key: cord-032588-8bfl2qy1 authors: nan title: 51. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Innere Medizin date: 2020-09-18 journal: Wien Klin Wochenschr DOI: 10.1007/s00508-020-01724-8 sha: doc_id: 32588 cord_uid: 8bfl2qy1 nan 1 3. Medizinische Abteilung mit Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie, Krankenhaus Hietzing mit neurologischem Zentrum Rosenhügel, Wien, Österreich 2 Karl-Landsteiner-Institut für Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie, Wien, Österreich 3 2. Chirurgische Abteilung, Krankenhaus Hietzing mit neurologischem Zentrum Rosenhügel, Wien, Österreich Symptome und Beschwerden: Ein 66-jähriger männlicher Patient erlitt eine hypertensive Entgleisung (>240/110 mmHg), wurde an einer Notfallabteilung antihypertensiv mit Ebrantil® behandelt und mit Candesartan zur weiteren medikamentösen Einstellung in den ambulanten Bereich entlassen. Die Blutdruckwerte waren unter dieser Therapie bei Selbstmessungen weiterhin erhöht (>160/90 mmHg) ebenso wie unter der zuvor verordneten Betablockertherapie. Außerdem bestand ein unter oraler antidiabetischer Therapie insuffizient eingestellter Diabetes mellitus Typ 2 (HbA 1c 11,2 %). Bei den letzten ambulanten Kontrollen war die glykämische Einstellung unter diätetischer Therapie noch im Zielbereich. Diagnostik und Behandlung: Angesichts eines 11 Jahre zurückliegenden Phäochromozytoms wurden anlassbezogen freie Normetanephrine und Metanephrine im Plasma bestimmt, wobei Erstere deutlich erhöht waren (freies Normetanephrin 1728 [normal <196] pg/ml). Bei hoher Vortestwahrscheinlichkeit wurde direkt eine 18F-FDG-PET-CT veranlasst, welche einen hochgradigen Rezidivverdacht links paravertebral ergab. Die Erstdiagnose war nach multiplen intensivstationspflichtigen hypertensiven Krisen im Rahmen eines Ganzkörper-CTs als 6 cm großes Inzidentalom links gestellt worden. Die Therapie war mittels laparoskopischer Adrenektomie erfolgt. Die ersten postoperativen Blutdruckmessungen hatten ohne Therapie normotensive Werte ergeben. Später nahm der Patient keine ambulanten Kontrollen mehr wahr. Hierorts wurde die antihypertensive Therapie um Doxazosin erweitert (8 mg Startdosis, 32 mg Zieldosis) und 3 Wochen später eine laparoskopische Tumorentfernung durchgeführt. Intraoperativ war die linke Nierenvene untrennbar mit dem Haupttumor verbunden, sodass im Rahmen der OP eine komplette Nephrektomie links durchgeführt werden musste. Ergebnisse: Postoperativ konnte die Blutdrucktherapie neuerlich beendet werden. Ebenso besserte sich die Blutzuckereinstellung ohne Therapieadaptation deutlich. Die Ergebnisse einer genetischen Testung lieferten keinen Hinweis auf MEN 2a oder 2b. Eine Testung auf SDH-Mutationen ist noch ausständig. Regelmäßige ambulante Messungen der Katecholaminabbauprodukte im Plasma wurden im Rahmen der diabetologischen Kontrollen vereinbart. Schlussfolgerungen: Phäochromozytome sind seltene Tumoren, die oft nur zufällig entdeckt werden. Eine Therapie ist chirurgisch initial meist problemlos möglich. Allerdings ist das Rezidivrisiko aufgrund fehlender histologischer Dignitätskriterien schwer zu prognostizieren und kann sich wie in diesem Fall auch noch nach Jahrzehnten manifestieren. Daher ist eine lebenslange regelmäßige Kontrolle von Klinik und Labor zur Früherkennung angezeigt. Da das Phäochromozytom oftmals mit anderen Tumorentitäten vergesellschaftet ist, sollte eine weiterführende genetische Testung bei Erstdiagnose erfolgen. Die mit Sternchen (*) markierten Autoren sind die korrespondierenden Autoren. Labor-Diagnostik: Leukozyten 19,45 G/ l, CRP 72,4 mg/l (< 5), PCT 125 ng/ml (0-0,5), Krea 2,8 mg/dl, Harnstoff 140 mg/ dl, Na+ 135 mmol/ l, K + 3,6 mmol/ l" Harn-pH: 6,0, Ketone im Harn: negativ. aBGA: pH 6,76, CO 2 12 mmHg, HCO 3− 5 mmol/ l, BE −22 mmol/ l , Laktat 0,6 mmol/ l. Interpretation und Behandlung: Die Patientin wird mit einer schweren metabolischen Azidose, akutem prärenalem Nierenversagen und einer Port-a-Cath-Sepsis auf die Intensivstation transferiert. Die Akuttherapie beinhaltet eine i. v.-Antibiose, Flüssigkeitsgabe sowie den Ausgleich der Azidose mittels kontinuierlicher Hämodialyse. Differenzialdiagnostik: Differenzialdiagnostisch sollte sowohl an eine metabolische Azidose mit vergrößerter (Akronym: "GOLDMARK") als auch normaler Anionenlücke (Akronym: "HARDUP") gedacht werden. Die errechnete Anionenlücke in diesem Fall beträgt 10 mEq/l (Normwert: 3-11) und spricht somit für eine hyperchlorämische metabolische Azidose mit normaler Anionenlücke, mutmaßlich verursacht durch einen enteralen Bikarbonatverlust im Rahmen der Diarrhö. Weiterer Verlauf: Obwohl sich der Allgemeinzustand der Patientin nach wenigen Tagen bessert, hat sie im weiteren Verlauf trotz täglicher Bikarbonat-Infusionen und adäquater Kontrolle der Diarrhö eine chronische therapierefraktäre metabolische Azidose mit pH 7,0. Diagnostik und Behandlung: Laborchemisch zeigten sich eine Hyponatriämie mit 129 mmol/l, eine ausgeprägte Bizytopenie mit erniedrigten Leukozyten und Thrombozyten sowie eine Erhöhung der Transaminasen (AST, ALT), der Gamma-Glutamyltransferase (GGT) und der alkalischen Phosphatase (AP). Ein Thoraxübersichtsröntgen, eine Abdomensonographie, ein Urin-Stix und eine Urinkultur waren unauffällig. Auch eine laborchemische Diagnostik in Bezug auf das Leberimmunscreening sowie die Hepatitisserologie zeigten sich negativ. Ergebnisse: In der Zusammenschau mit den Vorerkrankungen und der Medikation der Patientin war eine Trigeminusneuralgie von V1+V2 auffallend. Es zeigte sich, dass die Patientin vor knapp 2 Wochen eine Neueinstellung und Aufdosierung mit Tegretol® retard (Carbamazepin) 100 mg 2-mal täglich erhielt. Nach Absetzen der Carbamazepin-Therapie zeigten sich die Laborparameter rückläufig. Unter Rücksprache mit dem Neurologen wurde keine neue Therapie der Neuralgien begonnen, es wurde ein abwartendes Verhalten bis zum Wiederauftreten von Neuralgieattacken vereinbart. Schlussfolgerungen: Carbamazepin ist eine der medikamentösen Erstwahltherapien bei Trigeminusneuralgien [1]. Zudem wird Carbamazepin u. a. bei Epilepsien, Schmerzen bei diabetischer Neuropathie und zur Prophylaxe bei manischdepressiven Phasen angewendet. Carbamazepin sollte bei Therapiebeginn aufgrund der engen therapeutischen Breite einschleichend aufdosiert werden. Als Wirkungsmechanismus wird eine Blockade von Natriumkanälen beschrieben, die Elimination geschieht hepatisch [2] . Carbamazepin hat sich in den letzten Jahren als eine effektive Therapie bei Trigeminusneuralgien und bei weiteren Indikationen erwiesen. Es ist bekannt, dass bis zu 60,0 % der Patienten unter Carbamazepin Nebenwirkungen, meist milde und vorübergehende, erleiden können [3, 4] . Am häufigsten sind Beschwerden wie zentralnervöse Nebenwirkungen, Hautrötungen und hepatische Funktionseinschränkungen (bis zu 50,0 %). Gravierende Nebenwirkungen sind extrem selten, wurden aber bereits mehrfach in der Literatur beschrieben. Es können dabei u. a. ausgeprägte Blutbildver-abstracts 1 3 S72 ÖGIM Asystolie. Es wurde von einer Pulmonalembolie ausgegangen und eine i. v.-Lyse verabreicht, jedoch verstarb die Patientin nach 45-minütiger Reanimation. Ergebnisse: In der Obduktion konnte ein linksseitiges 7 mm großes Adenokarzinom der Lunge mit partiell siegelringförmiger Differenzierung nachgewiesen werden (niedrig differenziert). Pleura und Perikard waren infiltriert, ein Lymphknoten-und eine Ovarialmetastase ebenso nachweisbar (Stadium aT2 L1 N2 M1b). Die TMA wurde mittels SFOG-Färbung (saures Fuchsin-Orange G) bestätigt. Schlussfolgerungen: Eine TMA kann sich klinisch vielfältig manifestieren und teils binnen Stunden zum Tode führen. Daher kann eine Therapieeinleitung bereits vor Abschluss der Diagnostik geboten sein. Im Unterschied zu den primären TMA steht bei der sekundären Variante die Ursachenabklärung im Vordergrund. Diese kann herausfordernd oder wie im Fall unserer Patientin aufgrund der raschen Progredienz der Grunderkrankung erst post mortem möglich sein. IgM-und IgG-Antikörper gegen FSME im Serum und im Liquor. Mittels Neutralisationstest wurde die FSME-Infektion bestätigt. Die Impfanamnese des Patienten bezüglich FSME war negativ. Nach 2-wöchigem Aufenthalt konnte der Patient ohne neurologische Folgeschäden entlassen werden. Bei der Abklärung von erkrankten Tropenrückkehrern sollten differenzialdiagnostisch autochthon erworbene Infektionserkrankungen bedacht werden. Ob die nachgewiesenen Dengue-IgG-Antikörper einer Kreuzreaktion oder durchgemachten Infektion entsprechen, ist unklar. Hämolytische Anämie mit unerwarteter Ursache Slobodan Peric 1,2 , Andreas Zitterl* 1,2 , Elke Köller 1 , Thomas M. Stulnig 1,2 1 3. Medizinische Abteilung mit Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie, Krankenhaus Hietzing mit neurologischem Zentrum Rosenhügel, Wien, Österreich 2 Karl-Landsteiner-Institut für Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie, Wien, Österreich Symptome und Beschwerden: Eine 47-jährige Patientin wurde aufgrund von Dyspnoe sowie Thorax-und Rückenschmerzen auf einer Notfallabteilung vorstellig. Anamnestisch war eine Pneumonie vor 2 Wochen bekannt, welche in Rumänien mit Cefuroxim behandelt wurde. Ansonsten beinhaltete die Anamnese lediglich einen Nikotinabusus (14 "packyears"). Laborchemisch fielen geringfügig erhöhte Akutphaseparameter, eine leichte Anämie (Hämoglobin [Hb] 10,5, normal 12,0-15,6 g/dl) und eine deutliche D-Dimer-Erhöhung (15,7, normal <0,5 mg/l) auf. In einem Thorax-CT konnte keine Pulmonalembolie nachgewiesen werden, jedoch infiltratverdächtige Unterlappenverdichtungen beidseits. Unter einem Aminopenicillin verschlechterte sich die respiratorische Lage der Patientin, sodass ein Transfer an eine pulmologische Abteilung erfolgte. Dort wurde über einen Schnelltest eine Mykoplasmenpneumonie diagnostiziert. Trotz Wechsel auf ein Makrolid verschlechterte sich der respiratorische Zustand. Zusätzlich fiel ein Blutbildabfall von 9,0 auf 5,8 g/dl Hb im Verlauf einer Woche auf, woraufhin sie auf eine Intensivstation verlegt wurde. Diagnostik und Behandlung: Auf der Intensivstation fielen eine Kombination aus deutlicher Anämie, Thrombopenie (138 G/l) sowie eine LDH-Erhöhung (1361, normal 125-243 U/l) auf. Bei negativem Coombs-Test und positivem Fragmentozytennachweis (5-6 % im peripheren Blutausstrich) wurde die Verdachtsdiagnose einer thrombotisch-mikroangiopathischen Anämie gestellt. Angesichts einer erhaltenen Nierenfunktion fiel die Vermutung auf eine erworbene TTP. Daher wurde akut eine Plasmaseparations-samt Glukokortikoidbolustherapie eingeleitet. Die ADAMTS13-Aktivität war in einer kurz darauf durchgeführten Analyse im Normbereich. Tägliche Plasmaseparationen wurden insgesamt 5-mal durchgeführt, jedoch stellte sich keine Verbesserung hinsichtlich des Blutbilds ein. Laborchemisch kam es zu einem progredienten Thrombozytenabfall (bis 34 G/l). Zudem war die Patientin mehrmals transfusionspflichtig. Die Suche nach alternativen TMA-Ursachen verlief ergebnislos. In einem Folge-CT (Thorax/Abdomen) konnten eine mesenteriale Pannikulitis sowie lytische Veränderungen des lumbalen Achsenskeletts erkannt werden jedoch ohne Hinweis auf einen zugrunde liegenden malignen Prozess. Am 6. Tag des Intensivstationsaufenthaltes (17. Tag der Hospitalisierung) klagte die Patientin über eine subjektive Zustandsverschlechterung und entwickelte Stunden später eine spontane abstracts 1 3 S73 ÖGIM trikulären hypertrophen Kardiomyopathie mit einer linksventrikulären (LV) Ejektionsfraktion von 47 % und einem diffus reduzierten LV globalen longitudinalen Strain von 9,3 %. Des Weiteren zeigten sich ein restriktives transmitrales Flussprofil und ein minimaler Perikarderguss. Eine folglich durchgeführte kardiale Magnetresonanztomographie lieferte im nativen myokardialen T1-und Extrazellulärvolumen-Mapping erhöhte Werte für beide Parameter (1411 ± 83 ms; z-Score = 7 und 69 ± 7 %; z-Score = 15) und das Bild eines diffusen Late-Gadolinium-Enhancements. Der sich aus diesen Untersuchungen ergebende Verdacht einer infiltrativen Erkrankung als Ursache der Kardiomyopathie hatte die Durchführung eines Assays zur Messung der freien Leichtketten im Serum zur Folge. Dieser konnte einerseits eine erhöhte Konzentration von Lambda-Leichtketten (30,20 mg/l) nachweisen, andererseits hingegen lieferte er einen im Normbereich liegenden Kappa/Lambda-Quotienten (0,55). Immunfixationselektrophoresen (IFE) aus Serum und Urin konnten ebenso keine monoklonale Gammopathie nachweisen. Eine 99mTc-DPD Knochenszintigraphie ergab eine myokardiale Traceraufnahme entsprechend einem Perugini-Score von 1. Der Nachweis von Amyloid gelang letztendlich histopathologisch durch bioptisch gewonnenes und Kongorot gefärbtes endomyokardiales Gewebe, dessen Schnittfläche im polarisierten Licht zu 40 % in der für Amyloid charakteristischen apfelgrünen Farbe erschien. Eine immunhistochemische Typisierung dieser Amyloidablagerungen identifizierte Lambda-Leichtketten. Eine Knochenmarkbiopsie komplettierte mit dem Nachweis von perivaskulären Amyloidablagerungen und fehlenden Hinweisen für ein multiples Myelom die Diagnostik. Neben der symptomatischen Therapie der Herzinsuffizienz wurde eine Chemotherapie zur Behandlung des Plasmazellklons initiiert. Ergebnisse: Dieser Fall beschreibt das seltene Beispiel einer an systemischer AL-Amyloidose erkrankten Patientin mit einer ausgeprägten kardialen Amyloidinfiltration ohne laborchemischen Nachweis einer monoklonalen Gammopathie. Schlussfolgerungen: Die trotz des fehlenden laborchemischen Nachweises einer monoklonalen Gammopathie frühzeitig durch Echokardiographie und Magnetresonanztomographie gelieferten Hinweise auf die infiltrative Genese der Kardiomyopathie zeigen das Potenzial der Bildgebung in der Diagnostik von kardialen Amyloidosen innerhalb des Formenkreises hypertropher Kardiomyopathien. Eine möglichst frühzeitige Diagnose ist wiederum v. a. im Hinblick auf eine durch die rapid progressive Natur dieser Entität dringend benötigten spezifische Therapie von enormer Bedeutung. Die umfangreiche Diagnostik und Therapie dieser Patientin zeigen abschließend die Notwendigkeit eines multidisziplinären Teams zur optimalen Versorgung von an AL-Amyloidose erkrankten Patienten. Diagnostik und Behandlung: In der initialen laborchemischen Diagnostik wurden abnorm hohe Werte für NT-proBNP (1199 pg/ml) sowie hochsensitives Troponin T (26 pg/ml) gemessen. In der transthorakalen Echokardiographie offenbarte sich das Bild einer ausgeprägten konzentrischen, biven-abstracts 1 3 S74 ÖGIM outcome of dyskalemia and dysnatremia were investigated in emergency department (ED) patients with communityacquired pneumonia (CAP). Their role as independent predictors of disease severity measured by intensive or intermediate care unit (ICU/IMC) admission rate, length of hospital stay, inhospital mortality and their influence on 30-day readmission and 180-day pneumonia recurrence rate were analyzed. Methods: All patients aged ≥ 18 years presenting to our ED between January 1st 2017 and December 31st 2018 with electrolyte measurements on admission were included in the analysis. Chart reviews were performed to identify patients with CAP. Between-group comparisons of continuous variables were performed using one-way ANOVA and the Bonferroni test for post hoc comparisons. Categorical variables were compared using the χ2-testor Fisher's exact test. Logistic regression was used to explore the association of categories of serum sodium and potassium with death. In order to adjust for confounders, multivariable logistic regression analysis was used. Results: During the study period 19,948 ED consultation patients had measurements of sodium and potassium on admission. Mean age was 60 years (SD 21 years), 50.5% were female and 41.3% were managed as outpatients. Of the patients 469 fulfilled the criteria for CAP (2.4%). Significantly more patients had normal serum electrolytes in the non-CAP group than patients with CAP (77.7% versus 54.6%, p < 0.0001). Prevalence of hyponatremia was 28.8% in the CAP group and 10.5% in the non-CAP group (p < 0.0001). For hypernatremia the prevalence was 1.9% in the CAP group and 0.6% in the non-CAP group (p = 0.002). Hypokalemia was more common in patients with CAP than in patients without CAP (15.6% versus 11.4%, p = 0.004) and so was hyperkalemia (4.5% versus 2.0%, p = 0.001). Hyperkalemia (odds ratio, OR 3.701, 1.333-10.276, p = 0.012) and hypernatremia (OR 4.489, 1.030-19.560), p = 0.046) were independent predictors of in-hospital mortality. Hyponatremia was significantly associated with longer hospital stay in patients with CAP (regression coefficient 0.202, standard error 0.086, p = 0.019). Concerning the need for ICU treatment, hyperkalemia was independently predictive (OR 2.921, 1.124-7.589, p = 0.028). None of the investigated electrolyte disorders was predictive for 30-day readmission and 180-day pneumonia recurrence rates. The combination of hyponatremia and hyperkalemia was significantly associated with mortality in patients with CAP (OR 7.460, 1.180-47.164, p = 0.033). Conclusion: In view of our results, dysnatremia and dyskalemia are common findings complicating CAP in ED patients. As expected, the prevalence of hyponatremia was highest. Interestingly, comparison of single electrolyte disorders and their combination resulted in different predictive value for outcome in CAP suggesting different pathophysiologic pathways. Effects of surgical masks and N95 respirators on the blood gases of healthcare workers Department of Internal Medicine V, Klinikum Wels-Grieskirchen, Wels, Austria Background: During the corona pandemic many countries issued laws mandating citizens to wear surgical masks in public. This has led to an ongoing debate about their safety, especially regarding the potential rise of carbon dioxide in the blood. This study aimed to assess the impact of wearing surgical masks and N95 respirators on the blood gases of healthcare workers. Methods: 10 healthy healthcare workers were recruited to wear a surgical mask for 3 h and a N95 respirator afterwards for 75 min during working time. Capillary blood gases, heart and respiratory rates were measured before and after. A paired t-test was conducted to assess the significance of the differences. Results: The partial pressure of carbon dioxide (pCO 2 ) at baseline was 36.13 ± 2.63 mmHg, after 3 h of wearing a surgical mask 36.78 ± 2.84 mmHg (p-value 0.55), and after 75 min of wearing a N95 respirator 37.45 ± 4.16 mmHg (p-value 0.38). The pH at baseline was 7.429 ± 0.016, 7.424 ± 0.035 after wearing a surgical mask for 3 h (p-value 0.71) and 7.436 ± 0.03 (p-value 0.51) after wearing a N95 respirator for 75 min. The partial pressure of oxygen was 85.09 ± 15.7 mmHg at baseline, 86.03 ± 10 mmHg (p-value 0.85) after 3 h of wearing a surgical mask, and 82.35 ± 9.96 mmHg (p-value 0.67) after 75 min of wearing a N95 respirator. None of these differences were statistically significant compared to baseline values. Conclusion: To our knowledge this study is the first to assess the effects of wearing respirators on the blood gases of healthcare workers during working time. This study observed no changes in the capillary blood gases of healthcare workers after wearing a surgical mask for 3 h or a N95 respirator for 75 min that could impose a health hazard on the healthcare workers. Sodium and potassium disorders are common and independently associated with adverse outcome in community-acquired pneumonia Background: Diabetes can cause microvascular and macrovascular complications. The aim of the present study was to investigate microvascular parameters (glycocalyx dimensions, functional and perfused total capillary density) in vivo in patients with type 1 and type 2 diabetes mellitus. Methods: Therefore, sublingual Sidestream darkfield video microscopy was performed in 36 patients with diabetes mellitus (type 1: n = 20, type 2: n = 16) and compared to a control group of 36 healthy subjects. Results: The perfused boundary region (PBR) was significantly higher in patients with HbA1c levels ≥ 8% (signifying the loss of glycocalyx dimensions) compared to patients with HbA1c levels < 8%, which was more pronounced in type 1 diabetes (2.08 µm [1.95-2.16 µm] vs.1.9 µm [1.66-1.94 µm], p = 0.029). Capillary density did not differ significantly between patients with diabetes and healthy controls. There was an inverse correlation between PBR and RBC filling percentage or functional capillary density in diabetic patients (r = −0.754, p < 0.001 and r = −0.505, p = 0.002, respectively) as well as in healthy volunteers (r = −0.701, p < 0.001 and r = −0.150, p = n. s.), indicating the association between glycocalyx dimensions and microvessel perfusion. Renal parameters were associated with microvascular perfusion in patients with type 2 diabetes (correlation between eGFR and functional capillary density: r = 0. 568, p = 0.027/RBC filling percentage: r = 0.657, p = 0.008). Furthermore, the ratio of functional/total perfused capillary density was associated with CRP levels in type 2 diabetes (r = 0.682, p = 0.021). Conclusion: Diabetes is associated with loss of glycocalyx density. The results of this study suggest a multifactorial influence on the microvasculature in diabetic patients. Where have all the women gone? -Die Repräsentation von Frauen in den medizinischen Fachgesellschaften Österreichs Angela Horvath* 1,2 , Constanze Meyer 1 , Vanessa Stadlbauer 1 Grundlagen: In der jüngeren Vergangenheit wurde zahlreiche Studien veröffentlicht, die die systematische Diskriminierung von Frauen in den medizinischen Wissenschaften v. a. in den Bereichen des Publizierens, Einwerbens von Drittmitteln und Stellenbesetzungen aufzeigen. Diese Ungleichbehandlung wird auch bei der Auswahl von Vortragenden bemerkbar, die zu einem überwiegenden Teil männlich sind. Ähnliche Muster lassen sich in den verschiedensten Disziplinen der Medizin erkennen, aber spiegeln sich diese auch in den österreichischen Fachgesellschaften wider? Methodik: Um dieser Frage nachzugehen, haben wir die Jahrestagungen der Österreichischen Gesellschaften für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) und der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) anhand der archivierten Hauptprogramme der Jahre 2002 bis 2019 hinsichtlich ihrer Geschlechterverteilung bei Vorträgen, Vorsitzen und freien Vorträgen analysiert und verglichen. Ergebnisse: Bei den Jahrestagungen der ÖGGH im Zeitraum 2002 bis 2019 lag der Frauenanteil bei eingeladenen Vorträgen bei 8,4 % (± 7,5), bei Vorsitzen bei 9,9 % (± 7,5 %) und bei freien Vorträgen bei 37,7 % (± 17,5). Im Vergleich dazu kommen die Jahrestagungen der ÖDG in einem vergleichbaren Zeitraum auf einen signifikant höheren Frauenanteil bei eingeladenen Vorträgen (27,5 % [± 7,9] , p < 0,001) und bei Vorsitzenden (30,7 % [± 14,6], p < 0,001), aber zu einem vergleichbaren Frauenanteil bei freien Vorträgen (42,9 % [± 8,9] , p = 0,533). Während die ÖDG einen signifikanten Anstieg von weiblichen Vortragenden (rs = 0,626, p = 0,009) sowie Vorsitzenden (rs = 0,802, p < 0,001) seit 2004 verzeichnen kann, ist eine Zunahme des Frauenanteils bei den Jahrestagungen der ÖGGH nicht zu vermerken. Schlussfolgerungen: Anhand der beiden ausgewählten Beispielgesellschaften zeigt sich, dass v. a. eingeladene gende überwiegend männlich sind, während die Verteilung bei ausgewählten Abstracts eher der Geschlechterverteilung der jeweiligen Fachgesellschaft entspricht. Dies deutet auf eine tiefsitzende Ungleichverteilung von Vorträgen und Vorsitzen zwischen den Geschlechtern bei den jeweiligen Jahrestagungen hin. Obwohl sich positive Trends in der zeitlichen Entwicklung zeigen, bedarf es weiterer systematischer Schritte, um die Auswahl der an einer Tagung mitwirkenden Personen bewusst fair zu gestalten, damit auch in den österreichischen Fachgesellschaften den Expertinnen ein gebührendes Forum und den weiblichen Nachwuchstalenten zukunftsorientierte Rollenbilder geboten werden können. Indikationen für die PEG-Implantation waren: maligne Kopf-Hals-Tumoren (n = 197; 79,1 %), neurologische Erkrankungen oder psychomotorische Retardierung (n = 26; 10,4 %), zerebrovaskuläre Erkrankungen (n = 6; 2,4 %), Bewusstseinseinschränkungen (n = 3; 1,2 %) und verschiedene andere Ursachen (n = 17; 6,8 %). Das durchschnittliche Alter der PatientInnen lag bei 63,5 ± 11,6 Jahren. Bei 179 PatientInnen (71,9 %) traten keine, bei 70 PatientInnen (28,1 %) jedoch insgesamt 113 PEG-bezogene Komplikationen auf. Davon wurden 99 als Minor-(24,6 %) und 14 Major-(3,4 %) Komplikationen klassifiziert. Minorkomplikationen waren peristomale Sekretion in 28 Fällen (11,2 % der gesamten Kohorte), lokale Wundinfektionen in 27 (10,8 %), Hypergranulation des peristomalen Gewebes in 13 (5,2 %), Abdominalschmerzen in 13 (5,2 %), mechanische Komplikationen (wie Sondenbruch) in 9 (3,6 %), Pneumoperitoneum in 5 (2,0 %) und Sondendislokation in 4 Fällen (entsprechend 1,6 % der Gesamtkohorte). Die deutlich selteneren Majorkomplikationen waren kleinere Blutungen im Stomabereich bei 5 Personen (2,0 %), gastrale Perforationen mit Peritonitis und ein Buried-Bumper-Syndrom bei je 3 Personen (entsprechend 1,2 % der Kohorte). Aspirationspneumonie oder Tod nach Sondenanlage wurden nicht beobachtet. Komplikationsraten an unserer Abteilung sind mit denen der Literatur weitgehend vergleichbar. Schlussfolgerungen Impact of restrictions due to COVID-19 on quality assured screening colonoscopy program 1 Division of Gastroenterology and Hepatology, Department of Internal Medicine III, Medical University of Vienna, Vienna, Austria 2 Qualitätszertifikat für die Vorsorgekoloskopie, Austrian Society of Gastroenterology and Hepatology, Vienna, Austria Background: On 26 February 2020, the first patient was diagnosed with COVID-19 in Vienna, Austria. On 16 March (week 12) the government decided to implement restrictions and the Austrian Medical Association has recommended to postpone screening examinations. Aim of this study was to evaluate the influence of this recommendation on the number of weekly performed colonoscopies. Methods: From 1 January 2020 to 30 April 2020 the numbers of colonoscopies per week were registered. In total data of 184 endoscopy centers were included. Data were analyzed within the Austrian certificate of screening colonoscopy, where endoscopists submit data of screening colonoscopies. Numbers of colonoscopies are shown as mean and rates from 01.01.2019-30.04.2019 (period 1) were compared with rates from 01.01.2020-30.04.2020 (period 2) with a two-tailed t-test. Results: 15.946 colonoscopies were performed in period 1 versus 8420 in period 2. The mean rate of performed colonoscopies per week/endoscopist in period 1 was 8.66 (SD = 8.98) versus 4.49 (SD = 4.98) in period 2. These results differ significantly (p = 0.036). In total 498 colonoscopies were performed from 16.03.2020 to 30.04.2020, within these colonoscopies 197 were without any results, 282 showed polyps (124 patients were diagnosed with advanced adenomas), 7 had carcinoma and 12 other diagnoses. In the same period in 2019 (16.03.-30.04.) 5691 colonoscopies were performed, within these colonoscopies 2958 were without any results, 941 had polyps, 1556 had adenomas, 39 had carcinomas and 201 were other diagnoses. Conclusion: Comparing rates of performed colonoscopies per week from 1 January 2020 to 30 April 2020, rates were significantly lower in 2020 (p = 0.036). In more than half of colonoscopies, which were performed during restrictions polyps or carcinomas were detected (n = 289), which shows that these few examinations were justified. Grundlagen: Beim metastasierten oder lokal fortgeschrittenen Pankreaskarzinom stellen die beiden Chemotherapieregime Gemcitabine/nab-Paclitaxel (GnP) sowie FOLFIRINOX die etablierte palliative Erstlinientherapie bei PatientInnen mit gutem ECOG(Eastern Cooperative Oncology Group)-Performance-Status dar. Bis dato gibt es jedoch keine prospektive randomisierte Studie, welche diese beiden Therapien miteinander verglichen hat. Es bleibt somit unklar, welche der beiden Therapien die effizientere in der Erstlinienbehandlung des fortgeschrittenen Pankreaskarzinoms ist. Methodik: Um diese Frage zu beantworten, haben wir eine retrospektive Tri-Center-Studie initiiert und alle PatientInnen mit fortgeschrittenem Pankreaskarzinom eingeschlossen, welche an den Universitätskliniken in Graz, Salzburg sowie Innsbruck zwischen August 2010 und Oktober 2019 GnP oder FOL-FIRINOX als palliative Erstlinientherapie erhalten haben. Eine Propensity-Score(PS)-Analyse mittels IPTW-Schätzer wurde durchgeführt, um eine gute Balanciertheit der Patientencharakteristika zwischen den beiden Therapiegruppen zu erreichen. Der primäre Endpunkt der Studie war das Gesamtüberleben (OS), der sekundäre das progressionsfreie-Überleben (PFS Das Ausmaß der Leberfibrose bei Diagnosestellung ist der wichtigste prognostische Faktor für den Erkrankungsverlauf von Patienten mit einer Fettlebererkrankung. Der Fibrosegrad kann -neben der Biopsie -mithilfe verschiedener Elastographiemethoden und diverser, auf Routineblutbefunden basierten nichtinvasiven klinischen Scores (z. B. FIB-4) abgeschätzt werden. An dem Resultat des nichtinvasiven Fibrosetests entscheidet sich die Zuweisung an eine hepatologische Ambulanz. Derzeit gibt es noch keine zugelassene Pharmakotherapie. Eine Änderung des Lebensstils -Abnehmen und mehr Bewegung -wird aktuell von allen Leitlinien als Basistherapie empfohlen. Fazit: Angesichts der hohen Prävalenz einer Fettleber bei metabolischen Erkrankungen kommt dem Arzt für Allgemeinmedizin und dem Facharzt für Innere Medizin als frühe Ansprechpartner im Gesundheitssystem bei der Identifizierung von Risikopatienten mit NASH und deren Triagierung an spezialisierte Abteilungen eine entscheidende Rolle zu. Background: SARS-CoV-2 and influenza virus infections are regularly compared in a controversial manner. To date no data comparing severely ill hospitalized patients with SARS-CoV-2 and influenza virus infections exist. Methods: Data from patients with COVID-19 (CoV) was compared to patients infected with influenza A (InfA) and B (InfB) viruses in the seasons 2017/18 and 2018/19. All patients were *18 years old, had PCR confirmed infection and needed in-hospital treatment. Results: In total 102 patients with CoV were compared to 266 patients with InfA and 300 with InfB. Differences in age (CoV 69.5 years vs. InfA 70 years and InfB 77 years, p < 0.001) were observed. CoV patients had less comorbidities and laboratory results differed significantly between groups. Complications (respiratory insufficiency, pneumonia, acute kidney injury, acute heart failure) occurred more frequently in CoV patients. Length of stay (LOS) was significantly longer in CoV patients (8 days vs. InfA 7 days vs. InfB 6 days, p < 0.001). Groups showed significantly different ICU admission rates (CoV 10.2% vs. InfA 9% vs. InfB 4.3%, p = 0.029). The clear difference in in-hospital mortality (CoV 24.5% vs. InfA 5.6% vs. InfB 4.7%, p < 0.001) was even more pronounced with older age. Conclusion: In hospitalized patients CoV is associated with a longer LOS, higher number of complications and much higher in-hospital mortality rates compared to influenza virus infections even in a population with less comorbidities. These data, a high basic reproduction number and missing treatment options as well as excess mortality during the SARS-CoV-2 pandemic support containment strategies executed by most authorities. 59-72), und der Großteil der PatientInnen war in gutem Allgemeinzustand (ECOG 0-1: n = 409, 91 %). Nach einem medianen Follow-up von 26,2 Monaten (14-44), wurden 349 Todesfälle beobachtet. In der nicht adjustierten Endpunktanalyse zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied hinsichtlich der Therapieeffizienz der beiden Therapien. Das mediane, 1-Jahres-und 2-Jahres-OS lag bei 10,1 Monaten, 42 % und 18 % in der GnP-Gruppe und bei 11,2 Monaten, 45 % und 12 % in der FOLFIRINOX-Gruppe ("log-rank" p = 0,783). Auch hinsichtlich des PFS zeigte sich kein signifikanter Unterschied. Hier lag das mediane, 6-Monate-und 12-Monate-PFS in der GnP-Gruppe bei 4,6 Monaten, 40 % und 9 % und bei 4,9 Monaten, 435 und 9 % in der FOLFIRINOX-Gruppe ("log-rank" p = 0,717). Pati-entInnen in der FOLFIRINOX-Gruppe waren jedoch signifikant jünger, hatten weniger Komorbiditäten, eine niedrigere Prävalenz eines Herzinfarktes in der Vorgeschichte und einen besseren ECOG-Performance-Status. Diese Ungleichheiten zwischen den beiden Therapiegruppen konnten mittels IPTW-Gewichtung in der PS-Analyse ausgeglichen werden. Nichtsdestotrotz zeigte sich auch in der PS-adjustierten-Analyse keine Überlegenheit einer der beiden Therapien. Das mediane, 1-Jahres-und 2-Jahres-OS lag bei 10,1 Monaten, 42 % und 18 % in der GnP-Gruppe und bei 10,1 Monaten, 40 % und 13 % in der FOLFIRINOX-Gruppe (PS-gewichteter "log-rank" p = 0,449). Das PS-gewichtete mediane (4,6 vs. 4,4 Monate), 6-Monate-(41 % vs. 35 %) und 12-Monate-(7 % vs. 7 %) PFS war ebenso vergleichbar (PS-gewichteter "log-rank" p = 0,329). Schlussfolgerungen: Diese Österreich-weite Tri-Center-Studie zeigt auf, dass FOLFIRINOX und Gemcitabine/nab-Paclitaxel ähnlich effizient in der palliativen Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Pankreaskarzinoms sind. Increasing influenza vaccination rates among health care workers and residents of long-term care facilities for the elderly in Graz, Austria Elisabeth König* 1 , Christian Pux 2 , Walter Schippinger 2 , Eric Stoiser 2 , Robert Krause 1 , Ines Zollner-Schwetz 1 1 Section of Infectious Diseases and Tropical Medicine, Medical University of Graz, Graz, Austria 2 Geriatric Health Centers of the City of Graz, Graz, Austria Background: Annual influenza vaccination rates in Austria are below 10% according to official data. The aims of our study were (1) to evaluate the vaccination rate of residents and health care workers (HCWs) in long-term care facilities (LTCF) in the season 2017/2018, (2) to explore motivations against vaccination, (3) to increase vaccination rates in the season 2018/2019 by a multimodal intervention bundle. Methods: In January 2018, the rates of influenza vaccination of residents and HCWs of 4 LTCF (Geriatric Health Centres Graz, Austria) were determined. Residents and HCWs were asked by an anonymous survey for their motivation not to be vaccinated. In autumn 2018 an intervention bundle was conducted: personal letters to all HCWs and residents, posters presenting peers in favour of vaccinations, meetings between local experts and residents, training sessions on influenza prevention for HCWs. Vaccination for HCWs was offered free of charge. Vaccination rates were re-determined in January 2019. Flu isolation wards: does sex matter? Sex differences in the clinical presentation and predictors of influenza associated mortality of Viennese patients hospitalized with proven influenza A infection during the 2018/2019 season Background: In this study we analyzed sex differences in the clinical presentation of patients with molecularly confirmed influenza A. Additionally, we tried to identify predictors of influenza-associated mortality. Methods: In this prospective observational multicenter study we included all influenza positive patients ≥ 18 years who were hospitalized and treated on flu isolation wards in three hospitals in Vienna during the 2018/2019 influenza season. Diagnosis was made via Cobas®Liat®POCT. Results: 490 patients (48.8% female) tested positive for influenza A. Female patients were older (median age 76 years vs. 70 years, p < 0.001). Male patients had a higher incidence of chronic liver disease (8.8% vs. 2.9%, p = 0.006), myositis (11.7% vs. 3.1%, p < 0.001) and higher ICU admission rates (9.6% vs. 4.6%, p = 0.03). The in-hospital mortality rate was 4.3% and increased to 9.5% during the 90-day follow-up period. Female patients >75 years had a significantly higher in-hospital mortality rate than *75-year-old females (9.2% vs. 1.7%, p = 0.019). This effect was not observed in male patients (5.4% vs. 1.9%, p = ns). Age >75 years (odds ratio, OR 5.49, 95% confidence interval, CI 1.10-27.43), acute heart failure (OR 3.56, 95% CI 1.03-12.05) and ICU admission (OR 6.1, 95% CI 0.98-37.91) were predictors for in-hospital mortality for female patients, while any malignancy (OR 9.4, 95% CI 1.90-46.54) and ICU admission (OR 7.05, 95% CI 1.44-34.55) were predictors in male patients. Conclusion: Sex is associated with differences in clinical presentation and complications of influenza A virus infection. Women with acute heart failure or >75 years have an increased risk of influenza associated in-hospital mortality, while ICU admission and any malignancy are predictors for male patients. Mortality rates in patients > 75 years are 5-10 times higher compared to their non-hospitalized influenza-negative Austrian population counterparts. 176 patients (35.9 %) had pneumonia. Antibiotic treatment differed between specialties (Table 1) . The median length of stay was ID 6 days [IQR 5-8], Rheu 6 days [IQR 5-7] and Pulm 7 days [IQR 5-9.5], p = 0.034. In-hospital mortality was 4.3%, increased to 9.5% during the 90-day follow-up period and did not differ between specialties. Conclusion: We detected differences in oseltamivir usage, length of stay and antibiotic choices for pneumonia. Influenzaassociated-mortality was not affected by specialty. Late onset pulmonary embolism in young male otherwise healthy COVID-19 patients Background: SARS-CoV-2 infection is associated with increased risk of thrombosis in severely and critically ill patients but little is known about the risk in outpatients with mild to moderate disease. Objective: To draw attention to the risk of delayed pulmonary embolism in outpatients with mild to moderate COVID-19. Methods: Data were retrospectively obtained from patient health records. Results: Our case series consists of four male otherwise healthy patients between 32 and 50 years of age. They had no history of prior deep vein thrombosis, pulmonary embolism or any clotting disease. All patients had proven SARS-CoV-2 infections. Initial symptoms completely resolved but they developed new onset of dyspnea and thoracic pain at days 14-26. The CT scan revealed pulmonary embolism in all patients which led to hospitalization. Conclusion: Standard anticoagulation practice needs to be re-evaluated and has to be considered for outpatients with COVID-19. Flu isolation wards: does medical specialty matter? Comparison of three departments and the effect on outcome and antibiotic usage in hospitalized influenza A infected patients in Vienna during the season 2018/2019 Background: Diagnosis and treatment of influenza are often provided across several medical specialties. We compared patient outcomes at the infectious diseases (ID), rheumatology (Rheu) and the pulmonology (Pulm) departments. Methods: In this exploratory prospective observational multi centre study we included all influenza positive patients ≥18 years who were hospitalized for critical medical reasons and treated at flu isolation wards in three hospitals in Vienna during the season 2018/2019. Diagnosis was made via Cobas®Liat®-POCT. Results: 490 patients with a median age of 73 years (IQR 61-82) were included. 48.8% were female. No differences regarding age, sex and underlying diseases were present at admission. The complications were different: pneumonia (ID 27.8%, Rheu 40%, Pulm 39.8%, p = 0.031), acute kidney failure (ID 12.7%, Rheu 21.2%, Pulm 37.1%, p < 0.001), acute heart failure (ID 4.3%, Rheu 17.1%, Pulm 14.4%, p < 0.001), respiratory insufficiency (ID 45.1%, Rheu 41.5%, Pulm 56.3%, p = 0.030). Oseltamivir prescription was lower in the pulmonology flu ward (ID 79.6%, Rheu 90.5%, Pulm 61.7%, p < 0.001). abstracts Background: Cardiac decompensation in severe aortic stenosis involves accumulation of myocardial extracellular matrix and congestion, which can be objectively quantified by CMR and bioelectrical impedance spectroscopy (BIS), respectively. This study sought to determine whether the extent of extracellular matrix on cardiac magnetic resonance (CMR) preintervention correlates with congestion and is associated with outcome. Methods: Consecutive patients scheduled for transcatheter aortic valve replacement (TAVR) underwent assessment of volume status using BIS, and CMR including extracellular volume (ECV) quantification, late gadolinium enhancement (LGE) imaging, and T2 mapping, and were prospectively followed. Cardiac amyloidosis was systematically screened for, including bone scintigraphy and immunoglobulin light chain assessment, and affected patients were excluded. The combination of allcause death and heart failure (HF) hospitalization was selected as the primary study endpoint. Death and HF hospitalization were also analyzed separately as secondary endpoints. Results: 180 patients (80.6 ± 7.2 years old, 48.9% female) with valid BIS and CMR data were included. Fluid levels significantly correlated with ECV (r = 0.368, p < 0.001) and T2 relaxation times (n = 100, r = 0.244, p = 0.015), and were independently associated with CMR-ECV by multivariate linear regression analysis (p < 0.001). Among patients undergoing TAVR (n = 170), 21.2% (n = 36) experienced an event (20 deaths, 12 HF, 4 both) 13.4 ± 7.5 months following treatment. ECV levels ≥ median of 27.0% were significantly associated with death (log rank, p = 0.008), HF hospitalization (p < 0.001), and the combined endpoint by Kaplan Meier estimates (p < 0.001). Quantitatively, every 1% increase in ECV increased the event hazard by 13% (hazard ratio 1.129, 95% confidence interval 1.047-1.217, p = 0.002). After multivariate adjustment for clinical, laboratory and CMR parameters, ECV ≥ median remained independently associated with outcome (p = 0.044), alongside serum albumin (p < 0.001), EuroSCORE II (p = 0.009), and body fluid levels (p = 0.027) by Cox regression analysis. Conclusion: Cardiac decompensation in AS is comprised of myocardial ECV expansion and body fluid accumulation. Fluid accumulation appears to impact the amount of ECV on CMR, and both parameters are independently associated with adverse outcomes following TAVR. ÖGIM einem der 14 Patienten wurde bei einzelnen Clips nur ein Segel gegriffen. In einem Fall trat eine schwere Blutung mit Transfusionsbedarf auf, allerdings nicht im Rahmen des Eingriffs, sondern während eines im gleichen Aufenthalt durchgeführten gefäßchirurgischen Eingriffs aufgrund einer begleitenden pAVK. Schlussfolgerungen: Die interventionelle Behandlung einer schweren Trikuspidalklappeninsuffizienz konnte in unserer Kohorte sicher und mit hohem prozeduralem Erfolg durchgeführt werden. Probleme bei Tests zur Messung von B-type Natriuretic Peptide BNP und NT-proBNP -Analyse der vom BfArM 2008 bis 2020 publizierten Kundeninformationen zu In-vitro-Diagnostika (IVD) definiert als: • Hb ≥11,0 g/dl, • Hb-Anstieg von Baseline (BL) um ≥1,0 g/dl bei Patienten mit einem BL-Hb >8,0 g/dl, • Hb-Anstieg ≥2,0 g/dl bei Patienten mit einem BL-Hb ≤8 sind 616 Patienten randomisiert, 323 zu Roxadustat und 293 zu DA. Von diesen 616 Patienten haben 395 Patienten die Studientherapie, Roxadustat n = 194, DA n = 201, erhalten. Innerhalb von 24 Wochen haben unter Roxadustat-Therapie im Per-Protocol-Sample 89,5 % (n = 256) der Patienten Hb-Responses gehabt. Unter DA-Therapie sind es 78,0 % (n = 213) der Patienten gewesen. Dies weist mit einer Differenz von 11,51 % (95 %-KI: 5,66 %, 17,36 %) die Nichtunterlegenheit von Roxadustat im Vergleich zu DA aus. Roxadustat ist DA auch in der Veränderung des MAD und im Zeitablauf bis zum Auftreten einer Hypertension nachweislich nicht unterlegen. Im Full-Analysis-Sample hat sich gezeigt, dass Roxadustat DA in der Veränderung der Low-density-Lipoproteine (LDL) und im Zeitablauf bis zur ersten Gabe von i. v.-Eisen überlegen ist terminale Niereninsuffizienz verminderte glomeruläre Filtrationsrate Schlussfolgerungen: Die vorliegende Analyse zeigt die Nichtunterlegenheit von Roxadustat im Vergleich zu DA hinsichtlich einer Hb-Korrektur während der ersten 24 Wochen der Behandlung von Patienten mit Anämie infolge einer NDP-CNI im Stadium 3 bis 5. Die Sicherheitsprofile waren zwischen beiden Gruppen vergleichbar Rüdiger P22 Simic, Amra P05 Sourij, Harald F01 Sprenger-Mähr, Hannelore P25 Stadlbauer, Vanessa P03 The magnitude of myocardial damage after acute ST-elevation myocardial infarction (STEMI) is a crucial prognostic determinant. Cardiac magnetic resonance (CMR) imaging offers a precise infarct severity assessment after STEMI; however, limited to restricted availability in daily clinical routine. Recently, a simple ECG score (DETERMINE score) was developed for infarct size (IS) estimation in STEMI patients with prior infarction. We sought to validate this score in patients with first-time STEMI for the assessment of myocardial injury visualized by CMR.Methods: In this validation study, 431 revascularized firsttime STEMI patients (median age 56 years, 17% women) were included. An ECG was conducted at discharge for evaluation of the DETERMINE score. CMR imaging was performed at a median of 3 days for IS estimation.Results: Patients presenting with a median DETERMINE score ≥ 7 more often had anterior infarct localization (60% vs. 28%, p < 0.001) and higher levels of peak hs-TnT (6646 ng/l vs. 3123 ng/l, p < 0.001). A DETERMINE score above median (≥ 7) was significantly related to lower left ventricular ejection fraction (51% vs. 55%, p < 0.001) and larger IS (19% vs. 11% of left ventricular mass, p < 0.001). Higher scores were associated with a significant and stepwise increase in IS (p < 0.001). In multiple linear regression analysis, the DETERMINE score remained as independent associate of IS (β = 0.148, p = 0.001) after adjustment for the Selvester score and hs-cTnT.Conclusion: In survivors of first-time STEMI, the DETER-MINE score provides an easy and inexpensive tool for suitable IS estimation. Thus, this simple ECG score might help identify patients at high risk of large IS who might benefit from more aggressive secondary prevention. Growth differentiation factor-15 predicts all-cause mortality in patients with atrial fibrillationStephan Nopp*, Oliver Königsbrügge, Daniel Kraemmer, Ingrid Pabinger, Cihan Ay Department of Medicine I, Medical University of Vienna, Vienna, Austria Background: In atrial fibrillation (AF), mortality remains high despite effective anticoagulation for stroke prevention. Growth differentiation factor-15 (GDF-15), an emerging biomarker associated with cellular injury and inflammation, has recently been implemented in a prediction model for all-cause mortality in AF patients (ABC-death risk score by Hijazi et al., 2018) ; however, the risk score has not yet been evaluated in realworld AF patients.Methods: We measured GDF-15 in 362 patients (mean age: 71.3 years, 37.3% women) included in a registry-based AF cohort study. At baseline and follow-up, which was performed at a 6-12-month interval, a detailed medical history and blood samples were taken. The median observation period was 3.5 years (interquartile range [IQR] 1.4-5.4 years) with all-cause death as the primary outcome. GDF-15 was assessed by Simple Plex (Bio-Techne, USA), an automatic enzyme-linked immunosorbent assay (ELISA) system. We performed survival analysis and multivariable Cox-regression to investigate the association of GDF-15 with risk of all-cause mortality. For analysis of its prognostic value, we stratified patients into two groups according to the median GDF-15 plasma level. To determine the reliability of GDF-15, a dependent Student's t-test comparing plasma levels at baseline and follow-up was performed. Finally, we evaluated the prognostic value of the ABC-death risk score, which includes age, congestive heart failure, troponin T, Results: one of the patients 81 (22.4%) died during the observation period. Plasma levels of GDF-15 measured at baseline (median 1428 pg/mL [IQR 1036 [IQR -2052 ) remained constant at follow-up (difference in mean: 23.7 pg/mL [95% CI -88.2, 135.6], p = 0.677) after a median period of 297 days (IQR 231-379). The 5-year survival probability in patients with high GDF-15 levels was 58.8% (95% CI 50.6, 68.4) versus 90.4% (95% CI 85.3, 95.8) in the low-level group. After adjustment for age, congestive heart failure, history of cancer, peripheral occlusive artery disease, CHA2DS2-VASc score, troponin T, NT-proBNP, and hemoglobin, GDF-15 was independently associated with an increased risk of death (hazard ratio per 1000 pg/ mL increase: 1.17 [95% CI 1.08, 1.26], p < 0.001). C-statistics for predicting death were 0.74 for GDF-15, which increased to 0.80 when implemented in the ABC-death risk score.Conclusions: Exhibiting constant plasma levels over time, GDF-15 was an independent predictor for all-cause mortality with further refinement of prognosis when added to the ABCdeath risk score. Ergebnisse: Von 2464 publizierten FSCA betrafen 20 Reagenzien (Tests, Kalibratoren, Kontrollmaterialien (1 FSCA mit 2 FSN, Original und Follow-up)) und 13 Analyzer/allgemeines Verbrauchsmaterial (einschließlich 1 Original und 4 Followups, davon 2 nicht berücksichtigt, da BNP nicht aufgeführt) zur Messung von BNP/NT-proBNP. Betroffene Parameter in Reagenzien/Analyzern waren ("multiple entries") NT-proBNP (15/4), BNP (13/7), Troponin T/I (8/12), Myoglobin (4/4), Kreatinkinase MB (CK-MB; 6/5), D-Dimer (3/2) und Digoxin/ Digitoxin (0/5). Typische Reagenzfehler waren falsche Ergebnisse (14; erniedrigt/erhöht/variabel: 5/4/5), Kalibrationsversagen (4, fehlende Werte, Error), unterdrückte Ergebnisse (1 Grundlagen: Die Trikuspidalklappeninsuffizienz (TI) ist ein häufiges Klappenvitium und geht mit einer deutlichen Einschränkung der Prognose der betroffenen Patienten einher. Neben der Trikuspidalklappenchirurgie, die mit einem hohen perioperativen Risiko behaftet ist, gibt es bislang nur wenig Therapieoptionen, was zu einer hohen Zahl an untertherapierten Patienten führt. In einzelnen Zentren konnte gezeigt werden, dass die Behandlung der TI mit dem MitraClip-System (MC) eine sichere und wirksame Therapieoption darstellt. Hier möchten wir die prozeduralen Ergebnisse, die Eingriffscharakteristika sowie die beobachteten Komplikationen der ersten 14 Patienten, die in Graz mit dem MC an der Trikuspidalklappe behandelt wurden, darstellen.Methodik: Symptomatische Patienten mit einer TI Grad III-V wurden, nachdem sie durch das Heart-Team als geeignet klassifiziert wurden, mittels MC an der Trikuspidalklappe behandelt. Die Eingriffscharakteristika, Komplikationen sowie die prozeduralen Ergebnisse wurden anhand der Eingriffsprotokolle, der Patientenakte und der gespeicherten echokardiographischen Loops retrospektiv ausgewertet. Der prozedurale Erfolg, definiert als Reduktion der TI um mindestens 1 Grad, wurde anhand der periinterventionellen TEE-Loops beurteilt. Die erfolgreiche Device-Implantation wurde als persistentes Greifen zweier Segel definiert. Die Eingriffssicherheit wurde anhand der dokumentierten peri-und postinterventionellen Komplikationen bewertet.Ergebnisse: Von April 2019 bis Februar 2020 wurden 14 Patienten mit NYHA II (33 %) oder III (67 %) aufgrund einer TI Grad III-V mittels Implantation eines oder mehrerer MC an der Trikuspidalklappe behandelt. Bei 9 der 14 Patienten erfolgte bei begleitender höhergradiger Mitralklappeninsuffizienz zusätzlich eine MC-Implantation an der Mitralklappe. Pro Patient wurden zwischen 1 und 4 Clips an der Trikuspidalklappe implantiert ( Grundlagen: Roxadustat ist ein oraler "Hypoxia-induceable factor"-Prolyhydroxylase-Inhibitor zur Behandlung von Patienten mit Anämie bei chronischer Niereninsuffizienz (CNI). Unsere randomisierte, "open-label", aktiv-kontrollierte Phase-III-Studie beinhaltet einen Vergleich von Roxadustat mit Darbepoetin Alfa (DA) bezüglich ihrer Wirksamkeiten und Sicherheiten in der Behandlung von Patienten mit nichtdialysepflichtiger (NDP) CNI. Der vorliegende Abstract zeigt die Resultate einer Interimsanalyse.Methodik: Die Studie schließt Patienten mit NDP-CNI im Stadium 3 bis 5 mit begleitender Anämie ein und hat sie zu Roxadustat-oder DA-Therapie randomisiert. Der primäre Endpunkt während der ersten 24 Wochen der Behandlung ohne abstracts Grundlagen: Ein Screening auf eine chronische Nierenerkrankung ("chronic kidney disease" [CKD] ) wird in renalen Risikogruppen empfohlen. Ob eine solche Neudiagnose in der Allgemeinarztpraxis zu einer geänderten Patientenversorgung führt, ist unbekannt. Das Landeszielsteuerungsprojekt "Gesunde Niere Vorarlberg" wurde initiiert, um Patienten mit CKD in den Risikogruppen zu identifizieren, Aufmerksamkeit für CKD bei Patienten und betreuenden Hausärzten zu schaffen und die Einleitung spezifischer Therapiemaßnahmen zur Verhinderung kardiovaskulärer Ereignisse und zur Progressionshemmung der CKD zu fördern.Methodik: Sechs Primärversorger (5 Ärzte für Allgemeinmedizin, 1 Facharzt für Innere Medizin) haben sich mit einer Patientenstichprobe an der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts beteiligt. Definition der renalen Risikogruppe: 1.) Alter 40 bis 65 Jahre und 2.) zusätzlich mindestens eines der angeführten Kriterien: Diabetes mellitus, Hypertonie, Adipositas (BMI ≥30 kg/m²), positive Familienanamnese für terminale Niereninsuffizienz. Als Nierenfunktionsparameter wurden einerseits das Serumkreatinin (mg/dl) und die anhand der CKD-EPI-Formel berechnete eGFR (ml/min/1,73 m²), andererseits die Albuminurie im Spontanharn anhand des Albumin/ Kreatinin-Quotienten (mg/g) erhoben. Eine Nierenerkrankung wurde definiert als eGFR < 60 ml/min/1,73 m² (G-Stadium ≥G3) und/oder ein Albumin/Kreatinin-Quotient >30 mg/g (A-Stadium ≥A2). Im Rahmen der Projektvorstellung wurden die Primärversorger über die derzeit gültigen Therapierichtlinien der CKD unterrichtet mit besonderem Augenmerk auf Lebensstilmodifikation, Blutdruckkontrolle und Blutdruckzielwerte, Verwendung progressionshemmender und antiproteinurischer Antihypertensiva (RAAS-Blocker) und den Einsatz von Statinen.Ergebnisse: Insgesamt wurden 434 Patienten (39 % Frauen, mittleres Alter 56 ± 7 Jahre, eGFR 86 ± 15 ml/min/1,73 m², Albuminurie 4,0 [IQR 2,0-12,3] mg/ g, BMI 31 ± 6 kg/m², RR 135 ± 16/83 ± 10 mm Hg) eingeschlossen, von denen 79 % eine Hypertonie hatten, 43 % an Diabetes litten und 42 % adipös waren. RAAS-Blocker wurden bereits vor der Screeninguntersuchung von 64 % eingenommen, Statine von 39 %. Die Neudiagnose einer CKD konnte bei 73 Patienten (17 %) gestellt werden, von denen 60 % an Diabetes litten. Im Vergleich zu Patienten ohne CKD waren CKD-Patienten bereits öfters mit einem RAAS-Blocker therapiert (78 vs. 61 %, p = 0,005), der Statingebrauch war ähnlich (44 vs. 38 %, p = 0,335). Nach der CKD-Diagnose wurde bei 13 Patienten (18 %) eine Therapieänderung durchgeführt: ein RAAS-Blocker bei 2 (12,5 %) der 16 therapienaiven Patienten initiiert, die Dosis bei 1 Patienten erhöht; die antihypertensive Therapie wurde bei 7 Patienten (10 %) unter Hinzunahme von Amlodipin intensiviert, ein Statin bei 6 (15 %) der 41 statinnaiven Patienten begonnen. Bei 40 Patienten (11 %) ohne CKD wurden Therapieänderungen durchgeführt. Im Vergleich zu CKD-Patienten wurde seltener eine Statintherapie begonnen (5 vs. 15 %, p = 0,012) oder die Blutdruckmedikation intensiviert (3 vs. 10 %, p = 0,021