krankheitsursache Surgery, Science and Modernity: Operating Rooms and Laboratories as Spaces of Control Gesundheit als Instrument zur Sicherstellung sozialer Ordnung Zu einer Theorie sozialer Affekte. Soziale Systeme (): - Grounded Theory: Grundlagen Qualitativer Sozialforschung Barbara Suczek und Carolyn Wiener . Social Organization of Medical Work Danuta Ehrlich und Melvin Sabshin . The hospital and its negotiated order. In: Eliot Friedson (Hg.). The Hospital in Modern Society Grounded Theory. Zur sozialtheoretischen und epistemologischen Fundierung des Verfahrens der empirisch begründeten Theoriebildung Chinesische Studierende in Tübingen berichten von Diskriminierung Bis hin zu offenem Rassismus Wenn Asiaten niesen, sucht ihr das Weite Re-Formulierung des Privaten. Professionalisierung personenbezogener, haushaltsnaher Dienstleistungsarbeit Panorama Hotel Schweinfurt Moral Boundaries: A Political Argument for an Ethic of Care Geschichte der Körperhygiene seit dem Mittelalter Die deutsche Bakteriologie als wissenschaftlicher Rassismus Linguistic Leakiness or Really Dirty? Dirt in Social Theory