key: cord-0006990-qw02dlfa authors: nan title: Poster date: 2006 journal: Intensivmed Notfallmed DOI: 10.1007/s00390-006-1102-6 sha: fcc20ac2565227911768f685af57ebdb79f827c2 doc_id: 6990 cord_uid: qw02dlfa nan Sauerstoffmaske (Intersurgical Ltd., Berkshire, UK) und mit der HiO × 80 Maske (Viasys Healthcare GmbH, Hoechberg). Zur statistischen Analyse wurden Statistika® und der t-Test verwendet, p < 0,05 galt als signifikant. Ergebnisse: Insgesamt wurden n = 18 Patienten (8 m, 10 w) mit einem Alter von 69 ± 9 Jahren und einem Body-Mass-Index von 27,2 ± 3,2 kg · m-2 untersucht. Mittlere Höhe der Spinalanästhesie war Th 7. Bei einem Flow von 1 L · min -1 erreichten sowohl die Standardmaske, als auch die HiO × 80-Maske vergleichbare Werte (24 ± 3% vs. 27 ± 5%, n.s.). Ab einem Flow von 2 L · min -1 war zwischen beiden Gruppen immer ein statistisch signifikanter Unterschied in der FiO 2 bei gleichem Sauerstoff-Fluss nachweisbar (p < 0,05). Beim maximal untersuchten Flow von 12 L · min -1 war der Unterschied am stärksten ausgeprägt: Mit der Standardmaske wurde eine FiO 2 von 40 ± 12% erreicht, mit der HiO × 80-Maske eine FiO 2 von 67 ± 16% (p < 0,05). Schlussfolgerung: Selbst bei Patienten mit eingeschränkter Spontanatmung erlaubt die HiO × 80-Maske eine effektivere Nutzung des Sauerstoff-Flow, da mit gleichen Einstellungen eine höhere Länge des Aufenthaltes auf der Intensivstation verbessern [1]. Allerdings ist momentan kein System in der Lage alle Beatmungsparameter automatisch zu steuern. Das Evita-Weaning-System (EWS) ist ein wissensbasiertes System zur vollautomatischen Beatmung und Entwöhnung von Patienten von der Beatmung. Vier Aspekte der künstlichen Beatmung (alveoläre Ventilation, Oxygenierungsleistung, Spontanaktivität, Beatmungsaufwand) werden durch ein neu entwickeltes Scoresystems analysiert und mit dem Ziel der Reduktion des Beatmungsaufwandes durch das Expertensystem optimiert. Ziel dieser Untersuchung war es, die Sicherheit und die Effektivität des EWS zu untersuchen und zu überprüfen. Methodik: Nach Zustimmung durch die lokale Ethikkommission und schriftlicher Einwilligung konnten 19 hämodynamisch stabile Patienten in diese Anwendungsbeobachtung eingeschlossen werden. Das EWS wurde auf einem Standard-PC implementiert und steuerte einen modifizierten Evita-4-Respirator (Dräger Medical, Lübeck) im BIPAP/ASB-Modus. Die Beatmungseinstellungen des Stationsarztes wurden mit den Einstellungen des EWS 10 Minuten nach Initiierung der automatischen Beatmung und am Ende der Studienperiode verglichen (ANOVA für wiederkehrende Messungen, p < 0,05). Ergebnisse: Die Einstellungen zu Beginn der automatischen Beatmung unterschieden sich außer einer Reduktion der inspiratorischen Sauerstoffkonzentration statistisch nicht signifikant von den Einstellungen des Stationsarztes. Alle Patienten wurden durch das EWS innerhalb von 37 ± 17 Minuten von einer kontrollierten Beatmung in eine assistierte Spontanatmung überführt werden. Nach einer mittleren Beatmungszeit von 173 ± 53 Minuten konnte am Ende der Studienperiode eine signifikante Reduktion der inspiratorischen Sauerstoffkonzentration, der maschinellen Atemfrequenz, der Beatmungsdrücke, des Atemzugvolumens und des Scores für den Beatmungsaufwand festgestellt werden. Der Oxygenierungsindex der Patienten, das Atemminutenvolumen und der PEEP zeigten über die gesamte Studienperiode keine signifikanten Änderungen. Die exspiratorische CO 2 -Konzentration und die spontane Atemfrequenz waren zu Studienende statistisch signifikant höher als die jeweiligen Ausgangswerte. 15 der 19 Patienten konnten am Ende der Studie erfolgreich extubiert werden. Schlussfolgerungen: Das EWS ist in der Lage in einem heterogenen Patientenkollektiv sichere Beatmungseinstellungen zu treffen und kann den Beatmungsaufwand reduzieren. Randomisierte, kontrollierte Studien sind notwendig, um die Effizienz dieses neuen Systems zu überprüfen. Literatur Tag wegen blutender Druckulzera im Pharynx entfernt werden musste. Da eine NIV des sedierten, aber im PPS-Modus spontanatmenden Patienten kontraindiziert war, erfolgte die bronchosko-pische Platzierung eines nasotrachealen Jetkatheters, dessen Spitze im Stent zum Liegen kam. Die Spontanatmung wurde für 10 Tage mit einem kontinuierlichen Jet (FiO 2 0,8; Frequenz: 150/min; Druck: 1,5 bar) unterstützt und führte zu einer adäquaten Oxygenierung. Dennoch verstarb der Patient letztlich im septischen Schock. Fall 2: Bei einem am 1. postoperativen Tag nach Ösophagusresektion extubierten 64-jährigen Patienten kam es durch Würgen zu einer Dislokation der Magensonde. Eine endoskopische Replatzierung wurde zum Schutz der Anastomose nicht vorgenommen, so dass am 2. Tag bei respiratorischer Verschlechterung im Rahmen einer Pneumonie die NIV kontraindiziert war. Wiederum erfolgte die bronchoskopisch gesteuerte Einlage eines nasotrachealen Jetkatheters. Der nicht sedierte und im Zimmer mobilisierte Patient wurde für 12 Tage kontinuierlich mit einer FiO 2 von 0,6, einer Frequenz von 170/min und einem Abstrahldruck von 1,5 bar jetunterstützt. In den ersten 5 Tagen war zusätzlich eine tägliche Bronchoskopie zur Bronchialsekretentfernung erforderlich. Der Patient konnte am 16. postoperativen Tag auf die Normalstation verlegt werden. Diskussion: Die beiden Fälle zeigen die Effizienz der unterstützenden Jetventilation bei respiratorisch insuffizienten Patienten mit Kontraindikationen für eine NIV. Im ersten Fall konnte keine endotracheale Intubation durchgeführt werden, da der Tubuscuff aufgrund der Länge des Stents innerhalb dessen zum Liegen gekommen wäre und den Stent beschädigt hätte. Aufgrund der pharyngealen Ulzerationen war die erneute Anwendung einer LMA ebenfalls nicht möglich. Im anderen Fall wäre die Reintubation die einzige Alternative gewesen. Jetkatheter und -beatmung wurden von dem wachen, kooperativen und mobilisierten Patienten hervorragend toleriert. Aufgrund dieser Daten halten wir die supportive Jetventilation für eine wertvolle Alternative im Atemwegsmaganement von respiratorisch insuffizienten Intensivpatienten mit Kontraindikationen zur NIV. exspiratorischen Drucks (PEEP) den Gasaustausch durch Rekrutierung nicht ventilierter Areale [1] . Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Einflusses unterschiedlicher FIO 2 -und PEEP-Einstellungen auf die regionale Lungenventilation bzw. das regionale Lungenvolumen mittels elektrischer Impedanztomographie (EIT). Methoden: Acht anästhesierte Schweine (39 ± 4 kg, Mittelwert ± Standardabweichung) wurden in Rückenlage volumen-kontrolliert mit konstantem Atemhubvolumen (394 ± 72 ml) und einer Frequenz von 20 Atemzügen/min beatmet. FIO 2 wurde von 0,21 auf 1,0 und zurück auf 0,21 eingestellt. Bei jeder FIO 2 wurden die Tiere für 15 min ohne und anschließend für 5 min mit einem PEEP von 5 cmH 2 O ventiliert. Die EIT-Messungen (Goe MF II, Viasys Healthcare, Höchberg, Germany) wurden jeweils am Ende einer Periode durchgeführt, wobei die Änderungen der regionalen Lungenventilation bzw. des end-exspiratorischen Lungenvolumens über entsprechende Änderungen der tidalen bzw. end-exspiratorischen Impedanz bestimmt wurden. Für die Auswertung wurden die Lungen in vier ventro-dorsal ausgerichtete Regionen unterteilt. Ergebnisse: Die regionale Lungenventilation wurde durch Anwendung von 5 cmH 2 O PEEP in beiden ventralen Regionen signifikant reduziert und in beiden dorsalen Regionen erhöht. Diese Effekte traten bei allen aufeinander folgenden FIO 2 -Einstellungen auf. In der untersten Region kam es ohne PEEP nur aufgrund unterschiedlicher FIO 2 zu einer Minderung der Ventilation. Das regionale Lungenvolumen wurde in den oberen drei Regionen durch den PEEP signifikant erhöht. In der dorsalen Region und bei FIO 2 von 0,21 wurde das Lungenvolumen durch PEEP leicht erhöht, während es bei einer FIO 2 von 1,0 konstant blieb. Darüber hinaus verminderte sich das regionale Volumen bei identischen PEEP-Einstellungen mit der Zeit. Dieser Effekt war in allen Regionen, v.a. aber in der dorsalen Region sichtbar. Schlussfolgerung: Die EIT stellt ein geeignetes, nicht-invasives Verfahren für die Darstellung PEEP-induzierter Änderungen der regionalen Ventilation und des Volumens dar. Die Anwendung von PEEP resultiert in einer Umverteilung der Ventilation von ventral nach dorsal unabhängig von FIO 2 . Obwohl die tidalen Änderungen des regionalen Lungenvolumens in der dorsalen Region durch den PEEP gesteigert werden konnten, wurde der end-exspiratorische Luftgehalt bei einer FIO 2 von 0,21 nur wenig und bei 1,0 nicht beeinflusst. Ein PEEP von 5 cmH 2 O könnte daher gerade in der abhängigen Lunge und bei einer FIO 2 von 1,0 nicht ausreichen, einen Alveolarkollaps zu verhindern. Background: Acute lung injury is a common complication in intensive care patients. Different treatment methods proved to be of rather limited efficacy and lethality remains high. Alveolar epithelial cells (AEC) have been shown to play an important role in the inflammatory response in acute lung injury [1] . Endotoxin-induced injury is a very useful experimental in vitro and in vivo model closely resembling acute lung injury and acute respiratory distress syndrome in humans. Preconditioning with an anaesthetic followed by lipopolysaccharide (LPS) stimulation is promising as recently shown [2] . However, previous knowledge of the onset of the injury is required to provide effective protection. For this reason, intervention with a volatile anaesthetic soon after the insult (postconditioning), might be an even more efficacious strategy to protect an organ against an injury. Most of the postconditioning studies performed thus far have focused on myocardial ischemia-reperfusion damage. Other organs such as the lung and different types of injury including the endotoxin-induced injury have not yet been determined with regard to volatile anaesthetics and postconditioning. Therefore, we examined possible anti-inflammatory effects of the volatile anaesthetic sevoflurane on LPS-stimulated AEC in vitro, mimicking a ,postconditioning' situation. Methods: Rat AEC were stimulated with LPS for 2 h, followed by a co-exposure to a CO 2 /air mixture with sevoflurane 2.2 Vol% (for controls only CO 2 /air) for another 4 to 24 h. Cytokine-induced neutrophil chemoattractant-1 (CINC-1), monocyte chemoattractant protein-1 (MCP-1), and intercellular adhesion molecule-1 (ICAM-1) were analyzed, and functional assays were performed. Results: A significant biphasic reduction of these inflammatory mediators in LPS-stimulated AEC, exposed to sevoflurane (4 h and 12 h of postconditioning), was found. Treatment with sevoflurane significantly attenuated protein expression of CINC-1, MCP-1, and ICAM-1 (11-100%, p < 0.05). Chemotaxis was reduced by 48-76% (p < 0.05), neutrophil adherence by 71% (p < 0.0001), and neutrophil-induced AEC killing by 16% (p < 0.0005). Conclusions: The data presented in this study provide strong evidence that anaesthetic postconditioning with sevoflurane mediates cytoprotection in the respiratory compartment in acute lung injury by reducing the expression of proinflammatory mediators and in consequence attenuating neutrophil recruitment and effector-target cell interaction. Well-designed in vivo studies, followed by clinical studies are needed to transfer these results of basic research into clinical practice. bei ambulant erworbener Pneumonie gestellt. Unter druckkontrollierter Beatmung (AZV 6 ml/kgKG; PEEP 14 mbar, Pmax 26 mbar, Af 24/min, FiO 2 0,7), Sedierung, Lagerung und Antibiose konnte der Gasaustausch stabilisiert werden (paO 2 11,8 kPa; paCO 2 6,7 kPa; pH 7,38). Laborchemisch ergab sich kein eindeutiger Hinweis auf eine Infektion (Leukozyten 8,04 Gpt/l; PCT 0,20 lg/l; CRP 115 mg/l). Weder im Bronchialsekret noch in den Blutkulturen konnten Keime nachgewiesen werden, Untersuchungen auf Chlamydien, Mykoplasmen und Legionellen blieben ebenfalls negativ. Rezidivierende Blutungen aus dem Bronchialsystem gaben den Hinweis auf eine pulmonale Manifestation einer Vaskulitis. Die immunologische Diagnostik ergab: cANCA mit 1 : 1280, sowie die Proteinase-3 mit 148,30 U/ml stark erhöht. Die Kombination von erhöhten cANCA sowie erhöhter PR-3 erhärtete die Diagnose einer Wegenerschen Granulomatose. Neben der allgemeinen Intensivtherapie wurde eine Cyclophosphamid-Pulstherapie mit 500 mg/m 2 KOF (830 mg) kombiniert mit einer Kortikoidtherapie (Methylprednisolon 500 mg) durchgeführt. Die Patientin konnte am 7. Tag extubiert, am 12. Behandlungstag auf Normalstation verlegt und am 19. Tag in die ambulante Weiterbehandlung entlassen werden. Diskussion: Für die erfolgreiche Therapie eines ARDS mit schwerer Hypoxie ist, neben einer adäquaten Beatmung die Klärung der Genese des ARDS essentiell. Im vorliegenden Fall musste bei pulmonalen Hämorrhagien differentialdiagnostisch eine Vaskulitis verifiziert werden. Die Bestimmung von cANCA und der Proteinase 3 (PR-3) erlauben innerhalb von 24 h bei hoher Spezifität und Sensitivität die Sicherung oder den Ausschluss einer Vaskulitis. Im vorliegenden Fall war die Kombination von erhöhten cANCA und erhöhter PR-3 richtungweisend für eine Wegenersche Granulomatose. Die Durchführung einer aggressiven immunsuppressiven Therapie beim beatmeten Intensivpatienten erfordert eine breite antibiotische Abschirmung und die rasche Entwöhnung von der Beatmung. Schlussfolgerung: Eine Wegenersche Granulomatose kann sich isoliert an der Lunge manifestieren und zu einem ARDS führen. Mit Hilfe der Bestimmung von cANCA und Proteinase-3 kann die Diagnose rasch und sicher gestellt werden. Während der aggressiven, immunsuppressiven Therapie sind eine ausreichende antibiotische Abschirmung und ein engmaschiges infektiologisches Monitoring erforderlich. Zentrale Intensiv-und Notfallmedizin (ZIN) Klinikum der Universität zu Köln Einführung: Im akuten respiratorischen Versagen führt bei beatmeten Patienten ein Wechsel von der Rücken-zur Bauchlage zu einer Verbesserung der Oxygenation. Allerdings führen zahlreiche Kontraindikationen zu einer Limitierung des Verfahrens und eine echte Verbesserung des Outcomes der Patienten konnte bisher nicht gezeigt werden. Andererseits konnte nachgewiesen werden, dass eine 40-458-Lagerung von Patienten im ARDS den Gasaustausch signifikant verbessert und die Rate an nosokomialen Pneumonien senkt. Ziel dieser Pilot-Studie war es, erstmals Daten zur Effektivität einer Mobilisation von Beatmungspatienten in einer beinahe stehenden 608-Position zu erheben. Methodik: An 9 Patienten, die mindestens 48 h beatmet waren, wurden als Baseline-Messung in Rückenlage folgende kardiovaskuläre und pulmonale Parameter erhoben: Herzfrequenz (HF), mittlerer arterieller Druck (MAP), zentralvenöser Druck (ZVD), Herzzeitvolumen (HZV), systemischer vaskulärer Widerstand (SVR), Atemminutenvolumen (AMV), Compliance (C), funktionelle Residualkapazität (FRC), paO 2 und paCO 2 . Daraufhin wurde der Patienten in einen multifunktionalen Mobilisationsstuhl (Fa. Arjo International AG, Basel, Schweiz) in eine stehende 608-Position gebracht. Die anschließende Erfassung der o.g. Parameter erfolgte zu weiteren 5 Messzeitpunkten: (1) unmittelbar nach Erreichen der 608-Position (2) nach 1 h in 608-Position (3) nach 2 h in 608-Position (4) unmittel-bar nach Erreichen der Ausgangslage (5) 1 h nach Erreichen der Ausgangslage. Sämtliche Messungen wurden bei einer FiO 2 = 1,0 durchgeführt. Resultate: Wir fanden im Mittel eine 50%ige Erhöhung der FRC in der 608-Position (1,2 vs. 1,9 l) sowie eine ca. 10%ige Erhöhung nach 1 h in der Ausgangslage. Die Compliance war in Ausgangsposition um ca. 20% erhöht (50 vs. 68 ml/ mmHg). Das AMV bei paCO 2 = 40 mmHg sank von 10,1 l/min auf 8,2 l/min. Der paO 2 war 1 h nach Erreichen der Ausgangslage erhöht (334 vs. 396 mmHg). Die kardiovaskulären Parameter verhielten sich wie folgt: der MAP stieg nach 2 h in 608-Position von 75 auf 89 mmHg, die HF von 77 auf 94/min. Der ZVD sank nach 1 h von 15,7 auf 9,7 mmHg. Das HZV war im Stehen kaum verändert (6,5 vs. 6,9 l/min) und der SVR war von 720 auf 916 dyn · s -1 · cm -5 angestiegen. Diskussion: Wir fanden eine verbesserte Oxygenierung sowie eine reduzierte Totraumventilation. Die Complianceerhöhung weist auf eine Verbesserung der Lungenmechanik hin. Der diskrete Anstieg der FRC deutet an, dass Lungenareale rekrutiert werden konnten. Die Lagerung der Patienten in stehender 608-Position wurde vom kardiovaskulären System erstaunlich gut kompensiert. In keinem der Fälle musste die Lagerungsmaßnahme abgebrochen werden. Die Verbesserung der pulmonalen Parameter bei stabilen Kreislaufverhältnissen lässt die aufrechte Positionierung von beatmeten Patienten als mögliche Lagerungsalternative im Rahmen der mechanischen Beatmung kritisch kranker Patienten erscheinen. Hintergrund: Der klinische Nutzen von inhalativem Stickstoffmonoxid (iNO) als selektiver pulmonaler Vasodilatator ist gut belegt und wird als Rescue-Therapie bei schwerster Hypoxämie von Patienten mit akutem Lungenversagen (ARDS) angewendet. Neben einer Optimierung des Ventilations-Perfusions-Verhältnisses kann der Gasaustausch verbessert werden, ohne dass bisher eine Senkung der Letalität von ARDS-Patienten gezeigt werden konnte. Zudem kann eine Beatmungstherapie mit erhaltener Spontanatmung auf die Verteilung von Ventilation und Perfusion von Vorteil sein. Unklar ist bisher, welches der zur Verfügung stehenden Spontanatmungsverfahren den größten Benefit bringt. Ziel dieser Studie ist, die Evaluierung der additiven Effekte der pulmonalen Vasodilatation mittels iNO in Kombination mit verschiedenen Spontanatmungsverfahren tierexperimentell beim Lungenversagen zu untersuchen. Methodik: Das akute Lungenversagen (ALI) wurde mittels einer standardisierten Methode (repetitive bronchoalveoläre Lavage mit physiologischer Kochsalzlösung) am Tiermodell induziert. Wir verglichen an 24 Schweinen mit ALI, randomisiert in 4 Gruppen, 4 verschiedene Spontanatmungsverfahren, Assist-Control (ACV), Pressure Support (PS), Biphasic Positive Airway Pressure (BIPAP), Volume Assured Pressure Support (VAPS), mit einem kontrollierten Beatmungsverfahren (Controlled Mechanical Ventilation, CMV) in Kombination mit und ohne iNO. Nach einstündiger Beatmung in jeder Gruppe (Spontanatmungsverfahren und CMV) wurde anschließend für weitere 15 Minuten iNO (10 ppm) appliziert. Wir untersuchten das Ventilations-Perfusions-Verhältnis (VA/Q) bei jedem Beatmungsmodus jeweils mit und ohne iNO. Die Gasaustauschfunktion der Lunge wurde bei jeder Messung mit der Blutgasanalyse und der multiplen Inertgas-Eliminationstechnik (MIGET) analysiert. Ergebnisse: In jeder Gruppe erhöht iNO die Perfusion von Lungenbezirken mit normaler VA/Q Verteilung und reduziert den Shunt während assistierter und kontrollierter Beatmung. Wohingegen während der reinen, assistierten Spontanatmungsverfahren eine signifikante Verbesserung des VA/Q-Verhältnis nur während PS und BIPAP zu erkennen ist. Die Optimierung des VA/Q-Verhältnisses bei der Anwendung dieser beiden Modi (PS und BIPAP) kombiniert mit iNO verglichen mit CMV plus iNO zeigte untereinander keine statistische Signifikanz. Schlussfolgerung: Das Ventilations-Perfusions-Verhältnis kann sowohl mit iNO als auch mit assistierter Spontanatmung bei PS und BiPAP verbessert werden. Durch die Kombination (iNO plus PS, iNO plus BIPAP) konnte in dieser Studie keine positiven additiven Effekte auf den Gasaustausch gezeigt werden, möglicherweise aufgrund eines bereits zuvor durch die Spontanatmung reduzierten intrapulmonalen Shunts. Inhalatives NO-therapeutische Option des akuten posttraumatischen Lungenversagens? Einleitung: Das Ventilations-Perfusions-Missverhältnis mit Ausbildung intrapulmonaler Rechts-Links-Shunts stellt einen wesentlichen Pathomechanismus des akuten Lungenversagens im Rahmen eines Polytrauma oder als Folge einer Lungenkontusion dar. Der infolge des Shuntvolumens steigende pulmonalarterielle Druck kann die weitere Ausbildung eines Permeabilitätsödems mit zunehmender Surfactantstörung begünstigen. Neben den evidenzbasierten Therapieoptionen des akuten Lungenversagens wie lungenprotektiver Beatmung, permissiver Hyperkapnie, Beatmung mit PEEP und Lagerungstherapie stehen heute supportive Therapieoptionen zur Verfügung, zu denen neben speziellen Beatmungsformen auch der Einsatz von inhalativem NO oder Prostacyclinen gehört. Material und Methoden: An ausgewählten Patientenbeispielen mit schwerem, posttraumatischen Lungenversagen (Horovitz-Oxygenierungsquotienten < 100 bei FiO 2 = 1,0) und fehlender Besserung des Lungenversagens unter Ausnutzung der evidenzbasierten Therapieoptionen (protektive Beatmung, permissive Hyperkapnie, PEEP und Lagerungstherapie) wurde supportiv inhalatives NO in einer Konzentration von 10 ppm eingesetzt. Neben der Auswirkung auf die Oxygenierung wurden die Auswirkungen auf Hämodynamik, extravaskuläres Lungenwasser (EVLW) und kapillären Permeabilitätsindex sowie die Veränderungen der Compliance untersucht. Ergebnisse: In 2 ausgewählten Patientenbeispielen mit akutem, posttraumatischen Lungenversagen infolge stumpfem Thoraxtrauma mit Lungenkontusion und bestehendem hämodynamischen Monitoring setzten wir bei persistierender Hypoxämie (Horovitz <100 bei FiO 2 = 1,0) inhalatives NO in einer Konzentration von 10 ppm supportiv zu den evidenzbasierten Therapieoptionen im Rahmen einer diskontinuierlichen Applikation ein. Im beobachteten Applikationszeitraum von jeweils 36 Stunden konnte eine rasche Besserung der arteriellen Oxygenierung mit einem Anstieg des Horovitz-Quotienten jeweils von < 100 auf > 250 beobachtet werden. Die Parameter Herzindex, systemischer Widerstand und arterieller Blutdruck blieben unverändert. In beiden Fällen konnte eine Abnahme des kapillären Permeabilitätsindex und des extravaskulären Lungenwassers (EVLW) beobachtet werden, parallel dazu bestand eine Besserung der Compliance. Schlussfolgerung: Der Einsatz von inhalativem NO ist beim schweren und gegenüber den evidenzbasierten Therapieverfahren therapierefraktärem posttraumatischen Lungenversagen ein supportives Therapieverfahren, mit welchem im Rahmen einer Early-goal-directed therapy sekundäre Traumafolgen durch Hypoxämie vermieden werden können. Neben einer deutlichen Verbesserung der Oxygenierung durch Verminderung des pulmonalen Shuntvolumens besteht ein weiterer Vorteil in der Verminderung des Permeabilitätsödems durch Senkung des pulmonalarteriellen Druckes und damit in der Verminderung eines sekundären Surfactantschadens, was sich in einer Stabilisierung der Compliance und einem durch Rückgang des EVLW und der kapillären Permeabilität zeigt. ziierten Lungenschädigung (VILI) nachgewiesen werden [1] . Wir untersuchten im Großtier-ARDS-Modell, wie sich Gasaustausch, inflammatorische Zytokinfreisetzung und Histopathologie im Langzeitvergleich von HFOV und konventioneller lungenprotektiver Beatmung (PCV) unterscheiden. Material und Methoden: Mit Genehmigung der Bezirksregierung wurde bei 16 Schweinen (55,2+3,9 kg) durch wiederholte NaCl-Lavage ein akutes Lungenversagen (Ali) induziert. Nach Randomisierung in zwei Gruppen von je 8 Tieren (Gruppe 1: PCV; Vt = 6 ml/kg KG; f = 30-40/min; Gruppe 2: HFOV; Amplitude = 60-80 cmH 2 O; f = 360/min) wurde ein Rekrutierungsmanöver (50 cmH 2 O über 60 Sek.) bei einer FiO 2 von 1,0 durchgeführt. Danach wurde der Atemwegmitteldruck (mPaw) schrittweise erhöht, solange dies von einer PaO 2 -Steigerung begleitet war. Dann wurden die FiO 2 bis auf 0,4 und der mPaw schrittweise bis zum Ziel-PaO 2 von 90-110 mmHg abgesenkt. Gasaustausch und Hämodynamik wurden kontinuierlich über den 24-stündigen Versuch gemessen. Die Konzentrationen von TNF-a, IL-1-b, IL-6 und IL-10 in der bronchoalveolären Lavage (BAL) wurden zu den Zeitpunkten 0 und 24 h bestimmt. Die mRNA-Expression der Zytokine im Lungengewebe wurde außerdem am Versuchsende mittels semiquantitativer RT-PCR gemessen. Die Lungenschnitte wurden histologisch begutachtet. Statistik: Two-way ANOVA und Mann-Whitney Rank Sum Test (p < 0,05). Ergebnisse: Der Oxygenierungsindex (OI) war in beiden Gruppen nach Rekrutierung signifikant gegenüber Ali und nach 6 und 18 h signifikant in Gruppe 2 gegenüber Gruppe 1 verbessert (6 h: PCV 7,6 ± 3,4 vs. HFOV 2,7 ± 1,4, 18 h: PCV 7,1 ± 2,1 vs. HFOV 3,3 ± 0,7; p < 0,05). Der mPaw war in Gruppe 2 nach 6-24 h gegenüber Gruppe 1 und Ali signifikant erniedrigt. Die Konzentration von TNF-a, IL-1-b und IL-6 in der BAL war am Versuchsende in beiden Gruppen erhöht, ohne signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. Histopathologisch zeigte sich eine signifikante Erniedrigung der Inflammationsparameter in der HFOV-Gruppe (p < 0,05). Es ließen sich jedoch keine signifikanten Unterschiede im Gesamtschädigungsscore nachweisen. Die mRNA-Expression von IL-1-b im Lungengewebe war signifikant in der HFOV-Gruppe reduziert (p < 0,05). Schlussfolgerungen: Wir konnten durch Rekrutierung eine anhaltende Verbesserung der Oxygenierung in beiden Gruppen erreichen. In der HFOV-Gruppe kam es histologisch zu einer signifikanten Erniedrigung der Inflammationsparameter sowie zu einer Reduktion der mRNA-Expression von Il-1-b. Erniedrigte mPaw's sowie kleinere Tidalvolumina während der HFOV könnten im Großtier-ARDS-Modell zu einer weiteren VILI-Reduktion führen. Cardiac ischemic preconditioning (IP) has been described as the strongest form of in vivo protection during acute myocardial infarction (AMI). Recent studies have shown that increased nucleotide phosphohydrolysis (CD73 conversion of AMP to adenosine) and nucleoside signalling via adenosine receptors may be critical for the cardioprotective effects of IP. However, such studies have been limited to pharmacological approaches or indirect lines of evidence. To further identify the contribution of extracellular generated adenosine by CD73 and the following adenosine signalling for IP, our aim was to study IP in mice with genetic disruption of CD73 and of the four adenosine receptors (A1, A2a, A2b, A3). After the development of a novel murine model of IP we first investigated the relative mRNA expressional levels of CD73. After IP CD73 mRNA was upregulated in the preconditioned myocardium. Immunhistochemistry and enzyme activity measurements showed induction of CD73 protein and functional enzyme after IP as well. Pharmacological inhibition of CD73 abolished the infarct size limiting effect of IP. Investigation of cd73-/-mice showed significantly bigger infarct sizes than in littermate controls and the infarct size limiting effect of IP was not seen. Adenosine infusion in cd73-/-mice could partly reconstitute the protective effect of IP. After having shown that extracellular generated adenosine by CD73 was crucial for the cardioprotective effects of IP we investigated the relative mRNA expressional levels of the adenosine receptors. After IP the Ado A2b mRNA was strongly upregulated in the preconditioned myocardium. Following analysis of the adenosine receptor deficient mice showed that infarct size reduction due to IP could be seen in the AdoR A1-/-, AdoR A2a-/-and AdoR A3-/--mice but not in the AdoR A2b-/--mice. Immunhistochemistry and western blot analysis of the A2b receptor showed induction after IP according to mRNA results. Specific inhibition of the A2b receptor with PSB 1115 abolished the infarct size limiting effect. Thus our data reveal for the first time direct in vivo evidence that CD73 and the A2b receptor are required for IP in the heart. The A2b receptor will allow the use of novel specific A2b agonists in the treatment of acute myocardial infarction. is often used in patients with acute coronary syndrome (ACS) to relieve refractory symptoms of ischemia. Although IABP is known to facilitate systolic cardiac performance by optimizing coronary perfusion and decreasing cardiac work, the impact of IABP on improving diastolic dysfunction (DD) associated with ACS has not been thoroughly investigated. Therefore, we investigated the influence of IABP on measures of DD determined by intraoperative transesophageal echocardiography (TEE) in patients undergoing coronary artery bypass grafting (CABG). Methods: Intraoperative TEE was performed following induction of general anesthesia, in 12 patients undergoing CABG, in whom an IABP was placed preoperatively for refractory ischemia. After full heparinization, the IABP was paused to evaluate cardiac and valve function without IABP support, and compared to values obtained immediately prior on full IABP support (1 : 1). Measures of DD including transmitral Doppler inflow velocities (E/A), deceleration time (Dt) and propagation velocity (Vp), as well as mitral annular tissue Doppler velocities (E'/A'), isovolumic relaxation time (IVRT), and pulmonary venous Doppler velocities (S/D) were acquired. Off-line analysis was performed postoperatively by two anesthesiologists certified in perioperative TEE. For statistical analysis Wilcoxon Sign-Rank test was employed, and a p < 0.05 was considered significant. Results: All patients (mean age 71 ± 11 yrs) were hemodynamically stable and did not require inotropic support during TEE examination. Mitral inflow E/A ratio, Dt, IVRT and S/D ratio were not significantly different between full and no IABP support, although trends in these measures were consistent with improved left ventricular relaxation during IABP. However, statistically significant increases in mitral annular tissue Doppler E'/A' (0.74 vs. 0.64; p < 0.05) and Vp (44 cm/s vs. 35 cm/ s; p < 0.01) did suggest improved diastolic function during full IABP support. Conclusion: A significant influence of IABP support on load-dependent intraoperative TEE determinants of DD could not be demonstrated in this study population. However, improvement in left ventricular relaxation as suggested by increases in typically less load-dependent measures including E'/A' and Vp, were consistent with improved diastolic function during IABP. Thus, in addition to the known favourable influence of IABP on systolic cardiac function, IABP may also optimize diastolic function in patients with ACS. schen Schock sowie 5 gesunde Probanden. Mononucleäre Zellen wurden aus 9 ml EDTA isoliert und mittels Durchflusszytometrie weiter differenziert. Die kardiale Pumpfunktion wurde echokardiographisch und hämodynamischen bestimmt. Vier der acht Patienten mit einem kardiogenen Schock verstarben während des Aufenthaltes. Die durchschnittliche linksventrikuläre Ejektionsfraktion betrug 31% (± 15%) bei Patienten mit einem kardiogenen Schock vs. 60% (± 5%) bei gesunden Kontrollen, p < 0,01. Patienten im kardiogenen Schock zeigten gegenüber gesunden Probanden einen signifikant höheren Anteil zirkulierender CD34AC133positiver Zellen (0,8 ± 0,5% vs. 0,1 ± 0,1%, p = 0,01). Auch ergab sich ein Trend für einen höheren Anteil von zirkulierenden endothelialen Progenitorzellen im kardiogenen Schock verglichen mit Patienten im septischen Schock (0,8% ± 0,5% vs. 0,3 ± 0,3%, p = 0,07). Bei Patienten, welche verstarben konnte durchschnittlich einen höheren Anteil zirkulierender Progenitorzellen nachgewiesen werden verglichen mit Patienten, welche den kardiogenen Schock überlebten (1 ± 0,5% vs. 0,5 ± 0,4% Frauen, mittleres Alter: 63 Jahre) mit schwerer intensivpflichtiger kardiopulmonaler Erkrankung (mittlerer Apache-Score 23) wurden über mindestens 5 Tage parenteral ernährt. In der Glutamingruppe wurden 0,3 g/kg L-Alanyl-L-Glutamin substituiert (0,2 g Glutamin/kg/d). Die Kontrollgruppe wurde isokalorisch und isonitrogen ernährt. Neben der Krankenhausverweildauer wurde die Sterblichkeit auf der Intensivstation (ICU) sowie 6 Monate nach Entlassung untersucht. Ergebnisse: Unerwünschte Nebenwirkungen traten unter parenteraler Glutaminsubstitution nicht auf. Auf der ICU starb 1 Patient aus der Glutamingruppe und 5 Patienten in der Kontrollgruppe. Die Gesamt-mortalität nach 6 Monaten war in der Glutamingruppe mit 25% (4 Patienten) geringer als in der Kontrollgruppe mit 37,5% (6 Patienten). Die Hälfte der Todesfälle in der Kontrollgruppe ereignete sich jedoch während mindestens 10-tägiger, glutaminfreier parenteraler Ernährung. Die mittlere Klinikverweildauer der Glutamingruppe betrug 42,6 ± 18,5 Tage. Sie unterschied sich nicht von der der Kontrollgruppe (39,3 ± 17 Tagen). Schlussfolgerung: Die parenterale Glutaminsubstitution (0,2 g/kg/d) erwies sich als sicher. Bei Patienten mit schwerer kardiopulmonaler Insuffizienz war die Sterblichkeit auf der ICU unter Glutaminsubstitution deutlich geringer was im Trend auch nach 6 Monaten noch nachweisbar war. Eine Verkürzung der Krankenhausliegezeit wurde nicht erzielt. Die Daten legen nahe, dass auch bei internistischen Intensivpatienten mit schwerer kardiopulmonaler Erkrankung das Outcome durch eine parenterale Glutaminsupplementierung gebessert wird. [2] . We studied the impact of four anaesthetics on haemodynamic entropy. Methods: Anaesthetized and mechanically ventilated foxhounds Systolic arterial pressure (SAP) and heart rate (HR) time series (720 cardiac cycles) were analysed using a multiscale entropy algorithm as previously described (vector length 1 to 2, tolerance 0.15, scale 1 to 4) [3]. Statistics: Means ± SEM, ANOVA (Bonferroni), p < 0.05. Results: SAP entropy was significantly higher with PRO than with other anaesthetics. Between DES, SEV and MET entropy of SAP did not differ. With entropy of HR there were no intergroup differences. Conclusion: Anaesthetics have complex influence on haemodynamic entropy. These effects seem to be substance-but not dose-dependent with PRO preserving SAP entropy on the highest level. Thus, in patients, the choice of anaesthetic agents may be one factor differentially influencing haemodynamic entropy. References Objective: Due to an increasing number of patients with preoperative administration of tirofiban, a modification of perioperative management is important to reduce the incidence of postoperative bleeding complications. Methods: We retrospectively analyzed all CABG-patients which received tirofiban preoperatively between 1/2002 and 6/2005 (n = 232). 3 groups of patients regarding the perioperative administration of antifibrinolytic drugs were compared: group A=controls (n = 70), group B=aprotinin (n = 110), group C=tranexamic acid (n = 52) Furthermore we could divide the patients depending on the time when tirofiban was stopped (< 2 hours, 2-6 hours, > 6 hours preoperatively). For the preoperative use of further anticoagulatory drugs we could not find significant differences between the groups. Results: The postoperative blood loss was significantly higher in all tirofiban-patients (A-C) compared to a group of CABG-patients without tirofiban (810 ± 540 ml vs 430 ± 280 ml, p < 0.05). The best results concerning blood loss, transfusion of red cell concentrates (rcc), fresh frozen plasma (ffp) and incidence of resternotomy could be found in patients with aprotinin (blood loos: A: 1150 ± 560 ml, B: 630 ± 305 ml, C: 910 ± 480 ml, p < 0.05; rcc: A: 820 ± 520 ml, B: 440 ± 210 ml, C: 690 ± 420 ml, p < 0.05; ffp: A: 600 ± 290 ml, B: 300 ± 180 ml, C: 590 ± 450 ml, p < 0.05; resternotomy: A: 10%, B: 5.45%, C: 7.69%, p < 0.05). A further significant improvement could be seen in pa-tients who received platelets, intraoperative hemofiltration and in which tirofiban was stopped > 4 hours preoperatively. The incidence of perioperative myocardial infarctions was not significantly different between the groups. Conclusions: The preoperative treatment with the GPI. Klinik für Herz-und Thoraxchirurgie, Universitätsklinik Köln Einleitung: Evaluierung der seriellen Erfassung des SOFA-(Sequential Organ Failure Assessment) Score zur Pädiktion der Letalität in der herzchirurgischen Intensivmedizin. Patienten und Methoden: Tägliche prospektive Erfassung aller herzchirugischer Patienten (>18 Jahre, n = 1444, mittleres Alter 65,4 Jahre) vom 01. 01. 03 bis 31. 08. 04 mit einem Aufenthalt von mehr als 12 Stunden auf der ICU und 24 stündliche Erfassung des SOFA sowie 48 und 96 stündlicher Berechnung des Delta-SOFA. Die Kalibrierung des Scores wurde mit dem Hosmer-Lemeshow goodness-offit Test und die Diskriminierungsfähigkeit mit der ROC-Analyse getestet. Ergebnisse: Der SOFA-Score korreliert nach herzchirurgischer Operation gut mit der Letalität. In der binär logistischen Regression kann in den ersten 6 Tagen eine hohe Kalibrationsstärke nachgewiesen werden, lediglich am 1. postoperativen Tag konnte ein signifikanter Unterschied zwischen vorhergesagter und beobachteter Letalität gefunden werden. Die ROC-Analyse zeigte eine hohe Diskriminierung in den ersten 96 Stunden (Tag 0: 0,81, p < 0,0005; Tag 1: 0,91, p < 0,0005; Tag 2: 0,88, p < 0,0005; Tag 3: 0,88, p < 0,0005), die höchste Diskriminierung der seriellen Erfassung ergabt der Delta SOFA 48 (0,85, p < 0,0005 bei n = 650) und Delta SOFA 96 (0,85, p < 0,0005 bei n = 262). Die Letalität stieg erwartungsgemäß mit ansteigendem Delta SOFA 48 (Delta SOFA 48< 0 6,3%; Delta SOFA 48=0 17,2%; Delta SOFA > 0 23,1%). In allen hierauffolgenden Untergruppen des Delta SOFA 96 zeigte sich jedoch eine drastische Steigerung der Letalität bei ansteigenden Delta SOFA 96 (Delta SOFA 96 > 0 33,3-44,4%). Der Max-SOFAund Mean-SOFA-Score wiesen bei einer guten Diskriminierung ei-ne unzureichende Kalibration auf. Schlussfolgerung: Der SOFA-Score hat in der direkt postoperativen Phase durch fehlende Einbeziehung von speziellen herzchirugischen Therapiefomen (Assist devices) und spezieller kurzfristiger und zügig behebbaren Problemen nach Einsatz der Herz-Lungen-Maschine (z. B. pO 2 -Abfall durch Atelektasen) schwächen im prädiktivem Wert. Die serielle Erfassung der Prognose wird durch den Delta-SOFA nach 48 und 96 Stunden hingegen gut unterstützt und das Letalitätsrisiko adäquat dargestellt. Postoperative Nachblutungenein diagnostisches und therapeutisches Problem Postoperative Nachblutungen in der Kardio-und Thoraxchirurgie stellen oftmals eine Herausforderung dar. Handelt es sich um die Folgen einer intraoperativen Verdünnungskoagulopathie oder sind die Verluste allein chirurgischer Genese? Die klassische Labordiagnostik dauert für schnell zu treffende Entscheidungen zu lange und spiegelt dann nicht mehr die aktuelle Situation wider. Die Rotationsthrombelastometrie (ROTEM) kann als bed side Diagnostikum frühzeitig wertvolle Hinweise zur Beurteilung einer vorhandenen plasmatischen Gerinnungsstörung geben. Anhand von zwei Kasuistiken, sowohl einem thoraxchirurgischen Eingriff als auch einer aortokoronaren Revakularisationsoperation, sollte der Stellenwert der ROTEM-Analyse in der Diagnostik und Therapie bei vermehrten postoperativen Drainageverlusten demonstriert werden. Die Substitution bei einem nachweislichen Defizit von Gerinnungsfaktoren erfolgte sowohl mit FFP als auch mit Einzelfaktoren. Dabei zeigte sich eine eindeutige Überlegenheit der Einzelfaktorenapplikation gegenüber der Therapie mit FFP hinsichtlich zeitlicher Verfügbarkeit, Volumenbelastung und Wirksamkeit, sowie des nicht zu vernachlässigenden Infektionsrisikos. Selbst bei eindeutig nachweisbarer chirurgischer Blutung ist es unerlässlich, eine suffiziente Therapie der Verlust-und Verdünnungskoagulopathie durchzuführen. Durch ein frühzeitiges effizientes Gerinnungsmanagement lassen sich sowohl mögliche Komplikationen postoperativer Nachblutungen als auch der Verbrauch an Blutprodukten besser kontrollieren und damit insgesamt reduzieren. Über einen Einfluss in der direkten perioperativen Phase ist bislang nichts bekannt. Wir vermuten, dass der Polymorphismus in der perioperative Phase einen Effekt hat und untersuchten deshalb zu verschiedenen Zeitpunkten den Einfluss des Polymorphismus auf hämodynamische Veränderungen bei ACB mit HLM. Methoden: Einhundertzehn Patienten mit geplanter ACB wurden in einer klinisch prospektiven Studie eingeschlossen. Perioperative hämodynamische Messungen wurden mittels Pulmonaliskatheter (Thermodilution-Technik) vor und nach HLM, sowie postoperativ nach 4 h, 9 h und 19 h durchgeführt. Neben der systemischen Hämodynamik wurde der Herzindex (CI), systemische und pulmo-nale Gefäßwiderstand (SVRI/PVRI), pulmonalarterieller Mitteldruck (PAP) und die postoperative Katcholaminunterstützung gemessen. Der ACE-Polymorphismus wurde aus präoperativ entnommenen Blutproben der Patienten mit der Polymerase Kettenreaktion bestimmt. Patientengruppen wurden entsprechend ihres Genotyps in zwei Gruppen (I/I-Gruppe, I/D + DD-Gruppe) eingeteilt. Alle Ergebnisse sind als Mittelwert und Standardabweichung angegeben. Die Unterschiede zwischen den Gruppen wurden mittels T-Test auf einem Signifikanzniveau von p < 0.05 untersucht. Ergebnisse: Es zeigte sich eine Verteilung für den Polymorphismus von 18% (II), 57% (I/D) und 25% (DD). Die untersuchten 110 Patienten unterschieden sich nicht hinsichtlich Alter (II 66 ± 6, ID/DD 66 ± 8 Jahre), Body-mass-index (II 28 ± 2, ID/DD 29 ± 5 kg/m 2 ), Geschlecht (II 16/4, ID/DD 63/27 m/w) und Euroscore (II 3,1 ± 1,9, ID/DD 3,5 ± 2,1). Es zeigte sich kein Unterschied in der Mortalität. In der II-Gruppe starben 2 von 20 Patienten und in der ID/DD-Gruppe 2 von 88 Patienten. Vor HLM war der PVRI in der ID/DD-Gruppe gegenüber der II-Gruppe signifikant erhöht (II: 227 ± 121, ID/DD 297 ± 169 dyn · s · m 2 · cm -5 ). Sowohl direkt nach Sternumverschluss als auch vier Stunden nach HLM zeigten sich hierfür keine signifikanten Veränderungen. Neun Stunden nach HLM ist eine Tendenz für den PVRI (II: 247 ± 134, ID/DD 290 ± 117 dyn · s · m 2 · cm -5 ) und ein signifikanter Unterschied beim PAP (II: 19 ± 6, ID/DD: 23 ± 8) zu beobachten gewesen. 19 Stunden nach HLM zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in der Hämodynamik. Schlussfolgerung: Das D-Allel des ACE-Genpolymorphismus hat keinen signifikanten Einfluss auf die systemische Hämodynamik und Frühmortalität in Patienten mit ACB und HLM. Transiente Veränderungen der pulmonalen Hämodynamik waren mit dem D-Allel assoziiert und könnten auf einer reduzierten Aktivität von ACE nach HLM basieren [2] . Literatur Methoden/Ergebnisse: Bei 120 Patienten, die sich einer Bypass-Operation unterzogen haben (75 OPCAP/45 HLM), wurden CRP, PCT, Leukozyten, Blutzucker, Temperatur, Kreatinin, CK und CK-MB präoperativ sowie an sechs folgenden postoperativen Tagen bis zur Entlassung gemessen. Die maximale Konzentration des CRP-Wertes in beiden Gruppen wurde am zweiten und dritten postoperativen Tag gemessen, allerdings war der maximale Wert in der Gruppe der Patienten mit HLM höher (p < 0,0001). Die Anzahl der Leukozyten korreliert nicht mit dem CRP bzw. PCT Wert. Präoperativ erhöhte Kreatinin-Werte haben keinen signifikanten Einfluss auf die erste postoperative Phase. Zusammenfassung: Der CRP Wert zeigt am zweiten bis dritten postoperativen Tag sein Maximum (solange keine begleitende bakteriell/virale Entzündung vorhanden ist). Der Procalcitonin-Wert steigt erst am fünften bis sechsten Tag an. Patienten, die präoperativ bereits erhöhte Procalcitonin-Werte haben, zeigen einen protrahierten postoperativen Verlauf. In dieser Gruppe ist die gesamte Prognose schlechter als bei Patienten mit einem normalen Procalcitonin-Wertes. Für eine Prognose und Einschätzung des Schweregrades eines inflammatorischen Prozesses eignet sich der CRP-Wert besser, der Procalcitonin-Wert ist besser für die Einschätzung einer bakteriellen/viralen Entzündung. Background: The purpose of this study was to develop and validate a specific postoperative score in intensive care unit (ICU) cardiac surgical patients for assessment of organ dysfunction and survival. Methods: This prospective study consisted of all consecutive adult patients admitted after cardiac surgery to our ICU over a period of 5.5 years. Evaluation of variables was performed using the first year patients who stayed in ICU for at least 24 hours. The reproducibility was then tested in two validation sets using all patients. Performance was assessed with the Hosmer-Lemeshow (HL) goodness-of-fit test and receiver operating characteristic (ROC) curves and compared with the APACHE II and MODS. Results: A total of 6007 patients were admitted to the ICU after cardiac surgery. Mean HL-values for the new score were 5.8 (APACHE II, 11.3; MODS, 9.7) for the construction set, 7.2 (APACHE II, 8.0; MODS, 4.5) for the validation set I and 4.9 for the validation set II. The mean area under the ROC curve was 0.91 (APACHE II, 0.86; MODS, 0.84) for the new score in the construction set, 0.88 (APACHE II, 0.84; MODS, 0.84) in the validation set I and 0.92 in the validation set II. Conclusion: Our new ten-variable risk index performs very well, with calibration and discrimination very high, better than general severity systems, and it is an appropriate tool for daily risk stratification in ICU cardiac surgery patients. Thus, it may serve as an Expert System for diagnosing organ failure, decision making, resource evaluation, and predicting mortality in ICU cardiac surgical patients. is often used to treat perioperative signs and symptoms of refractory myocardial ischemia or low cardiac output in cardiac surgical patients. The use of IABP has been linked to an increased incidence of perioperative renal dysfunction (RD). Several investigations have speculated whether the development of renal RD in cardiac surgical patients with an IABP, could be associated with emboli from descending thoracic aortic (DTA) atheroma. Therefore, we investigated the possible correlation between the degree of DTA atheroma assessed by intraoperative transesophageal echocardiography (TEE) and postoperative RD in cardiac surgical patients in whom an IABP had been placed. Methods: The patient population consisted of 227 who underwent cardiac surgery between 2001 and 2005, and in whom an IABP had been placed either pre-or intraoperatively. Patients with preoperative RD (creatinine > 1.5 mg/dl) or poor TEE imaging of the DTA were excluded. The patients were matched to controls according to age, gender, type of surgery, preoperative ejection fraction and grade of DTA atheroma. Postoperative RD was defined as an increase of creatinine > 2 or 2 times the most recent preoperative creatinine level according to criteria from the Society of Thoracic Surgery. Patients were classified into four Groups according to grade of DTA atheroma: I) none; II) intimal thickening; III) plaque protruding less than < 5 mm, and IV) plaque protruding > 5 mm or mobile. Statistical analysis was performed using multivariable lo-gistic regression analysis and Chi-Square test. Results: Demographic data did not differ between IABP and control patients. There was an equal distribution in the type of surgical procedure between Groups I-IV. CPB time (Group I: 136 vs. 159 min; Group II: 128 vs. 146 min; Group III: 149 vs. 173 min; Group IV: 190 vs. 160 min) and cross clamp time (Group I 85 vs. 100 min; Group II: 92 vs. 95 min; Group III: 105 vs. 105 min; Group IV: 124 vs. 116 min) were not significantly different. The incidence of RD in the IABP patients vs. controls by Group were as follows: I: 6.4 vs 3.2%; II: 7.1 vs 2.0%; III: 11.4 vs 7.4%; IV: 21 vs 3.5% (p < 0.05 for all groups). Conclusion: Perioperative IABP is associated with a higher incidence of RD in cardiac surgical patients. DTA calcification alone is not an independent risk factor for RD. However, cardiac surgical patients with DTA atheroma who require IABP, have an even greater risk for postoperative RD. Klinik und Poliklinik der Herz-, Thorax-und Gefäßchirurgie *Institut für Klinische Chemie Fragestellung: Um die Gabe homologer Blutprodukte in der Herzchirurgie zu minimieren, werden verschiedene Maßnahmen zur Wiederverwertung von Eigenblut angewendet. Hierunter fällt die routinemäßige Retransfusion des im Kardiotomiereservoir innerhalb der Operation gesammelten mediastinalen Blutes (Saugerblut). Verschiedene Studien konnten zeigen, dass dieses Blut extrem hohe Konzentrationen an Zytokinen und anderen Mediatoren enthält. Diese Substanzen können möglicherweise zu einer klinisch relevanten nicht selten auftretenden SIRS sowie Organdysfunktionen führen. In einer prospektiven klinischen Studie wurde der Einfluss der Saugerblutseparation auf die Ausschüttung inflammatorischer Zytokine untersucht. Material und Methodik: In die Studie eingeschlossen wurden 2 Gruppen von insgesamt 102 Patienten mit koronarer Herzkrankheit, die sich einer elektiven Koronarrevaskularisation unterzogen. In Gruppe I (n = 52, Alter: 65,2 ± 8,3 Jahren, 13w/39m) wurde Saugerblut in einem Kardiotomiereservoir gesammelt, gewaschen und anschließend als autologer Erythrozytenkonzentrat retransfundiert. In Gruppe II (n = 50, Alter: 63,1 ± 9,4 Jahren, 14w/36m) wurde das Saugerblut ohne Separationsvorgang gefiltert dem Herzlungenmaschinenkreislauf wieder zugeführt. Bei allen Patienten wurden Enzymverläufe der pro-und antiinflammatorischen Zytokine IL-6, IL-8, IL-10, TNF-a sowie C-reaktives Protein (CRP) und Leukozytenzahl engmaschig prä-, intra-und postoperativ bestimmt. Ergebnisse: In beiden Gruppen war IL-6 im Serum präoperativ nicht nachweisbar bzw. im Normbereich und stieg intra-und postoperativ signifikant an. Dieser Anstieg war in der Gruppe II jedoch zu allen untersuchten Zeiten statistisch signifikant höher als in der Gruppe I. IL-6 erreichte seinen medianen Gipfel in der Gruppe I schon nach 2 h (62,79 pg/ml, [Q1 = 43,15, Q3 = 79,38] und in der Gruppe II erst nach 4 h (55,94 pg/ml, [Q1 = 39,23, Q3 = 110,02]. Für IL-8 konnten weder signifikante Unterschiede in den einzelnen Gruppen, noch ein bedeutender Anstieg der Enzymkonzentration nachgewiesen werden. In der Gruppe II wurden zu entsprechenden Zeiten höhere Konzentrationen von TNF-a erreicht. Diese Ergebnisse waren allerdings nicht statistisch signifikant. Als antiinflammatorisches Zytokin war IL-10 nur in der Gruppe I in messbaren Konzentrationen nachweisbar. Die Peaks für die Konzentration von CRP in beiden Gruppen waren 48 Stunden postoperativ. Signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gab es allerdings nicht. Schlussfolgerung: Die Unterschiede im postoperativen Anstieg der Enzymkonzentrationen von IL-6 und TNF-a nach Transfusion von gewaschenem und ungewaschenem Saugerblut weisen auf die Effektivität der Saugerblutseparation hin. Ob diese Ergebnisse hinsichtlich der Reduktion ei-nes SIRS klinisch relevant sind und damit die Saugerblutseparation als Routineverfahren eingesetzt werden sollte, muss in zukünftigen Untersuchungen näher geklärt werden. Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Friedrich-Schiller-Universität Jena Einleitung: Parameter der globalen und regionalen Durchblutung werden zur Steuerung der Therapie bei kritisch kranken Patienten empfohlen. In dieser klinischen Studie untersuchten wir daher, ob und inwieweit Änderungen in regionalen Parametern anhand globaler Parameter und untereinander abgeschätzt werden können. Wir betrachteten die Änderungen im Herzindex, der gemischtvenösen Sauerstoffsättigung (SvO 2 ), dem Serumlaktat, der gastralen Durchblutung (Tonometrie) und der Indozyaningrün-Plasmaverschwinderate (ICG-PDR) als Parameter der Leberfunktion/-perfusion. Patienten und Methoden: Mit Zustimmung durch die lokale Ethikkommission und schriftlichem Einverständnis wurden 52 Patienten (39 männlich, 13 weiblich, Alter 65 ± 10 Jahre) eingeschlossen. Alle Patienten wurden auf Grund klinischer Indikation mittels Pulmonalarterienkatheter und invasiver Blutdruckmessung überwacht. Serumlaktat und SvO 2 wurden mit Hilfe eines kommerziellen Blutgasanalysegerätes bestimmt. Die ICG-PDR wurde mit Hilfe eines transkutanen Systems gemessen und der gastrale Kohlendioxidpartialdruck (PRCO 2 ) anhand der Lufttonometrie. Alle Messwerte wurden postoperativ unmittelbar nach Aufnahme auf der Intensivstation und 2 Stunden später erfasst. Für die statistische Auswertung wurde ein nicht-parametrischer Test für verbundene Stichproben und eine lineare Regressionsanalyse benutzt. Ein p < 0,05 wurde als statistisch signifikant betrachtet. Ergebnisse: Herzindex (2,8 ± 0,8 vs. 3,2 ± 0,7 l/min/m 2 ), Serumlaktat (1,9 ± 1,2 vs. 2,4 ± 1,6 mmol/l), und PRCO 2 (5,2 ± 1,0 vs. 5,6 ± 1,1 kPa) stiegen im Untersuchungszeitraum signifikant an. Hingegen blieben die SvO 2 (66 ± 7 vs. 68 ± 6%) und die ICG-PDR (21,4 ± 6,9 vs. 21,8 ± 7,4%/min) unverändert. Der zentrale Venendruck (8 ± 3 vs. 8 ± 4 mmHg) und der Hämoglobingehalt (6,2 ± 0,9 vs. 6,0 ± 0,8 mmol/l) waren konstant. Die Körpertemperatur (36,0 ± 0,8 vs. 36,6 ± 0,7 8C) und die Dosierungen für Noradrenalin (im Mittel 0,04 vs. 0,02 lg/kg/min) und Adrenalin (im Mittel 0,02 vs. 0,03 lg/kg/ min) waren jedoch signifikant unterschiedlich. Die Änderungen zwischen SvO 2 und Herzindex korrelierten moderat (r = 0,43, p < 0,001). Hingegen ließ sich keine Korrelation nachweisen zwischen den Änderungen von Herzindex und ICG-PDR (r = 0,07, p = 0,62) bzw. Herzindex und Serumlaktat (r = 0,01, p = 0,91). Die Korrelation zwischen den Änderungen in Herzindex und PRCO 2 betrug r = 0,37 (p = 0,006). Es fanden sich keine Beziehungen zwischen den Sauerstofftransport-bzw. regionalen Durchblutungsvariablen. Die jeweiligen Korrelationskoeffizienten betrugen: r = 0,06 (p = 0,65) für deltaICG-PDR/deltaSvO 2 , r = 0,009 (p = 0,95) für deltaICG-PDR/ deltaLaktat und r = 0,24 (p = 0,08) für deltaSvO 2 /deltaLaktat. Schlussfolgerung: Änderungen in Serumlaktat, SvO 2 , ICG-PDR und PRCO 2 korrelieren nicht unbedingt mit Änderungen im Herzindex und zeigten keine Korrelation untereinander, so dass von den Änderungen eines dieser Parameter nicht auf die eines jeweils anderen zurückgeschlossen werden kann. Inhalative iloprost for weaning from cardiopulmonary bypass support in patients with right heart failure during implantation of the novel axial flow left ventricular assist device system HeartMate II Background: Ventricular assist devices (VAD) are increasingly implanted into patients with medication-refractory hart failure NYHA Class IV, who are at risk of imminent death. In patients with severe pulmonary hypertension left (L)VAD implantation may not be reasonable, because these patients are at high risk for acute right ventricular (RV) failure after implantation and may, therefore, not be weanable from cardio-pulmonary bypass (CPB). Thus, in LVAD implantation sufficient RV function is essential to avoid temporary mechanical RV support or even biventricular (B)VAD implantation. Case reports: Here, we report two cases with severe acute intraoperative RV failure following implantation of the novel axial flow LVAD HeartMate II and the successful use of inhaled iloprost for weaning from CPB. During weaning from CPB an iloprost inhalation system was attached to the ventilatory circuit for 4 minutes by using a novel ultrasonic atomizer (Schill multisonic®, Schill GmbH, Probstzella, Germany). Patient 1: A 32year-old male patient presented with recurrent left heart failure due to dilative cardiomyopathy. Echocardiography showed a dilated left ventricle (LVEF: 16%). The mean pulmonary artery pressure was 28 mmHg. Due to rapid deterioration a HeartMate II LVAD was implanted. Post-implantation a gradual reduction of extracorporeal circulation was attempted and the LVAD was turned on at 6.500 rpm. However, RV failure developed despite high doses of epinephrine and dobutamine. The additional administration of 28 ppm of inhaled Nitric oxide (NO) did not improve RV function. Further weaning from CBP was impossible. To possibly avoid RV bypass, 20 lg of aerolized iloprost were administered. Immediately, an improvement of RV contraction was observed. Pulmonary artery pressures (PAP) immediately decreased from 36 mmHg (mean) to 30 mmHg (mean) after iloprost inhalation. After stabilization, the patient could be weaned from CPB. Patient 2: A Heart Mate II was implanted into a 29 year-old male patient with decompensated heart failure NYHA class IV due to dilative cardiomyopathy. Echocardiography showed a severely dilated heart with reduced ventricular function (LVEF: 15%). After Heart-Mate II implantation, an attempt was made to wean the patient from CPB. However, RV failure developed despite high doses of epinephrine and dobutamine. Immediate inhalation of iloprost (20 lg) achieved an improvement of RV function. PAPmean values immediately decreased from 30 mmHg (mean) to 22 mmHg (mean) after iloprost inhalation. Then, the patient could be gradually weaned from bypass. Conclusion: Tue to improvement of RV function mechanical RV support or even BVAD implantation could be avoided. Inhaled iloprost is a promising alternative to inhalative NO and may have the potential to avoid or treat acute RV failure after LVAD implantation. On-pump cardiac surgery is frequently associated with intra-and post-operative bleeding. ROTEM that is done ex vivo in whole blood samples reflects more closely than classical coagulation measurements the in vivo situation of haemostasis, in particular I/23 8. Deutscher Interdisziplinärer Kongress für Intensivmedizin und Notfallmedizin, DIVI 2006 the contribution of fibrinogen and platelets to clot formation. After approval by the ethical committee and informed consensus 200 elective cardiac surgery patients (bypass 49%, valve replacement 19%, others 32%) with a minimum on-pump time of 45 min were enrolled. Samples of citrated blood were obtained immediately before anaesthesia (P1), immediately after the end of the surgery (P2) and 14-18 h post-operatively (P3). In 50 patients samples were also obtained before and during cardiopulmonary bypass (CPB). ROTEM (Pentapharm Munich) was done according to the manufacturer's instruction. On-pump surgery resulted in a significant impairment of haemostasis as indicated in a prolongation of clotting time (CT) and clot formation time (CFT) as well as a decrease in the clot formation rate (CFR) and maximum clot firmness (MCF) at P2 with more frequent pathological values when coagulation was activated via the intrinsic pathway (IN-TEM) as compared to the extrinsic pathway (EXTEM). Most of the parameters returned to the basal values at time P3. Intra-operatively, CT displayes a transient maximum when patients had been prepared for CPB and remained afterwards at a nearly constant level, whereas CRT increased and CFR and MCF decreased with time. In 17% of the patients a reduced MCF (<9mm) in FIB-TEM at P2 may indicate a need for fibrinogen substitution. An ex vivo haemostatic activity at P2 below the normal range was associated with enhanced post-operative blood loss (median = 545 ml). Surprisingly, increased but not decreased ex vivo haemostatic activity at P1 (top versus bottom quartile) was associated with an enhanced need of intra-operative platelet transfusion or plasma product infusion. High haemostatic activity at P1 (upper quartile), including high platelet counts and fibrinogen levels, were associated with high leukocyte count and CRP levels. To prove whether an enhanced post-operative blood loss might be due to an insufficient heparin neutralisation by protamine, we measured HEPTEM in those patients showing prolonged CT in INTEM. Heparin effects were observed in 37% of patients with high and in 24% with low blood loss indicating that insufficient heparin neutralisation may not predict excessive bleeding. The data demonstrate that ROTEM is a valuable tool to detect impaired peri-operative haemostasis in cardiac surgery on-pump patients and may be able to predict an increased risk for post-operative bleeding. In contrast intra-operative bleeding risk is more likely associated with high rather than low ex vivo haemostatic activity. This paradox finding might be eventually caused by an acute phase reaction affecting ROTEM values and a long on-pump time that is known to increase bleeding risk. Einleitung: Der Gerinnungsfaktor XIII (FXIII) wird von Thrombin aktiviert und vernetzt Fibrin zu einem stabilen Netzwerk. Ein FXIII-Mangel kann einerseits mit intra-und postoperativen Blutungen einhergehen, andererseits aber auch zu Wundheilungsstörungen führen. Kasuistik: Im Folgenden wird ein Fallbeispiel einer FXIII-Mangel-Blutung bei entzündlicher Darmerkrankung dargestellt, bei dem die Nichtverfügbarkeit ausreichender Mengen von FXIII-Konzentrat zu einer dramatischen Zunahme der Blutungsneigung und zur Entwicklung erster Anzeichen einer Verdünnungs-und Verbrauchskoagulopathie geführt hat, die erst durch entsprechende Substitutionsmaßnahmen beherrschbar war. Bei dem 40-jährigen Patienten (178 cm, 65 kg) mit hochaktiver Colitis ulcerosa (Prednisolon, Cyklosporin) wurden ursprünglich eine Coecalfistel (CF) sowie ein Sigma-AP angelegt. Nebendiagnose: Frische Thrombose der V. femoralis nach Druckverband i.R. einer Angiographie. Im Verlauf kam es zu einer Hb-relevanten (Hb 7,9 g/dl) Blutung über die CF (Globaltests, Fibrinogen, Thrombozyten im Normbereich, FXIII 58%). Innerhalb von 24 h wurden 10 Erythrozytenkonzentrate (EK), 2 FFP, 2 g Fibrinogen und 5000 I.E. FXIII substituiert. Zunächst sistierte die Blutung. Über Nacht trat aber eine erneute Blutung auf (Hb 6,5 g/dl). Die Endoskopie ergab eine diffuse Blutung im gesamten Colonrahmen (Gerinnungsstatus normal, FXIII 79%). Es wurden 10 EK, 3 FFP und 2 g Fibrinogen in 24 h verabreicht. Bei persistierender Blutung wurde der Entschluss zur Colektomie getroffen. Intraoperativ zeigte sich zunächst eine adäquate Hämostase, dann aber eine zunehmende diffuse Blutungsneigung (Hb 4,3 g/dl) aus der großen Wundfläche. Perioperativ wurden 12 EK, 10 FFP, 2 Thrombozytapheresekonzentrate (TK), 6 g Fibrinogen, 0,3 lg/kg DDAVP und 1g Tranexamsäure verabreicht (Hb post-OP 7,1 g/dl -> 2 EK). Ein FXIII-Konzentrat war perioperativ nicht verfügbar. Während 12 h postoperativ bestand weiterhin eine Blutungsneigung auf niedrigerem Niveau (Hb 7,9 g/dl, Thrombozyten 47 G/l, Quick 55%, PTT 47 s, Fibrinogen 131 g/l, FXIII 29%, AT 31%). Es wurden 3000 IE AT, 4 EK und 2 TK verabreicht. Erst nach Infusion von 2500 IE FXIII sistierte die Blutung. Der Hb-Wert lag auch an den Folgetagen stabil um 9,5 g/dl, FXIII um 95%. Diskussion: Ursache The patient had a history of a recurrent rectal carcinoma and had received local radiotherapy. During surgery, his hemodynamic condition worsened, and treatment with high doses of Norepinephrin (up to 1 mcg/kg/min) was started in the operating theater. Blood pressure was monitored by use of an arterial catheter in the right radial artery. Immediately following the patient's arrival in the ICU, it was noted that the first three fingers of his right hand were ischaemic and showed a dark blue to black discoloration. The involved cannule was removed, and the abnormalities disappeared within half an hour. Another arterial cannule then was inserted in the patient's left radial artery. Two days later, this hand became ischaemic-too, and, as with his right hand, the first three fingers were noted to be discolored. Following removal of the cannule, the symptoms again rapidly and completely disappeared. Because the groin was inaccessable for cannulation, due to the proximity of the operation field, the right brachial artery was cannulated thereafter, and no adverse events were noted from this procedure. Discussion: It is well known that arterial cannulation may result in arterial occlusion and ischaemia of the arterial flow tract. Current medical literature suggests, that in the majority of instances, these occlusions are temporary and fully disappear after catheter removal. Still, some case reports describe permanent injury to fingers or the entire hand. Arterial vascularisation of the hand usually consists of a collateral system involving the radial and ulnar arteries. In the patient described here, this system may not have been complete, which resulted in ischaemia. It is unknown, when ischaemia has developed in one hand following cannulation, how often the other hand will behave the same. This case report is the first published description of the occurrence of ischaemia in one single individual on both sides. Anatomical studies describe many variants in the arterial system; however, little attention has been paid to symmetry within individuals. The usefulness of additional tests prior to cannulation, like the (modified) Allen's test or Doppler measurements, is still a subject of discussion. Most clinicians consider the radial artery to be the preferred site for cannulation, because of the low risk of complications. Conclusion: Ischaemia of the fingers is a rare and usually transient complication of arterial cannulation. When ischaemia happens in one hand, the risk of ischaemia upon cannulation of the other hand is unknown. The radial artery remains the site of choice for arterial cannulation. Adhering to correct indications for cannulation, and frequent inspections of the cannulated extremity both are essential to avoiding complications. ferase (Alpha-GST) gleichmäßig verteilt. Aufgrund ihrer schnellen Freisetzung nach Schädigung und wegen ihrer kurzen Halbwertszeit stellt die Alpha-GST einen fast idealen Marker zur Erfassung akuter Veränderungen der hepatozellulären Funktion dar. In der vorliegenden Studie sollte nun unter anderem durch Bestimmung der Alpha-GST überprüft werden, ob die Gabe von strukturierten Lipiden im Vergleich zu herkömmlichen Fettlösungen zu einer Verbesserung der hepatozellulären Integrität führt. Methode: Prospektive, randomisierte Studie. Nach Zustimmung der Ethikkommission wurden 45 Patienten, die sich einem chirurgischen Eingriff unterzogen hatten und postoperativ einer parenteralen Ernährung bedurften, in die klinische Studie eingeschlossen. Die Nichtproteinkalorien wurden zu 60% als Glukose und zu 40% als Patienten mit einem mittleren Alter von 80,9 Jahren waren im Mittel 8,6 Tage auf der Intensivstation, 52 (16,5%) davon verstarben auf der Intensivstation. Das mittlere Überleben nach Entlassung von der Intensivstation betrug 24,5 Monate, nach 5 Jahren lebten noch 40% der Patienten. Der APACHE-II-Score bei Aufnahme war im Mittel 15,5 (6-38), der mediane Tages-Core-TISS 10-Score lag bei 3,9 (0-26). Mit der Überlebenszeit korrelierten invers der APACHE (p < 0,001) und TISS Score (p < 0,001) sowie die Dauer der Intensivbehandlung (p < 0,001), nicht jedoch das Alter (p = 0,54). Die Überlebenszeit wurde von Vorerkrankungen wie Herzinsuffizienz größer NYHA II (p = 0,023), Niereninsuffizienz (p < 0,001), neurologischen Vorerkrankungen (p < 0,001) und Lungenerkrankungen (p < 0,001) signifikant beeinflusst, nicht jedoch von Malignomen (p = 0,342), KHK (p = 0,3), pAVK (p = 0,29), Diabetes (p = 0,85) oder psychiatrischen Vorerkrankungen (p = 0,73). Ob der Patient wegen traumatologischer oder viszeralchirurgischer Erkrankungen behandelt wurde, hatte ebenso keinen Einfluss auf das Überleben wie Infektionserkrankungen (p = 0,42), Alkoholabusus (p = 0,57), endokrinologische (p = 0,89), gastrointestinale (p = 0,616) oder urologische Vorerkrankungen (p = 0,16). Negativ auf das Überleben wirkten sich nosokomiale Infektionen (p = 0,035), Pneumonien (p < 0,001), akutes Nierenversagen (p < 0,001), Sepsis (p < 0,001), Beatmungspflicht (p < 0,001), kardiopulmonale Reanimation (p < 0,001) und die Notwendigkeit der Katecholamin-(p < 0,001) oder Dialysetherapie (p < 0,001) aus. Keinen Einfluss hatten Operationen (p = 0,55), Transfusionen (p = 0,12) und das Auftreten eines Durchgangssyndroms (p = 0,67 plications, duration of mechanical ventilation, length of ICU and hospital stay, and outcome. Results: Sixty-seven patients of mean (± SD) age 62.4 (± 8.2) years old underwent major hepatectomy during a three year period. The majority of them were males (82.1%). Sixty-five percent had metastatic cancer. The patients received 3.1(+ 1.7) red blood cell units and 4.9(+ 2.6) plasma units in the operating room and the ICU. Seventeen (25.3%) patients developed acute renal failure. During the early postoperative period, mean maximum values of serum bilirubin, SGOT and SGPT were 5.2 (+ 4.3) mg/dl, 532 (+ 375) U/lt and 559 (+ 387) U/lt, respectively. Mean duration of mechanical ventilation was 14.5 (+ 6) days, respectively. Hospital mortality was 2.9%. Conclusions: Patients undergoing major hepatectomy presented with low morbidity and mortality rates. Patienten, die nach Einführung der endovaskulären Therapie zwischen 2003 und 2004 entweder offen (n = 13; 54%) oder endovaskulär (n = 11; 46%) therapiert wurden (Gruppe II). Alter, Geschlecht und Aneurysmagröße unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen. Die 30-Tage-Letalität lag bei 53% in Gruppe I und 8% in Gruppe II (p = 0,003). Die mediane Operationszeit war kürzer bei der endovaskulären Versorgung. Die Dauer des Intensivstations-und Krankenhausaufenthaltes war mit 22,0 ± 29,6 und 29,7 ± 33,8 Tagen in Gruppe I deutlich länger als mit 5,6 ± 4,4 und 16,1 ± 10,9 Tagen in Gruppe II (p ≤ 0,03). Ebenfalls war in Gruppe I die Anzahl der transfundierten Erythrozytenkonzentrate signifikant niedriger. In der Gruppe II waren 11 Patienten aufgrund des Aneurysmahalses (n = 5), der Iliacalarterien (n = 3) oder aus beiden Gründen (n = 3) nicht für ein endovaskuläres Therapieverfahren geeignet. Nach Einführung der endovaskulären Therapie auch in Notfallsituationen wurden 46% der Patienten endovaskulär therapiert. Weitere 8% wären ebenfalls für ein endovaskuläres Verfahren geeignet gewesen. Die Einführung der endovaskulären Therapie hat in unser Klinik zu einer deutlichen Verbesserung der Ergebnisse bei Patienten mit rupturierten infrarenalem Bauchaortenaneurysma geführt. Männer) einer interdisziplinären Intensivstation nahmen nach Genehmigung der lokalen Ethik-Kommission an der Untersuchung teil. Die Angst und depressive Verstimmung wurde mittels der Anxiety and Depression Scale (HADS), die Befindlichkeit anhand der Befindlichkeits-Skala BL nach Von Zerssen, die Vigilanz durch die Glasgow Coma Scale und die Schwere der Erkrankung nach dem Simplified Acute Physiology Score (SAPS II) erhoben. Ergebnisse: Alter, Body Mass Index, Vigilanz, SAPS II, Angst und die depressive Verstimmung unterschieden sich nicht zwischen den intubierten und tracheotomierten Patienten. Der mittlere HADS-A der intubierten Patienten betrug 9,8 (SD = 4,7) und 10 (SD = 3,6) bei den tracheotomierten Patienten. 47,1% der intubierten Patienten und 44,4% der tracheotomierten Patienten wiesen eine pathologische HADS-A mit einem Cut-off von mehr als 10 Punkten auf. Der mittlere HADS-D der intubierten Patienten betrug 10,9 (SD = 6,1) und 8,7 (SD = 4,5) bei den tracheotomierten Patienten. 52,9% der intubierten Patienten und 44,4% der tracheotomierten Patienten wiesen einen pathologisch erhöhten HADS-D mit einem Cut-off von mehr als 8 Punkten auf. HADS-A und HADS-D unterschieden sich nicht zwischen den intubierten und tracheotomierten Patienten. Die globale Auswertung der Beschwerdeliste nach Von Zerssen ergab keine Unterschiede zwischen den Gruppen. Kloßgefühl, Enge und Würgen im Hals, subjektive Kurzatmigkeit sowie innere Unruhe wurden in beiden Gruppen gleich stark angegeben. Lediglich gaben die intubierten Patienten signifikant (p < 0,05) stärkere Schluckbeschwerden an als die tracheotomierten Patienten. Schlussfolgerung: Angst und depressive Verstimmung, gemessen anhand der Hospital Anxiety and Depression Scale HADS sowie die Befindlichkeit nach der Beschwerdeliste nach Von Zerssen ergaben keine Unterschiede zwischen intubierten und tracheotomierten Patienten, waren aber pathologisch verändert. Intubierte Patienten gaben signifikant stärkere Schluckbeschwerden an als die tracheotomierten Patienten. Diese Ergebnisse sind interessant, zumal die tracheotomierten Patienten zum Zeitpunkt der Befragung länger beatmet waren als die intubierten Patienten. Fragestellung: Intensivmedizinische Leistungen werden im DRG-System unzureichend abgebildet und sind einer innerbetrieblichen Leistungsverrechnung bislang nicht zugänglich. Ziel der Untersuchung ist die Ermittlung der tatsächlich entstandenen patientenbezogenen Kosten während der intensivmedizinischen Behandlung zur Vorbereitung einer innerbetrieblichen Leistungsverrechnung. Methodik: Die Untersuchung wurde auf 2 typische Patientengruppen fokussiert: 1. Gruppe der postoperativen Intensivpatienten mit einer Liegedauer > 24 h (n = 50), 2. Gruppe der Sepsispatienten (n = 25). In einer retrospektiven Datenerhebung im 1. Penetration of the English language in science: the case of a German national interdisciplinary critical care conference Objektive: The English language has undoubtedly benefited significantly from the new era, in gradually penetrating into other cultures in many fields such as music, arts, education, and more recently science. Methods: We assessed the used of the English language in the published abstracts of a major German national conference, namely the German Interdisciplinary Conference of Intensive Care Medicine and Emergency Medicine (DIVI). The abstract books off all seven DIVI conferences, organized between 1991 and 2004, were reviewed to count the number of abstracts presented at each conference as well as the subsets of abstracts presented in English. All abstracts presented in English were reviewed further to identify the country of origin of the authors. These abstracts were categorized into three groups. The first group included those abstracts presented solely by investigators based in German universities, hospitals or institutions. Abstracts that were the result of collaboration between investigators from Germany ant other countries were included in a second category, and abstracts presented by investigators from countries other than Germany were classified a third group. Results: We show that the total number of abstracts presented in the seven DIVI conferences, as well as the proportion of abstracts presented in English. No abstract was presented in English during the first, second and third DIVI conferences. However, there was a gradual increase in the proportion of abstracts presented in English during the subsequent DIVI conferences (from 1.6% to 25.1%). Of the total of 98 abstracts presented in English during the last four DIVI conferences, 86 were written by solely German investigators, on the basis of the information provided. Three abstracts were the result of collaboration between investigators from Germany and other countries (Austria, Israel and the USA). The remaining nine abstracts were presented by investigators from countries other than Germany (Poland (4), UK (2), Austria (1), Slovakia (1) and the USA (1). Conclusions: We found that about one-quarter of abstracts presented at German medical conference were written in English, indicating a significant penetration of the English language into a German national multidisciplinary conference. Our findings suggest that researchers around the world should engage in an open and unbiased discussion about the future of languages in science. Anhand von diesem Datenmaterial findet anschließend eine Simulation von neuen Alarmalgorithmen statt, denen statistische Zeitreihenanalysen mit Online-Signalextraktion und Erkennungsverfahren für Ausreißer, Trends und Niveauänderungen zugrunde liegen. Ergebnisse: In den bislang durchgeführten Arbeiten wurde zunächst die Extraktion von Monitor-Messwerten im 1-Sekunden-Takt und von Alarmen sowie Alarmgrenzen der Bettplatz-Monitore etabliert. Weiterhin wurde eine kontinuierliche Videoüberwachung und -Aufzeichnung ausgewählter Bettplätze der Intensivstation eingerichtet. Erste klinische Annotationen zeigten eine hohe Rate falsch positiver Alarme, welche durch die eingesetzten Alarmalgorithmen reduziert werden konnten. Diskussion: Im Gegensatz zu vorangegangenen Studien anderer Arbeitsgruppen führt die klinische Annotation der Alarme anhand von Videoaufzeichnungen zu einer Reduktion eines Beobachtungs-Bias und ermöglicht erstmals eine kontinuierliche 24-stündige Auswertung. Die so erhobenen Datensätze sollen zur weiteren Verbesserung der Alarmalgorithmen führen. Mittelfristig ist im Rahmen eines Transferprojektes der DFG in Kooperation mit der Firma Draeger Monitoringsysteme eine Implementation dieser Algorithmen in ein "intelligentes" Monitorsystem geplant, welches über eine Reduktion der Alarmhäufigkeit bei erhaltener hoher Sensitivität zu einer Verbesserung der Patientensicherheit führen soll. Hintergrund: Auf der 10-Betten-Intensivstation ( Füssel, W. Jakob, B. Vatankhah, A. Fürst, A. Janzen Generally, the determination of clinical data is time consuming and depends on the examiner. To estimate the patients prognosis we propose a new risk score for intensive care patients simply by use of common laboratory parameters. Methods: Patients were monitored on the internal medicine intensive care unit and the surgical intensive care unit, respectively. Blood samples were taken within the first 24 hours after admission and the following parameters were analyzed: nucleated red blood cells, hemoglobin, leucocytes, thrombocytes, sodium, potassium, CK, CKMB, C-reactive protein, creatinine, urea, alanine aminotransferase, PT, cholesterol, triglycerides, gender and age. Relevant prognostic parameters were identified by a stepwise logistic regression. Obtained odds ratios served to build the score. Results: 526 internal medicine patients and 284 surgical patients were included in this study, respectively. 86 (internal medicine) and 71 (surgery) of whom died in-hospital, respectively. For calculation of a new risk score for patients of the internal medicine the following parameters were considered: sodium, potassium, thrombocytes, leucocytes, cholesterol, alanine aminotransferase, C-reactive protein and age. The area under curve of this admission score was 0.86. For calculation of a new risk score for patients of the surgical intensive care unit the following parameters were considered: potassium, leucocytes, CKMB, cholesterol, triglycerides, alanine aminotransferase, C-reactive protein and age. The area under curve of this admission score for surgical patients was 0.84. Conclusion: We developed a risk score based solely on laboratory parameters helping the physician to identify patients with poor/good prognosis. Currently, analyses were performed to clarify whether the daily monitoring of intensive care patients with a laboratorybased risk score may aid in the early identification of patients at high risk. Kontakt der EGZ mit dem Darmepithel in vivo nach. Für die Aufklärung molekularer Grundlagen der EGZ-Aktivierung wurde ein Helicobacter pylori (HP)-Modell entwickelt. Der HP-Wildtyp (HP-WT) transloziert selektiv Peptidoglykane (PGN) als bakterielles Hauptantigen in die EGZ und stimuliert damit den NOD-Rezeptor als Teil der angeborenen Immunität. Ein isogener HP-Stamm (HP-MUT) ist dazu nicht in der Lage. Western-Blots und elektrophoretische Shiftanalysen zeigen, dass nur HP-WT eine NF-jB-Aktivierung (IkBa-Degradation, nukleäres p65) induziert. HP-WT, aber nicht HP-MUT kann die proinflammatorischen MAP-Kinasen p38 und ERK aktivieren. Ebenso ist die RICK-Kinase als direkter Interaktionspartner mit dem NOD-Rezeptor, der zur NF-jB-Aktivierung führt, nur nach HP-WT-Stimulation aktiviert (in vitro Kinaseassay). Die NF-jB-Aktivierung war durch den RICK-Inhibitor SB203580 hemmbar. Diese Ergebnisse sind in vivo in der Maus reproduzierbar. NF-jB ist hier durch PGN PRIMÄR in EGZ und erst SEKUNDÄR in Lymphozyten/Makrophagen aktiviert. Zusammenfassung: EGZ sind neben Epithelien und Lymphozyten//Makrophagen Teil der angeborenen Immunantwort via NOD-Rezeptoraktivierung. Sie sind als Bindeglied zwischen intestinaler bakterieller Translokation und einer Darmwandschädigung in vitro und in vivo hiermit erstmalig nachgewiesen. Damit sind EGZ als therapeutische Zielzelle der bakteriellen Translokation bei Sepsis identifiziert. Einheit für Multidisziplinäre Intensivmedizin, Universität Leipzig, D; Institut für Humanbiologie, Technische Universität, München, D NF-jB, die MAP-Kinase JNK und activator protein-1 (AP-1) sind die Haupttranskriptionsfaktoren, die eine pro-inflammatorische Immunantwort induzieren. Eine PPAR-g Rezeptoraktivierung blockiert die NF-jB-Aktivierung bei entzündlichen Darmwandveränderungen. Unsere früheren Arbeiten wiesen die wichtige Rolle von enterischen Gliazellen (EGZ) bei der Immunantwort in der Darmwand via NOD-Rezeptor und NF-jB nach, die sekundär zu einem Epithelschaden, einer Permeabilitätssteigerung der Darmwand und dies wiederum zur intestinalen bakteriellen Translokation, einem wesentlichen Faktor in der Sepsispathogenese, führt. Deshalb wurde untersucht, ob bei der NF-jB Aktivierung durch bakterielle Peptidoglycane (PGN) in einer selbst etablierten EGZ-Primärzellinie AP-1 und der PPAR-g Rezeptor als potentielle therapeutische Zielmoleküle involviert sind. PGN sind der Hauptstimulus bei entzündlichen Darmveränderungen und binden an den NOD-Rezeptor als Teil der angeborenen Immunantwort in EGZ. Dafür wurde ein Helicobacter pylori (HP)-Modell entwickelt, dessen HP-Wildtyp (HP-WT) selektiv PGN als bakterielles Hauptantigen in die EGZ transloziert und damit den NOD-Rezeptor und sekundär NF-jB stimuliert. Ein isogener HP-Stamm (HP-MUT) ist dazu nicht in der Lage. Per radioaktivem in-vitro Kinaseassay konnte mit GST-c-jun als Substrat eine JNK-Aktivierung 45 min nach Exposition der EGZ nur mit HP-WT, jedoch nicht mit HP-MUT gezeigt werden. Die JNK-Aktivierung wurde durch Präinkubation mit dem JNK-Inhibitor SP600125 geblockt und durch einen AP-1 elektrophoretischen Mobilitätsshiftassay (EMSA) bestätigt worden. Supershift-Analysen zeigten, dass AP-1 vor allem aus c-jun und marginal aus c-fos besteht. Western Blots zeigen eine deutlich reduzierte Degradation des NF-jB-Inhibitors IkBa bei einer Vorbehandlung mit SP600125. Die signifikant geringere NF-jB-Aktivierung wurde durch EMSA bestätigt. Die Expression von PPAR-g war 8 h nach Infektion mit HP-WT signifikant hochreguliert (FACS-Analyse), während HP-MUT nur schwach PPAR-g induzierte. 45 min nach Exposition der EGZ mit HP-WT konnte eine deutliche IkBa-Degradation und nukleäre p65-Translokation als Maß für die NF-jB-Aktivierung nachgewiesen werden, während dies durch eine 30 min Präinkubation der EGC mit dem PPAR-g-Agonisten Ciglitazone (15 lM) oder des intestinalen endogenen Liganden 15d-PGJ2 (20 lM) signifikant reduziert wurde. Dies wurde durch EMSA-Analysen bestätigt. Zusammenfassung: Die Ergebnisse zeigen die Bedeutung von EGZ als immunregulatorische Zelle, die nach bakterieller PGN-Stimulation mit einer massiven Induktion von pro-inflammatorischen NF-jB, JNK und AP-1 reagiert. Die Aktivierung von NF-jB kann durch PPARg-Agonisten inhibiert werden. JNK, AP-1 und v. a. der PPAR-g-Rezeptor sind nach diesen Ergebnissen therapeuti-sche Zielmoleküle gegen die bakterielle Translokation bei Sepsis. Die bereits in der Diabetestherapie eingesetzten PPAR-g-Agonisten (z. B. Ciglitazone) sind eine vielversprechende Substanzklasse. Extracellular ATP liberated during hypoxia and inflammation can either signal directly on purinergic receptors, or can activate adenosine receptors following phosphohydrolysis to adenosine. Given the association of polymorphonuclear leukocytes (PMN) with adenine nucleotide/nucleoside signaling in the inflammatory milieu, we hypothesized that PMN are a source of extracellular ATP. Initial studies revealed that PMN release ATP through activation-dependent pathways. In vitro models of PMN-endothelial crosstalk indicated that PMN-derived ATP signals through endothelial adenosine receptors, thereby promoting endothelial barrier function and attenuating PMN-endothelial adhesion. Metabolism of extracellular ATP to adenosine required PMN, and studies addressing these metabolic steps revealed that PMN express surface ectoapyrase (CD39). Such observations were verified in PMN from cd39-/-mice. Additional studies revealed that PMN ATP release occurs through connexin 43 (Cx43) hemichannels in a proteinphosphatase-A dependent manner. These findings in human PMN were confirmed in PMN derived from induced cx43-/-mice, whereby activated PMN release less than 15% of ATP relative to littermate controls, while cx43 heterozygote PMN were intermediate in their capacity for ATP release. Taken together, our results identify a previously unappreciated role for Cx43 in activated PMN ATP release, therein contributing to the innate metabolic control of the inflammatory milieu. Abteilung für Allgemein-und Viszeralchirurgie, Chirurgische Universitätsklinik Freiburg, Freiburg im Breisgau Hintergrund: Bei der Pathogenese pulmonaler Komplikationen als Folge einer Pankreatitis spielt, wie wir im Vorfeld zeigen konnten, das proteolytische Enzym Matrix Metalloproteinase 9 (MMP-9) eine zentrale Rolle für die Leukozyteninfiltration ins Lungengewebe und Ausbildung des Pankreatitis-assoziierten Lungenschaden (PALI). Doxyclycin ist ein potenter Inhibitor von MMP-9. Wir haben in vivo und in vitro untersucht, wie sehr sich das Ausmaß des PALI durch die Inhibition von MMP-9 mit Doxycyclin verringern lässt. Methoden: In vitro: Die Evaluation der Transmigration von isolierten humanan Leukozyten durch Basalmembran unter Chemoattraktion (10 lg/ml TNF-a) erfolgte in Biocoat Matrigel Invasionkammern in (1) Kontrollen und (2) unter Inhibition mit Doxycyclin (2 lg/ml). Transmigrierte Leukozyten auf der Unterseite der Matrigel Membran wurden angefärbt und ausgezählt. In vivo: 3 Gruppen mit je 6 Ratten (1) Pankreatitis ohne Behandlung, (2) Pankreatitis mit Doxycylin (30 mg/kgKG s.c.) und (3) Kontrolle wurden unterschieden. Die Induktion der schweren nekrotisierenden Pankreatitis erfolgte durch intraduktale Applikation von Glycodesoxycholsäure (GDOC; 10 mmol/l) und einer intravenösen Ceruleininfusion (5 lg/kg/h) über 6 h. Die subkutane Doxycylinapplikation erfolgt direkt nach der Pankreatitisinduktion zum Zeitpunkt t = 0. Serumanalysen zeigten einen effektiven Wirkspiegel im Blut nach 3 h. Nach 9 h erfolgte die Bestimmung der Leukozyteninfiltration in die Lunge an histologischen Schnitten mit Naphtol-AS-D-Chloroacetatesterase (NACE) in 10 Gesichtsfeldern. Zum Zeitpunkt t = 3 h und t = 9 h erfolgte die Messung des Doxycyclinserumspiegels. Der Mittelwert betrug 2 lg/ml. Ergebnisse: In vitro: Doxycyclin im Transmigrationsversuch hemmte signifikant die Transmigration von Granulozyten durch Inhibition proteolytischen MMP-9 im Vergleich zur Kontrollgruppe (12,6 ± 2,6 vs. 20,1 ± 3,9; p < 0,05). In vivo verringerte die Doxycyclinbehandlung die Anzahl pulmonal infiltrierter Granulozyten (21,2 ± 5,1 vs. 32,5 ± 6,8; p < 0,05), Kontrollgruppe (14,2 ± 4,0) und histologische Lungenschäden nach Induktion der schweren Pankreatitis. Schlussfolgerung: Doxycyclin hemmt die inflammationsgesteuerte Leukozytentransmigration durch die Basalmembran in vitro, sowie die Leukozyteninfiltration ins Lungengewebe nach Pankreatitisinduktion in vivo und stellt somit eine Therapieoption dar, das Ausmaß des Pankreatitis-assozierten Lungenschadens zu verringern oder dessen Ausbildung zu verhindern. Neutrophil derived gut barrier dysfunction in rat severe acute pancreatitis -matrix metalloproteinase-9 as regulator of gut barrier integrity Y . Mikami 1, 2 , M. Unno 2 , U. Adam 1 , U. T. Hopt 1 , T The role of polymorphonuclear neutrophil (PMN) derived protease, matrix metalloproteinase (MMP), for the gut barrier dysfunction in severe acute pancreatitis (SAP) has not yet been clarified. MMP-9 from PMN plays a key role in basement membrane injury after SAP in lung tissue and pancreatitis-associated lung injury. The aim of this study was to evaluate the effect of MMP inhibitor (BB-94) on gut bacterial translocation (BT) and gut barrier integrity in rat severe acute pancreatitis. Methods: SAP was induced by the intraductal injection of 5% sodium taurocholate. BB-94 was administrated at 24 hours and just before the induction of acute pancreatitis. Twenty-four hours after the induction of acute pancreatitis, the gut barrier dysfunction was investigated by histology. Leukozyte infiltration and destructive potential were evaluated by myeloperoxidase (MPO) activity and reactive oxygen species (ROS) formation in the gut. MMP-9 levels in the gut were determined by zymography. Bacterial translocation into mesenteric lymph nodes (MLN), pancreas and blood was evaluated in aerobic and anaerobic bacterial cultures at 24 h. Controls, SAP and SAP with treatment of BB-94 were distinguished. Results: The mucosal injury and the infiltration of PMN (1.6 ± 0.2 vs. 1.2 ± 0.15 MPO U/mg protein; p < 0.05) in the gut of rats with BB-94 were significantly more severe than those of rats without BB-94 treatment. The levels of MMP-9 and ROS as mediators of PMN injury (ROS 4.1 ± 0.2 ± 2.9 ± 0.1 lM/min/mg protein; p < 0.05) were significantly decreased in the treatment group. Pre-treatment of BB-94 significantly reduced the occurrence of BT in the rat severe acute pancreatitis (MLN 12/12 vs. 10/12; p < 0.05). Conclusion: MMP-9 is an important chemical mediators of bacterial translocation in severe acute pancreatitis. MMP inhibitor, BB-94, reduces local injury to the mucosal barrier, reduces PMN infiltration to the gut and PMN injury by oxygen radicals and protease MMP-9 to the gut in severe acute pancreatitis. Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Heidelberg Einleitung: Auch heute noch wird die hohe Sterblichkeitsrate in der Sepsis maßgeblich vom Endothelschaden bestimmt [1]. Neuere Untersuchungen mit dem GP IIb/IIIa Antagonisten Abciximab lassen auf eine dominierende Rolle der Thrombozyten als Mediatoren des Endothelschadens während Endotoxinämie schließen [2] . Serotonin beeinflusst die Thrombozytenaktivierung und damit die Thrombozten-Zell-Interaktionen [3]. Ziel dieser Arbeit war es, mögliche Effekte der Serotonin(5-HT)-Rezeptorantagonisten Methysergide und Ketanserin auf Veränderungen der Mikrozirkulation während Endotoxinämie zu untersuchen. Material und Methoden: Bei männlichen Wistar Ratten wurde mittels Intravitalmikroskopie an postkapillären Venolen des Mesenteriums Wandscherrate (WSR), Leukozytenadhärenz (LA) und Plasmaextravasation (PE) zu t = 0, 60 und 120 Minuten nach Beginn einer kontinuierlichen Endotoxininfusion bestimmt. Die Experimente wurden in eine Pre-und Post-Treatment Block unterteilt. Die Tiere in den Behandlungsgruppen erhielten entweder Methysergid (MSG) oder Ketanserin (KET). Der Vergleichsgruppe wurde nur Endotoxin (ETX) appliziert, Tiere der Kontrollgruppe erhielten äquivalentes Volumen physiologischer Kochsalzlösung (NaCl). Ergebnisse: Pre-Treatment: WSR: Während des Beobachtungszeitraums finden sich keine Unterschiede zwischen Behandlungs-und Vergleichsgruppen. LA: Nur Tiere der ETX-Gruppe zeigen einen signifikanten Anstieg der LA; bei t = 60 min und 120 min liegen die Werte signifikant über den Werten der Kontrolltiere, der MSGund der KET-behandelten Tiere Connexins form gap-junctional channels that connect the cytoplasm of adjacent cells directly and allow the exchange of small molecules. In addition, connexins are also integrated into single plasma membranes where they serve as extracellular transport channel for small molecules, such as nucleotides or amino acids. Based on our initial observation that endothelial ATP release is attenuated by hypoxia, we employed real-time RT-PCR analysis to screen endothelial connexins for transcriptional modulation by hypoxia. In fact, we found that connexin 43 (Cx43) mRNA and protein are selectively repressed by hypoxia. Studies in endothelia with loss of hypoxia inducible factor-2 (HIF-2) function suggested a role of HIF-2 in hypoxia repression of Cx43. In addition, hypoxia exposure of endothelia resulted in immediate phosphorylation of the Serine 368 residue of Cx43, which is known to functionally switch the channel from an open into a closed state. Moreover, pharmacological inhibition of endothelial Cx43 or Cx43-siRNA knockdown attenuated endothelial ATP release. Taken together, I/45 8. Deutscher Interdisziplinärer Kongress für Intensivmedizin und Notfallmedizin, DIVI 2006 these results reveal a previously unappreciated role of endothelial Cx43 as ATP release channel and suggest HIF-2-dependent repression and phosphorylation of Cx43 as innate adaptation of the vascular endothelium to dampen endothelial ATP-loss during hypoxia. S. Kuchenbecker, I. Frerichs, J. Scholz, S. Uhlig, N Fragestellung: Das im Rahmen eines Polytraumas entstehende Schädel-Hirn-Trauma (SHT) ist aufgrund massiver Gewebsschädigung häufig bereits initial begleitet von einer systemischen Entzündungsreaktion (SIRS); im weiteren Verlauf kann eine Sepsis den klinischen Verlauf komplizieren. Im Schafmodell des geschlossenen SHT war eine Endotoxin-induzierte Sepsis nicht nur mit systemischer Hypotonie und Abfall des zerebralen Perfusionsdrucks (CPP), sondern gleichzeitig mit cerebraler Vasodilatation und Hyperperfusion als Ausdruck einer zerebralen Vasoregulationsstörung assoziiert. In diesem Modell wurden nun die zerebralen Effekte einer Vasopressortherapie und Volumentherapie zur Aufrechterhaltung des CPP verglichen. Es wurde angenommen, dass die Volumentherapie den zerebralen Blutfluss und den ICP weiter erhöhen und die zerebrale Gewebsoxygenierung (PbrO 2 ) beeinträchtigen würde. Methodik: 12 Schafe wurden über den Messzeitraum von 13 Stunden anästhesiert und mechanisch ventiliert. Das Schädel-Hirn-Trauma wurde in allen Tieren durch ein nicht-penetrierendes Bolzenschussgerät induziert. Alle Tiere erhielten dann eine kontinuierliche Endotoxin-Infusion (S. typhi, 10ng · kg · min -1 ). Nach 10 Stunden wurde der CPP in der ersten Gruppe (HAES, n = 6) mit Hydroxyethylstärke (HAES) 6% auf 60-70 mmHg angehoben. Die zweite Gruppe (NA, n = 6) bekam Noradrenalin zur Aufrechterhaltung des CPP von 60-70 mmHg zugeführt. Zusätzlich wurde in der NA-Gruppe Blut isovolämisch gegen HAES ausgetauscht, um vergleichbare Hämatokritwerte in beiden Gruppen zu erzielen. Ergebnisse: Das SHT war in beiden Gruppen mit einem signifikanten Anstieg des intrakraniellen Drucks (ICP) und einem Abfall der PbrO 2 assoziiert. Neuropathologisch fanden sich bitemporale intrakranielle Blutungen und ein diffuses Hirnödem. Die Endotoxinämie induzierte eine hyperdyname Kreislaufreaktion mit signifikant erhöhtem Blutfluss in der A. carotis interna (ICBF) bei gleichzeitigem Abfall des mittleren arteriellen Blutdrucks (MAD) und CPP. Die Infusion von HAES erhöhte sowohl den ICBF signifikant von 247 ± 26 (10 h) auf 342 ± 42 mL · min -1 (13 h), als auch den ICP signifikant von 20 ± 4 (10 h) auf ein Maximum von 25 ± 3 mmHg (12 h). Der PbrO 2 , die sinus-venöse Sauerstoffsättigung (SsvO 2 ) und die Sauerstoffextraktionsfraktion (OEF) wurden nicht signifikant beeinflusst. Noradrenalin erhöhte den ICBF von 268 ± 19 to 342 ± 58 mL · min -1 (10 vs. 13 h), ließ den ICP aber statistisch unbeeinflusst. Hierunter stieg die SsvO 2 im Gegensatz zur HAES-Gruppe signfikant von 49 ± 4 (10 h) auf ein Maximum von 59 ± 6 mmHg (12 h), während die OEF signifikant abnahm. Der hierunter zu beobachtende Anstieg der PbrO 2 war nicht signifikant. Schlussfolgerungen: Wir schließen aus diesen Ergebnissen, dass in diesem Modell trotz identischer globaler zerebraler Blutflüsse nur die Anhebung des CPP mit Noradrenalin das Sauerstoffdefizit des zerebralen Gewebes reduziert. Die Infusion von HAES ist im Gegensatz dazu mit erhöhtem ICP und möglicherweise verstärkten Hirnödem. A. Elster, F. Enigk, B. Brell, H. Habazettl, M. Fragestellung: In der Endotoxinämie kommt es vor allem in monozytären Zellen zu einer Aktivierung der induzierbaren NO-Synthetase mit exzessiver Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) [1]. Im Darm führt eine stark erhöhte intestinale NO-Gewebekonzentration zur mukosalen Permeabilitätserhöhung mit vermehrter bakterieller Translokation [2] . In endotoxämischen Kaninchen führte eine regionale Sympathikolyse mittels thorakaler Epiduralanästhesie (TEA) zu einer Permeabilitätsabnahme der Darmmukosa [3]. Die Hypothese unserer Studie war, dass eine Verbesserung der intestinalen epithelialen Barrierefunktion durch TEA mit einer Verminderung der NO-Gewebekonzentration assoziiert ist. Methodik: Bei 28 Ratten wurde unter Allgemeinanästhesie ein thorakaler Epiduralkatheter (Spitze bei Th7) implantiert. Durch intravenöse Bolusgabe von 50 mg/kg Lipopolysaccharid wurde eine normotensive Endotoxinämie induziert, Kontrolltiere erhielten eine entsprechende Menge an NaCl 0,9%. Zeitgleich erfolgte eine epidurale Injektion von 30 ll Lidocain 1% oder NaCl 0,9%, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion über 5 Stunden (30 ll/h). Born, H. Wohlburg, K. Jaeckel, H. E. Eltzschig, J. Karhausen Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Tübingen, Eberhard Karls Universität Tübingen Fragestellung: Im septischen Multiorganversagen ist die Sauerstoffversorgung der Darmschleimhaut durch Erhöhung des metabolischen Umsatzes und Minderung der intestinalen Durchblutung kompromittiert. Die resultierende Gewebehypoxie führt zu Barrierestörungen, welche über bakterielle Translokation und un-kontrollierte Stimulation des Darm-assoziierten-Immunsystems den Krankheitsprozess weiter antreiben können. Obwohl klinische wie experimentelle funktionelle Daten ein stimmiges Bild der Barrierestörung geben, bleiben die Veränderungen in Hypoxie auf zellulärer Ebene weiterhin schlecht charakterisiert. Methoden und Ergebnisse: Immunolokalisationsstudien mit dem Hypoxiemarker EF5 zeigten die spezifische Prädisposition der Darmschleimhaut für zellulären Sauerstoffmangel im murinen Sepsismodell ("caecal ligation puncture"). Die Folgen einer solchen hypoxischen Barrierestörung untersuchten wir im murinen Ganzkörper Hypoxie-Modell (4 h bei 8% O 2 ). Hier zeigte sich eine Zunahme der endogenen bakteriellen Translokation (5,9 ± 0,2fache Erhöhung Serum-LPS Spiegels, p < 0,05), sowie als Ausdruck Hypoxie-bedingter Entzündungsreaktion eine Erhöhung des Darm-MPO Gehaltes (2,10 ± 0,05 vs. 1,37 ± 0,09 U/mg Gewebe, p < 0,05). Da diese Veränderungen mit einer Störung der parazellulären Permeabilität einhergingen (9,3 ± 1,2fache Zunahme des Fluxes des Permeabilitätmarkers FITC-dextran, p < 0,05), untersuchten wir in vitro Hypoxie-bedingten Veränderungen der tight-junctionalen Architektur. Auffallend war zunächst in Freeze-Fracture Untersuchungen eine deutliche Disorganisation der Tight-junction nach hypoxischer Exposition. Dieses fand sein Korrelat in der Herabgegulation von Tight-junction-Proteinen Zonula occludens (ZO)-2, ZO-3, Claudin-1, -2 und -3, Occludin und JAM-3 auf Protein-bzw. transkriptioneller Ebene. Interessanterweise war ZO-1 mRNA in Hypoxie 2,5 ± 0,7fach induziert (p < 0,05), einhergehend mit einer Zunahme funktionellen ZO-1 Proteins . Die isolierte Hochregulation von ZO-1 ist mit einer Verbesserung der Barrierefunktion (Resistenzmessung mittels Voltmeter) assoziiert und ist weiterhin in zellulären Regulationsprozessen von Differenzierung und Zellzyklusprogression beteiligt. Zusammenfassung: Unsere Untersuchung charakterisiert Hypoxie-induzierte Veränderungen an der intestinal-epithelialen Tight-junction, deren uneingeschränkte Funktion für die Kompartimentalisierung potentiell schädlicher Xenobiotika im Darmlumen eine entscheidende Rolle einnimmt. Hierbei zeigt sich in Hypoxie eine Veränderung der Tight-junction Architektur und Zusammensetzung. Wir sehen in der isolierten Hochregulation von ZO-1 einen möglichen endogenen protektiven Mechanismus, der auch unter hypoxischen Bedingungen zur Aufrechterhaltung der intestinalen Barriere beträgt. Weitere Studien sind notwendig, um die Relevanz und Regulation eines solchen Mechanismus weiter zu untersuchen. Since vascular leak during hypoxia is linked to an increased endothelial cell permeability and stress fiber formation, we investigated possible regulation of VASP in hypoxia and its importance on vascular leak syndrome. Methods: Human Microvascular Endothelial Cells (HMEC) were grown on polystyrene permeable transwells and exposed to hypoxia (pO 2 20 torr) up to 48 h. Transendothelial permeability as measured with 70 KD Fitc-Dextran. Protein and mRNA was analyzed at the termination of the experiment. The VASP 5' flanking region and promoter were cloned by PCR and ligated into a PGL3 luciferase reporter vector. Wild type (Wt) mice and animals conditionally lacking intestinal epithelial hypoxia-inducible factor (hif1 a -/-) were exposed to 8 h of normobaric hypoxia (8%). Mice were gavaged 4 kd FITC-Dextran immediately prior to the start of the experiment. VASP mRNA and protein expression was determined in mucosal scrapings of the colon, lungs, kidneys and liver of all mice. Human saphenous vein was obtained from patients undergoing aorta-coronary bypass surgery and exposed to 8 h 1% hypoxia and mRNA extracted. Results: Hypoxia increased transendothelial Fitc-Dextran flux by more than 30% (24 h) and by nearly 40% after 48 h hypoxia. This increase coincided with a decrease of VASP protein and mRNA by nearly 60% after 4 h that only partially recovered after 48 h in HMEC. In T84 intestinal epithelial cells, a similar reduction of VASP mRNA was observed. VASP siRNA transfected HMEC monolayers demonstrated increased permeability to passive flux. Similarly, transfection of HeLa cells with the VASP-PGL3 reporter plasmid showed a nearly 60% decrease in luciferase activity compared to normoxic controls. With regard to in vivo determinants, Wt mice exposed to hypoxia demonstrated increased serum FITC-Dextran fluorescence, reflective of increased epithelial permeability, whereas conditional hif1 a -/-mice showed no increase in plasma fluorescence in hypoxia. VASP mRNA was significantly reduced in Wt-mice exposed to hypoxia, whereas the hif1 a -/-mice demonstrated no significant change in VASP mRNA level in the intestinal mucosa. In human saphenous vein VASP mRNA were reduced by more than 50% after 8h hypoxia. Conclusion: Hypoxia significantly influences VASP protein and mRNA levels in cell culture and animals exposed to hypoxia. This hypoxia-induced loss of VASP is linked to increased tissue permeability during acute hypoxia, and is likely regulated by HIF-1 a. We conclude that VASP may participate in tissue permeability changes associated with hypoxia. Fragestellung: Das Ausmaß der mikrovaskulären Schädigung spielt in der Pathogenese der Sepsis durch Veränderungen der Endothelzellfunktion und des endothelialen Phänotypes eine zentrale Rolle. Diese endothelialen Mikropartikel und zirkulierenden Endothelzellen wurden bei Sepsis vermehrt im Blut nachgewiesen. Eine Reparatur des geschädigten Endothels könnte einen vorteilhaften Einfluss auf den Verlauf einer Sepsis haben. Es gibt zunehmend Hinweise, dass endotheliale Vorläuferzellen (EPC), welche durch eine Reihe von Mediatoren ("vascular endothelial growth factor (VEGF), "granulocyte-macrophage colony-stimulatingfactor (GM-CSF) und Erythropoetin (EPO)) aus dem Knochenmark freigesetzt werden, eine Reendothelialisierung bewirken können. Unter verschiedenen Bedingungen endothelialer Schädigung wurde bereits eine signifikant erhöhte Zahl zirkulierender EPC's (cEPC) gegenüber Gesunden dokumentiert und therapeutische Effekte nachgewiesen. Mittels dieser Studie sollte untersucht werden, ob auch bei Sepsispatienten eine erhöhte Anzahl cEPCs im Blut nachzuweisen ist und ob diese Zahl mit der Mediatorproduktion, der Schwere und der Mortalität der Sepsis korreliert. Methodik: Die cEPC-Konzentration wurde bei 32 Sepsispatienten, 15 Intensivpatienten ohne Sepsis und 15 gesunden Probanden bestimmt. Aus dem Vollblut wurden periphere mononukleäre Blutzellen (PBMC) über die Ficoll-Dichtezentrifugation isoliert, mit Antikörpern gegen EPC-Oberflächenmarker CD133, CD34, VEGF-R2 und AnnexinV inkubiert und mittels FACS-Analyse ausgezählt. Die Serumkonzentrationen von VEGF, GM-CSF und EPO wurden mittels ELISA bestimmt. Der Schweregrad der Sepsis wurde mittels APACHE II Score eingestuft. Ergebnisse: Die Konzent-ration cEPC's war bei Patienten mit Sepsis signifikant gegenüber nicht-septischen und gesunden Kontrollen erhöht und änderte sich im Verlauf der Sepsis nicht. Die hohen EPC-Konzentrationen bei Sepsis korrelierten mit einer besseren Überlebensrate. Die EPC-Konzentration war bei den Überlebenden (0,170 ± 0,06%) signifikant höher als bei den verstorbenen Patienten (0,06 ± 0,028%). Der EPC-Anteil der Letzteren war signifikant höher als bei den Gesunden. Eine Korrelation gab es zwischen der EPC-Konzentration und den APACHE II-Werten, je höher die EPC-Konzentrationen umso geringer die APACHE-Scores. Ebenfalls wurde eine Korrelation zwischen den EPC-Konzentrationen und den Serumspiegeln von VEGF (r2 = 0,54; p < 0,0001), GM-CSF (r2 = 0,47; p < 0,0001) und Epo(r2 = 0,41; p < 0,002) gefunden, welche bei Sepsis gegenüber der Kontrollen signifikant erhöht waren. Interpretation: Diese Studie unterstützt die Hypothese, dass mit Beginn einer Sepsis endotheliale Reparaturmechanismen in Form der Mediator-induzierten vermehrten Freisetzung endothelialer Vorläuferzellen aus dem Knochenmark initiiert werden. Die gemessenen cEPC-Konzentrationen korrelierten mit der Mortalität und könnten als diagnostischer oder prognostischer Parameter des Gefäßschadens und der Schwere der Sepsis dienen. Ischämie intrakoronar verabreicht. Die statistische Auswertung erfolgte mittels T-Test. Alle Daten sind als Mittelwerte ± Standardfehler dargestellt. P < 0,05 wurde als signifikant betrachtet. In der präischämischen Phase fallen die SH im Vergleich zu den KH durch eine signifikante Reduktion des linksventrikulären Drucks (LVP, SH: 63,4 ± 5,1 vs. KH: 114,6 ± 4,5 mmHg) und der Kontraktilität (+dp/dt, SH:1711,9 ± 153,9 vs. KH: 3003,3 ± 89,9 mmHg/s) auf. In der Reperfusionsphase kommt es bei den SH im Gegensatz zu den KH nur zu einem marginalen Verminderung des LVP (58,3 ± 11,8 mmHg) und der +dp/dt (1538,8 ± 340,0 mmHg/s) im Vergleich zu den präischämischen Werten. Begleitend zeigt sich postischämisch eine signifikante Zunahme des koronarvaskulären Widerstandes bei den KH (73,9 ± 5,4 mmHg) gegenüber den präischämischen Ausgangswerten (48,7 ± 1,1 mmHg), und gegenüber den SH (53,9 ± 2,9 vs. 57,8 ± 2,6 mmHg). Jedoch zeigt sich nach 40 Minuten Reperfusion eine Angleichung der koronaren Perfusionsdrücke (SH: 65,2 ± 2,9 vs. KH: 67,6 ± 6,3 mmHg). SH zeigen nach Adenosingabe sowohl prä-als auch postischämisch eine Zunahme des kororonaren Flusses (+49,4 bzw. +42,1%). Hingegen zeigt sich bei den KH nur in der präischämischen Phase eine intakte koronare Regulation (präischämisch: +27,9%, postischämisch +1,2%). Nach einer Ischämie von 40 Minuten zeigt sich am septischen Herzen ein signifikant geringerer mechanischer Reperfusionsschaden ausgedrückt in einem nahezu unveränderten LVP und +dp/ dt. Die begleitende verzögerte Zunahme des koronarvaskulären Widerstandes in der Reperfusionsphase und eine (nach Adeonsingabe) erhaltene Koronarregulation in der septischen Gruppe weist auf eine intakte, aber verzögert reagierende kororonarvaskuläre Autoregulation als mögliche Ursache für das kardioprotektive Phänomen in der Sepsis hin. Universitätsklinikum Ulm, Abtl. Anästhesiologie und Intensivmedizin Einleitung: Das Modell der "cecal ligation and puncture (CLP)" ist ein klinisch relevantes Modell und eignet sich zur Untersuchung lokaler und systemischer Entzündungsreaktionen. Trotz zahlreicher Studien existieren bis heute keine Daten bzgl. der Aktivierungskinetik stressregulierter Signaltransduktionswege und der begleitenden Pathophysiologie im Verlauf von verschiedenen Schweregraden dieses Modells. Ziel dieser Untersuchung war es, inflammatorische und pysiologische Veränderungen in einem CLP-Sepsis Modell mit steigender Letalität zu beschreiben. Methodik: Weibliche C57BL/6J-Mäuse erhielten entweder eine CLP-Operation mit steigender Nadelgröße (G26, G22 und G18) oder eine Sham-Operation. Bis zu 9 Tagen danach wurden die Organe Lunge und Milz entnommen und zelluläre Extrakte generiert. Die DNA-Bindungsaktivität von stressregulierten Transkriptionsfaktoren wurde mittels Gelshift Analysen untersucht. TUNEL-Assay's dienten der Ermittlung von Apoptose-Raten. Zusätzlich wurden 2 Wochen vor der jeweiligen Intervention (CLP/Sham) Minitransmitter (Fa. DSI) subkutan implantiert. Nachfolgend wurden Herzfrequenz (HF), Temperatur und Aktivität der Tiere für die Dauer von 10 Tagen aufgezeichnet. Mortalitäts-Raten und ein muriner "Sepsis Severity Score" wurden bis zu 10 Tagen bestimmt. Ergebnisse: Erwartungsgemäß zeigten die Mortalitätsraten eine signifikante Korrelation zwischen Nadelstärke und Mortalität (26G = 10%/22G = 30%/18G = 100%). Interessanterweise war der Sepsis Severity Score nicht prediktiv im Hinblick auf die Mortalität. Die NF-jB DNA-Bindungsaktivität in Lunge und Milz Sham operierter Mäuse zeigte einen charakteristischen biphasischen Verlauf. Im Gegensatz dazu war die NF-jB DNA-Bindungsaktivität in beiden Organen der CLP (G18)-Mäuse nach 6 h deutlich reduziert und zeigte im weiteren Verlauf keinen erneuten Anstieg. Die G22 operierte Gruppe zeigte ebenfalls einen biphasischen Verlauf mit einem verstärkten 2 Aktivierungs-Peak. Im Vergleich zu Lungenund Milz-Apoptose-Raten der Sham-Mäuse war die Apoptose-Rate und die Organdestruktion beider Organe der CLP-Mäuse drastisch erhöht und korrelierte positiv mit der Nadelstärke. Die Herzfrequenz der Sham-Tiere zeigte einen charakteristischen Tag/ Nacht-Rhythmus, wohingegen die CLP-Operation zur Abnahme der HF und zu einem Verlust dieses Rhythmus führte. Zunahme der allgemeinen Aktivität und der Köpertemperatur korrelierten negativ mit der Schwere der Operation. Schlussfolgerung: Unsere Untersuchungen zeigen deutlich, dass mit zunehmendem Schweregrad der Sepsis physiologische Parameter suppremiert werden, es zu einem Verlust des Tag/Nacht-Rhythmus und zu einer zunehmenden Organdestruktion kommt. Dies korreliert positiv mit der Morbidität und Mortaliät in diesem Modell. Interessanterweise ist die NF-jB-DNA-Bindungsaktivität in schwer septischen Mäusen stark reduziert, was vermuten lässt, dass eine adäquate Aktivierbarkeit dieses Signalweges für den Organismus zur Erholung von dieser Erkrankung nötig ist. In a model of vascular hypo-reactivity of sepsis, rings of rat aorta (RA) with or without endothelium (± ENDO), or human mesenteric artery (HMA), were incubated in vitro (6 h, n = 8-10 per group) with lipopolysaccharide from escherichia coli (LPS, 10-3 or 10-4 g/l), treated (10 min) with various agents and response to phenylephrine (PE) examined. The nitric oxide production inhibitor L-NAME (5 × 10-4) and cGMP inhibitor ODQ (5 × 10-5) abolished LPS-induced hypo-reactivity. Genistein (tyrosine kinase inhibitor) attenuated maximal tension (T max ) while sodium orthovanadate (OV) increased response to PE; T max (kg/g, dry muscle): control vs. OV, RA(-ENDO): 0.87 ± 0.19 vs 1.42 ± 0.23 (10-7); 1.56 ± 0.28 (10-6) and 2.33 ± 0.69 (10-5); RA(+ENDO): 0.88 ± 0.21 vs. 1.53 ± 0.35 (10-7); 1.35 ± 0.30 (10-6) and 2.55 ± 0.68 (10-5), and HMA(+ENDO): 1.12 ± 0.23 vs. 0,37 ± 0.14 (10-7); 2.06 ± 0.21 (10-6) and 3.00 ± 0.07 (10-5). Tyrosine phosphorylation pathway may play an important role in modulation of the LPS induced vascular hypo-reactivity. Aktiviertes Protein C (APC) und Antithrombin III (ATIII) sind nicht nur physiologische Inhibitoren der Koagulation sondern regulieren offenbar inflammatorische Prozesse. Ziel unserer Studie war die Bewertung von ATIII und APC als Modulatoren der LPSinduzierten Entzündungsantwort auf humane Immunzellen bei gesunden Probanden und die Auswirkungen auf Zellen, die durch operatives Gewebstrauma in Ihrer Funktion beeinflusst sind. Wir haben an mononukleären Zellen des peripheren Blutes (PBMCs) von gesunden Probanden (n = 8) bzw. Patienten mit abdominalchirurgischen Eingriff (n = 8) präoperativ (-1), sowie an den postoperativen Tagen 1, 3 und 7 den Einfluss physiologischer (APC 4 lg/ml, ATIII 1IU/ml) und supraphysiologischer (APC 100 lg/ml, ATIII 20 IU/ml) Konzentrationen dieser Gerinnungsinhibitoren auf die LPS-induzierte Freisetzung von Tumor Nekrose Faktor a (TNF) und Interleukin 10 (IL10) untersucht. PBMCs wurden aus venösem Blut mittels Ficoll-Trennung isoliert, in serumfreiem Spezialmedium AIMV kultiviert und für 60 Min mit APC oder ATIII präkubiert. Der entzündliche Stimulus erfolgte mit bakteriellem Lipopolysaccharid (Dosis: 1 lg/ml). Zellkulturen wurden dann mit oder ohne Stimulus für 20 Stunden inkubiert. Messung der Zytokinspiegel im Bioplex Suspensions Assay System. Ohne Stimulation mit LPS zeigte sich kein relevanter Anstieg der Zytokinproduktion in den jeweiligen Proben. Bei gesunden Probanden konnten wir unter LPS-Stimulation in Gegenwart von ATIII (20 IU/ml) signifikante Abfälle sowohl von TNF als auch IL10 beobachten (p < 0,05). Im Patientenkollektiv zeigte sich unter Stimulation mit LPS bei ATIII (20 IU/ml) der gleiche Effekt mit einem Trend zu reduzierten TNF-Spiegeln, die an Tag 1 und 7 ein signifikante Niveau erreichen (p < 0,05). Für IL10 zeigt sich ebenfalls der bei gesunden Probanden beobachtete Abfall der LPS-induzierten IL10-Spiegel, jedoch ohne statistische Signifikanz. Ein Effekt von ATIII in der Konzentration 1 IU/ml konnte nicht gezeigt werden. Für APC konnte kein Einfluss auf die Immunantwort von PBMC's unter serumfreien Bedingungen nachgewiesen werden. Unsere Ergebnisse zeigen für ATIII in supraphysiologischer Konzentration sowohl eine Reduktion von pro-(TNF) als auch antiinflammatorischen (IL-10) Zytokinen bei gesunden Pro-sis und 70 gesunde Probanden in die Studie eingeschlossen. Die Defensin Gen Kopie wurden mit einer Echt-Zeit PCR quantifiziert. Ergebnisse: Es zeigten sich keine Unterschied der hBD2, hBD3 oder hBD4 Gen Kopie Anzahl zwischen gesunden Probanden und Patienten mit schwerer Sepsis. Schlussfolgerung: Eine Korrelation der Kopie Anzahl und der Inzidenz der schweren Sepsis ist in diesem ersten Kollektiv nicht darstellbar. Die Bedeutung der Defensin Gen Wiederholungen für Patienten mit schwerer Sepsis ist unklar. Funktionelle Untersuchungen der mRNA und Protein Expression in Abhängigkeit der Kopie Anzahl haben begonnen. The study of relationship among COX-2 and p38MAPK and PAF-AH on peripheral blood mononuclear cells in patients with systemic inflammatory response syndrome and multiple organ dysfunction syndrome The first hospital of Sun Yan-sen University Objective: To measure the content of Cyclooxygenase-2 (COX-2), p38 mitogen-activated protein kinase (p38MAPK) and platelet-activating factor acetylhydrolase (PAF-AH) in patients with systemic inflammatory response syndrome (SIRS) and multiple organ dysfunction syndrome (MODS); to measure the quantity of the expression of COX-2 mRNA, p38MAPK mRNA and PAF-AH mRNA on PBMCs in patients with SIRS and MODS, and to find out their relation with prognosis and the clinical significance. Methods: 28 adult patients who accorded with the American college of chest Physicians/Society of Critical Care Medicine criteria for SIRS and MODS were selected. 13 of these patients were selected in SIRS group (8 males and 5 females), the average age -62.77 ± 6.22 among 21 to 71 year old. 15 of these patients were selected in MODS group (8 males and 7 females), the average age -61.40 ± 5.42 among 26 to 90 year old. The normal control group consisted of 11 healthy volunteers (6 males and 5 females) whose age (44.91 ± 4.58, range from 23 to 72 year old) and sexuality corresponded with the patient's groups. PBMCs were isolated from peripheral samples by centrifugation and Ficoll-Hypaque sedimentation. The enzyme immunometric assay (EIA) method was used to measure the content of COX-2 and p38 MAPK, the activity of PAF-AH of PBMCs. The reverse transcription-polymerase chain reaction (RT-PCR) method was used to measure the COX-2 mRNA, p38MAPK mRNA and PAF-AH mRNA expression of PBMCs. b-actin was used as internal control to calculate relative ratio of optical density. Results: The content of COX-2 and p38MAPK and the activity of PAF-AH of PBMCs and the expression of their mRNA in MODS group were higher than those in SIRS group and control group (P < 0.05). The content of COX-2 and p38MAPK and the activity of PAF-AH and the expression of their mRNA of PBMCs in dead patients were higher than those in survival patients (P < 0.05). In the control group and SIRS group and MODS group, positive correlation is indicated between the COX-2 content and p38MAPK content (r1 = 0.663, P1 < 0.01), COX-2 content and PAF-AH activity (r2 = 0.329, P2 < 0.05), p38MAPK content and PAF-AH activity (r3 = 0.366, P3 < 0.05). Conclusion: COX-2 p38MAPK and PAF-AH all take part in the occurrence of MODS and they can probably be reference figures to judge the prognosis of SIRS and MODS. The diagnostic standard of SIRS is maybe too loose to be special. It is necessary to find out the clinical significance of inflammatory cytokines in the pathophysiologic mechanisms and the treatment of SIRS and MODS. Standardisierte Quantifizierung der NF-jB-Aktivierungskapazität im peripheren Blut bei kritischer Erkrankung Klinik für Anästhesiologie, Universität Ulm Einleitung: Der NF-jB-Signalweg ist für die Aktivierung proinflammatorischer Zellen essentiell wichtig. Bei Sepsispatienten besteht ein positiver Zusammenhang zwischen einer verstärkten Aktivität von NF-jB in mononukleären Zellen (MNZ) und dem Apache-II-Score sowie der Letalität. NF-jB hat also prädiktiven Wert für den Verlauf der Sepsis. Der zugrundegelegte Assay, der "Electrophoretic mobility shift assay" (EMSA), stellt zwar den goldenen Standard zur Quantifizierung der NF-jB-Aktivität dar, ist jedoch semi-quantitativ. Dazu kommt, dass die Zusammensetzung der peripheren MNZ aus zellulären Subpopulationen während Sepsis sehr heterogen sein kann. Dies lässt eher inkonstante Werte für die Aktivität von NF-jB erwarten, zumal NF-jB in Lymphozyten und Monozyten unterschiedlich aktiviert wird. Demzufolge ist die einfache Bestimmung der Aktivität von NF-jB in MNZ mittels EMSA während Sepsis kritisch zu bewerten und hilft nur bedingt, die Rolle dieses Signalweges während kritischen Erkrankungen aufzuklären. Für diese Fragestellung ist eine standardisierter quantitativer Assay notwendig. Methoden: MNZ wurden aus peripherem Blut von 10 gesunden Probanden durch standardisierte Ficoll-Präparation gewonnen. Daraus wurden T-Lymphozyten nach CD3-Markierung durch magnetische Separation und positiver Selektion isoliert. Der Reinheitsgrad dieser Population wurde flusszytometrisch durch Nachweis von CD4-bzw. CD8-Expression bestimmt und war regelhaft 90-95%. 4 × 10e6 MNZ bzw. T-Lymphozyten wurden dann mit 10ng TNFa für 30 Minuten stimuliert. Nach Proteinextraktion erfolgte die Bestimmung der NF-jB-Aktivität mittels EMSA. Auf gleiche Weise (EMSA) wurde die DNA-Bindungsaktivität von "Nuclear factor-1" (NF-1) zur Normalisierung bestimmt. Es folgte eine densitometrische Analyse der autoradiographischen Banden. Die relative Induktion von NF-jB wurde berechnet: (NF-jB stimuliert/NF-1 stimuliert)/(NF-jB Kontrolle/NF-1 Kontrolle). Ergebnis: Relative NF-jB Induktion nach TNFa Stimulation ex vivo ± SEM: MNZ 6.39 ± 4.31 (Median 3.87), T-Lymphozyten 3.73 ± 1.00 (Median 3.36). NF-jB ist in MNZ und T-Lymphozyten deutlich induzierbar. Verglichen mit T-Lymphozyten zeigt die Aktivierungskapazität in MNZ eine höhere Streuung. Die hohe Streubreite der NF-jB-Induktion in MNZ verglichen mit T-Lymphozyten bei gesunden Probanden weist darauf hin, dass die NF-jB Aktivierung in Monozyten heterogenen Mechanismen unterliegt. Diskussion: Ein Differentialblutbild ist nötig um die NF-jB-Aktivität in MNZ zu interpretieren. Abhängig von der Reinheit der untersuchten Zellpopulation ist dieser Assay gut geeignet die NF-jB-Aktivierungskapaziät nach ex vivo Stimulation von humanen peripheren Blutzellen standardisiert zu quantifizieren. Weitere Studien müssen zeigen, ob die NF-jB-Aktivierungskapazität in MNZ z. B. bereits präoperativ das Ausmaß einer späteren systemischen Hyperinflammation vorhersagen kann. characteristics and the APACHE score as assessed on admission and on day 7. Results: 16 consecutive patients with sepsis (7 females, 9 males, mean age 67.5 yr, range 38-82 yr, 9 patients with pneumonia, 3 with urosepsis, 2 with menigitis) were investigated. On admission Ghrelin and Adiponectin plasma concentrations amounted to 971.2 ± 225.4 pg/ml and 17.19 ± 3.0 (mean ± SEM) lg/ ml, respectively. The APACHE score was rated 33.4 ± 1.9 (mean ± SEM, range 19-45). Within the next 7 days 3 patients died, the other recovered (APACHE score mean ± SEM 22.5 ± 2.3, range 8-38, p < 0.02 in comparison with admission). Ghrelin levels remained unchanged (mean ± SEM: 1033.2 ± 186.3 pg/ml), while Adiponectin concentrations significantly increased (23.13 ± 4.07; p < 0.02). Plasma concentrations of other weight regulating hormones like leptin and peptide PYY will also be reported. Conclusion: Ghrelin and Adiponectin plasma concentrations in severely ill patients on a medical ICU were slightly elevated. During the next 7 days Ghrelin levels remained stable while Adiponectin plasma concentrations further increased in the course of the disease. Thus Ghrelin and plasma levels may reflect the disturbance of the body's weight regulating system in critically ill humans. Light and darkness do not regulate melatonin secretion in critically ill patients Introduction: The secretion of the pineal hormone melatonin in ICU patients is severly disturbed. Little is known so far about the physiological regulation of pineal function by light and darkness in critically ill patients. Under normal circumstances, we would expect darkness to stimulate pineal activity while light would be a potent inhibitor of melatonin secretion. Methods: Here we report on melatonin plasma concentrations (RIA, DPC Biermann, Germany) in critically ill patients admitted to a medical ICU. Patients were subjected to total darkness (>1 lux) for 1 hour. Thereafter ambient illumination was set to >10 000 lux for one hour. Melatonin plasma concentrations were measured in close intervals. Results: 14 critcally ill patients (median (range): age: 63.3 (33-83) years; SAPS: 38 (19-62), TISS-28: 13 (range 10-21)) were investigated. During baseline (ambient illumination *10 lux) melatonin plasma concentrations in 12 patiens were low (MW ± SEM: 5.3 ± 1.2 pg/ml) and in 2 patients high (118 and 80 pg/ml, respectively). Following darkness in only one patient a significant rise of melatonin plasma levels were observed, in all other patients melatonin plasma concentrations were unchanged. After one hour of illumination with 10 000 lux, none ot the patients showed a substantial inhibition of melatonin secretion. Conclusion: In critically ill patients, physiological regulation of melatonin secretion by light and darkness is severely disturbed. , S. Kloesel, B. Scheller, T. Bingold, B University Clinic for Anesthesiology and Intensive Care Medicine, University Hospital Mannheim, Germany Introduction: Sepsis and septic shock are often complicated by septic encephalopathy. The cause of brain dysfunction in sepsis is not fully understood so far. Proteom analysis is a tool to detect previously unknown protein alterations. The aim of the present study was to explore whether sepsis leads to alterations in the cerebral proteom profile 12, 24, and 48 hours after the onset of sepsis in a common rat model. Material and methods: After approval of the local committee for animal research, 72 male wistar rats were investigated. To induce sepsis, 46 rats unterwent coecal ligation and puncture (CLP) and were investigated 12 h (n = 6), 24 h (n = 9) or 48 h (n = 4) after CLP. N=16 rats (12 h: n = 6; 24 h: n = 4; 48 h: n = 6) were assigned to the control group (sham operation). Two-dimensional gel electrophoresis and mass spectrometry were used to identify changes in the protein expression of the whole brain lysat. Results: N = 27 (59%) rats of the sepsis group died before analysis; no rat of the control group died. Per gel more than 1600 protein spots could be discriminated. Protein expression changes of at least twofold were stated as statistic significant. After 12 hours, six differentially expressed proteins (upregulated/ UR vs downregulated/DR) were associated with functions in cell structure (1DR), metabolism (2UR), respiratory chain (1DR), and signaling (1DR, 1UR). After 24 hours, 29 expressed proteins were associated with functions in cell structure (4DR), gene expression and protein synthesis (5DR), metabolism (9DR), respiratory chain (4DR), signaling (3DR), and secretion (4DR). After 48 hours, six expressed proteins were associated with functions in metabolism (3DR), signaling (2UR), and secretion (1DR). Conclusions: We provide the first study of brain lysat proteom in septic rats. In early sepsis (12 hours) cell integrity seems to be reduced, whereas metabolism is activated. After 24 and 48 hours, mainly all identified proteins were downregulated (e.g. metabolism and secretion). Proteom analysis is a useful tool to detect previously unknown alterations in brain lysat after induction of severe sepsis (mortality 59%). Further analysis of the function of the differentially expressed proteins in septic encephalopathy is needed. Background: The appearance of nucleated red blood cells (NRBC) in the peripheral blood is associated with a variety of severe diseases. When NRBC are detected in the blood this is generally associated with increased mortality. Methods: In a prospective study the detection of NRBC was analyzed with regard to the clinical circumstances and the course of laboratory parameters of organ injury. NRBC were daily measured in the peripheral blood of surgical intensive care patients (n = 284). Results: NRBC were found at least once in 32.0% of all patients. The mortality of NRBC-positive patients was 44.0% (40/91); this was significantly higher (P<0.001) than the mortality of NRBC-negative patients (4.2%, 8/ 193). With regard to intensive care mortality, NRBC in blood showed sensitivity and specificity of 83.3% and 78.9%, respectively. The area under curve (C-statistic) was 0.86. Mortality increased with increasing NRBC concentration. All patients with more than 2000 NRBC/ll died. Moreover, mortality increased with increasing frequency of occurrence. When after first detection of NRBC in blood, during the further course of intensive care treatment the NRBC have disappeared from the circulation, the mortality again decreased to values of NRBC-negative patients. NRBC were detected for the first time, on average, 9 days (median 5 days) before death. Multiple logistic regression analysis under consideration of several other clinical and laboratory risk indicators revealed a significant association between NRBC and increased mortality, the odds ratio being 1.95 (95% confidence interval 1.35-2.82; P<0.001) for each increase in the NRBC category (0/ll; 1-40/ll; 41-80/ll; 81-240/ll, > 240/ll). After the initial detection of NRBC in blood there were no significant increases regarding the creatinine concentration and the alanine aminotrans-ferase activity, respectively. However, the appearance of NRBC coincided with increasing C-reactive protein and thrombocyte concentrations, respectively. Conclusion: The detection of NRBC in blood of surgical intensive care patients is of prognostic power with regard to the patients' mortality. This prognostic significance of NRBC was independent of some clinical and other laboratory risk parameters. The appearance of NRBC in blood was not associated with a failure/lesion of the kidney and the liver, respectively. Response to yeast to exemplify immune defence in critically ill patients G. P. Otto, R. A. Claus, F. M. Brunkhorst, F. Bloos, V. Oberle, M. Bauer Department for Anaesthesiology and Intensive Care Therapy, Division for Experimental Anaesthesiology, University Hospital, Friedrich-Schiller-University Jena Generalized yeast infections are associated with a high morbidity and mortality, while diagnostic procedures are time consuming and associated with difficulties regarding sensitivity and specificity. So far, the unspecific immune response has been considered to be essential for the host response to yeast. However, recent data provided some evidence that also the specific immune system, especially CD8+ and CD4+ lymphocytes, may play a crucial role in the yeast-host interaction. After institutional approval 35 patients with sepsis, severe sepsis or septic shock who were admitted to a university intensive care unit were included in the study. At first diagnosis, samples of heparinised blood were obtained in between 6 hours and at intervals of 48 hours up to day 7. Blood samples were incubated with different yeast subspecies. Staphylococcus enterotoxin B was used as positive control. The cellular response was analysed by determining the intracellular concentration of interferon gamma (INFc) as principal cytokine of the specific immune response and CD69 expression as surface activation marker. Data were compared to ICU-controls (20 CABG Patients, 24 h after cardio-pulmonary-bypass) and 20 healthy individuals. Statistical analyses were performed using the Mann-Whitney-U-Test and Wilcoxon testing, p < 0.05 was considered to be statistically significant. On admission the basal as well as yeast-stimulated CD8+ lymphocyte interferon gamma levels in patients were not different from those measured in healthy controls. During the treatment on ICU 17 of the 35 patients died within the first 28 days. The initial CD4 interferon and CD69 level of the surviving septic patients were significant lower then of healthy controls. CABG patients were also significant depressed. By stimulation with SEB the CD8 und CD4 cells of healthy volunteers achieved higher levels of Interferon and CD69 than septic patients. Over time the basal lymphocyte cytokine levels in surviving and non-surviving septic patients remained unchanged. However, the yeast-induced INFc response in CD8+ showed a significant decline with a maximum at day 5 followed by a partial recovery until day 7. The levels of CD69, especially of the nonsurviving patient, were decline during day 7. Furthermore the CD4+ cell of septic patients produced less INFc at the beginning but exceed both control groups until day 7. Our data demonstrate a time-dependent decline in the specific immune response in surviving and non surviving septic patients as measured by changes in the yeast-induced INFc production in CD8+ lymphocytes, which is in clear contrast to the CD4+ cell which don't be remained responsive in the first 7th day after onset of sepsis. In the light of the maintained SEB-stimulation, the depression of CD8+ cells to mount an IFNc response seems to be a consequence of a pathogen specific immune response or a modulation by the pathogen, rather than the consequence of a general immune suppression. D. Schädler, G. Schmitz, C. Engel, H. Bogatsch, I. Frerichs, R. Kuhlen, M. Quintel, R. Rossaint, J. Scholz, F. M. Brunkhorst, M. Loeffler, K. Reinhart, N Es ergab sich folgende Verteilung: Abdominalchirurgie n = 667 (31,7%); Thoraxchirurgie n = 546 (26,0%); Unfallchirurgie n = 255 (12,1%); Urologie n = 212 (10,1%); Gefäßchirurgie n = 189 (9,0%); Neurochirurgie n = 186 (8,8%); Gynäkologie n = 38 (1,8%); HNO n = 11 (0,5%). Die Sterberate lag bei 0,57% (n = 12). Wegen Beatmungsnotwendigkeit oder unmittelbarer vitaler Bedrohung mussten 71 Patienten (3,4%) im Verlauf auf die Intensivstation verlegt werden. Insgesamt stellt die IMC einen gleichwertigen Partner der Intensivstation in der interdisziplinären postoperativen Versorgung dar und spielt eine wichtige Rolle in der straffen Zeitplanung größerer Eingriffe der verschiedenen operativen Fächer, bei zunehmenden Patientenzahlen an einem Krankenhaus der Maximalversorgung mit onkologischem Schwerpunkt (high volume) und immer mehr Eingriffen an multimorbiden Patienten. Diese Tendenz ist noch deutlicher zu belegen mit einem Anstieg der Aufnahmen auf der IMC in den ersten 5 Monaten des Jahres 2006 um durchschnittlich 6%. Background: Differential diagnosis of wide QRS-complex tachycardia (WCT) remains a diagnostic challenge, and treatment of supraventricular tachycardia with aberrant conduction (SVT) differs considerably from the therapy of a ventricular tachycardia (VT). During the last 20 years, a number of ECG criteria have been established to discriminate VT from SVT. Aim of this study was to determine whether board-certified emergency-physicians (BCEP) are able to differentiate VT from SVT in a high percentage (> 90%). Methods: 8 ECGs with WCT (4 with electrophysiologically proven diagnosis of VT and SVT, respectively) were evaluated in a blinded fashion by 68 BCEP's. Initially, the diagnosis had to be made without any further information. To evaluate the impact of clinical information on the diagnosis, the same ECGs were presented again with additional information (AI) such as left ventricular function, coronary angiogram, clinical presentation, and age of the patient. Results: 53.6% of the physicians were able to establish the correct diagnosis by evaluating the ECG only. Providing AI, the number of correct diagnoses increased to 60.6%. These results were roughly similar in all subgroups (anaesthesia: 43.8%/60.0%, internal medicine: 53.6%/55.8%, surgery: 59.4%/ 62.5%), only the subgroup of cardiologists showed a trend to better results with correct diagnoses in 66.7% without and 71.8% with AI, respectively. None of the subgroups reached the prespecified cut-off of > 90%. The specialist-status as well as the experience in emergency medicine (<1 year, 1-5 years, > 5 years) had no significant influence on the results. Conclusion: although a number of ECG criteria have been published in the past two decades, in case of stable WCT the sole evaluation of ECG in prehospital emergency-medicine leads to unsatisfying results. The diagnosis in WCT can be improved by using AI. Because of the overall low diagnostic accuracy, the differential diagnosis of stable WCT in preclinical emergency-medicine cannot be recommended, and any stable WCT should still be managed as if it were VT unless proven otherwise. eingeflogen. Vom Gesamtvolumen der Anflüge im Auswertungszeitraum (n = 2085) waren dies 12% (n = 249). Die Länder Sachsen-Anhalt (A), Thüringen (T) und Sachsen (S) stellten 95% (n = 235) des Patientengutes. 45% (n = 112) der BVZ-Patienten kam aus A, dem Bundesland der BVZ-Einrichtung. Davon wurden 71% mit LRM aus A, 19% aus S und 9% aus T eingeflogen. 37% (n = 91) der Patienten kam aus T, wobei fast alle (95%) mit thüringischen LRM transportiert wurden. 13% (n = 32) der Patienten waren sächsischer Herkunft bei denen die Hubschrauber zu 81% aus S und zu 13% aus T stammten. Patienten aus Niedersachsen (n = 6) und Bayern (n = 3) wurden in 70% der Fälle mit LRM aus A und T ins BVZ gebracht. Insgesamt flogen 16 verschiedene Luftrettungszentren Brandverletzte ein. Dabei wurden drei Doppelstandorte jeweils als ein gemeinsames Zentrum gewertet. Christoph Sachsen-Anhalt/Christoph Halle flog 29% (n = 69), gefolgt von Christoph Thüringen 20% (n = 46), Christoph 61/Christoph Leipzig 11% (n = 27), Christoph 36 Magdeburg und Christoph 70 Jena jeweils 9% der Patienten. Bei den Ankunftzeiten war der Zeitraum von 10:00-17:00 Uhr am häufigsten frequentiert (52%), ein Drittel (32%) der Landungen lag > 0,5 h nach dem jahreszeitenspezifischen Sonnenuntergang. Schlussfolgerung: Das Haupteinzugsgebiet für das BVZ der BG-Halle wird mit einem Radius von 130 Kilometern in den Bundesländern A, T und S definiert. Brandverletzte aus A profitieren von den benachbarten LRM in S und T. Durch die nahezu flächendeckenden Einsatzradien der LRM in Mitteldeutschland ist eine gute Transportkapazität auch nachts gewährleistet. Dabei besteht an fünf Standorten die Möglichkeit der Durchführung von Nachtverlegungen (Halle, Bad Berka, Bautzen, Erfurt und Holzdorf). Der zerebrale Krampfanfall im Notarztdienst -Ätiologie, Therapie, Komplikationen: Eine retrospektive Analyse von 220 Notarzteinsätzen des Jahres 2005 bei Patienten mit zerebralem Krampfanfall Klinik für Anästhesie, Intensiv-und Notfallmedizin, Schmerztherapie, Evangelisches Krankenhaus Bielefeld-Bethel Fragestellung: Das notärztliche Vorgehen bei Patienten mit zerebralen Krampfanfällen erfordert eine differenzierte Kenntnis der Ätiologie, Differenzialdiagnose und Therapie. In der Literatur existieren nur wenige Daten zur Häufigkeit der zugrunde liegenden Krankheitsursachen, Inzidenz schwerer Komplikationen (z. B. Status epilepticus), Einsatzverläufen und Behandlungserfolgen. Gegenstand der vorliegenden Untersuchung war es, aus einer großen Einsatzzahl notärztlich-relevante Daten zu generieren und Konsequenzen für das notärztliche Vorgehen abzuleiten. Methodik: Retrospektiv analysiert wurden 2432 Notarzteinsätze des Jahres 2005 im Hinblick auf biometrische und einsatztaktische Daten, Vorerkrankungen, Komplikationen, Vitalparameter, Therapie und Therapieergebnis. Ergebnisse: Insgesamt wurden 220 Patienten (40% weiblich, 60% männlich) mit zerebralem Krampfanfall notärztlich behandelt. Das Durchschnittsalter betrug 44 Jahre (10 Monate bis 90 Jahre). Zum Zeitpunkt der Alarmierung hatten alle Patienten gekrampft. Nach durchschnittlich 6 Minuten Anfahrt lag bei 41 Patienten (19%) ein Status epilepticus vor, 76% befanden sich in einem postiktalen Zustand, 4% waren bewusstlos ohne erkennbare Ursache. Der durchschnittliche NACA-Score als Parameter für den Schweregrad einer Erkrankung betrug 3 ± 0,8 (schwere Erkrankung mit der Notwendigkeit einer stationären Abklärung). Eine akute vitale Bedrohung (NACA-Score 4 und 5) bestand für 56 Patienten (25%). Die initiale Glasgow-Coma-Scale (GCS) betrug 11 ± 3,9. Bei 4% handelte es sich um die Erstmanifestation eines Krampfanfalls, bei 58% bestand eine Epilepsie in der Vorgeschichte. Andere Ursachen der Krampfanfälle waren: zerebrale Blutung, Tumor oder Insult bei 6,5%, Alkoholentzug 5%, Fieber 1,4%, Hypoglykämie 1,4%, psychogen 0,9%, Elektrolytentgleisung 0,5%, Stromunfall 0,5%. Bei 26% war die Ätiologie des Krampfanfalls während der notärztlichen Therapie nicht bekannt. 95 Patienten (43%) wurden medikamentös therapiert. Häufigstes Antikonvulsivum war Midazolam in 85 Fällen mit einer mittleren Dosis von 6 mg i.v.. Midazolam durchbrach den Krampfanfall auch bei 10 Patienten, bei denen andere Antiepileptika erfolglos appliziert worden waren. Bei 6 Patienten wurde eine Intubationsnarkose zur Statustherapie notwendig. 209 Patienten (95%) mussten tracheale Intubation erschwert oder unmöglich sind. Supraglottische Atemwege stellen eine Alternativstrategie dar und werden an einem Modell zur Simulation eines eingeklemmten Patienten mit Maskenbeatmung und Intubation verglichen. Material und Methoden: Ein Reanimationsmodell (Ambu Megacode Trainer) mit Cervikalstütze wurde auf dem Fahrersitz eines VW Golf IV in sitzender Position fixiert. Die Beatmung wurde durch Rettungsassistenten und Notärzte jeweils durch das Fenster der Fahrertür und vom Rücksitz mit 3 verschiedenen Techniken versucht: Maskenbeatmung, endotracheale Intubation und supraglottische Atemwege (LMA-Fastrach, Combitube, Easytube und LTS II in randomisierter Reihenfolge nach vorangegangener Einweisung). Die Anzahl der Versuche bis zum ersten Atemzugvolumen > 400 ml (maximal 3 Versuche/maximal 3 Minuten), der Zeitbedarf (Aufnehmen des Hilfsmittels bis erste Beatmung) und Anzeichen von Magenbeatmung wurden erfasst. Ergebnisse: 21 Rettungsassistenten und 17 Notärzte beteiligten sich an der Untersuchung. Die Maskenbeatmung gelang 8 Probanden (21,1%) vom Seitenfenster aus (1./2./3. Versuch: 3/4/1) und 21 Probanden (55,3%) vom Rücksitz aus (1./2./3. Versuch: 5/5/11). Magenbeatmungen waren in 97,4% (Seite) und 100,0% (Rücksitz) nachweisbar. Die endotracheale Intubation durch das Seitenfenster gelang 29 Probanden (76,3%; 1./2./3. Versuch: 14/9/6), 45,6 (20-74) sec für den erfolgreichen Versuch. Vom Rücksitz konnten 35 Probanden (92,1%) intubieren (1./2./3. Versuch: 24/6/5), 40,8 (23-93) sec für den erfolgreichen Versuch. Magenbeatmung durch Fehlintubation trat in 55,3% (Seite) und 39,5% (Rücksitz) auf. Für die supraglottischen Atemwege fanden sich die folgenden Daten für den Seitenzugang: LMA-Fastrach 1./2. Versuch 97,4/2,6%, 19,4 (11-45) sec, keine Magenbeatmung; Combitube 1./2./3. Versuch 92,1/5,3/2,6%, 35,7 (17-100) sec, alle ösophageale Position, keine Magenbeatmung; Easytube 1./2./3. Versuch 92,1/5,3/2,6%, 30,9 (18-61) sec, alle ösophageale Position, Magenbeatmung 2,6%; LTS II 1./2. Versuch 94,7/5,3%, 18,8 (11-34) sec, Magenbeatmung 2,6%. Für den Zugang vom Rücksitz ergaben sich die nachstehenden Daten: LMA-Fastrach 1./2. Versuch 97,4/2,6%, 20,1 (9-9) sec, keine Magenbeatmung; Combitube 1. Versuch 100,0%, 29,6 (15-57) sec, alle ösophageale Position, keine Magenbeatmung; Easytube 1. Versuch 100,0%, 28,2 (13-52) sec, alle ösophageale Position, keine Magenbeatmung; LTS II 1./2. Versuch 94,7/5,3%, 20,1 (12-38) sec, keine Magenbeatmung. Zusammenfassung: Am gewählten Modell gelingt erfahrenem Personal mit supraglottischen Atemwegen die Beatmung zuverlässiger und schneller als mit Maskenbeatmung und endotrachealer Intubation. Ausbildung und Vorhaltung geeigneter Alternativen sind unabdingbar. Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Mannheim Hintergrund: Die Planung und Durchführung eines Sanitätsdienstes bei Großveranstaltungen muss medizinische und organisatorische Aspekte berücksichtigen. Anhand einer regelmäßig stattfindenden mobilen Großveranstaltung (Karnevalsumzug mit 40 000 Zuschauern) wird nach abgeschlossener Planungsphase prospektiv die praktische Umsetzung der organisatorischen Abläufe im Hinblick auf die Kommunikation aller beteiligten Einsatzkräfte (Führungs-und Sanitätspersonal) untersucht. Methoden: Die Projektplanung wurde nach aufbau-und ablauforganisatorischen Aspekten für den Einsatz erarbeitet. Es wurde ein planungs-und prozessbegleitendes Qualitätsmanagement installiert, von dem eine prospektive Untersuchung zu den Bereichen "Kommunikation" und "Ablauforganisation" initialisiert wurde. Hierzu wurde jeder Einsatzkraft ein Fragebogen mit 14 geschlossenen Fragen zu den beiden Themenkomplexen ausgehändigt, der nach Einsatzende bei der Einsatzleitung abzugeben war. Je Frage war nur eine festgelegte Bewertung mit Punktesystem [sehr gut (4), befriedigend (3), ausreichend (2), schlecht (1)] zu markieren. QM-Zielvorgabe: Abweichung bis zu 10% von der Maximalpunktzahl ist akzeptabel, bei Abweichung von mehr als 10% ist die Ursache zu ermitteln und zu bewerten. Vor Einsatzbeginn wurden die Führungskräfte von der Einsatzleitung umfassend instruiert mit der Maßgabe, alle notwendigen Informationen zum Einsatzablauf anhand der vorliegenden Planungsunterlagen an ihre nachgeordneten Einsatzkräfte weiterzugeben. Ergebnisse: Die Rückgabequote der Fragebögen (n = 69) betrug 98%. Von 14 Fragen wiesen 8 Abweichungen unter 10% aus, 6 Fragen lagen mit Werten zwischen 12,7% bis 29,6% über der festgelegten Grenze. Bei diesen Fragen ergaben sich Anhaltspunkte für Kommunikationsdefizite zwischen Führungskräften und nachgeordneten Helfern zu rein ablauforganisatorischen Aspekten: a) Ablauf vor Einsatzbeginn mit Materialübernahme & -abgabe, b) Art und Durchführung der Einsatzdokumentation, c) Verhalten beim MANV, d) geplante Standorte von einzurichtenden Verletztenablagen/Unfallhilfestellen beim MANV, e) Betreuung/ Versorgung der eigenen Helfer während des Einsatzes. Schlussfolgerung: Obwohl den Führungskräften alle relevanten Informationen zur Verfügung standen (Planungsunterlagen), ließen sich deutliche Defizite in der Kommunikation zwischen Führungskräften und nachgeordneten Kräften auf allen Ebenen nachweisen. 2] . Zur statistischen Analyse wurde der Fisher's exact test genutzt, ein P < 0,05 galt als statistisch signifikant. Ergebnisse: In den analysierten sechs Jahren wurden insgesamt n = 24 Rettungshubschrauberunfälle identifiziert (n = 22 tagsüber, n = 2 nachts). 54% (n = 13) der Unfälle traten bei der Landung auf und 17% (n = 4) beim Stand auf dem Boden. 29% (n = 7) verteilten sich auf die restlichen Flugabschnitte (Start, Abflug, Reiseflug). Bei fünf Flugunfällen wurden insgesamt sieben Besatzungsmitglieder getötet, drei schwer und zwei leicht verletzt. Eine Person außerhalb des Luftfahrzeugs wurde schwer verletzt larynxmaske, Larynxtubus, andere; Notkoniotomie Goerlinger K: ROTEM-based algorithm for management of acute haemorrhage and coagulation disorders in trauma patients banden. Nach OP bleibt dieser Effekt erhalten. Der zugrundeliegende Mechanismus bedarf weiterer Klärung. Darüber hinaus zeigte sich in unserem Modell kein Effekt von APC auf die Zytokinfreisetzung. Es bleibt zu klären, ob hierfür ein noch nicht bekannter Co-Faktor benötigt wird. Die in-vivo beobachtete antiinflammatorische Potenz von APC scheint aber im serumfreien Ansatz wohl nicht auf einer Modulation der Immunantwort durch die Substanz selbst zu beruhen. Einleitung: Im Rahmen der KyberSept-Studie konnte die Therapie septischer Patienten mit Antithrombin (AT) keinen Überlebensvorteil gegenüber Plazebo-behandelten Patienten aufzeigen. Bei Betrachtung einer prospektiv definierten Subgruppe an Patienten, die kein gleichzeitiges Heparin zur Thromboseprophylaxe erhielten, wurde jedoch eine signifikante Reduktion der 90-Tage Mortalität beobachtet. Die vorliegende Studie untersuchte deshalb erstmals die AT Wirkung auf die mikrovaskuläre Thrombusbildung bei i.v. Endotoxinämie in einem tierexperimentellen Ansatz, als Voraussetzung für die Vermeidung einer gleichzeitigen Heparingabe unter klinischen Bedingungen. Material und Methode: Im Modell der phototoxisch-induzierten Thrombose am Ohr der haarlosen SKH-1 Maus (Ketamin/Xylazin-Anästhesie 90 mg/ 25 mg/kg ip) wurde die Kinetik der Thrombusbildung in Arteriolen und Venolen in 49 nicht-septischen sowie 20 septischen Tieren mittels intravitaler Fluoreszenzmikroskopie quantitativ erfasst und die subaquale Blutungszeit bestimmt. Zur Induktion der Sepsis wurde E. coli LPS (3 mg/kg; Serotyp 0128 : B12) 1 h vor Thrombose-Induktion iv verabreicht. Unmittelbar vor Thrombose-Induktion erhielten die Tiere jeweils eine einmalige i.v.-Bolusgabe von AT (25, 50, 100 oder 250 U/kg), Heparin (100 U/kg) bzw. Hirudin (1 mg/kg). Kontrolltiere erhielten äquivalente Mengen an 0,9% Kochsalzlösung (10 ml/kg). MW ± SEM; ANOVA und posthoc Paarvergleich; Signifikanzniveau p < 0,05. Ergebnisse: In nicht septischen und septischen Kontrolltieren führte die Lichtexposition in Kombination mit hochmolekularem Fluoreszenzfarbstoff in Arteriolen nach etwa 800 s bzw. 440 s und in Venolen nach etwa 400 s bzw. 290 s zur Ausbildung einer Thrombose. Heparin und Hirudin verzögerten die mikrovaskuläre Thrombusbildung um mehr als 50%. Interessanterweise konnte die AT-Gabe die Mikrothrombose in nicht-septischen wie auch septischen Tieren dosisabhängig noch deutlich prolongieren und war insbesondere in Arteriolen sehr wirksam. Unter nicht septischen Bedingungen konnte schon AT-100 die Okklusion aller untersuchten Arteriolen verhindern, während in der AT-250-Gruppe zusätzlich in den Venolen im Beobach-tungszeitraum von 1500 s keine Thrombosierung erreicht werden konnte. Nach E. coli-Vorbehandlung war ein kompletter Gefäßverschluss bei 100 U AT in Arteriolen nach 843 ± 167s und Venolen nach 528 ± 13 s festzustellen (p < 0,01 vs. NaCl & Heparin für Venolen). Bei der Höchstdosis mit 250U AT waren Arteriolen nach 1336 ± 106 s und Venolen nach 1078 ± 144 s durch einen Thrombus komplett okkludiert (p < 0,05 vs. NaCl & Heparin). In den Kontrollgruppen beider Versuchsansätze konnte eine deutlich kürzere subaquale Blutungszeit gegenüber Heparin und Hirudin festgestellt werden. Hochdosis-AT wies somit eine deutlich verlängerte Blutungszeit im Sinne besserer Antikoagulation auf (p < 0,05). Zusammenfassung In der vorliegenden Arbeit konnte erstmals bei i.v. Endotoxinämie eindrucksvoll gezeigt werden, dass unter Bedingungen der experimentellen Endotoxinämie AT die mikrovaskuläre Thrombosierung hocheffektiv verhindern kann. Einleitung: Human Defensine zeigen antimikrobielle and immunomodulatorische Eigenschaften. Daher werden sie dem innaten Immunsystem zugerechnet. Die induzierbaren humanen b-Defensine 2 (hBD2), hBD3 and hBD4 werden von epithelialen, aber auch von peripheren weißen Blutzellen exprimiert. Die Bedeutung der leukozytären Defensine für Patienten mit inflammatorischen oder infektiösen Erkrankungen ist unklar. Die hBD2, hBD3 and hBD4 Gene auf Chromosom 8 sind polymorph hinsichtlich unterschiedlicher Gen Kopie Anzahlen. Bis zu 12 Gen Kopien wurden nachgewiesen. Eigene Untersuchungen zeigten eine Korrelation der induzierbaren hBD2 Expression und der Gen Kopie Zahl. Die vorliegende Untersuchung testet die Assoziation der hBD2, hBD3 und hBD4 Gen Kopie Polymorphismen mit der Inzidenz der schweren Sepsis. Methoden: Nach Genehmigung durch die lokale Ethikkommission wurden bislang 70 Patienten mit schwerer Sep- Introduction: Sepsis and septic shock have still a high mortality rate. Protein markers for sepsis may be present in the serum and may thus be identified with proteom analyis. The aim of the present study was to explore whether sepsis induced by a common septic rat model may lead to serum proteom disturbances after 12, 24, and 48 hours. Material and methods: After approval of the local committee for animal research, 72 male wistar rats were investigated and assigned to a control group (sham operation) and three sepsis groups (12 h: n = 6 vs 24 h: n = 9 vs 48 h: n = 4). To induce sepsis 46 rats unterwent coecal ligation and puncture (CLP), 16 rats were assigned to the control group sham-operated. Blood samples were collected at the killing-time of each group and serum was used for proteomics. Two-dimensional gel electrophoresis and mass spectrometry were used to identify changes in the protein expression between septic and non-septic serum samples with and without albumin removal. Results: N = 27 rats of the sepsis group died (mortality 59%); no rat of the control group died. In the serum with albumin depletion, after 12 hours nine differentially expressed proteins (upregulated/UR vs downregulated/ DR) were associated with functions in cell structure (1DR), transport (4DR), metabolism (1DR), secretion (1DR), proteolysis (1DR), and complement system (1UR). After 24 hours five differentially expressed proteins were associated with functions in transport (2DR), metabolism (1DR), proteolysis (1DR), and other functions (1DR). After 48 hours 17 differentiallly expressed proteins were associated with functions in cell structure (1DR, 1UR), transport (7DR, 2UR), secretion (2DR), proteolysis (1DR), and other functions (2DR, 1UR). Without albumin removal the following functions were changed: At 12 hours: cell structure (1DR, 2UR), metabolism (1DR), and transport (8DR, 4UR). At 24 hours: cell structure (2DR, 1UR), metabolism (1DR), transport (7DR, 2UR), and other proteins (1DR). At 48 hours: cell structure (2UR), protein synthesis (2UR), and metabolism (2UR). Conclusions: Severe sepsis in this animal model induced significant alterations in the serum proteom after 12, 24, and 48 hours after onset of the sepsis in rats. Mainly metabolism, transport, and secretion proteins were upregulated, whereas the expression the other proteins were downregulated. Klinik und Poliklinik der Herz-, Thorax-und Gefäßchirurgie, Institut für Klinische Chemie Fragestellung: Um die Gabe homologer Blutprodukte in der Herzchirurgie zu minimieren, werden verschiedene Maßnahmen zur Wiederverwertung von Eigenblut angewendet. Hierunter fällt die routinemäßige Retransfusion des im Kardiotomiereservoir innerhalb der Operation gesammelten mediastinalen Blutes (Saugerblut). Verschiedene Studien konnten zeigen, dass dieses Blut extrem hohe Konzentrationen an Zytokinen und anderen Mediatoren enthält. Diese Substanzen können möglicherweise zu einer klinisch relevanten nicht selten auftretenden SIRS sowie Organdysfunktionen führen. In einer prospektiven klinischen Studie wurde der Einfluss der Saugerblutseparation auf die Ausschüttung inflammatorischer Zytokine untersucht. Material und Methodik: In die Studie eingeschlossen wurden 2 Gruppen von insgesamt 102 Patienten mit koronarer Herzkrankheit, die sich einer elektiven Koronarrevaskularisation unterzogen. In Gruppe I (n = 52, Alter: 65.,2 ± 8,3 Jahren, 13 w/39 m) wurde Saugerblut in einem Kardiotomiereservoir gesammelt, gewaschen und anschließend als auto-loger Erythrozytenkonzentrat retransfundiert. In Gruppe II (n = 50, Alter: 63,1 ± 9,4 Jahren, 14w/36m) wurde das Saugerblut ohne Separationsvorgang gefiltert dem Herzlungenmaschinenkreislauf wieder zugeführt. Bei allen Patienten wurden Enzymverläufe der pro-und antiinflammatorischen Zytokine IL-6, IL-8, IL-10, TNF-a sowie C-reaktives Protein (CRP) und Leukozytenzahl engmaschig prä-, intra-und postoperativ bestimmt. Ergebnisse: In beiden Gruppen war IL-6 im Serum präoperativ nicht nachweisbar bzw. im Normbereich und stieg intra-und postoperativ signifikant an. Dieser Anstieg war in der Gruppe II jedoch zu allen untersuchten Zeiten statistisch signifikant höher als in der Gruppe I. IL-6 erreichte seinen medianen Gipfel in der Gruppe I schon nach 2 h (62,79 pg/ml, [Q1 = 43,15, Q3 = 79,38] und in der Gruppe II erst nach 4 h (55,94 pg/ml, [Q1 = 39,23, Q3 = 110,02]. Für IL-8 konnten weder signifikante Unterschiede in den einzelnen Gruppen, noch ein bedeutender Anstieg der Enzymkonzentration nachgewiesen werden. In der Gruppe II wurden zu entsprechenden Zeiten höhere Konzentrationen von TNF-a erreicht. Diese Ergebnisse waren allerdings nicht statistisch signifikant. Als antiinflammatorisches Zytokin war IL-10 nur in der Gruppe I in messbaren Konzentrationen nachweisbar. Die Peaks für die Konzentration von CRP in beiden Gruppen waren 48 h postoperativ. Signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gab es allerdings nicht. Schlussfolgerung: Die Unterschiede im postoperativen Anstieg der Enzymkonzentrationen von IL-6 und TNF-a nach Transfusion von gewaschenem und ungewaschenem Saugerblut weisen auf die Effektivität der Saugerblutseparation hin. Ob diese Ergebnisse hinsichtlich der Reduktion eines SIRS klinisch relevant sind und damit die Saugerblutseparation als Routineverfahren eingesetzt werden sollte, muss in zukünftigen Untersuchungen näher geklärt werden. Background: CD40 Ligand (CD40L) a member of the TNF superfamily, is a multifunctional ligand. CD40L stimulates B-Cell secretion of immunoglobulin isotypes in the presence of cytokines. Ligation of monocyte CD40 by the T cell-derived CD40 ligand can trigger the production of various mediators, the transcription and activation of enzymes, and the upregulation of costimulatory molecules involved in the pathogenesis of sepsis. Proteolytic cleavage can also produce soluble forms of CD40L (sCD40L). Both the membrane-bound and soluble forms of CD40L are active. We investigate levels of soluble CD40 ligand in human blood mononuclear cells of septic patients treated with and without Drotrecogin alfa activated in vivo and in vitro. Patients and Methods: Levels of sCD40L were determined in the supernatant of fresh isolated blood mononuclear cells (PMC's) of septic patients treated with and without Drotrecogin alfa (activated) on day 2 and in a healthy control. SCD40L was detected in PMC's of a healthy control in vitro after addition of Drotrecogin alfa (activated) in concentrations of 50, 500 and 5000 ng/ml for 6 h and in a septic patient treated with and without Drotregocin alfa (activated). SCD40L supernatant levels were measured with ELISA-method. Statistical analysis with ANOVA were performed. Results: Levels of sCD40L in the supernatant of the control were decreased after incubation with Drotregocin alfa (activated) in concentrations of 50, 500 and 5000 ng/ml in vitro. Soluble CD40L levels were lower in the septic patient treated with Drotrecogin alfa on day 2 compared to the patient without treatment. Levels of sCD40L in the supernatant of septic patient treated with Drotregocin alfa (activated) were lower after incubation with Drotregocin alfa (activated) in concentrations of 50, 500 and 5000 ng/ml in vitro compared to the patient without treatment. Conclusions: The ability of Drotregocin alfa (activated) to down-regulate sCD40L production in human blood mononuclear cells may represent a new molecular mechanism, by which Drotregocin alfa (activated) controls mediators of systemic inflammation and sepsis, possibly reflecting the anti-inflammatory properties of these drug. Further in vitro and in vivo investigations are needed to confirm these results. und Allgemeinmedizin 0,037 oder 1:27,0 (nur AA). Die Intubationshäufigkeit liegt für Assistenzärzte zwischen 4,22 (Innere Medizin, S1) und 7,55 (S2), die Intubationsinzidenz zwischen 0,089 oder 1 : 11,3 (Anästhesie, S1) und 0,037 oder 1 : 27,0 (Allgemeinmedizin, S1). Für Fachärzte findet sich eine Intubationshäufigkeit von 2,00 (Chirurgie, S1) bis 7,20 (Innere, S1) sowie eine Intubationsinzidenz von 0,074 oder 1 : 13,6 (Innere, S1) bis 0,030 oder 1:32,9 (Chirurgie, S1). Schlussfolgerung: Die Intubationshäufigkeit ist vorwiegend von der Einsatzhäufigkeit abhängig. Bezüglich der Intubationsinzidenz lassen sich Unterschiede feststellen, die sich aber in erster Linie zwischen den beiden Standorten und bezogen auf den Ausbildungsstand (AA > FA, Ausnahme: Innere Medizin) finden. 2 Clinic for Anesthesiology, Klinikum Saarbruecken Introduction: Transportation of critically ill and mechanically ventilated patients represents a common, yet difficult, problem. Three different methods to determine PCO 2 during interhospital transport (IHT) are available: arterial blood gas analysis (PaCO 2 ), end-tidal (PetCO 2 ) and transcutaneous (PtcCO 2 ) measurement. The aim of the present study was to compare accuracy and precision of these methods simultaneously in critically ill and ventilated adults during IHT. Material and Methods: Patients requiring IHT were investigated after informed consent in a prospective study. PCO 2 was determined five times in each patient during the transport simultaneously by 1) arterial blood gas analysis (PaCO 2 (IRMA), IRMA®, Diametrics Inc, St. Paul, USA), 2) end-tidal (Pet-CO 2 , Propaq 106 EL Monitor, Protocol Systems Inc., Beaverton, USA) and 3) transcutaneous measurements (PtcCO 2 , Radiometer Copenhagen, Brønshøj, Denmark). The data obtained during transportation were compared to an in-hospital reference arterial blood-gas-analysis (ABL 625, Radiometer, Copenhagen, DK). For statistical analysis the Bland-Altman method was used. A P<0.05 was considered statistically significant. Results: 170 data sets (2xPaCO 2 , PetCO 2 , PtcCO 2 ) were obtained in 34 patients (61 ± 16 years old; 19 male, 15 female). The mean PaCO 2 (ABL625) was 43.2 ± 8.8 mmHg ranging from 24.9 to 72.4 mmHg. Bland-Altman analysis revealed a bias and precision of -0.6 ± 2.5 mmHg for the IRMA device (P > 0.05) and -0.6 ± 7.5 mmHg for the transcutaneous measurement (P > 0.05). The end-tidal bias and precision (-5.3 ± 6.1 mmHg) differed significantly (P < 0.003) when compared to the reference measurement. Conclusions: During IHT PaCO 2 (IRMA) and PtcCO 2 provide the best accuracy when compared to the reference measurement. For patients who either require a tight control of PCO 2 or endured lengthy transportation, caponography alongside arterial blood gases or the transcutaneous measurement of PCO 2 could be useful. : Bis zu vier voneinander unabhängige Versuche (A-D) wurden absolviert. AE: (A): 9,9 ± 4,6 (Zeit in Sekunden; MW ± SD, ER 55%, (B): 10,4 ± 9,5, ER 55%, (C): 8,1 ± 5,7, ER 86%(+), (D): 6,6 ± 4,3(+); ER 83%. INSTR: (A): 4,6 ± 1,7, ER 63%; (B): 3,1 ± 0,9#, ER 88%. MC-Testat: zu Beginn 58% der richtigen Antworten, zu Kursende 76% (p < 0,01). (U-Test, (+), p < 0,05 vs. Bei n = 96 wurde eine schwierige Intubation angegeben, bei weiteren n = 10 Patienten war eine Intubation nicht möglich. Bei allen betrachteten Reanimationen wurden in n = 23 eine Larynxmaske (LMA), bei n = 1 eine Notfalltracheotomie, bei n = 33 ein Larynxtubus und bei n = 16 Fällen eine Intubationslarynxmaske eingesetzt. Ein Combitubus kam nie zum Einsatz. Betrachtet man die Ereignisse, bei denen Intubationsschwierigkeiten angegeben wurden (n = 96), so wurden bei n = 5 Fällen die LMA, bei n = 6 der Larynxtubus und bei n = 4 die Intubationslarynxmaske angewandt. Im Hinblick auf die nicht zu intubierenden Patienten (n = 10) wurde jeweils bei n = 1 Fällen die LMA, die Notfalltracheotomie und der Larynxtubus eingesetzt. Zu den weiteren n = 7 sind keine Angaben in Bezug auf den eingesetzten alternativen Airway gemacht worden. Die Rate des Return of spontaneus circulation (ROSC) liegt im Gesamtkollektiv bei n = 248. In den Fällen in denen eine schwierige Intubation dokumentiert wurde, erreichten n = 30 einen ROSC. Die ROSC-Rate bei den Fällen, die nicht zu intubieren waren liegt bei n = 1. Schlussfolgerungen: In einer nicht unerheblichen Zahl der Ereignisse wurden eine schwierige Intubation oder eine nicht mögliche Intubation dokumentiert. Ein alternativer Airway kam nur in einem Teil der Fälle zum Einsatz. Diese Tatsache zeigt, dass ein alternatives Airwayverfahren präklinisch noch nicht flächendeckend zur Verfügung steht oder nicht eingesetzt wird. Hier ist es nötig ein größeres Problembewusstsein zu schaffen, die logistischen Veraussetzungen herzustellen und die ärztlichen Mitarbeiter hinsichtlicher dieser Maßnahmen zu schulen, da nicht zuletzt Komplikationen im Bereich Airway einen wesentlichen negativen Einfluss auf das Outcome haben. Maligne Tumore des oberen Aerodigestivtraktes können aufgrund ihrer anatomischen Lage oder ihrer Größe zu rasch progredienter Dyspnoe mit sofortigem notfallmedizinischem Interventionsbedarf führen. Die verschiedenen Algorithmen für den schwierigen Atemweg treffen für HNO-Tumorpatienten nur zum Teil zu oder sind klinisch nicht durchführbar, wie zum Beispiel die fiberoptische Wachintubation bei mechanischer Verlegung der Glottis durch große nicht verdrängbare Malignome. Anhand ausgewählter Patientenbeispiele einer HNO-Klinik mit hohem Anteil von Tumorpatienten stellen wir unser interdisziplinäres Vorgehen bei tumorbedingter akuter Dyspnoe dar. Nach Möglichkeit erfolgt vor der Sicherung des Atemweges die flexible transnasale Endoskopie zur Orientierung über die Lage und Größe des Tumors und die begleitende Schleimhautschwellung. Bei darstellbarem Glottislumen führen wird ein primärer oraler Intubationsversuch unternommen. Nach erfolgreicher Intubation können dann ein Tumordebulking zur Erweiterung des Atemweges und weitere diagnostische oder andere therapeutische Maßnahmen vorgenommen werden. Als Alternative zur Intubation hat sich bei kleineren Tumoren auch die laserchirurgische Glottiserweiterung in Jet-Anasthesie bewährt. Gelingt die primäre orale Intubation nicht, oder wird sie aufgrund der Tumorausdehnung als nicht möglich angesehen, führen wir in Tracheotomie-Bereitschaft mit dem starren Oesophaguskop eine direkte Laryngkopie durch. Lässt sich Glottis und Tracheallumen auf diese Weise darstellen, wird dann ein Führungskatheter eingelegt, über den dann nach Entfernen des Oesophaguskops ein Endotrachealtubus platziert wird. Bei raschem Abfall der Sauerstoffsättigung stehen als weitere Notfallmaßnahmen Koniotomie bzw. Tracheotomie zur Verfügung. Als alternatives Verfahren zum oralen oder endoskopisch-kontrollierten Intubationsversuch ist die Tracheotomie in Lokalanästhesie eine weitere Option. Der Patient wird hierzu während des Eingriffs über die Maske beatmet und ggf. sediert. Entscheidend für das erfolgreiche Management der akuten Dyspnoe bei HNO-Tumorpatienten ist eine gut etablierte Kooperation zwischen Anästhesisten und HNO-Chirurg mit fundierter Kenntnis der jeweiligen Möglichkeiten der anderen Fachdisziplin, um eine schnelle Sicherung des Atemweges ohne zusätzliche Gefährdung des Patienten zu erreichen. Hintergrund: Leider besteht in den Einsatzlazaretten der Bundeswehr trotz einem hohem Aufkommen an polytraumatisierten Patienten derzeit keine Möglichkeit zur erweiterten differenzierten Gerinnungsdiagnostik, wie beispielsweise der Thrombelastographie. Daher ist das Gerinnungsmanagement bei Traumapatienten derzeit im Wesentlichen auf die klinische Erfahrung der Therapeuten und die Bestimmung der globalen Gerinnungsparameter gestützt. Ein Algorithmus zur schnellen und effizienten Therapie mit Blutprodukten, Gerinnungsfaktoren und aktivierenden Substanzen ist derzeit mangels klinischer Daten nicht etabliert. Im Jahr 2005 wurden allein im Feldlazarett des Camp Warehouse, Kabul Afghanistan mehr als 80 Patienten mit einem ISS > 20 versorgt. Material/Methode: Retrospektive Analyse einer kleinen Kohorte von 4 Patienten, die als ultima ratio Therapie kombiniert Fibrinogen (Hemocompletan®, Fa. ZLB Behring) und rFVIIa (Novo-Seven®, Fa. NovoNordisk, off label use) erhalten haben. Ergebnisse: Wegen des Mangels an Erythrozytenkonzentraten und keinerlei Vorrat an Thrombozytenkonzentraten wurde allen vier Patienten bereits binnen 30 min nach Eintreffen im Schockraum bei stattgehabter oder bestehender massiver Blutung zur Vermeidung einer Hyperfibrinolyse und zur Thrombozytenaktivierung Tramexamsäure und DDAVP appliziert. Während der ersten Phase der chirurgischen Versorgung (damage control) zeigte sich in allen Fällen jeweils unter Transfusion von EK und Lyoplasmen das klinische Bild einer Dilutionskoagulopatie ohne weitere chirurgische Interventionsmöglichkeit. Um einen weiteren Verlust von Thrombozyten zu stoppen erhielten alle Patienten als ultima ratio Therapie 3 g Fibrinogen und unmittelbar anschließend 120 lg/kg Körpergewicht rFVIIa. In allen vier Fällen konnte die Blutung damit binnen 30 min gestoppt werden. Alle Patienten überlebten im weiteren Verlauf ihre Verletzungen. Diskussion: Unter den Bedingungen der Einsatzmedizin scheint die Anwendung einer Kombination von rFVIIa und Fibrinogen bei einer noch akzeptablen Thrombozytenzahl von etwa 30-50 000/nl bei Traumapatienten ohne chirurgische Option zur Blutstillung eine hilfreiche Therapieoption zu sein. Wir haben bei keinem der Patienten Nebenwirkungen der Therapie weder initial noch im Verlauf beobachtet. Trotzdem wäre vor allem auch unter Kostengesichtspunkten eine differenziertere Therapie mit Gerinnungsfaktoren nach entsprechender Analytik wünschenswert. Diese ist allerdings selbst in Deutschland in vielen gerade kleineren Kliniken ebensowenig schnell verfügbar wie ausreichende Mengen an Blutprodukten, so dass auch in Deutschland unter den genannten Bedingungen eine kombinierte Applikation von Fibrinogen und rFVIIa erwogen werden sollte. Fragestellung: Interleukin 6 (IL-6), ein pro-inflammatorisches Zytokin, wird zur Einschätzung der Immunreaktion von Patienten herangezogen. Traumascores wie der Injury Severity Score (ISS) und der Polytraumaschlüssel (PTS) stellen ein Instrument zur Beurteilung der Verletzungsschwere dar. Sie spiegeln jedoch nicht die individuelle Immunreaktion wieder. Wir untersuchten ein Kollektiv von 57 Patienten mit der Fragestellung, ob "präklinisch" festgestellte IL-6 Werte eine bessere Prognosesicherheit bzgl. Multiorganversagen (MOV) und Überleben erreichen als etablierte Traumascores. Methodik: Bei 57 Verunfallten wurden, bevor eine Therapie eingeleitet wurde, an der Einsatzstelle IL-6-Blutproben entnommen. Transport und Behandlung des Unfallverletzten erfolgte durch ein Rettungshubschrauberteam. IL-6 wurde im weiteren klinischen Verlauf in der zentralen Notaufnahme, sowie auf der Intensivstation dokumentiert. Zusätzlich wurden klinische Scores und andere relevante Parameter (Bakteriämie, MOV, Überleben) bestimmt. Diese wurden mit initialen IL-6 Werten korreliert. Ergebnisse: Der mittlere ISS betrug 16,9 (0-57), der mittlere PTS betrug 20,3. Der Mittelwert für "präklinisches" IL-6 lag bei 11,7 (0-122), im weiteren Verlauf betrugen die IL-6 Mittelwerte in der ZNA 67,6 (0-939), der Maximumwert im Verlauf betrug 11 000 (0-11 000), der Mittelwert 631,1 ng/l. MOV trat bei 21 von 57 Patienten auf, 5 Patienten verstarben im weiteren Verlauf. Die Korrelation des "präklinischen" IL-6 mit MOV (0,255*) war niedriger als die Korrelation des MOV mit den Traumascores ISS und PTS (0,681**/0,704**). IL-6 in der ZNA korrelierte besser mit den beiden untersuchten Polytraumascores (0,681**/0,607**). Eine Korrelation mit "präklinischem" IL-6 und Überleben fand sich nicht (0,036). *= die Korrelation ist auf dem 0,05 Niveau signifikant (einseitig); **= die Korrelation ist auf dem 0,01 Niveau signifikant (einseitig). Schlussfolgerung: IL-6 zeigt eine nachweisbare Erhöhung innerhalb von Minuten nach Trauma, und korrelierte mit ISS, PTS und späterem Multiorganversagen. Aufgrund einer besseren Korrelation zwischen ISS, PTS und MOV anstelle von IL-6 stellt das "präklinisch" gewonnene IL-6 keine bessere Prognosesicherheit in Bezug auf MOV und Überleben dar. Weitere Untersuchungen sind erforderlich um darzustellen, in wieweit die individuelle Disposition den Verlauf nach Trauma beeinflusst. Görlinger 1 , M. Vorweg 2 , A. Hanke 1 , E. Monaca 2 , F. Wappler operativ stabilisiert, 160 konnten retrospektiv analysiert werden. Es handelte sich dabei um mehrfach verletzte Patienten, der mittlere ISS lag bei 19 Punkten (range 9-66), der SOFA-Score betrug zum Aufnahmezeitpunkt im Median 6, Aufnahme-Hb 13,0 mg/dl (range 7,0-17,0 mg/dl). Der Altersdurchschnitt des Patientenkollektivs betrug 39 Jahre (range 18-82 Jahre). 57 Patienten (36%) wurden innerhalb von 72 h nach Trauma operiert, 103 Patienten (64%) wurden nach 72 h operativ stabilisiert. 154 Patienten (96%) wurden einseitig von dorsal instrumentiert. Ergebnisse: Die mittlere OP-Zeit betrug in der früh versorgten Gruppe (Gruppe I, < 72 h) 78 ± 22min, in der spät versorgten Gruppe (Gruppe II, > 72 h) 139 ± 52min, der intraoperative Blutverlust in Gruppe I lag bei 0,6 ± 1,5 l, in Gruppe II bei 0,4 ± 0,9 l. Der Horowitz-Quotient differierte insbesondere in der Gruppe I nicht signifikant zwischen prä-, intra-und postoperativen Werten. Die mediane Verweildauer der früh operierten Patienten auf der Intensivstation betrug 8 d, bei den später versorgten Patienten 6 d. Die mittlere Gesamtliegezeit der früh versorgten Patienten lag bei 73 d, Patienten mit einer Versorgung nach 72 h waren im Mittel 110 d im Krankenhaus. Die Letalität im Gesamtkollektiv betrug 4% (6 Patienten). Schlussfolgerung: Auch wenn die retrospektive Analyse einen nicht unerheblichen Bias bei der Auswahl des Versorgungszeitpunktes beinhaltet, scheint die frühe Versorgung von thorakalen und lumbalen Wirbelsäulenverletzungen trotz des begleitenden Thoraxtraumas ohne signifikante perioperative Verschlechterung der Lungenfunktion möglich zu sein. Des Weiteren sind Beatmungszeiten und Liegedauern bei früh versorgten Patienten deutlich verkürzt. Insbesondere schwerer Verletzte scheinen besonders von einer Wirbelsäulenstabilisierung innerhalb von 72 Stunden nach Trauma zu profitieren. A. M. Scheule, T. Walker, M. Mayer, B. Neumann, H. P. Wendel, G. Ziemer Thorax, Herz-und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Tübingen Objectives: Circulatory instability after polytrauma often requires drug therapy at the expense of reduced perfusion of the arterial vessels especially of the abdominal organs. We tested if temporary balloon occlusion of the infrarenal aorta allows instant and reversible increase of blood pressure and/or perfusion in the renal and suprarenal arterial system. Methods: In 7 German landrace pigs (73 ± 6 kg) flow probes were fitted around the left renal artery and at the decending aorta. A balloon sheath was placed via the femoral artery into the infrarenal aorta. A period of 20 minutes of infrarenal endoclamping was followed by 10 minutes of unclamped reperfusion. This cycle was repeated four times. The renal and aortic flow as well as the suprarenal arterial pressure were monitored online. Parameters were compared with starting measurements. Results: The flow in the left renal artery increased cascade like (1. clamping 129% first reperfusion 108%; 2. 144 to 128%; 3. 151 to 138%; 4. 156 to 152%). The suprarenal mean arterial pressure rose after clamping and dropped after declamping to the initial level (1. clamping 130% first reperfusion 100%; 2. 137 to 100%; 3. 139 to 109%; 4. 146 to 109%). The flow in the descending aorta slightly increased (1. clamping 81% first reperfusion 114%; 4. 93 to 115%). Conclusions: This study could demonstrate a cascade like increase of the renal blood flow and reproducible increase of blood pressure after a cycle of clamping and declamping of the infrarenal aorta. This balloon sheath could be a tool in therapy of patients with circulatory instability after polytrauma and might reduce renal insufficiency in these patients. Hintergrund: Die Europäische Union baut im Kontext der europäischen Gesundheitsberichtserstattung (GBE) seit 1986 ein überwiegend krankenhausbasiertes Berichtsystem für Erkrankungen aus dem Bereich der äußeren Ursachen, die "Injury Database -IDB", auf. Eine flächendeckende Implementierung des Systems konnte bislang aus mehreren Gründen nicht erreicht werden. So erscheint die Auswahl der beteiligten Institutionen zufällig und wenig repräsentativ, darüber hinaus bereiligen sich mit Großbritannien und Deutschland zwei der bevölkerungsreichsten EU-Mitgliedsstaaten nicht an diesem System. Die IDB kann in der jetzigen Form daher nur einen eingeschränkten Beitrag zur GBE und zur Entwicklung von Präventionsstrategien leisten. Ziel: Vor dem Hintergrund der Struktur der medizinischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland wird untersucht, welche Datenquellen dazu geeignet sind, die für die IDB relevanten Informationen zu generieren. Es wird analysiert, welche Teilbereiche des Verletzungsgeschehens sich kontinuierlich aus Routinedaten abbilden lassen und ob insb. standardisierte Daten der präklinischen Notfallversorgung eine sinnvolle Ergänzung des bisher ausschließlich krankenhausbasierten Erhebungsansatzes darstellen können. Methoden: In einer Pilotstudie wird das Verletzungsgeschehen exemplarisch für einen Landkreis in Baden-Württemberg anhand von Krankenhausdaten und Notfalldaten abgebildet. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Vergleich der räumlichen Muster der Inzidenzraten, die sich den unterschiedlichen Grundgesamtheiten er-geben. Darauf aufbauend wird versucht, den Abbildungsumfang und die Abbildungsqualität der einzelnen Datenquellen für das Verletzungsgeschehen innerhalb des definierten Gebietes zu quantifizieren. Ergebnisse: In den Krankenhausdaten werden insgesamt deutlich mehr Verletzungsereignisse erfasst als in den Daten der präklinischen Versorgung. Jedoch bilden die Krankenhausdaten im Gegensatz zu den Daten der präklinischen Versorgung in räumlicher Hinsicht das Verletzungsgeschehen nur für Teilbereiche des Kreisgebietes ab. Die im Krankenhaus erfassten Fallzahlen nehmen mit zunehmender Distanz zum Krankenhausstandort signifikant ab. Diskussion: Die Distanzüberwindung stellt eine räumliche Zugangsbarriere für die Behandlung im Krankenhaus dar, die bei der Notfallversorgung nicht vorhanden ist. Die Daten der präklinischen Versorgung bilden insgesamt einen kleineren Ausschnitt des Verletzungsgeschehens ab, in räumlicher Hinsicht sind diese Daten hingegen vollständiger. Zusätzlich kann festgehalten werden, dass sich standardisierte Notfallprotokolle (basierend auf den Vorgaben der DIVI) für die Erfassung der für die IDB relevanten Variablen besser eignen als die Krankenhausdaten. Schlussfolgerungen: Die IDB sollte um weitere Datenquellen ergänzt werden. Insbesondere die Einbeziehung präklinischer Versorgungdaten bietet die Chance, ein zuverlässigeres Bild der gesellschaftlichen Belastungen durch Verletzungen zu erhalten. Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg Trotz frühzeitiger antiviraler Therapie ist die Herpes-Simplex-Virus-Enzephalitis (HSVE) weiterhin mit hoher Mortalität und Morbidität verbunden. Aciclovir hemmt die Vermehrung des Herpes-Simplex-Virus-1 (HSV-1), neueste Untersuchungen deuten aber auf sekundäre pathologische Mechanismen hin, die die Langzeitbeeinträchtigungen möglicherweise mitverantworten. AQP4 ist ein wichtiges Wasser-Transport-Protein im Hirngewebe. Eine Schlüsselrolle in der Modulation der Bluthirnschrankenpermeabilität wird für AQP4 im Zusammenhang mit anderen Transport-Molekülen wie KIR 4.1 und strukturellen Ankerproteinen wie a Syntrophin (a-Syn), vermutet. Ein verändertes Expressionsmuster, oder ein verändertes Verteilungsmuster von AQP4 und KIR 4.1 an der Zellmembran der Astrozyten könnte zur Entstehung eines zytotoxischen Ödems beitragen. Ziel unserer Arbeit war, im Langzeitverlauf der experimentellen HSVE mit verschiedenen Therapieansätzen die mRNA Expression von AQP4, KIR 4.1 und a-Syn mit Real-time-PCR in-vivo zu untersuchen. Wir haben 39 Mäuse untersucht, davon wurden 33 mit je 2 × 10 5 plaque forming units (pfu) HSV-1 intranasal inokuliert und in 4 Gruppen eingeteilt: untherapierte Tiere; Aciclovir behandelte Tiere; Prednisolon behandelte Tiere und Kombinationstherapiegruppe (Aciclovir + Prednisolon). Die virale Transkriptionsaktivität wurde parallel mittels Nested-PCR gegen das virale Glykoprotein-D untersucht. Sechs Monate nach Inokulation wurde aus den Gehirnen der einzelnen Gruppen mRNA isoliert und die Expression der jeweiligen Gene normiert gegen GAPDH untersucht. Die statistische Analyse erfolgte mit ANOVA und Bonferroni post-hoc. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Erhöhung von AQP-4-(2,3fach), a-Syn-(2,9fach), und KIR 4.1-(1,8fach) mRNA Expression jeweils in der Gruppe der untherapierten Tiere gegenüber den nicht infizierten Kontrolltieren. Interessanterweise wurde die Regulation von a-Syn und KIR 4.1 in der Kombinationstherapiegruppe (Aciclovir + Prednisolon) auf dem Niveau der Kontrolltiere gehalten, nicht jedoch in den beiden Monotherapiegruppen. Bei der Expression von AQP4 innerhalb der Gruppen erkrankter Tiere ließen sich keine signifikanten Unterschiede feststellen, wohl aber eine Tendenz der supprimierten Expression unter kombinierter Aciclovir + Prednisolon Therapie. Diese Arbeit zeigt, dass das Expressionsmuster von AQP4, dem Strukturprotein a-Syntrophin, sowie dem Kaliumkanal KIR 4.1 von einer kombinierten Therapiestrategie mit Aciclovir und Prednisolon beeinflusst wird. Die pharmakologische Beeinflussung der AQP4-Expression könnte eine Therapieoption bei dem in der HSVE auftretenden Hirnödem darstellen. Meyding-Lamadé, F. Martinez-Torres, M. Pritsch, S. Luntz, E. Jenetzky, N. Dörner, P. Beck, N. Victor, W Ziel dieser Analyse war die Überprüfung der Veränderungen des regionalen Blutflusses (rCBF) und der Hirngewebeoxygenierung (ptiO 2 ) während kontrollierter Hyperventilation im nicht geschädigtem Gehirn (Tierversuch) und bei Patienten mit neuronaler Schädigung. Methode: Bei insgesamt 9 Schweinen (S) und 10 neurochirurgischen Patienten (P) wurde ein erweitertes Neuromonitoring durchgeführt. Dieses beinhaltete eine kombinierte ICP-Temperaturmessung Neurovent PT®, Fa. Rehau), eine miniaturisierte Multiparametersonde zur Messung der Hirngewebeoxygenierung (ptiO 2 ), des Hirngewebe-CO 2 (ptiCO 2 ) sowie des Hirngewebe-pH (pHti), und eine Thermodiffusionssonde zur Messung des regionalen CBF (rCBF). Nach einer 2-stündigen Stabilisierungsphase erfolgte zunächst die Normoventilation und im Verlauf unter Kontrolle des endexpiratorischen CO 2 eine kurzzeitige Hyperventilation bis entweder der rCBF oder der ptiCO 2 deutliche Veränderungen zeigten. Ergebnisse: Im Tierexperiment konnte durch Hyperventilation von paCO 2 45,0 ± 2,3 mmHg auf 24,0 ± 2,3 mmHg eine signifikante Reduktion des rCBF von 33 ± 2,6 ml/100g/ min auf 21 ± 3,2 ml/100g/min (p < 0,0001) als auch des ptiO 2 von 20,3 ± 7,5 mmHg auf 10,5 ± 4,5 mmHg (p <0,0001) erreicht werden. Bei neurochirurgischen Patienten führte die kontrollierter Hyperventilation (paCO 2 37,5 ± 3,8 mmHg auf 29,3 ± 4,5 mmHg) zu einer deutliche Reduktion des rCBF von 34 ± 4 ml/100g/min auf 20 ± 6 ml/100g/min (p <0,0001). Entsprechend den theoretischen Erwartungen reduzierte sich darunter auch der ptiO 2 von 33 ± 13 mmHg auf 11 ± 7 mmHg (p <0,001). Schlussfolgerung: Sowohl im Tierexperiment als auch bei neurochirurgischen Patienten konnte mittels erweitertem Neuromonitoring individuelle CPP-unabhängige Veränderungen der cerebralen Perfusion und Oxygenierung sicher bestimmt werden. Nach kontrollierter Hyperventilation wurde für den rCBF ein zugehöriger unterer Schwellenwert bei ca. 20 ml/100g/min und für den ptiO 2 bei ca. 20 mmHg (T) bzw. 11 mmHg (P) festgestellt. Bei Vorhandensein einer neuronalen Schädigung ist das Ausmaß der CO 2 -Reduktion zum Erreichen dieser Veränderungen deutlich geringer. The frequency and extent of pituitary dysfunction in the acute phase of aneurysmal SAH is, however, unknown. Objectives: The aim of this study is to evaluate the prevalence of anterior and posterior pituitary dysfunction within the first 3 weeks of SAH (t 0-2). So far, the parameters of the first 21 consecutive patients who were admitted to the neurosurgical unit were studied in the immediate post injury phase Methods: In this prospective study baseline thyroid function (fT3, fT4), TSH, cortisol, ACTH, IGF-1, FSH, LH, testosterone or estradiol, prolactin, plasma and urine osmolalities were assessed within 24-hours (t 0) (before surgical or endovascular treatment) and the neuroendocrine parameters again after 7 (t 1) and 14-21 (t 2) days. An ACTH-test was performed in all patients before discharge in order to rule out primary adrenal insufficiency as a consequence of the critical illness itself. Results: Within the first 24 hours after SAH in all patients thyroid function was normal, but low T3/fT4 values were observed within the following 2 weeks in 10/21 patients. TSH was decreased in 2 patients at t1 and t2. Abnormally low IGF-1 values were initially seen in 6 patients, returned to normal in 3 and was increased in 3 patients at t2. Abnormally low cortisol (below 170 nmol/l) was only observed in 1 patient at t 0 and 1 patient at t 2, whereas normal to elevated cortisol levels were measured in all other patients at all other time points. The circadian rhythm was, however, disturbed in all but 1 patient throughout the entire investigation period. ACTH levels were increased in 2 patients at t 0, in 6 at t 1 and 2 at t 2. Gonadotropins and/or sex steroids were decreased in all patients at some point of time during the investigation period. Prolactin levels were increased in 7/21 patients on day one and in 10/21 at t 1 and t 2. Plasma osmolality was decreased in 7 patients at t 0, 10 at t 1, and in 6 at t 2. The ACTH-stimulation test demonstrated normal adrenal function in all patients. Conclusion: Our data show that neuroendocrine changes do occur in the acute phase of aneurysmal SAH which resemble hormonal changes which are also seen during other severe and life-threatening illnesses. However, hypocortisolism which would have significant implications for the early course of the disease was not observed in our small cohort. The children were admitted after a mean rescue and transport time of 1 ± 0.08 h with normal blood pressure (116.6 ± 4.6/ 65.0 ± 5.0 mmHg systolic/diastolic) and normal hemoglobin concentration (11.9 ± 0.4 g/dl). The mean intubation period was 5.6 ± 0.6 d, the mean ICU time was 6.9 ± 0.9 d. HS bolus infusions reduced ICP (p = 0.0001) and increased cerebral perfusion pressure (CPP) (p = 0.004) while increasing SvjO 2 (p = 0.01) significantly. Only moderate increases of serum sodium concentration were found, even after multiple infusions Na+ remained below 155 mosmol/l. 4 of 13 (30.8%) patients died (GOS 1), 3 on day 4 and 1 on day 6. Outcome was good in 3 (GOS 4), 5 were moderately disabled (GOS 3) and 1 was severely disabled (GOS 2) upon discharge from the hospital. Discussion: In a subgroup of children with most severe head injury and detailed cerebro-hemodynamic monitoring, bolus administration of HS proved effective and safe for improvement of CPP and SvjO 2 with reduced sodium dosage and side effects as compared to continuous infusion protocols. These preliminary results with comparatively good outcome data justify prospective studies that compare continuous and bolus infusions of HS. Introduction: Cardiac output (CO, l/min) and Cardiac Index (CI, l/ min/m 2 body surface area) measurement is often required for hemodynamic management. Bolus thermodilution CO and accordingly CI (ICO, ICI) and continuous CO and accordingly CI (CCO, CCI) measurements via pulmonary artery catheters (PAC) are the most commonly used methods for this purpose. In order to avoid its risks [1, 2] a less invasive CO and CI respectively measuring method, deriving CO or CI via pulse contour analysis (arterial pressure cardiac output, APCO, arterial pressure cardiac index, APCI), has been introduced into clinical practice (FloTrac TM sensor, Vigileo TM , Edwards Lifesciences TM ). It only needs access to a standard peripheral artery catheter. Recently a close correlation between APCO and ICO or CCO in patients whose CO is within the normal range (of 4-7 l/min) was shown [3] . Hypothesis: Aim of this study was to evaluate the correlation between APCI and ICI or CCI in patients undergoing orthotopic liver transplantations (OLT), a procedure with great fluid shifts and varying CI states. Patients/Methods: We compared the two methods during 8 OLTs. ICI and CCI were measured with PAC and Vigilence TM from Edwards Lifesciences TM . CCI and APCI were automatically monitored every 20 seconds by a computer, connected to Vigileo TM Monitor and Vigilence TM . ICI was measured at five specific time points: in preparation phase, 10 minutes before cross clamp of vena cava inferior, 10 minutes after cross clamp, 10 minutes before reperfusion and 10 minutes after reperfusion by bolus thermodilution. A total of 80 data points was evaluated. Measurements of ICI, CCI and APCI were analysed for bias and correlation via Bland-Altmann analysis. Results: Average age was 56 ± 4,2, all of them were male. Bland-Altmann analyses of the differences between CCI and APCI and between ICI and APCI were conducted. The analysis yielded a mean bias of -1 l/min/m 2 . The correlation was, following the formula Y = 1,603 + 0,252 · X, R 2 = 0,33. Conclusion: Our results for measurements obtained during OLT showed a poor correlation. Weather these results are of clinical relevance has to be evaluated by further investigations. und der Clot Lysis Index (CLI) ausgewertet. Ergebnisse: Eine prophylaktische Gabe eines Antifibrinolytikums wurde bei Patienten mit einem fulminanten Leberversagen und bei Patienten mit einer schon zu OP-Beginn stark reduzierten Gerinnselfestigkeit (MCF-Ex ≤ 35 mm) durchgeführt. Bei den übrigen Patienten konnte in 60% der Transplantationen eine Hyperfibrinolyse (ML > 15%) nachgewiesen werden. Allerdings war eine Therapie der Hyperfibrinolyse nur bei 2/3 dieser Patienten erforderlich, da sie in 1/3 der Fälle nach Reperfusion selbstlimitierend war. Bei einer Verminderung der Gerinnselfestigkeit (MCF-Ex < 45 mm) lässt sich anhand der MCF im FibTEM zwischen einem Fibrinogenmangel (MCF-Fib < 8 mm) und einer Thrombozytopenie/pathie (MFC-Fib > 8 mm) differenzieren. Eine CT >80 s im ExTEM oder eine CT > 240 s im InTEM weist auf einen Faktorenmangel hin. Dabei kann ein Heparineffekt mittels HepTEM innerhalb von 10 Minuten ausgeschlossen bzw. gesichert werden. Eine Therapie aufgrund dieser ROTEM-Ergebnisse erfolgte selbstverständlich nur bei gleichzeitigem Vorliegen einer diffusen Blutungsneigung. Neben der Berücksichtigung der ROTEM-Ergebnisse kommt der Beachtung der Rahmenbedingungen (Hypothermie, Azidose, Hypokalzämie und Anämie) eine entscheidende Rolle zu. Diskussion: Die Rotationsthrombelastometrie erlaubt als POC-Methode -im Gegensatz zu den klassischen Gerinnungsparametern -eine schnelle und zielgerichtete Gerinnungstherapie. Eine rationale und zielgerichtete Therapie von Blutungen und Gerinnungsstörungen ist aufgrund begrenzter Resourcen an Blutprodukten und hoher Kosten von Gerinnungsfaktorkonzentraten heute mehr denn je von Bedeutung. Schlussfolgerung: Der hier vorgestellte, auf empirischen Daten basierende ROTEM-Algorithmus ist ein Schritt zur Verbesserung und Rationalisierung des perioperativen Gerinnungsmanagements bei Lebertransplantationen, muss allerdings noch in kontrollierten Studien validiert werden. Hb-Konzentration, Hb-Sättigung, Flow und Velocity quantitativ erfasst sowie die periphere Vasoreaktivität nach 2-minütiger Ischämie des Unterarms. Zusätzlich werden per Duplexsonographie in beiden Nieren arterio-kapsuläre Abstände am oberen und unteren Nierenpol und an der Leberkapsel als Maß für die Organperfusion bestimmt. Ergebnisse: Zum jetzigen Zeitpunkt haben sich insgesamt 10 Probanden der Messung unterzogen, wobei sich keine makrohämodynamischen Veränderungen nach einmaliger Einnahme von Immunsuppressiva zeigten. Erste O 2 C Ergebnisse zeigen eine positive Korrelation der Akrendurchblutung mit Hb-Sättigung, Flow und Velocity. Schlussfolgerung: Die in der Studie angewandten Methoden der Mikrozirkulationsmessung (OPS und O 2 C) eignen sich um periphere als auch die zentrale Mikrozirkulation parallel nicht invasiv und ohne Belastung für Probanden und Patienten zu untersuchen. Die Ergebnisse der Studie werden zeigen, ob die in vivo Messung von Mikrozirkulationsveränderungen eventuell zur Modifikation der immunsuppressiven Therapie zur Vermeidung von Nebenwirkungen und chronischem Transplantatversagen eingesetzt werden können.