key: cord-0006986-6yvyn401 authors: nan title: Intensivmedizin und Notfallmedizin : 6. Deutscher Interdisziplinärer Kongress für Intensivmedizin und Notfallmedizin, 13. bis 16. November 2002 in Hamburg¶A. Althoff, D. Walmrath, W. Seeger date: 2002 journal: Intensivmed Notfallmed DOI: 10.1007/s003900200058 sha: 2e79a50f49407c58b0092852dcb108522495b1c5 doc_id: 6986 cord_uid: 6yvyn401 nan Nach 40tägiger Behandlung mit Quinopristin/Dalfopristin ließen sich weiterhin VER nachweisen und es war keine Besserung der klinischen Situation mit wiederkehrenden Sepsisschüben und Reintubationen zu erreichen. Anschließend wurde eine antibiotische Therapie mit Linezolid begonnen. Nach 20 Behandlungstagen ließen sich erstmals in der Blutkultur und in den anderen Abstrichen keine VER mehr nachweisen. Bei einer nach 26 Tagen nach Behandlungsbeginn durchgefühten ultraschallgeführten Leberpunktion waren ebenfalls keine VER in der präformierten Höhle nachweisbar. Zudem kam es in dieser Zeit zu einer deutlichen Verbesserung der klinischen Situation, dass der kleine Patient nach 115 Tagen postoperativem Intensivaufenthalt auf eine Normalstation verlegt werden konnte. Die Behandlung wurde mit 20 mg/kg/d in 2 Einzeldosen Linezolid durchgeführt. Bereits nach 2tägiger Behandlung sahen wir eine signifikante Thrombozytopenie mit 43 000/ll, die nicht zum Therapieabbruch führte. Die Thrombozytopenie ist neben den gastrointestinalen Beschwerden, die bei unserem Patienten ebenfalls in Form von Bauchschmerzen und Diarrhön auftraten, die am häufigsten beschriebene Nebenwirkung. Linezolid ist ein Derivat der Oxazolidone. Oxazolidone sind eine neue, synthetisch hergestellte Wirkstoffklasse von Antibiotika, die in vitro einen bakteriostatischen Effekt gegen Staphylokokken und Enterokokken und einen bakteriziden Effekt gegen Streptokokken zeigen. Schlussfolgerung: Auch bei Säuglingen ist Linezolid unter regelmäßiger Blutbildkontrolle als Reserveantibiotikum bei VER einsetzbar. Eine adäquate intensivmedizinische Betreuung nierentransplantierter Kinder ist für die Langzeitprognose von entscheidender Bedeutung. Seit 1970 wurden 497 Kinder auf unserer Kinderintensivstation nach Nierentransplantation betreut. Davon waren 56% männlich, 44% weiblich, 70% Kadaver-, 30% Lebendspenden (mittleres Alter 10 ± 5 Jahre). 75% der Patienten wurden nach Dialyse, 25% präemptiv transplantiert. Die Immunsuppression erfolgte mit Prednisolon + Azathioprin (20%), Cyclosporin A (CsA) (59%), CsA + Basiliximab (14%), CsA, Basiliximab + Mycophenolat (3%), Tacrolimus (4%). Aufgrund der altersabhängig sehr inhomogenen Patientenpopulation stehen unterschiedliche Probleme im Vordergrund. Bei kleinen Kindern treten aufgrund der Größenmissverhältnisse der Gefäße insbesondere Gefäßverschlüsse an den Anastomosestellen sowie Blutungen auf, wohingegen bei größeren Kindern Urinlecks, akute Abstoßungen sowie eine initiale Nichtfunktion im Vordergrund stehen. Da postoperativ erhebliche Diuresemengen aufgrund eines transienten Tubulusschadens sowie des Missverhältnisses große Spenderniere -kleiner Empfängerorganismus -auftreten, ist ein differenziertes Flüsigkeitsmanagement für die Durchblutung der Transplantatniere elementar. Daher wird, gerade bei kleinen Kindern, ein arterieller Hypertonus mit mittleren arteriellen Blutdrücken um 100-120 mmHg in der Frühphase toleriert. Eine Flüssigkeitsüberladung führt häufig zum Lungenödem und damit zu Problemen bei der Beatmungstherapie. Bei initialer Nichtfunktion müssen Dialyseverfahren auf der Intensivstation angewandt werden. Die durchschnittliche Intensivtherapiedauer beträgt zwei Tage. Fazit: Sowohl durch Verbesserungen im intensivmedizinischen Management als auch durch neue immunsuppressive Therapien konnte die Drei-Jahres-Transplantat-Überlebensrate von 65% über 85% (1980-95) auf 97% (seit 1995) bei einer Letalität von 0% während der Intensivtherapie gesteigert werden. Schlussfolgerung: In *2% der untersuchten Fälle mit SAB erbrachte die Kombination aus CCT und Liquordiagnostik falsch negative Resultate. Bei typischer Klinik (plötzliche Kopfschmerzen von bisher nicht bekanntem/r Charakter und Intensität) sollte auch bei unauffälligen Befunden in CCT und Liquor eine konventionelle Angiographie zum sicheren Ausschluss eines Aneurysmas dringlich angestrebt werden. Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin der MLU Klinik für Neurochirurgie der MLU Erste tierexperimentelle und klinische Untersuchungen zeigen, dass hypertone Kochsalzlösungen einen positiven Effekt bei der Behandlung eines erhöhten Hirndruckes (ICP) haben. Bisher galt Mannitol als "Gold-Standard" im Rahmen der medikamentösen Therapie eines erhöhten ICP. Ziel dieser klinischen Studien war ein Vergleiches der Wirkeffizienz hypertoner Kochsalzlösungen und Mannitol bei Patienten mit einem erhöhten Hirndruck. Methode: Eingeschlossen wurden neurochirurgische Patienten > 18 Jahren mit einer intrazerebralen Blutung oder Subarachnoidalblutung. Alle Patienten waren analgosediert und maschinell beatmet. Die Hirndruckmessung erfolgte mittels intraparenchymaler Messsonde (Fa. Codman). Bei einem therapiebedürftigen ICP-Anstieg > 20 mmHg wurde entsprechend der Randomisierung entweder Mannitol (M, Osmofundin 15%, Fa. B. Braun) oder hypertone Kochsalzlösung (HH, HyperHAES, Fa. Fresenius Kabi) bis zum Erreichen eines ICP<15 mmHg appliziert. Die Dokumentation von ICP, MAP, CPP HF erfolgte im Abstand von 10 min. Ergebnisse: Bisher wurden 12 Patienten nach Mannitolapplikation und 10 Patienten nach Gabe hypoertoner Kochsalzlösung analysiert. Der ICP verringerte sich nach Mannitol von 25 ± 7 mmHg auf 15 ± 4 mmHg (p < 0,05) und nach HH von 22 ± 3 mmHg auf 14 ± 3 mmHg (p < 0,05). Der zerebrale Perfusionsdruck stieg nach Mannitol um ca. 30% und nach HH um ca. 70% im Vergleich zum Ausgangswert. Signifikante Veränderungen des mittleren arteriellen Druckes sowie der Herzfrequenz waren in beiden Gruppen nicht erkennbar. Die applizierte Menge betrug für Mannitol 2,0 ± 1,5 ml/kg KG sowie für HH 1,6 ± 0,7 ml/kg KG. Schlussfolgerung: Nach den vorliegenden Daten erweist sich die hypertone Kochsalzlösung aufgrund einer deutlicheren Verbesserung der zerebralen Perfusion als effizienter in der Behandlung eines erhöhten Hirndruckes im Vergleich zum Mannitol. len Zugang untersucht. Die Untersuchungsdaten wurden mit den zeitnah durchgeführten CCT-Kontrollen korreliert. Das SDH konnte bei allen Patienten zu allen Untersuchungszeitpunkten sowohl in der CCT als auch in der TD dargestellt werden. Die Ausdehnung des SDH in der TD korrelierte signifikant (p < 0,05) mit der Ausdehnung in der CCT. Bei allen drei Patienten konnte eine Größenzunahme des SDH verzeichnet werden. Diskussion: Es zeigt sich eine gute Darstellbarkeit von SDH in der TD, so dass sich bei ausreichend gutem transtemporalem Schallfenster die TD zur Verlaufsbeobachtung von SDH eignet. Da die TD eine nichtinvasive Methode darstellt, die am Patientenbett durchgeführt werden kann, werden den oftmals intensivpflichtigen Patienten unnötige Transportwege erspart. Über die Wertigkeit der TD in der Diagnosestellung des SDH bei Erwachsenen lässt sich derzeit keine Aussage machen. Is there an effect of hhh-therapy (hypervolemia, hemodilution and hypertension) on parameters of cerebral microdialysis? Depts. * Neurosurg. & Radiology, Virchow Medical Centre, Charité, Humboldt-University of Berlin, Germany Introduction: Extracellular concentrations of cerebral energy metabolites (glucose, lactate and pyruvate), glutamate and glycerol can be measured using cerebral microdialysis (MD). Specific MD patterns were shown to indicate cerebral ischemia as caused by vasospasm. Aim of the study was to analyse the time course of MD parameters following aneurysmatic subarachnoid hemorrhage (SAH) in respect to the clinical course and the effect of hhh-therapy (hypervolemia, hemodilution and hypertension) counteracting delayed ischemic neurological deficits (DIND)/vasospasm on cerebral metabolism. Methods: 95 SAH patients (67F/28M, 50 ± 24 years, WFNS Grade 0-5) were prospectively studied. A MD-catheter was inserted into the brain parenchyma most likely to be affected by vasospasm directly after aneurysm clipping. Glucose, pyruvate, lactate, glutamate and glycerol were analysed hourly (bedside device CMA 600). Results: Patients with DIND (n = 24) had significantly higher lactate and glutamate concentrations on day 1-8 post SAH and a higher lactate-pyruvate ratio (LP-ratio) on day 3-8 post SAH compared to asymptomatic patients (n = 69; p < 0.025). With hhhtherapy all DIND patients clinically improved in their GCS scores (p = 0.01). Effective hemodilution was indicated by a significant decrease in mean hematocrit from initially 38.2 ± 1.3 to 32.2 ± 1.1 (p < 0.01). Glutamate was significantly lower at offset as compared to onset of hhh-therapy (p = 0.01) while lactate and the LP-ratio remained at high levels (glutamate -80% change; lactate + 9% change; LP-ratio + 7% change). Conclusions: Cerebral MD is a promising tool to study cerebral vasospasm in SAH patients and might in future be used to objectively monitor vasospasm-counteracting strategies. Does selenium deficiency support the development of cerebral vasospasm after subarachnoidal bleeding in humans? * Woszczyk A., ** Deinsberger W., ** Reiter D., ** Christophis P., ** Böker D.-K.. * Neurochirurgie; Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Neurochirurgie, ** Universitätsklinikum Gießen. Objective: After subarachnoid hemorrhage (SAH) the release of hemoglobin induces an increase of free radical production. Furthermore the poor general condition of the patients on account of severity of the disease provokes a decline of oxidative protection. Oxidation reactions mediated by free radicals, however, are accused to be involved in the pathogenesis of delayed cerebral vasospasm. Decrease of selenium (Se) concentration is generally accepted as indicator for a disturbance of oxidative protection. To investigate if there is a correlation between decreased oxidative protection and the occurrence of vasospasm the concentrations of Se were measured in SAH-patients. Methods: Transcranial doppler sonography and electrophysiological examinations (SSEP) were performed daily by 42 SAH-patients. Serum was collected on the day of admission and for the following 9 days. Graphite furnace atomic absorption spectrometry was used for quantitative determination of Se in serum. Se levels were correlated with the development of vasospasm, with Hunt&Hess (H&H) grade, and the level of C-reaktive protein (CRP). Results: 24 patients developed vasospasm, from day 4 their concentration of Se was significantly lower, whereas CRP levels were significantly higher compared to patients without vasospasm. Only the patients of H & H group IV, who developed vasospasm had significant lower Se levels than the none-vasospasm patients of the same H&H grade. Conclusion: A decrease of Se could be involved in the development of delayed cerebral vasospasm or at least maintain this process. Se improves the cellular resistance against free radical mediated injury, Se substitution could be an additional therapeutic strategy in SAH-patients. Acute spontaneous spinal epidural hematoma: report of one case Objective and importance: Spontaneous spinal epidural hematomas without any traumatic history are very rare and mostly associated with progressive neurological deficits. We describe one case of an acute spontaneous spinal epidural hematoma located in the thoracic vertebral column, which occurred in 2000 and were admitted to and operated on by our department. Clinical presentation: a 31-year-old man with a short episode of thoracic-retrosternal pain developed complete sensorimotor loss below the affected spinal level within hours. In our case magnetic resonance imaging showed an unclear extradural mass impressing as a hemorrhage in the thoracic vertebral column. Neither predisposing medical conditions nor traumatic damage to the spinal cord were present. Intervention: Emergency surgical decompressive laminectomy was performed and revealed the epidural hematoma at the level of T2-4 which was evacuated. The patient recovered from sensory loss whereas the motor deficits were persistent after weeks. Conclusion: Differential diagnosis of neck and retrosternal pain and progressive neurological findings should include the entity of an acute spinal epidural hematoma. Erhöhte Reagibilität zerebraler Gefäße auf die Aktivierung des Guanylatzyklasestoffwechsels nach experimenteller SAB (Subarachnoidalblutung) siologie dieses Vasospasmus ist bisher ungeklärt, wobei einem veränderten Relaxationsverhalten zerebraler Gefäße eine wesentliche pathophysiologische Rolle zugeschrieben wird. Ziel der vorliegenden Untersuchungen war daher das Relaxationsverhalten zerebraler Gefäße nach experimenteller SAB zu charakterisieren um therapeutische Ansatzpunkte aufzuzeigen. Methodik: Die Untersuchungen wurden an einem "double hemorrhage modell" an der Ratte durchgeführt. Menge und Verteilung des Blutes wurde am 4. Tag nach SAB mittels MRT dargestellt. Am 8. Tag wurden die Tiere getötet, die Basilararterien entnommen und zur Messung der isometrischen Relaxation in ein Organbad eingebracht. Nach Vorkontraktion wurden Dosiswirkungskurven durch kumulative Applikation von Azetylcholin (Ach), Nitroprussid-Natrium (SNP) und 8-Bromo-cGMP ermittelt und die Ergebnisse mit Kontrolltieren verglichen. Resultate: Die Relaxation durch Ach war nach SAB gegenüber den Kontrolltieren unverändert. Die SNP induzierte Relaxation war nach SAB signifikant erhöht (E(max):116 ± 26%, pD2 5,3 ± 0,5 (SAB-Gruppe); 93 ± 17%, 4,9 ± 0,6 (Kontrollgruppe)). Auch die Relaxation durch 8-Bromo-cGMP war signifikant vergrößert (SAB-Gruppe: 103 ± 13%; Kontrollgruppe: 75 ± 4%). Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen eine erhöhte endothelunabhängige Reagibilität zerebraler Gefäße nach SAB auf den NO-Donator SNP und auf 8-Bromo-cGMP. Die Aktivierung des Guanylatzyklasestoffwechsels stellt daher einen vielversprechenden jedoch keinen kausalen Ansatz zur Behandlung des zerebralen Vasospasmus dar. Ziel: Aufgrund der Verbesserungen der Intensivmedizin kommt es zu einem vermehrten Überleben der Patienten nach globaler Hypoxie mit der häufigen Folge eines apallischen Syndroms -die geschätzte Zahl für Deutschland beträgt etwa 3000/a. Die prognostische Einschätzung der akuten globalen Hypoxie ist klinisch häufig kaum möglich. Der Stellenwert der Bildgebung in der Prognoseabschätzung ist bisher nur gering. Konventionelle MR-Untersuchungen zeigen in der Akutphase meist einen unauffälligen Befund. Die diffusionsgewichtete MR-Bildgebung (DWI) ist allerdings in der Lage, durch den Energiemangel bedingte Wasserverschiebungen zwischen dem Extra-und Intrazellulärraum frühzeitig darzustellen. Methodik: Wir untersuchten in einer prospektiven Studie die prognostische Wertigkeit der DWI bei 15 Patienten in der Akutphase nach dem hypoxischen Ereignis (< 36 h) und verglichen die Ergebnisse mit etablierten Verfahren wie den sensibel evozierte Potentialen. Ergebnisse: Bei 10 der 15 Patienten erbrachten die konventionellen MR-Untersuchungen keinen pathologischen Befund, bei 2 Patienten fanden sich Hyperintensitäten in den Basalganglien und ein leicht verstrichenes Kortexrelief eines beginnenden globalen Hirnödems. In der DWI zeigten sich unterschiedlich ausgeprägte Hyperintensitäten im Zerebellum, den Basalganglien und dem okzipitalen und parietalen Kortex, meist mit Aussparung des frontalen Kortex. Bei diesen Patienten entwickelte sich das Vollbild ei-nes apallischen Syndroms. 3 Patienten zeigten weder in der konventionellen Bildgebung noch in der DWI Signalauffälligkeiten. Gegenüber den anderen Patienten ergaben sich hier auch unauffällige Untersuchungen der Med-SEP mit guter klinischer Erholung im Verlauf. Schlussfolgerung: Zusammenfassend ergaben sich in der vorlegenden Studie Hinweise auf einen prognostischen Wert der DWI zur frühzeitigen Diagnostik einer zerebralen Schädigung durch globale Hypoxie. Anwendungssicherheit von Hydroxyäthylstärke (HES) 130/0,4 10% zur hochdosierten Volumentherapie bei Patienten mit akuter zerebraler Ischämie Klinik für Neurologie, Universität zu Köln Hintergrund: Die hochdosierte Volumentherapie mit Hydroxyäthylstärke (HES) erhöht signifikant den zerebralen Blutfluss und ist bei Gabe innerhalb des individuellen therapeutischen Behandlungsfensters möglicherweise geeignet, das Ausmaß der ischämischen Zellschädigung in der Penumbra des Infarktes zu reduzieren. Ziel: Untersuchung der Anwendungssicherheit einer neu entwickelten HES-Lösung (10% HES 130/0,4) bei akuter zerebraler Ischämie, gemessen an der Inzidenz unerwünschter Ereignisse (UE). Sekundärparameter: funktionelles Behandlungsergebnis. Methodik: Im Rahmen einer kontrollierten, doppelblinden, randomisierten, multizentrischen Phase-II-Parallelstudie erhielten insgesamt 106 Patienten mit akuter zerebraler Ischämie über sieben Tage eine hochdosierte (maximal 6,5 L) Volumentherapie mit HES oder physiologischer NaCl-Lösung. Das Einschluss-Zeitfenster betrug 6 Stunden nach Symptombeginn, die Nachbeobachtung erfolgte über 90 Tage. Ergebnisse: Zwischen beiden Behandlungsgruppen gab es keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Inzidenz von UEs (innerhalb der ersten 30 Tage nach Insult) oder hinsichtlich Mortalität (Tag 1-8). Die Inzidenz spezifischer kardiovaskulärer UEs betrug -je nach Art des Ereignisses -zwischen 4,3% und 21,4% in der HES-Gruppe, und zwischen 5,6% und 36,1% in der NaCl-Gruppe. Blutungskomplikationen betrafen jeweils zwei Patienten jeder Gruppe, und eine allergische Reaktion wurde beobachtet (allerdings auf Gabe von Röntgenkontrastmittel, somit nicht HES-bezogen). Nach HES-Therapie zeigte sich ein tendenziell günstigeres funktionelles Behandlungsergebnis (z. B. Modified Rankin Scale am Tag 90: 60% der HES-Patienten mit minimaler oder keiner Behinderung gegen 44% in der NaCl-Gruppe). Schlussfolgerung: Die hochdosierte Volumentherapie mittels 10% HES 130/0,4 oder 0,9% NaCl ist insgesamt sicher und gut verträglich. Gleichzeitig fand sich eine Tendenz zu besseren funktionellen Endergebnissen nach HES-Behandlung. Klinik und Poliklinik für Neurologie, Klinik für Diagnostische Radiologie *, Universität Leipzig Hintergrund: Intrakranielle Sinusvenenthrombosen sind bekannt für ihr vielfältiges klinisches Erscheinungsbild und bereiten deshalb oft diagnostische Schwierigkeiten. Fallbeschreibung: Über den Notarzt wurde ein 60jähriger Mann mit seit 2 Stunden bestehender beinbetonter Hemiparese rechts und Dysarthrie sowie prähospital kurzer Bewusstlosigkeit mit nachfolgender Übelkeit und Erbrechen auf die neurologische Intensivtherapiestation stationär aufgenommen. Zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme war der Patient schläfrig, voll orientiert I/9 6. Deutscher Interdisziplinärer Kongress für Intensivmedizin und Notfallmedizin, DIVI 2002 und kontaktfähig. Das Schädel-CT zeigte keine richtungsweisenden Auffälligkeiten. Innerhalb einer Stunde kam es zu einer Eintrübung des Bewusstseins (GCS-Abfall von 14 auf 7 Punkte) und Entwicklung eines Mittelhirnsyndroms verbunden mit der Notwendigkeit der Intubation und Beatmung. Unter dem Verdacht auf Basilaristhrombose erfolgte eine Angiographie mit Nachweis eines partiellen Verschlusses des Sinus transversus links, eines kompletten linksseitigen Verschlusses von Sinus sigmoideus und Sinus petrosus sup./inf. sowie der distalen V. jugularis interna links. Unter Behandlung mit i.v. Heparin waren die Sinus 5 Tage später im MRT wieder durchgängig, jedoch fand sich eine 2 × 1,5 × 1 cm große Infarktzone der oberen Medulla oblongata paramedian li. > re. Im Medianus-SEP waren die kortikalen Antwortpotentiale beidseits ausgefallen, im AEP waren rechts Wellen IV-V und links Wellen III-V nicht reproduziert. Klinisch war der Patient 4 Tage nach Beendigung der Analgosedierung wach, voll kontaktfähig und es bestand eine Tetraparese mit intermittierender Beatmungspflicht. Ätiopathogenetisch könnten ein Protein-Cund -S-Mangel sowie eine Faktor-VIII-Erhöhung thrombosefördernd gewesen sein. Methoden: 37 Patienten mit akutem Mediainfarkt und proximalem Gefäßverschluss (Carotis-T, Media-Hauptstamm) wurden innerhalb von 6 Stunden nach Beginn der Symptomatik im MRT (DWI, PWI und MR-Angiographie) untersucht. 11 dieser Patienten entwickelten im Verlauf einen malignen Mediainfarkt. Läsionsvolumina wurden auf Apparent-diffusion-coefficient (ADC)und Time-to-peak (TTP)-Bildern bestimmt und als Areale mit ADC < 80% bzw. TTP > + 4 s im Vergleich zum Mittelwert der nicht betroffenen Hemisphäre definiert. Das neurologisches Defizit bei Aufnahme wurde mit Hilfe der National-Institutes-of-Health Stroke Scale (NIHSS) eingeschätzt. Ergebnisse: Patienten, die einen malignen Mediainfarkt entwickelten, zeigten größere ADC-Läsionen (median 157 ml vs. 22 ml, p < 0,001), größere Läsionen im TTP-Bild (208 ml vs. 126 ml, p < 0,001), eine geringere TTP/ADC-mismatch-Ratio (1,5 vs. 5,5, p < 0,001) , häufiger einen Verschluss im Carotis-T (64% vs. 17%, p = 0,006), sowie einen höheren NIHSS-Score bei Aufnahme (20/15, p < 0,001). Prädiktoren des malignen MCA-Infarktes waren (Sensitivität; Spezifität): ADC-Läsion > 82 (87%; 94%), TTP-Läsion > 162 ml (83%; 75%), TTP/ADC-mismatch-Ratio < 2,4 (80%; 79%), NIHSS bei Aufnahme 19 (96%; 72%). Schlussfolgerung: Das akute Schlaganfall MRT mit DWI und PWI erlaubt eine gute Prädiktion des malignen Mediainfarktes und kann als Hilfe bei der Indikationsstellung zur frühen Hemikraniektomie herangezogen werden. which confirms the importance of immediate and optimal treatment. The neurological state on admission, the degree of structural brain stem lesions according to CCT and MRI and the results of evoked potentials turned out to be important prognostic factors, while ICP-monitoring and TCD remained stable in all patients. Ergebnisse: Patienten mit einer Tbr < 36,0 8C hatten einen signifikant niedrigeren CBF (26,0 ± 21,5 ml/100 g/min) im Vergleich zu Patienten mit einer Tbr > 37,5 8C (37,2 ± 18,7 ml/100 g/min; p < 0,05). Unter Einbeziehung der kalkulierten Temperaturdifferenz zwischen rektaler Temperatur (Trect) und Hirntemperatur (dTbr-rect) zeigten die Patienten mit einem spontanen Abfall der Tbr < 36 8C sowie einer negativen dTbr-rect (-0,8 ± -1,4 8C) den niedrigsten CBF (17,1 ± 14,0 ml/100 g/min). All diese Patienten verstarben. Diskussion: Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung weisen auf einen direkten Zusammenhang zwischen Tbr, dem CBF sowie des Patienten-Outcomes. Die Einbeziehung der Hirngewebetemperatur als zusätzlichen Parameter im Rahmen der Überwachung von Patienten mit einem schweren SHT könnte sich zu einem Parameter mit prognostischer Wertigkeit entwickeln. The role of oxygen blood saturation in the bulb of internal jugular vein monitoring in patients with head trauma Aim of the work: The aim of the work is to present outcome in patients with head trauma in whom method of treatment was influenced by intracranial pressure (ICP), cranial perfusion pressure (CCP) and blood oxygen saturation in the bulb of internal jugular vein (SjO 2 ). Material: Ten patients (6 males and 4 females) with severe head trauma (GCS 3-4) treated in TraumaCentre were evaluated. Normal therapeutic protocol was supplemented by monitoring of ICP, CPP and right bulb SjO 2 . Craniectomies with evacuation of epidural hematomas were performed in 6 patients. CPP was maintained at the level of 70 ± 5 mmHg, and SjO 2 ranged from 50 to 70%. Results: SjO 2 revealed hypoperfusion tendency in 7 patients (SjO 2 < 55%), while in 3 patients hyperperfusion was observed (SjO 2 > 70%). Barbiturate coma and increased osmotic diuretic doses were administered in 5 patients with symptoms of brain ischaemia and ICP > 25 mmHg. Two patients underwent bilateral decompression craniectomies. Two (20%) of the treated patients died (hyperperfusion), in one patient a vegetative state was initially diagnosed (ischaemia), the remaining 7 patients after improvement were transferred to rehabilitation units (GOC 1-1 patient; GOC 2-4 patients; GOC 3-2 patients). Conclusions: Monitoring of SjO 2 is an important element of modern protocol of treatment in patients with brain injury. The achieved results are encouraging enough to introduce this technique more widely in treatment of head trauma patients. Methodik: Die Daten von 48 konsekutiv operierten Schweinen (24-31 kg) nach 90 Minuten HKS bei 20 8C wurden retrospektiv aufgearbeitet. Metabolische und hämodynamische Daten, ICP und neurophysiologische Daten (EEG, SSEP) wurden bis 3 Stunden postoperativ gemessen. An den ersten 3 Tagen erfolgte eine neurologische Evaluierung der Tiere (0 = Tod, 9 = volle Erholung). Ergebnisse: Die metabolischen und hämodynamischen Daten zeigten keine signifikanten Unterschiede. Der ICP (mmHg) stieg signifikant in den ersten 3 Stunden nach HKS an: von 6,2 ± 2,1 (Ausgangswert) auf 10 ± 2,6 nach 1 Stunde, 11 ± 3,2 nach 2 und 10 ± 3,6 nach 3 Stunden (p < 0,001 für den Trend). Eine signifikante EEG-Erholung konnte bei 12 Tieren (27%) 3 Stunden nach HKS gemessen werden, was mit einem niedrigeren ICP während der Reperfusion korrelierte (p < 0,001): mit jedem 1 mmHg-Anstieg 3 Stunden nach Reperfusion reduzierte sich die Wahrscheinlichkeit für ein messbares Signal um den Faktor 0,72. Niedrigere ICP während der Reperfusion korrelierten ebenfalls signifikant mit den Verhaltensbeobachtungen an den ersten beiden postoperativen Tagen (p < 0,001). Schlussfolgerung: Erhöhter Hirndruck nach HKS ist mit den neurologischen Einschränkungen danach assoziiert. Dabei bleibt zu klären, ob es sich hierbei um den Ausdruck oder die Ursache der neurologischen Schädigung handelt. Early antithrombotic prophylaxis with certoparin in neurosurgical intensive care Kleindienst Dept. of Neurosurgery; Univ. of Greifswald, 1 Dept. of Neurosurgery, Klinikum Dessau, 2 Dept of Neurology, Univ. of Cologne Objective: Despite the moderate to high risk of venous thromboembolic events (VTE) in neurosurgical patients, prophylaxis with heparin has not been established routinely because of the deleterious effects of bleeding complications. After initiating low molecular weight heparin (LMWH) prophylaxis, we reviewed our patients in order to examine this procedure. Methods: Over a 3 year period, the records of patients with head injuries (HI) or intracranial haemorrhages (ICH) were analysed. Prophylaxis was performed with Certoparin (Monoembo-lexR, 3000 I.E./3 ml sc) within 24 hours after admission whenever the control CT did not show a progressive hematoma. Excluded were patients with coagulation abnormalities (prothrombin time < 70%, partial thromboplastin time > 40 s, platelet count < 100/ml, platelet aggregation test sum < 60%). The incidence of bleeding complications, deep vein thrombosis (DVT), VTE and resulting morbidity and mortality was assessed. Results: 344 patients were admitted for HI, 302 for ICH, and a total of 323 underwent surgery. As primary contraindications against LMWH we found oral anticoagulation (11.0%), antiplatelet agents (7.1%), and thrombopenia (4.0%). Intracranial bleeding complications were recorded in 5.9%, extracranial bleeding in 0.8%, operative revision was necessary in 3.9%. The LMWH-associated morbidity was 0.8% and mortality 0.6%. DVT occured in 0.3%, VTE in 0.4%, with an mortality of 0.2%. Heparin induced thrombocytopenia was excluded in all patients. Conclusion: In neurosurgical intensive care, early prophylaxis with Certoparin was assertained to be safe and efficaous when contraindications are carefully considered and a 24-hour time interval after admission was guaranteed. Method: 72 females aged 50 years and more, at least one year postmenopausal, were divided into 2 groups. Patients from the group 1 were administered subcutaneous injection of 20 mg Clexane 12 hours prior to surgery as an antithrombotic prophylaxis. The remaining patients comprised the control group. All patients underwent surgery under subarachnoid anesthesia. Single sample of 5 ml of blood and 2 ml of cerebrospinal fluid were collected for analysis. Concentrations of albumin and IgG were estimated, and permeability indices were calculated. Results: The studied groups did not differ statistically significantly as far as age, weight nor BMI were concerned. Statistically significant differences were found in QALB values (group 1 -4.62 ± 1.3; group 2 -3.66 ± 0.7). Similar tendency was found for QIgG (group 1 -2.9 ± 0.9; group 2 -2.04 ± 0.5). Statistically significant differences were found between two studied groups (p < 0.001) as far as QALB indices were concerned. Conclusions: 1) Permeability of BCSFB 12 hours after administration of Clexane, measured as QALB, QIgG and IgG indexes, was increased. 2) Administration of antithrombotic prophylaxis in females worsens the function of BCSFB. Hintergrund: Akute bilaterale Läsionen des Tractus kortikobulbaris führen neben bulbären Symtomen häufig zu einer ausgeprägten Spastik des Kaumuskulatur (Trismus). Zerbeißen des Tubus und der Zunge sind Folgen, die oft nur mit protrahierter Sedierung und Relaxierung beherrscht werden können. Wir untersuchten erstmals die Anwendung von Botulinumtoxin A (BoNT/A) bei dieser Indikation. Patienten und Methoden: In die Untersuchung wurden 6 Patienten mit akuten bilateralen oder diffusen Hirnläsionen eingeschlossen, bei denen eine massive Tonuserhöhung der Kaumuskulatur (Trismus) zu Zungenbissen geführt hatte und eine Mundpflege ohne Relaxantiengabe nicht möglich war. 100 MU BotoxR wurden bilateral in den M. masseter und M. temporalis injiziert. Die applizierte Gesamtmenge an Relaxantien und Sedativa wurde mit historischen Kontrollen verglichen. Ergebnisse: 4-7 Tage nach Injektion war eine signifikante Reduktion des Tonus der Kaumuskulatur zu beobachten, Zungenverletzungen heilten in allen Fällen aus. Sedativa und Relaxantien wurden nach spätestens 7 Tagen [im Mittel 5,3 Tage; Kontrollen: 12,7 (5-24) Tage (p < 0,01)] abgesetzt. Eine geplante Tracheotomie konnte bei 2 Patienten abgesagt werden. Als positiver Begleiteffekt zeigte sich eine Minderung der Speichelproduktion, Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Schlussfolgerung: Injektionen von Botulinumtoxin in die spastische Kaumuskulatur bei bilateralen Hirnläsionen führen zu einer deutlichen Erleichterung der Mundpflege. In dieser ersten systematischen Untersuchung zur Anwendung von Botulinumtoxin in der Intensivmedizin konnte gezeigt werden, dass BoNT/A den Bedarf an Sedativa und Muskelrelaxantien bei diesen Patienten reduziert, und so eine raschere Rehabilitation ermöglicht wird. Material, Methode: Mit Zustimmung der Tierschutzkommission wurden 5 anästhesierte Schweine (27 ± 2kg) druckkonstant beatmet (FIO 2 = 1,0; I : E = 1 : 1; AF = 20/min; Inspirationsdruck über PEEP = 20 mbar). Vor und nach Induktion eines Lavage-ARDS wurde eine statische PV-Kurve erstellt und LIP graphisch ermittelt. Das PEEP-Niveau wurde wie folgt variiert: PEEP = LIP, PEEP = LIP-5 mbar (LIP-5) und PEEP = LIP + 5 mbar (LIP+5). Für jede Einstellung wurde eine dCT-Aufnahmeserie über 3-5 Beatmungszyklen aufgenommen (Zeitauflösung 100 ms, Somatom Plus4, Siemens). Nach Dichteplanimetrie wurde das zeitliche Mittel der Atelektasenfläche (spezifischer Dichtebereich -300 bis +200 HU) für jede Beatmungseinstellung errechnet. Ergebnisse: Der Atelektasenanteil in % der Lungenquerschnittsfläche (Median (min-max)) liess sich durch PEEP-Anhebung von LIP -5 auf LIP +5 reduzieren, im gesunden Tier von 23% (22-39), über 15% (11-22) auf 13% (12-38), im Lavage-ARDS von 77% (63-80), über 70% (53-77) auf 62% (32-71). Schlussfolgerung: Die dCT ermöglicht schnell und nichtinvasiv eine Analyse von Lungenbelüftung und Atelektasenrekrutierung bei unterschiedlichen Beatmungseinstellungen. In gesunden Lungen unter kontrollierter Beatmung reicht ein PEEP = LIP aus, den endexspiratorischen Alveolarkollaps zu minimieren. Im Lavage-ARDS ist ein PEEP-Niveau > LIP erforderlich. Förderung: DFG-Ma2398/2, DFG-Th315/9, MAIFOR Universität Mainz. Beatmung beim ARDS unter Verwendung des Pumpless-extracorporal-lung-assist-device (PECLA)erste eigene Erfahrungen pro und contra Einleitung: Die Hochfrequenz-Oszillations-Ventilation (HFOV) ermöglicht die Anwendung eines konstant hohen mittleren Beatmungsdrucks mit kleinen Atemzugvolumina. Mit diesem Konzept soll bei ARDS-Patienten langsame Lungenkompartimente rekrutiert und ein zyklisches Überblähen der Lunge verhindert werden. Ziel: Untersuchung über die Effektivität und Sicherheit der HFOV bei erwachsenen ARDS-Patienten die unter aggressiver konventioneller Beatmung keine Verbesserung in der Oxygenierung aufweisen. Methoden: Mit Einverständnis der Ethikkommission wurden 42 Patienten mit ARDS untersucht (Alter 46 Jahre, 14-77); APA-CHE-II-score 29,1 ( ± 8,2), Beatmungsdauer vor HFOV 5,1 ( ± 5,7) Tage. Blutgase und Einstellung des Beatmungsgeräte wurden vor und während der HFOV registriert (Baseline, 1 h, 6 h, 12 h, 24 h). In einer Follow-up-Studie wurden 110 konsekutive Patienten (66 ± 13 Jahre [mean ± SD]) einer chirurgischen Intensivstation mit einem akuten respiratorischen Versagen (n = 92 mit ARDS -Acute-respiratory-distress-syndrome und n = 18 mit ALI -Acutelung-injury, gemäß American-european-Consensus-Conference 1994) untersucht. Alle Patienten wurden intermittierend in Rücken-(SP) und in Pronationslage (PP) in Form einer 135 8 Rechts-/Linksseitenlage für wenigstens 6 h am Tag beatmet. Ausgewertet wurden außer den Basisdaten der individuelle Oxygenationsindex (PaO 2 /FiO 2 ) im Verlauf (SPSS-T-Test). Die PPV wurde von allen Patienten gut toleriert und führte bei n = 106 innerhalb der ersten sechs Stunden zu einem signifikanten Anstieg der PaO 2 /FiO 2 -Ratio (SP 149 ± 0,52 vs. PP 230 ± 0,73 mmHg [mean ± SEM]). Nach 24 h zeigte sich bei den überlebenden Patienten (n = 43) und bei den 28 Tage überlebenden, aber im weiteren Verlauf verstorbenen Patienten ein medianer Anstieg des PaO 2 /FiO 2 von +50,00 bzw. +65,67 mmHg, während die in den ersten 7 Tagen verstorbenen Patienten eine mediane Verschlechterung um -11,46 mmHg zeigten. Die am 8.-28. Tag nach Beginn der PPV verstorbenen Patienten zeigten nur eine mediane Verbesserung von +29,92 mmHg. Die Veränderung des Oyxygenationsindex innerhalb der ersten 24 h nach Beginn der Pronationslagerung beim akuten respiratorischen Versagen hat einen prognostischen Wert. Patienten mit einer Verbesserung des PaO 2 /FiO 2 von 50 mmHg und mehr scheinen eine bessere Prognose zu haben als die mit einer geringeren Veränderung. flammatorischen Lungenschadens haben. Kann die inhalative Gabe von NO (als spezifisch pulmonale Therapiemodalität mit wenig systemischen Nebenwirkungen) diese T/E-I inhibieren? Methodik: Die Lungen von 16 anästhesierten und beatmeten Kaninchen wurden intravitalmikroskopisch untersucht. Die venoläre Fließgeschwindigkeiten (v) von fluoreszenzgefärbten Erythrozyten (E) und Thrombozyten (T) wurden unter Ausgangsbedingungen gemessen. Danach wurden die Tiere randomisiert mit oder ohne Zusatz von NO (40 ppm) beatmet. In beiden Gruppen wurden nach 30 Minuten erneut vE und vT gemessen, diemal waren aber zuvor die gefärbten T ex vivo mit Thrombin aktiviert worden. Ergebnisse: Unter allen Versuchbedingungen korrelierte vT mit vE. Die Steigung (b) der Regressionsgeraden (vT = a + b × vE) zeigte eine deutliche Verlangsamung der aktivierten T (Ausgangsbedingungen: b = 0,91; aktivierte T: b = 0,45). Wenn mit NO-Zusatz beatmet wurde, war vT gegenüber Ausgangsbedingungen nur unwesentlich kleiner (aktivierte T+NO: b = 0,85). Der für die Einzelversuche berechnete Quotient vT/vE war für aktivierte T ohne NO-Inhalation kleiner als für aktivierte T unter NO-Inhalation: 0,75 (0,60; 0,83) vs. 0,94 (0,83; 1,05) (Median (1.; 3. Quartil)). Weder vE noch die errechneten Scherraten unterschieden sich zwischen den Versuchsbedingungen. Schlussfolgerung: Inhaliertes NO inhibiert die pulmonale T/E-I weitgehend. Dies ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Modifikation der zellulären Adhäsionseigenschaften durch inhaliertes NO zurückzuführen, da Unterschiede in den mikrohämodynamischen Bedingungen nicht nachweisbar waren. Fulminantes isoliertes Lungenversagen in der 23. SSW -Ultima Ratio Therapie nach dem "Open-lung-concept" und NO-Vernebelung. Nach Aufnahme in unsere Klinik wurden n = 51 Patienten mit schwerem akutem Lungenversagen (Murray-Score: 3,4 ± 0,3, Mittelwert ± SD) mittels druckkontrollierter Beatmung mit PEEP und permissiver Hyperkapnie, Dehydratation, Bauchlage und iNO (10 ± 5 ppm) therapiert. Innerhalb der ersten 72 h wurde der Einfluss von iNO auf Hämodynamik und Gasaustausch durch eine On-off-Messung untersucht. Während dieser Untersuchungen befanden sich noch n = 39 Patienten im ARDS (ALI: n = 12). Unter iNO verbesserten sich arterielle Oxygenation (PaO 2 /FiO 2 : 212 ± 99 vs. 138 ± 75 mmHg; p < 0,001), intrapulmonaler Shunt (Qva/Qt: 29 ± 9 vs. 36 ± 11%, p < 0,001) sowie pulmonal-arterieller Druck (MPAP: 30 ± 6 vs. 33 ± 6 mmHg, p < 0,001) signifikant. Die durch iNO induzierte Reduktion von Qva/Qt zeigte eine signifikante Korrelation mit den Qva/Qt-Werten vor iNO-Gabe (Pearson: R=0,43, p=0,002), d. h. Patienten mit hohem Shunt wiesen im Mittel die größte Verbesserung auf. Bei keinem der Patienten ergab sich durch iNO eine Shunterhöhung. Der Einsatz von iNO als Rescue-Therapie bei Patienten mit schwerer refraktärer Hypoxämie und ALI erscheint somit sinnvoll. Thrombolyse als ultima ratio nach pulmonaler Embolektomie bei fulminanter Lungenembolie und persistierender pulmonaler Hypertonie Thrombolytische Therapie (LYS) und pulmonale Embolektomie stellen alternative Therapieoptionen bei der akuten fulminanten Lungenembolie (LE) dar. Nach großen chirurgischen Eingriffen gilt eine LYS wegen der Gefahr von Blutungskomplikationen jedoch als kontraindiziert. Wir berichten über einen 70jährigen adipösen Patienten, der 13 Tage nach anteriorer Rektumresektion mit akuter Dyspnoe, Tachykardie und peripherer Zyanose auffiel. Computertomographisch zeigten sich ein obliterierenden Thrombus im rechten Hauptstamm des Truncus pulmonalis sowie Thromben in den pulmonalarteriellen Segmentästen III. und IV. Ordnung. Bei hämodynamischer Verschlechterung wurde eine Notfallembolektomie unter extrakorporaler Zirkulation durchgeführt und die Hauptäste der pulmonalarteriellen Strombahn rekanalisiert. Postoperativ blieb der Patient jedoch kardiozirkulatorisch und respiratorisch instabil. Trotz Therapie mit Adrenalin, Dobutamin, Milrinon, Prostazyklin sowie inhalativer Applikation von NO persis-tierten pulmonale Hypertonie und Rechtsherzinsuffizienz. Am zweiten Tag nach PE wurde daher eine LYS mit 500 IE/kg/h Urokinase über einen in den Truncus pulmonalis zurückgezogenen Pulmonaliskatheter begonnen und fünf Tage fortgeführt. Unter LYS konnten die inhalative NO-Therapie und die Infusion von Prostazyklin und Katecholaminen ausgeschlichen werden, zu Blutungskomplikationen kam es nicht. Der Patient wurde 36 Tage nach Embolektomie neurologisch unauffällig und ohne Zeichen einer Organdysfunktion von der Intensivstation entlassen. Dieser Fallbericht zeigt eindrucksvoll, dass Patienten mit persistierender LE von einer LYS auch unmittelbar nach großen chirurgischen Eingriffen profitieren können 171 Rotationskatheterfragmentation und Low-dose-Lysetherapie der prolongiert-progredienten Lungenembolie IV mit Follow-up Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, 1. Medizinische Klinik-Kardiologie * Erfahrungsbericht über die Anwendung eines manuellen Rotationsfragmentationskatheters (RFK) zur Unterstützung einer Lowdose-Lysetherapie (RFKLL) bei potentiell blutungsgefährdeten Patienten (Pat.) mit einer prolongiert-progredienten Verlaufsform der Lungenarterienembolie im Stadium IV (ppLUAE IV). Einführung: Das Risiko an einer ppLUAE IV zu versterben liegt bei 25%. Die Überlebenswahrscheinlichkeit steigt mit der Schnelligkeit und Effektivität der Rekanalisation und der erreichten Reduktion der rechtsventrikulären Druckbelastung. Die ppLUAE geht mit einem erhöhten Lyseversagen einher. Dies ist besonders problematisch bei Pat. mit erhöhter Blutungsgefahr (z. B. Alter; Tumor). Methoden: Frau, 73LJ, KHK, Adipositas p.m., Protein-C-Mangel, partielle Unterschenkelthrombose; Mann, 68 LJ, Nierenzellkarzinom, Zn. Urosepsis, Langzeitbeatmung, KHK; Protein-S-Mangel, 3-Etagen-Thrombose bds., mit ppLUAE IV, 7 Wochen nach Symptombeginn RFKLL: Heparin (2-3 × PTT), Angiographie, Schmitz-Rode-Fragmentationskatheter-Set-COOK(R), Fragmentationszeit 17 ± 2min., danach rtPA: initial 20 mg, dann 10 mg/h über RFK; Lysedauer 8h. Ergebnisse: einfache, schnelle und gezielte Plazierung des RFK, der über eine Achse (Führungsdraht) dem Gefäßverlauf folgend hin-und her rotierbar ist. Initial Abfall des Schockindex 1,2 ± 0,1 auf 0,5 ± 0,5; des mPAP 39 ± 1 auf 28 ± 2 über 3 d auf 20 mmHg, der RV-Dilatation 50 auf 26 ± 2mm, Anstieg von RR: 75 ± 5 auf 125 ± 5 mmHg, von pO 2 50 ± 5 auf 90 ± 3 mmHg, keine Dyspnoe, unverändert so auch nach 1 Jahr. Zusammenfassung: Mit der RFKLL kann schnell, effektiv und sicher eine Rekanalisation und Stabilisierung der hämodynamischen Situation bei Hochrisiko-Pat. mit ppLUAE anhaltend über 1 Jahr erreicht werden. Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Friedrich-Schiller-Univ. Jena, Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Zentralklinik Bad Berka Einleitung: In einem in vivo Rattenmodell der ventilatorinduzierten Lungenschädigung (VILI) untersuchten wir den Langzeiteffekt unterschiedlicher Tidalvolumina (TV) auf Ausprägung der pulmonalen und systemischen inflammatorischen Reaktion. Material und Methodik: Narkotisierte Ratten wurden seitengetrennt mit entweder beidseits je 4 ml/kg KG TV (n = 20) oder links 20 ml/kgKG und rechts 4 ml/kgKG (n = 20) beatmet (FiO 2 =0,5, f = 40/min). Nach 2 Stunden wurde die Narkose aus-geleitet und die Tiere atmeten wieder spontan. 24 Stunden nach Versuchsbeginn wurden die Tiere getötet und die Probengewinnung erfolgte. Gemessen wurden Inflammations-und Schädigungsmarker (Proteingehalt, neutrophile Granulozyten (PMN), TNF alpha. Il-6) in der seitengetrennten Lungenlavage nach 24 h sowie PMN, Il-6 und Oxygenierung (paO 2 ) im Blut nach 24 h. Ergebnisse: In der Gruppe mit einseitig hohem TV links lagen nach 24 Stunden Proteingehalt (2573 + 292 vs. 596 + 146 lg/ml), PMN (17 + 4 vs. 3 + 0,7 Tsd/ml) TNF alpha (88 + 42 vs. 46 + 24 pg/l) und Il-6 (490 + 110 vs 195 + 46 pg/l) (alle Mittelwer-te+SE) in der Lungenlavage signifikant über den Werten der rechten Seite und signifikant über den Werten der Gruppe mit beidseits niedrigem TV. Nach 24 Stunden war der paO 2 in der Gruppe mit einseitig hohem TV signifikant niedriger als bei den beidseits normoventilierten Tieren. Bei den Tieren mit einseitig hohem TV lagen nach 24 h PMN und Il-6 im Blut signifikanter als in der Gruppe mit bds. normoventilierten Tieren. Schlussfolgerungen: In diesem in vivo Modell der VILI führte eine 2-stündige Beatmung mit einseitig hohem TV nach 24 h zu einer pulmonalen und systemischen inflammatorischen Reaktion und beeinträchtigte die Oxygenierung. Einleitung: Die gängige ventilatorische Strategie für die Einlungenbeatmung (ELB) basiiert auf die Anwendung von Tidalvolumina (Vt), die so hoch wie bei der Beatmung von zwei Lungen (ZLB) sind. Material und Methodik: Die Messungen wurden in der isolierten und perfundierten Kaninchenlunge durchgeführt. Initial wurde die ZLB an 18 Tieren durchgeführt. PEEP und Vt wurden titriert, um eine Lungenkollaps bzw. Überdehnung zu vermeiden. Danach wurden die Tiere 3 Gruppen zugeordnet: Weiterführung der ZLB (Kontrolle, n = 6); ELB mit Reduktion des Vt um 50% und Anwendung von PEEP (ELBprot, n = 6); ELB mit Vt-Werten so hoch wie bei ZLB und null PEEP (ELBkonv). Folgende Parameter wurde erfasst: mittlerer pulmonalarterieller Druck (MPAP-mmHg); Zunahme des Lungengewichtes (WG-g); Thromboxane-Konzentration im Perfusat (TXB2-pg/0,1 ml); und Krümmung des oberen und unteren Teils der dynamischen respiratorischen Druck-Zeit-Kurven (PVhigh bzw. PVlow In den vergangenen Jahren hat die perkutane Dilatationstracheotomie (PDT) einen festen Stellenwert in der Intensivtherapie langzeitbeatmeter Patienten eingenommen. Die PDT wird primär als temporärer Atemwegszugang betrachtet, dessen Anwendung bei Patienten mit schweren neurologischen Defekten nicht empfohlen wird. Aber mit zunehmender Erfahrung im Umgang mit diesen Techniken besteht die Hoffnung, dass auch Patienten mit intrakraniellen Schädigungen von den Vorteilen der perkutanen Tracheotomieverfahren profitieren könnten. Ziel der Untersuchung war die retrospektive Analyse der Paktikabilität und des Verlaufs der arteriellen Kohlendioxidkonzentation (paCO 2 ) und des intrakraniellen Druckes (ICP) während Punktionstracheotomien bei Patienten mit intrakraniellen Läsionen. 75 intensivmedizinische neurochirurgische Patienten mit der Notwendigkeit zur Langzeitbeatmung wurden entweder mit der Mehrfachdilatationstechnik nach Ciaglia (C, n = 14) oder mit der Einfachdilatation Ciaglia-Blue-Rhino (BR, n = 61) tracheotomiert. Die mittlere Operationsdauer zeigte keine Unterschiede zwischen beiden Verfahren (C: 8,5 ± 1,4 min, BR: 8,1 ± 3,2 min). Ein Vergleich der prä-und postoperativen Blutgasanalysen ergab einen signifikanten Anstieg des paCO 2 (C: 4,8 ± 0,4 kPa vs. 6,7 ± 0,5 kPa; BR: 4,6 ± 0,7 kPa vs. 6,6 ± 1,4 kPa). Während der Dilatation stieg der ICP von 17 Patienten über 20 mmHg. Dabei bestand kein Zusammenhang zwischen paCO 2 und ICP-Anstieg. Bei den Patienten mit einem ICP größer 20 mmHg war die ICP-Änderung um so geringer, je später der Eingriff nach der intrakraniellen Schädigung erfolgte (r = -0,564, p < 0,05). Die temporäre Obstruktion der Trachea während der Bronchoskopie und der Dilatation führt zu Hypoventilation und Hyperkapnie, was Patienten mit beeinträchtigter zerebraler Autoregulation gefährden kann. Die PDT bei Patienten mit intrakraniellen Läsionen ist möglich, erfordert aber aufgrund intermittierend auftretender Hirndruckanstiege ein zügiges und schonendes Vorgehen. Dilatationstracheotomie gefolgt von postoperative Mediastinitis nach Herzoperation. Therapeutisches Konzept einer seltenen Komplikation. Klinik für Herz- Thorax-und Methodik: Bei anästhesierten Hunden (n = 5) wurde eine partielle Flüssigkeitsventilation (PF 5080, 3 M, Neuss, 5 ml/kg Körpergewicht) mit einer konstanten Beatmungsfrequenz (17 ± 1 Atemzüge/min) und konstantem Atemzugvolumen (10 ml/kg Körpergewicht) durchgeführt. Die Höhe des positiven endexspiratorischen Druckes (PEEP) variierten wir wiederholt zwischen 0, 5 und 10 cmH 2 O. Die Exspirationsluft wurde komplett in modifizierten Douglassäcken aufgefangen und die Menge der ausgeatmeten Perfluorokarbone gravimetrisch bestimmt. Ergebnisse: Jede Erhöhung des PEEP-Niveaus steigerte die Perfluorokarbonelimination, während jede Senkung des PEEP-Niveaus die Elimination verminderte. Die initiale Elimination betrug 19,6 ± 3,8 ll/kg/min bei einem PEEP von 5 cmH 2 O, sank auf 12,1 ± 4,9 ll/kg/min bei einem PEEP von 0 cmH 2 O und stieg auf 22,5 ± 6,4 ll/kg/min bei einem PEEP von 10 cmH 2 O. Bei konstantem end-exspiratorischen Druck nahm die Elimination über die Zeit ab. Schlussfolgerung: Die Applikation eines positiven endexspiratorischen Druckes verstärkt die günstigen Effekte einer partiellen Flüssigkeitsbeatmung auf den Gasaustausch und die Atemmechanik. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Höhe des PEEP auch die Elimination der Perfluorokarbone beeinflusst und somit bei der Bestimmung der Erhaltungsdosis und des Intervalls während einer partiellen Flüssigkeitsventilation von Bedeutung sein kann. Hintergrund: Bei Erkrankungen oder Verletzungen der Halswirbelsäule (HWS) sollten insbesondere Translationsbewegungen vermieden werden. Untersuchungen zu Translationsbewegungen der HWS bei unterschiedlichen Intubationsverfahren existieren bisher nicht. Methodik: 48 Patienten, die sich einer elektiven Operation in Allgemeinanästhesie unterzogen, wurden randomisiert und wahlweise mit dem Macintosh-, Bullard-Laryngoskop, Bonfils-Optik oder ILMA intubiert. Während der Intubation wurde die Bewegung der zervikalen Wirbelsäule mittels eines ultraschallgesteuerten Bewegungsanalysesystems aufgezeichnet. Der statistische Vergleich der vier Verfahren erfolgte mittels Abschlusstests, denen Kruskal-Wallis und Mann-Whitney-U-Tests zugrunde lagen. Das Signifkanzniveau betrug 5%. Ergebnisse: In der Phase der Mundöffnung kam es bei Anwendung der ILMA zu signifikant größeren Werten als bei den drei anderen Verfahren. Während der Phase der Insertion unterschieden sich die Verfahren bis auf Bullard und Bonfils signifikant. Dabei hatte die Intubation mittels Macintosh-Laryngoskop gefolgt von der ILMA die höchsten Werte. Während der Phase der Entfernung der Intubationsgeräte konnten lediglich zwischen konventioneller Intubation und Intubation mit dem Bullard-Laryngoskop signifikante Unterschiede (größere Werte des Bullard-Laryngoskops) ermittelt werden. Schlussfolgerung: Aufgrund deutlicher Unterschiede in der Translationsbewegung der HWS zwischen der herkömmlichen Intubation und der endotrachealen Intubation unter Verwendung von Bullard-Laryngoskop, Bonfils-Optik oder ILMA sind diese Alternativverfahren unter Beachtung der entsprechenden Kontraindikation bei Patienten mit Vorschäden der HWS vorzuziehen. Ergebnisse: Insgesamt kam es bei 31 Pt (62%) zu einer Erhöhung eines der gemessenen Enzyme nach IT, bei 19 Pt (38%) zu einer Erhöhung der herzmuskelspezifischen Marker Trop I und CK-MB. Trat 2-4 h nach IT keine Trop-Erhöhung größer dem 5,5-fachen der Norm (N) auf, so kam es auch später zu keiner Erhöhung der Gesamt-CK. Eine Erhöhung der Gesamt-CK zeigte sich erst bei Trop-Titern größer dem 15-fachen der N und war durch Seitenastokklusionen bedingt. Es bestand keine Abhängigkeit zwischen der Enzymerhöhung und der IT-Technik (PTCA, PTCA und Stent) oder des behandelten Gefäßes. Schlussfolgerungen: Trop I ist unseres Erachtens unter Verwendung des aktuellen standardisierten Grenzbereichs (< 2 ng/ml) zur Beurteilung myokardialer Schäden nach IT zu empfindlich. Selbst eine Trop-Erhöhung auf das 6,7 fache der N führt zu keinem pathologischen Anstieg der Gesamt-CK. Über eine Erhöhung des Schwellenwertes von Trop I nach ITs sollte daher nachgedacht werden. Isolierte, arbeitende Meerschweinchenherzen (n = 19) wurden mit Krebs-Henseleit-Puffer druck-(Gr. I) bzw. flusskonstant (Gr. II) perfundiert. Nach 30 min normokapnischer Perfusion wurde für 10 min auf hyp.kap. Perfusat (pO 2 = 588 mmHg, pCO 2 = 60 mmHg, pH = 7,16) umgestellt. L-NAME (0,1 mM) wurde zur Hemmung von endothelialer NO-Synthase (n = 10) infundiert. Im venösen Effluat wurde die cGMP-Freisetzung mittels ELISA bestimmt. Ergebnisse: Gr. I: Die hyperkapnische Flussantwort ist biphasisch mit einem frühen, schnellen Anstieg (max. 60 s) der von einem langsamen, anhaltenden Flussanstieg (im Mittel n. 10 min 22%) gefolgt wird. L-NAME unterdrückt spezifisch die späte Flussantwort (p < 0,01). Die basale cGMP-Freisetzung (0,7 pmol/ min/g Ventrikel) war innerhalb der initialen Flussantwort erhöht (1,13 pmol/min/g), unter L-NAME dagegen basal erniedrigt (0,4 pmol/min/g) und unter Hyperkapnie nicht erhöht. Gr. II: Unter flusskonstanter Perfusion sank der durchschnittliche Perfusionsdruck nur während der ersten 2 min. Die cGMP-Freisetzung blieb konstant. Zusammenfassung: Die hyperkapnische Flussantwort ist biphasisch. Die spätere Phase ist abhängig von einer intakten NO-Produktion. Unter flusskonstanter Perfusion tritt nur eine transiente Gefäßdilatation auf. Diese Ergebnisse legen nahe, dass der spätere, anhaltende Widerstandsverlust sekundär durch eine schubspannungsabhängige Erhöhung der NO-Produktion vermittelt wird. Methodik: Nach Genehmigung durch die zuständige Ethikkommission nahmen 67 Patienten mit elektiver ACB-OP an der Studie teil. Ausschlusskriterien waren instabile Angina pectoris, präoperativ erhöhte Herzenzyme sowie Notfalloperationen. Die Narkose-und HLM-Technik war standardisiert. Bei jedem Patienten wurden präoperativ sowie 2, 10 und 22 h nach Lösen der Aortenklemme Ck, CK-MB und cTnI bestimmt. Zusätzlich wurde ein 12-Kanal-EKG präoperativ, direkt postoperativ sowie 20 h postoperativ angefertigt. Als klinische Parameter einer kardialen Schädigung wurden postoperative EKG-Veränderungen, Rhythmusstörungen, instabile Kreislaufsituation trotz adäquater Volumentherapie und AP-Beschwerden definiert. Es kamen zwei Operationsverfahren zur Anwendung: konventionelle Thorakotomie (KT) (n = 45) und Mini-Thorakotomie (MT) (n = 22). Ergebnisse: 24 der 67 Patienten zeigten postoperativ klinische Auffälligkeiten (pkA). Von den Herzenzymen waren bei Patienten mit pkA gegenüber denen ohne pkA nur die CK-MB 8 h und 20 h postoperativ signifikant erhöht. Eine Korrelation zwischen pkA und Bypasszeit sowie pkA und aortaler Abklemmzeit bestand nicht. Auffällig war eine signifikante Erhöhung aller postoperativen Herzenzyme in der MT-Gruppe gegenüber der KT-Gruppe. Eine Korrelation zwischen MT und pkA war dagegen nicht nachzuweisen. Schlussfolgerung: Eine postoperative Erhöhung der Herzenzyme korrelierte bei unseren Patienten nicht mit einem erhöhten Auftreten von postoperativen klinischen Auffälligkeiten, sondern war eher mit der Oprationstechnik zu erklären. Hospital, Mainz, Background: BNP is a novel cardiac hormone secreted predominantly from the ventricle. Elevated BNP concentration in serum reflects impaired ventricular function. We compared perioperative I/25 6. Deutscher Interdisziplinärer Kongress für Intensivmedizin und Notfallmedizin, DIVI 2002 changes in plasma levels of BNP and ANP in patients undergoing off-pump (OPCAB) versus conventional on-pump coronary artery bypass (CABG) surgery. Methods: In a prospective study, we studied 38 patients, who underwent first time elective CABG (group I, n = 19, mean age: 60.1 ± 11.1 years, mean ejection fraction: 61 ± 13%) or OPCAB (group II, n = 19, mean age:67.4 ± 10.7 years, mean ejection fraction: 60 ± 15%) surgery via median sternotomy. BNP, ANP, cardiac troponin I (cTnI) and T (cTnT) concentrations, total creatine kinase (CK) and CK-MB activities in the serum were measured before operation, up on arrival at the ICU and 6, 12, 24, 48 and 120 hours later. Serial 12-lead ECGs were recorded preoperatively and on days 1, 2 and 5. Results: There were no perioperative deaths. Serum concentrations of BNP and ANP in both groups significantly increased after surgery. BNP reached its maximal slope (maximum-baseline) between 24 and 48 hours after the operation in both groups (in group I 202 fmol/ml [133; 265], and in group II 165 fmol/ml [45; 330]) but ANP immediately after surgery (in group I 2330 fmol/ml [490; 2960] , and in group II 863 fmol/ml [562; 1292]). There were no detectable correlation between levels or activities of cardiac ischemic markers and BNP or ANP concentrations. There was no significant difference in left ventricular ejection fraction (LVEF) between the two groups. The preoperative plasma BNP levels correlated significantly with the LVEF (r = -0.535, p = 0.001) but ANP levels did not. Conclusions: All patients undergoing coronary revascularization with or without extra corporeal circulation postoperatively showed an increase of BNP and ANP levels. After uncomplicated surgery, patients with off-pump technique presented lower serum concentrations of BNP as a marker of left ventricular dysfunction than those with the on-pump technique. Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Abt. Herzchirurgie Einleitung Pankreatitis nach herzchirurgischen Eingriffen mit Herz-Lungen-Maschine (HLM) ist mit einer Inzidenz von 0,01-0,2% eine sehr seltene Komplikation. Sektionsstatistiken belegen dagegen mit einer Prävalenz von 11-25% die klinische Relevanz. Die Mortalität beträgt > 40%. Hyperamylasämie (HA) tritt postoperativ zu 31-90% auf. Ziel der Studie war die Bestimmung der Inzidenz von HA und Pankreatitis im eigenen Krankengut und der Verteilung auf Patienten-Subgruppen. Methoden Bei 229 konsekutiven Patienten wurde retrospektiv folgendes Profil erhoben: (1) Struktur der Patienten-Subgruppen (2) OP-Dauer, Bypass-und Aortenabklemmzeit (3) Serum-Amylase und -Lipase sowie Hinweise auf klinische Pankreatitis Ergebnisse (1) 70 HA-Fälle (30,5%) verteilten sich auf 45 Bypass-OPs, 15 Klappen-und 4 Kombinations-Eingriffe, 2 Aorten-Conduit-Implantationen, 2 ASD-Verschlüsse und 1 arrhythmiechirurgischen Eingriff. 2 Patienten (2,8% der HA-Fälle, 0,8% von allen) hatten klinische Pankreatitis; die Mortalität betrug 50%. (2) OP-Dauer, Bypass-und Aortenabklemmzeit waren in der HA-Gruppe nicht signifikant erhöht (p > 0,01). (3) Im zeitlichen Verlauf der HA zeigte sich ein signifikanter Anstieg am 1. und 2. postoperativen Tag (poT) auf im Mittel 400-500 U/l. Bei 10% kam es zu einem zweiten Gipfel um den 10. poT. Eine begleitende signifikante Serum-Lipase-Erhöhung konnte in 48% der HA-Fälle vom 9.-13.poT verzeichnet werden. HA trat nach Aprotinin-Gabe nicht häufiger auf. Schlussfolgerung: Pankreatitis ist in unserem HLM-Patientengut extrem selten. Klassische Pankreatitiszeichen im Labor oder zeitkritische intraoperative Phasen deuten nicht spezifisch auf diese Komplikation hin. Background: The genetic background may influence cytokine release evoked by cardiac surgery. Thus, we determined the allele frequency and genotype distribution of a bi-allelic tumor necrosis factor (TNF) gene polymorphism and TNFalpha concentrations in patients undergoing cardiac operations with and without cardiopulmonary bypass (CPB). Methods: The TNF NcoI gene polymorphism was identified by polymerase chain reaction followed by restriction analysis of the polymerase chain reaction product. Reading the size of the resulting DNA bands from the agarose gel defined the genotype as homozygous or heterozygous for the two alleles TNFB1 and TNFB2. Blood samples to determine TNFalpha plasma levels were drawn from the patients before induction of general anesthesia and after termination of CPB or after finishing coronary revascularization on the beating heart in non-CPB patients. Results: The genotype distribution (TNFB1 homozygous 6%; TNFB1/TNFB2 heterozygous 34%; TNFB2 homozygous 60%) in 47 patients undergoing cardiac surgery with CPB were comparable with those found in 36 patients undergoing cardiac surgery without CPB (TNFB1 homozygous 11%; TNFB1/TNFB2 heterozygous 47%; TNFB2 homozygous 42%; p > 0.05). TNFalpha concentrations were found to be significantly increased in patients homozygous for the TNFB2 allele after CPB whereas patients homozygous for the TNFB1 allele and TNFB1/TNFB2 heterozygotes showed comparable TNFalpha concentrations over time when receiving myocardial revascularization with CPB. Conclusions: TNFalpha plasma levels seemed to be associated with the TNF genotype. Therefore, preoperative TNF genotyping might be useful as patients with genetically determined increased proinflammatory cytokine expression and with multiple co-morbidities may in particular benefit from avoiding the use of CPB. Hintergrund: Die Kombination mit einem Lungentrauma ist für die Prognose eines Polytraumatisierten entscheidend. Hierbei wird der Immunreaktion auf das traumatisierte Gewebe im Rahmen der Perfusion eine große Bedeutung beigemessen. Die Operation mit der Herzlungenmaschine bedingt einen Reperfusionsschaden von Myokard und Lunge. Dieses gut beschriebene klinische Modell beinhaltet immunologische Veränderungen, welche eine Maximalform der Immunaktivierung repräsentieren. Ziel dieser Arbeit ist es qualitative Unterschiede herauszuarbeiten, die es erlauben das operative Trauma der Lunge in Relation zum kardiochirurgischen Eingriff in seiner Ausdehnung und Bedeutung für den klinischen Verlauf abzuschätzen. Die Ergebnisse stellen eine Grundvoraussetzung dar für die Etablierung immunologischer Parameter als Frühindikatoren für postoperativ komplizierte Verläufe. Methode: Im Rahmen dieser Studie untersuchten wir bisher 20 herz-(HCH) und 37 thoraxchirurgische (TCH, Klemmenresektion n = 16, Lobektomie n = 16, Pneumektomie n = 5) Patienten. Im perioperativen Verlauf wurde peripheres Blut und entsprechend Serum und Plasma gewonnen. Im Rahmen des Immunmonitorings erfolgte die Bestimmung der Akut-Phase-Parameter LBP, CRP, Intensivmedizin und Notfallmedizin, Band 39, Supplement 1 ( PCT, die Messung der proinflammatorischen Zytokine IL6, IL8, TNF, als auch von IL2R. Ergebnisse: Die Spiegel für IL6 und IL8 zeigten einen signifikanten postoperativen Anstieg mit Maximum 6 h postop. Für IL8 fanden wir einen frühere Steigerung in der HCH-Gruppe. Hierbei waren die Spiegel 6 h postoperativ in der HCH Gruppe signifikant höher als in der TCH. Die Synthese von PCT war in der TCH-Gruppe signifikant niedriger und vom Maximum später (6 h postop. und Tag 1 HCH vs. Tag 3 TCH postop.). Die Akut-Phase Proteine CRP und LBP waren in beiden Gruppen an Tag 1, 3 und 5 gesteigert, wobei die Werte in der TCH-Gruppe signifikant höher lagen. Für IL2R fanden wir in beiden Gruppen den gleichen Verlauf mit signifikant erhöhten Werten an Tag 1, 3 und 5 postoperativ. Schlussfolgerungen: 1. Die Patienten der TCH-Gruppe haben eine geringer ausgeprägte proinflammatorische Reaktion aber zeigen eine ausgeprägtere Akute-Phase-Reaktion. 2. Die Immunantwort nach unterschiedlichen Traumen zeigt qualitative Unterschiede. 3. Normwerte für die Etablierung eines Immunmonitoring müssen für jede standardisierte Gruppe erarbeitet werden und sind nur eingeschränkt übertragbar. Hintergrund: Eine verminderte Synthesekapazität von IFNa in TH1 Lymphozyten nach ausgedehntem Trauma ist Teil der Immunreaktion auf das lokale und sytemische Trauma. Die Folgen dieser reduzierten Synthese von IFNa für die Sekretion von pround antiinflammatorischen Zytokinen ist nicht abschließend geklärt. Aus diesem Grund substituierten wir rekombinantes IFN in vitro bis auf präoperative Werte und untersuchten die Zytokinsynthese einer stimulierten Zellkultur im perioperativen Verlauf mit und ohne IFNa Substitution. Methode: Von 10 elektiven kardiochirurgischen Patienten mit unauffälligem klinischen Verlauf gewannen wir präoperativ (d0) und am 1. (d1) und 3. (d3) postoperativen Tag peripheres Blut und isolierten die mononukleären Zellen (Monozyten, Makrophagen und Lymphozyten, PBMC). Nach Stimulation mit PHA, LPS über 48 h mit/ohne Substitution von IFN wurde die Synthese von IL6, IL8, TNFa, IFNa, IL10, IL2, IL4 gemessen (ELISA bzw. Durchflusszytometrie). Ergebnisse: Die endogene IFNa Synthese der PBMC war an d1 signifikant vermindert. Durch Substitution von IFNa konnten wir an d1 die IFNa Spiegel im Kulturberstand auf präoperative Werte anheben. Die Zugabe von IFNa an d0 und d3 verdoppelte die Konzentration im Überstand. IFNa steigerte die IL 2 Synthese an allen Tagen um 75%, konnte aber die Suppression der IL2 Synthese an d1 nicht kompensieren. Die Synthese von TNFa wurde durch die Zugabe von IFNa an d1 um 250% gesteigert (d0 und d3: 150%). Die Substitution von IFNa zeigte keine Wirkung auf die Synthese von IL6, IL8, IL4 oder IL10. Schlussfolgerungen: Obwohl wir postoperativ (d1) IFNa bis auf präoperative Werte substituierten, erscheint die Synthese von IL6, IL8, IL10, IL4 in vitro unbeeinflusst von den IFNa-Spiegeln. Im Gegensatz hierzu fanden wir für IL2 eine perioperativ gleichbleibende, stimulierende Wirkung von IFNa auf die Sekretion. Für die TNFa-Sekretion sicherten wir an d1 eine überproportionale Steigerung nach IFNa Zugabe. Dies ist in Anbetracht der proinflammatorischen Schlüsselfunktion von TNFa als Mitinitiator des SIRS und als Indikator einer Immunparalyse bei Sepsis kritisch zu sehen. Zum einen werten wir die TH1-Suppression nach ausgedehntem Trauma mit IFNa-Mangel als antiinflammatorische Reaktion des spezifischen Immunsystems. Zum anderen legen un-sere Ergebnisse nahe, dass ein IFNa-Mangel postoperativ (im SIRS) und im Rahmen der Immunparalyse bei Sepsis nicht als eine pathophysiologische Entität anzusehen ist. Der Erfolg einer Substitution von IFNa erscheint dadurch abhängig vom Zeitpunkt der Applikation. Weitere Studien sind erforderlich um Patientengruppen und Zeitpunkte zu definieren, für die bzw. an denen eine IFNa-Substitution profitieren von Vorteil sein könnte. Patienten: Seit Ende 1999 bis April 2002 wendeten wir die intraoperative Radiofrequenzablation bei 54 Patienten (28 w, 26 m) mit einem Durchschnittsalter von 67(± 6,83) Jahren an. Methoden: Die Eingriffe erfolgten nach medianer Sternotomie bei kardioplegischen Herzstillstand, in 18 Fällen isoliert an der Mitralklappe, in 11 Fällen an den Koronarien, in 8 Fällen kombiniert an Mitral-und Aortenklappe, in 7 Fällen an Mitralklappe und Koronarien sowie in 10 Fällen isoliert an der Aortenklappe. Anschließend wurde über den linksatrialen Zugang die Ablationssonde (10 mm Stabelektrode der Firma Sulzer-Osypka GmbH, Grenzach-Wyhlen, Deutschland) vorgebracht und mittels eines 500 kHz-Generators (HAT 200S, Sulzer-Osypka) für jeweils 30 Sekunden auf eine Temperatur von 60-65 8C erwärmt. Trotz modifizierter chirurgischer Techniken bleiben die Ergebnisse zur invasiven Therapie des chronischen Vorhofflimmerns unbefriedigend. Daher wurde untersucht, ob neben elektrophysiologischen Prozessen auch Veränderungen der elektromechanischen Kopplung diese Ergebnisse beeinflussen könnten. Atriale Trabekel von 11 Patienten (0,4 × 5,0 mm) mit chronischem Vorhofflimmern (> 2 Jahre persistierend) bei zugrundeliegendem kombiniertem Mitralvitium (AF) und von 14 Patienten mit Sinusrhythmus (SR) wurden intraoperativ entnommen. Die Calciummessung erfolgte mittels FURA-2/AM (Quotientenmethode). Bei unterschiedlichen Stimulationsfrequenzen (0,5-3 Hz) wurden Kraftparameter und Calcium gemessen (37 8C, Krebs-Henseleit-Lösung, optimale Länge, supramax. elektr. Stimulation) und analysiert. Bei 1 Hz war die Kraft bei SR (27,6 + 2,2 mN/mm 2 ) signifikant größer als bei AF (23,1 + 2,3 mN/mm 2 ) (p < 0,05). In der SR-Gruppe stieg die Kraft mit ansteigenden Frequenzen mit einem Maximum bei 3 Hz. Bei AF lag die optimale Stimulationsfrequenz zwischen 1,0 und 1,5 Hz. Im Vergleich zur SR-Gruppe war das diastolische Calcium in der AF-Gruppe bei Frequenzen > 1,5 Hz signifikant erhöht (p < 0,01). Die Daten zeigen, dass bei chronischem Vorhofflimmern auch erhebliche Veränderungen der elektromechanischen Kopplung vorliegen. Da eine Erhöhung des diastolischen Calciums selbst ein arrhythmogener Faktor ist, könnten diese Daten die unbefriedigenden Ergebnisse chirurgischer Interventionen erklären. Klinik für Thorax-und Recent studies suggested that donor brain death (BD) may accelerate acute and chronic rejection after heart and kidney transplantation. We hypothetized that BD may induce endothelial injury and thereby increase allorecognition. In 6 dogs, BD was induced by the inflation of a subdural balloon. Left ventricular pressure-volume data were measured by a combined conductance catheter. Left anterior (LAD) and circumflex (CX) coronary flow (CBF) were measured by ultrasonic flow probes. Endothelium-dependent vasodilatation was assessed after intracoronary application of acethylcholine (ACH), endotheliumindependent vasodilation after sodium nitroprusside (SNP) before and 4 hours after BD induction. BD induction led to an initial hyperdynamic reaction with a significant (p < 0.05) increase of CBF and myocardial contractility. After 4 hours systemic vascular resistance (-53 ± 7%, p < 0.05) and mean aortic pressure (-48 ± 6%, p < 0.05) decreased. CBFLAD (36.8 ± 2.6 vs. 25.8 ± 4.3 ml/min, p < 0.05) and CBFCX (62.4 ± 4.2 vs. 44.2 ± 5.4 ml/min, p < 0.05) fall significantly. Slope of the end-systolic pressure-volume relationship and preload recruitable stroke work showed a decreasing tendency without reaching a significance. Endothelium-independent vasodilation remained unchanged. While before BD, the ap-plication of ACH led to a monophasic vasodilative response (CBFLAD: + 62 ± 7%, CBFLCX: + 54 ± 6%), after BD a short (10 ± 3 s) mild vasodilation (CBFLAD: + 16 ± 6%, CBFLCX: + 17 ± 5%, p < 0.05) was followed by vasoconstriction (CBFLAD: -32 ± 6%, CBFLCX: -35 ± 5%, p < 0.001). BD leads to hemodynamic deterioration related to decreased afterload and subsequent fall of CBF. Furthermore, BD causes severe endothelial dysfunction which may contribute to accelerated rejection. Methode: Bei chirurgischen Langzeitintensivpatienten (ITS-Aufenthalt > 7 Tage) wurden jeden 2. Tag die D-Dimere im Routinelabor bestimmt. Bei Überschreiten eines Cut-off-Wertes von 2 mg/l erfolgte eine duplexsonographische Untersuchung der Bein-, Beckenvenen-und der Arm-, Halsvenenachse. Alle Patienten erhielten Heparin mit 5-10 I.E./kgKG/h. Ergebnisse: Es wurden 50 Patienten konsekutiv in die Beobachtung aufgenommen. Bei 19 (38%) Patienten zeigte sich ein Wert > 2 mg/l. In 12 Fällen, 63% der Patienten mit D-Dimerwerten > 2 mg/l, wurde eine Thrombose nachgewiesen. In 3 Fällen (16% der Pa-tienten mit D-Dimererhöhung) ereignete sich eine Lungenembolie. Weiterhin zeigte sich 50% der Thrombosen im Bereich der Hals-, Armvenenachse und hier häufig mit intravasalen Kathetern vergesellschaftet. Bei den Fällen mit erhöhten D-Dimeren ohne Thrombosenachweis handelte es sich um 4 Polytraumata, je einen Patienten mit Sepsis, HIT II und zerebralem Mediainfarkt. Diskussion: Wie unsere Ergebnisse zeigen, erscheint die routinemäßige Bestimmung der D-Dimere bei Intensivpatienten eine wertvolle Ergänzung zur Verifizierung klinisch inapparenter Thrombosen zu sein. Der frühzeitige Hinweis durch die steigenden D-Dimere und eine Thrombosebestätigung mittels Duplexsonographie sind Möglichkeiten, bei Hochrisikopatienten auf der ITS patientennah diagnostische und im weiteren therapeutische Schritte zu unternehmen. Besonders im Bereich intravasaler Katheter kommt es nicht selten zu Thrombosen im Bereich der Arm-, Halsvenenachse. Ergebnisse: Die Baseline-Charakteristika beider Gruppen waren vergleichbar. Lamivudinbehandelte Patienten hatten einen kürzeren Intensivaufenthalt (4, 9 ± 5, 7 vs. 25, 8 ± 31, 7; p = 0, 022) . Nur bei einem der 9 mit Lamivudin behandelten Patienten, hingegen bei 16 von 21 (76,2%) unbehandelten Patienten kam es zur Lebertransplantation oder zum Tod (p = 0,002). Alle außer drei mit Lamivudin behandelten Patienten erholten sich schnell ohne Auftreten ernster Komplikationen. Von den drei Patienten mit kompliziertem Verlauf musste der erste bei zusätzlich bestehender Paracetamoleinnahme transplantiert werden, bei den beiden anderen war die langsame Erholung mit einer EBV-Infektion bzw. einer Clavulansaeureunverträglichkeit assoziiert. Zusammenfassung: Lamivudin ist eine sichere Behandlungsoption bei Patienten mit schwerem, intensivpflichtigen Verlauf einer akuten Hepatitis B. Die Therapie mit Lamivudin führt zur schnellen Erholung und kann vermutlich das HBV-assoziierte Leberversagen verhindern, wenn sie früh genug eingesetzt wird. Universitätsklinikum Münster, Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin, Münster, Deutschland Hintergrund: Der Verlauf einer akuten Pankreatitis (AP) wird wesentlich vom SIRS und der Infektion pankreatischer Nekrosen beeinflusst. Der Schädigung der Dünndarmmukosa wird hierbei eine Triggerfunktion zugesprochen. Wir untersuchten erstmals detailliert die mukosale Mikrozirkulation des Ileums bei AP. Methoden: Bei 10 Sprague-Dawley-Ratten wurde randomisiert NaCl infundiert (KON) oder eine AP durch 10 lg/kg/h Caerulin iv induziert (AP). Nach 4 h erfolgte eine mediane Laparotomie. Eine I/31 6. Deutscher Interdisziplinärer Kongress für Intensivmedizin und Notfallmedizin, DIVI 2002 Ileumschlinge wurde ausgelagert, die Mukosa zur Intravitalmikroskopie präpariert und die Mikrozirkulation von 6-10 Villi für jeweils 60 sec aufgezeichnet. Die Zwischenkapillarfläche aller (ICA total) sowie nur der kontinuierlich perfundierten Kapillaren (ICA kont) und der Blutfluss in den terminalen Villusarteriolen wurden geblindet computerunterstützt analysiert. Die Daten sind als Mittelwert ± SEM dargestellt. Ergebnisse: AP führte zu einer signifikanten Erhöhung der ICA kont (932 ± 46 lm 2 (KON) vs. 1355 ± 148 lm 2 (AP), p < 0,05), während sie keinen Effekt auf ICA total (773 ± 45 lm 2 (KON) vs. 874 ± 79 lm 2 (AP), n.s.) zeigte. Der arterioläre Blutfluss dagegen war unbeeinflusst (2,46 ± 0,43 nl/min (KON) vs 3,22 ± 0,44 nl/min (AP), n.s.) Der arterielle Blutdruck blieb konstant. Diskussion: In diesem milden Modell der AP zeigte sich eine durch den Verlust von kontinuierlich perfundierten Kapillaren verschlechterte mukosale Mikrozirkulation. Diese Beobachtung legt nahe, dass eine Ischämie der Dünndarmmukosa durch verminderte kapilläre Perfusion bei erhaltenem arteriolärem Villusblutfluss das funktionelle Korrelat der bakteriellen Translokation bei AP bilden könnte. In der Endotoxinämie (ETX) kommt es zur intestinalen Vasokonstriktion und Hypoperfusion (Br J Anaesth 1996; 76(5):707-12). Die thorakale Epiduralanästhesie (TEA) steigert die mukosale Ileumperfusion bei gesunden Ratten (Anesthesiology 2000; 93:844-51). Diese Studie untersucht die Auswirkungen der TEA auf die mikrovaskuläre Perfusion bei Ratten in der Endotoxinämie. Über einen thorakalen Epiduralkatheter erfolgte die kontinuierliche Infusion von Lidocain 2% (TEA) oder NaCl 0,9% (CTRL). Lipopolysaccharide wurden intravenös (1,5 mg/kg/h) appliziert. Mittels Intravitalmikroskopie wurde im Ileum der Anteil der Dichte nicht perfundierter Kapillaren an den Gesamtkapillardichte für Muskularis und Mukosa sowie die Villusarteriolendurchmesser bestimmt. Die sympathische Gefäßinnervation wurde mittels Immunhistochemie dargestellt. Nach 120 min ETX steigt der Anteil der nicht perfundierten Mukosakapillaren in beiden Gruppen bezüglich des Ausgangswerts signifikant (Werte als Median [25/75 Perzentile], CTRL 42% [24/46%], p < 0,001; TEA 46% [22/58%], p < 0,001). Kapillarausfälle der Muskularis zeigten sich nach 120 min nur in der CTRL-Gruppe (19% [8/55%] p < 0,001). In der CTRL-Gruppe konstringierte die Villusarteriole nach 120 min ETX, während sie in der TEA-Gruppe dilatierte. Immunhistochemie zeigte sympathische Gefäinnervation in der Muskularis, jedoch nicht in der Mukosa. TEA verhindert bei endotoxämischen Ratten aufgrund des sympathischen Innervationsmusters zwar kapilläre Perfusionsausfälle in der ilealen Muskularis, nicht jedoch der Mukosa. TEA verhindert zudem über einen noch nicht geklärten Mechanismus eine Vasokonstriktion der Villusarteriole in der Endotoxinämie. Deshalb untersuchten wir in 4 unterschiedlichen Versuchsgruppen (n = 16/Gruppe) den Einfluss b-adrenerger Mechanismen auf das Überleben und zelluläre Immunfunktionen (Verteilung CD3, CD4, CD8 und NK1.1 positiver Lymphozyten mittels FACScan; Proliferation und Apoptoserate von Splenozyten) 48 h nach Induktion einer Sepsis in der Maus. Die Tiere in Gruppe 1 wurden mit einer kontinuierlichen Infusion von Adrenalin (0,06 mg/kg/h) behandelt, in Gruppe 2 mit einer i.p. Injektion des nichtspezifischen b-adrenergen Antagonisten Propranolol (0,5 mg/ kg), in Gruppe 3 mit einer Kombination aus Adrenalin und Propranolol. Gruppe 4 diente als Kontrollgruppe und erhielt NaCl. Verglichen mit der Kontrollgruppe zeigen unsere Ergebnisse in der mit Adrenalin (+ 12,5%) und in der mit Propranolol (+ 25%) behandelten Gruppe einen Anstieg der Letalität. Die Kombination aus Adrenalin und Propranolol war von einem stärkeren Letalitätsanstieg begleitet als die Gabe der jeweiligen Einzelsubstanz (31,1%). Begleitend hierzu kam es zu einem Anstieg der splenozytären Apoptoserate nach Behandlung mit Adrenalin, bzw. Propranolol, wobei auch hier die Kombination beider Substanzen den stärksten Effekt bewirkte. Darüber hinaus fand sich in der septischen Kontrollgruppe ein Abfall der Anzahl zirkulierender Monozyten und Lymphozyten mit einer Erhöhung der Zahl Natürlicher Killerzellen. Im Vergleich hierzu führte die Adrenalingabe zu einem Anstieg all dieser Zellpopulationen, wobei dieser Effekt durch Gabe von Propranolol aufgehoben werden konnte. Unsere Ergebnisse zeigen, dass es während einer systemischen Entzündungsreaktion in der Maus zu einer aund b-adrenozeptor-vermittelten Beeinflussung zellulärer Immunfunktionen kommt. Fragestellung: Antithrombin reduziert die Leukozyten/Endothel-Interaktion und den intestinalen Endothelschaden in einem Leukozytenabhängigen Endotoxinmodell (1). Ein früher Endothelschaden bei Endotoxinämie wird jedoch leukozytenunabhängig verursacht (2) . Die Bedeutung von Antithrombin in diesem Zusammenhang ist unbekannt. Ziel dieser Studie war es, die Rolle von Antithrombin bei der Vermittlung der leukozytenunabhängigen mikrovaskulären Endothelschädigung während experimenteller Endotoxinämie zu untersuchen. Material, Methoden: Nach Zustimmung der örtlichen Tierschutzkommission wurde bei Wistar-Ratten (n = 8) an postkapillä- Intensivmedizin und Notfallmedizin, Band 39, Supplement 1 (2002) © Steinkopff Verlag 2002 renen Mesenterialvenolen Leukozytenrolling (LR) und Plasmaextravasation (PE) mittels Intravitalmikroskopie zum Zeitpunkt t = 0, 60 und 120 Minuten nach Start einer kontinuierlichen Endotoxin(ETX)-Infusion untersucht. Zur Blockierung der Leukozyten/ Endothel-Interaktion erhielten die Tiere Fucoidin (25 mg/kg KG; Gruppe A). Zusätzlich zu dem beschriebenen Procedere erhielten die Tiere der Gruppe B (n = 8) Antithrombin (Kybernin®, Aventis-Behring, Germany; 500 IE/kg KG) vor der Baseline-Messung. Tiere der Gruppe C (n = 8) erhielten NaCl 0,9% an der Stelle von Antithrombin und Endotoxin. Ergebnisse: Fucoidin blockierte LR während des gesamten Untersuchungszeitraums und in allen Gruppen. Die PE zeigte in allen Gruppen eine signifikante Zunahme zu den Messzeitpunkten 60 und 120 min. In Gruppe A fand sich ein stärkerer Anstieg der PE, mit signifikant höheren PE-Werten im Vergleich zu den Gruppen B und C zum Zeitpunkt t = 120 min. Es fanden sich keine signifikanten PE-Unterschiede zwischen den Gruppen B und C. Schlussfolgerungen: Antithrombin reduziert den leukoytenunabhängigen Endothelschaden bei Endotoxinämie. Literatur : Background: The activated protein C (APC) pathway has been suggested to be a common link between coagulation and inflammation. In addition to its anticoagulant properties, APC may function to restore hemostasis via modulation of cytokine expression. We investigated the effect of APC on the endothelial expression of monocyte chemoattractant protein-1 (MCP-1), a chemokine playing a critical role in recruiting monocytes to stressed endothelium as early response to injury. MCP-1 has been reported to be protective in sepsis and to favor production of antiinflammatory and immune-stimulating cytokines in murine models of sepsis. Methods and Results: We established an endothelial cell model of inflammation by the addition of the proinflammatory cytokine tumor necrosis factor-alpha (TNF-alpha) and examined the effect of APC under both non-inflammatory and proinflammatory cell culture conditions. As a further extension of the effect of APC on cytokines, we found that human APC (2.5-10 lg/ml) stimulated endothelial MCP-1-gene transcription in human umbilical vein endothelial cells (HUVEC), as measured by a colorimetric mRNA quantitation assay (Quantikine-assay) at 2 up to 8 h with a return to near basal levels by 24 h. Enzyme-linked immunosorbent assay (ELISA) determinations demonstrated that APC induced a timeand dose-dependent increase in MCP-1 protein production -both in the presence and in the absence of TNF-alpha. Conclusions: The ability of APC to upregulate the production of MCP-1 -under both non-inflammatory as well as proinflammatory conditions, identifies an important immunomodulatory pathway, by which APC may control the local inflammatory reaction, thereby initiating wound repair and modulating the extent of endothelial injury. Background: It has been suggested that the activated protein C (APC) pathway serves as a common link between coagulation and inflammation. This has been further supported by reports showing that APC could inhibit and/or induce cytokine production in endothelial cells. In addition to endothelial cells, monocytes are also important in the inflammatory response. In order to determine what effect APC may have on cytokine/chemokine production in monocytes, experiments were conducted using the monocytic cell line THP-1. We investigated the effect of human APC on the monocytic release of the proinflammatory cytokines macrophage inflammatory protein-1-alpha (MIP-1-alpha) and tumor necrosis factoralpha (TNF-alpha) as well as the effect of APC on the release of the chemokine monocyte chemoattractant protein-1 (MCP-1). All of these mediators play an important role in the local interaction of monoytes at the endothelium during infection and sepsis. Methods and Results: We established a monocytic cell model of inflammation by the addition of lipopolysaccharide (LPS from E. coli 026:B6) and examined the effect of APC on cytokine/chemokine release. As a further extension of the effect of APC on cytokines, we found that human APC (2.5-10 lg/ml) inhibited LPSinduced release of MIP-1-alpha and MCP-1 from THP-1 cells, as measured by an Enzyme-linked immunosorbent assay (ELISA) at 6 up to 24 h. Furthermore APC inhibited the LPS-induced relase of TNF-alpha, time-and dose-dependently. Conclusions: The ability of APC to inhibit the release of the proinflammatory cytokines MIP-1-alpha and TNF-alpha and of the chemokine MCP-1 provides further evidence that APC can contribute to the inflammatory response through the control of cytokine/chemokine release from monocytes. Amelioration of endotoxin-induced sepsis in rats by membrane-anchored lipid conjugates. In the pathogenesis of Septis, increased production of proinflammatory mediators, such as secretory phospholipase A2 IIA (sPLA2-IIA), cytokines and chemokines, is known to be of major importance. The present study was undertaken to investigate the influence of a newly-designed PLA2-inhibitor (ExPLI), composed of polymer-linked phosphatidylethanolamine on synthesis of mediators and mortality in a rat Sepsis model. Mortality was induced by intraperitoneal bolus administration of LPS (15 mg/kg) in Wistar-rats that were pretreated with placebo or ExPLI (150 mg/kg). Furthermore, rats received a sublethal bolus of LPS (7.5 mg/kg) or LPS (5 mg/kg) + LTA (5 mg/kg) simultaneously with or after ExPLI administration. Blood samples were collected and cytokine concentrations were assessed by ELISA. Lung and kidney were removed for RNA and immunohistological analysis. Treatment with ExPLI markedly reduced LPS-induced mortality of rats (90.9 vs. 36.4%, p < 0,01). Upregulation of TNF-a and IL-6 production in serum after endotoxin treatment was significantly inhibited when ExPLI were administered at the time of, or before induction of Sepsis by LPS or LPS+LTA. Similarly, the mRNA-expression of sPLA2-IIA, IL-1 or iNOS, as demonstrated by RPA and RT-PCR analysis, and the expression of the adhesion I/33 6. Deutscher Interdisziplinärer Kongress für Intensivmedizin und Notfallmedizin, DIVI 2002 molecule ICAM-1 using immunohistochemistry, was strongly downregulated in lung and kidney of ExPLI treated rats. The ExPLIs, consisting of membrane-anchored lipid conjugates, may be considered as a prototype of highly effective drugs for preventing the production of inflammatory mediators and mortality in septic patients. Immunfunktion nach ausgedehntem operativen Trauma: Serumspiegel und Zellkultursynthese pround antiinflammatorischer Zytokine zeigen eine mehrphasige spezifische und unspezifische Reaktion W. Lante, A. Franke 1 , H.P. Becker 1 , A. Markewitz Bundeswehrzentralkrankenhaus Abt. II Allgemein-, Viszeral-, und Thoraxchirurgie 1 und Abt. XVII Herz-und Gefäßchirurgie Hintergrund: Das ausgedehnte operative Trauma vermittelt in der postoperativen Phase Veränderungen der Funktion des spezifischen und unspezifischen Immunsystems, die eine Prädisposition für postoperative Komplikationen darstellen können. Da sich die meisten Untersuchungen ausschließlich mit Serumspiegeln von pro-und antiinflammatorischen Mediatoren in der unmittelbar perioperativen Phase beschäftigen, sind die zeitliche Abfolge und der zelluläre Ursprung der pro-und antiinflammatorischen Zytokinsynthese erst in Ansätzen geklärt, sodass sie die Fragestellung der vorliegenden Studie darstellten. Methode: Bei 25 elektiven herzchirurgischen Patienten und 10 gesunden Probanden untersuchten wir die Serumspiegel und die Synthese von IL6, IL8, TNFa, IFNa, IL2, IL4, IL5 und IL 10 in 2 verschiedenen stimulierten Zellkulturen (gemischte Kultur aus Monozyten, Makrophagen und Lymphozyten (PBMC) und isolierte Lymphozyten). Die Probengewinnung erfolgte jeweils um 8.00 präoperativ (d0) sowie am 1. (d1), 3. (d3) und 5. (d5) postoperativen Tag. Ergebnisse: Die Serumspiegel und die PBMC Synthese von IL6, IL8, TNFa, IL10 waren an d1 erhöht. Präoperative Werte wurden für IL-10 an d3 und für IL6, TNFa an d5 erreicht. Die IL8 Konzentration im Serum blieb auch an d3 und d5 signifikant erhöht. Der IFNa Spiegel im Serum blieb perioperativ unverändert, wohingegen die IL 5 Konzentration an d3 und d5 gesteigert war. Die Zellkultursynthese von IL2, IFNa, IL4, IL5 war in beiden Zellkulturformen an d1 supprimiert und erreichte in der PBMC an d3 wieder den Ausgangswert. Im Gegensatz zu IFNa und IL2, war die Synthese von IL4 und IL5 an d5 in der PBMC signifikant gesteigert. In der Lymphozytenkultur war die Synthese von IL2 und IFNa bis d5 vermindert. IL4 und IL5 erreichten nach Suppression bis d3 an d5 wieder präoperative Werte. Schlussfolgerungen: Der kardiochirurgische Eingriff, als klinisches Modell für das augedehnte operative Trauma, induziert eine biphasische Immunreaktion. Die erste Phase an d1 scheint die pro-(IL6, IL8 und TNFa) und antiinflammatorische (IL10) Reaktion des unspezifischen Immunsystems (Monozyten und Makrophagen) zu repräsentieren. In der zweiten Phase an d5 überwiegt mit den TH2-Lymphozyten die antiinflammatorische (IL4 und IL5) spezifische Komponente. Hier könnte IL8 einen spezifischen inflammatorischen Gegenpart darstellen. Der zeitliche Ablauf dieser Immunreaktion könnte erklären warum die systemische inflammatorische Reaktion (SIRS) direkt postoperativ auftritt, wohingegen die systemische Infektion (Sepsis) eine Komplikation der späteren postoperativen Phase ist. Durch die im Serum messbaren Mediatoren dieser biphasischen Immunreaktion, wird es ermöglicht, ihre klinische Relevanz in weiteren Studien zu untersuchen. Klinik und Poliklinik f. Anästhesiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Einleitung: Die Studie hatte zum Ziel, den Effekt von humanem rekombinanten GM-CSF (rhGM-CSF) auf die anhaltende Suppression der monozytären HLA-DR Expression (Immunparalyse) bei Patienten mit schwerer Sepsis zu untersuchen. Methoden: Neun konsekutive operative Intensivpatienten mit schwerer Sepsis und einer monozytären HLA-DR-Expression von <150 Mean-fluorescence-intensity (MFI) über > = 48 h vor Intervention wurden eingeschlossen. Es wurden 5 mcg/kg rhGM-CSF s.c. verabreicht. Die durchflusszytometrische Färbung erfolgte mit FITC anti-CD14, PE anti-HLA-DR, PE anti-IgG1, die Messung (FacsCalibur, BD, Heidelberg) als MFI im Histogramm (Cell-Quest® Software). Für die ex vivo TNFalpha Produktion wurde Vollblut mit 500 pg/ml LPS versetzt und bei 37 8C inkubiert. TNFalpha wurde durch ELISA gemessen. Ergebnisse: Die mittlere MFI lag bei 69.4 ± 13.2 24 h vor und 56,7 ± 8,2 am Tag der Gabe von GM-CSF. Innerhalb von 24 h konnte bei allen Patienten ein signifikanter Anstieg der HLA-DR Expression auf eine mittlere MFI von 327,7 ± 78,8 beobachtet werden (p < 0,01 post-vs. prä-Intervention), der an den Tagen 2 und 5-9 erhalten blieb. Die LPS-stimulierte TNFalpha Produktion im Vollblut stieg signifikant von im Mittel 82 ± 29,2 pg/ml (vor GM-CSF) auf 793 ± 546,8 pg/ml (nach GM-CSF) an. Die Werte für IL-6, CRP, PCT und LBP fielen kontinuierlich ab. Flüssigkeitsbilanz, Katecholamindosierung, PaO 2 /FiO 2 Quotient und Körpertemperatur blieben stabil. Die Mortalität betrug 33% (3/9). Diskussion: Diese Pilotstudie zeigt erstmalig, dass rhGM-CSF die bei schwerkranken septischen Intensivpatienten supprimierte monozytäre HLA-DR-Expression wiederherstellen kann. Darüber hinaus konnte anhand des Anstiegs der ex vivo TNFalpha Produktion gezeigt werden, dass die Hochregulierung von HLA-DR auch mit einer funktionellen Erholung der unspezifischen Immunantwort einhergeht. Die Durchführung einer randomisierten, kontrollierten Studie zur klinischen Bedeutung dieser Intervention erscheint gerechtfertigt. isoliert und die Expression der Tec-Ptk mittels RT-PCR (LightCycler) quantifiziert. Die Messwerte wurden auf die Expression des House-keeping-Gens HPRT normalisiert, die Ergebnisse anhand des U-Tests verglichen. Ergebnis: Die Tec-Ptk-Expression war zu allen Zeitpunkten in der Gruppe 1 deutlich gegenüber der Gruppe 2 erhöht und 24 h nach Trauma sogar signifikant vermehrt (1,8 ± 0,9 vs. 0,1 ± 0,1) . Zusammenfassung: Die höhere Tec-Ptk-Expression ist ein Hinweis auf die noch erhaltene Funktion der Monozyten in Patienten mit mäßiger Verletzungsschwere, während die Abwehrzellen bei Patienten mit erheblichen Verletzungen nicht mehr in der Lage sind, die für eine adäquate Immunantwort essentiellen Signaltransduktionsproteine zu generieren. Die Bestätigung dieser Ergebnisse unter Berücksichtigung weiterer Signaltransduktionsproteine ist Bestandteil aktueller Untersuchungen. Änderungen der skelettmuskulären Calciumhomöostase während Sepsis -Eine Ursache der "Criticall-illness-Myopathie"? Hintergrund: Die "Criticall-illness-Myopathie (CIM)" ist eine potentiell reversible, generalisierte Muskelschwäche unklarer Pathogenese bei Sepsis. Daher sollten die Auswirkungen der Sepsis auf die intrazelluläre Calciumregulation und die Calciumsensitivität des kontraktilen Apparats an murinen Skelettmuskelfasern untersucht werden. Methodik: Nach Genehmigung durch die Tierschutzkommission wurde bei "Black-six"-Mäusen durch zoekale Ligatur und Punktion eine subletale Sepsis induziert. Vor Sepsisinduktion sowie 2,3 und 7 Tage danach wurden einzelne Faserbündel aus dem M. extensor digitorum longus von jeweils 3 Tieren als "Skinnedfibre"-Präparationen im Hinblick auf die Ca-Freisetzung aus dem Sarkoplasmatischen Retikulum (SR) und die Ca-Sensitivität des kontraktilen Apparates untersucht (zur Methodik siehe 1). Ergebnisse: Die Calciumsensitivität der kontraktilen Proteine, repräsentiert durch pCa50-Werte, war am 3. Tag im Vollbild der Sepsis erhöht (5,63 vs. 6,01; p < 0,05). Die koffeininduzierte Calciumfreisetzung aus dem SR, repräsentiert durch relative Krafttransienten (F), war am 3. Tag erniedrigt (F: 0,44 vs. 0,28; p < 0,05). Sowohl pCa50-Werte als auch die Kraft-und (1) Ziel unserer Untersuchung ist der Nachweis und Verlauf von PAP bei Patienten einer operativen Intensivstation mit SIRS (Systemic inflamatory response syndrom) und Sepsis. In einer prospektiven Beobachtungsstudie wurde bei 164 Patienten der Serum-PAP-Wert gemessen. Die Patienten wurden entsprechend den ACCP/SCCM-Kriterien (2) in fünf Gruppen klassifiziert, daneben wurden sie in zwei Gruppen (mit/ohne Infektion) eingeteilt. Angegeben sind Median (25./75. Quantile) in ng/ml. Bei Patienten ohne SIRS (n = 54) liegt der Median bei 17 (9/40); bei Patienten mit SIRS (n = 70) bei 18 (10/34). Bei Sepsis (n = 24) ist PAP auf 79 (35/142) im Vergleich zu SIRS signifikant erhöht (p < 0,0001), bei schwerer Sepsis (n = 11) 199 (60/420) (p = 0,06), bei septischen Schock (n = 5) auf 163 (147/214) (vs. Sepsis: p < 0,046). In der Gruppe "ohne Infektion" ist der PAP-Median bei 17 (10/36), in der Gruppe "mit Infektion" ist PAP auf 110 (50/217) signifikant erhöht (p < 0,0001). PAP ist bei Sepsis in Abhängigkeit vom Schweregrad der Sepsis erhöht. Es unterscheidet zwischen infektiöser bzw nichtinfektiöser Genese der inflammatorischen Reaktion. Kein Unterschied zeigt sich bei Patienten mit versus ohne SIRS. 1. Keim V et al. (1994) Einleitung: Ob Fieber im Rahmen einer Infektion einen Benefit für den menschlichen Organismus mit sich bringt, brachte in der Vergangenheit mehr Fragen als Antworten. Die Komplexizität einer Infektion oder gar eines septischen Geschehens ist -vor allem bei in vivo Untersuchungen der zellulären Immunabwehrnur schwer zu begreifen, da die Wirkmechanismen möglicher weiterer Einflussfaktoren vor allem auf die frühe Immunantwort zum großen Teil unbekannt sind. Unsere in vitro Untersuchung befasste sich mit der intrazellulären Expression eines der entscheidenden antiinflammatorischen Zytokines -dem TNF-a -in menschlichen Monozyten mit der Frage, welchen Einfluss Hyperthermie alleine und im Zusammenspiel mit einem infektiösen Geschehen hat. Methode: Wir entnahmen 6 gesunden Probanten an 2 Tagen zur gleichen Uhrzeit Vollblut (12 Ansätze), die Proben wurden mit Medium und einem Golgi-Blocker zusammengebracht, dann wurde eine Probengruppe eines jeden Probanten mit LPS, die andere ohne LPS (Lipopolysaccharid) versetzt, im Anschluss wurden beide Gruppen weiter unterteilt und bei 37/39 und 42 8C für 3 h bei 5% CO 2 inkubiert. Es folgten dann weitere Arbeitsschritte, welche zum Schluss in die intrazelluläre TNFa-Fluoreszenzmar- Wir untersuchten an adulten Wistar-Ratten (n = 8) die Verteilung von ETA-Rezeptoren in der Mikrozirkulation von Herz, Lunge, Niere, Intestinum, Skelettmuskulatur und Gehirn mittels Immunhistochemie, in situ Hybridisierung und RT-PCR. Immunhistochemisch war ETA-Rezeptorimmunreaktivität von kapillären Endothelzellen nachweisbar in der kardialen, pulmonalen, intestinalen und skeletalen Mikrozirkulation. In der kardialen Mikrozirkulation wurde darüber hinaus ETA-Rezeptor mRNA mittels in situ-Hybridisierung und RT-PCR in kapillären Endothelzellen identifiziert. In der Niere waren die Endothelien der Vasarecta-ETA-Rezeptor immunreaktiv, nicht jedoch die peritubulären Kapillaren. ETA-Rezeptorimmunreaktivität von zerebralen kapillären Endothelzellen war nicht nachweisbar. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen die Präsenz von ETA-Rezeptoren auf kapillären Endothelzellen in wichtigen Organsystemen der Ratte. Die beobachteten organspezifischen Unterschiede in der Expression von kapillären ETA-Rezeptoren lassen darauf schließen, dass ET-1 organspezifische Effekte in den kapillären Gefäßabschnitten der untersuchten Organe besitzt. Universitätsklinikum Lübeck Medizinische Klinik I, Intensivstation 11 a Die sich widersprechenden Angaben zum Risikofaktor "Geschlecht" bei schweren bakteriellen Infektionen (z. B. J Schröder et al. 1998 vs. SR Eachempati et al. 1999 galt es an einem internistisch intensivmedizinischen Patientenkollektiv zu überprüfen. In einer prospektiven Kohortenstudie wurden 204 Patienten innerhalb eines Jahres ausgewertet, die beim Vorliegen einer schweren bakteriellen Infektion einer intensivpflichtigen Antibiotikatherapie bedurften. Geschlechtsspezifisch erhoben wir u. a. die Krankenhaus(KH)-Letalität und Überlebens-/Versterbensabhängigkeit des Alters, den Krankheitsschweregrad (MPM 0/24), die Co-Morbidität (Zahl der betroffenen Organsysteme) sowie Daten zur Lungenbeteiligung und zum Erregernachweis. In dem untersuchten Patientengut bedurften Männer (M) beim Vorliegen einer bakteriellen Infektion 1,6mal häufiger einer Intensivtherapie als Frauen (F) (s. hierzu PJ Offner et al. 1999 , MW Wichmann et al. 2000 . Das relative Risiko, an der Infektion zu versterben (v), war für Männer unabhängig von einer ICU-Aufnahme 1,2mal höher. Demgegenüber betrug aber das relative Sterberisiko für Frauen bei der Notwendigkeit einer Intensivbehandlung das 1,35fache der Männer. Aufgrund der Daten zur Lungenbeteiligung (> 90% bei vM und vF) und zum Enterokokken-Nachweis (18,9% bei vF vs. 13,2% bei vM) konnten damit die Ergebnisse von MH Kollef et al. (1997 ) und TD Crabtree et al. (1999 Bei der Risiko-Einschätzung muss die geschlechtsspezifische Inzidenz und der örtliche Case-mix mitberücksichtigt werden. Um in einem akzeptablen Zeitraum zu reliablen und validen Ergebnissen zu gelangen, bedarf es einer multizentrischen Erhebung und einer subgruppenspezifischen Auswertung anhand definierter Bezugsgrößen. Methode: Die Auswertung wurde prospektiv an abdominalchirurgischen Intensivpatienten, welche die klinischen Kriterien der Sepsis erfüllten, durchgeführt. Als infektiöser Fokus lag in allen Fällen eine sekundäre Peritonitis vor. Die Klassifizierung von Schweregrad und Verlauf erfolgte mit Hilfe des Apache-II-Scores. Ergebnisse: Die PCT-Plasmakonzentrationen von überlebenden und verstorbenen Patienten, bei denen eine operative Herdsanierung durchgeführt wurde, verhielten sich signifikant unterschiedlich. Während bei den Überlebenden die PCT-Werte initial im Median bei 3,8 ng/ml lagen, fielen sie nach chirurgischer Herdsanierung signifikant auf 3,0 ng/ml ab. Ebenfalls ein signifikanter Abfall konnte bei den IL-6-Werten von präoperativ 300,0 pg/ml auf postoperativ 210,0 pg/ml verzeichnet werden. TNF-, Leukozyten, Temperatur sowie der APACHE-II-Score stiegen zwar ebenfalls an, fielen postoperativ aber nicht signifikant ab. Bei den Patienten mit letalem Ausgang besaß lediglich PCT eine enge Korrelation zum klinischen Verlauf und zeigt trotz chirurgischen Sanierungsversuches durch weiter ansteigende Werte von präoperativ 3,9 ng/ml auf postoperativ 7,4 ng/ml ein Fortbestehen der Infektion an. Schlussfolgerungen: PCT besitzt bei der Verlaufs-und Therapiekontrolle nach operativer Herdsanierung eine große Wertigkeit und kann helfen, die Prognose besser einzuschätzen. Abfallende Werte sprechen für eine Beherrschung der Infektion. Persistierende und ansteigende Werte sind ein Indiz für ein Fortbestehen der Inflammation und scheinen damit eine Indikation für eine erneute operative Revision zu sein. Intensive treatment of septic peritonitis often includes abdominal lavage with a local disinfectant 4 × 10 -2 % polihexanid ("Lavasept 0.2%"). Its administration is frequently followed by hypotension that could be due to its yet unknown vasodilating effects. We tested polihexanid for its vasoactive properties in an in vitro isometric preparation of rat thoracic aortal rings with or without endothelium. We examined effects on basic tension and in preparations precontracted with 5 × 10 -7 M phenilephryne or 20 or 40 mM KCl. Polihexanid did not affect basic tension but relaxed aortas precontracted with phenilephryne, the preparations with endothelium being more sensitive (polihexanid, EC50: 4 × 10 -4 vs. 6 × 10 -3 %; with vs. without endothelium; n = 8; P = 0.001). One hour after washout repeated application of 5 × 10 -7 M phenilephryne produced only 72% of the control response indicating a long lasting effect of polihexanid. The relaxing effects in aortas with endothelium were blocked or reversed by both, N(G)-nitro-L-arginine methyl ester, nitric oxide generation inhibitor (L-NAME, 4 × 10 -4 ), and 1H- (1, 2, 4) Oxodiazolo-(4,3-a)quinoxalin-1-one, an inhibitor of guanylyl cyclase, (ODQ, 4 × 10 -5 M). The relaxing effect of high concentration of polihexanid in the preparations without endothelium could be prevented by preincubation with charibdotoxin (3 × 10 -8 M), a potassium channel blocking agent. In the preparations precontracted with 20 mM KCl polihexanid produced only small relaxation, but no relaxation was observed in the preparations that were precontracted with 40 mM KCl. We conclude that polihexanid produces relaxation of rat aorta in vitro. That effect seems to be partially mediated by the liberation of nitric oxide from the endothelium and to be linked to the cGMP pathway. The relaxation induced by high concentrations of polihexanid could be a result of a NO independent K(Ca) channel activation. These findings indicate that in the rat, administration of polihexanid could result in vasodilatation and hypotension. The post-reperfusion syndrome (PRS) during OLT is characterized by systemic inflammation and cardiovascular dysfunctions. Mean pulmonary arterial pressure (MPAP) increases due to enhanced cardiac output (CO) and pulmonary vasoconstriction. Primary pulmonary hypertension was successfully treated with nebulized iloprost, a prostacyclin analogue. In the presented study, the effect of an intraoperative nebulization of iloprost on the MPAP during OLT was tested. Methods: 3 groups 10 patients were prospectively randomized to receive either nebulized iloprost (total dose: 14-17 lg), inhaled nitric oxide (NO, 10 parts per million), or nebulized saline (control). The treatment period was from the anhepatic phase up to 30 min after reperfusion. Hemodynamic changes were registered using pulmonary artery catheterization. Differences between the groups at several timepoints were analyzed (Kruskal-Wallis test). Results: Initial CO was similar in all groups (6.1-6.8 l/min, n.s.). After reperfusion, CO increased (8.2-8.9 l/min, n.s.) for 60-90 min, and again had similar values after 4 h (6.4-7.3 l/min, n.s.). In contrast, MPAP varied differently, starting from 17.4-18.8 mmHg (n.s.), increasing to 28.2 mmHg in the control group vs 21.3 mmHg (NO) and 20.5 mmHg (Iloprost, p < 0.05). The effect of iloprost was still detectable after 4 h (16.6 mmHg), whereas the NO and control groups were similar (19.3 and 20.0 mmHg, resp.). Conclusion: In OLT, iloprost nebulization effectively reduces pulmonary hypertension after reperfusion. In contrast to NO, the effect of iloprost persists for several hours after ending treatment. Hence, nebulized iloprost might be a useful tool in patients with pulmonary hypertension before or during OLT. Iloprost is a stable analogue of prostacyclin, which is an important endogenous mediator of vascular function and host response. Iloprost infusion was demonstrated to exert anti-inflammatory effects in experimental models, possibly by inhibition of the nuclear factor kappa-B pathway. This study was initiated to demonstrate if the perioperative infusion of iloprost reduces the pro-inflammatory reaction during and after reperfusion in patients during orthotopic liver transplantation (OLT). Methods: Prospective, placebo-controlled, randomized study. 2 groups (iloprost vs. NaCl), n = 2 × 10 patients. Application of i.v. iloprost until 60 min after reperfusion by stepwise, increasing doses of 0.25-1 ng/kg BW/min. 7 EDTA plasma samples until 4 h after reperfusion. Immunoassays for pro-inflammatory cytokines interleukin-(IL)-6 and IL-8. Results: No adverse effects like hypotension or enhanced bleeding tendency was observed. IL-6 levels (mean ± SE) increased up to 4 h after reperfusion. At this time point, IL-6 levels were significantly lower in the iloprost group (236 vs. 568 pg/ml, U test, p < 0,05). IL-8 levels were significantly reduced 60 min (118 vs. 179 pg/ml) and 4 h (129 vs. 215 pg/ml) after reperfusion. Conclusion: Iloprost reduces the perioperative increase of plasma IL-6 and IL-8, which demonstrated maximal levels 4 h after reperfusion. This effect is interpreted as an anti-inflammatory activity of iloprost, probably by protection of the vascular endothelium. At doses up to 1 ng/kg/min, no hypotension and/or bleeding tendency were registered. Follow-up studies are recommended to support the hypothesis that the anti-inflammatory effect of iloprost as an adjunctive therapy in OLT merits further attention. Stickstoffmonoxid -Einfluss auf die intestinale Motilität beim Rattenmodel der aktut nekrotisierender Pankreatitis K. Bössenrodt Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Münster Background: Arginin vasopressin (AVP) is increasingly used for haemodynamic support of septic patients. However, AVP reduces cardiac output and in proportion oxygen delivery. The purpose of this prospective, controlled study was to determine the efficacy of dopexamine (DPX) as an adjunct to AVP infusion. Methods: Seven adult ewes were instrumented for chronic study. Subsequent to a baseline measurement in healthy controls, AVP was continuously infused (2,4 U/h). One hour later, DPX was additionally administered at incrementing doses (1, 5, 10 lg/kg/ min; each for 30 minutes). Then, drug infusions were stopped. Following a 24-hour period of recovery, endotoxin (salmonella typhosa, 10 ng/kg/min) was continuously infused to create a hypotensive-hyperdynamic circulation. After 16 hours of endotoxaemia, AVP and DPX were given as described previously. Results: ANOVA showed that AVP infusion increased systemic vascular resistance index and decreased cardiac index, both in health and endotoxaemia (p < 0.001). This was accompanied by a decreased oxygen delivery and an increased pulmonary vascular resistance index (p < 0.001). Low doses DPX (1 and 5 lg/kg/min) reversed the changes in cardiac index and pulmonary vascular resistance index and increased oxygen delivery. While DPX at 10 lg/kg/min reduced mean pulmonary arterial pressure (p < 0.05), mean arterial pressure decreased and heart rate increased (p < 0.001). Conclusions: During ovine endotoxaemia, concomitant infusion of AVP and low doses DPX reversed the hyperdynamic circulation and improved oxygen delivery. Despite the positve effects of high dose DPX on the pulmonary circulation, the aggravation of systemic hypotension and tachycardia might limit its therapeutic use. Thorax-u. Kardiovaskularchirurgie, Chir. Klinik, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf Subject: A blunt chest trauma can result in a range of cardiac disturbances from transient arrhythmias to rupture of the heart. We performed this study to identify the patterns of electrocardiographic changes and to determine the frequency and type of complications in patients with myocardial contusion. Methods: We analyzed 184 patients with a blunt chest trauma. The diagnosis of myocardial contusion was made utilising ECGcriteria; in cases where ECG-traces were unavailable we looked for any clinical evidence of myocardial contusion. Furthermore we looked for associated injuries and a correlation between these and the incidence of myocardial contusion. Results: ECG-traces were performed at the time of injury on 80 patients. No sign of myocardial contusion could be demonstrated on clinical grounds in the 64 patients without ECG. The ECG-criteria of myocardial contusion were present in 30 patients (16.3%). Myocardial injury without necrosis was present in 9 patients and with necrosis in three. The mean interval before diagnosis was 3.8 ± 1.3 days. Cardiac complications occurred in 24 patients (80%), like arrhythmias, cardiac failure and tamponade. Furthermore significant differences between patients with (A) and without (B) myocardial contusion were found concerning the duration of ventilation (A: 16.3 ± 5.2 days, B: 11.8 ± 3.7 days, p < 0.05) and the incidence of sternal fracture (A: 5 [17%], B: 2 [1.3%], p < 0.05). Conclusion: The possibility of myocardial contusion should be considered in all patients with major chest trauma, since they may develop severe complications. Early diagnosis is important to prevent further deterioration by ventilation therapy and specific treatment. Bei den primär erfolgreichen CPR-Ereignissen (n = 23) bestanden höhere endtidale CO 2 -Werte (18 mmHg), als bei erfolgloser (n = 14) Reanimation (10 mmHg). Unter Berücksichtigung des aus der Literatur entnommenen Grenzwertes von 10 mmHg, wurde kein Patient mit einem endexpiratorischen CO 2 < 10 mmHg erfolgreich reanimiert, alle erfolgreichen CPR-Ereignisse wiesen einen end-tidalen CO 2 > 10 mmHg auf. Bei nahezu der Hälfte der erfolglosen CPR-Bemühungen bestand jedoch ein endtidaler CO 2 > 10 mmHg. In diesen Fällen fiel mit zunehmender CPR-Dauer ein progredienter Abfall des endtidalen CO 2 auf. Neben der Beurteilung der Effektivität erlaubt die Kapnometrie unter CPR eine prognostische Aussage. Ein endtidaler CO 2 von > 10 mmHg ist als Voraussetzung für eine erfolgreiche CPR anzusehen. Dagegen korreliert ein CO 2 <10 mmHg wie auch ein mit fortschreitender CPR-Dauer abfallender endtidaler CO 2 mit einer frustranen Reanimation. Ergebnisse: Insgesamt wurden 88 Patienten mit ACS eingeliefert (4,5% der erfassten 1935 Patienten). Ein EKG-Monitoring wurde bei allen Patienten durchgeführt (Blutdruckmessung 100%, venöser Zugang 98,9%, Sauerstoffgabe 96,6%, Pulsoxymetrie 94,3%), ein 12-Kanal-EKG bei 26,1% der Patienten. Opiate erhielten 52,3% der Patienten, bei 45,5% wurden Nitrate appliziert. ASS kam bei 73,8% zum Einsatz, Heparin bei 80,7%. Betablocker wurden bei 12,5% der Patienten verabreicht. 28,4% der Patienten wurden von Fachärzten behandelt, 71,6% von Ärzten in Weiterbil-dung. 54,5% der Notärzte waren in der Inneren Medizin tätig, 8,0% in der Anästhesie, 9,1% in der Chirurgie und 28,4% in der Allgemeinmedizin. Relevante Unterschiede bei der Versorgung waren im Vergleich der Fachgebiete nur bei der Durchführung des 12-Kanal-EKGs (Anästhesisten: 0%) nachweisbar. Schlussfolgerung: Die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zur präklinischen Versorgung des ACS werden im unter-suchten Bereich nur teilweise umgesetzt. Auffällig ist die niedrige Rate der präklinisch durchgeführten 12-Kanal-EKGs. Eine qualitativ bessere Versorgung des Patienten mit ACS sollte durch gezielte Information und Ausbildung der am Notarztdienst beteiligten Ärzte angestrebt werden. Prähospitale Lyse bei akutem Myokardinfarkt als Routinemaßnahme an einem städtischen Notarztstandort -Praktikabel, sicher, effizient? Methodik: 36 Notärzte mit mindestens 2-jähriger Weiterbildung im Fachgebiet unterzogen sich einem theoretischen und praktischen Ausbildungscurriculum. Als Fibrinolytikum wurde r-PA ausgewählt. Zur Gewährleistung einer bestmöglichen Kontrolle über die Prozess-und Ergebnisqualität wurden alle behandelten Patienten in eine prospektiv geführte Datenbank aufgenommen. Ergebnisse: Von Juli 2001 -Juni 2002 wurden 58 Patienten (mediane Symptomdauer: 58 Minuten) mit Verdacht auf akuten Myokardinfarkt lysiert, darunter 8 reanimationspflichtige Patienten. In 3 Fällen (5%) erschwerten logistische Probleme die EKG-Ableitung oder Lyse. EKG-Befunde: VWI: n = 19, HWI: n = 31, LSB: n = 4: RSB: n = 2; ST-Hebung ohne zuordenbare Region: n = 2. 3 der 58 Patienten wurden lysiert, obwohl die formalen EKG-Kriterien eines Infarktes nicht erfüllt waren. 1 Patient erlitt eine Blutungskomplikation, 4 weitere Patienten eine Reperfusionsarrhythmie. 57 Patienten wurden auf die Intensivstation aufgenommen, incl. 7 der 8 reanimationspflichtigen Patienten. Der mediane Zeitgewinn gegenüber der innerklinischen Lyse betrug 58 Minuten, davon entfielen 32 Minuten in den Bereich der Präklinik. Schlussfolgerung: Die prähospitale Lyse mit r-PA stellt ein praktibles, und bei kontinuierlicher Supervision sicheres, Verfahren dar. Auch im innerstädtischen Bereich resultieren beträchtliche, bei den Patienten mit kurzer Anamnesedauer sicher prognostisch relevante, Zeitgewinne. gen, die vor Einführung der FD vorliegen sollen [1] . Es sollte herausgefunden werden, ob im von uns untersuchte städtischen Rettungsdienstbereich (RDB) diese Kriterien erfüllt sind. Methodik: Einsatzprotokolle und Leitstellendaten aller präklinischen R während eines Zeitraums von 15 Monaten wurden dem "Utstein-Style" folgend retrospektiv ausgewertet. Dabei wurden unter anderem die Hilfsfristen erfasst. Ergebnisse: Im untersuchten RDB wurden 447 R primär nichtkardialer Genese durchgeführt. Der primäre Reanimationserfolg lag bei 35,8% (n = 160), der sekundäre bei 7,8% (n = 35). Der Anteil der Patienten mit Kammerflimmern lag bei 32,2% (n = 144). Bis zum Eintreffen des ersten Rettungsmittels (RTW) vergingen im Median 6 min. Ein NAW war im Median nach 10 min an der Einsatzstelle. Bei Einsätzen, bei denen ein RTW vor einem NAW eintraf, lag die Zeitdifferenz im Median bei 7 min. Schlussfolgerung: Die von der Arbeitsgemeinschaft Frühdefibrillation geforderten logistischen und zeitlichen Kriterien wurden ausnahmslos erfüllt. Als Ergebnis dieser Studie wurde die FD im untersuchten RDB inzwischen implementiert. Ob dies die Reanimationserfolge verbessern kann wird zur Zeit untersucht. Es wurden die Daten von 73 Patienten mit akut entstandenem Vorhofflimmern, die die Notfallaufnahme aufsuchten, näher analysiert. Diese mussten kreislaufstabil und nicht medikamentös vorbehandelt sein. Im Rahmen einer klinischen Vergleichsstudie wurden die Patienten randomisiert entweder mit Verapamil und Digitoxin oder mit Amiodarone als Monotherapie behandelt. Zwischen beiden Therapiearmen konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Nach 24 Stunden waren in der Amiodarone-Gruppe 63% in Sinusrhythmus gegenüber 68% der Patienten unter Verapamil und Digitoxin. Es erfolgte dann ein Cross-over. Unter der letzten Therapie Amiodarone waren 69% nach weiteren 24 Stunden im Sinusrhythmus gegenüber 74% unter dann Verapamil und Digitoxin. Relevante Nebenwirkungen, die zum Therapieabbruch führten, traten nicht auf. Allerdings kam es unter Amiodarone 4 mal zu einer QT-Verlängerung und in beiden Therapiegruppen jeweils zu einem AV-Block-I. Auch unter dem Aspekt jüngerer Ergebnsisen der Langzeitbetreuung von Patienten mit dem Ziel der Frequenzkontrolle gegenüber der Rhythmisierung scheinen diese, die Behandlung suchenden Patienten kurzfristig in einem hohen Maße und kurzer Zeit in Sinusrhythmus zu konvertieren sein. Institut für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Mannheim Hintergrund: Die Standardlarynxmaske (SLM) wird in den Richtlinien des ILCOR als Alternative zu Gesichtsmaske und Endotrachealtubus zur Atemwegssicherung bei der kardiopulmonalen Reanimation empfohlen. Mit LMA-Unique (LMU), LMA-Fastrach (FT) und LMA-ProSeal (PS) werden weitere Varianten angeboten, die prinzipiell geeignet, aber bisher nicht in Empfehlungen enthalten sind. Methoden: An einem standardisierten Reanimationsmodell (Ambu Cardiac Care Trainer mit PC, Michigan Instruments Thumper Model 1005 Michigan), das die Messung von Atemzugvolumina, Thoraxkompressionen und Magenbelüftung erlaubt, wurden Reanimationszyklen von je 3 Minuten Dauer mit verschiedenen Beatmungshilfen durchgeführt. Mit Gesichtsmaske und den 4 Larynxmasken-Typen wurden je 10 Zyklen mit einem Verhältnis Beatmung:Kompression von 2 : 15 durchgeführt, bei kontinuierlicher Thoraxkompression je 10 Zyklen mit Endotrachealtubus und den 4 Larynxmasken. Die Frequenz der Kompressionen betrug 100/min, Tiefe 46 mm, Cuffdrucke jeweils 80 cmH 2 O. Platzierung und Beatmung wurden durch einen erfahrenen Anästhesisten durchgeführt. Neben der Möglichkeit der Beatmung wurde vor jedem Zyklus die korrekte Lage der Hilfsmittel fiberoptisch überprüft. Zur statistischen Analyse diente der Wilcoxon-Test. Ergebnisse: Beatmung und Thoraxkompression waren für alle Zyklen vergleichbar. Signifikante Unterschiede des Atemzugvolumens fanden sich zwischen SLM (0,51 l) und Gesichtsmaske (0,76 l), FT (0,70 l) sowie PS (0,80 l), die LMU war vergleichbar I/47 6. Deutscher Interdisziplinärer Kongress für Intensivmedizin und Notfallmedizin, DIVI 2002 295 Bi-directional Venturi pump for emergency transtracheal lung ventilation In the extreme emergency, when the patients could be neither intubated nor ventilated, ventilation through a transtracheal cannula is attempted. However, emergency ventilation through a thin cannula may be difficult due to inadequate emptying of the lungs and hyperinflation or insufficient ventilation may occur. We conceived a Venturi valve that could be used as an air-pump, providing active inflation and deflation of the lungs. A Venturi pump consists of an inlet for supply with gas under pressure that has its inner narrower opening coaxial to the larger tube, and is in close proximity to its narrow outlet. The larger tube has a T shape and it side branch is oriented in the direction of the patient. High gas flow through the narrow outlet produces entrainment of gas -a Venturi effect, and negative gas pressure in the side tube ("expiration"). Manual closure of the outlet forces gas to flow back through the side tube ("inspiration"). The close-open maneuvers make the pump functioning as a blowing-suctioning apparatus. A mathematical model was developed and tested experimentally. Four pump designs with different orifices were tested in mechanical lungs (Draeger, Germany). We measured inspiratory and expiratory time (I:E) necessary to inflate and deflate mechanical lungs with predetermined 1 liter of oxygen using various gas flows (F), flow resistances (r), and system compliances (C). When increasing the flow rate (under the following preset conditions: r = 2 mbar/l sec -1 , C = 0.1 l/mbar that produced peek inspiratory pressures -Pip -of 10 mbar) both inflation and deflation times shortened, but I : E ratio (R) increased and deflation time lag progressively behind inflation time. Less favorable conditions were modeled with C set at 0.03 l/mbar (required Pip was 30mbar) when time of spontaneous lung emptying approached that achieved with the Venturi pump set at F < 10 l/min. We demonstrated that the same amount of gas could be insufflated and suctioned and that with an adequate I : E ratio, a satisfactory ventilation of the normal adult and pathological or smaller lungs could be managed. (2) Schlussfolgerung: Obwohl die Anzahl an Rauschmittelnotfällen leicht zurückgegangen ist, nimmt die Anzahl der mischintoxikierten Patienten deutlich zu. Die Daten der Strafverfolgungsbehörden sind nicht übertragbar. Eine regelmäßige Analyse der Einsätze kann Trends im Konsum aufdecken. Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Sektion Unfall-und Wiederherstellungschirurgie Einleitung: Ziel der notarztgestützten präklinischen Intensivmedizin ist es, Patienten in akuter Lebensgefahr durch geeignete Maßnahmen zu therapieren oder gravierende Folgeschäden abzuwenden. Unbekannt ist der Einfluss psychotroper Substanzen auf die Einsatzhäufigkeit, die subsumierte Einsatzkategorie und das Patienten-outcome. Methode: In einer prospektiven Studie wurden 250 Notarzteinsätze aus dem Raum Heidelberg untersucht. Die Auswertung erfolgte entsprechend den erhobenen Daten des standardisierten Notarztprotokolls unter Berücksichtigung des diagnostischen und therapeutischen Outcomes sowie des Drogen-und Medikamenteneinflusses. Ergebnisse: Bei 17% der notärztlich versorgten Patienten konnte ein erheblicher Drogen-oder Medikamenteneinfluss festgestellt werden. Alkohol als ingestierte Droge stand an der Spitze der dedektierten Suchtmittel. Der durchschnittlich festgestellte Alkoholspiegel betrug 1,97 Promille. 81% der Patienten unter Einfluss psychotroper Substanzen erreichten lediglich einen NACA-Score von < 4 und wiesen damit die höchste Rate von Notarzteinsätzen mit fehlender Indikation auf. Schlussfolgerung: Bei jedem fünften notärztlich versorgten Patienten konnte ein erheblicher Medikamenten-oder Alkoholeinfluss festgestellt werden. Eine vital bedrohliche Situation und damit die Notwendigkeit eines Notarzteinsatzes bestand jedoch äußerst selten. Überträgt man die Ergebnisse aus dem Heidelberger Einsatzgebiet auf das gesamte Bundesgebiet, würde dies 540 000 alkoholbedingten Notarzteinsätzen mit einem Kostenvolumen von DM 486 000 000 entsprechen. Geeignete präventive Maßnahmen auch außerhalb des Rettungsdienstes sind abzuleiten, um die hohe Zahl von Notarztfehleinsätzen und damit das Maß der Eigenund Fremdgefährdung zu senken. Johanniter-Krankenhaus Geesthacht, Chirurgie Zur Optimierung der Indikationsstellung der Notarztalarmierung, interessierte die Fragestellung, ob die standardisierte Notrufabfrage Fehleinsätze des Notarztes minimieren kann. Hierzu wurden 744 Notrufe, nach dem Medical-priority-dispatch-System abgefragt, mit 1648 Notrufen, nach der freien Notrufabfrage disponiert, analysiert. Zusätzlich wurden 100 Notrufe der freien Notrufabfrage von einer Experten-Jury abgehört und auf folgende Fragen hin untersucht: 1) Übereinstimmung der Einsatzcodierung mit der Beurteilung durch die Jury 2) Übereinstimmung der Kodierung mit der Situation vor Ort 3) Emotionsgrad der Anrufenden 4) Bezug zwischen Anrufer und Notfallpatient 5) Anzahl der gestellten Schlüsselfragen 6) Gesprächsdauer 9) Überprüfung der Indikation 218 Perkutane Tracheotomie -Ein Vergleich zwischen den Techniken "PercuTwist" (PT) und "Ciaglia-blue-Rhino" (CBR) Hintergrund: Eine Reduktion der Komplikationsrate während perkutaner Dilatationstracheotomie (pDT) konnte mit der Einführung von Mono-Dilatator Systemen beobachtet werden. Mit den hier verglichenen, stehen derzeit zwei Verfahren zur antegraden pDT zur Verfügung. Methode: 70 Intensivpatienten wurden prospektiv randomisiert in zwei Gruppen aufgeteilt [CBR n = 35, PT n = 35]. Die Tracheotomie wurde bettseitig unter bronchoskopischer Kontrolle durchgeführt. Der Dilatationsvorgang wurde vom Durchführenden nach [1] in drei Stufen bewertet: I=Keine Schwierigkeiten, II=Mit leichten Problemen möglich, III=Ditatation unmöglich. Die Insertion der Trachealkanüle wurde in 4 Stufen bewertet: I=Keine Probleme, II = geringe Probleme, III=sehr schwierig aber möglich, IV= unmöglich, Wechsel auf ein anderes pDT-Verfahren. Alle Kompli- Unter kontinuierlicher Kompression stieg die signifikante Differenz zwischen SLM (0,30 l) und FT (0,60 l) sowie PS (0,80 l) Schlussfolgerung: Alle untersuchten Hilfsmittel erlauben am Modell eine suffiziente Beatmung. Mit LMA-ProSeal und LMA-Fastrach sind höhere Atemzugvolumina auch unter extremen Bedingungen möglich geringgradige, mittelgradige und schwere Kompikationen eingeteilt. Ergebnisse: In allen Fälle wurde die Dilatation als problemlos oder mit geringen Problemen beschrieben (I und II). Die Kanüleneinlage war in der CBR-Gruppe problemlos CRB = 7, mittelgradig: PT = 1, CBR = 0, schwer PT = 2, CBR = 0. Diskussion: Das PT-Verfahren kann als Alternative zu CBR angesehen werden. Die zwei schweren Komplikationen in der PT-Gruppe können als Teil der Erfahrungsbildung der Untersucher in dieser Untersuchung angesehen werden I/44, I/51 A. I/22, I/56 I/28, I/47 I/2, I/29 I/22, I/51 I/35, I/52, I/55 Universitätsklinik Tübingen, Abteilung für Anaesthesiologie und Intensivmedizin Hydroxyethylstärke (HES) ist das am meisten verwendetete, künstliche Volumenersatzmittel. Trotz seiner Verbreitung ist es weiterhin strittig, ob es einen vergleichbaren, inhibierenden Effekt auf die Leukozytenadhäsion ausübt wie Dextran. Zudem konnte bislang keine Studie den Mechanismus aufdecken, der für die beschriebene Reduktion der Leukozytenakkumulation unter Dextran oder HES verantwortlich ist. Um Kurz-und Langzeiteffekte von HES auf Leukozyten-Endothel-Interaktionen untersuchen zu können, inkubierten wir Endothelzellkulturen (HUVEC, n = 9) für 4-48 h mit einer HES 200/0,5 (10 mg/ml) und aktivierten die Zellen anschließend mit 0,5 ng/ml TNF. Zellkulturen der Kontrollgruppe erhielten keine HES. In der Durchflusszytometrie zeigte sich, dass HES zu keinem Zeitpunkt die Expression der endothelialen Adhäsionsmoleküle E-Selektin, ICAM-1 und VCAM-1 verminderte. Funktionelle Untersuchungen unter postkapillären Strömungsbedingungen in einer Parallel plate flow chamber zeigten ebenfalls, dass die Adhäsion isolierter Granulozyten (PMN) nach Perfusion über aktiviertes Endothel unter Vorbehandlung mit HES nicht abnahm.Wurde HES, über die Vorbehandlung hinaus, jedoch dem Perfusat während der PMN-Perfusion zugesetzt, beobachteten wir eine sofortige Abnahme des PMN-Stickings um 30% (p < 0,01; t-Test). Keinen Effekt hatte HES auf das Rolling der PMN.Dieses unmittelbare Einsetzen des Effekts nach Zusatz von HES, die ausschließliche Beeinflussung des Stickings und die unveränderte Expression von Adhäsionsmolekülen legen nahe, dass HES direkt die Bindung der leukozytären Integrine mit ihren endothelialen Liganden inhibiert und seinen Effekt auf die Leukozytenadhäsion nicht über eine verminderte Zellaktivierung entfaltet. durch das L-Selektin auf der Oberfläche PMN ermöglicht. Es wurde angenommen, dass anhand eines Anstiegs der Serumspiegel des löslichem L-Selektins (sL-Selektin) eine andauernde Sequestration von PMN an Endothelzellen angezeigt wird.Methoden: Die Serumspiegel und die Expression von L-Selektin auf PMN wurden bei Gesunden (Gruppe A), elektivchirurgischen Patienten (Gruppe B) und polytraumatisierten Patienten (Gruppe C) untersucht. Die Expression des L-Selektins auf den PMN wurde mittels FACS bestimmt, die Bindung des sL-Selektins an die endothelialen Zellen wurde in vitro gemessen.Ergebnisse:. Patienten der Gruppe C wiesen verglichen mit den Gruppen A und B niedrigere sL-Selektin-Serumspiegel auf, wobei die Patienten, die im Behandlungsverlauf ein Multi-Organ-Versagen (MOV) entwickelten, signifikant niedrigere Werte aufwiesen als die Patienten, die kein MOV entwickelten. Die FACS-Analyse zeigte bei Gruppe C im Vergleich zu der Gruppe A einen signifikanten Abfall in Bezug auf die L-Selektin-Expression der PMN 24 Stunden nach dem Trauma. Ebenso zeigte sich zu diesem Zeitpunkt ein signifikanter Unterschied zwischen den polytraumatisierten Patienten mit und ohne MOV. Die in vitro Studien ergaben Hinweise darauf, dass eine Bindung des sL-Selektins an Endothelzellen unabhängig vom Vorhandensein von PMN stattfindet.Schlussfolgerung: Ein komplikationsreicher posttraumatischer Verlauf ist mit verminderten sL-Selektin-Spiegeln im Serum und einer reduzierten L-Selektin-Expression der PMN assoziiert. Im Anbetracht der in vitro Ergebnisse ist dies mit einer verstärkten Bindung des sL-Selektins an endothelialen Zellen zu erklären. Somit wird die erhöhte Aktivierung der PMN und ihre Fähigkeit zur endothelialen Adhärenz maskiert. Die kontinuierliche Herzzeitvolumenmessung beim polytraumatisierten Patienten: Technisch möglich -klinisch sinnvoll? Material und Methode: 16 polytraumatisierte Patienten wurden mit einem Katheter zur kontinuierlichen Herzzeitvolumenmessung versorgt und die Daten mit denen einer Kontrollgruppe, die ohne dieses System behandelt wurde, im Rahmen einer Pilotstudie verglichen.Ergebnisse: (Alle Werte angegeben als Median und Quartilsabstand) 16 Patienten wurden mit einem Pulmonaliskatheter versorgt und der CCO-Gruppe zugeteilt. 29 Patienten erfüllten die Einschlusskriterien der Kontrollgruppe und wurden nicht mit einem Katheter versorgt. Zur CCO-Gruppe gehörten 4 Frauen und 12 Männer im Alter von 31 (20) Jahren. Der Injury-severity-Score (ISS) betrug 34 (9,75). Die Patienten wurden 15,5 (25,25) Tage beatmet, waren 24 (31,25) Tage auf der Intensivstation und insgesamt 37 (32,5) Tage in der Klinik. Ein Patient verstarb. In der Kontrollgruppe wurden 21 Männer und 8 Frauen untersucht, welche 33 (21) Jahre alt waren, sowie einen ISS von 29 (9) aufwiesen. Sie wurden 9 (19) Tage lang beatmet, 12 (18,5) Tage lang auf der Intensivstation und 23 (17,5) Tage auf einer peripheren Station behandelt. 5 Patienten verstarben. In beiden Gruppen kam es weder zu Komplikationen, noch konnte eine katheterassoziierte Sepsis nachgewiesen werden. Unter kinetischer Therapie zeigten sich konstante Schwankungen im Herzzeitvolumen. Unter Bauchlagerung zeigten sich keine Änderungen der Hämodynamik nach Stabilisierung. Unter Reanimation sind die Änderung der kardialen Situation und die Effektivität der Herzmassage nachweisbar.Diskussion: Die sich ergebenden neuen Aspekte in der Versorgung des Polytraumas durch hämodynamisches Online-Monitoring sollten in einer prospektiv randomisierten Studie untersucht werden, deren Planung die vorliegende Studie diente. Fragestellung: Verzögert diagnostizierte Verletzungen bei schwerund polytraumatisierten Patienten können nachhaltige Folgen für den Patienten haben. Ziel dieser Studie war es Inzidenz, Ursachen und Bedeutung verzögert diagnostizierter Läsionen im Rahmen eines Qualitätsmanagment(QM)-Systems zu analysieren.Methodik: Die Daten wurden prospektiv an einem Traumazentrum im Rahmen eines QM-Systems (5/98-01/02) für die frühe klinische Versorgung schwerverletzter Patienten erfasst. Die Diagnostik der Schockraum(SR)-Phase war gekennzeichnet durch: 1. Initiale Präsenz eines erfahrenen Chirurgen, 2. Standartisierte körperliche Untersuchung, 3. Radiologische und sonographische Basisdiagnostik, 4. Befundorientierte weiterführende radiologische Diagnostik (CT) bei Indikation und Kreislaufstabilität, 5. Regelmäßige Analyse der versorgten Fälle im Rahmen eines Qualitätszirkels. Verglichen wurden die Aufnahmediagnosen auf den SR-Protokollen mit den Entlassungsdiagnosen.Ergebnisse: Nach Einführung des QM-Systems wurden 1166 Patienten (ISS 21 + 17) im SR versorgt. Bei 53 Patienten (4,5%) wurden insgesamt 62 Verletzungen erst nach Aufnahme auf der Intensivstation (verzögert) bzw. erst in der REHA (2 von 53 Patienten) daignostiziert. Die verzögert diagnostizierten Läsionen ließen sich in 5 Gruppen einteilen.Schlussfolgerung: Trotz intensivierter, standardisierter SR-Diagnostik lassen sich verzögert diagnostizierte Läsionen nicht vermeiden. In bestimmten Situationen ist zu fragen, ob das vorhandene SR-Protokoll und die aktuell durchgeführte Diagnostik umfangreich genug sind, so dass auch seltene Verletzungen (wie z. B. Gefäßdissektionen) ausreichend sicher daignostiziert werden können. Nur standardisierte Follow-up-Untersuchungen und die strikte Einhaltung klinikinterner Leitlinien ermöglichen eine vollständige Diagnosestellung und eine zeitgerechte adäquate Therapie. Diagnostik und Therapie in der Polytraumaabteilung -Ein Fallbeschreibung eines Mannes nach dem Sturz P. Bak 1 , C. Pakulski 1 , K. Kwiecie 1 , K. Filipiak 2 , D. Larysz 3 1 Rettungsmedizininstitut, 2 Kardiochirurgische Klinik, 3 Orthopädische Klinik, Pomeranian Medical Academy, Szczecin, Poland In der Fallbeschreibung werden die Möglichkeiten vorgestellt, die eine Mitarbeit vieler Fachärzte in einem Team erfordert.Ein 48-jähriger Mann wurde nach dem Sturz im Treppenhaus in die Polytraumaabteilung gebracht. Während der Aufnahmeuntersuchung war der Patient geistesgegenwärtig. Er klagte über Rückenschmerzen und Beckenschmerzen. Wegen der Ateminsuffizienz wurde der Verletzte intubiert und die künstliche Beatmung angefangen. Während der Diagnose war der Blutdruck 80-90/50 mmHg. Es wurde in der Röntgenaufnahme festgestellt: Thorakalwirbelfraktur (VTh 5, VTh 11), Schulterblätterfraktur, Rippenfraktur bilateral (V, VI, VII), Schambeinfraktur, Darmbeinschamfelfraktur. In der Lungenaufnahme und CT wurde ein Lungenhämatom in der Spitze und in der Mitte festgestellt. Das Mittelfell verbreitete sich. Das Gesamtbild sprach für eine Extravasation aus dem Aortenbogen. USKG zeigte einen Aortenriss 2 cm unterhalb der Aortenenge. Das ganze war von einem Hämatom umgeben. 8 Stunden nach der Aufnahme wurde die Aortenprotheseeinpflanzung angefangen. Die Operation wurde mit Hilfe der extrakolporalen Kreislaufs durchgeführt. 48 Stunden später erfolgte die orthopädische Stabilisation. Am 4-ten Tag war der Patient geistesgegenwärtig. Nach der 2 Wochen wurde er in das Rehabilitationszentrum gebracht.Schlussfolgerung: Die schweren Körperverletzungen sollten im einem Zentrum im Ganzen so schnell wie möglich versorgt werdem. Quantifizierung von Lungenbelüftung und Atelektasenbildung während experimenteller CPR mittels dynamischer Computertomographie Kliniken für Anästhesiologie und Radiologie *, Johannes Gutenberg-Universität, 55131 Mainz Einleitung: Bei Herzkreislaufstillstand und kardiopulmonaler Reanimation werden unterschiedliche Beatmungsstrategien während lebensrettender Sofortmaßnahmen und erweiterter lebensrettender Maßnahmen kontrovers diskutiert. Die dynamische Computertomographie (dCT) erlaubt es Belüftungszustände der Lunge in Abhängigkeit der Beatmung mit hoher Zeitauflösung darzustellen und zu quantifizieren. Methodisches Ziel war die Implementierung dieser radiologischen Methode in tierexperimentellen CPR-Versuchen.Material, Methode: 1) Technische Entwicklung: (a) Konstruktion einer Apparatur zur Thoraxkompression im CT-Scanner und (b) Weiterentwicklung einer Auswertesoftware, die es erlaubt, das Lungenparenchym in dCT-Aufnahmen zu segmentieren und in seiner Dichteverteilung zu analysieren. 2) Pilotstudie: Mit Zustimmung der Tierschutzkommision wurde in je einem Tierversuch (Schweine, 24-26 kg) eine von 3 Beatmungsstrategien während CPR getestet: 1. Volumenkontrollierte Beatmung (VCV), 2. keine Beatmung (NV), 3. Continuous-airway-pressure (CPAP). Eine Minute nach Induktion des Kreislaufstillstandes wurde die jeweilige Beatmungsstrategie etabliert und Thoraxkompressionen (100/min) begonnen. Nach 1 min. CPR erfolgte ein Adrenalinbolus (40 lg/ kg) i.v. gefolgt von einer Adrenalininfusion (13 lg/kg/min). Nach weiteren 6 min wurden dCT-Aufnahmen, Blutgas-und Hämodynamikdaten erhoben.Ergebnisse: Der experimentelle Aufbau ermöglichte eine artefaktfreie Bildgebung unter Reanimation. Die Software erlaubte, die während CPR-ventilierten, atelektatischen und überblähten Lungenflächenanteile zu quantifizieren. Mit VCV kam es zu einer gemittelten Atelektasefraktion von 39% (In-/Exspiration: 30-50%). NV führte zu einem Atelektaseanteil von 73%, CPAP zu einem von 23%.Schlussfolgerungen: Dieser Versuchsaufbau erlaubt es erstmals, die unmittelbaren Auswirkungen unterschiedlicher Beatmungsstrategien während CPR zu beobachten und zu quantifizieren. Fachklinik für Geriatrie, Salze Klinik 1, An der Peesel 6, 31162 Bad Salzdetfurth, Chefarzt Dr. H.-Th. Hildebrand Obwohl das Ergebnis einer CPR wesentlich von Art und Anzahl der Vorerkrankungen und nicht primär vom Lebensalter des Patienten abhängt, wird die Entscheidung über den Beginn von Reanimationsmaßnahmen in der Praxis häufig vorwiegend vom Alter abhängig gemacht. Dahinter steht auch die Sorge, nach einer primär erfolgreichen Reanimation bei älteren Patienten durch ei-nen vermuteten oder tatsächlichen Hirnschaden mehr Leid anzurichten, als Schaden abzuwenden.Insbesondere in der Notfallmedizin fehlt -am Anfang einer langen Behandlungskette -häufig die Rückmeldung über die weitere "Karriere" der behandelten Patienten bis zur Entlassung aus stationärer Behandlung, so dass die Schaden-Nutzen-Abwägung der Erstmaßnahmen weiter erschwert wird.Im Jahr 2000 wurden in der geriatrischen Fachklinik Bad Salzdetfurth 9 Patienten (6 w, 3 m, Altersschnitt 79,8 Jahre) stationär behandelt, die eine CPR in der jüngsten Vergangenheit aufwiesen.Bei Übernahme in unsere Abteilung waren alle Patienten auf Fremdhilfe angewiesen. Häufig bestanden kognitive Einschränkungen, teilweise auch unterschiedlich ausgeprägte motorische Defizite.Nach Abschluss der Behandlung konnten 7 Patienten in ihre ursprüngliche Wohnumgebung (i.d.R. Privatwohnung) entlassen werden. Klinikum Dortmund gGmbH, Anästhesie Abteilung 1) Einleitung: Mit der Entwicklung eines Reanimationsregisters sollen Aussagen über Struktur-und Prozessqualität im Hinblick auf die Ergebnisqualität im intraklinischen Vergleich ermöglicht werden. Im Sinne eines kontinuierlichen Qualitätsmanagements (QM) sollen die Gesamtdaten zu Optimierungen in der innerorganisatorischen als auch Gesamtgruppe beitragen.2) Material und Methoden: Vergleichbar dem Traumaregister der AG "Polytrauma" der DGU wurden die von Seiten des Utstein-Protokolls geforderten Daten für eine vergleichbare Auswertung von Reanimationsmaßnahmen 5 Zeitpunkten zugeordnet. Zeitpunkt A entspricht der Erstversorgung, die sowohl durch Laien mittels AED als auch durch professionelles Personal in und außerhalb der Klinik durchgeführt worden ist. Seite B beschreibt die Übergabesituation in der Klinik bzw. der Notaufnahme und die hier durchgeführten Maßnahmen. Seite C widmet sich dem Therapieverlauf auf der Intensivstation, Seite D dem weiteren klinischen Verlauf. Die Seite E ermittelt Daten im Langzeitverlauf und sollte durch den weiterbehandelnden Arzt ausgefüllt und eingesandt werden.3) Ausblick: Die aktuelle Dokumentation präklinischer sowie klinischer Reanimationen erschwert einen direkten Vergleich und die genaue Analyse der durchgeführten Maßnahmen im Sinne einer Qualitätsanalyse. Die zusätzliche, auf internationale Grunddaten basierende, Dokumentation mittels des "Dortmunder Protokolls" und die Einspeisung der Daten in ein nationales "Reanimationsregister" dient der Prozess-und Strukturverbesserung der beteiligten Organisationsformen sowie letztendlich durch eine wissenschaftliche Auswertung auch der Ergebnissqualität. Turbulente Flusseigenschaften treten nur mit 0,9% NaCl bei sehr hohem Flussgeschwindigkeiten und weitem Lumen der Kanülen auf. Bei den visköseren Lösungen treten aufgrund der rheologischen Eigenschaften nur laminare Strömungen auf.Mit turbulenten Strömungen ist in der klinischen Anwendung bei der Infusion von kristalloiden Lösungen über großlumige Kanülen zu rechnen. Der Fluss nimmt dann auch bei höherem Druck nicht mehr linear zu. Bei höher viskösen Lösungen ist dagegen nicht mit turbulenten Strömungen zu rechnen. die zeitlichen Abfolgen, die Aufnahmediagnostik und der gesundheitliche Zustand des Patienten wurden analysiert (Chi-Quadrat-Test). Für das Zeitfenster unter drei Stunden wurde ein signifikanter Zusammenhang (p = 0,00062) zwischen dem Einweisungsmodus und der Schwere des zerebralen Insultes gefunden, welche bei der Aufnahme durch den Barthel-Index beurteilt wurde. Schwer betroffene Patienten kontaktierten eher einen Rettungsdienst und wurden vermehrt in den ersten drei Stunden eingeliefert. Größere Verzögerungen entstanden, wenn Patienten erst einen Vertragsarzt besuchten oder leichte Symptome aufwiesen. Die Anzahl der lysierten Patienten nahm zu: 1998 betrug der Anteil der unter 3 Stunden aufgenommenen Patienten 6,8% und stieg drei Jahre später auf 48,3% .Wir schließen aus den gesammelten Daten, dass das Strokeunit-Konzept einen wichtigen Einfluss auf das Notfallmanagement hat. Je eher die Patienten in ein Krankenhaus mit Stroke-unit gebracht werden, desto mehr therapeutische Möglichkeiten stehen bereit. Es ist deshalb eminent wichtig, die Dringlichkeit schnellen Handelns Patienten als auch professionellen Helfern deutlich zu machen, um die prä-und intrahospitalen Phasen so kurz wie möglich zu halten. Nach Entfernen der Fahrertüre sind am LKW gezielte Entlastungsschnitte zur Schwächung der Fahrerhausstruktur erforderlich, um den eingeklemmten Insassen zu retten. Diese Schnitte wurden bislang im oberen Drittel der A-Säule, im Schweller 10-20 cm hinter der A-Säule und in den Verstärkungselementen der Frontpartie empfohlen. Für letzteren Schnitt ist die Entfernung von Teilen der Frontpartie erforderlich, weiterhin eine Umpositionierung der Arbeitsplattform und der schweren Rettungsgeräte. Anschließend wird die Arbeitsplattform und das schwere Gerät wieder im Türbereich zur Befreiungsöffnung benötigt. Durch Simulation der bisherigen Technik mit 3 Entlastungsschnitten an einem deformierten LKW-Fahrerhaus und dem Vergleich mit einem Konzept mit nur 2 Entlastungsschnitten konnte gezeigt werden, dass ein Vorgehen mit nur 2 Schnitten ausreichend ist und ggf. bezüglich des im Fußraum geschaffenen Platzes sogar überlegen sein kann.In Übungen im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung in Ludwigshafen konnte dies in der Praxis an 2 LKW bestätigt werden. Eine Zeitersparnis und damit eine Verkürzung der Rettungszeit von 10-15 min sind durch die genannte Maßnahmen in Kombination mit einer neu entwickelten Fahrerhausabsicherung zu erzielen. Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin e.V., Notarztwache Hövelhof * Freiwillige Feuerwehr Hövelhof Neben der individualmedizinischen Patientenversorgung im Rahmen des öffentlichen Rettungs-und Notarztdienstes stellt insbesondere der Massenanfall von Verletzten (MANV) unter den in den letzten Jahren veränderten Bedingungen des Katastrophenund Zivilschutzes hohe personelle, materielle und logistische Anforderungen an die Leistungserbringer. Der MANV erfordert außerklinisch neben den regulär existierenden Versorgungsstrukturen den zusätzlichen Einsatz von weiteren Notärzten, Leitenden Notärzten und medizinischem Assistenzpersonal in möglichst kurzer Zeit. Insbesondere kleinere Krankenhäuser und Rettungsdienste ländlicher Einsatzbereiche stoßen hier schnell an ihre organisatorischen Grenzen.Bei der Versorgungsplanung des MANV finden dahingegen bisher die vorbestehenden recht engen Netze der Praxen niedergelassener Vertragsärzte sowie der vielerorts institutionalisierten Feuerwehrärzte nahezu keine Berücksichtigung. Insbesondere der Allgemeinarzt im ländlichen Bereich wird jedoch regelmäßig durch seine Notdiensttätigkeit auch mit der Versorgung vital bedrohter Patienten konfrontiert. In der entsprechenden Weiterbildungsordnung ist die Notfallmedizin zudem berücksichtigt. Weiterhin verfügen viele -insbesonder jüngere Kolleginnen und Kollegen -auf Grund ihrer klinischen Weiterbildung über eigene Erfahrungen im Notarztdienst.Durch den Einsatz entsprechend weitergebildeter und qualifizierter niedergelassener Ärzte kann beim MANV eine Entspannung der engen Personalsituation erreicht werden. Bei Nutzung dieser Ressource kann im Idealfall dann wieder bereits frühzeitig zur individualmedizinischen Versorgung übergegangen werden. Das Klinikpersonal -und hier insbesondere die beim MANV innerklinisch benötigten Funktionsträger aus Chirurgie und Anästhesiologie -wird nicht unnötig außerklinisch gebunden und steht für seine primären Aufgaben zur Verfügung. Frühzeitige gemeinsame Fortbildungen der möglichen Beteiligten Arztgruppen und Fachdienste erleichtern die spätere Zusammenarbeit. Klinik für Anästhesiologie, Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz (1) Außerdem wurde die Übergabe und das endgültige Transportmittel dokumentiert. Die Durchführung der Maßnahmen wurde zusätzlich orientiert an den Differenzen der Eintreffzeiten (RTW-NAW/<3 min; 3-5 min; > 5 min) beurteilt.Ergebnisse: Indizierte Basismaßnahmen und i.v.-Zugänge waren beim Eintreffen des NAW bereits in 77-95% der Fälle durchgeführt. Aufgesplittet auf oben genannte Zeitdifferenzintervalle (Eintreffen RTW-NAW) zeigten sich bereits für das < 3 min-Intervall Durchführungsraten von 57-93%. Bei 76 bis 95% der Patienten war bei Eintreffen des NAW das Monitoring schon angeschlossen. Behandlungsmaßnahmen und Monitoring waren in 87-100% der Fälle korrekt ausgeführt.Diskussion: Bereits bei Zeitdifferenzen (Eintreffen RTW -NAW) < 3 min wurde eine Vielzahl an Maßnahmen zur Aufrechterhaltung und Überwachung der Vitalfunktionen vor Eintreffen des NAW durchgeführt. Dies lässt die zeitgleiche Entsendung von RTW und NAW auch in einem stationärem NAW-System, auch außerhalb des Einsatzstichwortes Reanimation, sinnvoll erscheinen, sofern der RTW die Einsatzstelle schneller erreichen kann. (2) Hintergrund: In den Empfehlungen des ILCOR aus dem Jahre 2000 wird eine Mindestanzahl von 6-12 Intubationen pro Jahr gefordert, um eine ausreichende Sicherheit bei der Durchführung dieser Maßnahme während der kardiopulmonalen Reanimation zu erreichen. Die pro Notarzt durchgeführten Intubationen an einem städtischen Standort werden mit zuvor erhobenen Daten eines ländlichen Notarztsystems (beide bodengebunden, Rendezvous-System) verglichen.Methoden: Alle Einsätze eines urbanen Notarztstandortes während eines Jahres wurden retrospektiv ausgewertet und den für einen Zweijahreszeitraum erhobenen Daten eines ländlichen Standortes gegenübergestellt. Dokumentiert wurde die Anzahl der beteiligten Notärzte und die Anzahl der vom jeweiligen Notarzt durchgeführten Intubationen sowie etwaige Intubationsprobleme. Die Häufigkeit der Indikationen zur Intubation wurde zusätzlich ausgewertet.Ergebnisse: Am urbanen Standort wurden 8,9 Einsätze/Tag und am ländlichen Standort 3,8 Einsätze/Tag durchgeführt (3241/Jahr bzw. 2804/2 Jahre). Die 31 Notärzte am städtischen Standort führten 206 Intubationen durch (6,4% aller Einsätze), persönliche Häufigkeit 6,6 (0-28) Intubationen pro Jahr. Die Not-ärzte am ländlichen Standort intubierten 161 Patienten (5,7% aller Einsätze), Anteil der einzelnen Notärzte rechnerisch 1,7 Intubationen/Jahr (0-16 in 2 Jahren). Die kardiopulmonale Reanimation war im städtischen Bereich in 59,2% der Fälle Grund für die Intubation, im ländlichen Bereich in 50,3% der Fälle. Der Einsatz von Alternativen zur endotrachealen Intubation wurde im städtischen Bereich zweimal dokumentiert (0,97% der Fälle).Schlussfolgerung: In einem urbanen System werden die Forderungen des ILCOR im Durchschnitt erreicht, während dies im ländlichen Bereich nur für einzelne Notärzte möglich ist. Der Anteil der Intubationen an der Gesamtzahl der Einsätze unterschiedet sich kaum, im Wesentlichen beeinflussen Einsatzfrequenz und Zahl der beteiligten Ärzte die persönliche Intubationshäufigkeit für den einzelnen Notarzt. Ergebnisse: Insgesamt wurden Fragebögen von 66 Teilnehmern ausgewertet, die mit 16 ± 9 Einsätzen pro Monat seit 8 ± 5 Jahren notärztlich tätig waren. 95% (63) hatten bis dato keine Koniotomie, 85% (56) keinen i.o.-Zugang und 33% (22) keine Thoraxdrainage präklinisch durchgeführt. 98% der Teilnehmer betrachteten solche Fortbildungsveranstaltungen als äußerst hilfreich zur Erlernung dieser Techniken. Schlussfolgerungen: Diese Umfrage zeigt, dass selbst langjährig tätige, erfahrene Notfallmediziner häufig keine ausreichenden Kenntnisse im Umgang mit diesen Notfalltechniken besitzen. Daher liegt die Schlussfolgerung nahe, dass streng praxisorientierte Workshops mit Übungen an der Leiche diesem Ausbildungsdefizit entgegenwirken können und deshalb in zukünftige Ausbildungskonzepte fest integriert werden sollten. Hintergrund: Zur Verbesserung der medizinischern Versorgung der ländlichen Bevölkerung unterstützt das Land Baden-Württemberg seit 1999 den Aufbau von "First Responder-Gruppen" im ländlichen Bereich. Am Beispiel der Rettungswache Tauberbischofsheim soll gezeigt werden, dass eine Kooperation zweier untersschiedlicher Organisationen in diesem Bereich hohe Synergieeffekte haben kann. Modell: Ohne finanzielle Interessen stellt die Bundeswehr in Lauda seit Juni 2000 ein vollständig ausgestat-tetes Notfallfahrzeug, besetzt mit Rettungssanitätern, der Leitstelle des DRK im "First-Responder"-Dienst für die schnelle Erstversorgung zur Verfügung. Eine systematische regelmäßige und standardisierte Schulung des beteiligten Personals wurde durch gemeinsame Ausbildungsmassnahmen gewährleistet. Bei 76 Einsätzen, davon 22 NACA 4-6, im Zeitraum von 06/00 bis 08/01 konnte die Hilfeleistungsfrist in allen Fällen unter 6 min nach Eingang des Notrufes gehalten werden. Im Schnitt traf das "Helfer-vor-Ort"-Fahrzeug 4 min vor den hauptamtlichen Rettungskräften ein. In allen Fällen wurden die Patienten durch ein Rettungsmittel des DRK transportiert. Der Anteil der "First-Responder"-Alarmierungen betrug *60% des gesamten Alarmierungsaufkommens. Diskussion: Gerade im ländlichen Raum können die Hilfeleistungsfristen oft nur schwer eingehalten werden. Die Bundeswehr verfügt über gut ausgebildetes Personal und entsprechendes Material um im "First-Responder-System" im ländlichen Raum eine wichtige Rolle zu spielen. Die verständliche Angst der Rettungsdienstorganisationen vor Konkurrenz ist durch die rein ehrenamtliche Tätigkeit, die durch eine interne Richtlinie der Bundeswehr ermöglicht wurde, nicht gegeben. Die Bundeswehr profitiert durch die praktische Inübunghaltung ihres Personals. Durch die guten Erfahrungen konnten zwischenzeitlich weitere Bundeswehreinrichtungen in dieses Konzept integriert werden. Literatur: 1.) First-Responder-Konzept der Baden-Württembergischen Landesregierung 2.) Richtlinie zum Einsatz der Bundeswehr im Inneren 194 Evaluation emotional belastender "Angsteinsätze" in der präklinischen Notfallmedizin Klinik für Anaesthesiologie und *Anatomisches Institut II der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Einleitung: Die fundierte Ausbildung und Qualifikation von Notärzten ist Voraussetzung für die Bewältigung emotional belastender Notfallsituationen. Daher sollten diese Notfallkategorien klar definiert werden, um zukünftig gezielt Aus-und Weiterbildungsmaßnahmen für deren Management durchführen zu können.Methodik: Im Rahmen des von unserer Institution im November 2001 erstmals durchgeführten Workshops "Invasive Notfalltechniken (INTECH): Thoraxdrainage -Koniotomie -intraossärer Zugang" wurden Teilnehmer schritlich und anonymisiert zu ihrer notfallmedizinischen Tätigkeit sowie zu Situationen befragt, vor denen die größte persönliche Angst besteht bzw. die bereits zur persönlichen Überforderung geführt haben.Ergebnisse: Die Fragebögen von 56 Notärzten mit 14 ± 8 Einsätzen/Monat und 12 Rettungsassistenten mit 19 ± 10 Einsätzen/ Monat konnten ausgewertet werden. 50% der Teilnehmer wiesen zum Zeitpunkt der Befragung eine Berufserfahrung von 1,5-6 Jahren und 34% (23) von > 6 Jahren auf. Als persönlich extrem belastende Situationen wurden Kinder-und geburtshilfliche Notfälle (79%), der Massenanfall von Verletzten (15%) und das Polytrauma (7,5%) genannt. Nur 3% der Befragten gaben an, bei ihrer Tätigkeit noch nie persönlich überfordert gewesen zu sein.Schlussfolgerungen: Diese Umfrage zeigt deutlich, dass sich auch erfahrene Notfallmediziner nach langjähriger Berufstätigkeit vor allem von pädiatrischen und geburtshilflichen Notfällen sowie von dem Anfall mehrerer Polytraumatisierter überfordert fühlen. Somit sollten zukünftige Aus-und Weiterbildungskonzepte schwerpunktmäßig darauf abzielen, Notfallmediziner auf die fachliche und psychologische Bewältigung gerade dieser Einsatzsituationen vorzubereiten. Deutliche Kommunikationsdefizite gibt es zwischen der KITH und den fliegenden ITH: eine direkte Sprechverbindung ist bislang nicht möglich, Kontakt kann nur über den Umweg der örtlichen Rettungsleitstelle hergestellt werden. Zur "Flugüberwachung" werden alle Flugbewegungen mit Start, Ziel und erwarteter Flugzeit erfasst -in der KITH ist also bekannt, wann der ITH wohin fliegt, aber nicht wo er gerade genau ist. Nach Analyse der gegenwärtigen Kommunikationssituation incl. der technischen Grundlagen holten wir bei Systemtechnikanbietern, Behörden und Netzbetreibern Informationen zur Verfügbarkeit und Realisierbarkeit höherwertiger Lösungen ein.Zur Verbesserung der Kommunikation und Disposition sind zusätzlich zu den etablierten Systemen eine kontinuierlich nutzbare bidirektionale Sprach-und Datenverbindung sowie die aktuelle Bestimmung der ITH-Position erforderlich. Mit den bisherigen Systemen sind diese Verbesserungen nicht machbar, als geeignet bietet sich die vom Mobiltelefon bekannte GSM-Technik an. Daten lassen sich zuverlässig und schnell über den "Short-message-Service" (SMS) übertragen. Die Position ist einfach mit dem amerikanischen Global-positioning-System (GPS) bestimmbar.Mit den weiterentwickelten Kommunikationsmöglichkeiten lassen sich die Disposition der ITH, ihre Effizienz sowie ihre Sicherheit wesentlich verbessern.Alle Notrufe wurden auf den Prädiktiven Wert und die Sensitivität der Notarztdisposition hin untersucht.Der positiv prädiktive Wert der Notarztdisposition lag in dieser Untersuchung bei der standardisierten Notrufabfrage um 14% höher, bei vergleichbarer Sensitivität, als bei der freien Notrufabfrage. Dieser Wert ist statistisch signifikant.Die standardisierte Notrufabfrage bietet darüberhinaus auch in Diskussionen mit den Kostenträgern eine Reihe von argumentativen Vorteilen. Methods: 25 patients were prospectively randomized to either a conventional temperature management method (thick blanket, warm intravenous fluids, OR temperature 200 degrees), or the new Allon Thermowraps system (Pads placed on the patients back, leg and arms with temperature controlled water flowing). Results: The mean age, body surface area, total operating time and OR air temperature were similar in both groups. The Allon system maintained a higher bladder and nasopharygeal temperature (p < 0.05). The SVR decreased (p < 0.05) and the Cardiac Index increased (p < 0.05) in patients with a body temperature > 35.80 8C. Without reaching a significant level, the postoperative blood loss and intubation time was lower in the Allon group.Conclusion: The Allon Thermowrap system significantly outperformed conventional techniques in archiving and maintaining normothermia during off-pump and robotic procedures. Immunmonitoring der postoperativen systemischen Entzündung erlaubt frühzeitige Erkennung von Risikopatienten nach Herzchirurgie In einer prospektiven Studie sollte untersucht werden, ob das standardisierte Monitoring immunologischer Parameter in der Lage ist, bei Patienten nach herzchirurgischen Eingriffen postoperative Infektionen vorherzusagen. Es wurden 69 Patienten nach Bypass-OP mit erhöhtem Risiko (Alter > 70 J., Ejektionsfraktion < 25%) untersucht. Folgende Parameter wurden mindestens bis zum 2., wenn möglich bis zum 6. postoperativen Tag Objective: The direct communication of perilymph and cerebrospinal fluid through the cochlear aqueduct cause an inner ear pressure corresponding to the intracranial pressure (ICP). That is the basic idea for a new device for non-invasive monitoring (NIM) of the ICP. We want to evaluate this method for the daily clinical setting.Methods: In 20 patients with an usual invasive monitoring device of ICP we establish additionally the NIM. We got a recording curve similar to the invasive ICP. In the first part we do it on both ears each 30 minutes proving the stability of the method. Than we scale the cardiac derived ICP variations of the NIM by modifying the position of the body. Absolute calibration was done by varying the positive end-expiratory pressure (PEEP).Results: In all patients we get at least at one ear a good signal. The stability of the signal depends on some not changeable factors. But in more than half of the patients we are able to predict the absolute ICP by modifying the PEEP. In patients with a very high ICP or unstable circulation this method fail.Conclusion: This new method is perhaps not a method for a routine monitoring of high ICP but it promise to be a practicable non-invasive method to decide whether a patient needs an invasive ICP device or can be monitored exclusively by this non-invasive method. Objective: The aim of the study was to assess the utility of combined intracranial (ICP) and intraparenchymal partial pressure of oxygen (PtiO 2 ) monitoring in a series of subarachnoid haemorrhage (SAH) and severe head injury (SHI) patients.Methods: We retrospectively reviewed the charts of 87 patients who were all sedated, ventilated and monitored by simultaneous ICP and PtiO 2 measurements after aneurysmal SAH (n = 73) or SHI (n = 14) in our institution between October 1996 and March 2002.Results: Increasing pathological monitoring trends (ICP > 20 mmHg or PtiO 2 < 10 mmHg) preceded clinical signs of deterioration in all cases. Decrease of PtiO 2 below 10 mmHg was the first warning sign in 16/30 SAH cases with brain swelling whereas ICP increase above 20 mmHg was the solely first warning sign in 6/ 6 SHI cases with brain swelling. Patients were subdivided into 4 groups on the basis of their monitoring courses: 19 SAH and 3 SHI patients had completely normal neuromonitoring courses (Group A). 24 SAH and 5 SHI patients showed reversibel phases of ICP increase, PtiO 2 decrease, or both which were treated successfully by elevating blood pressure or optimizing ventilation or sedation or other measures (Group B). Profound pathological monitoring trends correlating with brain swelling confirmed by CT imaging occured in 36 patients and prompted decompressive craniectomy in 22/30 SAH and 6/6 SHI patients (Group C) or led to death without craniectomy in 8/30 SAH patients (Group D).Conclusions: This series shows the utility of combined ICP and PtiO 2 monitoring in SAH and SHI patients. Pathological monitoring courses indicate deterioration prior to clinical signs which offer a wider window for therapeutic opportunities. Continuous noninvasive measurement of cardiac output (CO) following cardiac surgery and during mechanical support using Echo-Doppler. Objective: Measurement of CO using thermodilution technique is associated with significant morbidity. To optimise CO realible, continuous and less invasive methods are urgently needed. We investigated a noninvasive technique by measuring the aortic blood flow (ABF) in the descending aorta using oesophageal Echo-Doppler-Device. We evaluated practicability and value after cardiac surgery.Methods: 30 patients were monitored by standard Pulmonary Artery Catheter (PA7.5 F. Fa. Baxter) with simultaneous measuremts of CO comparing with intermittant thermodilution technique (TCO), ABF with a transoesophageal Echo-Doppler-Device (HemoSonicTM100, ARROW, USA). The device measures blood velocity (5MHz Doppler) and aortic descendens diameter (10 MHz M-Mode) at the same time and calculated ABF and estimated continuous CO (CCO) are displayed.3 patients were observed during weaning from extracorporeal membrane oxygenation (ECMO). Statistical analyses: mean value, SD of the differences, t-test and wilcoxon-test, p < 0.01 was considered significant.Results: 300 pairs of TCO, ABF and CCO were measured. The mean value of TCO was 5.83 l/min (SD + 1.57 l/min), ABF 3.95 l/ min (SD+1.17 l/min) and estimated CCO 5.52 l/min (SD + 1.43 l/ min). We found a significant correlation (r = 0.9, p < 0.01). During recovery of heart function under ECMO support the TCO (1,9 to 6.01 l/min), ABF (1.2 to 3.5 l/min) and estimated CCO (2.1 to 5.7 l/min) increased significant, p < 0.001.Conclusions: The Echo-Doppler-Device may offer a less invasive technique for continuous monitoring CO and more accurate estimate for preload compared with the PA catheter. We found a good correlation between TCO and CCO. The HemoSonicTM100 is able to detect rapid changes of hemodynamics and helps to estimate the left ventricular performance. This capability is an optional tool for weaning patients from ECMO support. Experiences with continuous intra-arterial blood gas monitoring -precision and drift of a pure optode-systemA Utility and accuracy of continuous intra-arterial blood gas analysis (CBGA) with combined electrochemical and optode sensors have been demonstrated. More recently, a new pure optode sensor with a changed architecture of the sensing elements became available. It was the aim of this study to determine the measurement accuracy and long term stability of the new sensor.Methods: 25 patients being admitted to the ICU and requiring mechanical ventilation for an expected minimum of about 96 hours were included. Simultaneous measurements of intermittent blood gas analyses (IBGA) (ABL 610, Radiometer, Copenhagen) and CBGA (TrendCare®, Philipps Medical, Böblingen) were evaluated and compared using "Bland and Altman" analysis.Results: The mean monitoring time was 106.1 ± 45 hours. Bias and precision for PO 2 were -0.2 kPa (1%) ± 1.8 kPa (8%); bias and precision for PCO 2 were 0.3 kPa (0.6%) ± 0.44 kPa (9.3%); bias and precision for PH were -0.001 (0.01%) ± 0.04 (0.45%). The sensor showed no drift during 4 days of measurement. 130 paired values of the CBGA-sensor readings and the concurrent bench top analyzer results had to be rejected from analyses due to thrombotic deposition and/or immediate reversible drops of the PO 2 -measurement (15%).Conclusions: Precision and bias of the PCO 2 -and PH-sensing elements were in line with the findings of the older sensor-technology. The new PO 2 -optode showed an improved measurement behavior. No sensor drift occurred during long-term measurement over more than 4 days. Klinik für Anaesthesiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf Einleitung: Repetitive Blutentnahmen für Gasanalysen erfassen nur unzureichend rasche Änderungen des Gasaustausches und können bei kleinen Individuen eine iatrogene Anämie verursachen. Daher ist in diesen Fällen eine kontinuierliche Blutgasüberwachung, z. B. mit dem Paratrend-7-Monitor, wünschenswert. Ziel unserer Studie war es, die Anwendbarkeit und Genauigkeit des Monitors bei Ratten zu evaluieren.Methodik: Hierzu erhielten anästhesierte und beatmete Ratten (n = 8, Körpergewicht 380-440 g) je einen Katheter (20 g Abbocath, Abbott, Sligo, Ireland) in die linke und rechte Arteria carotis. Über den linken Katheter wurde der Sensor (Diametrics Medical, High Wycombe, Großbritanien) in die Aorta zur kontinuierlichen Blutgasbestimmung (Paratrend 7, Philips, Böblingen, Deutschland) vorgeschoben. Über den rechten Katheter wurde intermittierend Blut (0,5 ml) zur Blutgasbestimmung (ABL3, Radiometer, Kopenhagen, Dänemark) entnommen. Die inspiratorische Sauerstoffkonzentration wurde stufenweise alle 20 Minuten zwischen 0,2-1,0 variiert. Untersucht wurde ein Zeitraum von bis zu 12 Stunden. Am Ende einer jeden Periode erfolgte eine simultane Messung der Blutgase mit beiden Systemen.Ergebnisse: Die mit beiden Verfahren ermittelten Blutgaswerte wiesen eine akzeptable Korrelation auf (für PO 2 r = 0,96, für PCO 2 r = 0,92 und für pH r = 0,91). Der Sensor ließ sich über einen 20 g Katheter nach aortal vorschieben, wobei er bei einem Tier aufgrund einer Fehlfunktion zweimalig ausgetauscht werden musste (Knicken des Sensors). In keinem Tier wurden Komplikationen beobachtet, die durch die Platzierung des Sensors bedingt waren.Schlussfolgerung: Auch bei kleinen Individuen mit einem Körpergewicht von weniger als 450 g läss t sich ein Sensor für intravasale Blutgasanalysen plazieren und erlaubt kontinuierliche Messungen mit hinreichender Genauigkeit. University Hospital of the Technical University of Dresden, Dept. of Anesthesiology Introduction: To investigate a possible time dependent effect of prolonged sedation on electroencephalographic activity we analyzed the EEG frequency behavior in a prospective controlled trial while keeping the patients at a constant level of sedation for at least 42 hours.Methods: In 20 patients necessitating postoperative sedation for at least 48 hours a bifrontal EEG was recorded. During sedation using propofol (1-4 mg/kg/h) and fentanyl (1.5-2.5 lg/kg/h) the depth of sedation was kept constant at a level according to Ramsay Scale 3 while adjusting the dosage of propofol given per hour. At hour 6, 18, 30, and 42, blood samples were taken to assess the plasma concentration of propofol. From the raw EEG data the relative band power of the beta-, alpha-, theta-, and delta band, median frequency (SMF), and spectral edge frequency (SEF) -90, and -95 were computed. The EEG data obtained during one hour before blood sampling was performed were considered for analysis. For statistical analysis a polynomial one-factorial repeated measures analysis of variance with covariates was performed.Results: Relative power of beta-and alpha-wavebands showed a constant and significant decrease over time (beta: 15.5% at hour 6; 10.3% at hour 18; 10.3% at hour 30; 7.6% at hour 42/ alpha: 14.8%; 13.4%; 10.0%; 8.3%) whereas relative delta-power increased (delta: 56.4%; 63.4%; 70.7%; 72.3%). The theta-waveband remained unchanged. Accordingly, SEF-90, -95, and SMF decreased significantly. From hour 6 to hour 18 a significant increase of the plasma propofol concentration was found. Subsequently, the level remained constant.Conclusion: Despite constant depth of sedation a longer period of propofol application induces a time dependent EEG frequency deceleration. The use of EEG derivatives to monitor depth of sedation on ICU during prolonged sedation should thus be regarded cautiously.Supported by a grant of Braun-Melsungen Der EEG-basierte bispektrale Index (BIS) wird zur Sedierungstiefemessung benutzt. Bruhn et al. beschrieben einen paradoxen Anstieg unter hoher EMG-Aktivität, der nach Muskelrelaxierung rückläufig war [1] . Unklar ist die wirkliche Rolle des EMG in der Berechnung des BIS.Methodik: In einer Vergleichsstudie [2] wurden 56 Patienten postoperativ 2 bis 24 h kontrolliert beatmet (Cicero, Draeger Medical, Lübeck, Germany) und mit Desfluran (D: 3,5 ± 0,5 Vol% et, n = 28) oder Propofol (P: 4,4 ± 1,1 mg/kg/h, n = 28) in Kombination mit Piritramid (25,3 ± 10,8 g/kg /h) analgosediert. Der BIS wurde mit dem A-1000 (BIS 3.1, Aspect Medical Systems, Kaarst, Germany) alle 5 sec elektronisch aufgezeichnet, stndlich wurde der Ramsay Score (RS) erhoben. Statistik: Chi-Qaudrat-Test. Ergebnisse: Von 594 h Sedierung (D: 323 h; P: 271 h) lagen 466 h artefaktfreie Aufzeichnungen vor (D: 239 h; P: 227 h). Patientencharakteristika, RS und EEG-Parameter unterschieden sich nicht zwischen D und P. In 19,7% der Zeit lag der BIS > 80, obwohl die kontrolliert beatmeten Patienten einen RS von 5,0 ± 0,9 aufwiesen. In 21,1% der Zeit zeigte das EMG eine Aktivität > 40 dB, ohne dass klinisch Muskelzittern oder erhöhter -tonus merkbar waren. Nach dem Temperaturverlauf (T0: 35,1 ± 1,3; Tmax: 37,7 ± 0,8; T-Ende: 37,4 ± 0,7 8C) teilten wir die Zeit in Phase 1 (Temp.anstieg, P1: 319 h) und Phase 2 (P2: 146 h). BIS > 80 fand sich häufiger in P1 als in P2 (23,8 vs.10,9%; P = 0,001), ebenso EMG > 40 dB (24,5 vs. 14,2%; P = 0,012 Hintergrund: Die chirurgische Herdsanierung und die antibiotische Therapie sind die wichtigsten Säulen in der Sepsistherapie. Einen innovativen adjuvanten therapeutischen Ansatz bieten Blutreinigungsverfahren zur selektiven Elimination von Pyrogenen. In in vitro Voruntersuchungen konnten wir zeigen, dass durch eine Plasmaperfusion mit einer DEAE-modifizierten Cellulose eine effektive Elimination von plasmatischem Endotoxin aus gram-negativen Bakterien und Lipoteichonsäuren aus gram-positiven Bakterien möglich ist.Zielsetzung: Es sollte geprüft werden, ob durch den Einsatz der Adsorptions-Apherese die plasmatische Endotoxin-Konzentration bei Patienten mit schwerer Sepsis gesenkt und dadurch der Verlauf von klinisch chemischen Parametern und das septische Multiorganversagen günstig beeinflusst werden können.Methoden: Patienten mit schwerer Sepsis und/oder septischem Schock wurden in die Untersuchung aufgenommen. Alle Patienten erhielten die übliche Sepsistherapie, die eine operative Herdsanierung, testgerechte antibiotische Behandlung, maschinelle Beatmung, parenterale Ernährung und, falls erforderlich, die kontinuierliche Hämofiltration beinhaltete. Patienten, die wiederholt eine Endotoxinkonzentration > 0,30 EU/ml im Plasma aufwiesen, wurden additiv mit der Adsorptions-Apherese behandelt Ergebnisse: 15 Pat. wurden in die Studie aufgenommen. Sofern die Endotoxinkonzentration hoch blieb (> 0,30 EU/ml ), wurden die Pat. wie-derholt (max. neun Tage) behandelt. Insgesamt wurden 83 Behandlungen mit je 3000-6000 ml Plasmavolumen durchgeführt. Die Endotoxinkonzentrationen im Plasma wurden pro Behandlung um 36% gesenkt. Im Vergleich zum Ausgangsbefund sanken CRP, IL-6, D-Dimer, Fibrinogen und der APACHE II-Score deutlich ab. Die Selektivität der Membran war hoch. Die Adsorptions-Apherese bei septischen Pat. unter Verwendung des DEAE-Cellulose Adsorbers erwies sich als verfahrenstechnisch gut durchführbar und risikoarm. , R., Eifrig, B., Lentz, B. , Weiller, C. Universität Hamburg, Klinik und Poliklinik für Neurologie Fallbericht: Ein 27jähriger Patient, der seit seiner Geburt an einer Hämophilie A litt befand sich aufgrund einer seit vier Wochen bestehenden progredienten Stand-und Gangunsicherheit in unserer stationären Behandlung. Hier kam es zu einer durch FVIII in-duzierten Boosterung des FVIII-Hemmkörpers mit einer linksseitigen retroperitonealen Blutung. Unter einer Hochdosistherapie mit aktiviertem Faktor VII sistierte die Blutung. Gleichzeitig wurde versucht durch insgesammt 20 Immunadsorptionsbehandlungen die FVIII-Hemmkörperkonzentration zu senken um die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Blutung zu reduzieren. Der weitere Verlauf wurde durch einen paralytischen Illeus mit Zwerchfellhochstand und beatmungspflichtiger respiratorischer Insuffizienz kompliziert. Weiterhin kam es während eines erneuten Anstiegs der FVIII-Hemmkörperkonzentration zu einer duodenalen Blutung. Unter der Behandlung mit Immunadsorptionen reduzierte sich die FVIII-Hemmkörperkonzentration bis in den Low-Responderbereich. Darunter kam es zu einer Stabilisierung der Blutungssituation und die Therapie konnte auf FEIBA (factor eight-inhibiting-bypas-activity) umgestellt werden. Das weitere Weaning wurde durch eine Criticall-illness-Polyneuropathie erschwert. Der Patient wurde nach dilatativer Tracheotomie beatmet in eine Rehabilitationseinrichtung verlegt. Zusammenfassung: Bei einer Hemmkörperhämophilie mit hohen Hemmkörperkonzentrationen konnte bei unserem Patienten durch Immunadsorptionsbehandlungen die Hemmkörperkonzentration soweit erniedrigt werden, dass die Blutungswahrscheinlichkeit reduziert wird. Durch die Immunadsorptionsbehandlung konnten die Therapiekosten der Hochdosistherapie mit FVIIa reduziert werden. Es wurden retrospektiv die Daten von 306 kritisch kranken Patienten mit akutem Nierenversagen ausgewertet. Dies entsprach 2,3% aller im Zeitraum von 1993 bis 2000 auf einer operativen Intensivstation behandelten Patienten. Die initiale Diagnose (hämorrhagischer Schock, Patienten nach herzchirurgischem Eingriff, Leber-transplantation, Polytrauma, Sepsis/MODS, Sonstige), Apache-II-Score, Nierenfunktionsparameter, Therapiebeginn, Therapiedauer, Alter und Geschlecht wurden als unabhängige Variablen bestimmt. Ausgeschlossen wurden Patienten mit vorbestehender terminaler Niereninsuffizienz. Zusätzlich wurden die Art der Nierenersatztherapie (kontinuierlich, intermittierend, beides), die Intensivbehandlungsdauer und die Katecholamintherapie untersucht. Die primäre Outcome-Variable war der Tod der Patienten. Die Daten wurden mit multipler logistischer Regressionsanalyse, univariat und multivariat, ausgewertet. 51% der untersuchten Patienten verstarben (Gesamtletalität aller kritisch kranken Patienten 7%). Bezüglich der initialen Diagnose waren die anderen unabhängigen Parameter nicht signifikant unterschiedlich. Univariat ausgewertet verstarben Patienten mit Sepsis/MODS signifikant häufiger (p = 0,001). Patienten nach Lebertransplantation hatten eine signifikant höhere Überlebensrate, verglichen mit allen Patienten (p = 0,017). Neben der initialen Diagnose waren der APACHE-II-Score, die Dauer der Intensivtherapie, eine Katecholamintherapie und der verzögerte Beginn des akuten Nierenversagens mit einer signifikant höheren Letalität behaftet. Alter und Geschlecht der Patienten zeigten in der multivariaten Regressionsanalyse keine Signifikanz bezüglich Tod. Signifikant waren der APACHE-II-Score, die Dauer der Intensivtherapie, eine Katecholamintherapie und ein verzögerter Beginn des Nierenversagens. Das Überleben und die Erholung der Nierenfunktion war unabhängig von der Art des Nierenersatzverfahrens, da die Patienten nicht randomisiert waren. Klinikum der Universität Regensburg Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I Hintergrund: Im Vergleich zur papierbasierten Dokumentation erscheint die elektronische Dokumentation zunächst mit multiplen Nachteilen behaftet: teuerer, geringer "Auflösung" eines Monitorbildes im Vergleich zur Papierakte, sie benötigt einen zunächst deutlich erhöhten Personalaufwand zur Einarbeitung und Bedienung.Fragestellung: Welche Besonderheiten muss ein elektronisches System erfüllen, um im klinischen Alltag diese Nachteile auszugleichen?Ergebnisse: In enger Zusammenarbeit mit der Firma Siemens wurde ein Produkt erarbeitet, dass sich durch folgende Besonderheiten auszeichnet: Geringe Anforderung an den zur Bedienung eingesetzten Computer, automatische Übernahme aller Monitordaten, bei angeschlossenem Respirator auch der Respiratordaten, Erfassung der Medikamenten-und Infusionstherapie, halbautomatische Erfassung bekannter Intensivscores. Durch die Mitarbeit von klinisch tätigen Medizinern konnten weitergehende Modifikationen wie freidefinierbare Therapieregimes zur Optimierung und Ökonomisierung von Behandlungsstrategien, eine Editiermöglichkeit zur Erstellung eigener Scoresysteme sowie eine "One-Click"-Eingabe von vorbestimmten Medikamenten-/Infusionstherapien mitberücksichtigt und realisiert werden. Zusätzlich werden die DRG-relevanten Prozeduren in die Standardreports aufgenommen und können so als "Abfallprodukt" der medizinischen Dokumentation erfasst werden.Zusammenfassung: Die 1 : 1-Abbildung eines konventionellen Dokumentationsverfahrens in eine elektronische Form ist oft nur Erschwernis für die beteiligten Mitarbeiter. Ein Mehrwert muss durch eine weitgehende automatisierte Datenerfassung und zusätzliche klinisch relevante Funktionen erreicht werden. Die ökonomische und medizinische Validierung werden wir im Folgenden durchführen Zielsetzung: Ziel war es, dass Medikamenten-Modell des Patienten-Daten-Management-Systems (PDMS) der operativen Intensivstation unserer Abteilung zu erweitern, um die komplexe Funktionalität von Spritzenpumpen mit Medikamenten-Mischungen dokumentieren zu können.Methodik Casus: a reliable score for daily risk stratification in ICU cardiac surgical patients Background: Although the major severity scoring systems for general intensive care unit (ICU) purposes exist for more than 20 years, they still do not adequately address cardiac surgery patients. The aim of this study was to develop a new specific and simple postoperative score for cardiac surgical patients.Patients and Methods: The study population consisted of all consecutive adult patients admitted after cardiac surgery with CPB to our ICU over a period of 2 years. Evaluation and calibration of variables was performed using the first year patients who stayed in ICU for at least 24 hours (construction set, April 1999 to May 2000 . The reproducibility was then tested using all second year patients (validation set, May 2000 to May 2001). All patients were prospectively scored daily. In addition, APACHE II, SAPS II, MPM, TISS and MODS scores were also constructed daily. Performance was assessed by evaluating calibration with the Hosmer-Lemeshow (HL) goodness-of-fit test and discrimination with receiver operating characteristic (ROC) curves.Results: A total of 2195 patients were admitted to the ICU over the two year period. The construction set consisted of 381 patients, whereas 1046 patients were tested in the validation set. The new score (CASUS: Cardiac surgery score) showed excellent cali-bration (HL values: 3.9 to 7.7) and discrimination, as reflected in areas under the ROC curve between 0.81 and 0.95 for the first five postoperative days. The CASUS score had the best predictive value for mortality, followed by the APACHE II, SAPS II, MPM, TISS and MODS.Conclusion: The new simple twelve-variable risk index (CA-SUS) for postoperative cardiac surgical patients could be useful for daily risk stratification, quality assessment, evaluation of ICUresource use and new therapies. Qualitätsicherung durch Pflegedokumentation im Anästhesiebereich Einführung: Steigende Anforderungen aber auch das Krankenpflegesetz und die Einführung der DRG führten zur Überlegung eine Pflegedokumentation im Arbeitsbereich der Anästhesie zu etablieren.Methode: Die pflegerischen Mitarbeiter der Anästhesieabteilung erstellten ein Dokument, das dreigeteilt auf einer DIN-A-4-Seite, eine präoperative Einschätzung, eine Pflegeplanung, eine Durchführungsdokumentation sowie eine Zeiterfassung beinhaltet.Die zu beschreibenden Felder sind definiert, Planung und Durchführung sind durch ankreuzen auszufüllen. Bei der Auswahl der zu dokumentierenden Punkte wurde Wert darauf gelegt eine doppelte Dokumentation bezüglich des ärztlichen Anästhesieberichtes zu vermeiden. Trotzdem sollte eine nachvollziehbare, selbsterklärende Übersicht entstehen. Im Durchführunsteil sind Proceduren wie Venenpunktion oder Intubation anzukreuzen. Die einzelnen Prozeduren sind in einem abteilungsinternen Handbuch hinterlegt. Neben der Planung kann die Pflegekraft dokumentieren ob Sie die Maßnahme selbstständig durchgeführt oder assistiert hat.Ergebnis: Die Planung und Dokumentation führt zu einem bewussteren Arbeitsablauf und hilft im Sinne einer Checkliste. Die durchzuführenden Maßnahmen sind für alle Mitarbeiter schriftlich hinterlegt und werden den sich veränderten Anforderungen entsprechend reformiert.Fazit: Die Dokumentation ermöglicht die Transparenz der Qualität der pflegerischen Leistung der Anästhesieabteilung. Grundlage: Die Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität [HRQL] der Patient nach dem Verlassen der Intensivstation [ICU] gewinnt zunehmend an Bedeutung zur Beurteilung der Ergebnisqualität. Ziel dieser Studie war die Untersuchung der HRQL vor, kurz-und langfristig nach ICU mittels eines etablierten Fragebogens .Methodik: Demographische Daten, SAPS II und SOFA aller Patienten mit einer Liegedauer [LOS] > 24 h wurden prospektiv erfasst. Die HRQL wurde mittels SF-36 retrospektiv für die Zeit vor ICU und in der Folge nach 1 und 9 Monaten standardisiert erfasst.Ergebnisse: 245 Patienten wurden eingeschlossen (179 männlich, mittleres Alter 64 Jahre, ICU LOS 3 Tage, SAPS II 26 ± 9,5). 163 Patienten beantworteten den 1 Monats-und 207 Patienten den 9 Monats-Fragebogen. 153 Patienten komplettierten alle Fragebögen. 25 Patienten verstarben während des Beobachtungszeit-raums. Verglichen mit einer altersentsprechenden Kontrollpopulation zeigten alle Patienten zu jedem Zeitpunkt signifikante Einschränkungen in den 8 Dimensionen des SF-36. SAPS II und SO-FA waren mit keiner Dimension des SF-36 assoziiert. Körperliche Funktion, Schmerz und das psychische Wohlbefinden verbesserten sich signifikant über die Zeit, wohingegen das physische und emotionale Rollenempfinden nach 1 Monat signifikant abnahmen und nach 9 Monaten zum Ausgangswert zurückkehrten.Schlussfolgerung: Trotz signifikanter Verbesserung der HRQL in einigen Dimensionen kam es auch zu temporären Einschränkungen 1 Monat nach ICU, v.a. im physischen und psychischen Rollenempfinden. Weder die Schwere der Erkrankung, noch die Anzahl der Organversagen war mit der HRQL vor bzw. nach ICU assoziiert. Hintergrund: Ein Teil der von der Intensivstation verlegten Patienten stirbt auf Normalstation. Diese Untersuchung charakterisiert die Patienten hinsichtlich des Schweregrades der Erkrankung (SAPS II) bei Aufnahme, sowie des therapeutischen Aufwandes (TISS-28) während der Intensivtherapie.Methode: Demographische Daten, SAPS II bei Aufnahme und totalmaximaler SOFA [TMS] aller konsekutiven Patienten wurden prospektiv erfasst. In einer Subgruppe von 641 Patienten wurde der TISS-28 zur Ermittlung des therapeutischen Aufwandes erhoben. Zum Zeitpunkt der Verlegung wurde die Prognose weder als infaust eingestuft, noch die Therapie auf Normalstation reduziert oder eingestellt. Die Risiko Ratio [RR] mit 95% Konfidenz-Intervall [KI] für "Tod auf Normalstation" wurde berechnet.Ergebnisse: In 2 Jahren wurden 1677 Patienten aufgenommen, von denen 182 (11%) auf der Intensivstation verstarben. Die verlegten 1495 Patienten bildeten die Studienpopulation, von denen 79 Patienten (5%) auf der Normalstation verstarben [NS] . NS waren älter (71 ± 12 vs 63 ± 14, p < 0,001), wiesen einen höheren SAPS II (36 ± 12 vs 24 ± 11, p < 0,001) und einen höheren TMS (5,4 ± 4,5 vs 2,6 ± 3,1, p< 0,001) auf. TISS-28 der NS war signifikant höher am Verlegungstag [TISS-28V] (25 ± 10 vs 20 ± 6, p< 0,001). Das Risiko zu versterben stieg um 7,4% pro SAPS II Punkt (KI 1,056-1,094), 9% pro TISS-28V Punkt (KI 1,045-1,136) und 18,6% pro TMS Punkt (KI 1, 245) . SAPS II (RR 5,5%, KI 1,026-1,085) und TISS-28V (RR 6.3%, KI 1,017-1,111) waren unabhängig mit dem Tod auf Normalstation assoziiert.Schlussfolgerung: In unserer Patientenpopulation beträgt der Anteil der nach der Verlegung von der Intensivstation verstorbenen Patienten an der Krankenhaussterblichkeit 30%. Das Letalitätsrisiko stieg unabhängig mit höherem TISS-28 am Tag der Verlegung und höherem SAPS-II bei Aufnahme. Das Risiko auf der Normalstation zu versterben, kann u. U. anhand dieser Parameter abgeschätzt werden. Was kostet die chirurgische Therapie des Bronchialkarzinoms? Mittelverknappung und die Einführung der DRG's machen eine genaue Analyse der Behandlungskosten notwendig. In einer retrospektiven Studie wurden die Kosten der klinischen Behandlung des operativ therapierten Bronchialkarzinoms erhoben. Signifikante Unterschiede der Kosten je nach Operationsart oder Tumorstadium zeigten sich nicht.Onkologische Thoraxchirurgie ist kostenintensiv. Die intensivmedizinische Betreuung mit nur 19% der Gesamtkosten scheint einen eher geringen Anteil daran zu tragen. Das fortgeschrittene Tumorstadium oder eine ausgedehntere Operationstechnik scheinen an hochspezialisierten Kliniken keinen signifikanten Einfluss auf die stationären Kosten zu haben. Einleitung: Infektiöse Komplikationen verursachen Morbidität, Mortalität und Kosten bei Intensivpatienten (1). Die genaue Kenntnis der stationstypischen Erreger, ihrer Resistenzlage und -entwicklung ist für den Intensivmediziner essentiell. HICAMS®, das "Hamburg-intensive-care-microbiology-surveillance"-Tool wurde entwickelt, um Klinikern leicht und zeitnah die Dokumentation von Kolonisation und Infektion in Einzelpatienten oder Patientenkollektiven zu ermöglichen.Methoden: HICAMS wurde mit Hilfe von Visual-Dbase (db2k, Borland, USA) als relationale Datenbank programmiert und ist als Einzelplatz-oder Netzwerklösung auf Windows-95-XP, sowie NT-2000 lauffähig. Für die graphische Darstellung werden Acti-veX®-Elemente eingesetzt. Die eingegebenen Daten werden einer Plausibilitäts-und Vollständigkeitsprüfung unterzogen. Der Datenexport zur weitergehenden Analyse erfolgt über eine ODBC-Schnittstelle.Ergebnisse: Das Programm wurde 2001 auf zwei anästhesiologischen Intensivstationen eingeführt. Die Einarbeitungszeit ist kurz, die Benutzerzufriedenheit hoch. Die Anwender (9 Anästhesisten und 3 AiP) sind in der Lage, zunächst für einzelne Patienten nach einzelnen Proben und Abnahmezeiten getrennt Erreger zu erfassen und Resistenzen darzustellen. Die Daten können danach in beliebiger Kombination dargestellt werden. Die Liste der zur Verfügung stehenden Antibiotika ist frei konfigurierbar und verwendet sowohl Generika als auch Handelsnamen. Desweiteren ist auch die Liste der verschiedenen Abstrichorte nach den Bedürfnissen der Anwender veränderbar.Diskussion: Mit HICAMS steht bettseitig eine einfach zu bedienende, zeitsparende Möglichkeit zur mikrobiologischen Überwachung von Intensivpatienten zur Verfügung. Informationsverluste, die inadäquate Therapie zur Folge haben, können vermieden werden (2) .Literatur: (1) Zielstellung: Es wurde der Verlauf der ZVK-assoziierten primären Sepsisrate auf ITS im Laufe der Teilnahme am KISS untersucht.Methodik: 84 ITS mit einer Teilnahme von mindestens 24 Monaten am KISS wurden in die Studie eingeschlossen. Die Daten wurden dem Monat der KISS-Teilnahme nach gepoolt, die ZVKassoziierte Sepsisrate berechnet und der lineare Trend getested (t-Test).Ergebnisse: In den 24 Monaten der Teilnahme fielen auf den ITS insgesamt 552 359 Patiententage und 404 897 ZVK-Tage an. Die ZVK-assoziierte primäre Sepsisrate sank von anfangs 2,1 auf 1,5 pro 1000 ZVK-Tage. Dies war gleichbedeutend mit einer Reduktion um 28,6% während der 2-jährigen Beobachtungszeit. Der Reduktionskoeffizient für den linearen Trend der ZVK-assoziierten Sepsisrate betrug 0,026 pro Monat bzw. 0,31 pro Jahr. Diese Ergebnisse waren signifikant (t-Test für den monatlichen Reduktionskoeffizient, p-Wert 0,04). Eine Reduktion konnte sowohl für die klinische als auch für die mikrobiologisch bestätigte Sepsis nachgewiesen werden.Fazit: Die Durchführung einer Surveillance im KISS war mit einem Rückgang der ZVK-assoziierten primären Sepsisrate auf den beteiligten Intensivstationen verbunden. Die zu erwartende Effektivität der CPR mittels AED Anwendung könnte zu einer längerfristigen Outcome-Steigerung führen. Einleitung: Mit Einführung der DRG wird die Qualität der Diagnosen-und Prozedurenkodierung ökonomisch entscheidend [1] . Ziel der Arbeit war die Etablierung eines Qualitäts-Managements (QM), welches eine vollständige und valide Kodierung gewährleistet.Methodik Die Aufteilung der einzelnen Diagnosen auf internistische Fachgebiete ergab folgende Verteilung: Kardiologie: 63%, Pneumologie 11%, Gastroenterologie 9%, Hämatologie 5%, Nephrologie 2%, Neurologie 2%, Endokrinologie 1%, nicht zuordenbar 7%.Bei der "Worst-Case"-Analyse ergab sich für diese Mischung verschiedener Fälle ein Kostengewicht von 0,9955, bei "optimaler" Klassifikation betrug das Kostengewicht 3,65.Intoxikationen, hypertensive Krisen und Tachyarrhythmien bilden die untere Trias der auch bei optimaler Kodierung eher gering honorierten Hauptdiagnosen, während auf der anderen Seite langzeitbeatmete, maligne Lymphome mit Komplikationen, Endokarditis aber auch komplizierte Herzinfarkte höher gewertet werden.Gerade unter diesen finanziellen Aspekten erscheinen bestimmte Diagnosen auf einer gegenüber der Intensivstation weniger aufwendigen Intermediärstation wirtschaftlicher versorgt zu sein, geht man von den australischen DRGs aus.Neben der finanziellen Kostenerstattung müssen jedoch medizinische Aspekte des Risikos und der individuellen Prognose mehr an Bedeutung behalten, als es die DRG-Zahlen manchmal einem nahelegen. Ist die 28-Tage-Mortalität noch ein geeigneter Outcome-Parameter? Migranten waren mit 30% der intern. und 50% der gyn. Patienten überproportional repräsentiert (Bezirk Berlin-Wedding 27%), waren signifikant jünger (p < 0,05) und stellten sich häufiger am Wochenende vor. Sie nutzten seltener Rettungs-und Notarztwagen und wurden von Ärzten als weniger dringend behandlungsbedürftig eingeschätzt. Weiterhin ergaben sich Unterschiede im Beschwerde-und Diagnosespektrum. Für die Dauer der Beschwerden, stationäre Aufnahmen und Wiederholungsbesuche waren keine Unterschiede nachweisbar.Die häufigere und unterschiedliche Inanspruchnahme zeigt, dass NFA in der ambulanten Versorgung für Migranten einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Es ergaben sich bisher keine Hinweise für eine "unangemessene" Nutzung. Correlation of nocturnal melatonin concentration with severity of illness in critical ill patients Medizinische Klinik I der Universität Lübeck Nocturnal melatonin concentrations have been associated with morbidity and mortality in various animal models of severe illness. In humans, circadian rhythm disturbances have been demonstrated in ICU patients. We report on the correlation between nocturnal melatonin blood concentrations and measures of illness severity scored in patients on a medical ICU.In 302 consecutively admitted patients of a medical ICU, blood was obtained at 02.00 a.m. of the day after admittance for measurement of melatonin. Additionally, the Acute Physiology And Chronic Health Evaluation score (APACHE) and the Therapeutic Intervention Scoring System (TISS) were assessed at the same time. Correlation between illness severity and melatonin concentrations were calculated for the whole group and also for subgroups like patients with sepsis, coronary syndromes and intoxication, respectively.Results indicate no correlation between nocturnal melatonin levels and severity of illness in the whole group of patients as assessed by the two different scoring systems. However, analysis of subgroups revealed, that in patients with sepsis APACHE and TISS scores correlated negatively with nocturnal melatonin concentrations (n = 14, APACHE: r = -0.656, p < 0.02; TISS: r = -0.544, p < 0.05), while in patients admitted for coronary syndromes (n = 66) or intoxication (n = 26) melatonin levels and illness severity were uncorrelated.In conclusion, in patients with life threatening infectious disease melatonin concentrations depend on the severity of illness and, thus, may be regarded as an unspecific marker of illness severity. A disturbance of the interaction of pineal function with the immune system may contribute to the adverse outcome of sepsis. Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte, Universität zu Lübeck Ziel: Ein akuter Mesenterialarterienverschluss im Verlauf der Behandlung eines Schwerbrandverletzten ist eine seltene Komplikation, die im Rahmen einer kasuistischen Darstellung präsentiert wird.Kasuistik: Ein 45jähriger hatte sich bei einem Suizidversuch II. bis III. gradige Verbrennungen betreffend insgesamt 42% der Körperoberfläche (KOF) zugezogen. Darüber hinaus fand sich ein begleitendes Inhalationstrauma, der ABSI-Score betrug 10 Punkte.Die Primärversorgung umfasste neben einem Debridement und Escharotomien eine Unterarmamputation rechts bei Brandverletzungen bis auf den Knochen. Nach Stabilisierung erfolgte ab Tag 4 in insgesamt 5 Operationen tangentiale Exzisionen bzw. epifasziale Nekrektomien der verbrannten Hautareale mit Spalthauttransplantationen. Eine Tracheostomaanlage wurde durchgeführt. Am 48. Tag entwickelte der Patient eine vorübergehende abdominelle Schmerzsymptomatik. Bei zunächst unveränderten Laborparametern stellte sich in den folgenden Stunden eine Oligurie ein, Temperaturerhöhungen bis 40,2 8C waren zu verzeichnen. Eine Abdomenübersichtsaufnahme zeigte Lufteinschlüsse in der Darmwand. Hinsichtlich der Laborparameter fand sich ein Anstieg des Laktatwertes, eine Leukozytose, sowie einen erhöhten Amylasewert.Eine umgehend durchgeführte Notfallaparotomie erbrachte den Befund einer Dünndarmischämie über eine Strecke von 100 cm, die vollständig reseziert wurden. Der postoperative Verlauf war unkompliziert.Schlussfolgerung: Ein Mesenterialinfarkt im Rahmen der Behandlung eines Schwerbrandverletzten stellt eine seltene Komplikation mit hoher Letalität dar. Bei unklaren abdominellen Beschwerden muss diese Erkrankungen in die differentialdiagnostischen Überlegungen immer mit einbezogen werden. Weiterführende diagnostische Maßnahmen sind einzuleiten, und bei suspekten Befunden hat eine frühzeitige Laparotomie zu erfolgen. Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte, Universität zu Lübeck Die Toxisch Epidermale Nekrolyse (TEN), die durch eine großflächige subepidermale Blasenbildung, gekennzeichnet ist, imponiert klinisch wie eine oberflächlich zweitgradige Verbrennung. In den vergangenen Jahren erfolgte daher eine zunehmende Behandlung in Intensiveinheiten für Schwerbrandverletzte. Im Rahmen einer retrospektiven Analyse haben wir die Verläufe bei älteren Patienten mit TEN, die in unserer Intensiveinheit behandelt wurden herausgearbeitet, und stellen Therapiekonzept, klinische Verläufe, sowie Ergebnisse vor.Seit 10/95 wurden 24 Patienten mit einer TEN in unserer Klinik behandelt. In 16 Fällen waren die Erkrankten älter als 60 Jahre. Das Durchschnittsalter der 10 Frauen und 6 Männer betrug 73 Jahre (61-91 Jahre), im Mittel waren 62% der Körperoberfläche (40-95%) betroffen, 10 Patienten wiesen zusätzlich Schleimhautbeteiligungen auf. 3 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 81 Jahren und einer mittleren Ausdehnung der Läsionen von 58% der Körperoberfläche, verstarben im Verlauf der stationären Behandlung. Die Übernahme auf die Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte erfolgte im Mittel 7,5 Tage (1-25 Tage) nach Auftreten der ersten klinischen Symptome. Die durchschnittliche Behandlungsdauer auf der Intensivstation betrug 14,5 Tage (3-35 Tage). Seit 12/97 konnten 10 von 13 Patienten frühzeitig mit einer temporären semi-synthetischen Wundauflage (Biobrane®) erfolgreich behandelt werden. In 3 Fällen wurde nach verspäteter Zuweisung (durchschnittlich 14 Tage), bei superinfizierten Wundflächen, die Lokalbehandlung mit Polyhexanid (Lavasept®) durchgeführt.Die TEN beim älteren Menschen ist eine schwerwiegende Erkrankung, die eine frühzeitige Verlegung auf eine Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte erforderlich macht. Nach Abtragung der Blasen sollte bei fehlenden lokalen Infektzeichen eine temporäre semipermeable Wundauflage aufgebracht werden, unter der die Defekte mit guten Ergebnissen zur Abheilung kommen. Pharmacokinetics of levofloxacin in intensive care patients J. Barth, Sabine Kaufmann, Doris Jäger *, G. Hochhaus ** Medical Clinic Bergmannstrost Halle/S., * Dep. of Med. III, Martin-Luther Univ. Halle, Germany, ** Coll. of Pharm., Univ. Florida, Gainsville, USA USA Pharmacokinetic data on antibiotics in intensive care (ICU-) patients are scarce, although many factors like the effects of sepsis or shock with severely impaired organ function, protein deficiency or fluid overload point at great differences between these patients and usual study populations. We therefore were interested in assessing the pharmacokinetic properties of levofloxacin (Levo) in ICU-patients.Methods: The pharmacokinetics of Levo (500 mg iv) were followed in 20 seriously ill patients (16 male; mean age 58 years; body weight 80 ± 14 kg; mean mean APACHE II-score 24.8). Renal and hepatic function as well as underlying diseases and comedication were monitored. Serum Levo-levels were measured serially by a reversed-phase HPLC assay. A non-compartmental pharmacokinetic approach was used.Results: Maximal Levo-levels ranged from 2.3 to 27.3 mg/L (mean: 7.1 ± 5.2 mg/L), AUC from 14.1 to 194 h · lg/ml (mean: 66.4 ± 40.2). The terminal half-life was assessed between 6.3 and 39.5 h (mean: 17.3 ± 9.4 h). Mean Levo-clearance was 9.96 ± 7.1 L/ h. The volume of distribution at steady state ranged from 78 to 341 L (mean: 191 ± 64 L).Conclusions: Except for the mean Levo-clearance, which is well comparable with other studies, the variability of all pharmacokinetic parameters was much more pronounced in the ICU clientele compared to healthy volunteers. Especially the considerable variability of the AUC values seems to be of great importance, as its ratio to the minimal inhibitory concentration (MIC) is directly linked to the probability of clinical efficacy of Levo. Anticipating a MIC of 1 lg/ml, in this study 3 of 20 patients might have been undertreated with the standard Levo-dosage. For bacteria with a MIC of 2 lg/ml, theoretically 50% of these patients would have been at risk of a treatment failure. Therefore a dose adjustment of Levo for ICU patients should be discussed. Behandlung des mediastinalen Wundinfektes nach herzchirurgischer Operation mit Hilfe des "vakuumassistierten Wundverschlusses" G. Marggraf Nach unserer Erfahrung ist die VAC-Therapie bei rezidivierender mediastinaler Wundinfektion ein effektives und kostensparendes Konzept mit beschleunigter Wundheilung, Thoraxstabilisierung und verkürzter stationärer Behandlungsdauer. Angioneurotisches Ödem bei ACE-Hemmer-Therapie Innere Abteilung, Christliches Krankenhaus Quakenbrück Einleitung: Das Sicherheitsprofil der Angiotensin-converting-Enzym-Inhibitoren (ACEI) kann als gut bezeichnet werden, obwohl eine Reihe von zum Teil ernsten Nebenwirkungen wie Verschlechterung der Nierenfunktion, Blutbild-und Hautveränderung, Hypotension und/oder Reizhusten durchaus beachtet werden müssen. Als akut lebensbedrohliche Komplikation ist das angioneurotische Ödem auch für den Intensivmediziner von herausragender Bedeutung. Diese seltene Komplikation ist Gegenstand der nachfolgenden Fallbeschreibung.Kasuistik: Der heute 54-jährige Patient mit Zustand nach orthotoper Herztransplantation XI/93 wegen ischämischer Kardiomyopathie hatte zwischen XII/00 und XI/01 vier meist nur wenige Stunden dauernde stationäre Aufenthalte mit Luftnot, Stridor, Hyperventilation und Zungen-bzw. halbseitiger Gesichtsschwellung. Während in XII/00 die Diagnose eines angioneurotischen Ödems in der wünschenswerten Klarheit noch nicht herausgearbeitet worden war, gab es bei den späteren Aufenthalten keinen Zweifel mehr an einem angioneurotischen Ödem im Zusammenhang mit der Einnahme von ACEI. Trotz entsprechender Belehrung hatte der Patient immer wieder ACEI und/oder AT-I-Antagonisten eingenommen.Diskussion: Das Angioödem unseres Patienten trat nach langjähriger, zunächst komplikationslos vertragener Einnahme von ACEI auf. Alkoholkonsum und eine Begleitmedikation mit Ciclosporin können als das Geschehen evtl. begünstigende Faktoren diskutiert werden. Der Verlauf war blande. Die therapeutische Konsequenz ist in der lebenslangen Vermeidung von ACEI zu sehen. Procalcitonin -Besser als konventionelle Inflammationsparameter in der postoperativen Phase? Lewejohann J.-C., Heckmann C., Uschkureit C., Bruch H.-P. Klinik für Chirurgie, Universitätsklinikum Lübeck, Ratzerburger Alle 160, 23538 Lübeck Procalcitonin (PCT) wurde 1992 als neuer Infektionsparameter eingeführt. Bakterielle und pilzbedingte Entzündungen mit systemischer Reaktion sollen in ihren frühen Stadien zu einem massiven Anstieg des PCT führen und die Serumspiegel sollen mit dem Schweregrad einer Infektion korrelieren. Ziel unserer Untersuchung war es, den Verlauf der PCT-Werte im Vergleich zu dem konventioneller Entzündungsparameter im postoperativen Verlauf zu untersuchen und den Informationsgehalt dieser Parameter für die tägliche Routine zu analysieren. In einer prospektiven Untersuchung wurden die PCT-Konzentrationen und die konventioneller Inflammationsparameter (CRP, Leukozyten, Fibrinogen) bei 149 konsekutiven postoperativen Patienten (mittleres Alter 65 ± 11 Jahre [ ± SE]) mit einem unkomplizierten postoperativen Verlauf, mikrobiologisch nachgewiesenen bakteriellen oder kombiniert bakteriell-/pilzbedingten Infektionen untersucht. N = 6 Patienten entwickelten eine systemische Infektion, während n = 143 einen unkomplizierten postoperativen Verlauf aufwiesen. Die Sensitivität der verschiedenen Infektionsmarker war 93,9% für CRP, 83,4% für PCT, 70,0% für Fibrinogen und 25% für die Leukozyten. Die Spezifität war 85,37% für PCT, 82,9% für Leukozyten, 42,9% für Fibrinogen und 20,1% für CRP. Patienten mit einem unkomplizierten postoperativen Verlauf zeigten einen signifikanten Anstieg der PCT-Werte mit einem Maximum am 2. postop. Tag (0,52 ± 0,01) und den bekannten Anstieg des CRP mit einem Maximum am 3. postop. Tag [p < 0,05, T-Test]. N = 38 Patienten mit einem unkomplizierten postoperativen Verlauf entwickelten PCT-Spiegel von > 0,5 ng/ml, n = 18 einen von > 1 ng/ml und n = 5 einen von > 2 ng/ml in einem großen Streubereich von bis zu 6,10 ng/ml. PCT zeigt eine hohe Spezifität und moderate Sensitivität für die Erkennung einer Infektion im postoperativen Verlauf im Vergleich zu konventionellen Infektionsmarkern bei einer Studienpopulation, die dem Patientengut in der täglichen Routine gleicht. PCT zeigt jedoch auch einen Anstieg im postop. Verlauf wie er von konventionellen Parametern bekannt ist.