key: cord-0006758-q0inst7v authors: nan title: 38. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin und der Österreichischen Gesellschaft für Allgemeine und Internistische Intensivmedizin: 14.–17. Juni 2006 in Saarbrücken, Tagungspräsident: Prof. Dr. med. G.W. Sybrecht, Homburg/Saar date: 2006 journal: Intensivmed Notfallmed DOI: 10.1007/s00390-006-0731-0 sha: 5ea9a6071777510e081af5bb10e586b78ba1555f doc_id: 6758 cord_uid: q0inst7v nan Wissenschaftliche Grundlagen zu Organversagen und Sepsis (Teil II) FV 1 Wissensbasiertes Monitoring mit dem Expertensystem FLORIDA U. Pilz 1 , L. Engelmann 2 1 Bereich Informationsmanagement, 2 Einheit für multidisziplinäre Intensivmedizin, Universitätsklinikum Leipzig Die Intensivmedizin behandelt Patienten, deren Zustand sich rasch verschlechtern kann. Die Überwachung der Lebensfunktionen mit Mess-und Laborwerten wird als Monitoring bezeichnet. Aus dem Verlauf der Messwerte gewinnen die Mediziner ein Bild über den Verlauf physiologischer Funktionsstörungen der Patienten. Die tägliche ärztliche Arbeit wird erleichtert, wenn anstelle der einzelnen Parameter die physiologischen Zustände der Patienten selbst als Verlauf zur Verfügung stehen. Das Expertensystem FLORIDA ist in der Lage, aus Messwerten unter Zuhilfenahme einer Wissensbasis den Verlauf solcher Zustände zu berechnen. FLORIDA arbeitet mit Fuzzy-Logik und ist auf die Verarbeitung diagnostischen Wissens ausgelegt. Das System ist in der Lage, trotz fehlender oder veralteter Werte angemessene Aussagen zu treffen, die dann als weniger vertrauenswürdig gekennzeichnet werden. Das ärztliche Wissen wird in der Wissensbasis in der Begriffswelt beschrieben, die in der Medizin üblich ist. Um die Erstellung der Wissensbasis weiter zu erleichtern, wurde die Wissensverarbeitung so ausgelegt, dass der Bedeutungsgehalt des zunächst nur umgangssprachlich dargebotenen Wissens erhalten bleibt. Der Aufbau und die Modifikation von Regelwerken erfordert in den meisten Fällen die Mitwirkung von Medizinern. FLORIDA bietet hierfür eine angemessene Plattform. U. Pilz 1 , L. Engelmann 2 , J. Passolt 1 1 Bereich Informationsmanagement, 2 Einheit für multidisziplinäre Intensivmedizin, Universitätsklinikum Leipzig Fragestellung: Das Ziel der Untersuchung bestand darin zu ermitteln, ob sich das Expertensystem FLORIDA zur engmaschigen und fein aufgelösten Beschreibung des Krankheitsbildes Sepsis eignet und ob es einen Beitrag zu deren Früherkennung liefert. Material und Methoden: Die Aussagen des Expertensystems wurden inhaltlich und zeitlich mit den Angaben verglichen, die in den ärztlichen Verlaufsberichten niedergeschrieben waren. Es wurde 40 Patienten in die Untersuchung einbezogen, welche 6 Tage und mehr auf der Intensivstation verbrachten. Ergebnisse: 1) FLORIDA stimmt mit seinen Einschätzungen sehr gut mit den Aussagen der Ärzte überein. 2) Der Anstieg eines septischen Geschehens wird durch das Expertensystem im Durchschnitt einen halben Tag früher erkannt (p < 0,05). Fazit: FLORIDA ist ein Hilfsmittel zur Schweregradeinschätzung der Sepsis. Es kann einen Beitrag zur Früherkennung des Krankheitsgeschehens leisten. Hiermit kann die Behandlungsdauer verkürzt und der Behandlungserfolg verbessert werden. H. Ebelt 1 , I. Bosbach 2 , N. Glaubitz 1,2 , A. Cirkovic 2 , U. Müller-Werdan 1 , K. Werdan 1 , H. Neuhaus 2 , T. Braun 2,3 1 Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin III und 2 Institut für Physiologische Chemie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 3 Max-Planck-Institut f. Herz-u. Lungenforschung, Bad Nauheim Verschiedene Strategien führen in tierexperimentellen Untersuchungen zu einer Verbesserung der myokardialen Ischämietoleranz. Im Rahmen der hier vorgestellten Experimente sollte untersucht werden, inwiefern die Gabe von BMP2, einem sezernierten Wachstumsfaktor der TGFb-Familie, bei Kardiomyozyten unter Stressbedingungen zu protektiven Effekten führt. Methoden: In Zellkulturexperimenten wurde untersucht, welchen Effekt die Gabe von BMP2 auf die Apoptoserate von adulten Kardiomyozyten unter Hypoxie bzw. in Gegenwart von H 2 O 2 hat. Des Weiteren wurde analysiert, ob BMP2 die Schlagfrequenz und Kontraktilität von isolierten neonatalen Rattenkardiomyozyten beeinflusst. Außerdem wurde in einem in vivo-Modell bei ICR-Mäusen ein Myokardinfarkt durch Ligatur der LAD induziert, nachdem die Tiere 30 min zuvor eine Injektion von BMP2 bzw. PBS erhalten hatten. Das Überleben der Tiere wurde protokolliert, und 21 Tage nach dem LAD-Verschluss wurden die Herzen der Mäuse im Hinblick auf Infarktgröße und cardiac remodeling untersucht. Ergebnisse: In den Zellkulturexperimenten zeigt sich, dass die Gabe von BMP2 das Überleben von Kardiomyozyten sowohl unter Hypoxie als auch in Gegenwart von H 2 O 2 signifikant verbessert. Des Weiteren führt BMP2 bei neonatalen Kardiomyozyten zur signifikanten Steigerung der spontanen Kontraktionsfrequenz sowie der Inotropie von elektrisch-stimulierten Kontraktionen. Im Myokardinfarktmodell resultiert die Gabe von BMP2 in einem verbesserten Überleben der Tiere nach LAD-Ligatur. Während in der Kontrollgruppe die Tiere mit sehr großen Infarkten in den ersten Stunden nach LAD-Verschluss eine sehr hohe Letalität zeigen, führt die Gabe von BMP2 zu einer deutlichen Reduktion der Sterblichkeit. Dies schlägt sich auf histologischer Ebene in dem (zunächst paradox anmutenden) Effekt nieder, dass die mittlere Infarktausdehnung der überlebenden Tiere in der BMP2-Gruppe 21 Tage nach MI signifikant größer ist als bei Kontrolltieren. Diskussion: Die Gabe von BMP2 führt zu antiapoptotischen und kontraktilitätssteigernden Effekten an isolierten Kardiomyozyten. Im murinen Herzinfarktmodell verbessert die Gabe von BMP2 das Überleben der Versuchstiere. Die Gabe von BMP2 könnte daher möglicherweise einen viel versprechenden Therapieansatz zur Myokardprotektion darstellen. Dem Prozess der intestinalen bakteriellen Translokation wird in der Pathogenese der Sepsis große Bedeutung beigemessen. Es ist unstrittig, dass Zytokine (insbesondere TNF-a), die durch NF-jB als den Haupttranskriptionsfaktor für pro-inflammatorische Zytokine induziert werden, das Darmepithel direkt und indirekt schädigen und damit wiederum die intestinale Permeabilität und bakterielle Translokation deutlich steigern. Allerdings ist bislang nicht geklärt, 1) welche immunologisch aktive Zellart zuerst mit bakteriellen Antigenen in Kontakt tritt, dadurch das Lymphozyten/Makrophagensystem sekundär aktiviert und damit zu einer zytokininduzierten Verminderung der Darmepithelbarrierenfunktion mit konsekutiver Permeabilitätssteigerung der Darmwand führt, und 2) welche molekularen Prozesse primär zu einem aktivierten intestinalen Lymphozyten/Makrophagensystem führen. Aufgrund der Beobachtung, dass bei bakteriellen Enteritiden die enterischen Gliazellen (EGZ) die Zellart ist, die die höchste Dichte des MHC-II-Rezeptors aufweist, der für die Antigenpräsentation und T-Zell-Aktivierung essentiell ist, wurden die EGZ in ihrer immunologischen Funktion geprüft. Weiterhin ist bekannt, dass EGZ direkten Einfluss auf die intestinale Permeabilität haben und embryologisch den Astrozyten entsprechen, die alle entzündlichen Hirnerkrankungen vermitteln. Es wurde deshalb die weltweit erste stabile Primärzelllinie aus dem Jejunum der Ratte und dem humanen Kolon in Reinkultur etabliert. In früheren Arbeiten konnte bereits gezeigt werden, dass EGZ zur Synthese von IL-6 fähig ist. In vitro konnte auf mRNA-und Proteinebene per RT-PCR und FACS-Scan gezeigt werden, dass EGZ MHC II und das für die T-Zell-Aktivierung wichtige ko-stimulatorische Molekül ICAM-1 exprimieren. Um das phagozytäre Potential der EGZ zu bestimmen, wurden die Primärzellen mit FITC-gekoppeltem Dextran (0-100 mg/ml) inkubiert. Die Dextran-Inkorporation wurde mit einem Fluoreszenz-Laserscanning-Mikroskop visualisiert. Um einen aktivem Phagozytoseprozess nachzuweisen und eine passive Diffusion auszuschließen, wurden EGZ-Kontrollzellen mit Colchizin (1-100 ng/ml) vor der Dextraninkubation vorbehandelt. Die EGZ zeigten eine konzentrationsabhängige, Colchizin-sensitive Dextranaufnahme. Um die biologische Funktionalität des MHC-II/ICAM-I-Komplexes nachzuweisen, wurden EGZ der Ratte mit Ovalbumin (OVA) für 72 h inkubiert. Diese wurden mit T-Zellen aus syngenetischen Ratten für 72h ko-inkubiert, die vorher mit OVA immunisiert und anschließend aus den mesenterialen Lymphknoten isoliert und hochaufgereinigt wurden. Schließlich wurde [ 3 H]-gekoppeltes Thymidin der Ko-Kultur für 6 h zugegeben und die [ 3 H]-Inkorporation als Maß für die T-Zell-Aktivierung bestimmt. Es konnte ein dramatischer Anstieg der lymphozytären [ 3 H]-Thymidininkorporation nach Ko-Inkubation mit den EGC nachgewiesen werden (p < 0,0001). Die T-Zellproliferation konnte vollständig nach vorheriger Zugabe von MHC-II-Antikörpern und teilweise nach vorheriger Zugabe von ICAM-I-Antikörpern blockiert werden. Kontrollexperimente mit T-Zellen aus nicht-immunisierten Ratten oder nicht mit OVA vorbehandelten EGZ zeigten keine T-Zell-Proliferation. Neu entwickelte Cy3-gekoppelte S-100 Fluoreszenzmikroskopie konnte weiterhin zeigen, dass EGZ direkten(!) Kontakt mit dem Darmepithel haben. Um die molekularen Grundlagen der EGZ-Aktivierung zu untersuchen, wurden wichtige pro-inflammatorische Signalwege nach Exposition der EGZ mit bakteriellen Peptidoglykanen (PGN) untersucht. PGN sind bei vielen bakteriellen Kolitiden und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen der bakterielle Hauptstimulus. Um selektiv die EGZ mit PGN zu stimulieren, wurde für die PGN-Translokation ein H. pylori-Modell entwickelt. Der H. pylori-Wildtyp (H.p.-WT) ist in der Lage, ausschließlich PGN in die Zelle zu translozieren und selektiv den NOD-Rezeptor als Teil der angeborenen Immunität zu aktivieren. Als Kontrolle wurde ein isogenetischer mutierter H. pylori-Stamm (H.p.-MUT) entwickelt, der nicht in der Lage ist, PGN zu translozieren. Mit diesem Modell konnte durch Western-Blots und elektrophoretische Shiftanalysen (EMSA) selektiv der Einfluss der NOD-anhängigen Aktivierung von NF-jB untersucht werden. Es wurde gezeigt, dass nur H.p.-WT eine starke Aktivierung von NF-jB (Degradation vom Inhibitor IjBa nach 60 min und Induktion der nukleären Translokation von p65 nach 60-90 min) induzieren konnte. Weiterhin konnte die Aktivierung der stark pro-inflammatorisch wirkenden MAP-Kinasen p38 und ERK durch H.p.-WT nachgewiesen werden, jedoch nicht durch H.p.-MUT. Da die Rip-like interacting caspase-like apoptosis-regulatory protein kinase (RICK) ein direkter Interaktionspartner mit dem NOD-Rezeptor ist, der zur NF-jB-Aktivierung führt, wurde mit einem in vitro Kinaseassay die Aktivierung von RICK durch PGN untersucht. Es konnte eindeutig eine deutliche Aktivierung von RICK nur nach Stimulation mit H.p.-WT demonstriert werden (p > 0,001). Die NF-jB-Aktivierung konnte mit dem RICK-Inhibitor SB203580 komplett gehemmt werden. Schließlich wurde untersucht, ob diese Ergebnisse in vivo in der lebenden Maus reproduziert werden konnten. Es konnte nachgewiesen werden, dass VOR einer Aktivierung von NF-jB durch bakterielle PGN in Lymphozyten eine NF-jB-Aktivierung in EGZ erfolgt und dass erst nach Aktivierung von NF-jB in den EGZ eine NF-jB-Aktivierung in den T-Lymphozyten und Makrophagen erfolgt. Zusammenfassung: EGZ sind eine Zellart, die neben den Epithelzellen und dem Lymphozyten-/Makrophagensystem auch Teil der angeborenen Immunantwort via NOD-Rezeptoraktivierung sind. Sie wurden als primäres Bindeglied zwischen der intestinalen bakteriellen Translokation und der weiteren Schädigung der Darmwand durch pro-inflammatorische Zytokine in vitro und in vivo hiermit erstmalig nachgewiesen. Damit sind EGZ als neue mögliche Zielzelle der bakteriellen Translokation in der Sepsis identifiziert. St. Kluge, H. J. Baumann, A. Zander, A. Meyer, G. Kreymann Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Einleitung: Die Krankenhausmortalität von langzeitbeatmeten Patienten nach Knochenmarkstransplantation (KMT) beträgt bis zu 95%. Diese Situation führt immer wieder zu kontroversen Diskussionen über den Sinn intensivmedizinischer Maßnahmen bei diesen Patienten. Da diese Patienten zudem oft neutropen und thrombopen sind, besteht per se ein erhöhtes prä-und postprozedurales Risiko. Das Ziel dieser retrospektiven Beobachtungsstudie war, den Nutzen und die Komplikationshäufigkeit der perkutanen dilatativen Tracheotomie (PDT) bei langzeitbeatmeten Patienten nach KMT zu untersuchen. Methoden: Retrospektiv wurden die Daten aller Patienten, die im Studienzeitraum (1/1998 Studienzeitraum (1/ -10/2005 ) auf der medizinischen Intensivstation nach KMT langzeitbeatmet und perkutan tracheotomiert wurden, ausgewertet. Die PDT erfolgte nach der Methode von Griggs unter bronchoskopischer Kontrolle auf der Intensivstation. Akut-und Spätkomplikationen wurden elektronisch erfasst. Ergebnisse: In dem genannten Zeitraum wurden 48 Patienten nach KMT langzeitbeatmet und dilatativ tracheotomiert. Die Patienten (26 w, 22 m) waren im Mittel 46 Jahre (18-69 Jahre) alt. Die mittlere Intubationszeit vor Tracheotomie betrug 6,7±3,6 Tage, nach PDT 12,2±8,4 Tage. Bei 5 Patienten kam es zu einer leichten intraoperativen Blutung, die nach Einsetzen der Trachealkanüle sistierte, bei einer Patientin entwickelte sich ein Pneumothorax. Lokale Wundinfektionen wurden nicht beobachtet. 12 Patienten (25%) überlebten den Intensivaufenthalt, dabei stieg die Überlebensquote von 10,5% (Jahr 1998 -2001 ) auf 34,5% (Jahr 2002 -2005 . Schlussfolgerung: Eine perkutane dilatative Tracheotomie ist auch bei Patienten nach KMT sicher möglich. Obwohl die Prognose dieser Patienten ungünstig ist, gibt es auch nach prolongierter Beatmungsdauer (>14 Tage) Überlebende. In den letzten Jahren zeigt sich in unserem untersuchten Kollektiv eine Prognoseverbesserung. Von Arachidonsäure (n-6) abgeleitete Prostanoide wirken pro-inflammatorisch. Von den Fischölen abgeleitete Fettsäuren (n-3) zeigen entzündungshemmendes Potential, sie vermindern die PAF-Bildung und die endotheliale Permeabilität. Wir untersuchten die Effekte von n-3-und n-6-basierten Lipidemulsionen in einem Mausmodell des akuten Lungenversagens (ALI). Um die Rolle von PAF zu bestimmen, wurden PAF-Rezeptor Knock Out (PAF-R-KO)-Mäuse eingesetzt. Methoden: PAF-R-KO-und Wildtyp (WT)-Mäuse wurden mit Lipopolysaccharid (LPS) intratracheal stimuliert. Einer weiteren WT-Gruppe (BN) wurde der PAF-Rezeptorantagonist BN 52021 intravenös injiziert. In der bronchoalveolären Lavage (BAL) wurden transmigrierte Leukozyten und die Proteinkonzentration als Maß der Gefäßpermeabilität bestimmt. Im Lungengewebe wurde die leukozytäre Myeloperoxidase (MPO) mittels einer kinetischen Aktivitätsmessung bestimmt. Ergebnisse: In WT-Mäusen induzierte die LPS-Stimulation einen massiven Anstieg von transmigrierten Leukozyten verglichen zur Kontrolle. Infusion mit n-6 Lipidemulsionen führte zu einer weiteren Verstärkung der Leukozyteninvasion, n-3 Lipidemulsionen reduzierten diese. In der PAF-R-KO und der BN-Gruppe induzierte LPS einen ähnlich hohen Leukozyteninflux verglichen zur WT-Gruppe; allerdings war der unterschiedliche Einfluss der Lipidemulsionen in beiden Gruppen nicht mehr nachweisbar. LPS führt zu einer erheblichen Steigung der MPO-Aktivität und Proteinkonzentration in WT; n-6 Lipidemulsionen steigerten und n-3 Lipidemulsionen reduzierten dieses. In der PAF-R-KOund der BN-Gruppe war der LPS-Effekt, aber nicht der divergierende Effekt der Lipidemulsionen erhalten. Schlussfolgerungen: Lipidemulsionen beeinflussen die Transmigration von Leukozyten in die Lunge und die Permeabilität der pulmonalen Strombahn unterschiedlich. Dieser Effekt ist abhängig von einem intakten PAF-PAF-Rezeptor-System. Lipidemulsionen dienen nicht nur als Kalorienträger, sondern haben auch einen erheblichen Einfluss auf das Immunsystem. Yeast expression systems are well suited for the production of recombinant(r)alpha(1)-antitrypsin (AAT). Yeast rAAT manufactured in the Saccharomyces cerevisiae (Baker's or Brewer's yeast) was tested in a clinical trial when administered by aerosol inhalation to patients with hereditary emphysema in AATdeficiency. Results from this Phase 1A human study evaluating the safety and immunogenicity showed that rAAT was well tolerated and a Phase 1B/2A clinical trial is currently underway to evaluate its effects. Inhaled rAAT may directly contribute to leukocyte accumulation in the lung as it may function as neutrophil chemoattractant when polymerized. We have investigated direct effects of human rAAT from yeast on human peripheral blood neutrophil and eosinophil chemotaxis in vitro. Methods: The rAAT (Baxter, Vienna, Austria) was produced by yeast transformed with an expressing plasmid containing a human cDNA encoding the mature normal Ml (Val213) human AAT protein and has a molecular mass of about 45 kD, similar to human plasma AAT, and functions in an identical manner as human plasma AAT as an inhibitor of neutrophil elastase. Neutrophils and eosinophils were obtained from peripheral EDTA-anticoagulated blood of healthy volunteers by Lymphoprep® density gradient centrifugation, followed by dextran sedimentation and hypotonic lysis of contaminating erythrocytes. Neutrophil preparations yielded above 95% neutrophils (by morphology in GIEMSA stains) and more than 99% viability (by trypan dye exclusion). For eosinophil preparation, MACS colloidal superparamagnetic microbeads conjugated with monoclonal anti-human CD16 mAb were used. Migration assays were performed using a modified 48-well Boyden microchemotaxis chamber (Neuroprobe, Bethesda, MD) in which a 5-lm-pore-size cellulose nitrate filter separated the upper and the lower chambers. Results: Neither of the rAAT preparations affected migration of neutrophils or eosinophils in a significant manner at doses ranging from attomolar to micromolar concentrations. The positive control attractants formyl-Met-Leu-Phe and RANTES for neutrophils and eosinophils, respectively, significantly stimulated directed migration. A MOC preparation of rAAT which contains the preparation's vehicle but is devoid of the pro-tein and was tested at comparable dilutions had also no effect on eosinophil migration but stimulated neutrophil directed migration reaching statistical significance at 1 lmol/l, the highest dose tested. Conclusions: We report that rAAT did not induce in vitro chemotaxis of the granulocyte in micropore filter assays but that contents in the preparation's vehicle may have the potential to induce attractant release from respiratory cells. Zahl der in den Alveolarraum rekrutierten Leukozyten wurde bestimmt und die in der BAL enthaltenen Zytokine MIP2 und TNF-a mittels ELISA gemessen. Ergebnisse: Nach intratrachealer LPS-Stimulation konnte sowohl ein signifikanter Anstieg von MIP2 und TNF-a in der BAL als auch eine Zunahme der in den Alveolarraum rekrutierten Leukozyten festgestellt werden. WT-Tiere mit aktiviertem PPARa-Rezeptor zeigten eine deutliche Reduktion der pro-inflammatorischen Zytokine im Vergleich zu den unbehandelten Kontrolltieren. Die Zahl der in den Alveolarraum transmigrierten Leukozyten war bei den mit WY behandelten WT-Mäusen erheblich niedriger als bei der ungefütterten Kontrollgruppe. Bei PPARa-defizienten Mäusen konnte ein inhibitorischer Effekt infolge der Aktivierung von PPARa nicht nachgewiesen werden. Schlussfolgerung: Im Mausmodell führt eine fibratinduzierte PPARa-Aktivierung zu einer Verminderung der pulmonalen Inflammation. Neben der Plasma-Lipidsenkung könnten Fibrate auch dämpfend auf inflammatorische Geschehen in der pulmonalen Strombahn einwirken. Acht Patienten (Lungenemphysem, Mukoviszidose, Broncheolitis nach Transplantation), die unter permanenter nicht-invasiver Beatmung mittels Masken-BiPAP keine ausreichende Entlastung der Atempumpe zeigten und eine ausgeprägte Dyspnoe hatten, wurden frühzeitig tracheotomiert. Es erfolgte eine Einstellung auf ein Heimbeatmungsgerät. Hierunter kam es zu einer deutlichen Besserung der Hypoxie und einer Verminderung der Hyperkapnie sowie der Dyspnoe. Unter der Beatmung konnte ein Geh-und Gewichttraining zum muskulären Aufbau erfolgen. Diese Therapie ermöglichte es den Patienten in 6 Minuten eine Gehstrecke zwischen 200 m und 300 m zurückzulegen. Bei allen acht Patienten konnte eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden. Die vereinfachte Nahrungsaufnahme, bessere Mobilität und der muskuläre Status verbesserten die Voraussetzungen für eine Transplantation. Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnten 6 der 8 Patienten transplantiert werden, zwei Patienten warten noch auf die Operation. Die Zeit zwischen Tracheotomie und Transplantation betrug zwischen 4 und 11 Monaten. Cardiovascular research in mouse models may lead to respiratory insufficiency with the need of temporary mechanical ventilation to reduce mortality. Therefore we developed a method of non-invasive ventilation for short time ventilation using a balloon-tipped catheter. We inserted a coronary cannula balloon tip into the oral cavity of the mouse. The rubber balloon is constructed in such a way that it becomes inflated when pressure in the tube rises. The cannula was used in ten C57BL/6-J mice. Mechanical ventilation was performed with a membrane pump driven ventilator. The parameters for blood gas analyses in all animals were in the normal range after one hour of mechanical ventilation and not significantly different compared to the values of anesthetized and spontaneously breathing mice (n = 5) and mechanically ventilated mice via tracheal intubation (n = 5). In addition the balloon-tipped cannula was used in 35 mice for short periods of ventilation up to one hour. Non-invasive mechanical ventilation using the coronary balloon tipped cannula is a useful method which is quick and easy to manipulate. Nach 10 Tagen wurden die Mäuse echokardiographisch untersucht, anschließend erfolgte die Entnahme der Herzen und die Bestimmung der mRNA-Expression von GAPDH, BMP10 und ANF mittels quantitativer real time-PCR. Ergebnisse: Die Isoproterenol-Freisetzung über 10 Tage führt erwartungsgemäß zu einer Linksherzhypertrophie. Dies ist zum einen anhand der echokardiographisch bestimmten linksventrikulären Wanddicken erkennbar, des Weiteren sind die relativen Herzgewichte nach Isoproterenol-Gabe im Vergleich zur PBS-Gruppe signifikant erhöht. Bei der Analyse der mRNA-Expression zeigt sich, dass die Langzeit-Behandlung mit Isoproterenol zu einer Herabregulation von ANF führt, wie dies bereits in früheren Untersuchungen beschrieben wurde. Darüber hinaus ist in den hypertrophierten Herzen auch die Expression von BMP10 signifikant reduziert. Auf Ebene der einzelnen Herzen besteht zwischen der Expression von ANF und BMP10 eine lineare Korrelation (p < 0,01). Diskussion: Die Expression von BMP10 wird durch Isoproterenol-Gabe beeinflusst. In den hypertrophierten Herzen ist die mRNA-Expression von BMP10 deutlich reduziert, es besteht eine signifikante Korrelation zwischen der Expression von BMP10 und ANF. Es ist somit denkbar, dass BMP10 sich als ein neuer Marker für die Identifizierung von Hypertrophie bzw. Herzinsuffizienz erweisen könnte. Die Frage, inwiefern BMP10 kausal an der Hypertrophie-Entwicklung beteiligt und als mögliches therapeutisches Target anzusehen ist, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. F. Sayk, A. Vietheer, J. P. Wellhöner, C. Dodt Medizinische Klinik I, Campus Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Einleitung: Sepsis ist gekennzeichnet durch eine hyperdyname Kreislaufsituation mit starker Abnahme der vaskulären Resistance. Peripherer Vasotonus, und damit der Blutdruck, wird über die muskuläre sympathische Nervenaktivität (MSNA), den efferenten Arm des arteriellen Baroreflexes reguliert. Wir untersuchten erstmalig mittels MSNA-Messung Baroreflex-Setpoint und Sensitivität vor und während experimenteller Endotoxinämie an gesunden Probanden. Methoden: In einfacher Verblindung wurde jungen gesunden Probanden entweder einmalig ein Lipopolysaccharidbolus (LPS; n = 8) oder Placebo (NaCl 0,9%; n = 7) injiziert. Wir bestimmten Serum-TNF-a und IL-6 zur Dokumentation der systemisch-inflammatorischen Immunantwort. Mittels Mikroneurographie wurde die MSNA aus dem N. peroneus unter Ruhebedingungen abgeleitet und mit systemischem Blutdruck und Herzfrequenz vor (Phase I) und 90 min (Phase II) nach Injektion korreliert (Baroreflex-Setpoint). Zusätzlich wurde während beider Phasen die vaskuläre und kardiale Baroreflexsensitivität pharmakologisch getestet. Ergebnisse: Die Gabe von Endotoxin bewirkte bei deutlich erhöhten Zytokinspiegeln eine grippale Symptomatik. Nach LPS war die MSNA (mean +/-SEM in bursts/min) signifikant supprimiert verglichen mit dem Ausgangsniveau (27,5±3,3 (I) vs. 12,1±2,9 (II), p = 0,003), nach Placebo-Anwendung hingegen mäßig erhöht (20,0±3,4 vs. 27,3±4,5, p = 0,214). Die Herzfrequenz war nach LPS-Gabe signifikant beschleunigt (60,6±2,0 vs. 78,4±3,1, p < 0,001), unter Placebo hingegen unverändert. Systemische Blutdruckwerte zeigten in beiden Gruppen keine signifikante Änderung. Während Baroreflextestung zeigte sich unter Endotoxin eine deutliche Minderung der vaskulären Baroreflexantwort bei normaler Endorgansensitivität. Zudem war die Herzfrequenzmodulation weitestgehend vom jeweiligen Blutdruckniveau entkoppelt. Schlussfolgerung: Eine immunologisch der beginnenden Sepsis entsprechende experimentelle Endotoxinämie führt bei gesunden Probanden über eine Erniedrigung der MSNA zu einer Verschiebung des Baroreflex-Setpoints mit veränderter Baroreflexsensitivität. Die Suppression und Desintegration kardialer und vaskulärer Baroreflex-Regelkreise stellt einen wichtigen Pathomechanismus für die zirkulatorische Instabilität während der Sepsis dar. E. Hollenbach 1 , S. Kavuri 2 , M. Neumann 3 , M. Leverkus 2 , L. Engelmann 1 , A. Rühl 4 1 Einheit für Multidisziplinäre Intensivmedizin, Fachbereich Innere Medizin, Universität Leipzig; 2 Klinik für Dermatologie, 3 Institut für Experimentelle Innere Medizin, Universität Magdeburg; 4 Institut für Humanbiologie, Technische Universität, München NF-jB, die MAP-Kinase c-Jun N-terminal kinase (JNK) und activator protein-1 (AP-1) sind die Haupttranskriptionsfaktoren, die für eine Induktion einer pro-inflammatorischen Immunantwort verantwortlich sind. Eine Aktivierung des PPAR-c-Rezeptors bewirkt eine Blockade der NF-jB-Aktivierung bei entzündlichen Darmwandveränderungen. Unsere früheren Arbeiten konnten bereits die wichtige Rolle von enterischen Gliazellen (EGZ) bei der Immunantwort in der Darmwand via NOD-Rezeptor und NF-jB nachweisen, die sekundär zu einem weiteren Epithelschaden und einer Permeabilitätssteigerung der Darmwand führen. Dies begünstigt wiederum die bakterielle Translokation aus dem Intestinum, einem wesentlichen Faktor in der Sepsispathogenese. Es wurde deshalb untersucht, ob bei der NF-jB-Aktivierung durch bakterielle Peptidoglycane (PGN) in EGZ AP-1 und der PPARc-Rezeptor als potentielle therapeutische Zielmoleküle involviert sind. PGN sind der Hauptstimulus bei entzündlichen Darmveränderungen und binden an den NOD-Rezeptor in EGZ. Eine hochaufgereinigte EGZ-Primärzelllinie aus dem Rattendarm wurde mit H. pylori als Modell der selektiven intrazellulären Translokation von PGN verwendet, da der Wildtyp-Stamm von H. pylori (H.p.-WT) durch die PGN-Injektion in die Zelle se-lektiv den NOD-Rezeptor (und damit sekundär NF-jB) als wichtigste Schaltstelle der bakteriell induzierten Zytokinsynthese aktiviert. Als Kontrollexperiment wurde eine syngenetische Mutante von H. pylori (H.p.-MUT) verwendet, die kein PGN in die Zelle translozieren kann. Ein radioaktiver in-vitro Kinaseassay für die JNK-Aktivität nach JNK-Immunoprezipitation und GST-gekoppelten c-jun als Substrat zeigte eine deutliche Aktivierung mit einem JNK-Aktivitätspeak 30-60 min nach Exposition der EGZ mit H.p.-WT. Im Gegensatz dazu konnte nur eine sehr schwache JNK-Aktivierung nach EGZ-Infektion mit H.p.-MUT nachgewiesen werden. Die JNK-Aktivierung wurde vollständig geblockt, wenn die EGZ 30 min vor Infektion mit H.p.-WT mit 5 lM des JNK-Inhibitors SP600125 präinkubiert wurden. Die Ergebnisse des in-vitro Kinaseassays wurden durch einen AP-1 electrophoretic mobility shift assay (EMSA) bestätigt. Supershift-Analysen zeigten, dass der aktivierte AP-1-Komplex vor allem aus c-jun und nur zu einem geringen Anteil aus c-fos besteht. Zusätzlich wurde mit Immunoblotuntersuchungen eine deutlich reduzierte Degradation des NF-jB-Inhibitors IjBa bei einer Vorbehandlung mit SP600125 nachgewiesen. Die signifikant geringere NF-jB-Aktivierung wurde durch EMSA bestätigt. Die Rolle von PPAR-c bei der NF-jB-Aktivierung wurde ebenfalls in unserem Infektionsmodell untersucht. Die Expression von PPAR-c in EGZ wurde mit FACS-Analysen mit intrazellulärer Färbung bei intrazellulärer Lokalisation des Rezeptors durchgeführt. Die Expression von PPAR-c war 8 h nach Infektion mit dem PGNsekretionskompetenten H.p.-WT-Stamm signifikant hochreguliert, während nach H.p.-MUT-Infektion nur eine schwache PPAR-c-Induktion nachweisbar war. 30-60 min nach Exposition der EGZ mit H.p.-WT konnte in Immunoblot-Analysen eine deutliche IjBa-Degradation und eine deutliche nukleäre Translokation von p65 als Maß für die NF-jB-Aktivierung nachgewiesen werden, während dies durch eine 30 min Präinkubation der EGC mit dem PPAR-c-Agonisten Ciglitazone (15 lM) oder des intestinalen endogenen Liganden 15d-PGJ2 (20 lM) signifikant reduziert wurde (p < 0,001). Diese Ergebnisse konnten wiederum durch EMSA-Analysen bestätigt werden, die eine Reduktion der NF-jB-Aktivierung durch die PPAR-c-Agonisten nachwiesen. Im Gegensatz dazu war die Aktivität von RICK (eine downstream Kinase des NOD-Rezeptors) massiv 60 min nach H.p.-WT-Infektion erhöht, die durch PPAR-c-Agonisten nicht beeinflusst werden konnte. Zusammenfassung: Die Ergebnisse zeigen die Bedeutung von EGZ als immunregulatorische Zellart, da sie nach selektiver Stimulation mit dem bakteriellen Zellwandbestandteil PGN mit einer massiven Induktion von pro-inflammatorischen Transkriptionsfaktoren (NF-jB, JNK und AP-1) reagieren. Die PGN-abhängige Aktivierung von NF-jB, aber nicht von RICK, kann durch PPARc-Agonisten inhibiert werden. JNK, AP-1 und insbesondere der PPAR-c-Rezeptor sind nach diesen Ergebnissen therapeutische Zielmoleküle gegen die bakterielle Translokation bei Sepsispatienten. Insbesondere die bereits in der Diabetestherapie eingesetzten PPAR-c-Agonisten (z. B. Ciglitazone) sind eine viel versprechende Substanzklasse. (PNAS 92: 1759 (PNAS 92: -1763 1995) . Der Nachweis für die Isolation von Caveolen (Caveolin-1) und die Lokalisation von ASM in Membranmikrodomänen erfolgten mittels Immunoblots. Die PAF-induzierte NO-Bildung in Endothelzellen im intakten Organ wurde mit Hilfe der in situ Fluoreszenzmikroskopie untersucht (Am J Respir Crit Care Med 168: 1391 -1398 , 2003 . Ergebnisse: Caveolin-1, eNOS und ASM ließen sich in den Caveolen intakter pulmonaler Endothelzellen nachweisen. Behandlung der Lungen mit PAF erhöhte den Caveolin-1-Gehalt innerhalb der Caveolen. Vorbehandlung mit Imipramin und D609, zwei chemisch verschiedenen Hemmstoffen des ASM-Weges, inhibierte die PAFbedingte Erhöhung von Caveolin-1 in den Caveolen. Gleichzeitig führte PAF zu einer verringerten NO-Bildung in pulmonalen Endothelzellen. Dieser Effekt wurde wiederum durch Imipramin verhindert. Im Modell der isoliert-perfundierten Lunge hatte die Hemmung der NO-Synthase mit L-NAME oder L-NMMA keinen Einfluss auf das PAF-induzierte Lungenödem. Schlussfolgerung: PAF führt zu einer verstärkten Rekrutierung von Caveolin-1 in die Caveolen der pulmonalen Endothelzellen. Dieser Vorgang wird durch die Saure Sphingomyelinase reguliert. Da Caveolin-1 die Aktivität der eNOS hemmt, kommt es nach PAF-Gabe zu einer verringerten NO-Produktion in pulmonalen Endothelzellen. Da NO in vielen Fällen pro-ödematös wirkt, könnte die Absenkung der NO-Bildung durch PAF einen besonderen Schutzmechanismus in der Lunge darstellen. Endothelial microparticles exhibit procoagulant activity in patients with septic shock K. Bijuklic, St. Dunzendorfer, M. Joannidis Medizinische Universität Innsbruck Background: Circulating endothelial microparticles (EMPs) are small vesicles released from endothelial cells in response to injurious stimuli and are elevated in a variety of diseases associated with endothelial dysfunction. Recently, in vitro studies demonstrated that EMPs express tissue factor, the initiator of coagulation. The purpose of this study was to further characterize EMPs in patients with septic shock and to examine the influence of EMPs on coagulation. Patients and methods: The study comprised 15 critically-ill patients with septic shock and 18 healthy volunteers. 10 ml blood samples were dawn into 0.1 M citrate solution and processed within 4 hours. EMPs in platelet-poor plasma (PPP) were measured by flow cytometry with fluorescent antibodies (anti-CD144, anti-CD62E) allowing discrimination of EMPs from platelet microparticles. In a subset of 5 patients EMPs were freshly isolated from PPP and procoagulant activity of EMPs was quantified by determining clotting times with a coagulometer. Results: Plasma from patients with septic shock contained significant higher levels of CD144 and CD62E double-positive EMPs compared to healthy volunteers (13.69% ± 3.21 SEM vs. 1.08% ± 0.36 SEM, p < 0.05). Furthermore, clotting time analyses revealed an markedly increased procoagulant activity of EMPs of patients with septic shock (33.6% ± 0.06% reduction of clotting time compared to control, n = 5, p < 0.05). Conclusions: Patients with septic shock show high levels of CD144-and CD62E-positive EMPs which exhibit pronounced procoagulant activity. Thus, EMPs may contribute to activation of the coagulation cascade in severe sepsis. Levosimendan reduces the production of reactive oxygen species by PMN K. Bijuklic, J. Kountchev, M. Joannidis Medizinische Universität Innsbruck Background: Levosimendan is a new inodilatator for primary cardiac failure acting by sensitising troponin-C to calcium and opening the ATP-sensitive potassium channels. Levosimendan has also been shown to exhibit immunomodulatory effects which may be an additional pathophysiological mechanism preventing abnormal immune responses in severe heart failure. This study aimed to investigate the effect of Levosimendan on polymorphonuclear leukocytes (PMN). Methods: PMN were obtained from venous blood from healthy volunteers. Isolated PMN were incubated with increasing concentrations of Levosimendan ranging from 1 ng/ml to 1 lg/ml for 2 hours. Afterwards PMN were exposed to fMLP (formly-Met-Leu-Phe) (4 lM), PMA (phorbol-12-myristate-13acetate) (4 lM) or medium (control), respectively. The production of reactive oxygen species (ROSs) was measured fluorometrically using H 2 DCF-DA as fluorochrome. Furthermore, to access the effect of Levosimendan on apoptosis and necrosis in PMN annexin-V and propidium-iodide labelled cells were analysed by Flow cytometry. Results: fMLP-stimulated production of ROS by PMN could be suppressed by preincubation with Levosimendan in a dose-dependent manner. The maximal effect of Levosimendan in fMLP-stimulated PMN could be observed at a concentration of 25 ng/ml (24% reduction compared to control, p < 0.05). Levosimen-dan showed an even higher reduction of ROS production in PMA-stimulated PMN (32% reduction at a concentration of 50 ng/ml, p < 0.05). In contrast, Levosimendan did not have an effect on ROS in unstimulated PMN. Furthermore, Levosimendan had no influence on apoptosis in PMN whereas cytotoxic effects could be detected at concentrations higher than 1 lg/ml. Conclusion: Levosimendan effectively suppresses the respiratory burst in PMN stimulated by either fMLP or PMA at concentrations between 10 and 50 ng/ml which correspond to serum levels usually achieved by therapeutic dosage. Levosimendan does not exert an effect on unstimulated PMN. U. Göttmann, B. Yard, C. Braun, F. J. van der Woude, P. Schnülle Universtitätsklinikum Mannheim, V. Medizinische Klinik, Nephrologie/Endokrinologie/Diabetologie Es konnte gezeigt werden, dass die Behandlung von Organspendern mit Katecholaminen die Anzahl der akuten Abstoßungsepisoden signifikant reduziert, sowie das Langzeitüberleben der transplantierten Organe verbessert. Das Ziel dieser Studie war zu untersuchen, ob die Präkonditionierung mit Katecholaminen einen protektiven Einfluss auf das ischämische akute Nierenversagen (ANV) in Ratten hat. Männliche Lewis-Ratten (200-220 g) wurden für 24 Stunden über eine osmotische Minipumpe entweder mit Dopamin, Dobutamin, Noradrenalin (2, 5 und 10 lg/kg/ min jede Gruppe) oder Vehikel behandelt. Nach Entfernen der Pumpen wurde eine rechtsseitige Nephrektomie durchgeführt und der Gefäßstiel der verbleibenden linke Niere für 60 Minuten abgeklemmt. Das Serumkreatinin wurde täglich gemessen und nach 5 Tagen wurde die Niere zur immunhistologischen Untersuchung der mononukleären Zellinfiltration und MHCII-Expression entnommen. Die Präkonditionierung mit Dopamin in einer Dosis von 2 und 5 lg/kg/min verminderte den Anstieg des Serumkreatinins am Tag 1 nach ANV (p = 0,04), wohingegen eine Dosis von 10 lg/kg/min die Erholung der Nierenfunktion verlangsamte. Präkonditionierung mit 5 lg/kg/min Dobutamin verhinderte den Kreatininanstieg nach Induktion des ANV (p < 0,01), wohingegen eine Dosis von 2 lg/kg/min keinen Effekt hatte, eine Dosis von 10 lg/kg/min sogar zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führte (alle Ratten entwickelten eine progressive Niereninsuffizienz). Der protektive Einfluss auf die Nierenfunktion ging einher mit einer Reduktion der Infiltration der Niere mit Monozyten Unsere Daten zeigen einen protektiven Effekt der Präkonditionierung mit Dopamin und Dobutamin auf das ischämische Nierenversagen in Ratten, wobei niedrige Dosen zu einer schnelleren Erholung der Nierenfunktion und Reduktion der Infiltration der Niere mit Entzündungszellen führen, höhere Dosen jedoch eher einen schädlichen Effekt auf die ischämische Niere haben. Biotechnological Institute Thurgau of the University of Konstanz, Tägerwilen/CH Bone marrow-derived progenitors for both epithelial and endothelial cells have been observed in the lung. Homing of ex vivo generated bone marrow-derived endothelial progenitor cells (EPC) into the injured lung has not been investigated so far. We therefore tested the hypothesis whether homing of bone marrow-derived EPC in damaged lung tissue occurs after intravenous administration. In a left-sided rat lung transplant model unilateral severe acute lung injury occurs after prolonged ischemia for 20 h. The host right lung is not affected by reperfusion injury in this model. One hour after reperfusion donor EPC were transplanted intravenously. Rats were sacrificed 1, 4 or 9 days after left-sided lung transplantation. We could demonstrate the integration of intravenously injected EPC in the tissue of the transplanted left lung suffering from acute lung injury. Virtually no cells were found in the right lung or in other organs. However, few EPC were found in subcutaneous Matrigel in transplanted rats. In conclusion, ex vivo generated endothelial progenitor cells home in the acutely injured lung as well as in Matrigel, two sites of angiogenic stimulus. By our experiments we could not assess their functional relevance. Such transplanted EPC might reestablish the endothelial integrity in those injured vessels and contribute to vascular repair or wound healing processes in severely damaged tissue. Therapeutic applications of EPC transplantation might therefore ensue. Physical stress as a model to study variations in ADAMTS13 activity, von Willebrand factor level and platelet activation C. L. Bockmeyer, V. Oberle, W. Lösche, Th. Hilberg 1 , R. A. Claus Departments for Anaesthesiology and Intensive Care Medicine, 1 of Sports Medicine, Friedrich-Schiller University, Jena ADAMTS13 controls the molecular weight of the multimeric protein von-Willebrand factor (VWF). High molecular weight VWF is held responsible to activate circulating platelets and to contribute to the development of thrombotic microangiopathy. This study was performed to analyze the response of VWF/ ADAMTS13 system to strenuous standardized and long term physical stress of healthy individuals. Six healthy volunteers underwent a 90 min treadmill exercise. Blood samples were taken before and immediately as well as 2, 6 and 24 h after exercise. ADAMTS13 activity was measured as the cleavage of a fluorescence-labelled substrate. Levels of VWF and sCD62P (as indicators of platelets and endothelial activation) were determined by ELISA techniques. Physical exercise caused an increase in the plasma levels of VWF and sCD62P as well as a decrease in the ADAMTS13 activity. Immediately after exercise, both VWF and sCD62P reached maximum values of 177% and 167%, respectively, when compared to the basal pre-exercise measurements. Both parameters declined during post-exercise phase and reached basal levels after 6 hours. ADAMTS13 activity was significantly decreased 2 hours after exercise by about 22% and returned to the basal range at 6 hours after exercise. Collagen binding activity of VWF as a measure for high molecular weight multimers mirrored the changes in ADAMTS13, but the increase of about 15% did not reach significance. Conclusions: Long term exercise stress induced definite variations in immunological and plasmatic coagulatory responses in healthy individuals, e.g. as shown previously on transcriptional levels [1] . Here, we provide evidence, that treadmill stress model is a sensible and non-invasive method to study stress-induced changes in hemostasis, in particular for the examination of an imbalance between VWF and its regulating protease. References: In a prospective study on patients with various degrees of SIRS we investigated the role of ADAMTS13 in development of SIRS-induced MOF. Four groups of patients were studied: healthy volunteers with SIRS after strenuous physical exercise, heart surgery patients with SIRS, heart surgery patients with MOF, and patients with severe sepsis/septic shock. Consecutive plasma samples were analysed for ADAMTS13 activity and VWF and compared with various markers of SIRS and activated coagulation as well as with parameters of describing the extent of MOF. After physical stress, we found a decrease of ADAMTS13 post exercise. With the exception of pre-operative values, in patients ADAMTS13 was found to be significantly decreased when compared to age-and sex-matched controls. The decrease in ADAMTS13 activity was related to extent of systemic inflammation and was most pronounced in patients with severe MOF as found in patients who died in septic shock. Exemplarily we could show that low ADAMTS13 activity and MOF was associated with the appearance of ULVWF multimers. Some of the patients with low ADAMTS13 activity and high VWF levels revealed evidence of DIC and drastic changes in platelet count. We provide further evidence that SIRS may cause an imbalance between ADAMTS13 activity and VWF level, and that this imbalance may contribute to MOF. 189±133 lg/ml) sowie den Leukozyten-und Thrombozytenzahlen (13,3±6,6 × 10 6 /ml vs. 13,6±5,9 × 10 6 /ml bzw. 2,70±1,14 × 10 8 /ll vs. 2,83±1,35 × 10 8 /ll). Patienten mit TFH-Vorbehandlung unterschieden sich von den Kontroll-Patienten nicht bezüglich eines letalen Ausgangs der Erkrankung (5,77% vs. 3,17%). Einen signifikant positiven Einfluss der TFH-Medikation konnte jedoch bei der Dauer der stationären Behandlung (14,7±7,1 vs. 17,2±10,7 d; p < 0,05) und der Entwicklung eines Organversagens, gemessen an der Notwendigkeit einer intensivtherapeutischen Behandlung (9,6% vs. 24,9%, p < 0,01) nachgewiesen werden. In der tierexperimentellen Studie fand sich kein Unterschied in den hämodynamischen Parametern zwischen Tieren mit und ohne TFH. Nach Lipopolysaccharid-oder Faeces-Applikation wurde ein deutlicher Thrombozytenabfall beobachtet. Die nach 7 Stunden bestimmten Thrombozytenzahlen waren jedoch bei den TFH-Tieren signifikant höher als bei den Kontrolltieren (ASS: 5,61±2,14 × 10 8 /ml, n = 6; Clopidogrel: 5,91±1,47 × 10 8 /ml, n = 4; Kontrolle: 3,77± 1,38 × 10 8 /ml, n = 10; p < 0,05). In den histologischen Präparaten war in den Lungen eine deutlich reduzierte Ausprägung des Lungenödems sowie der entzündlichen Infiltration bei den TFH-Tieren nachweisbar. Interpretation: Die Ergebnisse zeigen einen potenziell positiven Einfluss einer TFH-Medikation auf den klini-schen Verlauf bei CAP-Patienten. Im Tiermodell scheint unter TFH Medikation die Entwicklung einer Sepsis-assoziierten DIC mit Verminderung des nutritiven Blutflusses weniger ausgeprägt zu sein als in Kontrolltieren. Damit erscheinen weitere Untersuchungen zur Hemmung der Thrombozytenaktivierung als therapeutische Option bei Sepsis, zumindest bei Patienten ohne Blutungsgefährdung, als interessant. The lectin-like domain of Tumor Necrosis Factor activates, whereas its receptor-binding sites inhibit experimental pulmonary edema reabsorption C. Braun 1 , J. Hamacher 1,2 , D. Morel 3 , A. Wendel 1 , R. Lucas 1,4 1 Biochemical Pharmacology, University of Konstanz; 1, 2 Innere Medizin V/Pneumologie, Allergologie, Beatmungs-und Umweltmedizin, Universitätsklinikum, Homburg; 3 Department of Anesthesiological Investigations, University Medical Center, Geneva/CH; 4 Medical Biotechnology, University of Applied Sciences, Krems/A Alveolar fluid clearance is primarily mediated by active transepithelial transport of sodium from the airspaces into the lung interstitium, a process mainly accounted for by the amiloride-sensitive epithelial sodium channel on the apical membrane and the Na + -K + -ATPase on the basolateral membrane of type II alveolar epithelial cells. Pulmonary edema may arise in case of a dysregulation in the expression or function of the ion channels implicated in lung liquid clearance, a destruction of the alveolar epithelialendothelial barrier or an increased capillary permeability. Although pharmacological treatment with a 2 -adrenergic agonists was shown to significantly activate alveolar fluid reabsorption, these agents can induce tolerance, may cause arrhythmia, and were shown not to work in some models of acute lung injury. The pro-inflammatory cytokine Tumor Necrosis Factor (TNF), by means of its receptor binding sites, was reported to decrease the expression of the epithelial sodium channel, as such inhibiting edema reabsorption. In contrast, TNF neutralization was shown to inhibit edema reabsorption in models of pulmonary edema associated with infection and asthma. We tried to explain these apparently contradictory findings by investigating the contribution of 2 different functional domains of TNF in edema reabsorption: 1) the receptor binding sites, which can be blocked by the soluble TNF receptor 1, and 2) the lectin-like domain, spatially distinct from the receptor binding sites, which activates sodium uptake in A549 cells and which is inhibited by the oligosaccharide N,N'-diacetylchitobiose. The Tip peptide, a 17 AA mimic of the lectinlike domain of TNF, activates alveolar liquid clearance in a flooded rat lung model in vivo when applied intratracheally, but not intravenously, to the same extent as the a 2 -adrenergic agonist terbutaline. In conditions where TNF inhibits lung liquid clearance in vivo, complexation of the cytokine with its soluble TNF receptor 1, which blocks the receptor binding sites, but not the lectin-like domain, shifts this activity towards activation and this again can be blocked by N,N'-diacetylchitobiose. Taken together, these results indicate that in flooded lungs the receptor binding sites of TNF inhibit, whereas its lectin-like domain activates edema reabsorption. Echokardiographisch zeigte sich ein spitzennaher VSD mit ausgeprägtem Links-Rechts-Shunt. Hämodynamisch kam es dadurch zu einer rasch progredienten Verschlechterung der vorbestehenden Linksherzinsuffizienz mit weiterer Volumenbelastung des linken Ventrikels. Ein Verschluss mittels kathetergestütztem Okkluder-Verschlussdevice kam aufgrund der apexnahen Lage des VSD nicht in Frage. Bei initial bereits höchstgradig eingeschränkter linksventrikulärer Pumpfunktion (EF 14%, HZV 7,6 l/min unter Levosimendan und Enoximone) und low-output failure stellte sich die Indikation zum operativen VSD-Verschluss. Zum perioperativen Management und Stabilisierung wurde ein Swan-Ganz-Katheter eingeschwemmt und eine intraaortale Ballongegenpulsation (IABP) eingelegt. Am darauf folgenden Tag (Tag 11 post infarct) erfolgte die operative Exklusion des demarkierten Infarktareals und des VSD mittels links ventrikulär eingenähtem equinen Perikardpatch und die gleichzeitige CABG-OP. Postoperativ lag das HZV nach Ausschleichen der Katecholamine bei 4,2 l/min und das mittels Stufenoxymetrie gemessene Shuntvolumen betrug 22% (Qp/Qs 1,3) bei ausgeprägter Linksherzinsuffizienz (pro-BNP 27 866 pg/ml). Am 13. postoperativen Tag kam es zu einer erneuten Zunahme des Shuntvolumens auf 50% (duplexsonographisch LR-Shunt Vmax 3,0 m/s), verbunden mit einer klinischen Verschlechterung. In der Re-OP zeigte sich ein an zwei Stichen ausgerissener Perikardpatch, der refixiert und mit einem Dacronpatch stabilisiert wurde. Der weitere postoperative Verlauf gestaltete sich komplikationslos. Zusammenfassung: Aufgrund der hohen Spontanletalität bei hämodynamisch wirksame Shuntfluss (Qp/Qs > 1,5) stellt der operative Verschluss von apexnahen VSD's die einzig mögliche Therapieoption dar. Nach initialer Stabilisierung erbringt die operative Versorgung im Intervall von ca. 10-14 Tagen nach Auftreten des VSD bessere Ergebnisse als der unmittelbare Patchverschluss. Eine höhere Festigkeit des Narbengewebes scheint für die bessere Haltbarkeit verantwortlich zu sein. Als Bridging zum operativen Patchverschluss sollte eine Augmentation mittels IABP Verwendung finden. I. Kindermann, B. Ch. Gärtner 1 , R. Kandolf 2 , K. Gadomski, K. Klingel 2 , N. Mueller-Lantzsch 1 , M. Böhm Klinik für Innere Medizin III, 1 Institut für Virologie, Universitätsklinikum des Saarlandes; 2 Institut für molekulare Pathologie, Universität Tübingen Objectives: The purpose of this study was to evaluate the diagnostic value of viral serology in patients with inflammatory cardiomyopathy. Background: Myocarditis often results in dilated cardiomyopathy (DCM), a major cause of heart failure. Since new therapeutic strategies focus on immunomodulation or antiviral therapies, correct identification of myocardial virus infection is essential. Although reliable data are lacking, serological assays are recommended for the diagnostics of myocarditis. Methods: Antibody titers of enteroviruses (EV), adenoviruses (ADV), parvovirus B19 (PVB19) and herpesviruses (human cytomegalovirus (HCMV), human herpesvirus 6 (HHV6) and Epstein-Barr Virus (EBV) were compared with detection of genomes (by PCR and insitu hybridization) in endomyocardial biopsies of 102 patients with suspected myocarditis. Results: In 51 patients (50%) genome was detected in endomyocardial biopsies; mainly PVB19 DNA (72%) followed by HHV6 (23%) and EBV (12%). Classical cardiotropic virus such as EV and ADV were rarely amplified (EV 10%, ADV 2%). However, in serum 26 patients (25%) had signs of an acute infection, mainly EV (17%), followed by HHV6 (4%), PVB19 (2%), EBV (1%), CMV (1%), ADV (1%). Only in 4 of 52 patients (8%) serology identified the same virus as genome detection in cardiac tissue (3 patients with DCM and one patient with chronic myocarditis). Conclusion: Virus serology did not correlate with endomyocardial biopsy findings in patients with inflammatory cardiomyopathy. Therefore, serological markers should not longer be considered as a reliable tool to diagnose viral myocarditis. Recently, it was found that CMV is frequently reactivated in immunocompetent critically ill surgical patients. This reactivation is most likely mediated by the elevated catecholamines as a result of the physical stress, which induce the CMV promotor. Objective: The aim of this study was to longitudinally analyze CMV viral load and CMV-specific T-cell immunity in patients with cardiothoracic surgery in hypothermia using heart-lung machine. Methods: 13 immunocompetent CMV-positive patients (age 66.3 ± 9.6 years) were evaluated at day 0, 2, 7, 10, 14 and 21 after surgery. CMV viral load was quantified by PCR (COBAS Amplicor, Roche) in both leukocytes and plasma. CMV-specific T cell frequencies were measured by intracytoplasmatic cytokine staining. Results: CMV DNA was not detectable in any patient neither in plasma nor in leukocytes. Although CMV specific T cell frequencies varied between the patients, the frequencies remained individually stable over time. Conclusion: In patients after cardiothoracic surgery CMV reactivations occur rarely if ever. This might be due to the stable frequencies of CMV-specific T-cells. Messzeitraumes wurden 3 aufeinander folgende Thermodilutionsmessungen durchgeführt. Die erhobenen Daten wurden mittels Bland-Altman-Analyse sowie einer Regressionsanalyse ausgewertet. Ergebnisse: Der Vergleich zwischen den kontinuierlichen HZV-Messverfahren NICO versus PCCO zeigte einen mittleren Fehler von 0,4 ± 1,02 L/min (Bias ± precision), r = 0,58, p = 0,0001, zwischen NICO versus TPTDCO einen mittleren Fehler von 0,0 ± 1,22 L/min, r = 0,47, p = 0,82, und zwischen TPTDCO versus PCCO 0,24 ± 0,45 L/min, r = 0,93, p = 0,006 bei einem PEEP Level von 5 cm H 2 O. Bei einem PEEP Level von 10 cm H 2 O zeigte sich: NICO vs. PCCO L/min 0,30 ± 1,17 L/min, r = 0,58, p = 0,001, NICO vs. TPTDCO 0,1 ± 1,12 L/min, r = 0,59, p = 0,51, TPTDCO vs. PCCO 0,22 ± 0,61 L/min, r = 0,89, p = 0,05. Die Ergebnisse für ein PEEP Level von 15 cm H 2 O: NICO vs. PCCO 0,5 ± 1.37 L/min, r = 0,45, p = 0,0001, NICO vs. TPTDCO 0,7 ± 1,37 L/min, r = 0,4, p = 0,009, TPTDCO vs. PCCO -0,29 ± 0,99 L/min, r = 0,92, p = 0,007. Schlussfolgerung: Während sich zwischen der Pulskontouranalyse und der Thermodilution, unabhängig vom applizierten PEEP-Niveau, eine gute Übereinstimmung fand, zeigte der NI-CO 2 -Monitor eine ausreichende Genauigkeit nur bis zu einem PEEP-Level von 10 cm H 2 O. Mit steigenden PEEP-Niveaus ist der NICO-Monitor jedoch nur begrenzt verwendbar bei den untersuchten Patienten. Schlüsselwörter: Nichtinvasive partielle CO 2 -Rückatmungstechnik -Thermodilution -Herzminutenvolumen -Monitoring. 1999-31. 12. 2000) . Methoden: Insgesamt wurden während des Beobachtungszeitraums 1098 Patienten an der Intensivstation aufgenommen, 60 (5,5%) davon älter als 85 Jahre. Der APACHE II-Score betrug zum Aufnahmezeitpunkt zwischen 12-34 Punkte. Indikationen zur Aufnahme waren hauptsächlich kardiale Ursachen (36), Intoxikationen (meist suizidal) oder metabolische Ursachen (9), gastrointestinal (6), auswärtig meist durch den Notarzt durchgeführte CPR (6) und akute Exacerbation bei vorbestehender COPD (3). Ergebnisse: Insgesamt mussten 12 Patienten vorwiegend nach CPR oder aus kardialen Ursachen invasiv beatmet werden (1-8 d, Durchschnitt 3 d, Beatmungsdauer aller Patienten 5,8 d), 2 Patienten erhielten eine nicht invasive Atemunterstützung mittels CPAP. 6 Patienten erhielten ein permanentes Schrittmachersystem (meist AV-Block III8), bei 5 Patienten war eine endoskopische Intervention indiziert (Gastroskopie bzw. ERCP), 4 mal wurde eine systemische Thrombolyse wegen akuten Myokardinfarkts mit Alteplase 100 mg "front loaded" durchgeführt, 3 Patienten wurden einer perkutanen Koronarintervention (PCI), davon 2 unter intraaortalem Ballonpumpenschutz unterzogen und eine 87-jährige Patientin nach Aortokoronarer Bypassoperation zur weiteren kardialen Therapie übernommen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 3,8 Tagen (Gesamt 5,6), die Mortalität bei 27% (Overall 14,8%). Zusammenfassung: Komorbidität und Mortalität waren bei den sehr alten Patienten naturgemäß wesentlich höher als im Gesamtdurchschnitt. Die höchste Mortalität konnte bei den invasiv beatmeten Patienten gefunden werden (7/12, 60%). 6 Monate nach ihrem Intensivaufenthalt befanden sich noch 24 (40%) der ursprünglich an der Intensivstation aufgenommenen Patienten am Leben. Trotz höherer Mortalität profitieren auch sehr alte Patienten nach unserer Meinung von einer Aufnahme an einer Intensivstation und den getätigten intensivmedizinischen Maßnahmen. Alter per se sollte daher kein Ausschlussgrund für die intensivmedizinische Versorgung betagter Patienten darstellen. Schlüsselwörter: Sehr Alte -Indikationen -Interventionen -Ergebnis. Nonocclusive mesenteric ischemia after cardiopulmonary bypass: a retrospective study of incidence and treatment possibilities H. Huwer, J. Winning 1 , M. Bauer 1 , H. Isringhaus Department of Cardiothoracic Surgery, Völklingen Heart Centre, Völklingen/Saar; 1 Department of Anaesthesiology and Intensive Care Medicine, Friedrich-Schiller-University, Jena Introduction: Disorders of the gastrointestinal multiorgan system during the postoperative course in patients undergoing cardiac surgery are infrequent complications but are associated with a high mortality. The hypoperfusion of the splanchnic bed is suggested to be a common etiologic factor of these complications. Objective: Aim of the present study was to monitor the regimen of diagnosis of mesenteric ischemia and the consecutive therapy, particularly of catheter-based intra-arterial bolus injection of tolazoline (25 mg) followed by a subsequent intra-arterial infusion (40 mg tolazoline/24 h) combined with heparin sodium. Methods: In the retrospective study 3600 patients were involved. Patients suffering from splanchnic malperfusion were identified by angiography, endoscopy, laparotomy, or autopsy. The management was noted and the course of disease was compared with respect to symptoms, laboratory evaluations, arteriographic results and outcome. Results: Twenty-three of 3600 consecutive patients suffered from splanchnic malperfusion. Symptoms developed between day 2 and 6 postoperatively in 18 of 23 patients, while 4 of 23 patients did not show any abdominal symptoms. Laboratory evaluation revealed significantly higher serum lactate and creatine phosphokinase levels in the 18 symptomatic patients compared with those of a control group. Arteriography was performed in 20 cases and revealed nonocclusive splanchnic hypoperfusion. Risk factors for development of mesenteric ischemia include arrhythmias and low cardiac output. Patients with angiographically proven nonocclusive mesenteric ischemia were treated with intra-arterial application of tolazoline combined with heparin sodium. The overall mortality rate was 30% (7 of 23). Conclusion: Infusion therapy with tolazoline and heparin seems to be a successful treatment modality for clinically diagnosed mesenteric ischemia. Grundlagen: Seit dem Altertum werden der Alraune (Mandroga officinarum) magische Eigenschaften zugeschrieben. Tatsächlich enthält die im Mittelmeerraum heimische Pflanze in allen Pflanzenteilen Tropanalkaloide (bis 0,4%). Hauptalkaloide sind Atropin und Scopolamin. Die Rauschwirkung der Alraune wird beispielsweise im Internet "beworben". Fallbericht: Ein 28-Jähriger bezog Alraune über das Internet. Er bereitete einen Tee aus der Wurzel zu (6 g). Innerhalb von 2 Stunden entwickelte er Halluzinationen, seiner Ehefrau fiel außerdem eine erhebliche Mydriasis auf. Bei Eintreffen des Notarztes war der Patient tachykard (130/min), sehr unruhig und halluzinierte. Neben einer ausgeprägten Hautund Mundtrockenheit bestand weiterhin eine maximale Mydriasis mit nur gering lichtreaktiven Pupillen. Nach Gabe von 1 mg Physostigmin klarte der Patient auf, war orientiert und ruhig. 2 Stunden nach stationärer Aufnahme erneut Halluzinationen und starke Unruhe. Nach 1 mg Physostigmin und 5 mg Diazepam gestaltete sich der weitere Verlauf problemlos. Die Sinustachykardie bestand noch für weitere 7 Stunden. Laborchemisch konnte der Verdacht auf eine Atropinvergiftung bestätigt werden: Sowohl im Urin und Serum des Patienten wurde Atropin nachgewiesen. Schlussfolgerung: Vergiftungen nach Einnahme von Tropanalkaloid-haltigen Pflanzenzubereitungen in der Absicht sich zu berauschen sind bislang nur von Engelstrompete, Tollkirsche und Bilsenkraut beschrieben. Mit der zunehmenden Nutzung des Internets ist mit neuen Noxen wie der hier vorgestellten Alraune zu rechnen. Therapeutisch kann bei ausgeprägten ZNS-Symptomen Physostigmin als Antidot eingesetzt werden, eine mehrfache Gabe ist häufig erforderlich. M. W. Prull, Ch. Perings, H.-J. Trappe Marienhospital Herne Fragestellung: Im Falle eines plötzlichen Herzstillstandes sind der Kenntnisstand über die Reanimation (CPR) und die Bereitschaft zu helfen gering. Eine neue Zielgruppe in der Ausbildung für die Basismaßnahmen der CPR (BLS) und die Anwendung halbautomatischer Defibrillatoren (AED) könnten Schulkinder darstellen. Ungeklärt ist die Frage, ab welchem Alter Kinder in BLS und die Anwendung eines AED geschult werden können. Methoden: An einem städtischen Gymnasium wurden getrennt voneinander eine 5. Klasse und eine 9. Klasse in Basic Life Support (BLS) und in die Anwendung eines AEDs von einem erfahrenen Notfall-und Intensivmediziner geschult. In einer 1. Unterrichtsstunde (45 Mi-nuten) wurden mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation und 2 großen Postern die theoretischen Hintergründe und die theoretische Durchführung des BLS und AED vermittelt. In einer bzw. zwei weiteren Unterrichtsstunden wurden praktische Übungen an CPR-Mannequins (Little Anne, Laerdal, Norwegen) und mit einem AED (Medtronic LIFEPAK CPR-Trainer, USA) vermittelt. 4 Wochen später wurden 3 identische Fragen zur Durchführung des BLS an alle Schüler gestellt. Ergebnisse: In der 5. Klasse (Alter 10,4±0,5 Jahre) befanden sich 26 Schüler (58% Mädchen). Die 1. Frage (Reihenfolge der einzelnen Schritte innerhalb des BLS/AED) haben 9 Schüler richtig beantwortet (35%). Frage 2 (Ventilations/ Kompressions-Verhältnis) haben 17 Schüler korrekt beantwortet (65%). Frage 3 (korrekte Notrufnummer) haben 25 Schüler (96%) korrekt beantwortet. In der 9. Klasse (Alter 14,5±0,6 Jahre) befanden sich 27 Schüler (26% Mädchen). Die Frage 1 (Reihenfolge der einzelnen Schritte innerhalb des BLS/AED) haben 10 Schüler (37%) korrekt beantwortet. Frage 2 (Ventilations/Kompressions-Verhältnis) haben 27 Schüler korrekt beantwortet (100%), ebenso Frage 3 (korrekte Notrufnummer). Bei der praktischen Ausbildung benötigten die 10-jährigen Schüler 1 Unterrichtsstunde länger, bis eine sichere Anwendung der erlernten Kenntnisse in BLS und AED erfolgen konnte (33% längere Ausbildungsdauer). Konklusion: BLS und die Anwendung eines AED kann Schülern ab einem Alter von 10 Jahren beigebracht werden. Die Unterrichtung der Kinder in BLS und AED erfolgte nach den Leitlinien des ERC aus dem Jahr 2000. 10jährige Kinder benötigen eine längere Zeit in der praktischen BLS/AED-Ausbildung. Die Reihenfolge der einzelnen Schritte innerhalb des BLS und AED wird nur von der Minderheit korrekt wiedergegeben. Überwiegend korrekt werden Ventilations-Kompressions-Verhältnis und Notrufnummer genannt. Innerhalb des BLS existieren zu viele verschiedene Schritte. Bei Anwendung der neuen ERC-Leitlinien 2005 könnten diese Ergebnisse durch weitere Simplifizierung verbessert werden. Fragestellung: Im Falle eines plötzlichen Herzstillstandes sind der Kenntnisstand über die Reanimation (CPR) und die Bereitschaft zu helfen gering. Eine neue Zielgruppe in der Ausbildung in die Basismaßnahmen der CPR und die Anwendung halbautomatischer Defibrillatoren (AED) könnten Schulkinder darstellen. Hat der Unterricht der Kinder einen Einfluss auf die Eltern, ihre Kenntnisse über die Reanimation und/oder 1.Hilfe aufzufrischen? Methoden: An einem städtischen Gymnasium wurden getrennt voneinander eine 5. Klasse und eine 9. Klasse in Basic Life Support (BLS) und in die Anwendung eines AEDs von einem erfahrenen Notfall-und Intensivmediziner geschult. In einer 1. Unterrichtsstunde (45 Minuten) wurden mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation und 2 großen Postern die theoretischen Hintergründe und die theoretische Durchführung des BLS und AED vermittelt. In einer bzw. zwei weiteren Unterrichtsstunden wurden praktische Übungen an CPR-Mannequins (Little Anne, Laerdal, Norwegen) und mit einem AED (Medtronic LIFEPAK CPR-Trainer, USA) vermittelt. 4 Wochen danach und 4 Monate später wurden 3 identische Fragen zur Durchführung des BLS an alle Schüler gestellt. Zusätzlich wurden Fragen an die Eltern gestellt. Ergebnisse: In der 5. Klasse (Alter 10,4±0,5 Jahre) befanden sich 26 Schüler (58% Mädchen). 22 Eltern haben die Fragebögen beantwortet (88%). An einem Kurs in 1. Hilfe haben 100% teilgenommen: 7 Eltern 1 × (32%), 7 Eltern 2 × (32%), 5 Eltern > 2 × (23%), 3 Eltern regelmä-ßig (13%). Grundsätzliches Interesse an der Thematik bekunden 20 Eltern (91%). An einem Kurs in BLS und AED würden 17 Eltern (77%) teilnehmen. In der 9. Klasse (Alter 14,5±0,6 Jahre) befanden sich 27 Schüler (26% Mädchen). 10 Eltern (37%) haben die Fragebögen beantwortet. An einem Kurs in 1. Hilfe haben 100% teilgenommen: 5 Eltern 1 × (50%), 3 Eltern 2 × (30%), 1 Eltern > 2 × (10%), 1 Eltern regelmäßig (10%). Grundsätzliches Interesse an der Thematik bekunden 7 Eltern (70%). An einem Kurs in BLS und AED würden 7 Eltern (70%) teilnehmen. In einem Kontrollzeitraum von 4 Monaten hat keiner der befragten Eltern einen Kurs in BLS/AED besucht. Konklusion: BLS und die Anwendung eines AED kann Schülern ab einem Alter von 10 Jahren beigebracht werden. Die antwortenden Eltern der Schüler haben alle einen Kursus in 1. Hilfe besucht, in der überwiegenden Mehrzahl einmal. Der Unterricht der Kinder in BLS und die Anwendung eines AED hat bei der überwiegenden Mehrzahl der Eltern das Interesse an dem Thema "Wiederbelebung" geweckt. Die Mehrheit der Eltern würde auch an einem von einer Wohlfahrtsorganisation (Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst o. ä.) angebotenen Kursus in BLS und die Anwendung eines AED teilnehmen. Nach 4 Monaten hat aber noch keiner der befragten Eltern an so einem Kursus teilgenommen. Freiwillige Schulung scheint keine adäquate Methode zu sein, auch motivierte Erwachsene zu erreichen. Die Unterrichtung der Kinder in BLS stellt eine neue und viel versprechende Möglichkeit dar, Kenntnisse über die BLS und die Anwendung eines AED in Allgemeinbevölkerung zu verbreiten. Das Ausmaß der Beinödeme korrelierte signifikant mit dem ZVD (r = 0,428, p = 0,008) und dem GEDI ( r= -0,553, p < 0,001). Folgerichtig korrelierten ZVD und GEDI negativ (!): r = -0,417, p = 0,005. Der extravasculäre Lungenwasser-Index ELWI korrelierte mit dem auskultatorischen Ausmaß feuchter pulmonaler Rasselgeräusche (r = 0,334, p = 0,029) und dem ITBI (r = 0,519, p < 0,001) sowie negativ (!) mit dem ZVD (r = -0,330, p = 0,031). ELWI und Beinödeme korrelierten nicht (r = -0,224, p = 0,0182). Die globale Einschätzung des Volumenstatus (skaliert von 1 bis 10) korrelierte zwischen A und U (r = 0,437, p = 0,009), aber jeweils nicht mit dem GEDI. Die radiologische Einschätzung des Volumenstatus (skaliert von 1-10) korrelierte weder mit ZVD noch mit GEDI noch mit ELWI. Schlussfolgerungen: 1.) Die Einschätzung des Volumenstatus bei Patienten mit schwerer Abdominal-Erkrankung ist komplex und unterscheidet sich von der bei kardialen Erkrankungen. 2.) Beinödeme und ZVD spiegeln dabei den Volumenstatus interstitiell bzw. vor dem rechten Herzen. Beide Kompartimente stehen allerdings als Vorlast nicht unmittelbar zur Verfügung und korrelieren sowohl mit GEDI als auch mit EL-WI negativ. 3.) Aus dem Vorhandensein von Ödemen und hohem ZVD auf einen intravasculären Volumen-Überschuss und die Gefahr eines Lungenödems zu schließen, kann bei diesem Patientengut fatale Folgen haben. Daher muss bei diesem Patientengut eine differenzierte Bewertung des Volumenstatus in allen Kompartimenten erfolgen, ggf. unter Einsatz moderner Hämodynamik-Systeme und/oder der Echokardiographie. U. Hoffmann, T. Holzinger, M. Brueckmann, V. Liebe, C. Liebetrau, S. Lang, M. Borggrefe Klinikum Mannheim Background: Chemokines play an important role in the selective movement of leukocytes into inflammatory areas and they also activate various cells in inflamed tissues. RANTES (for "regulated upon activation normal T cell expressed and secreted") is a small protein of 68 aminoacids and belongs to the CC-chemokines. RANTES is a chemoattractant for monocytes and T cells and is thought to act by promoting leukocyte infiltration to sites of inflammation. We measured the expression of RANTES mRNA in the supernatant of freshly isolated peripheral blood mononuclear cells from a septic patient during treatment with Drotrecogin alfa (activated) in vivo and in vitro. Patients and methods: We measured the expression of RANTES mRNA in the supernatant of fresh isolated blood mononuclear cells (PMĆ s) from a septic patient treated with Drotrecogin alfa (activated) on day 1, 3 and 5 of sepsis. RANTES mRNA was detected in PMCs in vitro after addition of Drotrecogin alfa (activated) in concentrations of 50, 500 and 5000 ng/ml for 6 h. Expression of RANTES mRNA in the supernatant of PMĆ s were measured with mRNA Quantikine method. Statistical analysis with ANOVA were performed. Results: Drotregocin alfa (activated) down-regulates RANTES mRNA gene transcription in vivo from day 1 to day 5 of sepsis. RANTES mRNA was also down-regulated from day 1 to day 5 of sepsis after incubation of the PMCs with Drotrecogin alfa (activated) in vitro in concentrations of 50, 500, and 5000 ng/ml on day 1, 3 and 5 of sepsis. Levels of RANTES mRNA were significantly higher on day 1 of sepsis compared to day 5 in vivo and in vitro. The ability of Drotregocin alfa (activated) to downregulate RANTES mRNA expression in vivo and in vitro in human blood mononuclear cells may represent a new molecular mechanism, by which Drotregocin alfa (activated) controls chemokines, thereby contributing to the efficacy of Drotregocin alfa (activated) in inflammation and sepsis. F. M. Brunkhorst, C. Engel, H.-G. Bone, R. Brunkhorst, H. Gerlach, S. Grond, M. Gründling, G. Huhle, U. Jaschinski, S. John, K. Mayer, M. Oppert, D. Olthoff, M. Quintel, R. Ragaller, R. Rossaint, F. Stueber, N. Weiler, T. Welte, M. Löffler, K. Reinhart and the German Competence Network Sepsis (SepNet) SepNet Office, Dept of Anaesthesiology and Intensive Care Medicine, Friedrich-Schiller-University Jena Introduction: Although a large number of epidemiological sepsis studies have been performed in Europe and the US in the past years, sound data for Germany is lacking so far. Methods: In the "Prevalence of severe sepsis and septic shock in Intensive Care Units in Germany" study, a prospective observational cross-sectional study, the network gathered data from 454 randomly selected ICUs in 310 hospitals in Germany and screened 3877 patients -according to the ACCP/SCCM Consensus Conference criteria -by local one-day visits of trained physicians from SepNet's 17 Regional Study Centers. Visits were randomly distributed over a one year period (2003) to allow assessment of seasonal variations of sepsis prevalence. The ICU sample was taken from a registry of all German hospitals with ICUs (1380 hospitals with 2075 ICUs). Pediatric ICUs were not considered. The study was completed in January 2004 and the data base was closed on May 31. Results: 3% of ICUs were situated in a university, 34% in university-affiliated and 56% in general hospitals. 55% of ICUs directors were anesthesiologists and 27% internists. An infection was microbiologically documented in 16% and diagnosed by clinical criteria alone in 19% of screened patients. Respiratory tract infections were most common (62%), followed by intra-abdominal (17%) and urogenital infections (8%). There were 612 microbiologically documented infections in all screened patients. Gram-negative and gram-positive infections were nearly equally distributed (56% vs 54%), in 18% a fungal infection was suspected. The prevalence of sepsis was 12%, of infection without SIRS 7%, and of severe sepsis/septic shock 11%. There were significant differences in the prevalence of severe sepsis/septic shock over one year with the highest prevalence in May 2003 (18%). The infection was ICU acquired in 37%, hospital acquired in 20% and community acquired in 35%. ICU mortality in patients with severe sepsis/septic shock was 47% and hospital mortality 54%. Based on these findings the incidence of severe sepsis/septic shock in German ICUs can be estimated as 75 000 cases per year (110 per 100 000 inhabitants), comparable with the incidence of acute myocardial infarction (143 per 100 000 inhabitants). With an estimated 40 000 deaths per year severe sepsis/septic shock is the third frequent cause of death in Germany after coronary artery disease and acute myocardial infarction. Conclusions: Incidence and mortality rate of severe sepsis and septic shock in German ICUs are higher than reported in recent studies. This may be due to the representative sample size, the more standardized diagnostic criteria and a lower inter-observer variability. Ackowledgement: Supported by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF), Grant No. 01KI 0106 and Lilly Deutschland GmbH. F. M. Brunkhorst, T. Welte, C. Engel, R. Rossaint, K. Mayer, G. Huhle, M. Gründling, F. Stüber, H. Gerlach, F. Bloos, M. Löffler, K. Reinhart and the German Competence Network Sepsis (SepNet) SepNet Office, Dept of Anaesthesiology and Intensive Care Medicine, Friedrich-Schiller-University Jena Introduction: Appropriate antimicrobial therapy is one of the cornerstones in the treatment of severe sepsis and septic shock. Broad-spectrum antibiotics as ureidopenicillins, 4 th class cephalosporins, carbapenems or fluorchinolons are the recommended agents in the empirical antibiotic treatment. Currently, there is no data available how patients with severe sepsis and septic shock are actually treated in Germany. Methods: The study was designed as a prospective observational cross-sectional 1-day-prevalence study from January 15, 2003 to January 14, 2004 . A representative random sample of 310 hospitals with 454 ICUs out of a total of 1380 German hospitals with 2075 ICUs was obtained, forming 5 strata according to hospital size. Hospitals were visited by experienced ICU physicians from SepNet's 17 regional study centers. From a total of 3877 patients screened, 415 (11%) -representing 1545 (95%CI: 1305-1786) patients each day in German ICUsfulfilled the ACCP/SCCM criteria for severe sepsis or septic shock and were included in the analysis. Results: Respiratory tract infections as the cause of sepsis were predominating (64%), followed by intra-abdominal infections (25.7%). In only 57.3% of patients infection was microbiologically documented, 57.6% of whom had gram-positive, 55.5% gram-negative and 25.6% fungal infections. 9.6% of positive cultures were blood cultures. Less than 2% of patients had MRSA infections. On the day of investigation, among the 415 patients with severe sepsis/septic shock, 757 different antimicrobial agents were administered alone or in combination: ureidopenicillins (12.0%), cephalosporins (12.6%), fluorchinolones (11.8%), carbapenems (10.4%), aminoglycosides (8.1%), glycopeptides (7.9%), metronidazole (8.2%), macrolides (4.5%), and antimycotics (9.8%). 64.9% of antimicrobial prescriptions were administered empirically and 31.8% were guided by microbiologically documented findings. 71 (17.1%) of patients received antimycotic treatment. However, only in 11.6% were fungal isolates considered as the likely cause of sepsis. Conclusions: The usage of broadspectrum antibiotics among patients with severe sepsis/septic shock is high in German ICUs, indicating that most of the patients may receive appropriate antibiotic therapy. Aminoglycosides, which have been shown to have no additional benefit as an adjunct to broad spectrum-antibiotics but renal side effects, according to a recent metaanalysis (Paul M et al, BMJ, 2005) , have a rather low prescription rate. There may be an overuse of antimycotics, underlining the need for better diagnostic tools in patients colonized with fungi. Acknowledgement: This study was supported by the Federal Ministry of Education and Research (BMBF) grant No: 01 KI 0106 and Lilly Deutschland GmbH. Introduction: In the "European Prevalence of Infection in Intensive Care" (EPIC) study -a one-day prevalence study in the year 1992 -an infection rate of 44.8% was reported in 10 038 patients in 1417 ICUs throughout Europe (JAMA 1995; 274: 639-644) . Community-acquired infections (CAI) were recorded in 13.7%, hospital-acquired infections (HAI) in 9.7%, and ICU-acquired infections (IAI) in 20.6%. A strong correlation between IAI and mortality was reported. However, rates of IAI varied markedly from country to country. We compared the findings in the German subgroup of the EPIC study (268 ICUs, 2010 patients) with recent data from the German Prevalence study. Methods: The study was designed as a prospective observational cross-sectional one-day-prevalence study from January 15, 2003 to January 14, 2004 . A representative random sample of 310 hospitals with 454 ICUs out of a total of 1380 German hospitals with 2075 ICUs was obtained, forming 5 strata according to hospital size. Hospitals were visited by experienced ICU physicians from SepNet's 17 regional study centers. Visits were randomly selected over a one year period to allow for seasonal variations. A total of 3877 patients were screened according to the ACCP/SCCM Consensus Conference criteria. Results: Among the screened patients, 1348 (34.7%) were infected, comparable to the prevalence of infection in German ICUs in the EPIC study (36.6%). Prevalence of CAI was 13.6% (EPIC: 11.2%), HAI 4.8% (EPIC: 8.1%) and IAI 11.4% (EPIC: 17.3%). In our study, among the 1348 patients with infections 415 (30.8%) had severe sepsis (sevSep) or septic shock (SS). The prevalence of CAI in patients with sevSep/SS was 35.4%, HAI 19.8% and IAI 36.6%, respectively. Comparing infected patients with and without sevSep/SS, HAI and IAI were more frequent than CAI in patients with sevSep/SS (p = 0.0002). However, there was no difference in ICU mortality between sevSep/SS patients with CAI (51%), HAI (60%) and IAI (54%), respectively. Total mortality in the German part of the EPIC study was 14.9%. However, the prevalence of sevSep/SS was not assessed. Conclusions: Compared to the data of the German subgroup in the EPIC study we found a lower prevalence of IAI, a higher prevalence of HAI/ CAI and a substantially higher mortality rate, independent of the origin of infection in our study. In contrast to the design of our study, the high proportion of university hospitals in the EPIC sample (35%) may have introduced a bias in patient case mix, and there may have been a selection bias, due to the identification and voluntary participation of the ICUs surveyed. Effective implementation of infection control policies in order to reduce preven- (ESICM) showed that 87% of the responding intensivists doubt the validity of these criteria for sepsis at the bedside. Aim of our study was to assess the criteria for sepsis used in daily clinical ICU practice in Germany. Methods: The study was designed as a prospective observational cross-sectional study. A representative random sample of 310 hospitals with 454 ICUs out of a total of 1380 German hospitals with 2075 ICUs was obtained, forming 5 strata according to hospital size. The ICU directors were asked by a standardized questionnaire in an interview by specially trained physicians from SepNet's 17 Regional Study Centres whether they used the criteria or not. Regarding the usage of sepsis markers answers were categorized as "always", "frequently", "sometimes", "rarely" or "never". Results: The ACCP/SCCM Consensus Conference Criteria were used only in 56.6%, whereas a positive blood culture was believed to be essential for diagnosis in 81.5% and clinical criteria according to individual experience in 96.5%. 37.9% stated never to use Gram-stains of respiratory specimens and in 13.2% of these ICUs the laboratory turn around for first blood culture results was > 24 hours. 90.5% of ICU directors answered to use laboratory markers for sepsis diagnosis. Absolute leukocyte count was used in 92.7% "always". However, differential leukocyte count was used only in 47.8% "always". Among biochemical markers, C-reactive protein was the most preferred ("always": 90.1%), compared to procalcitonin ("always": 13.9, "frequently": 9.5, "sometimes": 15.2%), Interleukin-6 (3.7, 4.2, 5.9%) and lipopolysaccarid-binding protein levels (2.4, 2.0, 3.7%). Conclusions: In accordance with US and European surveys, the acceptance of the ACCP/SCCM criteria is low in Germany. Regarding diagnostic criteria for sepsis, ICU physicians seem to rely more on their personal experience than on expert recommendations for standardized criteria. Interestingly, however, one third of ICU physicians are using procalcitonin levels in addition to conventional laboratory markers and clinical signs of sepsis. (MPI) had been reported to be only 55% in community-acquired and 71% in nosocomial infections (Alberti C, Int Care Med 2002; 28: 108-121) . Even in randomized controlled sepsis trials patients with underlying clinically suspected infections (CSI) contribute to one third of enrolled patients. We describe the rate of MPI and CSI in patients with infections as assessed in a large and representative epidemiological study. Methods: The study was designed as a prospective observational cross-sectional one-day-prevalence study from January 15, 2003 to January 14, 2004. A representative random sample of 310 hospitals with 454 ICUs out of a total of 1380 German hospitals with 2075 ICUs was obtained, forming 5 strata according to hospital size: strata 1 to 4 comprised all nonuniversity hospitals with < 200, 201-400, 401-600, and > 600 beds, respectively, and stratum 5 comprised all university hospitals. Hospitals were visited by experienced ICU physicians from Sep-Net's 17 regional study centers. Visits were randomly selected over a one year period to allow for seasonal variations. Patients with CSI must have had evidence of an infection such as white blood cells in a normally sterile body fluid, perforated viscus, chest xray consistent with pneumonia and associated with purulent tra-cheal production, or a clinical syndrome associated with a high probability of infection (for example, ascending cholangitis). A total of 3877 patients were screened according to the ACCP/SCCM Consensus Conference criteria. Results: Among the screened patients 1348 (34.7%) were infected, 736 (54.6%) of whom had CSI and 612 (45.4%) MPI. MPI was recorded more often in larger and CSI in smaller hospitals (p < 0.0001). Among infected patients, the rate of MPI was highest in university hospitals (59.0%) and lowest in hospitals < 200 beds (33.5%), reflecting the low availability of microbiological laboratories in smaller hospitals (laboratory present in 16.3% in hospitals with 400 beds and in 70.0% in hospitals with 600 beds). Among the 1348 patients with infections 415 (30.8%) had severe sepsis or septic shock (sevSep/SS). Comparing infected patients with and without sevSep/SS, MPI were more frequent in patients with sevSep/SS (57.3% vs 40.1%, p < 0.0001). Conclusions: The low rate of MPI found in our study is in accordance with results of other epidemiological studies and may in part be explained by the low availability of microbiological laboratories in small and middle-sized hospitals. This underlines the need for better culture-independent laboratory methods with a faster turnaround. Rahmen einer geplanten Safety-Analyse abgebrochen, da die Häufigkeit an Hypoglykämien (≤ 40 mg/dl; 2,2 mmol/l) in der mittels IIT behandelten Patientengruppe unvertretbar hoch erschien (12,1% vs 2,1%, p < 0,001). Zudem war kein Unterschied in der 28-Tage und 90-Tage-Sterblichkeit nachweisbar (21.9% vs 21,6%, p=1,0 bzw. 32,8% vs 29,5%, p=0,43). Nach Datenbankschluss war die Rate an Hypoglykämien sogar noch höher (17,6% vs 4,5%, p < 0,001). Die multivariate Analyse zeigte, dass vor allem ältere Patienten ein erhöhtes Risiko aufweisen, eine Hypoglykämie zu entwickeln. Diskussion: Van den Berghe berichtete über eine Hypoglykämierate von 5,1% in vs 1,02% (p < 0,009) bei postoperativen chirurgischen Patienten (1). In der neuen Studie der Leuvener Gruppe bei internistischen ITS-Patienten mit höherer Erkrankungsschwere war diese Rate jedoch deutlich höher: 18,7% vs 3,1% in der intention-to-treat-Population (p < 0,001), sowie 25,1% vs 3,9% in der Subgruppe mit einer ITS-Liegedauer > 3 Tagen (p < 0,001) (2). Schlussfolgerung: Eine IIT bei ITS-Patienten ist nach der bisher vorliegenden Datenlage eine Maßnahme, welche septische Komplikationen bei kardiochirurgischen mechanisch beatmeten Patienten verhindert. Bei Patienten mit bereits manifester schwerer Sepsis, bei älteren Patienten (> 60 Jahre) und bei Patienten mit ansonsten hoher Krankheitsschwere besteht jedoch ein erhöhtes Risiko für eine Hypoglykämie. Eine engmaschige (initial 1-2-stündliche) bettseitige Kontrolle der Blutglukose ist zwingend erforderlich. Einfluss von Kreislaufunterstützungssystemen auf die Serumkonzentration von Neuronenspezifischer Enolase (NSE) und S100 Protein (S100b) bei Patienten mit perkutaner Koronarintervention (PTCA) (Mittelwert (MW) ±SEM). Die Ghrelin-Plasmakonzentrationen betrugen 971,2±225,4 pg/ml (MW±SEM). Innerhalb der nächsten Tage starben 3 Patienten. Bei den übrigen Patienten ermittelten wir am Tag 7 des Intensivaufenthalts einen APACHE score von 22,5±2,3 (MW±SEM). Die Ghrelin-Plasmaspiegel zeigten dagegen keine Veränderung (MW±SEM: 1033,2±186,3 pg/ml). Schlussfolgerung: Die Ghrelin-Plasmakonzentrationen bei schwer kranken septischen Patienten auf einer medizinischen Intensivstation sind erhöht und verändern sich auch am Tag 7 des Intensivaufenthalts nicht. Somit könnten die Ghrelin-Blutspiegel die Störung der Energiebalance bei kritisch kranken Menschen wiederspiegeln. A. Grósz, M. H. Bi, J. Ott, M. Schaefer, A. Mohr, F. Grimminger, W. Seeger, K. Mayer Universitätsklinikum Giessen-Marburg GmbH, Giessen Einleitung: In der pulmonalen Inflammation sind Arachidonsäure (AA, n-6)-abgeleitete Lipidmediatoren entscheidend für die Aktivierung und Transmigration von Leukozyten. Konventionelle Lipidemulsionen (LE) zur parenteralen Ernährung von Patienten führen zum Anstieg von AA im Plasma kritisch kranker Patienten, dagegen besitzen n-3-Fettsäuren aus Fischöl anti-inflammatorische Wirkungen. Neue LE enthalten ein balanciertes Verhältnis von n-6-und n-3-Fettsäuren. Wir verglichen die Wirkung einer konventionellen LE (LCT) und einer neuen LE (SMOF) auf die Transmigration von Leukozyten und die Zytokinsynthese in einem Mausmodell des akuten Lungenversagens. Methoden: Ein zentraler Venenkatheter wurde in die Jugularvene eingeführt und mit einer wechselbaren mini-osmotischen Pumpe (ALZET®) verbunden. Die Mäuse wurden über 3 Tage mit NaCl (Kontrollgruppe), LCT oder SMOF infundiert und anschließend mit Endotoxin (LPS) intratracheal stimuliert. In der bronchoalveolären Lavage (BAL) wurden die Anzahl der transmigrierten Leukozyten und die Zytokinsynthese mittels ELISA bestimmt. Ergebnisse: Die intratracheale LPS-Stimulation führte zu einem massiven Anstieg der Leukozytenzahl in der NaCl-Gruppe. Die Leukozyteninvasion war in der LCT-Gruppe erheblich verstärkt, während nach SMOF-Infusion die Transmigration im Vergleich zu NaCl nicht weiter anstieg. LPS löste eine Steigerung der Konzentration von TNF-a in der BAL aus, die nach Infusion von LCT massiv gesteigert war. SMOF hingegen führte nur zu einer geringen Erhöhung von TNF-a in der BAL. Schlussfolgerung: Die LPS-induzierte pulmonale Inflammation wurde durch LCT-basierten LE verstärkt, während die neue Mischemulsion (SMOF) die Invasion der Leukozyten und die Zytokinsynthese nur gering beeinflusste. LE dienen nicht nur zur Ernährung von Patienten, sondern modulieren auch inflammatorische Prozesse. Neue Lipidemulsionen zeigen ein besseres immunologisches Profil und könnten dadurch positive Auswirkungen für Patienten haben. Casereport: 55-jähriger Patient mit protrahierter oberer gastrointestinaler Blutung bei bestehender Leberzirrhose. Initiales Hb 3,6 g/dl, Child-Pugh-Score 10. Der Patient blutete aus einem ektopen Varizkonvolut in der Pars descendens duodeni. Nach Primärversorgung mit Terlipressin und Cyano-Acryl/Lipiodol-Injektionstherapie kam es inital zur Blutstillung. Aufgrund des hohen Rezidivrisikos und der Tatsache, dass die konventionelle Blutstillung (Injektionstherapie, Gummibandligatur) bei ektopen Varizen wenig erfolgreich/evaluntiert ist, wurde sofort ein TIPS (transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt) angelegt. Zudem wurden die Varizen über die Vena mesenterica superior mit 95% Alkohol und Metallspiralen okkludiert. Zehn Tage postinterventionell kam es zur Blutung aus einem Ligaturulkus: dabei zeigten sich problematische Abstromverhältnisse des TIPS, der retrahiert und anguliert war. Es erfolgte eine TIPS-Verlängerung mittels Nitinol-Stent. In der Folge trat keine Rezidivblutung auf und die Varizenkonvolute bildeten sich zurück. Monitoring peri-operative haemostasis by ROTEM thromboelastometry in patients with on-pump cardiovascular surgery M. Reinhöfer 1 , U. Franke 2 , J. Winning, D. Barz 1 , G. Marx, W. Lösche Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, 1 I nstitut für Transfusionsmedizin und 2 Klinik für Herz-, Thorax-und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Jena Introduction: On-pump cardiovascular surgery is frequently associated with intra-and post-operative bleeding. ROTEM that is done in whole blood samples is believed to reflect more closely than classical coagulation measurements the in vivo situation of haemostasis, in particular the contribution of fibrinogen and platelets to clot formation. Material and methods: After approval by the ethical committee and informed consensus 150 elective cardiovascular surgery patients (bypass 49%, valve replacement 19%, others 32%) with an on-pump time of at least 45 min were enrolled in the study. Samples of citrated blood were obtained immediately before anaesthesia (P1), immediately after the end of the surgery (P2) and 14-18 h post-operatively (P3). ROTEM measurements were done using test kits and instruments provided by Pentapharm (Munich). Results: As to expect on-pump surgery resulted in a significant impairment of haemostasis as indicated in a prolongation of clotting time (CT) and clot formation time (CFT) as well as a decrease in the maximum clot firmness (MCF) with more frequent pathological values when coagulation was activated via the intrinsic pathway (INTEM) as compared to the extrinsic pathway (EXTEM). Most of the parameters returned to the basal values at time P3. At all time points MCF in FIBTEM was significantly correlated with plasma fibrinogen level. In 17% of the patients a reduced MCF (< 9 mm) in FIBTEM at P2 may indicate a need for fibrinogen substitution. On the other hand, 26% of patients had increased MCF in FIBTEM (> 25 mm) at P1, which was however not associated with lower intra-operative bleeding and which may be caused by an acute phase reaction as indicated by a significant correlation with plasma CRP level. Pre-operatively prolonged CT and CFT or decreased MCF values did not indicate high intra-operative blood loss and need for substitution with platelets or plasma products. However, postoperative ROTEM data, in particular prolonged CFT and decreased MCF in EXTEM, were associated with high post-operative blood loss (above the median of 545 ml). To prove whether an enhanced post-operative blood loss might be caused by an insufficient heparin neutralisation by protamine, we measured HEPTEM in those patients showing prolonged CT in INTEM. An heparin effect was observed in 37% of patients with high and in 24% with low blood loss indicating that insufficient heparin neutralisation may not predict excessive bleeding. Conclusion: The data demonstrate that ROTEM is a valuable tool to detect impaired peri-operative haemostasis in cardiovascular surgery on-pump patients and may be able to predict excessive post-operative bleeding. As an acute phase reaction may affect ROTEM values, one should prove whether the cut-off values determined in healthy volunteers are applicable to cardiovascular patients. MRSA-Besiedelung/-Infektion, Lokalisation, Risikofaktoren, chirurgischer/internistischer Patient etc.) kann mit Hilfe dieser Auswertetechnik eine interaktive Plattform erstellt werden, die Problemkonstellationen schon im Vorfeld (prospektiv) den behandelnden Stationen mitteilen kann. P 06, P 50 Bias-Franke, R. FV 9 Abstracts 38 FV 4 van der Woude P 05, P 17 Wilkens, H. P 07 Winning, I. P 08 Hintergrund: Die Neuroproteine NSE und S100b finden zur Beurteilung der zerebralen Prognose komatöser Patienten nach kardiopulmonaler Reanimation in der klinischen Praxis zunehmend Anwendung. In der Vergangenheit gab es Hinweise, dass die NSE-Serumkonzentration nach Implantation einer intraaortalen Ballonpumpe (IABP), vermutlich durch Alteration von Blutzellen, ansteigt. Da bisher in peripheren Blutzellen kein S100b nachgewiesen wurde war es naheliegend zu untersuchen, ob die Serumspiegel von S100b durch den Einsatz von Kreislaufunterstützungssystemen unbeeinflusst bleiben. Methode: Wir untersuchten in einer Fallkontrollstudie 44 Patienten, denen im Rahmen einer PTCA eine IABP oder ein axiales Kreislaufunterstützungssystem (A Med) implantiert wurde. Dazu wurden, nach Übernahme der Patienten auf die Intensivstation, im Abstand von 6-12 h, vom Beginn bis max. 12 h nach Ende der Therapie, Blutproben zur Bestimmung von NSE und S100b entnommen. Die Bestimmung der Neuroproteine erfolgte auf dem Liaison Analyser der Fa. Sangtec Medical, Schweden. Ergebnisse: Bei den 44 Patienten (10 Frauen, 34 Männer, mittleres Alter 68,9 Jahre) erfolgte die Implantation des Kreislaufunterstützungssystems in 31 Fällen wegen einer Hochrisiko-PTCA, in 13 Fällen wegen eines kardiogenen Schocks bei akutem Myokardinfarkt. Keiner der Patienten wurde reanimiert. Die mittlere Dauer der Kreislaufunterstützung betrug 50,4 h (3-132 h). Insgesamt 7 Patienten (16%) verstarben. In 87% der Proben aller 44 Patienten lagen die NSE-Serumkonzentrationen oberhalb des Normalwertes von 12,5 ng/ml und in 30% > 30 ng/ml (Maximum: 97,8 ng/ml). In 54% der Serumproben aller 44 Patienten lagen die S100b-Konzentrationen oberhalb des Normwertes von 0,15 lg/l und in 18% > 0,3 lg/l (Maximum: 0,93 lg/l). In der Gruppe der Patienten mit Schock fanden wir bei 35% und in der Gruppe der Hochrisiko PTCA bei 28% NSE-Konzentrationen oberhalb 30 ng/ ml. In 40% der Proben der Patienten mit Schock lagen die S 100b-Konzentrationen > 0,3 lg/l, bei Patienten ohne Schock überschritten nur 8% eine Serumkonzentration von 0,3 lg/l. Schlussfolgerung: Patienten, die im Rahmen einer PTCA ein Kreislaufunterstützungssystem erhalten, zeigen nicht nur einen Anstieg der Serumkonzentration von NSE sondern auch von S100b. Dabei können bei beiden Neuroproteinen Konzentrationen gemessen werden, die in der Literatur diskutierte cut off-Werte zur Differenzierung schwerer hypoxischer Hirnschäden nach Reanimation überschreiten. Werden reanimierte Patienten im Rahmen der Akuttherapie eines ursächlichen Myokardinfarktes mit einem Linksherzunterstützungssystem therapiert, so ist mit erhöhten Serumkonzentrationen von NSE und S100b zu rechnen, die zu einer Fehleinschätzung des Ausmaßes der Hirnschädigung führen können. Mit Hilfe dieses -auch mittels einer Software automatisiert generierbaren -Schemas sind klinik-bzw. stationsbezogene Auswertungen mit Erstellung einer Rangliste ("Stationsranking") realisierbar, die durch Aufzeigen der MRSA-"hot spots" die Möglichkeit und Notwendigkeit einer gezielten und intensivierten Infektionskontrolle in diesen Bereichen verdeutlicht. Die Erfahrungen mit der Anwendung und Umsetzung dieser Auswertung in unserer Einrichtung werden vorgestellt und diskutiert. Ch. Krickhahn, U. Geipel, M. Herrmann Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum des Saarlandes Die Zunahme der Prävalenz Antibiotika-resistenter Bakterien im Krankenhaus stellt sowohl medizinisch als auch ökonomisch ein großes Problem dar. Besonders dramatisch ist der weltweite Anstieg der Prävalenz Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus-Stämme (MRSA). Unabdingbar ist die konsequente Durchführung von Maßnahmen zur frühest möglichen Erkennung der mit diesem Erreger kolonisierten bzw. infizierten Patienten, zum gezielten therapeutischen Ansatz und zu den, der jeweiligen Situation angepassten, Isolierungsmaßnahmen. Dieses kann nur durch einen schnellen und effektiven bidirektionalen Informationsfluss zwischen dem klinisch tätigen Arzt und dem mikrobiologischen Labor ermöglicht werden.Der von uns vorgeschlagene Lösungsweg ist eine permanent aktive Software, die für die Fragestellungen MRSA-Nachweis (Verfahren, Ergebnisse, Vorbefunde), MRSA-Therapie (systemische/lokale Antibiotika, Antiseptika/Desinfektionsmittel) und Pflege des MRSA-Patienten an die jeweilige Situation angepasste, patientenbezogene Daten an die behandelnde Station liefert. Zeitgleich besitzt die Software Auswertungs-und Alarmmodule, die im Bereich der Krankenhaushygiene das Auftreten importierter und nosokomialer MRSA-Patienten, deren Häufung (klinikums-, abteilungs-und stationsbezogen) und Fehler im Umgang mit den Patienten anzeigen.Basis unseres Projektes ist die Etablierung einer sich auf den gesamten Bereich der infektiologischen Krankenhaushygiene erstreckenden Software-Lösung für das Universitätsklinikum Homburg, die umfassend alle Bereiche der Surveillance von mehrfachresistenten Erregern, speziell des MRSA abbildet. Hierzu gehören die Primäruntersuchung (Screening), die Therapie, die Patientenisolierung und die pflegerischen Maßnahmen. Da zu jedem Patienten ein individuelles "Profil" erstellt werden muss (z. B.